Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 14:46:38

Titel: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 14:46:38
Ich möchte mich mit diesem Thread an ein verdammt heikles Thema heranwagen und hoffe inständig, dass ich meine Empfindungen halbswegs so rüberbringen kann, wie sie auch tatsächlich sind, und nicht vollkommen missverstanden werde. ;)

Wie sicherlich einige hier bereits mitbekommen haben, hat in der Innenstadt ein Klamottenladen namens Brevik eröffnet, der unter anderem auch Thor Steinar-Klamotten anbietet (und bereits Ende Oktober wieder dicht macht).

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,583206,00.html

Seitdem ist die Stadt belagert von linken "Aufklärern" und Bereitschaftspolizisten, die aufpassen, dass nichts passiert.

Irgendwie sehe ich das Ganze mit gemischten Gefühlen. Ich kann verstehen, dass die Linken aufklären wollen, wer hinter der Marke TS steht und dass durch die Klamottenverkäufe erwirtschafteter Gewinn möglicherweise teils der NPD zugute kommt, was natürlich nicht belegbar ist (zumindest ich konnte außer Spekulationen darüber nichts finden). Ich finde das insofern gut, als dass auf diese Weise in der breiten Bevölkerung für eventuelle Machenschaften sensibilisiert wird und jeder in die Lage versetzt wird, sich weiter zu informieren und seine eigene Meinung dazu zu bilden.
Andererseits bin ich auch der Meinung, dass jeder Mensch die Einstellung haben kann, die er persönlich bevorzugt und die Partei unterstützen kann, die er unterstützen möchte, solange er dabei im legalen Rahmen bleibt und nichts und niemanden gefährdet. Ob man dies letztendlich selbst durch den Kauf eines entsprechenden Kleidungsstückes unterstützen möchte, muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren. Aber die Demokratie sieht nunmal vor, dass Einstellungen in beide Richtungen möglich sind.

Ich habe mich aufgrund des ganzen Aufruhrs in dem Laden umgesehen und finde manche Sachen nicht mal schlecht, habe aber für mich entschieden, dass ich dort aus Prinzip nichts kaufen werde (da ich nicht weiß, was nun wirklich Sache ist).

Was mir aber irgendwie trotz meiner Naziphobie immer wieder bitter aufstößt bei den Aktionen, die jetzt von den Linken dort gestartet werden, ist dieses Kauft-nicht-beim-Juden-Gefühl, das ich leider nicht abschütteln kann. Fängt die ganze Scheiße jetzt von vorne an - nur umgekehrt?
Die Nazi-Hexenjagd, wo mittlerweile schon Menschen tätlich angegriffen werden, weil sie ein VNV-Nation-Tshirt tragen, nimmt allmählich echt beunruhigende Ausmaße an. Wäre es nicht möglich mal wieder auf ein gesundes Maß zurückzuschrauben?

Wie ich schon öfter hier im Forum verlauten ließ, halte ich von Extremen beider Richtungen nicht viel. Ich möchte also genausowenig wie einen NPD-philen Laden einen Laden unterstützten, der den völlig durchgedrehten und aus dem Ruder laufenden Extremlinksblock unterstützt. Wird dagegen auch protestiert und der Laden zum Schließen gezwungen? (Gibt es solchen Läden überhaupt? Warum klärt keiner darüber auf?)

Was haltet ihr davon? Ist es gerecht, einen Laden in den Ruin zu treiben, weil er Klamotten eines vermutlich rechtsorientierten Herstellers vertreibt, "linke" Läden aber unkommentiert zuzulassen? Geht hier die Panik vor dem "rechten Feind" nicht schon zu weit?

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 14 Oktober 2008, 14:55:20
Zitat
Gibt es solchen Läden überhaupt?
Der Laden in der Neuen Bergstraße, wo es Mob Action und so weiter gibt würde ich als Linksextremistenladen bezeichnen.
Zitat
Warum klärt keiner darüber auf?
Keine Ahnung. Den finde ich auch bedenklich. Andererseits habe ich in jenem Laden ja auch schon Burzum Shirts aus der Knastnazizeit gesehen.
Was ja mal wieder zeigt, wie nah sich rechts(extrem/autonom) und links(extrem/autonom) sind.  :P
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 14 Oktober 2008, 15:03:20
(...) wo mittlerweile schon Menschen tätlich angegriffen werden, weil sie ein VNV-Nation-Tshirt tragen, nimmt allmählich echt beunruhigende Ausmaße an. (...)

?! Was? Von so einem Fall hab ich noch nie was gehört. Hast Du dazu einen Link oder so?

Was haltet ihr davon? Ist es gerecht, einen Laden in den Ruin zu treiben, weil er Klamotten eines vermutlich rechtsorientierten Herstellers vertreibt, "linke" Läden aber unkommentiert zuzulassen?
Auch von "linken Läden", geschweige denn von linksradikalen Klamottenmarken, ist mir nichts bekannt. Ich wage mal zu behaupten dass es so etwas gar nicht gibt (allein schon weil die Linke Kommerzialisierungen ihres Kleidungsstils eher ablehnend begegnet), lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 14 Oktober 2008, 15:11:58
Mob Action?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 14 Oktober 2008, 15:29:56
Mob Action?
Noch nie vorher gehört. Keine Ahnung ob es wirklich Leute aus der linken Szene gibt, die mit dem Klamottenlabel rumlaufen. Meiner Wahrnehmung nach ist das eher nicht so verbreitet.

Aber wie auch immer, ein Online-Label zu boykottieren dürfte sich ohnehin deutlich schwieriger gestalten als einen Nazi-Laden mit Ladenlokal...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 15:32:50
(...) wo mittlerweile schon Menschen tätlich angegriffen werden, weil sie ein VNV-Nation-Tshirt tragen, nimmt allmählich echt beunruhigende Ausmaße an. (...)

?! Was? Von so einem Fall hab ich noch nie was gehört. Hast Du dazu einen Link oder so?

http://de.indymedia.org/2007/05/178817.shtml

Bei den auf diese Hetzschrift folgenden Aktionen wurden unter anderem Menschen mit VNV Nation-Shirts von Antifa-Anhängern bedroht und geschlagen. Das steht natürlich nicht in den Berichten der Anitfa, sondern wurde mir von Augenzeugen und Betroffenen berichtet. Da waren wohl ein paar Übereifrige am Werk. Ärgerlich für den gemäßigten Teil der Linksdenkenden.

Auch von "linken Läden", geschweige denn von linksradikalen Klamottenmarken, ist mir nichts bekannt. Ich wage mal zu behaupten dass es so etwas gar nicht gibt (allein schon weil die Linke Kommerzialisierungen ihres Kleidungsstils eher ablehnend begegnet), lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Linke gibt, die Klamotten designen und/oder Läden betreiben. Nur erfährt es eben keiner, weil man als Linker schließlich nicht pauschal "böse" ist. ;)
Definitiv weiß ich aber von einem Fall, wo ein ehemals extremistisch Linker, der damit auch schon unangenehm aufgefallen war, irgendwann zum Ultra-Kapitalist wurde. Ihm wird keiner seine Vergangenheit übel nehmen. Wäre es die andere Seite gewesen, schon.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 14 Oktober 2008, 15:33:58
Ich kenn auch keinen Laden, der nur derlei Klamotten aus dem linken Spektrum führt, lass mich da natürlich gern eines besseren belehren.
Der Thor Steinar Laden führt diese anscheinend ausschliesslich?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 14 Oktober 2008, 15:49:55
BTW:
Zitat von: Killerqueen
Definitiv weiß ich aber von einem Fall, wo ein ehemals extremistisch Linker, der damit auch schon unangenehm aufgefallen war, irgendwann zum Ultra-Kapitalist wurde.
Noch schlimmer : Horst Mahler.Über SDS zur RAF zur NPD ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 15:53:54
Der Thor Steinar Laden führt diese anscheinend ausschliesslich?
Laut Abendblatt ja.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 14 Oktober 2008, 15:56:52
Oha... dat ein Thema!

Habe von gehört und bin insgesamt dafür, dass der Laden dicht macht.
Selbst, wenn Thor Steinar keine Gelder als Unterstützung an die NPD oder NPD nahen Strukturen weiterleitet, so ist dies dennoch eine zweifelhafte Marke, die als Erkennungszeichen unter den Rechten gilt.
Das ist, soweit ich mich jetzt nicht zu weit herauslehne, sogar unter gemäßigten Kreisen faktisch sicher.

Was ich allerdings nicht in Ordnung finde, ist die mangelnde Differenzierung von seiten der "Linken Spinner-Fraktion".
Hab einen Kumpel, der an der Spitaler Straße einkaufen war, gerade aus dem Görtz-Laden kam, und unvermittelt eins auf die Fresse bekommen hat.

Ok, mein Kumpel trug ein Burzum-Shirt (er mag die Musik und trennt das Projekt von der zweifelhaften Gestalt Varg Vikernes) und trägt ein Patch der "Schwarzen Sonne" (ein umstrittenes Symbol, welches aber auch von gemäßigten Neuheiden gerne getragen wird), so gesehen selbst schuld, und darüber diskutiere ich an dieser Stelle auch nicht, ich habe ihm schließlich ähnliches prognostiziert  ::)

Tatsache ist jedenfalls, dass er den Laden gar nicht besucht hat, und statt ihn zivilisiert auf die Insignien anzusprechen und dann als Spinner, der er irgendwo manchmal ist, abzustempeln, gleich als Nazi tätlich angegriffen worden ist.

Wäre ich dabei gewesen, hätte der andere keine Zähne mehr im Maul gehabt, auch wenn ich sonst politisch eher auf der selben Seite stehe wie derjenige welche  8)

*sigh* Immer bin ich genötigt zwischen den Fronten in beide Richtung auszuteilen  ;D

natürlich meist nur verbal
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 15:57:33
BTW:
Zitat von: Killerqueen
Definitiv weiß ich aber von einem Fall, wo ein ehemals extremistisch Linker, der damit auch schon unangenehm aufgefallen war, irgendwann zum Ultra-Kapitalist wurde.
Noch schlimmer : Horst Mahler.Über SDS zur RAF zur NPD ;)

Tja, das Spektrum ist halt auch im Politischen ein Kreis und keine Gerade. Wo es extrem wird, trifft man sich wieder auf gleichem Konsens. ;)

Selbst, wenn Thor Steinar keine Gelder als Unterstützung an die NPD oder NPD nahen Strukturen weiterleitet, so ist dies dennoch eine zweifelhafte Marke, die als Erkennungszeichen unter den Rechten gilt.

Das ist sie. Aber sie wäre es nicht mehr, wenn auch "Normale" die Klamotten tragen würde. Ist aber ne Zwickmühle, denn ich will damit nicht anfangen und (wie Dein leichtsinniger Kumpel) riskieren, einer Ecke zugeordnet zu werden, in die ich nicht gehöre... ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 14 Oktober 2008, 17:45:39
Zitat von: Killerqueen
Selbst, wenn Thor Steinar keine Gelder als Unterstützung an die NPD oder NPD nahen Strukturen weiterleitet, so ist dies dennoch eine zweifelhafte Marke, die als Erkennungszeichen unter den Rechten gilt.

Das ist sie. Aber sie wäre es nicht mehr, wenn auch "Normale" die Klamotten tragen würde. Ist aber ne Zwickmühle, denn ich will damit nicht anfangen und (wie Dein leichtsinniger Kumpel) riskieren, einer Ecke zugeordnet zu werden, in die ich nicht gehöre... ;)
Naja, das "Normale" die Klamotten tragen, ist eher unwahrscheinlich, denn ein großteil der Kollektion scheint nach kurzem Überfliegen von http://www.thorsteinar.de/ eher wie schlichte Outdoor- und Alltagsklamotte auszusehen, nur eben mit dem Logo besagter Firma und deutlich teurer als NoName-Ware.Und da Thor Steinar in Normalverbraucherkreisen eben nicht den coolen Angeberstatus wie z.b. Nike oder Addidas hat, wird's da wohl keine großartige Verbreitung geben.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 14 Oktober 2008, 19:22:12
Das war mit dem Tragen von Rangers so, das war mit Harrington-Jacken so, Alpha Industries, Lonsdale, Pit Bull wurde auch irgendwann von jedermann getragen usw. Die Lager müssen sich halt neue Erkennungszeichen schaffen, da bieten Kleidungslabels, die noch nicht soweit verbreitet sind und vom Design die "eigene" Symbolik unterstützen Anreize.  ::)
Ich finde diese Überlegung der Gruppierung nach Kleidung manchmal recht amüsant, vergangenen Winter saß mir in der S-Bahn ein Farbiger mit Pit Bull-Mütze und Lonsdale-Pullover gegenüber...  ;D

Wenn die Hersteller und Händler sich politisieren wollen, sollen sie halt, wenn es rechtens ist. Würden sie sich von politischen Assoziationen distanzieren und diesem Image entgegenarbeiten, hätten sie vielleicht den einen oder anderen Käufer mehr, der es sogar noch kauft, wenn die angedichtete eigene Szene bereits neue Marken bevorzugt.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 14 Oktober 2008, 20:34:59
Ich finde diese Überlegung der Gruppierung nach Kleidung manchmal recht amüsant, vergangenen Winter saß mir in der S-Bahn ein Farbiger mit Pit Bull-Mütze und Lonsdale-Pullover gegenüber...  ;D

Ich auch. Ich find's sowas auch ziemlich lächerlich. Für mich war Lonsdale nämlich immer eine Boxermarke und ich hatte mal mit 19 eine Lonsdale-Boxerhose und das passende Tshirt dazu. Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass ich damit ein politisches Statement setze.  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: EngelinSchwarz am 14 Oktober 2008, 21:30:51
In den 80er wurde Londsdale getragen., in den 90er Pittbull.
So wie tryannus schon sagt, mal ist es das und mal dieses Label, welches sich diese Szene aussucht.
Ok, Thor Steinar hatte mal Runen in der norwegischen Flagge als Labelzeichen, welches sie dann geändert haben.
Öhm ja, ändern mussten.
Und Runen sind ja leider heutzutage nur noch "belastet" obwohl sie älter sind.
Abgesehen mal davon:
Ich finde es frech und dreist, dass Leute die in diesem Laden etwas gekauft haben, vermöbelt wurden oder das ihnen die Tüte aus ihren Händen gerissen und die Klamotten zerschnitten wurden.
Hallo, die Polizei musste diese Leutz vor tätlichen linken Angriffen beschützten.
Wo lebe ich denn hier?
Kann mich noch an diesen netten Fred erinnern: Fackelspaziergang.
So viel düsteres Gedankengut hat doch kein normaler Mensch  ::)
Mal ehrlich!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 14 Oktober 2008, 21:42:40
Also, Lonsdale halte ich schon lange nicht mehr für eine "rechte" Kennzeichnung. Ich habe unzählige Jugendliche damit schon rumrennen sehen, auch zahlreiche sogenannte "Ausländerdeutsche".
Thor Steinar scheint da momentan eher nur noch übriggeblieben zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser hohe Preis für die Klamotten auch deswegen so hoch ist, um nicht von Neuem ne "Alltagsklamotte" draus werden zu lassen.

Aber was so einen Shop angeht ... nunja ... friedliche Aufklärung finde ich in Ordnung. Macht PETA, und diese Organisation ist ja auch bekannt für teils recht radikale Aktionen, auch nicht anders, indem sie friedlich (!) vor bewussten Läden aufklären.
So wie ich aber die linksextrimistische Fraktion kenne, läuft das vor Ort aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles andere als friedlich ab: Pöbeleien gegenüber Leuten die aus diesem Laden kommen, dürften noch das kleinste Problem sein. Dass Sicherheitskräfte vor Ort sind, so wie in jenem Artikel angesprochen, klärt ja schon, was Sache ist - dass Handgreiflichkeiten befürchtet werden.
Und spätestens dann sind jene linke so links, dass sie schon rechts wieder rauskommen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: seinschi am 14 Oktober 2008, 21:53:31
Das hat ja tatsächlich einige Zeit gedauert, bis dieses Thema hier mal auftaucht...

Ich mußte, als ich davon gehört habe, genau wie KQ an Aktionen gegen Geschäfte jüdischer Mitbürger in den dunklen Jahren unseres Landes denken. Das aufdringliche ,teilweise recht aggressive Verhalten der dort "Demonstrierenden" stößt mir wirklich übel auf und hat mich wundern lassen, warum dagegen nicht wirklich eingeschritten wird.

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Maldoror am 14 Oktober 2008, 22:16:37
Jeder soll die Klamotten tragen dürfen, die er will, solange es gesetzeskonform ist.
Linksfaschismus ist genauso überflüssig wie Rechtsfaschismus.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Simplicissimus1668 am 15 Oktober 2008, 05:17:43
Zitat
Habe von gehört und bin insgesamt dafür, dass der Laden dicht macht.
Selbst, wenn Thor Steinar keine Gelder als Unterstützung an die NPD oder NPD nahen Strukturen weiterleitet, so ist dies dennoch eine zweifelhafte Marke, die als Erkennungszeichen unter den Rechten gilt.
Das ist, soweit ich mich jetzt nicht zu weit herauslehne, sogar unter gemäßigten Kreisen faktisch sicher.

Da ist also eine Kleidermarke die auf den Markt kommt und die Rechten beschliessen, dass ihnen das Gefaellt und uebernehmen diese als "Erkennungszeichen". (In wie weit so was funktioniert oder wie eindeutig eine derartige Zuordnung sinnvoll ist sei mal dahin gestellt.) Und nur weil die Rechten etwas tun, was der Klamottenhersteller nicht intendiert hat und worauf er wenig Einfluss hat, soll er jetzt seine Klamotten nicht mehr verkaufen koennen? Saubere Leistung.

Zitat
Ok, mein Kumpel trug ein Burzum-Shirt (er mag die Musik und trennt das Projekt von der zweifelhaften Gestalt Varg Vikernes) und trägt ein Patch der "Schwarzen Sonne" (ein umstrittenes Symbol, welches aber auch von gemäßigten Neuheiden gerne getragen wird), so gesehen selbst schuld, und darüber diskutiere ich an dieser Stelle auch nicht, ich habe ihm schließlich ähnliches prognostiziert

Und deshalb ist er "selbst schuld"? Alter, da kannst du ja auch gleich sagen, dass jeder Schwarze, der sich in den osten Deutschlands begibt selbst schuld ist, sollte er tatsaechlich eine aufs Maul kriegen. Schliesslich hoert man ja immer wieder davon, dass es da recht gefaehrlich fuer nicht "Volksdeutsche" sein soll.

*Kopfschuettel*
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Dalai_Wese am 15 Oktober 2008, 08:53:21
Ich finde den Protest dem Grunde nach völlig gerechtfertigt! Über die Wahl der Mittel darf man wieder mal streiten und die sind letztlich natürlich abzulehnen. Aber durch ganz normale Aufklärung und friedliche Mittel einen gewissen Druck aufzubauen, halte ich für völlig unbedenklich. Immerhin handelte es sich ja nicht nur bei Linksradikalen um Gegner oder Kritiker des Ladens.

Immerhin beschäftigt sich auch der Verfassungsschutz (http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/cms/detail.php/bb2.c.423435.de) mit dieser Marke. Es mag sein, dass nicht jeder weiß, um was es sich bei Thor Steinar (http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Steinar) handelt. Aber gerade deshalb ist Aufklärung wichtig. Und nicht nicht umsonst ist das Tragen dieser Kleidung z.B. in vielen Fußballstadien verboten. Auch wenn diese Kleidung sich erstmal nichtrechter Symbolik bedient (wie z.B. Runen), so missbraucht sie diese doch relativ eindeutig. Die Andeutungen sind schon mehr als grenzwertig. Der Staat Norwegen ist ja auch gegen das Verwenden seiner Flagge vorgegangen. Die anderen juristischen Auseinandersetzungen sprechen auch Bände.

Trotz aller berechtigten Kritik am Linksradikalismus: Man sollte es sich nicht so einfach machen, damit einfach alles wegzuwischen. Das wäre doch ziemlich blauäugig.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 09:37:55
Zitat
Ok, mein Kumpel trug ein Burzum-Shirt (er mag die Musik und trennt das Projekt von der zweifelhaften Gestalt Varg Vikernes) und trägt ein Patch der "Schwarzen Sonne" (ein umstrittenes Symbol, welches aber auch von gemäßigten Neuheiden gerne getragen wird), so gesehen selbst schuld, und darüber diskutiere ich an dieser Stelle auch nicht, ich habe ihm schließlich ähnliches prognostiziert

Und deshalb ist er "selbst schuld"? Alter, da kannst du ja auch gleich sagen, dass jeder Schwarze, der sich in den osten Deutschlands begibt selbst schuld ist, sollte er tatsaechlich eine aufs Maul kriegen. Schliesslich hoert man ja immer wieder davon, dass es da recht gefaehrlich fuer nicht "Volksdeutsche" sein soll.
Man kann sich die Hautfarbe - im Unterschied zu Schwarze Sonne Aufnähern auf den Klamotten - nicht selbst aussuchen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 15 Oktober 2008, 09:40:48
Absolut richtig, Dalai!

Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Mag sich ob der Intentionen von der MediaTex GmbH gewisse Unsicherheiten breit machen, so ist der Unterschied doch der, dass das Milieu der "ursprünglichen Träger" von Pittbull- und Lonsdale-Waren zwar xenophobe Tendenzen aufwiesen, diese sich aber nicht zwingend darüber ausschließlich definierten und von den Herstellern so gar nicht intendiert waren.

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

@Simpli: Noch mal nebenbei! Ich hatte ihn Ärger vorhergesagt! Wohlwollend versteht sich, da ich um die Brisanz weiß. Er argumentierte mit "Ich darf doch in einem demokratischen Land tragen, was ich will, ohne Angst haben zu müssen... und bla".
Ich habe ihm erklärt, dass er sich nicht vor mir rechtfertigen muss und sagte nur, dass so lange er sich dessen bewusst ist, und sich nicht hinterher ärgert für mich alles in Ordnung ist.

Aber für dich Simple noch mal zur Einfachheit halber mal ein anderes Beispiel.
Wenn du mit jüdischen/hebräisch/israelisch/zionistischen Symbolen unterwegs wärst, so würde ich im WOHLWOLLEN dir raten, damit nicht überall rum zu kokettieren. Ich würde dir prognostizieren, dass du vermutlich in braunen oder in pro-palästinensischen arabischen Viertel Probleme mit gewissen Leuten kriegen könntest (Beispielsweise Hisbollah).
Wenn du dann trotz dieses Wissens es tust, ist es deine Entscheidung und auch zumind. zu einem Teil von DIR zu verantworten, wenn du dafür "nur" eine auf die Fresse kriegst.
Ich bleibe bei der Aussage: Selbst schuld!

Im Falle meines Kumpels: Ich höre selber gerne Burzum, halte den Kerl dahinter  trotz seiner Kunst für nen traurigen Spinner und habe mit meinen neo-paganischen Hintergrund auch die Weitsicht, die "Schwarze Sonne" nicht als ausschließlich rechtsradikal anzusehen. Dennoch muss man wissen, was man da tut und mit sowas rechnen!  Ok... ??
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 15 Oktober 2008, 10:06:37
Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Ich würde das zwar nicht 1:1 setzen, aber fühle mich hier jetzt mal trotzdem persönlich angesprochen, denn ich habe die Marken in die Diskussion geworfen.  ;)
Erkläre uns dann doch bitte mal die Fakten zu TS, anscheinend kannst auch Du nur die Dinge, die Du vom Hören-Sagen weisst, wiedergeben. Klar ist da anscheinend garnichts. Das an Gerüchten etwas dran ist bestätigt sich natürlich immer wieder, aber solange da nur Gerüchte und Ermittlungen ohne detailierte Informationen für die Öffentlichkeit im Raum stehen, ziehe ich für meine Person zumindest Parallelen zu den anderen genannten Marken. Zu denen hatte ich nämlich auch nie Faktenwissen, sondern habe nur viel gehört und diese deswegen vermieden (naja und weil für mich Marken, die ihr Logo extrabreit tragen, ein "prolliges" Image haben und ich keinen Sinn darin sehe, mit solcher Markenkleidung zu "prahlen").  :)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 10:14:51
Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik

Das stimmt vermutlich. Es könnte natürlich rein theoretisch sein, dass der arme Trottel, der diese Ideen hat, einfach nur auf nordische Symbolik seht und sich nichts dabei gedacht hat, aber bei dieser Dichte an zweifelhaften Symbolen kann ich an eine so bodenlose Naivität und Uninformiertheit nicht mehr glauben. Zumal er spätestens nach den Problemen mit dem Verfassungsschutz hätte merken müssen, dass manche sich an diesen Symbolen stören, und endlich mal etwas hätte ändern müssen, es aber nicht ausreichend tat.

Ich finde es auch völlig in Ordnung, wenn gegen zweifelhafte Symbolik vorgegangen wird und Linke vor dem Laden dafür sorgen, dass sich niemand "aus Versehen" so ein Kleidungsstück kauft.
Was ich aber nicht verstehe, ist, warum dieses Vorgehen, gegen zweifelhafte bzw. verbotene Symbolik so einseitig geschieht. Als ich beim Amphi-Festival Welle Erdball ansehen wollte, kam mir schon während der ersten paar Minuten so dermaßen das Kotzen, dass ich das Festival erstmal verließ. (Zur Info: Welle Erdball trägt gerne FDJ-Klamotten und dergleichen.)
Die Symbolik des einen unmenschlichen Systems ist verboten, die des anderen Unterdrückungs- und Gewaltregimes nicht? Warum? Die DDR war ein verdammter Scheißhaufen - menschlich gesehen. Und ich kann es nicht akzeptieren, dass Leute ungestraft mit HJ... äh...Verzeihung... ich meine natürlich FDJ-Hemden rumlaufen, "Seid bereit! - Immer bereit"-Grüße in ihre Songs einbauen und sich damit toll finden und feiern lassen.
Warum werden die Straftaten der DDR-Politik so wenig aufgearbeitet? Und wo ist da die Gerechtigkeit denen gegenüber, die unter diesem Staat so gelitten haben oder umgebracht wurden?

Die Hetze gegen den kapitalistischen Feind war doch letztendlich nichts anderes als die Hetze gegen die Juden ein paar Jahre zuvor. Es ging in beiden Fällen um Geld und Neid, und wäre der kapitalistische Feind nicht so in der Überzahl gewesen und der Osten nicht so marode, dass er den "Menschenhandel" nötig hatte, wären die ostdeutschen Arbeitslager bald nicht nur mit politischen Feinden aus den eigenen Reihen vollgepackt worden. Wo ist denn da noch ein Unterschied, außer dass es in der DDR glücklicherweise nicht so weit kam, obwohl sie bereits auf demselbem Weg war wie der österreichische Landschaftsmaler?

Ist es also okay mit DDR-Symbolik zu kokettieren, aber nicht mit Nazi-Symbolik? Ich sage, beides gehört verboten. Und vor allen Dingen sollte der betroffene Teil Deutschlands endlich mal entostifiziert werden. Diese verklärten sogenannten "Ostalgie"-Wellen treiben mir nämlich regelmäßig den Mageninhalt in den Mund.

Meine Meinung.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 15 Oktober 2008, 10:29:06
Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Ich würde das zwar nicht 1:1 setzen, aber fühle mich hier jetzt mal trotzdem persönlich angesprochen, denn ich habe die Marken in die Diskussion geworfen.  ;)
Erkläre uns dann doch bitte mal die Fakten zu TS, anscheinend kannst auch Du nur die Dinge, die Du vom Hören-Sagen weisst, wiedergeben.

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

Zeig mir das mal bei Pittbull und Lonsdale!  ;)
Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.
Glaube jedenfalls kaum, dass das von den Herstellern intendiert gewesen ist.
Was den finanziellen Strom von TS angeht, erwähnte ich ja bereits, dass das nicht endgültig geklärt ist.

Und ich hatte eigentlich gar nicht an dich gedacht, sondern lediglich Dalais Argumente bestärken wollen.  ;)

Grund meiner persönlichen Bedenken gegenüber dieser Marke habe ich zu Hauf. Um dir ein Bild davon zu machen, siehe doch unter dem entsprechenden Wiki-Eintrag zu TS die Kritik-Punkte (http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Steinar#Kritik) an.

Wenn du diese entkräftigen kannst, besteht der Hauch einer Chance, dass sich diese Marke für mich rehabilitiert  8)


Was die DDR angeht, KQ, hast du meine gelassene Zustimmung.  :)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 10:36:24
Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: sYntiq am 15 Oktober 2008, 10:44:52
Diese verklärten sogenannten "Ostalgie"-Wellen treiben mir nämlich regelmäßig den Mageninhalt in den Mund.
Die DDR wird oftmals einfach als "naiv einfach" gesehen. einfache Menschen, einfache Lebensweisen" oder auch "Heimatfilm-Deutsch" Manchmal habe ich das Gefühl das die DDR (warum auch immer) mit traditionellen deutschen Werten (Anstand, Verstand, gute Erziehung etc) in Verbindung gebracht wird. Auch Welle:Erdball (die ich an sich sehr mag) propagieren ja immer wieder den respektvollen und anständigen Umgang miteinander, gute Erziehung  etc.

Das dieses Bild völlig falsch ist sollte eigentlich jedem bewusst sein. Aber... auch offizielle Stellen warnen ja mittlerweile vor der "Ostalgie" da diese geschichtlich so einiges verzerrt/verfälscht.

die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte
"Lo" und "le"  *klugscheiss*
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: banquo am 15 Oktober 2008, 10:50:07
Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)

Die haben sogar eine eigene Klamottenfirma aufgemacht, die die Lonsdale-Designs schamlos kopiert und "Consdaple" draufschreibt, damit die Buchstabenfolge auch komplett sei. So dumme Gedanken kann man eigentlich gar nicht denken, ja.

Btw: ich war ja am Wochenende auf Usedom und wurde von meinen nikotinsüchtigen Eltern auf den polnischen Grenzmarkt in Schweinemünde mitgeschleppt. Dort hingen übrigens eine Menge Stände voll mit TS-Pullovern... Direkt neben den Bushidoshirts. Fällt einem nichts mehr zu ein, oder?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 10:52:55
Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)

Die haben sogar eine eigene Klamottenfirma aufgemacht, die die Lonsdale-Designs schamlos kopiert und "Consdaple" draufschreibt, damit die Buchstabenfolge auch komplett sei. So dumme Gedanken kann man eigentlich gar nicht denken, ja.

Btw: ich war ja am Wochenende auf Usedom und wurde von meinen nikotinsüchtigen Eltern auf den polnischen Grenzmarkt in Schweinemünde mitgeschleppt. Dort hingen übrigens eine Menge Stände voll mit TS-Pullovern... Direkt neben den Bushidoshirts. Fällt einem nichts mehr zu ein, oder?

Doch, mit Scheiße läßt sich gut Geld machen. Ich kaufe am Besten ein Riesenkontingent TS Klamöders ein und verteile sie unter Schwarzafrikanern in und außerhalb Deutschlands  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 15 Oktober 2008, 13:30:32
Zitat
Doch, mit Scheiße läßt sich gut Geld machen. Ich kaufe am Besten ein Riesenkontingent TS Klamöders ein und verteile sie unter Schwarzafrikanern in und außerhalb Deutschlands   ;D

Auch wenn es als Scherz gedacht war: Vor allem, wenn man sich die Klamotten vom Flohmarkt holt (wo die Gelder dann ja gar nicht mal mehr direkt ans Label geht).
Denn mal angenommen, das Label möchte in der Tat Thor Steinar als Identifikationsmerkmal für Rechte etablieren und die dahinterstehende Symbolik an eine, sagen wir mal, "überlegene Rasse" koppeln (. Wenn nun Horden von Schwarzen, Chinesen, whatever Ausländern hierzulande auf einmal getragen wird, dann hat sich das mal ganz schnell mit der Markenidentifikation "rechte Szene - Thor Steinar". Dann sind es auf einmal nur noch stinknormale Klamotten, dessen rechte Symbolik, die sie gerne hätten, auf einmal der Lächerlichkeit preisgegeben wird. "Ihr wollt rechts sein? Dass ich nicht lache! Guck mal da drüben, die Schwarzen da tragen das auch alle, seid ihr nicht dagegen, dass sie hier sind? Sieht ja wohl nicht so aus ;)."

Klappt natürlich nur dann, wenn die Konterkarierung dessen auch klar zu sehen ist. Einfach nur irgendwelchen Leuten die TS-Sachen in die Hand drücken bringt nicht viel. Es müssen schon jene sein, die auch bereits aufgrund ihrer Optik Opposition zu Rechts assoziieren.


Ich gebe aber zu, dass TS-Aufklärungskampagnen klarere Signale setzen. Wenn wirklich nur noch Rechte in jenen Läden einkaufen, dann schöpfen sich die Rechten ja selbst das Geld ab. Zudem wird die Normalbevölkerung gegenüber jenen, die diese Marke tragen, sensibilisiert und ermöglicht so direkte verbale Konfrontation (z.B. Lehrer gegenüber Schülern, die TS tragen, Eltern die nicht mitbekamen wo sich das Kind hinentwickelt und evtl. gegensteuern können etc.).

Diese gewaltreiche Art der Ablehnung, wie sie im Bezug auf diesen Laden hier aber praktiziert wird, bis hin zu Anfeindungen gegenüber jeden, die TS kaufen, halte ich allerdings für das Letzte. KQ hat da völlig recht, mir kommen da auch sofort Nichtkaufaufrufe in den Sinn, wie sie im Dritten Reich von Staats wegen kolportiert wurden.
Ach, und auch KQs Einstellung zur Verhamlosung linker Symbolik trage ich zu 100% mit.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 13:57:55
Apropos:

Mob Action?
Noch nie vorher gehört. Keine Ahnung ob es wirklich Leute aus der linken Szene gibt, die mit dem Klamottenlabel rumlaufen. Meiner Wahrnehmung nach ist das eher nicht so verbreitet.

Aber wie auch immer, ein Online-Label zu boykottieren dürfte sich ohnehin deutlich schwieriger gestalten als einen Nazi-Laden mit Ladenlokal...
Die Klamotten werden nicht nur Online gehandelt: http://www.mob-action.de/shop_content.php/coID/12/content/H--ndler

Unter anderem werden sie auch von diesem eigenartigen zwielichtigen Laden in der Großen Bergstraße verkauft. Das Label verwendet zwar keine verbotenen Symbole, aber eindeutige Symboliken im Stile einer revolutionären RAF-Romantik, wie Drucke von Molotowcocktails, schwarzvermummten Gestalten und roten Sternen und die Marke bietet außerdem im Kapuzenbereich ausschließlich schwarze Kapuzenpullis an, unter anderem sogenannte "Ninjakappus", die eine komplette Vermummung des Gesichtes ermöglichen und deren anvisierte Zielgruppe nicht sehr schwer zu erraten ist.

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 15 Oktober 2008, 14:00:17
Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert?

Weil linke Gewalt gut ist, und wenn du das nicht so siehst, bist du ein Nazi.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 14:01:50
Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 14:06:52
"Ninjakappus"
Wie teuer sind die denn?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 15 Oktober 2008, 14:08:37
Fuffi.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: schwarze Katze am 15 Oktober 2008, 14:12:39
Also ich finde es gut, dass gegen einen rechtsradikalen Laden demonstriert wurde. Was ich aber verurteile, ist die Gewalt, Körperverletzung  und Sachbeschädigung währerend diesen Protesten. Verstehen die Leute nicht, dass sie sich damit selbst schaden? Das sie damit eigentlich nur den Rechten mehr Argumente geben?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 15 Oktober 2008, 14:14:03
BTW:
Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
Und Mitinhaber ist ein ehemaliger Ahrensburger Kleinstadtpunk.Kommt eben nicht nur gutes aus dieser schönen Stadt...  ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 14:16:27
Also ich finde es gut, dass gegen einen rechtsradikalen Laden demonstriert wurde. Was ich aber verurteile, ist die Gewalt, Körperverletzung  und Sachbeschädigung währerend diesen Protesten. Verstehen die Leute nicht, dass sie sich damit selbst schaden? Das sie damit eigentlich nur den Rechten mehr Argumente geben?
Es sind ja auch nur immer ein paar wenige extreme Idioten (wie immer). Aber die sind definitiv zu dumm, um es zu kapieren.

BTW:
Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
Und Mitinhaber ist ein ehemaliger Ahrensburger Kleinstadtpunk.Kommt eben nicht nur gutes aus dieser schönen Stadt...  ::)
Hehehe! ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 15 Oktober 2008, 14:45:07
Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

Zeig mir das mal bei Pittbull und Lonsdale!  ;)

Diese Symbolik zeige mir mal bitte. Ich habe keine Hakenkreuze gesehen, keine einzelstehenden SS-Runen (und KISS-Klamotten sind ja auch allgemein akzeptiert), keine stilisierten Adler etc.
Dass die Norwegenflagge mit Neonazis assoziert wird, dass altdeutsche und Runenschrift mit Nazis assoziert wird, hält mich zwar ab mit sowas rumzulaufen, aber an sich ist das nur Geschwätz und umso mehr drauf rumgeritten wird umso lieber nehmen die Nazis das auch als "ihre Kleidung" an ;)
Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter und vermeide "von der lauten Minderheit verdammte" Kleidung, aber dennoch sollte man sein Urteil fällen wenn die potentiell braunen Strukturen endgültig geklärt sind. Alles andere würde auch einschliessen, dass alle mit Stahlkappenschuhen, alle mit kurzen Haaren oder Glatze, alle mit Camouflage-Hosen und alle mit nur einem Hoden potenzielle Nazis sind.
Ich sehe da keine sinnvolle Argumentationskette auf Seiten der "Verfolger", nur blinden linken Aktionismus und Meinungsmache, gegen zusammgedichtete Feindbilder. Da passen aggressive Handlungen genau ins Bild, zum Aufklären und Informieren fehlt den Linken da nämlich der Plan und grundlegendes Faktenwissen. Ergebnis: Die Rechten werden durch die viele Presse, die um sie gemacht wird wiedermal gestärkt und können sich selbst feiern. Super, wie die Linken das immer hinbekommen, ganz groß.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 14:50:52
Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 14:56:01
Klaus Rainer Röhl und Horst Mahler sind da sicher anderer Meinung. Aber Du hast aber nur tlw. Recht.
RechtsEXTREM und LinksEXTREM sind sich näher als Dir vielleicht lieb ist.


Wir können hier gerne eine Metadiskussion vom Zaune brechen, wenn Du willst.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 15:00:47
Diese Symbolik zeige mir mal bitte. Ich habe keine Hakenkreuze gesehen, keine einzelstehenden SS-Runen
Mit verbotenen Runen leicht zu verwechselnde hatten sie mal, mussten das Logo aber ändern.

Zitat von: tyrannus
(und KISS-Klamotten sind ja auch allgemein akzeptiert)
Aber nur die entschärfte Version, die mit dem Original-Doppel-S sind verboten. ;)

Zitat von: tyrannus
Ergebnis: Die Rechten werden durch die viele Presse, die um sie gemacht wird wiedermal gestärkt und können sich selbst feiern. Super, wie die Linken das immer hinbekommen, ganz groß.
Das hab ich den Jungs dort in der Spitalerstr. auch gesagt, aber dann wüssten sie ja nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. ;D

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
Ist es eben schon, aber das Bewusstsein in Deutschland wird seit der Nazizeit so auf Anti-Nazi getrimmt, dass die Gefahr aus der anderen Richtung nicht mehr bemerkt wird bzw. kaum angesprochen wird, da man dann gleich wieder als "rechts" abgestempelt wird.
Die Entnazifizierung hat (versehentlich) ein Schwarz-Weiß-Bild geschaffen, das vorsieht, dass links=gut und rechts=böse ist.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 15:29:05
Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
Ist es eben schon, aber das Bewusstsein in Deutschland wird seit der Nazizeit so auf Anti-Nazi getrimmt, dass die Gefahr aus der anderen Richtung nicht mehr bemerkt wird bzw. kaum angesprochen wird, da man dann gleich wieder als "rechts" abgestempelt wird.
Die Entnazifizierung hat (versehentlich) ein Schwarz-Weiß-Bild geschaffen, das vorsieht, dass links=gut und rechts=böse ist.
So pauschal gut/böse ist die Konnotierung des links/rechts Schemas sicher nicht. Ohne linke Gewalt zu beschönigen möchte ich aber betonen, dass sich linke Gewalt in der Regel keineswegs so wahllos gegen irgendwelche dahergelaufenen Menschen richtet, die einfach aufgrund ihres Andersseins von marodierenden Schlägertrupps auf offener Straße angegriffen werden.

Im Jahr 2007 standen 17.176 rechtsradikale Straftaten (davon 845 Körperverletzungsdelikte) 2.765 linksradikalen Straftaten (davon 384 Körperverletzungsdelikte) gegenüber. Das Verhältnis von linksradikalen zu rechtsradikalen Straftaten ist also ca. 1 zu 6.

Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.(*)

Wie gesagt, das soll nicht heißen dass ich linksradikale Gewalt deshalb gutheiße. Dennoch besteht ein massiver qualitativer sowie quantitativer Unterschied. Alleine schon deshalb ist es gerechtfertigt, Rechtsradikale als deutlich gravierenderes Problem unserer Sicherheit zu begreifen. Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.

________________________________________________
(*) alle Zahlen aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 15:41:52
Ohne linke Gewalt zu beschönigen möchte ich aber betonen, dass sich linke Gewalt in der Regel keineswegs so wahllos gegen irgendwelche dahergelaufenen Menschen richtet, die einfach aufgrund ihres Andersseins von marodierenden Schlägertrupps auf offener Straße angegriffen werden.
(...)
Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.(*)

...was die Antifa beim WGT 2007 eindrucksvoll widerlegt hat!

Natürlich ist das Problem der Nazis zahlenmäßig noch immer das größere (schon allein deshalb, weil im Osten durch die fehlende Aufarbeitung der Geschichte und das "linke" Unterdrückungsregime regelrechte Nazi-Brutstätten geschaffen wurden), wobei ich natürlich auch noch einräumen muss, dass man die Intention eines Verbrechens immer schwer nachvollziehen kann, wenn der Aggressor nicht von sich aus seine Gründe angibt. Ich nehme jetzt aber der Einfachheit halber mal an, dass die Zuordnung der Straftaten ihre Richtigkeit hat. Dennoch ist es wichtig, dass allmählich eine Sensibilisierung stattfindet, dass von beiden Richtungen Gefahr droht. Denn liegt das Augenmerk ungleich verschoben mehr auf einer Seite, kann sich die andere unbemerkt ausbreiten und weit schlimmere Ausmaße annehmen, als irgendwer vermutet hat.

Eine Verteilung der Aufmerksamkeit auf beide Seiten kann natürlich Zahlenmäßig in ihrer Intensität an das jeweilige Bedrohungspotential angepasst werden. Aber ich empfinde es als sehr wichtig, dass die "andere Seite" dabei nicht vernachlässigt wird, da sie eben auch Gefahren birgt, die man nicht unterschätzen sollte.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 15 Oktober 2008, 15:48:30

Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

chaostage
1. mai
wgt
schanzenviertel

fällt dir was auf?

ansonsten kann ich mich den meisten nur anschließen...aufklären is prima, hetze und gewalt dagegen verachtenswert

@kq: bedenke bei der ostalgie bitte, dass es dabei weniger um die glorifizierung des systems geht (gehen sollte), vielmehr erfreuen sich die leute an den "errungenschaften" unserer wirtschaft und schwelgen einfach in jugend-/kindheitserinnerung
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 15:55:15
chaostage
1. mai
wgt
schanzenviertel

fällt dir was auf?
Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?

Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.
Gerechtigkeit in jeder Hinsicht versperrt also die Sicht auf die Problemlage? Und wie tut sie das?

Wer straffällig wird oder verbotene Dinge tut, sollte dafür betraft werden - egal ob links oder rechts. Und wer Straftaten vorbereitet oder sie unterstützt sollte Misstrauen erwecken - egal welches Lager.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 15 Oktober 2008, 15:59:25
chaostage
1. mai
wgt
schanzenviertel

fällt dir was auf?
Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?



ich meinte damit, dass es bei den linken genaus wahllose gewalt gibt...ob körperverletzung oder "nur" sachbescädigung is mir da ehrlich gesagt egal

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.

weil da mittlerweile auch der "schwarze block" von rechts einkaufen geht? ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 16:02:41
chaostage
1. mai
wgt
schanzenviertel

fällt dir was auf?
Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?
ich meinte damit, dass es bei den linken genaus wahllose gewalt gibt...ob körperverletzung oder "nur" sachbescädigung is mir da ehrlich gesagt egal
Ups, achso, Du sprachst Colourize an. Hab ich falsch verstanden. ;)

@kq: bedenke bei der ostalgie bitte, dass es dabei weniger um die glorifizierung des systems geht (gehen sollte), vielmehr erfreuen sich die leute an den "errungenschaften" unserer wirtschaft und schwelgen einfach in jugend-/kindheitserinnerung
Ja, in den meisten Fällen ist das glücklicherweise so. Aber ich kenn auch Leute (oder kannte sie ;)), die alles völlig einseitig sehen und ernsthaft auf jetzige Zustände schimpfen und sich tatsächlich ihre DDR wieder zurückwünschen, weil es ihnen dort doch "sooo viel besser als jetzt" ging. Die sind es, die ich anprangere.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:17:51
Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?

Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.
Gerechtigkeit in jeder Hinsicht versperrt also die Sicht auf die Problemlage? Und wie tut sie das?

Wer straffällig wird oder verbotene Dinge tut, sollte dafür betraft werden - egal ob links oder rechts. Und wer Straftaten vorbereitet oder sie unterstützt sollte Misstrauen erwecken - egal welches Lager.
Natürlich sollten Leute die Straftaten begehen dafür - unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung - zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich wollte darauf hinweisen dass linke und rechte Gewalt eben quantitativ und qualitativ sehr verschiedene Ausmaße hat und aufgrund dessen die oft zu lesende "die Linken sind aber genauso schlimm wie die Rechten"-Argumentation haltlos ist.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 15 Oktober 2008, 16:20:13
meiner meinung nach nicht haltlos...gewalt ist einfach scheiße, egal von wem, gegen wen, wie oft oder was auch immer
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 16:20:16
Also in meiner linksextrem = rechtsextrem Einstellung geht es lediglich ums Gedankengut und nicht um die Quantität der Straftaten.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 15 Oktober 2008, 16:36:42
Zitat von: colourize
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.

Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.
Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Rechte haben als "Gegner" alles was ausländisch aussieht. Linke "nur" auf Demos die Polizei und eben Rechte und Rechts aussehende Menschen.

Dass die Straftaten von Rechtsextremisten momentan deutlich heftiger ausfallen als jene linker, übersehe ich dabei nicht: Im Moment ist es noch so, dass niemand zu Tode kommt, wenn Linksextremisten austicken.
Es ist aber, wenn man ihnen freie Hand lässt und nur ihre "Erfolge" würdigt, nur eine Frage der Zeit.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:38:08
Also in meiner linksextrem = rechtsextrem Einstellung geht es lediglich ums Gedankengut und nicht um die Quantität der Straftaten.
Wenngleich es im Gedankengut an manchen Stellen unschöne Parallelen geben mag, erscheint mir die Gleichung doch etwas zu sehr generalisierend.

Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften), habe ich auf diese Frage mit Hinweis auf das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential von rechts- und linksradikalen Umtrieben eine nach meinem Dafürhalten plausiblere Antwort zu geben, als diejenige Antwort die zuvor vorgetragen wurde ("links = gut / rechts = böse").

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:42:03
Zitat von: colourize
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.

Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.
Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Wie kommst Du denn darauf?


Rechte haben als "Gegner" alles was ausländisch aussieht. Linke "nur" auf Demos die Polizei und eben Rechte und Rechts aussehende Menschen.

Dass die Straftaten von Rechtsextremisten momentan deutlich heftiger ausfallen als jene linker, übersehe ich dabei nicht: Im Moment ist es noch so, dass niemand zu Tode kommt, wenn Linksextremisten austicken.
Es ist aber, wenn man ihnen freie Hand lässt und nur ihre "Erfolge" würdigt, nur eine Frage der Zeit.
Das erscheint mir jetzt aber etwas spekulativ.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 16:46:12
Also in meiner linksextrem = rechtsextrem Einstellung geht es lediglich ums Gedankengut und nicht um die Quantität der Straftaten.
Wenngleich es im Gedankengut an manchen Stellen unschöne Parallelen geben mag, erscheint mir die Gleichung doch etwas zu sehr generalisierend.

Natürlich ist es generalisierend. Habe ich auch nie behauptet, weil in meiner, persönlichen Wichtung beide Seiten gleich zu verurteilen sind. Du als tendenziell weiter links stehender als ich, hast da natürlich eine andere Meinung.  :)

Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften), habe ich auf diese Frage mit Hinweis auf das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential von rechts- und linksradikalen Umtrieben eine nach meinem Dafürhalten plausiblere Antwort zu geben, als diejenige Antwort die zuvor vorgetragen wurde ("links = gut / rechts = böse").
Also in HH gibt es mindestens zwei Geschäfte, die ich als linksradikal bezeichnen würde und mit dem TS Laden einen rechten.

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 16:52:42
Ich wollte darauf hinweisen dass linke und rechte Gewalt eben quantitativ und qualitativ sehr verschiedene Ausmaße hat
Quantitativ wahrscheinlich, aber qualitativ? Linke Gewalt ist also niveauvoller als rechte, weil sie nur Rechte angreifen (oder zumindest diejenigen, welche sie für rechts halten)? Da fängt es nämlich schon an.

Wenn ein Rechter jemanden verhaut, weil er fremd aussieht, ist das natürlich pfui (find ich auch)! Aber wenn ein Linker einen Menschen verhaut, der in seinen Augen rechts aussieht, ist das besser? Und selbst wenn es tatsächlich ein rechtes Opfer war, ist es dann weniger verwerflich, ihn zu verhauen? (find ich nicht)
Diese "alle die rechts sind, sind scheiße und haben Prügel verdient"-Einstellung ist genauso verwerflich wie tätlich ausgelebter Rassenhass und versperrt tatsächlich eine objektive Sicht auf die Problemlage.

Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften),
Soso, Naziläden, die es kaum irgendwo gibt und die sowieso gleich wieder weggeekelt werden, haben also eine signifikant größere Bedeutung als linke Läden, die es in jeder Kleinstadt gibt, keineswegs eine zu vernachlässigende Größe darstellen und auch als Treffpunkt dienen? Mit welcher Begründung?

Zitat von: colourize
das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential
Und genau das ist eben die Frage. Birgt eine Bewegung, die zwar laut erfasster Zahlen größer ist, aber genau beobachtet wird, mehr Gefahr als eine vor sich hinplätschernde in der Bevölkerung durchaus weit verbreitete aber zahlenmässig nicht genau erfassbare Bewegung (da herrschaftsfrei denkend und daher weniger durchorganisiert), für die in der Bevölkerung keine Sensibilisierung stattfindet und von den Leuten daher pauschal aus geschichtlichen Gründen eher nicht als Gefahr gesehen wird?

Die Gefahr, die man nicht sieht, ist die schlimmere.

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 15 Oktober 2008, 17:27:30
@Tyrannus: FAIL, einfach nur FAIL

Lies dir noch mal dein letztes Posting durch, dann meines, auf welchen du dich beziehst und darauf den Wiki-Artikel zu TS, der darin verlinkt ist.
Wenn du darauf nicht begreiftst, worauf ich argumentativ meinen Schwerpunkt lege, brauchste mit mir net weiter diskutieren.

@KQ: Danke für die Dekonstruktion seines Posts. Du hast mir unnötiges Getippe gespart   8)

Aber gleich ein wohlwollender Hinweis von mir. Auch wenn ich die linksextremistischen Aktionen nicht immer begrüße und ich dazu neige, die pauschalisierenden Tendenzen unter den Links-Protestlern anzukreiden, die auch Gewalt beinhaltet gegen vermeintlich Rechte, so schließe ich mich dem Tenor von Colourize an.

Du drohst dich ob deiner berechtigten Zweifel in diesen Anti-Links-Trip zu verlieren, was ich schade finde, da du bislang argumentativ gewitzter vorgegangen bist.  ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 18:29:10
Du drohst dich ob deiner berechtigten Zweifel in diesen Anti-Links-Trip zu verlieren, was ich schade finde, da du bislang argumentativ gewitzter vorgegangen bist.  ;)

Hah! Darauf habe ich echt schon gewartet und mich schon gewundert, warum dergleichen bisher nicht kam. ;)

Ich bin keineswegs Anti-Links. Wir wollen hier doch nicht eine gesunde Linkseinstellung mit Extremisten verwechseln. ;) Und es geht mir hier um Extremisten, was eigentlich klar geworden sein müsste. Es geht auch nur darum, dass beide Seiten gleich misstrauisch beäugt werden müssen und die größere Gefahr nicht nur immer im rechten Lager vermutet werden sollte, was z. B. Colourize nicht so zu sehen scheint (was allerdings auch verständlich ist, wenn man seinen politischen Hintergrund bedenkt). Eine ausgeglichene Behandlung für Extremisten und Kriminelle beider Seiten, mehr wünsche ich mir gar nicht.

Ich sage, alle Extreme sollen vor dem Gesetz gleich gelten. Wo ist da der Anti-Links-Trip? Ich stehe damit vollkommen mittig. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 15 Oktober 2008, 18:48:27
Zitat von: colourize
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.

Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.
Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Wie kommst Du denn darauf?

Worauf? Dass die Gruppe kleiner ist, gegen die Linksextremisten Gewalt ausüben?
Das ist doch ein einfaches Zahlenspiel. In Deutschland leben alleine Ausländer aus Asien und Afrika ca. 800 000 (12% von 6,74 Millionen), das ist die größte Gruppe, die Übergriffe zu befürchten hat. (Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Integration;art122,2478885)
Dem stehen knapp 40 000 Rechtsextreme (Zahl von 2005, die wird sich ja wohl kaum verzwanzigfacht haben ;) ). Polizei wird vorzugsweise bei Demos angegriffen, die Anzahl ist da also eher zu vernachlässigen. (Quelle: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=611687)

Die erste Aussage mag etwas überspitzt gewesen sein, zeigt sich aber in trauter Regelmäßigkeit: Den WGT-Vorfall brauche ich sicher nicht zu erwähnen ;), auf den konkreten Fall hier wurde jenen, die aus dem Laden kamen, mit offener Feindseligkeit begegnet, bis hin zu Übergriffen.
Wenn die Polizei die Neonazis nicht bei ihren Demos schützen würde, dann wären die Straftaten von Linksextremisten gegenüber Rechtsextremisten mit Sicherheit auch noch um einiges höher.

Rechte haben als "Gegner" alles was ausländisch aussieht. Linke "nur" auf Demos die Polizei und eben Rechte und Rechts aussehende Menschen.

Dass die Straftaten von Rechtsextremisten momentan deutlich heftiger ausfallen als jene linker, übersehe ich dabei nicht: Im Moment ist es noch so, dass niemand zu Tode kommt, wenn Linksextremisten austicken.
Es ist aber, wenn man ihnen freie Hand lässt und nur ihre "Erfolge" würdigt, nur eine Frage der Zeit.
Das erscheint mir jetzt aber etwas spekulativ.


Nicht spekulativer als du ;)
"Wehret den Anfängen" kommt doch für gewöhnlich aus deiner Feder.
Und die Gewaltbereitschaft von Linksextremisten nimmt auch nicht erst seit gestern zu.

*edit*: "von" und "gegenüber" in die richtige Reihenfolge gebracht ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 16 Oktober 2008, 09:49:02
Ich wollte darauf hinweisen dass linke und rechte Gewalt eben quantitativ und qualitativ sehr verschiedene Ausmaße hat
Quantitativ wahrscheinlich, aber qualitativ? Linke Gewalt ist also niveauvoller als rechte, weil sie nur Rechte angreifen (oder zumindest diejenigen, welche sie für rechts halten)? Da fängt es nämlich schon an.
Das habe ich so nicht geschrieben und auch nicht gemeint.


Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften),
Soso, Naziläden, die es kaum irgendwo gibt und die sowieso gleich wieder weggeekelt werden, haben also eine signifikant größere Bedeutung als linke Läden, die es in jeder Kleinstadt gibt, keineswegs eine zu vernachlässigende Größe darstellen und auch als Treffpunkt dienen? Mit welcher Begründung?
Ja, würde ich schon meinen. Linke Gewalttaten sind m.E. vollkommen unabhängig von der Existenz solcher Läden. Sie sind aber keine Szenetreffs der Linken.
Bei Naziläden ist das eben anders.


Zitat von: colourize
das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential
Und genau das ist eben die Frage. Birgt eine Bewegung, die zwar laut erfasster Zahlen größer ist, aber genau beobachtet wird, mehr Gefahr als eine vor sich hinplätschernde in der Bevölkerung durchaus weit verbreitete aber zahlenmässig nicht genau erfassbare Bewegung (da herrschaftsfrei denkend und daher weniger durchorganisiert), für die in der Bevölkerung keine Sensibilisierung stattfindet und von den Leuten daher pauschal aus geschichtlichen Gründen eher nicht als Gefahr gesehen wird?
Zu den Gründen weshalb ich es für sehr viel wahrscheinlicher halte, als Ottine Normalbürgerin eher von Nazis als von Antifas eins auf die Glocke zu kriegen siehe oben. Erstens weil quanitativ gesehen wesentlich mehr Delikte von Rechtsradikalen verübt werden als von Linksradikalen, zweitens weil die Gewalt der Rechtsradikalen (wie auch der Verfassungsschutzbericht belegt) ungerichteter ist.


Es geht auch nur darum, dass beide Seiten gleich misstrauisch beäugt werden müssen und die größere Gefahr nicht nur immer im rechten Lager vermutet werden sollte, was z. B. Colourize nicht so zu sehen scheint (was allerdings auch verständlich ist, wenn man seinen politischen Hintergrund bedenkt).
Da meine vermeindliche politische Einstellung immer mal wieder zum Anlass genommen wird, meine Positionen zu diskreditieren, möchte ich mal was klarstellen: Ich verurteile ganz grundsätzlich Gewaltausübung zur Durchsetzung politischer Ziele, gleich von welcher Seite. Darüber hinaus liegt mir nichts ferner als ein Systemwechsel. Im (zugegeben sehr unwahrscheinlichen) Falle einer von links ausgehenden Revolution würde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf der Seite der Revolutionäre stehen, sondern die bestehende Ordnung verteidigen.

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 16 Oktober 2008, 10:11:29
Zitat von: colourize
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.

Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.
Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Wie kommst Du denn darauf?

Worauf? Dass die Gruppe kleiner ist, gegen die Linksextremisten Gewalt ausüben?
Das ist doch ein einfaches Zahlenspiel. In Deutschland leben alleine Ausländer aus Asien und Afrika ca. 800 000 (12% von 6,74 Millionen), das ist die größte Gruppe, die Übergriffe zu befürchten hat. (Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Integration;art122,2478885)
Dem stehen knapp 40 000 Rechtsextreme (Zahl von 2005, die wird sich ja wohl kaum verzwanzigfacht haben ;) ). Polizei wird vorzugsweise bei Demos angegriffen, die Anzahl ist da also eher zu vernachlässigen. (Quelle: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=611687)
Ich kann Dir nicht ganz folgen, habe mich aber mit meiner Frage auch nicht klar ausgedrückt.

Ich glaube nicht dass es mehr Rechtsradikale gibt als Linksradikale. Ich schätze eher, dass die Zahl der Linksradikalen größer ist als die der Rechtsradikalen (jedenfalls wenn man politisch aktive Personen zählt und die jugendlichen "ich bin auch rechts" Dorfdeppen aus dem ländlichen Osten unserer Republik mal außen vor lässt). Als Indikator lassen sich zum Beispiel Demonstrationen von Rechtsradikalen anführen, bei denen regelmäßig um ein Vielfaches weniger Kameraden mitmarschieren als die parallel stattfindende linke Gegendemo TeilnehmerInnen aufzuweisen hat. Natürlich sind nicht alle Teilnehmer der linken Demo linksradikal, aber der Anteil der Linksradikalen dürfte auch nicht gerade vernachlässigbar gering sein. Zumindest ist der Black Block der meisten linken Demos immer recht gut medienwirksam für die Fernsehnachrichten mit der Kamera einfangbar.

Wenn nun aber auf eine von Linksradikalen begangene Straftat mehr als sechs von Rechtsradikalen begangene Straftaten kommen (s. VS-Bericht), dann kann das doch nur bedeuten, dass die Bereitschaft von Rechtsradikalen zur Anwendung illegaler Praktiken zum Erreichen ihrer politischen Ziele um ein Vielfaches höher ist als das der Linksradikalen - und zwar nicht nur um den Faktor sechs, sondern aufgrund des oben dargelegten ungleichen Zahlenverhältnis um einen erheblich höheren Faktor.

Und abschließend distanziere ich mich abermals, um allen Missverständnissen vorzubeugen, von Gewalt als solcher zur Durchsetzung politischer Ziele. Die Tatsache, dass von Rechtsradikalen deutlich mehr Gewaltdelikte verübt werden als von Linksradikalen, bedeutet keineswegs dass linksradikale Gewalttaten gutzuheißen sind, sondern lediglich dass wir es bei linksradikalen und rechtradikalen Delikten mit quantitativ vollkommen unterschiedlichen Problemen zu tun haben, denen man nicht gerecht wird wenn man das eine mit dem anderen verrechnet. Genau diese Verrechnung passiert aber, wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 16 Oktober 2008, 10:30:59
Zitat von: colourize
Genau diese Verrechnung passiert aber, wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme.

Zitat von: KQ
Ist es gerecht, einen Laden in den Ruin zu treiben, weil er Klamotten eines vermutlich rechtsorientierten Herstellers vertreibt, "linke" Läden aber unkommentiert zuzulassen?

Und diese Fragestellung, welche m.E. auch eine Aussage impliziert, zieht sich durch ihre ganze Argumentation.
Ich lese daraus: Man sollte auch bei linksextremen Geschäften sensibilisiert sein.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 16 Oktober 2008, 11:56:34
Zitat von: colourize
(...)wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme.

Ich verstehe ihre Argumentation genau anders herum: Wenn man schon etwas gegen rechtsextremistische Läden unternimmt, dann sollte man linksextremistische Läden nicht aussparen. Genau das geschieht aber eben momentan: Rechts wird gemobbt und links nicht. Das passt nicht zusammen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 16 Oktober 2008, 12:56:03
wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme

Das habe ich nie geschrieben. Messie hat das sehr schön ausgedrückt.

Und ich habe Dich auch nicht aufgrund Deiner politischen Einstellung diskreditiert, sondern lediglich geäußert, dass ich es nachvollziehen kann, dass man Gefahr, deren Beweggründe man in keiner Weise versteht, weit höher einschätzt als eine Bedrohung, die aus einer vertrauten Richtung kommt, deren Beweggründe man zu Teil noch halbwegs nachvollziehen kann und nur die Durchsetzung nicht gutheißt. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 16 Oktober 2008, 16:19:59
Eigentlich will ich mich aus dieser Diske wieder ausklammern, aber eines möcht ich noch mal angemerkt wissen.

Ich habe jetzt zwar keinen Blick auf statistische Werte, bin ehrlich zu faul, dass jetzt nachzurecherchieren,...
aber meines Wissens nach besteht nicht nur ein quantitativer Unterschied sondern auch ein qualitativer.

Es ist bekannt, dass Übergriffe von Nazis auf x-beliebige "Volksschädlinge" häufig auf wesentlich grausamere Weise begangen werden und häufig mit Krankenhaus-Aufenthalten, Verkrüppelungen oder gar den Tod enden.
Würde ja gerne Zahlen aufführen, möge man mir diese Nachlässigkeit nachsehen und dies ein anderer bitte nachholen.

Ich habe hingegen noch nie gehört, dass Zecken Exekutionen ala Kantsteinbeißen betrieben hätten.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 16 Oktober 2008, 16:22:55
Ich glaube, das ist hier allen schon klar.

Andererseits, wenn ich mir da ein paar G8 Aktionen ansehe, wie Polizisten mit Benzin übergiessen oder aus nächster Nähe Steine in ein Auto werfen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 16 Oktober 2008, 16:46:05
Ich glaube, das ist hier allen schon klar.

Andererseits, wenn ich mir da ein paar G8 Aktionen ansehe, wie Polizisten mit Benzin übergiessen oder aus nächster Nähe Steine in ein Auto werfen.
Ich hoffe doch, du nimmst es mir net übel, dass zu diesem pikanten Detail noch mal eine Quelle von mir gefordert wird. ;)

Ich sage sonst auch, dass einige von diesen Schwarz-Blockern echt miese und feige Aktionen durchführen.
Insofern bestätige ich dies. Aber ich kenne auch das Phänomen der Agent Provokateurs und schließe nicht aus, dass sich auch Rechtsautonome, die im übrigen auch gegen Polizisten und JOURNALISTEN vorgehen, unter den Links-Autonomen mischen.

Aber unfaire Aktionen schaffen die guten Herren von den Hundertschaften, die teilweise vollkommen wahllos auf Demonstranten (und manchmal auch Journalisten) kloppen auch. Insofern ist es bei Massendemonstration noch son Sonderfall, da dort der Grad der Eskalation mit einkalkuliert gehört.

Mir gings eher um "persönliche" Übergriffe im Alltag, in denen insbesondere Alternative, Liberale und Meschen mit Migrations-Hintergrund in bräunlicheren Gegenden nicht ohne Angst im öffentlichen Raum verkehren dürfen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 16 Oktober 2008, 17:45:49
Ich glaube, das ist hier allen schon klar.

Andererseits, wenn ich mir da ein paar G8 Aktionen ansehe, wie Polizisten mit Benzin übergiessen oder aus nächster Nähe Steine in ein Auto werfen.
Ich hoffe doch, du nimmst es mir net übel, dass zu diesem pikanten Detail noch mal eine Quelle von mir gefordert wird. ;)

"Übergossen" ist übertrieben, aber sie wurden damit bespritzt und in der Nähe flogen Molotowcocktails.

Zitat von: http://www.gdp.de/gdp/gdpcms.nsf/id/bepog8?Open&ccm=500020000&L=DE&markedcolor=%23003399
Ein anderer Kollege erzählt: „Plötzliche rochen unsere Einsatzanzüge nach Benzin. Irgendjemand hatte uns damit bespritzt. Unweit flogen Molotow-Cocktails. Gott sei dank kamen wir damit nicht in Berührung.


Aber ich würde viel lieber mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren, auch wenn ich die Methadiskussion zu Rechten-/ Linken-Extremisten und deren Gewalttaten selbst auch sehr spannend finde, aber darum geht es doch hier gar nicht, was allmählich aber in Vergessenheit zu geraten droht. Es geht auch nicht um den Verfassungsschutz, der ja beide Gruppen gerechterweise mit der jeweils angebrachten Intensität "bearbeitet", was meinem Gerechtigkeitssinn durchaus gerecht wird.

Daher geht es mir auch nicht darum, über die Qualität oder Quantität von Straftaten zu urteilen, sondern darum, was im Falle von zweifelhaften, aber nicht illegalen Läden eine angemessene Reaktion der Bevölkerung ist. Und da habe ich eben die Erfahrung gemacht, dass im linken Bereich weit mehr geduldet wird, da von dort offenbar pauschal keine Gefahr erwartet wird, während im rechten Bereich sofort die Polizei, der Verfassungsschutz und die halbe Antifa auf der Matte stehen.
Auch im Falle eines linken Ladens haben ahnungslose Kunden das Recht, darüber aufgeklärt zu werden, wofür diese eigenartigen Klamotten stehen und wer diese bevorzugt trägt. Dann kann der Kunde selbst - genau wie beim "Naziladen" - entscheiden, ob es ihm egal ist, für einen Schwarzen-Block-Anhänger gehalten zu werden und möglicherweise von Nazis dafür irrtümlicherweise verhauen zu werden, oder nicht. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 16 Oktober 2008, 17:53:55
Daher geht es mir auch nicht darum, über die Qualität oder Quantität von Straftaten zu urteilen, sondern darum, was im Falle von zweifelhaften, aber nicht illegalen Läden eine angemessene Reaktion der Bevölkerung ist. Und da habe ich eben die Erfahrung gemacht, dass im linken Bereich weit mehr geduldet wird, da von dort offenbar pauschal keine Gefahr erwartet wird, während im rechten Bereich sofort die Polizei, der Verfassungsschutz und die halbe Antifa auf der Matte stehen.
Ich glaube dass die Frage nach dem Ausmaß des Gefährungspotentials (Qualität oder Quantität von Straftaten) nicht unabhängig von Deiner Frage ist. Weil Linksradikale eben weit weniger gefährlich sind als Rechtsradikale, hat man bei rechtsradikalen Läden eben mehr Schiss.

Auch im Falle eines linken Ladens haben ahnungslose Kunden das Recht, darüber aufgeklärt zu werden, wofür diese eigenartigen Klamotten stehen und wer diese bevorzugt trägt. Dann kann der Kunde selbst - genau wie beim "Naziladen" - entscheiden, ob es ihm egal ist, für einen Schwarzen-Block-Anhänger gehalten zu werden und möglicherweise von Nazis dafür irrtümlicherweise verhauen zu werden, oder nicht. ;)
Sicher. Niemand hindert Dich daran, Dich vor einen "linken Laden" zu stellen und dort "Aufklärungsarbeit" zu leisten, oder?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 16 Oktober 2008, 18:05:05
Ich glaube dass die Frage nach dem Ausmaß des Gefährungspotentials (Qualität oder Quantität von Straftaten) nicht unabhängig von Deiner Frage ist. Weil Linksradikale eben weit weniger gefährlich sind als Rechtsradikale, hat man bei rechtsradikalen Läden eben mehr Schiss.
Das ist eigentlich unlogisch, denn theoretisch müsste man vor den Linksextremen in diesem Fall (Klamotten - und um nichts anderes geht es hier) doch viel mehr Angst haben, da sie gerne sofort zuschlagen, wenn einer die "falschen" Klamotten trägt?

Kleidung "infiziert" seine Träger nicht mit Gedankengut. Von den Klamotten geht also sonst keine Gefahr aus. Wo exakt siehst Du also die Schwierigkeit, wenn ein solcher Laden in Hamburg existiert?

Sicher. Niemand hindert Dich daran, Dich vor einen "linken Laden" zu stellen und dort "Aufklärungsarbeit" zu leisten, oder?
Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Jinx am 16 Oktober 2008, 18:15:07

Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*

Ich hätte da mal 'ne Frage: Abseits vom Bekleidungsstil (z. B. Skinhead-Look, sorry an alle unpolitischen und Red-Skins an dieser Stelle) gibt es Firmen, deren Produkte (Bekleidung) bevorzugt von Rechtsradikalen gekauft werden, ohne dass die Teile unbedingt die Kriterien auch einer informellen Uniformierung erfüllen. Lonsdale war das nicht rech,t, da sie mit so etwas nichts zu tun haben wollen, und sie reagierten mit Campagnen und dem Sponsern von Sportbekleidung für afrikanische Mannschaften. Anderen ist es vielleicht wurscht, oder die Firmenleitung gilt als mit rechtem/faschistoidem Gedankengut sympathisierend (aus rechtlichen Gründen nenne ich hier keine Namen). Gerade bei der Demo in Barmbek, als ein rechter schwarzer Block in Erscheinung trat, wurde betont, dass man rechte und linke Gruppierungen nicht mehr zwingend am Kleidungsstil unterscheiden kann. Wo wir wieder bei den Marken wären.
Welches sind denn die Bekleidungsfirmen oder -marken, die dafür bekannt sind, linksradikales und gewaltverherrlichendes Gedankengut zu vertreten bzw. fast ausschließlich an linksradikale, gewaltbereite Kunden zu verkaufen?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 16 Oktober 2008, 18:17:38
Ich glaube dass die Frage nach dem Ausmaß des Gefährungspotentials (Qualität oder Quantität von Straftaten) nicht unabhängig von Deiner Frage ist. Weil Linksradikale eben weit weniger gefährlich sind als Rechtsradikale, hat man bei rechtsradikalen Läden eben mehr Schiss.
Das ist eigentlich unlogisch, denn theoretisch müsste man vor den Linksextremen in diesem Fall (Klamotten - und um nichts anderes geht es hier) doch viel mehr Angst haben, da sie gerne sofort zuschlagen, wenn einer die "falschen" Klamotten trägt?

Kleidung "infiziert" seine Träger nicht mit Gedankengut. Von den Klamotten geht also sonst keine Gefahr aus. Wo exakt siehst Du also die Schwierigkeit, wenn ein solcher Laden in Hamburg existiert?
Das Problem ist wohl weniger die Klamotte an sich, sondern eher die Tatsache dass Naziläden Treffpunkte der Nazi-Szene sind. So ist im o.g. Verfassungsschutzbericht über die "Rechtsextreme Szene" zu lesen dass "als beliebte regionale Treffpunkte zahlreiche Szeneläden, die entsprechende Devotionalien anbieten [existieren]" (Seite 105). Weitere Treffpunkte sind von Rechtsradikalen dominierte Jugendszentren (vorwiegend betrifft das aber den ländlichen Raum) sowie Konzerte rechtsextremer Bands.

Von "linken Läden" als Szenetreffs der Linksextremen ist jedoch nichts im VS-Bericht zu lesen (und nebenbei erwähnt habe ich auch noch nie gehört, dass ein solcher Laden als Treffpunkt von Linksextremen, der Antifa oder Autonomen diente).

Und ein kleiner Nachtrag:
Sicher. Niemand hindert Dich daran, Dich vor einen "linken Laden" zu stellen und dort "Aufklärungsarbeit" zu leisten, oder?
Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*
Nun gut, natürlich würdest Du dann als verblendeter Nazi gespiegelt werden. Damit musst Du dann leben. Ich werde ja auch von einigen hier regelmäßig (und m.E. zu unrecht) als verblendeter Linksradikaler gespiegelt, weil ich mich gegen die Verwendung rechtsbelasteter Symbole starkmache. Dafür bedarf es gar keiner "Aufklärungsarbeit" vor einem Naziladen, Postings in bestimmten Internetcommunities reichen dafür schon.


Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 16 Oktober 2008, 18:56:43
Zitat von: Jinx
Gedankengut zu vertreten bzw.
Das ist Spekulation, daher lasse ich es außen vor.

Welches sind denn die Bekleidungsfirmen oder -marken, die dafür bekannt sind, (...) fast ausschließlich an linksradikale, gewaltbereite Kunden zu verkaufen?
Mob Action zielen zumindest in gleichem Maße wie TS darauf hin. Das wurde aber bereits mehrfach und ausführlich behandelt.

Das Problem ist wohl weniger die Klamotte an sich, sondern eher die Tatsache dass Naziläden Treffpunkte der Nazi-Szene sind. So ist im o.g. Verfassungsschutzbericht über die "Rechtsextreme Szene" zu lesen dass "als beliebte regionale Treffpunkte zahlreiche Szeneläden, die entsprechende Devotionalien anbieten [existieren]" (Seite 105).
Und Du bist Dir sicher, dass die auch Klamottenläden meinen? Immerhin musste TS seine Symbolik so weit entschärfen, dass es wohl kaum noch als "Devotionalie" durchgehen kann.

Sorry, aber da kann ich mir jetzt ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Nazis sich in einem für jeden Mensch zugänglichen Klamottenladengeschäft zusammensetzen und ihre wilden Feldzüge gegen wasauchimmer schmieden. Ich glaube, das tun die auch ohne Laden irgendwo privat - so wie die Linksextremen auch. Und solche nichtüberwachbaren Treffpunkte sind meines Erachtens weit problematischer.

Zitat von: colourize
Weitere Treffpunkte sind von Rechtsradikalen dominierte Jugendszentren (vorwiegend betrifft das aber den ländlichen Raum) sowie Konzerte rechtsextremer Bands.
Dies kann man eins zu eins auf die Linken übertragen.

Zitat von: colourize
Von "linken Läden" als Szenetreffs der Linksextremen ist jedoch nichts im VS-Bericht zu lesen
...Warum? Weil es keine gibt oder weil es der Erwähnung schon gar nicht mehr bedarf oder weil es einfach nicht explizit erwähnt wird? Natürlich werden "linke Läden" von Linksextremen genutzt. Ich weiß ja nicht wie das in Deiner Jugend so war, aber ich z. B. habe mich nicht in unsere Jugendclubs getraut, weil da so extreme Linkseingestellte rumhingen, die auch ständig wegen irgendwas verknackt wurden, so dass ich Angst hatte, versehentlich in etwas mit hineinzugeraten. Und das im tiefsten Bayern! ;)
Im True Rebel Shop hängt übrigens auch immer so ne Traube zusammen und klüngelt, aber ich möchte denen keine extremen Tendenzen unterstellen. Ich finde das eigentlich schön, wenn man sich in einem Geschäft trifft und somit dem Arbeitenden die Zeit verkürzt.

Zitat von: colourize
(und nebenbei erwähnt habe ich auch noch nie gehört, dass ein solcher Laden als Treffpunkt von Linksextremen, der Antifa oder Autonomen diente).
Dann hast Du es jetzt gehört. ;) Linksextreme und Autonome. In unserem Jugendzentrum, im Jugendcafé und irgendwie hat man die überall getroffen, da Kleinstadt.

Zitat von: colourize
Zitat von: Killerqueen
Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*
Nun gut, natürlich würdest Du dann als verblendeter Nazi gespiegelt werden. Damit musst Du dann leben.
Tja will ich aber nicht. Genau genommen habe ich mir damit meine Frage, warum da ein Ungleichgewicht herrscht, letztendlich selbst beantwortet. Ich bin ja selbst zu feige. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 16 Oktober 2008, 19:35:17
Zitat von: Killerqueen
Das Problem ist wohl weniger die Klamotte an sich, sondern eher die Tatsache dass Naziläden Treffpunkte der Nazi-Szene sind. So ist im o.g. Verfassungsschutzbericht über die "Rechtsextreme Szene" zu lesen dass "als beliebte regionale Treffpunkte zahlreiche Szeneläden, die entsprechende Devotionalien anbieten [existieren]" (Seite 105).
Und Du bist Dir sicher, dass die auch Klamottenläden meinen? Immerhin musste TS seine Symbolik so weit entschärfen, dass es wohl kaum noch als "Devotionalie" durchgehen kann.

Sorry, aber da kann ich mir jetzt ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Nazis sich in einem für jeden Mensch zugänglichen Klamottenladengeschäft zusammensetzen und ihre wilden Feldzüge gegen wasauchimmer schmieden. Ich glaube, das tun die auch ohne Laden irgendwo privat - so wie die Linksextremen auch. Und solche nichtüberwachbaren Treffpunkte sind meines Erachtens weit problematischer.
Och, ich kann mir das von colourize geschilderte durchaus vorstellen.Es geht dabei ja nicht um einen beliebigen Outdoor-Laden der mehr oder weniger zufällig auch Thor Steinar-Zeugs verkauft, sondern Läden, die ganz explizit bestimmte Klamotten für bestimmtes (rechtes) Klientel anbieten.Und solche Läden werden mit Sicherheit auch als Treffpunkt und Informationsverteiler genutzt, vermutlich auch, weil die Betreiber meistens mehr als nur verkaufen&geld verdienen wollen, sondern auch an der passenden Ideologie und deren Verbreitung interessiert sind.
Mag sein, das da im Laden nicht gleich das vierte Reich geplant wird, aber eine Anlaufstelle sind solche "speziellen" Shops mit Sicherheit.(In wie weit da jetzt der ursprünglich angesprochene Shop mit in die Beschreibung passt, weiß ich nicht, die sollen ja "nur" unter anderem TS-Sachen verticken, oder ?)

Das ganze mag natürlich auch für linke Shops gleicher Machart gelten, aber da dürfte es gefühlt wesentlich weniger von geben.

Und ganz ehrlich : Ich persönlich fühle mich von einem offensichtlichen Naziklamottenladen, vor dem Glatzen herumlungern wesentlich bedrohter, als von einem Punkladen, vor dem Punks abhängen, obwohl ich aufgrund meines meist sehr neutralen Outfits und meiner recht "deutschen" Erscheinung theoretisch mit beiden keine Probleme bekommen dürfte.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 16 Oktober 2008, 20:29:27
In Achim (einem Ort im Bremer Speckgürtel) war vor kurzem ein Anwesen zu verkaufen. Interessenten waren ein Bordellbetreiber und jemand, der ein Naziladen dort eröffnen wollte.

Die Bürger haben sich nach Leibeskräften gewehrt und deutlich Partei ergriffen. Das gutbürgerliche Achim hat jetzt einen Puff.


Ich finde das bezeichnend.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 16 Oktober 2008, 20:41:51
In Achim (einem Ort im Bremer Speckgürtel) war vor kurzem ein Anwesen zu verkaufen. Interessenten waren ein Bordellbetreiber und jemand, der ein Naziladen dort eröffnen wollte.

Die Bürger haben sich nach Leibeskräften gewehrt und deutlich Partei ergriffen. Das gutbürgerliche Achim hat jetzt einen Puff.


Ich finde das bezeichnend.


ficken für eine bessere welt...sry konnte ich mir nich verkneifen  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 17 Oktober 2008, 09:28:09
Och, ich kann mir das von colourize geschilderte durchaus vorstellen.
Ich auch, aber nicht bei einem Klamottenladen wie er in der Hamburger Innenstadt steht. Und ich kann es mir auch in beide politischen Richtungen vorstellen, da ich nunmal in einer sehr linkseingestellten Gegend Deutschlands aufgewachsen bin und daher zumindest in dieser Richtung einen Einblick bekommen konnte, was die Jungautonomen so treiben. ;)

Zitat von: Thomas
Und ganz ehrlich : Ich persönlich fühle mich von einem offensichtlichen Naziklamottenladen, vor dem Glatzen herumlungern wesentlich bedrohter, als von einem Punkladen, vor dem Punks abhängen,
Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Aber mal theoretisch gesehen: warum sollte ich vor den einen mehr Angst haben als vor den anderen? In beiden Fällen könnte ich aufgrund einer falschen Kleiderwahl verhauen werden.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 17 Oktober 2008, 10:45:47
Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Ich habe da immer das Bild vom "Werwolfshop" in Wismar vor Augen, der in diesem altbekannten Youtube-Video (http://de.youtube.com/watch?v=8PG3JOJYSg8) zum Austragungsort einer Auseinandersetzung von Linken und Nazis wird. Wie das Video zeigt, hängen in so einem Laden genau die Leute ab, die man darin vermuten würde. Und die sehen nicht nur original so aus, sie verhalten sich auch genau so wie man das erwartet.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Jinx am 17 Oktober 2008, 12:33:26
Mob Action zielen zumindest in gleichem Maße wie TS darauf hin. Das wurde aber bereits mehrfach und ausführlich behandelt.

Ich dachte immer, bei denen wäre es nicht so ausschließlich. vor allem sind sie nicht so bekannt. Politisch aufgeklärte Menschen jeder demokratischen Ausrichtung würden nicht unbedingt TS kaufen, MA schon eher, da ist der einschlägige Bekanntheitsgrad eher gering.
Edit: habe mich gerade mal kundig gemacht, das ist eher so ein Laden mit versammelten linken Motiven, und die meisten Linken sind nicht unbedingt gewaltbereit.

Was die Aufklärungsarbeit vor linken Läden angeht, so würde ich Dich nicht automatisch für einen Nazi halten. Aber es wäre wohl eher so, dass ich das mal meiner chinesischen Schwägerin zeigen würde, denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so. Es wäre eben ein bisschen wie Disney. Ich würde das mehr so als Attraktion sehen, nicht als politisches Statement aus der ganz rechten Ecke.

Edit: Nazis gucken kannte ich sonst nur aus Frankfurt, als israelische Freunde von mir unbedingt mal welche sehen wollten und mich baten, da etwas zu arrangieren. Die sahen das mehr so als Touriattraktion und hatten so etwas begreiflicherweise ja auch noch nie gesehen (und da es mehrere waren, darunter zwei Golanis, war die Angst vor ihnen auch eher gering). Als würde ich so etwas im Keller lagern ...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 17 Oktober 2008, 12:51:52
Ich habe da immer das Bild vom "Werwolfshop" in Wismar vor Augen, der in diesem altbekannten Youtube-Video (http://de.youtube.com/watch?v=8PG3JOJYSg8) zum Austragungsort einer Auseinandersetzung von Linken und Nazis wird. Wie das Video zeigt, hängen in so einem Laden genau die Leute ab, die man darin vermuten würde. Und die sehen nicht nur original so aus, sie verhalten sich auch genau so wie man das erwartet.
Der Werwolfshop bekennt sich öffentlich (u. a. im Internet) und durch unmissverständliche Symbolik (schwarz-weiß-rote Flaggen etc.) zum Nationalismus, gibt also ein deutliches politisches Statement ab. Da muss mit Widerstand gerechnet werden.

Ich weiß ja nicht, ob es im Extremlinken bereich überhaupt einen vergleichbar nach außen hin so stark politischen Laden gibt, aber das ist ja auch beim Brevik nicht der Fall. Es wird lediglich eine etwas zweifelhafte Kleidermarke verkauft. Und dazu gibt es durchaus linke Pendants.

Ich dachte immer, bei denen wäre es nicht so ausschließlich. vor allem sind sie nicht so bekannt. Politisch aufgeklärte Menschen jeder demokratischen Ausrichtung würden nicht unbedingt TS kaufen, MA schon eher, da ist der einschlägige Bekanntheitsgrad eher gering.
Damit bestätigst Du mir exakt das, was ich ja in diesen Thread "anprangere". Warum wird über "rechte" Klamotten aufgeklärt, über "linke" jedoch nicht? Ich möchte als ansonsten durchaus aufgeklärter Mensch mit demokratischer Ausrichtung weder versehentlich für einen Nazi, aber genausowenig für einen Linksextremisten gehalten werden.

denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so.
Was kennt man hier nicht so? Das sich jemand um Gerechtigkeit bemüht? Und dann ausgerechnet ein Bayer, wo die doch sowieso alle rechts sind? ;D
Ich finde es imme wieder amüsant, wenn Du Deine pauschale Einschätzung "der Bayern" durchscheinen lässt. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Jinx am 17 Oktober 2008, 15:39:40

denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so.
Was kennt man hier nicht so? Das sich jemand um Gerechtigkeit bemüht? Und dann ausgerechnet ein Bayer, wo die doch sowieso alle rechts sind? ;D
Ich finde es imme wieder amüsant, wenn Du Deine pauschale Einschätzung "der Bayern" durchscheinen lässt. ;)

Nein, gar nicht. Ich hatte einen Kommiltonen aus Bayern in meiner StudentenWG, und eine meiner Freundinnen kommt aus Augsburg (wobei das natürlich mehr so Bayern aus Versehen sind ...). Ich weiß, dass es in Bayern ebenso linke wie protestantische Hochburgen gibt, dass München traditionell SPD wählt, dass Münchener Protestanten einst aus Protest gegen eine rückständige katholische Kirche zum Protestantismus übertraten, da sie gebildete, weltgewandte Menschen waren und ihre Nachkommen entsprechend unglücklich darüber sind, dass ihnen Pfarrer aus irgendeiner hinteren Provinz geschickt werden. Das alles hat mit Mainstream-Bayern nicht so viel zu tun. Weiß ich.

Ich verzichte an dieser Stelle, auf Unterschiede zwischen Links- und Rechtextremismus hinziweisen, ist auch nicht so das Thema in diesem Thread.

Es ist nur eine Mentalitätsfrage. Man ist sich in dieser Hinsicht doch recht fern. In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft (habe ich übrigens auch, bin aber überhaupt nicht gewaltbereit. Selbst wenn ich mal Lust habe, jemandem eine reinzuhauen, lasse ich es aus Prinzip) zu demonstrieren oder "aufklärerisch" zu wirken. Das liegt auch daran, dass man hier in einer ehe linken Umgebung wohnt, und dass Gewaltbereite eine absolut verschwindende Minderheit darstellen, anders als in rechten Wohngegenden (da spreche ich aus Erfahrung).
Es ist halt exotisch, wenn man Nachrichten aus Bayern sieht, und da meine ich nicht Oktoberfest, Dirndln und andere pseudofolkloristische Dinge, vor allem für Leute, die mit dem Landstrich und seinen Bewohnern nie etwas zu tun hatten und nichts davon wissen, z. B. die direkt aus dem Ausland hierher kamen. Ich kann da wirklich nichts dafür. Ich gebe das hier nur so wieder und weiter. Es ist eben eine völlig andere Kultur als hier, von Traditionen, Sprache und Religion her, eigentlich in jeder Beziehung.

P.S. dazu passt, dass die Bundestagswahl, als die CDU abgewählt wurde und mit Stoiber antrat, im Norden verloren ging. Das lag m. E. auch nicht daran, dass der Mann nicht richtig sprechen kann, denn die Hamburger CDU hat einen Termin für ihn gebucht, bei dem er vor überwiegend  portugiesischen Arbeitern in einer Fischfabrik sprach, die erstens nicht so gut Deutsch konnten und zweitens auf Bundesebene gar nicht wählen durften. Das hätte die SPD auch nicht besser hinbekommen, hätte sie einen Termin für ihn buchen müssen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 17 Oktober 2008, 16:51:59
In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft
Doch, ich, wie man sieht! Ich wohn hier schon einige Jahre und bin auch nur "Ausversehen-Bayer" gewesen, wie Deine Freundin. ;)

Es ist kein Nord-Süd-Mentalitäts-Problem, sondern eher ein persönliches meinerseits und dass ich immer und überall um möglichst viel beidseitigen Ausgleich bemüht bin. Denn ich weiß, dass auch in Bayern keiner auf die Idee kommen würde, eine Aufklärungsaktion vor einem Linken-Laden zu starten, weil die Situation diesbezüglich politisch genau gleich ist wie hier.
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: DarkestMatter am 17 Oktober 2008, 16:56:49
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)
gibs doch zu - du hast deinen Hauptwohnsitz in den Süden verlegt, um endlich wieder CSU wählen zu dürfen!  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 17 Oktober 2008, 17:10:05
Altona - Nord gehört jetzt auch zum Süden?  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a015.gif)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: DarkestMatter am 17 Oktober 2008, 17:13:56
war ja auch nur ne these. wo wer seinen hauptwohnsitz hat, weiß ich nicht.  :P
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 17 Oktober 2008, 17:52:37
Zitat von: Killerqueen
Zitat von: Thomas
Und ganz ehrlich : Ich persönlich fühle mich von einem offensichtlichen Naziklamottenladen, vor dem Glatzen herumlungern wesentlich bedrohter, als von einem Punkladen, vor dem Punks abhängen,
Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Aber mal theoretisch gesehen: warum sollte ich vor den einen mehr Angst haben als vor den anderen? In beiden Fällen könnte ich aufgrund einer falschen Kleiderwahl verhauen werden.
Ich habe persönlich noch nie (bewußt) einen Naziklamottenladen gesehen, vermutlich auch, weil's die glücklicherweise nicht allzu Flächendeckend gibt.Ich gehe nur davon aus, das in Naziläden auch gerne mal Nazis abhängen, und bei denen könnte im Prinzip jeder auf die Fresse kriegen, der falsch guckt oder einfach nur, weil den Glatzen-Jungs halt gerade danach ist.Das befürchte ich bei linken Läden samt passender Kundschaft so drastisch eher weniger.

Natürlich kann man möglicherweise auch da ungerechtfertigter weise angegriffen werden, weil man vermeintlich rechts aussieht, gekleidet ist, etc. , was so pauschal selbstverständlich zu verurteilen ist, aber insgesamt und statistisch betrachtet dürfte die Bandbreite an (für die besagte Kundschaft) ausreichenden Gründen für gewaltsame Übergriffe wesentlich geringer sein als bei der rechten Konkurrenz.

Zitat von: colourize
Ich habe da immer das Bild vom "Werwolfshop" in Wismar vor Augen, der in diesem altbekannten Youtube-Video zum Austragungsort einer Auseinandersetzung von Linken und Nazis wird. Wie das Video zeigt, hängen in so einem Laden genau die Leute ab, die man darin vermuten würde. Und die sehen nicht nur original so aus, sie verhalten sich auch genau so wie man das erwartet.
Genau so stelle ich mir das nämlich auch vor.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Jinx am 17 Oktober 2008, 21:56:20
In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft
Doch, ich, wie man sieht! Ich wohn hier schon einige Jahre und bin auch nur "Ausversehen-Bayer" gewesen, wie Deine Freundin. ;)

Es ist kein Nord-Süd-Mentalitäts-Problem, sondern eher ein persönliches meinerseits und dass ich immer und überall um möglichst viel beidseitigen Ausgleich bemüht bin. Denn ich weiß, dass auch in Bayern keiner auf die Idee kommen würde, eine Aufklärungsaktion vor einem Linken-Laden zu starten, weil die Situation diesbezüglich politisch genau gleich ist wie hier.
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)

Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich. Beides sind wichtige und richtige Dinge, die unbedingt unterstützenswert sind, keine Frage. Aber mal ehrlich, es gibt so viele Dinge, die ungerecht sind, und da lasse ich die globale Situation mal völlig außen vor und beschränke mich auf das eigene Land. Um nur ein paar zu nennen: Kinder aus Hartz-IV-Familien, die hungern, zu wenig Kinderbetreuung für Leute, die auf ein Einkommen usw. usw. usw.  Da kann man sich ganz prima um Ausgleich von Ungerechtigkeiten bemühen, ohne vor einem Laden einer vermuteten politischen Richtung, deren vermutete Anhänger weniger Gewaltpotential haben als die der anderen vermuteten Richtung, nämlich der rechten.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 19 Oktober 2008, 05:00:37
In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft
Doch, ich, wie man sieht! Ich wohn hier schon einige Jahre und bin auch nur "Ausversehen-Bayer" gewesen, wie Deine Freundin. ;)

Es ist kein Nord-Süd-Mentalitäts-Problem, sondern eher ein persönliches meinerseits und dass ich immer und überall um möglichst viel beidseitigen Ausgleich bemüht bin. Denn ich weiß, dass auch in Bayern keiner auf die Idee kommen würde, eine Aufklärungsaktion vor einem Linken-Laden zu starten, weil die Situation diesbezüglich politisch genau gleich ist wie hier.
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)

Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich. Beides sind wichtige und richtige Dinge, die unbedingt unterstützenswert sind, keine Frage. Aber mal ehrlich, es gibt so viele Dinge, die ungerecht sind, und da lasse ich die globale Situation mal völlig außen vor und beschränke mich auf das eigene Land. Um nur ein paar zu nennen: Kinder aus Hartz-IV-Familien, die hungern, zu wenig Kinderbetreuung für Leute, die auf ein Einkommen usw. usw. usw.  Da kann man sich ganz prima um Ausgleich von Ungerechtigkeiten bemühen, ohne vor einem Laden einer vermuteten politischen Richtung, deren vermutete Anhänger weniger Gewaltpotential haben als die der anderen vermuteten Richtung, nämlich der rechten.


OMB!

Zitat von: Jinx
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 19 Oktober 2008, 10:31:21
Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich.
Ja, um Gerechtigkeit zu erreichen, muss man im Falle eines Ungleichgewichtes einen Ausgleich herbeiführen. ;)


Du hast recht. Es gibt weit wichtigere Dinge, in denen man sich um Ausgleich und Gerechtigkeit einsetzen sollte. Aber gibt es die nicht immer, wenn man sich nur ein einzelnes Thema herauspickt? Nur weil der gewünschte Ausgleich im hier angesprochenen Thema im Vergleich zu anderen Themengebieten relativ "unwichtig" ist, heißt das ja nicht, dass man die Thematik nicht ansprechen darf. Und es heißt auch nicht, dass man sich deshalb über andere, wichtigere Dinge keine Gedanken macht, die Unausgeglichenheit ist dort aber vermutlich so eindeutig, dass sie meiner Meinung nach keiner weiteren Diskussion, sondern ausschließlich einer Handlung bedarf, die hier nicht mehr erläutert werden muss. Es wurden schon weit unwichtigere Themen hier behandelt.

Wenn Dir das Thema zu unwichtig ist, beachte den Thread doch einfach nicht und mach nen wichtigeren auf. ;)

Der Sinn dieses Threads war lediglich der, zur Diskussion anzuregen, was in diesem speziellen Fall "Gerechtigkeit" überhaupt bedeutet, was nämlich in diesem Falls nicht ganz eindeutig ist, und für mich persönlich herauszufinden, ob ich mit meinem Gefühl, dass da irgendwie ein Ungleichgewicht herrscht und mit unterschiedlicherlei Maß gemessen wird, alleine da stehe und ich meine eigene Einstellung vielleicht mal überdenken sollte, oder ob es auch andere gibt, die das so empfinden. Und wie man auch lesen kann, haben durchaus auch andere ein ähnliches Empfinden. Ich hatte nicht vor, vor einem linken Laden über deren Klamotten aufzuklären, aber mein Gerechtigkeitssinn sagt mir eben, dass es theoretisch gerechter wäre.
Eigentlich ist der Threadsinn längst erfüllt, aber der Diskussion mit Colourize wollte ich mich natürlich nicht entziehen. Das ist alles.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 25 Oktober 2008, 16:53:44
(Linke) Gewalt siegte.
Andersdenkende wurden bespuckt, verprügelt, geächtet und letztendlich vertrieben.
Erinnert mich an eine bestimmte Zeitepoche zurück ^^

Letztendlich haben die Linken wieder keinen Weitblick bewiesen, da sie durch ihre massiven Gewalteinsätze Sympathien verloren und sie dafür an die andere Ecke abtraten (täter-opfer-wirkung). Zusätzlich hat TS Geld bekommen, um wieder zu verschwinden. Weitaus mehr Geld als eine "Entschädigungspauschale". Dieses Geld wird in jener Ecke zur Weiterentwicklung, Werbung etc. genutzt, um noch "mächtiger" zu werden. Und trotzdem wird mit billigen Dosenbier der "SIEG!" der Linken gefeiert ...  ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 25 Oktober 2008, 19:35:09
Zitat von: rattengoettin
Zusätzlich hat TS Geld bekommen, um wieder zu verschwinden. Weitaus mehr Geld als eine "Entschädigungspauschale". Dieses Geld wird in jener Ecke zur Weiterentwicklung, Werbung etc. genutzt, um noch "mächtiger" zu werden.
Wieso TS ? Ich dachte, das ist (oder war ?) ein Laden der u.a. auch TS-Zeugs verkaufte ?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: danny am 25 Oktober 2008, 19:48:08
(Linke) Gewalt siegte.
Andersdenkende wurden bespuckt, verprügelt, geächtet und letztendlich vertrieben.
Erinnert mich an eine bestimmte Zeitepoche zurück ^^

Letztendlich haben die Linken wieder keinen Weitblick bewiesen, da sie durch ihre massiven Gewalteinsätze Sympathien verloren und sie dafür an die andere Ecke abtraten (täter-opfer-wirkung). Zusätzlich hat TS Geld bekommen, um wieder zu verschwinden. Weitaus mehr Geld als eine "Entschädigungspauschale". Dieses Geld wird in jener Ecke zur Weiterentwicklung, Werbung etc. genutzt, um noch "mächtiger" zu werden. Und trotzdem wird mit billigen Dosenbier der "SIEG!" der Linken gefeiert ...  ::)

nicht zu vergessen: any promotion is good promotion. bessere werbung hätten TS & co. kaum bekommen können.
ich bleibe bei meiner aussage: man sollte idioten nicht zuviel aufmerksamkeit schenken. manchmal ist nichtbeachtung die größte strafe...

und wer jetzt schon wieder den godwin rausholt und sagt, ich hätte vor 70 jahren bestimmt auch zu denen gehört die alles ignoriert hätten, ist 'ne pupsnase...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: olli am 25 Oktober 2008, 21:37:53
Zitat von: rattengoettin
Zusätzlich hat TS Geld bekommen, um wieder zu verschwinden. Weitaus mehr Geld als eine "Entschädigungspauschale". Dieses Geld wird in jener Ecke zur Weiterentwicklung, Werbung etc. genutzt, um noch "mächtiger" zu werden.
Wieso TS ? Ich dachte, das ist (oder war ?) ein Laden der u.a. auch TS-Zeugs verkaufte ?

alter, leg dich nicht mit gut informierten experten an!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 26 Oktober 2008, 06:31:24
Wieso TS ? Ich dachte, das ist (oder war ?) ein Laden der u.a. auch TS-Zeugs verkaufte ?

ney, das war ein offizieller TS-Store.
Die Verkaufs-Läden der Marke haben aber alle andere Namen als die Marke selbst, damit sie nicht unbedingt immer auf den ersten Blick erkannt werden. ;) Soweit ich informiert bin,  tragen alle TS-Läden in Deutschland den Namen einer Stadt aus dem hohen Norden ((ex)Brevik, Larvik, Tonsberg etc.).
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 26 Oktober 2008, 11:16:25
Wieso TS ? Ich dachte, das ist (oder war ?) ein Laden der u.a. auch TS-Zeugs verkaufte ?

ney, das war ein offizieller TS-Store.
Die Verkaufs-Läden der Marke haben aber alle andere Namen als die Marke selbst, damit sie nicht unbedingt immer auf den ersten Blick erkannt werden. ;) Soweit ich informiert bin,  tragen alle TS-Läden in Deutschland den Namen einer Stadt aus dem hohen Norden ((ex)Brevik, Larvik, Tonsberg etc.).

So weit ich weiß, ist das korrekt. Scheinst ja gut informiert zu sein. Hab das jetzt nicht mehr verfolgt.
Woher haben die nun Geld bekommen?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Vincent am 26 Oktober 2008, 14:47:12

Woher haben die nun Geld bekommen?

HSH Nordbank, der Besitzer des Gebäudes
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 26 Oktober 2008, 18:34:18

Woher haben die nun Geld bekommen?

HSH Nordbank, der Besitzer des Gebäudes
Haben die nicht vor einiger Zeit noch in einem Statement verlauten lassen, das sie soetwas wie eine "Auszugsprämie" auf gar keinen Fall zahlen werden ?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 26 Oktober 2008, 19:43:26

Woher haben die nun Geld bekommen?

HSH Nordbank, der Besitzer des Gebäudes
Haben die nicht vor einiger Zeit noch in einem Statement verlauten lassen, das sie soetwas wie eine "Auszugsprämie" auf gar keinen Fall zahlen werden ?

Na, Dichtung und Wirklichkeit ... ;)
Jemanden einfach so vor die Tür zu setzen trotz gültigen Vertrags klappt hierzulande halt nicht so eben. Es wird da schon irgend eine Einigung zwischen Vermieter und Mieter gegeben haben. Für gewöhnlich wird ein überzeugendes Argument, den Vertrag wieder vorzeitig aufzulösen, monetärer Natur sein. Wieso also sollte es hier anders gelaufen sein. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: snakepit am 27 Oktober 2008, 10:42:25
ganz ehrlich:
ich finde, man sollte ALLES boykottieren was einen rechten hintergrund hat! das schliesst für mich einen laden der klamotten von thor-steinar vertreibt definitiv mit ein!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: olli am 27 Oktober 2008, 15:09:09
ganz ehrlich:
ich finde, man sollte ALLES boykottieren was einen rechten hintergrund hat! das schliesst für mich einen laden der klamotten von thor-steinar vertreibt definitiv mit ein!

na das ist jetzt aber ein bisschen links, oder?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: snakepit am 27 Oktober 2008, 15:23:17
ganz ehrlich:
ich finde, man sollte ALLES boykottieren was einen rechten hintergrund hat! das schliesst für mich einen laden der klamotten von thor-steinar vertreibt definitiv mit ein!

na das ist jetzt aber ein bisschen links, oder?

echt?? ach du scheisse...... :P
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 27 Oktober 2008, 15:27:20
echt?? ach du scheisse...... :P

Du hast Dir den Thread nicht wirklich durchgelesen, oder?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: snakepit am 27 Oktober 2008, 15:36:33
echt?? ach du scheisse...... :P

Du hast Dir den Thread nicht wirklich durchgelesen, oder?

größtenteils schon! auch, dass ein boykottieren von vieler-seiten-hier nicht gutgeheissen wird.....

aber ich finde dennoch, dass man einen laden wie diesen verbieten sollte......erst recht nachdem ich am wochenende ne nette begegnung mit nem thor-steinar-pullover-träger hatte....
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 27 Oktober 2008, 15:58:21
Emotionale, nachvollziehbare Entscheidung. Aber deine Aussage kam irgendwie zusammenhangslos 'rüber. Ist jetzt irgendwie klarer geworden  :)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: snakepit am 27 Oktober 2008, 15:59:12
Emotionale, nachvollziehbare Entscheidung. Aber deine Aussage kam irgendwie zusammenhangslos 'rüber. Ist jetzt irgendwie klarer geworden  :)

schon ok  ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 27 Oktober 2008, 19:06:41
Man mag die Mittel und Aktionen gegen den rechten Laden unter Anwendung von Gewalt seitens Linker in Frage stellen.
Aber ich glaube kaum, dass noch Zweifel  hinsichtlich der Motive sowohl dieser Läden als auch bewusste Träger eben dieser Marke bestehen dürften.  ::)

Spätestens nach der von Snakepit gemachten Erfahrung bin ich definitiver Befürworter des Boykotts.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 27 Oktober 2008, 19:18:20
ich [bin] definitiver Befürworter des Boykotts.

Puh, ein Glück! Die verdammte Welt ist gerettet!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 27 Oktober 2008, 20:50:32
Man mag die Mittel und Aktionen gegen den rechten Laden unter Anwendung von Gewalt seitens Linker in Frage stellen.
Aber ich glaube kaum, dass noch Zweifel  hinsichtlich der Motive sowohl dieser Läden als auch bewusste Träger eben dieser Marke bestehen dürften.  ::)

Genau.. und deshalb ist linke, rohe Gewalt gut und richtig.. und rechte Gewalt nicht.  ;)
Letzteres stelle ich nicht in Frage..

Für mich stehen gewaltausübende Linksradikale mit gewaltausübenden Rechtsradikalen auf einer Stufe. Aber links ist halt gut und deshalb ist alles politisch korrekt, was Antifa und Co. mit ihren Gewaltaktionen so fabrizieren.  :D (erinner ich mich doch glatt ans WGT vor zwei Jahren, als man mit FF-Klamotten von Antifa und Co. eine drauf bekam - aber muss man eben aufpassen, dass man nicht rechts wirkt-auch wenn mans gar nicht ausstrahlen will.. attention, attention please   8))

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 28 Oktober 2008, 14:44:12
Dir ist schon klar, Rattengöttin, dass sich unter dem Label "Links" auch und ich behaupte sogar mehrheitlich Menschen subsumieren, die nicht Gewaltbereit sind oder irgendwelche proto-faschistischen Züge an sich haben?

Die "Linke", oder was man auch immer darunter versteht, ist in ihrem Ursprung und im Kern humanistisch und vertritt in ihrer Identität mehr die Arbeiterklasse bzw. arbeitende Bevölkerung, also auch DICH, Rättin!

Natürlich sind da auch gewaltbereite. Aber die findest du überall.
Da kannste jede x-beliebige stereotype Kategorie einsetzen.
Gewalt ist grundsätzlich abzulehnen.

Aber zu sagen, Linke seien auch gewaltbereit, klingt wie:
"Türken sind gewaltbereit, Russen aber auch!"

was soll das?

Man kann von diesem Sammelsurium aus Träumern, Ewiggestrigen, Proletariern, Studenten, Linksliberalen (usw.) und ihren Vorstellungen halten was man will, aber
Wer die "Linke" auf die radikalen gewaltbereiten Spinner reduziert, schießt sich selbst ins Knie!

Ich würde ja gerne wissen, wer seine Interessen durch die rechte (sprich braune) Bewegung mehr repräsentiert sieht? Ich fühle mich durch keine der Beiden angezogen, aber ich weiß, von welcher ich mich stärker abgestoßen fühle und das hat mit zweierlei Maß nichts zu tun!!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 28 Oktober 2008, 15:33:43
Die "Linke", oder was man auch immer darunter versteht, ist in ihrem Ursprung und im Kern humanistisch und vertritt in ihrer Identität mehr die Arbeiterklasse bzw. arbeitende Bevölkerung, also auch DICH, Rättin!

Blödsinn  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 28 Oktober 2008, 18:21:38
Kampfgeflügel:

Schön, wie Du die gemäßigte Linke mit der extremen Rechten vergleichst. Soll ich mal umgekehrt die Gewaltschaft des durchschnittlichen Rentners in der CDU mit den Autonomen vergleichen? ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 28 Oktober 2008, 20:45:55
Zitat
Die "Linke", oder was man auch immer darunter versteht, ist in ihrem Ursprung und im Kern humanistisch

... das erzähle mal jenen, die auf Menschen (auch Rechtsextreme sind Menschen ...) Jagd machen. Von Humanismus ist da aber nicht eben viel zu sehen.

Zitat
Wer die "Linke" auf die radikalen gewaltbereiten Spinner reduziert, schießt sich selbst ins Knie!

Wieso reduzieren? "Nicht übersehen" passt da besser.
Was ist denn der Unterschied eines Labels das Klamotten für die Zielgruppe "schwarzer Block" führt im Vergleich zu TS? Damit wird ganz direkt der gewaltbereite Teil der Linken beliefert, und so ein Vergleich -gewaltbereite Spinner links zu gewaltbereite Idioten rechts - ist in dem Zusammenhang dann ja wohl sehr wohl legitim.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: danny am 28 Oktober 2008, 22:08:27
Wer die "Linke" auf die radikalen gewaltbereiten Spinner reduziert, schießt sich selbst ins Knie!

jepp, das schaffen viele linken schon ganz gut alleine...  ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 28 Oktober 2008, 23:03:40
Dir ist schon klar, Rattengöttin, dass sich unter dem Label "Links" auch und ich behaupte sogar mehrheitlich Menschen subsumieren, die nicht Gewaltbereit sind oder irgendwelche proto-faschistischen Züge an sich haben?

Ist möglich.. ich habe allerdings auch die LinksRADIKALEN "angeprangert".. und keine normalen Linken, die sich gesellschaftskritisch o.ä. mit Sachen auf einem normalen Niveau auseinandersetzen, Aufklärung durch Argumente etc. betreiben.
mkay? ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 28 Oktober 2008, 23:04:52
Zitat
Die "Linke", oder was man auch immer darunter versteht, ist in ihrem Ursprung und im Kern humanistisch

... das erzähle mal jenen, die auf Menschen (auch Rechtsextreme sind Menschen ...) Jagd machen. Von Humanismus ist da aber nicht eben viel zu sehen.



WORD!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: seinschi am 29 Oktober 2008, 00:16:37
na ,fantastisch...prügelnde Linksradikale sollen besser sein als prügelnde Rechtsradikale??

ist Gewalt, egal ,in welcher Form (jaaaaaaaaa und auch Nötigung ist eine Form von Gewalt) denn nicht prinzipiell der falsche Weg?



und sorry, von der autonomen oder linksradikalen Seite fühl ich mich als Arbeitnehmer oder Arbeiter oder Bürger oder Steuerzahler ganz und gar nicht vertreten (gibts da überhaupt Arbeitnehmer????).. und linke Politik im parlamentarischen Sinne stellt doch wohl was ganz anderes dar als irgendwelche parolen skandierenden Aufläufe  ...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 29 Oktober 2008, 00:51:52
Mal so eine Frage an die Logikfreunde hier.... Wenn man als Linker Rechte nicht sanktioniert, weil Intoleranz ja angeblich rechts ist, ist man dann noch links? Und ebenso interessant die Gegenfrage: Wenn man als Linker Rechte nicht toleriert, und man folglich dann ja eigentlich rechts ist weil Intoleranz ja eine Eigenschaft der Rechten ist, wie sähe dann ein Linker aus, der nicht in Wirklichkeit eigentlich rechts ist?

Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 29 Oktober 2008, 07:43:11
Mal so eine Frage an die Logikfreunde hier.... Wenn man als Linker Rechte nicht sanktioniert, weil Intoleranz ja angeblich rechts ist, ist man dann noch links? Und ebenso interessant die Gegenfrage: Wenn man als Linker Rechte nicht toleriert, und man folglich dann ja eigentlich rechts ist weil Intoleranz ja eine Eigenschaft der Rechten ist, wie sähe dann ein Linker aus, der nicht in Wirklichkeit eigentlich rechts ist?
"trapped in his own construct" (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a085.gif)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 29 Oktober 2008, 07:59:41
Mal so eine Frage an die Logikfreunde hier.... Wenn man als Linker Rechte nicht sanktioniert, weil Intoleranz ja angeblich rechts ist, ist man dann noch links? Und ebenso interessant die Gegenfrage: Wenn man als Linker Rechte nicht toleriert, und man folglich dann ja eigentlich rechts ist weil Intoleranz ja eine Eigenschaft der Rechten ist, wie sähe dann ein Linker aus, der nicht in Wirklichkeit eigentlich rechts ist?

„Oh, daran habe ich gar nicht gedacht.“ *in rosa Logikwölkchen auflös*
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: olli am 29 Oktober 2008, 09:35:23

was ist eigentlich, wenn ich als mittiger gewalt ausübe??
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 29 Oktober 2008, 09:59:26

was ist eigentlich, wenn ich als mittiger gewalt ausübe??

Mittige Gewalt ist legitim.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 29 Oktober 2008, 10:46:52
Mal so eine Frage an die Logikfreunde hier.... Wenn man als Linker Rechte nicht sanktioniert, weil Intoleranz ja angeblich rechts ist, ist man dann noch links? Und ebenso interessant die Gegenfrage: Wenn man als Linker Rechte nicht toleriert, und man folglich dann ja eigentlich rechts ist weil Intoleranz ja eine Eigenschaft der Rechten ist, wie sähe dann ein Linker aus, der nicht in Wirklichkeit eigentlich rechts ist?
Na... meines bescheidenen Wissens nach (ich bin ja "nur" liberal") besteht "Links zu sein" ja eigentlich nicht - und vor allen Dingen nicht nur! - aus "gegen Rechts sein".
Genau das scheint aber die extreme Linke manchmal zu vergessen. Zumindest deren jugendliche Vertreter auf der Straße!

was ist eigentlich, wenn ich als mittiger gewalt ausübe??
Liberalextreme?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 29 Oktober 2008, 18:11:41

was ist eigentlich, wenn ich als mittiger gewalt ausübe??
Dann biste True!  8)

Jeden Falls im Gegensatz zu den Pussies hier, die offensichtlich mehr Angst haben vor Zecken als vor Glatzen.

Noch mal am Rande: Ich habe Freunde, die man als Pagan oder Neo-Heiden bezeichnen kann. Auch sie machen keinen Unterschied zwischen Rechts- und Links-Extremen, sie stellen sich nur nicht so pussig an, wenn sie mit der radikalen Sorte der Linken feiern gehen, und das OBWOHL sie doch so sehr mit belasteter Symbolic spielen.

Von Rechtsextremen werden sie wegen ihrer langen Haare, trotz kultureller Gemeinsamkeiten mehr geächtet!
Klar gibs auch aus dem "rechten Spektrum" gemäßigtere. (Übergänge zu Hools, Ois und Wolga-Deutschen sind manchmal fließend)

Aber die Gewalt von den Linken ist gegenüber andersdenkenden weitaus geringer als die der anderen genannten Gruppen. Da gabs OIs, die haben einfach so nen Punk-Girl angefallen und zusammengetreten. Hallo, gehts noch?

Findet mal sowas von Zecken ausgehend und setzt das mal im Verhältnis!

Ich mache keinen Unterschied zwischen den Beiden Gewalt-Richtungen, aber ich kann sehr wohl die Addressaten unterscheiden und auch mit dem Verhältnis (Gewaltbereite zu Gemäßigte) bei den Linken eine für Liberale positivere Bilanz erkennen. Ihr nicht?

Hab so das Gefühl, hier ausschließlich mit Leuten des bequemen Mittelstands zu tun. Euch gehts jeden Falls offensichtlich nicht schlecht genug, als das ihr euch echte Sorgen machen wollt.

Arme Schweine. Seid Opfer der Strategie der Spannung geworden.
Ich klink mich nun aus dieser Diske raus.

Mehr als dieses "Aber linke Gewalt ist auch Scheiße"-Rumgenöle kommt hier eh nicht mehr raus.
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.

so long
thanks for the fish

cheers
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 29 Oktober 2008, 18:25:16
BTW:
Zitat von: Kampfgeflügel
Aber die Gewalt von den Linken ist gegenüber andersdenkenden weitaus geringer als die der anderen genannten Gruppen. Da gabs OIs, die haben einfach so nen Punk-Girl angefallen und zusammengetreten. Hallo, gehts noch?

Findet mal sowas von Zecken ausgehend und setzt das mal im Verhältnis!
Wie jetzt ? OI's sind doch im allgemeinen auch links, oder wie ?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 29 Oktober 2008, 18:46:00
Beides :D
Zitat von: wiki
Oi!-Bands stilisieren sich gerne als Kämpfer für die Unterklasse, die — häufig sehr vage formuliert — gegen die Mächtigen antreten. Bei den Nazi-Skinheads sind die »Mächtigen« dann eben der von Juden unterwanderte Kapitalismus, bei den linksradikalen Skinheads allgemein der Kapitalismus, bei den meist unpolitischen Bands bleibt das ganze sehr schwammig formuliert. Absichtlich natürlich. “

– Klaus N. Frick
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: kb am 29 Oktober 2008, 20:15:12
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.

Stimmt. Diese ganzen Fenster und Autos im Schanzenviertel waren schon immer Arschlöcher. Und die Haspa erst! ALTER!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 29 Oktober 2008, 20:47:47
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.

Stimmt. Diese ganzen Fenster und Autos im Schanzenviertel waren schon immer Arschlöcher. Und die Haspa erst! ALTER!

Na hör mal! Die haben die Haspa-Scheiben nur eingeworfen, weil die bei denen ihrer Finanzaktien gekauft hatten ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 30 Oktober 2008, 08:51:19
Jeden Falls im Gegensatz zu den Pussies hier, die offensichtlich mehr Angst haben vor Zecken als vor Glatzen.
Würde mich jetzt schon mal interessieren, wo hier jemand mehr Angst vor extremen Zecken als vor Glatzen hat. Der Tenor hier entsprach meines Empfindens eher dem genauen Gegenteil bzw. ging es eben genau darum, dass beide Extreme schlimm sind.

(...) selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.
Meinst Du den armen VNV-Nation-Tshirt-Träger vom WGT oder den mit dem Feindflug-Shirt - oder die (friedlichen) Besucher der Neofolkkonzerte? Ich BIN denen nachts begegnet... ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 30 Oktober 2008, 09:04:25
Oder die jüdischen  (http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Hetzjagd-Antisemitismus;art126,2457904) Oberschüler? Da hätte ich auch kein Problem, denen zu begegnen  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: AntiKuschelFanatikerin am 30 Oktober 2008, 10:12:57
.....Mehr als dieses "Aber linke Gewalt ist auch Scheiße"-Rumgenöle kommt hier eh nicht mehr raus.
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen....

mal so von pussi zu vollhonk gockelfighter: korrekte Adresse? seit wann gibt es für gewalt ne korrekte adresse?!   ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Sapor Vitae am 30 Oktober 2008, 10:33:03
Was ist denn der Unterschied eines Labels das Klamotten für die Zielgruppe "schwarzer Block" führt im Vergleich zu TS?
Ganz einfach. Der Unterschied ist, dass TS und nicht ein Label des schwarzen Blocks einen Laden mitten in der Innenstadt hatte. Und so etwas gehört für mich da einfach nicht hin. Ich bin froh, dass der Laden weg ist.

Übrigens: nur weil man linke von rechter Gewalt unterscheidet (jede Gewalttat ist anders motiviert und das sollte eben nicht ausser acht gelassen werden), heisst das noch lange nicht, dass man linke Gewalt befürwortet.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: seinschi am 30 Oktober 2008, 11:48:10
"Gewalt an die richtige Adresse" ?????

was iss das denn für nen himmelschreiender schwachfug?

muss hier etwa erst noch aufklärung betrieben werden ,was demokratie im sinne unserer verfassung zu bedeuten hat?


zudem glaube ich, daß hier niemand gefahren unterschätzt, die von links- wie auch von rechtsextremen gewaltbereiten personen, oder organisationen, die dazu auffordern oder dies gutheissen, ausgehen.

weglaufen vor glatzen oder ner horde wildgewordener anarchos? klar, man sollte schon wissen, wo mut aufhört und wo dummheit beginnt.

allgemein bietet dieser unser rechtsstaat genug möglichkeiten, um auf eventuelle mißstände aufmerksam zu machen.


oja, dieser passus mit "schlecht genug gehen" hats ja auch richtig in sich...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Thomas am 30 Oktober 2008, 13:45:01
BTW:
.....Mehr als dieses "Aber linke Gewalt ist auch Scheiße"-Rumgenöle kommt hier eh nicht mehr raus.
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen....

mal so von pussi zu vollhonk gockelfighter: korrekte Adresse? seit wann gibt es für gewalt ne korrekte adresse?!   ::)
Die kann es schon geben, aber nicht so pauchal auf eine bestimmte Gruppe bezogen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 30 Oktober 2008, 14:42:45
Danke Thomas & Vapor Sitae!

Sapor Vitae hat auch auf den Punkt gebracht, worum es eigentlich geht.
Um einen rechtsbelasteten Laden in der Innenstadt!

Wer sich auf sehr dünnem Eis bewegt, ist derjenige, der TS relativiert und verharmlost.
Da sind nur immer Punkte, die es zu entkräftigen gilt, anstatt darauf rumzureiten, wie sehr doch "linke Gewalt" genauso stinke wie braune.

Das ist Sissy-Argumentation und führt die eigentliche Diskussion nicht weiter, sondern zeigt nur, dass hier irgendwelche Witzfiguren sich profilieren wollen.

Ich sage im Zweifelsfall immer gegen Rechts!
Das sage ich auch immer wieder gerne meinen Kumpels, die mit zweischneidiger Symbolik spielen.
Im übrigen sind auch viele von ihnen davon überzeugt, TS zu meiden und zu attackieren, wo es geht.

@Holger: Punks != Links
So subkulturell solltest du gebildet sein. Schließlich weiß man sowas auch in der Polizei!

(...) selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.
Meinst Du den armen VNV-Nation-Tshirt-Träger vom WGT oder den mit dem Feindflug-Shirt - oder die (friedlichen) Besucher der Neofolkkonzerte? Ich BIN denen nachts begegnet... ;D
Mal davon ab, dass unter Neofolkern auch mehr als genug dubioses Volk aus dem Osten unterwegs ist, bildet diese Gruppe nicht die Mehrheit der "Opfer".

Und wenn ich das Wort in Anführungszeichen setze, solltest du deine kommunikative Intelligenz benutzen und eigentlich wissen, was ich und wen ich meine und deine Beispiel-Legende dementsprechend reduzieren.

@Seinschi: Der Rechtsstaat so als Idee ist schon kewl. Aber darauf verlassen, dass er einen immer schützt, tue ich leider nicht (mehr).

Was bringen Gesetze, wenn die Polizei immer kneift, wenns um Rechts geht und auch noch von ihrem Cheffe aufgrund Schönigung der Statistik strafversetzt werden, sobald sie erfolgreich gegen Rechts vorgehen?

Und was soll man von einem Innenminister halten, der eine militante Gruppe eher kriminell motivierter vandalistischer Spinner mit einer Terrorzelle gleichsetzt und gegen das Grundgesetz verstößt um mutwillig Razzien in links-kulturellen Einrichtungen einzumarschieren, aber von zig Leuten und Verbänden dazu angetrieben werden muss, seiner Amts-Pflicht nachzugehen und sich einem Verbotsverfahren gegen die mehr als bräunliche HDJ zu widmen?

Gewalt ist nicht die Lösung, aber für viele eine gern gesehene Alternative.
Mein Standpunkt dazu ist, dass es eine Frage der Situation ist.

Leute die den bösen "Judenstaat" zersetzen wollen und förmlich einen völkischen Krieg ausrufen, sind für mich einfach nicht mehr nur "suspekt", ok?

Und solche Leute, also jene, die mit solchen Äußerungen kein Problem haben oder gar mit deren Rednern symphatisieren, haben vornehmlich in TS-Läden ihre sozialen Treffpunkte.

Nach wie vor, sind Gewalt-Delikte der Linken gegen Faschos in diesem Punkt der Aktion gegen den Laden zu demonstrieren und zum Boykott aufzurufen weniger produktiv. Aber mehr als ne Faust der Entrüstung kommt bei den Jungens nicht raus. Anders bei nem braunen Mob, der einen Schwarz-Afrikaner zu Brei tritt.

Wie man sowas nur relativieren kann, ohne sich selbst dabei den Wind aus den Segeln zu nehmen und das noch nicht mal merkt, wenn man diese darauf hinweist, ist mir schleierhaft  :-\
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 30 Oktober 2008, 15:13:50
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.

Stimmt. Diese ganzen Fenster und Autos im Schanzenviertel waren schon immer Arschlöcher. Und die Haspa erst! ALTER!

Na hör mal! Die haben die Haspa-Scheiben nur eingeworfen, weil die bei denen ihrer Finanzaktien gekauft hatten ;D
Zwischen eingeschlagener Fensterscheiben und eingeschlagenen Köpfen besteht aber ein kleinerer Unterschied. Für erstere stehen in der Tat eher die Linken, für letztere eher die Rechten. Auch wenn das Viele hier nicht wahrhaben wollen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: SoylentHolger am 30 Oktober 2008, 15:22:28
Schöne Versuche es so umdrehen zu wollen coulourize und Kampfgeflügel.
@Kampfgeflügel - ja, dass ist mir schon klar. Aber auch in der Linksextremen gibt es als Antizionismus getarnten Antisemitismus.

Aber den meisten, mich eingeschlossen, geht es nicht darum Rechtsextreme zu verharmlosen. Wir wissen alle, wie Scheiße die sind, sondern aufzuzeigen das Linksextreme genauso beknackt sein können.
Nur, dass viele viele viele auf diesem Auge gerne eine Klappe tragen.

Und ich schreibe bewußt immer nur l/r-extrem.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: darkflower am 30 Oktober 2008, 15:32:36
Ihr geht ja nicht mal auf Fakten ein, nämlich schon einmal die Tatsache, dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren können.
Und glaubt mir, deren "Opfern" wollt ihr nicht Nachts begegnen.

Stimmt. Diese ganzen Fenster und Autos im Schanzenviertel waren schon immer Arschlöcher. Und die Haspa erst! ALTER!

Na hör mal! Die haben die Haspa-Scheiben nur eingeworfen, weil die bei denen ihrer Finanzaktien gekauft hatten ;D
Zwischen eingeschlagener Fensterscheiben und eingeschlagenen Köpfen besteht aber ein kleinerer Unterschied. Für erstere stehen in der Tat eher die Linken, für letztere eher die Rechten. Auch wenn das Viele hier nicht wahrhaben wollen.


Es sei denn es sind die Köpfe von Polizisten. Dann ist für die Linken der Unterschied meist nicht mehr so groß.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: banquo am 30 Oktober 2008, 15:41:37
ra-bäh.

Gewaltmonopol des Staates.
Notwehr = gut.
Notwehrexzess und Selbstjustiz = schlecht.
Der Boden der FDGO. (again.)

Rest bitte selbst ergänzen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: sober am 30 Oktober 2008, 15:42:17
ich find witzig, wie mal wieder jeder persönlich angegriffen und runtergeredet  wird, der nicht nur "gegen rechts" schreit. Mir ist es total egal, ob da nen Linker, nen Rechter, nen Schwarzer, nen Weißer, nen Christ, nen Satanist oder sonst wer rumprügelt. Die sind alle gleichscheisse.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: sYntiq am 30 Oktober 2008, 15:44:37
ich find witzig, wie mal wieder jeder persönlich angegriffen und runtergeredet  wird, der nicht nur "gegen rechts" schreit. Mir ist es total egal, ob da nen Linker, nen Rechter, nen Schwarzer, nen Weißer, nen Christ, nen Satanist oder sonst wer rumprügelt. Die sind alle gleichscheisse.
aber...aber...Rechts ist doch gefälligst Uberscheisse!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 30 Oktober 2008, 15:46:59
ich find witzig, wie mal wieder jeder persönlich angegriffen und runtergeredet  wird, der nicht nur "gegen rechts" schreit. Mir ist es total egal, ob da nen Linker, nen Rechter, nen Schwarzer, nen Weißer, nen Christ, nen Satanist oder sonst wer rumprügelt. Die sind alle gleichscheisse.
Ist das so?

Meinem Eindruck nach hat hier eher die rechts-links-alle-gleich Hegemonie Oberwasser.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Vincent am 30 Oktober 2008, 15:56:07
Meinem Eindruck nach hat hier eher die recht[e]-link[e]-[Gewalt]-alle[s ]-gleich[scheiße] Hegemonie Oberwasser.

so passt es
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: sober am 30 Oktober 2008, 16:36:56
@colourize:

Wenn jemand so:

Zitat
zu den Pussies hier
Zitat
Sissy-Argumentation
Zitat
dass hier irgendwelche Witzfiguren sich profilieren wollen

argumentiert, fühlt sich sicherlich keiner persönlich angegriffen, aber es wird wohl kaum den Zweck haben, eine sinnvolle Diskussion zu führen oder?

Hier wird einfach ununterbrochen etwas in die Posts interpretiert, was nicht drin ist. Es wird von Verharmlosung etc gesprochen wo der Konsens eigentlich war, daß der Laden scheisse ist, aber nunmal gegen kein Gesetz verstösst. Und daß es definitiv genauso scheisse ist, wenn vor der Tür auf Leute losgegangen wird.

Die ganze pro/anti Aggressionsdiskussion ist nur zustandegekommen, weil hier einige meinte, diesen Konsens umzuformulieren und da ein Pro-Rechts zu machen.

Und ja, daß waren in diesem Fall eher die Linken als die Rechten und ja, ich find solch ein Verhalten albern.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: kb am 30 Oktober 2008, 16:50:51
*sich einfach mal sehr deutlich seinen beiden Vorrednern anschließ*
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 30 Oktober 2008, 17:51:02
Das ist Sissy-Argumentation und führt die eigentliche Diskussion nicht weiter, sondern zeigt nur, dass hier irgendwelche Witzfiguren sich profilieren wollen.
Vor allem ist es "Sissy-Argumentation" und ziemlich erbärmlich, wenn man sich völlig themenverfehlt und an den Posts der anderen meilenweit vorbei als einzig Durchblickender zu profilieren versucht, indem man sie als Idioten hinstellt. Das ist Diskussionseloquenz in Reinstkultur. ;D

Hier wird einfach ununterbrochen etwas in die Posts interpretiert, was nicht drin ist. Es wird von Verharmlosung etc gesprochen wo der Konsens eigentlich war, daß der Laden scheisse ist, aber nunmal gegen kein Gesetz verstösst. Und daß es definitiv genauso scheisse ist, wenn vor der Tür auf Leute losgegangen wird.
Da sagst Du was! Wenn das doch nur so manch Jungspund auch mal begreifen würde, worum es in diesem Thread eigentlich geht. Aber das kommt schon noch mit dem Alter.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: colourize am 30 Oktober 2008, 17:59:13

Und ja, daß waren in diesem Fall eher die Linken als die Rechten und ja, ich find solch ein Verhalten albern.
"Die Linken" ist gut... :) Also ich mach mir die "Argumentationsweise" von Anderen jedenfalls nicht zu eigen. ;)

Ich muss aber auch zugeben dass ich o.g. gehaltsarme Postings mit den von Dir zititerten Passagen tunlichst überlesen habe. Ist wohl auch besser so. Zumal ja inhaltlich auch eigentlich alles gesagt ist soweit und alle Positionen hinlänglich bekannt sein dürften. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: olli am 30 Oktober 2008, 18:16:33
ja ja ja, gewalt IST scheisse. ich persönlich finde tatsächlich rechte gewalt eine ecke beschissener als linke gewalt. die linken sind gegen ordnungen und systeme, also irgendwie gegen gesinnungen und geisteshaltungen. die rechten auch, aber zusätzlich noch gegen hautfarben und nationalitäten. das ist für mich immer noch ein stück dümmer/primitiver/verachtenswerter.

und ja, ich weiss, dass ich selber permanent auf den ostdeutschen rumhacke. aber die sind halt alle doof!!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Jinx am 30 Oktober 2008, 19:57:05
ja ja ja, gewalt IST scheisse. ich persönlich finde tatsächlich rechte gewalt eine ecke beschissener als linke gewalt. die linken sind gegen ordnungen und systeme, also irgendwie gegen gesinnungen und geisteshaltungen. die rechten auch, aber zusätzlich noch gegen hautfarben und nationalitäten. das ist für mich immer noch ein stück dümmer/primitiver/verachtenswerter.


Und das ist nämlich genau der Punkt: Man kann aufhören, rechts bzw. faschistisch zu sein, indem man seine Meinung ändert (es geht jetzt nicht darum, ob das sein muss, sinnvoll ist etc., sondern nur um die Tatsache an sich). Man kann aber nicht aufhören, türkischer, arabischer oder afrikanischer Abstammung zu sein, behindert oder auch Sinto, Roma oder Jude (wird von den meisten Rechten fälschlicherweise als rassisch definiert), oder auch homosexuell (das kann man höchstens verbergen). Insofern schaffen es eine recht große Anzahl von Menschen einfach nicht, sich dem faschistischen Menschenbild anzupassen, selbst wenn sie es versuchen sollten. Noch Fragen?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 30 Oktober 2008, 22:07:20

Und das ist nämlich genau der Punkt: Man kann aufhören, rechts bzw. faschistisch zu sein, indem man seine Meinung ändert (es geht jetzt nicht darum, ob das sein muss, sinnvoll ist etc., sondern nur um die Tatsache an sich). Man kann aber nicht aufhören, türkischer, arabischer oder afrikanischer Abstammung zu sein, behindert oder auch Sinto, Roma oder Jude (wird von den meisten Rechten fälschlicherweise als rassisch definiert), oder auch homosexuell (das kann man höchstens verbergen). Insofern schaffen es eine recht große Anzahl von Menschen einfach nicht, sich dem faschistischen Menschenbild anzupassen, selbst wenn sie es versuchen sollten. Noch Fragen?

Nicht doch..
Amen!  ;D

(aber wo ist nun der Zusammenhang zwischen deinem Post über die Wahl der Meinung und der "Veranlagungen" und dem Thema des Diskussion?  ;))
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 30 Oktober 2008, 22:24:32
omg...dreht sich die disskussion immer noch darum, dass linke gewalt nicht so schlimm ist wie rechte? warum zur hölle will man da unbedingt differenzieren? nur weil es auf der einen seite weniger opfer gibt? nur weil die eine seite mehr "feindbilder" hat?

olli ist selber doof! aber er hat ne tolle sig^^
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 30 Oktober 2008, 22:38:18
Zitat von: Kampfgeflügel
dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren

Bei colourize bin ich mir verhältnismäßig sicher, dass er es ebenso verurteilt, wenn Linksextremisten gewalttätig gegen Rechtsextremisten vorgehen.
Bei dir bin ich mir schon länger, aber spätestens nach diesem Beitrag, nicht mehr so sicher.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: rattengoettin am 30 Oktober 2008, 23:18:16

olli ist selber doof! aber er hat ne tolle sig^^

ich find die scheiße... könnte aber auch dran liegen, dass ich n Ossi bin ^^
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: olli am 31 Oktober 2008, 00:20:38

alle jahre wieder, nä.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 31 Oktober 2008, 09:27:49
ja ja ja, gewalt IST scheisse. ich persönlich finde tatsächlich rechte gewalt eine ecke beschissener als linke gewalt. die linken sind gegen ordnungen und systeme, also irgendwie gegen gesinnungen und geisteshaltungen. die rechten auch, aber zusätzlich noch gegen hautfarben und nationalitäten. das ist für mich immer noch ein stück dümmer/primitiver/verachtenswerter.
Ja, das geht mir meist genauso, aber darum geht es in diesem Thread ja eigentlich gar nicht. ;)

Zitat von: Kampfgeflügel
dass selbst unter den gewaltbereiten Linken die meisten sehr wohl ihre Gewalt auf die korrekte Addresse reduzieren
Bei colourize bin ich mir verhältnismäßig sicher, dass er es ebenso verurteilt, wenn Linksextremisten gewalttätig gegen Rechtsextremisten vorgehen.
Bei dir bin ich mir schon länger, aber spätestens nach diesem Beitrag, nicht mehr so sicher.
WORD!
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Kampfgeflügel am 31 Oktober 2008, 18:07:11
So... damit Leute auch nicht lange suchen müssen, wo ich was wann geschrieben habe, noch mal der Bequemlichkeit halber alle Postings dieses Threads aufgelistet.

Post#1
Post#2
Post#3
Post#4
Post#5
Post#6
Post#7
Post#8
Post#9
Post#10
Post#11

Es ist alles gesagt, was es zu sagen gilt.

Ergänzend lässt sich noch zum Eckpunkt "Antisemitismus" und "Anitzionismus" folgendes sagen.
Beides Scheiße, aber nicht immer das gleich und:
Antizionismus != Links  [MEINE MEINUNG!]

Dazu möchte ich an dieser Stelle noch gerne auf den Möllemann (http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_M%C3%B6llemann) verweisen. Kann also auch aus der "Mitte" kommen.  8)

Dazu also bitte entweder nen neuen Thread, oder gar nix mehr schreiben. Danke.
--------------------------------------------------------------------

Das was ich schreibe, kann man ja gerne missverstehen.
Aber wer meine Posts nicht aufmerksam liest, darf sich nicht wundern, dass er kein vollständiges Bild meiner Person erhalten kann. Ich halte es dahingehend für vermessen, Messy, wenn man der Meinung ist, trotzdem ein Bild meiner Person malen zu müssen.
Es ist dein gutes Recht, deine Zweifel zu haben und sie zu äußern, aber um dir einen Anstoß des Denkens zu geben:

Vielleicht kenne ich nur mehr Leute, die Scheiße fressen durften in ihrem Leben, vielleicht bin ich noch jemand, der das Rückgrat hat, sich eine Gesinnung zu erlauben, die Herzblut erfordert und  vllt. bin ich trotz meiner Abneigung gegenüber Gewalt, immer noch der Meinung, dass es Situationen gibt, wo sie auch einfach unabwendbar ist?

Es ist immer bequem aus einer Couch oder sonst was auch immer heraus mit dem tadelnden Finger über jugendliche, vor allem Gewaltbereite abzulästern. Was meine Person angeht, so stehe ich auf einer verlassenen Position, nämlich der, noch in der Lage zu sein, zu erkennen, was da in den Jugendlichen, zu denen ich noch auf ne Weise gehöre, abgeht.

Es wird viel zu oft übergangen, dass die Leute sich manchmal echt in einer beschissenen Lage wiederfinden, aber noch tatsächlich etwas haben, woran sie Halt suchen. Das mögen nicht immer die richtigen Wege sein, aber so lange er nicht total von Hass verdorben ist, ist es kein absolut falscher. Nun sind Bewegungen immer einer gewissen Gruppen- und Massenpsychologie unterworfen.
Aber wer auf Basis von Hörensagen oder Medienberichten sich ein Urteil bildet, aufgrund derjenigen, die dort halt auffallen, sollte vllt. Vorsichtig sein.
Ich komme gerne immer wieder auf den Begriff des "Linken Spinner-Kiddie" zurück. Aber ich weiß, wen genau ich damit meine!

Es gibt auch unter den "Gewaltbereiten" (egal aus welcher Ecke) immer noch Unterschiede. Und wer die nicht macht, stempelt alles unter einen Topf! Und wenn es etwas gibt, was ich für gefährlicher erachte als die Extremisten, dann die egalitären (im Sinne Gleichgültigen) in der Mitte, die sich darauf ausruhen können, auf der sozial sicheren Seite zu stehen und jede Gewalt generalisierend abzulehnen.

Ich kann in die Augen der Menschen schauen und wirklich sehen, wenn dahinter nicht nur ein irgendjemand steckt.
Und es ist schade, nein gerade zu beunruhigend, wenn ich sehe, was für eine Gleichmacherei unter den Merkbefreiten zum Konsens erklärt wird.

Bin ein sehr intensiver Mensch und weiß wo ich stehe.
Ich bin für einen Boykott, und stehe gewalttätigen Aktionen kritisch gegenüber, da sie ihrer Sache schädigen.
Ich sage aber auch, wenn  wer mit dubioser Symbolik kokettiert, muss eigenverantwortlich wissen, was er tut!
Und: Ich verliere nicht den Blick für das eigentliche Problem, nämlich dass TS nun mal nicht unbedenklich ist und bleibt!


Meine Ausdrucksweise ist manchmal etwas harsch. Aber ich muss mich weder dafür rechtfertigen noch entschuldigen.
Ich erwarte nicht, dass die Leute mich mögen und ich bin auch nicht hier, um neue Freunde zu finden. Ich habe mein Rudel-Pack und brauche niemand weiteres dazu.

Wenn sich jemand angegriffen fühlt, sollte er sich vielleicht doch mal fragen, ob es nicht eventuell sein könnte, dass ich gewisse Wahrheiten ausspreche?
Er kann es mal im Zusammenhang all dessen, was ich so schreibe, prüfen und er sollte seiner Selbstehrlichkeit wegen das genauestens tun, bevor er sich in Bullshit verzettelt.
Wer das dann nicht für sich sieht, kann mich gerne als den Troll abstempeln, der ich gerne bin  ::)

Wer also mit mir noch diskutieren will, sollte es nun auf den Thread-Relevanten Inhalt tun, oder ein neuen Thread erstellen.

Ich bin nun im Wochenende und gehe erstmal feiern.
Cheers 8)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 31 Oktober 2008, 18:18:52
vllt. bin ich trotz meiner Abneigung gegenüber Gewalt, immer noch der Meinung, dass es Situationen gibt, wo sie auch einfach unabwendbar ist?

Es gibt exakt eine Situation, in der Gewalt angebracht ist, und horrido, es hat nichts mit Nazis zu tun! \o/
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 31 Oktober 2008, 19:15:20
Es gibt exakt eine Situation, in der Gewalt angebracht ist,
Wenn man Polen erobern will?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Bombe am 31 Oktober 2008, 19:19:56
Es gibt exakt eine Situation, in der Gewalt angebracht ist,
Wenn man Polen erobern will?

Artikel 20, Absatz 4 GG.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 01 November 2008, 07:41:33
Artikel 20, Absatz 4 GG.

\o/ mein Lieblingsgesetz, auch wenn es an sich so sinnlos ist.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Vincent am 01 November 2008, 12:34:27
Artikel 20, Absatz 4 GG.

\o/ mein Lieblingsgesetz, auch wenn es an sich so sinnlos ist.

?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: messie am 01 November 2008, 14:53:53
Zitat von: Kampfgeflügel
und  vllt. bin ich trotz meiner Abneigung gegenüber Gewalt, immer noch der Meinung, dass es Situationen gibt, wo sie auch einfach unabwendbar ist?

Sorry, aber das ist doch ein Satz der Sorte "ich habe etwas gegen Gewalt, aber ...!"
Diese "ich habe etwas gegen xxx, aber ..."-Sätze sagen alleine von ihrer Rhetorik her alles aus: Gerade dieses aber erzählt doch das genaue Gegenteil.

Bombe hat es bereits gequotet: Gewalt ist nur dann legitim, und das steht ja auch genau so im Gesetz drin, als allerletztes Mittel. Eben dann, wenn eine unmittelbare Bedrohung bevorsteht.
Von dieser Sorte Gewalt, die dann ja als Notwehr verstanden kann (und das ist der eigentliche Punkt: Gewalt ist nur als Notwehr legitim, nie aus sich selbst heraus.), ist jene Gewalt, die Linke anwenden aber meilenweit entfernt.

Jetzt mal an diesem Beispiel des TS-Ladens: Demos dagegen, Transparente davor die aufklären wer das ist, Handzettel, Aufklärung mündlich, zur Rede stellen ("weißt du denn, dass das ein rechtsextremer Laden ist?"), alles das ist völlig legitim, auch auf Dauer, auch mit hoher Penetranz. Steter Tropfen höhlt den Stein, und es ist eben alles andere als sicher ob der Besitzer ob dieser Antiwerbung auf Dauer nicht doch die Reißleine gezogen hätte. "any promotion is good promotion" wirkt immer nur kurzfristig, dauerhaft schadet sie.
Stattdessen wurden aber Käufer dort vor Ort angepöbelt, bedroht, verletzt, körperliche wie psychische Gewalt war voll dabei.
Und genau diese Sorte Gewalt ist es, die diese "berufslinken" praktizieren. Immer wieder.

Und keine Sorge, Kampfgeflügel, ich war zu Schulzeiten selbst im "Kampfgebiet", mitten zwischen extrem Rechten und extrem Linken. Genau aus diesem Grund habe ich mir diese Meinung gebildet, die ich hier habe! Weil ich live erlebt habe, dass Gewalt immer Gegengewalt erzeugt. Jene Rechten die dann doch von ihrer Gesinnung abrückten waren jene, denen man nicht mit Schlägen einbleuen wollte dass diese ihre Gesinnung die Falsche ist, sondern jene denen man klar wurde dass es nicht "die anderen" sind die an ihrer Misere schuld sind, sondern dass sie beispielsweise genauso viel erreichen können wie jene "anderen" - wenn sie sich nur richtig informieren und eben genau jene Gesetzeslücken ausnutzen, die "die anderen" auch auszunutzen verstehen.
Und so etwas vermittelst du ihnen nicht, indem du ihnen einfach nur aufs Maul haust.

*edit* Ich möchte noch hinterherschieben, dass rechtsextreme Gewalt sicher extremer und heftiger ist, eine andere Qualität hat. Aber das ist nicht das Thema. Thema ist, dass Gewalt nur das letzte Mittel sein soll und darf, kein Jota früher. Wenn dieser Konsens seitens der Linken bestehen würde dass gewaltloser Widerstand und gewaltlose Aufklärung betrieben werden würde, dann bin ich davon überzeugt, dass damit sehr viel mehr erreicht werden würde im "Kampf gegen Rechts".
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 01 November 2008, 15:58:31
Artikel 20, Absatz 4 GG.

\o/ mein Lieblingsgesetz, auch wenn es an sich so sinnlos ist.

?

Artikel 20 (Grundgesetz)

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Wenn die Ordnung nach (3) noch besteht, kommt (4) nicht zur Anwendung.
Wenn die Ordnung nach (3) nicht mehr besteht, ibesteht das Gesetz und somit (4) auch nicht mehr, worauf man sich bei seinem Vorgehen stützen könnte. D.h. dieser jmd./dieses es gegen den/das Du Widerstand leistest wird Dich halt bei Gelegenheit eh unschädlich machen, wenn Du mit Deinem Widerstand versagst. ;)

Edit: Kopf hinzugefügt.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: zweckoptimist am 04 November 2008, 00:44:19
Kleine Anmerkung meinerseits: ...Wem das Ding zu lang ist der möge die Behauptung lesen und dann zu der Aufzählung (1. - 4.) am Ende scrollen.  ;D

Behauptung: Rechte und linke Gewalt ist gleichermaßen zu verurteilen und ähnlich zu bewerten.

Begründung: Wenn ich mal kurz davon absehe, dass viel zu viele selbsternannte "Linke" die gleichen Vorurteile, die gleiche Gewaltbereitschaft und syntaktisch identische Parolen verwenden, wie der durchschnittliche "Kamerad" auch, bleibt folgendes zu bedenken:

Wenn da ein Stein fliegt und er trifft, ist erst Mal nichts anderes passiert als dass ein Mensch verletzt, oder es beabsichtigt wurde ihn zu verletzen. Das zumindest ist die beobachtbare Realität. A wirft, Stein fliegt, trifft B, B am Boden. Jetzt kann man Ursachenforschung betreiben: Warum? Wer wirft? Wen trifft's? War das gerechtfertigt.

An dieser Stelle würde ich gerne klar stellen, dass mir jeder linke Vollidiot lieber ist als der sympathischste Vertreter der Rechtsextremen. Trotzdem hatte ich 2 Jahre und einen Ethik-Leistungskurs Zeit, mir Gedanken über genau dieses Thema zu machen. Mein vollstes Verständnis für all die, die aus dem Bauch heraus zuerst dafür sind, wenn  rechtes Pack die Dresche mit nach Hause nimmt. Nichtsdestoweniger darf so eine Zustimmung aber nicht aus reinem Gefühl heraus entstehen (Begründung weiter unten).

Zurück also zu den beiden Kandidaten von oben. Nehmen wir eine politische Demo an, Aufgebot aller üblichen Verdächtigen, also linkes wie rechtes Lager und die Staatsgewalt, aka Polizei. Es macht überhaupt keinen Unterschied, wer da den Stein geworfen hat, wenn man ganz kurz ein Dokument zu Rate zieht, das dieses Jahr 60. Jahrestag gefeiert hat: The Universal Declaration of Human Rights. Nachzuschlagen sind der Gleichheitsgrundsatz, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht auf Versammlungsfreiheit.

Das lässt sich kombinieren und zu der Aussage führen, dass auch Kamerad D. aus Hintersachsen-Sonstwieso sich bemerkbar machen und behaupten kann, was er will. Wenn er dabei die speziell deutsche Grenze von verfassungsfeindlichen Symbolen und den Tatbestand der Beleidigung, üblen Nachrede  oder Volksverhetzung nichts verletzt kann man dem gar nichts.

Und das ist auch gut so.
Warum?

Weil man so heraus bekommt, was er zu sagen hat und abschätzen kann, wo er wohl hin möchte. Besser informiert als überrascht.

Umgekehrt lässt sich auf den oben genannten Rechten auch ableiten: Genosse F. aus Schanze darf diesen Stein nicht werfen.

Auch das ist gut so.
Warum?

Weil wir uns, bei allen Missachtungen, Einschränkungen und Verwässerungen der Menschenrechte zumindest grob auf einen Grundsatz, nämlich die Einhaltung derselbigen, geeinigt haben. Nicht dass das bereits besonders viel wäre - in Anbetracht der Menschheitsgesichte allerdings eine verhältnismäßig unblutige Entwicklung.

Um das o.g. "Bauchgefühl" noch einmal aufzugreifen und zu erklären, warum es auf keinen Fall Grundlage irgendwelcher Entscheidungen und Sympathien sein sollte:
Menschen funktionieren auf einer bestimmten Ebene nach festgelegten Schemata - wir nennen das Instinkte. Das dominanteste ist der Überlebenstrieb, in keiner explizit festgelegten Reihenfolge gefolgt von Nahrungs- und Paarungstrieben, Angst- und Fluchtreflexen, Arterhaltungstrieb und Neugier. Alle komplexeren Verhaltensweisen und emotionalen Vorgänge werden entweder durch diese bedingt, beeinflusst oder zumindest bei Bedarf überschrieben. Grob gesehen (und stark vereinfacht) erklärt das zumindest die (gängige) Theorie zum menschlichen Verhalten bzw. deren Grundzüge.

Was hat das mit der Rechtfertigung oder Verurteilung von Gewalt zu tun? Alles. Denn genau diese Barriere aus Verhaltensmustern gilt es zu überwinden, um sich sinnvoll mit anderen Menschen zu verständigen und ein Zusammenleben zu regeln. Kompromisse sind nichts, womit das menschliche Naturell dauerhaft zufrieden wäre, wenn man rein nach "Bauchgefühl" agierte. Der reine Überlebenstrieb wird kein Konzept hervorbringen, das auch das überleben prinzipiell unbekannter Menschen vorsieht und demnach auch nicht zu einer Erklärung der Menschenrechte führen. Dazu ist eine gewisse Abstraktion nötig, die mit einschließt, sich Gedanken um andere Menschen zu machen und eine Grundlage zu finden, die alle akzeptieren können - auch die, die nicht in den Kreis der engsten Freunde gehören.

Es gibt natürlich kein Gesetz, dass die Ausnutzung aller vorhandenen geistigen Fähigkeiten diktiert (schade eigentlich) und niemand wird gezwungen einen Gedankenschritt zu machen, den er nicht verstehen will.
Trotzdem ist es vorteilhaft, wenn man auch seinen "Feinden" eine Grundlage zugesteht, auf der sie gleichberechtigt agieren können.

1. Hat man auf dieser Grundlage einen stärkeren Zusammenhalt der freundlich gesinnten Elemente
2. Bringt sich ein Element, dass diese Grundlage nicht anerkennt, automatisch in eine Außenseiterposition
3. Ist eine erdachte Grundlage stabiler als eine gefühlte, da jederzeit rational begründbar
und
4. Kann man, indem man klare Spielregeln setzt, eine "Vergeltung" rechtfertigen, sobald der Konsens gebrochen wird.

Schopenhauer schrieb von "Verträgen" zwischen Menschen und Staat, und gab an, dass man sich selbst nicht an die Regeln zu halten brauche, wenn alle anderen die Regeln verletzen - daraus leitet sich 4. ab.
Das ist eine von vielen logischen Begründungen die man hier geben kann, aber eine ziemlich interessante, da sie eine Legitimation von vergeltender Gewalt möglich macht.

Persönlich sehe ich die Sache allerdings so, dass der einzige Standpunkt, den man vernünftigerweise auf extreme Art vertreten kann, der des radikalen Diskurs ist. Wir brauchen, so finde ich, einen politischen Diskurs zwischen fortschrittlichen und bewahrenden Elementen, mit einer leichten Tendenz zum Fortschritt. In der Gewaltfrage heisst das konkret, das man sich die Option der bewaffneten/gewalttätigen Verteidigung eines liberalen Systems offen hält, im Zweifel aber eher wegsperrt, als schadet und verurteilt statt verdammt. (Ein gutes Buch, dass das Thema am Rande schneidet ist "Das Kultur-Spiel", von Iain Banks. Sci-Fi, die eine fortgeschrittene Kultur beschreibt, die ihre Feinde eher ewig in Refugien mit allen Menschen angemessenen Vorzügen wegsperrt, statt sie hinzurichten - nur für die, die was mit der Richtung anfangen können.)
Eine Utopie, sicher. Aber man soll bekanntlich das Unmögliche anstreben um das Mögliche zu erreichen.

Zurück zum Thema:

Im Grunde läuft es also darauf hinaus, dass man die Gewaltproblematik auf zwei Weisen angehen kann:

1. Auge um Auge - Gewalt mit präventiver Gewalt, vergeltender Gewalt (Steine schmeissen, Leute Zusammenschlagen, Zeug abfackeln).

2. Stilvoll.

Eine kleine Anekdote zu 2.:
Das verworrene Rechtssystem der USA stand einmal vor der Frage, ob eine Demonstration von amerikanischen Neonazis durch ein jüdisches Viertel New Yorks verfassungswidrig sei oder nicht. Letztendlich erlaubte man die Demonstration, nachdem sogar bekannte jüdische Anwälte und eine Bürgerinitiative sich dafür ausgesprochen haben, um das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht zu verletzen.
Die Veranstaltung wurde kurz darauf abgesagt, da irgendwer im Lager der Rechtsextremen erkannte, dass man so nicht provozieren kann und man ihnen effektiv den Wind aus den Segeln genommen hatte.

Denkt mal drüber nach.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: zweckoptimist am 04 November 2008, 01:33:50

Denkt mal drüber nach.

Würd ich wohl, aber DAS war wohl etwas zuviel Text auf einmal...  :o

Tschuldigung. ...Vielleicht in Stückchen lesen?  ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 04 November 2008, 02:19:46
Ethik-Leistungskurs
;D ;D ;D ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 04 November 2008, 11:12:18
@zweckoptimist:
Ich fühl mich so verstanden. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: dreizehn am 04 November 2008, 21:02:53

olli ist selber doof! aber er hat ne tolle sig^^

ich find die scheiße... könnte aber auch dran liegen, dass ich n Ossi bin ^^

bin ich auch...mal gewesen

aber die sig hat damit ja momentan nix zu tun
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: zweckoptimist am 04 November 2008, 23:00:30
Ethik-Leistungskurs
;D ;D ;D ;D

Ey, ich hab mein Abi in Baden-Württemberg gemacht. Da schauts ein bisschen anders aus als in Hamburg und Ethik war einer von 5 LKs und trotz des schlechten RUfs als Laberfachs eines der produktivsten.  :P

Was is gegen die gewählte Textsorte einzuwenden?! Es ist ein Posting... ein... sehr langes.. Posting. Vielleicht... ein kurzer.. Aufsatz? EIne kleine Abhandlung? Ne ausformulierte Meinung?

Okaaay, okaay, ich hab übertrieben. Ich such mir jetzt ne Ecke, schäme mich erst Mal und gelobe kürzere Postings.

Zufrieden?  ;D

...Wem das Ding zu lang ist der möge die Behauptung lesen und dann zu der Aufzählung (1. - 4.) am Ende scrollen.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 04 November 2008, 23:04:02
Ethik-Leistungskurs
;D ;D ;D ;D

Ey, ich hab mein Abi in Baden-Württemberg gemacht. Da schauts ein bisschen anders aus als in Hamburg und Ethik war einer von 5 LKs und trotz des schlechten RUfs als Laberfachs eines der produktivsten.  :P
Ich habe es in Niedersachsen gemacht. Wir hatten zwar nur 2 Leistungskurse und zwei Prüfungskurse, aber Religion, Ethik, Kunst, Sport und so ein Tüdelkram waren da nicht zugelassen.
Mathe, Physik, das sind Leistungskurse!

Und das war Jahre vor PISA. Wenn ich mir angucke, was manche heute im Abi lernen, dann bleibt mir nur ein müdes Grinsen...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: DarkestMatter am 04 November 2008, 23:11:43
Was is gegen die gewählte Textsorte einzuwenden?! Es ist ein Posting... ein... sehr langes.. Posting. Vielleicht... ein kurzer.. Aufsatz? EIne kleine Abhandlung? Ne ausformulierte Meinung?
gegen die länge des textes ist nichts einzuwenden. da wird es immer personen geben, die Sätze mit mehr als einem Einschub und 5 Kommata nicht verstehen. Oder die der Auffassung sind, zusammenhängender Text von mehr als 1000 Zeichen gehört gebunden...

Okaaay, okaay, ich hab übertrieben. [...] und gelobe kürzere Postings.
warum?

...Wem das Ding zu lang ist der möge die Behauptung lesen und dann zu der Aufzählung (1. - 4.) am Ende scrollen.
wem der text zu lang ist, sollte sich nicht weiter bemühen müssen.
ratschlag: in dem Fall weiter Comics lesen oder sich ein Paar Runden ausruhen, damit wieder mehr Aktionspunkte auf dem Konto sind und es für die Aufnahme eines längeren Textes reicht.  ::)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: zweckoptimist am 05 November 2008, 00:48:57
Wir hatten zwar nur 2 Leistungskurse und zwei Prüfungskurse, aber Religion, Ethik, Kunst, Sport und so ein Tüdelkram waren da nicht zugelassen.
Mathe, Physik, das sind Leistungskurse!

Und das war Jahre vor PISA. Wenn ich mir angucke, was manche heute im Abi lernen, dann bleibt mir nur ein müdes Grinsen...

Ich wollt' ja gar nicht erst anfangen, aber hier ein kurzer Einblick in die Oberstufe in B-W: Jeder Schüler hat per Definition Mathe, Deutsch und eine Sprache als Leistungskurse. Dazu kommen ein Profilfach, also entweder eine weitere Sprache oder eine Naturwissenschaft, und schließlich ein Neigungsfach, was so ziemlich alles außer den 4 bereits belegten Fächern sein kann.

Ich hatte also Mathe, Deutsch, Englisch, Ethik und Bio als LK. Klar kann man argumentieren das zumindest in den Pflicht-LKs das Niveau nicht so besonders hoch gewesen sein kann. Das traf auf Deutsch auch voll und ganz zu, aber der Mathelehrer hat aus einem anderen Bundesland gewechselt und den Begriff "Leistungskurs" konservativ interpretiert. Englisch in der Schule ist eh ein Verbrechen an der Sprache, also reden wir nicht darüber. Dafür waren Bio und Ethik anspruchsvoll, da knapp belegt und damit leistungsorientierter.
Sofern man die folgenden Fächer nicht als Neigungsfach belegt hat kamen zweistündig noch dazu: Geschichte, Erdkunde, Gemeinschaftskunde, Sport, Physik/Chemie/Bio (zwei davon). Freiwillig belegbar waren Psychologie und Philosophie, die ich mir beide gegeben habe, weil der Lehrer tatsächlich Zugang zum Stoff hatte.

Meine Prüfungsfächer: Deutsch, Mathe, Englisch (Pflicht), Ethik (Bio wäre auch möglich gewesen, aber da lag ich im Schnitt 2 Pkt. schlechter). Eine müngliche Prüfung hatte ich nicht im klassischen Sinne, weil ich einen sog. Seminarkurs belegt habe.

Das heisst so viel wie dass man sich in der 12. Klasse 2 Stunden pro Woche mit einem festgelegten Kursthema auseinandersetzt (bei uns: Menschenwürde) und zu Jahresende eine schriftliche Arbeit verfasst und seine Ausarbeitung vor einem Kolloquium präsentiert (also doch eine - vorgezogene - mündliche Prüfung, die aber 50-50 mit der schriftlichen Ausarbeitung verrechnet wird). Hab zum Thema "Unsterblichkeit" geschrieben.

Da ich Gymnasien in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg besucht habe kann ich zumindest sagen dass B-W im Vergleich zu den beiden anderen Bundesländern ganz, ganz weit vorne ist.

Tu dir den Gefallen und lies und erkläre Kants Kritik der reinen Vernunft (oder auch nur die Metaphysik der Sitten). Wenn du da durch bist und es verstanden hast und Ethik-LK trotzdem noch als Tüddelkram bezeichnen kannst ziehe ich meinen Hut vor dir und zolle dir gehorsamst Respekt.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: DarkestMatter am 05 November 2008, 00:59:27
haha. mit Mathe-LK kannst du im Kopf überschlagen, wie groß die wahrscheinlichkeit ist, lebend aus einer prügelei mit 20 Nazis herauszukommen. oder dir ausrechnen, welche fluchtgeschwindigkeit du über welchen Zeitraum erreichen musst, wenn 1 Nazi 5min lang mit 25km/h laufen kann.

mit bio-LK kannste selbstdiagnose machen und einschätzen, ob dir die Milz wichtig ist, und wie gut deine Nervenbahnen wieder zusammenwachsen...

als Ethik-Lk-besucher kannste ja mal anfangen, mit den Nazis ins gespräch zu kommen.
versuch ihnen doch mal Kants Kritik der reinen Vernunft beizubringen.  ;D  ;D  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: zweckoptimist am 05 November 2008, 01:16:15
Ja, und als Befürworter des gesunden Menschenverstandes versuche ich möglichst nicht da zu sein, wo Nazis sind. Auch das haben wir im Mathe-LK gelernt: Die Kunst des Nichterscheinens  ;D

Für alles andere leite ich mir schnell den Näherungswert von "Nazis gegen Myself" her und komme zu dem Ergebnis dass f(me) > 0 und das Schaubild der Funktion stark rechtsbündig ist. Leider kann man Vollidioten nicht mit sich selbst multiplizieren, sonst würde bei diesen Nullen nichts übrig bleiben, worum man sich Sorgen machen müsste  ;D

Oder ich erkläre ihnen, dass Freud mit "Über-Ich" niemanden meinte der "Adolf" hieß, "Es" auch keine nichtarischen Völker bezeichnet und das "Ich" trotzdem unter beidem zu leiden hat. Dann hoffe ich, dass unbewusste Persönlichkeitsschichten der Nazis spontan Altruismus entwickeln (das war dann Psychologie - was moralisch als gut zu bewerten wäre; Ethik) oder sich anden Arterhaltungstrieb erinnern (Bio), demzufolge es sinnvoll wäre mich am Leben zu lassen, weil ich ebenso menschlich bin. Da Nazis aber nach Rassen trennen, sollte ich ihnen lieber (Gemeinschaftskunde) erklären, dass ich einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft leiste, die ihr Hartz IV finanziert und abwarten ob ich mein Wissen über Sterbehilfe (Teil des Menschenwürde-Seminarkurses) nicht doch früher als gedacht zur Anwendung bringen kann. Sollte das der Fall sein würde ich meinem Sportlehrer doch noch für die allwöchentlichen Coupertests danken, die wir bei jedem Wetter gelaufen sind.

...das sich das Problem genau jetzt aber nicht stellt und die Kondition eh schon wieder weg ist trage ich ihm das immer noch nach. ("Ihr wisst was jetzt komm?" "Fuck you, old man" "Wie war das?" "Ja, Herr Schottner!" "Guuut, auf geht's, 12 Minuten, 5 Runden will ich von jedem sehen, 5 Runden")
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: DarkestMatter am 05 November 2008, 01:28:21
[...] oder sich anden Arterhaltungstrieb erinnern (Bio), demzufolge es sinnvoll wäre mich am Leben zu lassen, weil ich ebenso menschlich bin.
20% Verlust einer gesudnen Population sind verkraftbar...  ;D

...das sich das Problem genau jetzt aber nicht stellt und die Kondition eh schon wieder weg ist trage ich ihm das immer noch nach. ("Ihr wisst was jetzt komm?" "Fuck you, old man" "Wie war das?" "Ja, Herr Schottner!" "Guuut, auf geht's, 12 Minuten, 5 Runden will ich von jedem sehen, 5 Runden")
scann doch noch deine Zeugnisse ein...  ::)
und wenn du schon dabei bist, stell noch fotos von dir, deiner wohnung, deines Autos und sämtlicher Dozenten hier rein...
und unbedingt noch mehr von der schulzeit erzählen. das kommt meist wahnsinnig gut an.
kann ich jetzt leider nicht mitreden, da sich in meinen 8 Jahren an der Schule nicht viel getan hat...
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 05 November 2008, 01:46:17
Tu dir den Gefallen und lies und erkläre Kants Kritik der reinen Vernunft (oder auch nur die Metaphysik der Sitten). Wenn du da durch bist und es verstanden hast und Ethik-LK trotzdem noch als Tüddelkram bezeichnen kannst ziehe ich meinen Hut vor dir und zolle dir gehorsamst Respekt.
hab ich privat gelesen... zugegeben, Kant war eine olle Labertasche, wie so ziemlich alle Philosophen, aber bei der Kritik der reinen Vernunft und beim kategorischen Imperativ ziehe ich den Hut. Also vor Kant, nicht vor irgendwem, der das las und verstand.

Aber ich fand eben Relativitätstheorie und Quantenphysik interessanter.

Was Bio angeht... ich bezweifel bei Nazis die Existenz neuronaler Bahnen. Oder dieSynapsen funktionieren einfach nicht ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 05 November 2008, 08:42:43
Was Bio angeht... ich bezweifel bei Nazis die Existenz neuronaler Bahnen.

Oh, die haben sie schon, aber die sind Bestandteil eines rein vegetativen Systems, dass sich auf Pöbeln, Saufen und Schlagen spezialisiert hat. ;)
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 05 November 2008, 10:12:12
ein Neigungsfach
Sex mit Bäumen.

btw:
Du hast vermutlich in der Schule wenig Freunde gehabt.


OnT:
Haben die den Laden nun endlich dichtgemacht, damit mich die linken Aktivisten mit ihren "Kapitalismus tötet"-Shirts wieder in der Mö um Geld anbetteln können?
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Eisbär am 05 November 2008, 10:49:29
btw:
Du hast vermutlich in der Schule wenig Freunde gehabt.
Das ist eigentlich normal. Zumindest beim Ursprung der Szene. Andere Werte zu haben, als der coolste und hippste zu sein, evt. auch noch mehr Verstand zu haben, machte unter Pubertierenden noch nie sonderlich beliebt.
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 05 November 2008, 11:04:47
btw:
Du hast vermutlich in der Schule wenig Freunde gehabt.
Das ist eigentlich normal. Zumindest beim Ursprung der Szene. Andere Werte zu haben, als der coolste und hippste zu sein, evt. auch noch mehr Verstand zu haben, machte unter Pubertierenden noch nie sonderlich beliebt.
Nicht, wenn man zufällig 6-8 Leute ähnlicher Ausprägung hat, die in vielen Belangen den Rest belächeln. Das muss allerdings nichts mit einer Szenenorientierung zu tun haben. Ich erahne, dass hier jmd. versucht auf seien Art und Weise der Coolste zu sein, er ist halt der Mann, der mit der 1 in Philosophie prahlt und dessen Leben ausser Schule bisher anscheinend keine Inhalte hatte und das macht ihn gegenüber der Mofa-, Messiasgeburtshosen- und Musikhandy-Proleten-Generation nicht besser, geschweige denn zeugt es von Verstand, mit der grossen Fahne zu schwenken  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 05 November 2008, 11:43:28
Ganz ehrlich: Als Prahlerei habe ich das keineswegs aufgefasst. Er hat doch lediglich seine "Referenzen" dargelegt, auf die sich seine Überlegungen gründen. Sei doch nicht immer gleich so empfindlich, tyra.  :P
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 05 November 2008, 12:05:43
Ganz ehrlich: Als Prahlerei habe ich das keineswegs aufgefasst. Er hat doch lediglich seine "Referenzen" dargelegt, auf die sich seine Überlegungen gründen. Sei doch nicht immer gleich so empfindlich, tyra.  :P
Dann hätte er darlelegen sollen, dass er was sinnvolles gelernt hat, wie es der Post, auf den er einging verlangte. Ich sehe da nur sinnlose Aufzählungen und Diffamierungen von Lehrkräften, Schule im Allgemeinen und dem Schulwesen ganzer Bundesländer. Also die Kinderkacke, mit der sich fast jeder Schüler rühmt und bemerkbar macht. Achja, er hat ja was gelernt, er hat da so Bücher gelesen und diese gem. der Richtlinien seines Lehrers (der war natürlich keiner von den Schlechten, weil er da persönlich gut klar kam) verstanden.  ::)
Ich sehe mich ja auch mehr so als Schriftsteller und Maler, weil ich mich damals in der Schule mit Goethes "Faust" beschäftigt habe und in Kunst sehr häufig eine 1 hatte.  ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: Killerqueen am 05 November 2008, 15:38:47
Ich sehe mich ja auch mehr so als Schriftsteller und Maler, weil ich mich damals in der Schule mit Goethes "Faust" beschäftigt habe und in Kunst sehr häufig eine 1 hatte.  ;D
Dann male doch endlich mal was umwerfendes oder beeindrucke mich mit Faust III!! ;D
Titel: Re: "Rechter" Laden in Hamburg
Beitrag von: tyrannus am 05 November 2008, 15:40:31
Ich sehe mich ja auch mehr so als Schriftsteller und Maler, weil ich mich damals in der Schule mit Goethes "Faust" beschäftigt habe und in Kunst sehr häufig eine 1 hatte.  ;D
Dann male doch endlich mal was umwerfendes oder beeindrucke mich mit Faust III!! ;D
Ich kann nur Panzerfaust 3.  :-[