Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "Rechter" Laden in Hamburg  (Gelesen 45957 mal)

dreizehn

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #75 am: 16 Oktober 2008, 20:41:51 »

In Achim (einem Ort im Bremer Speckgürtel) war vor kurzem ein Anwesen zu verkaufen. Interessenten waren ein Bordellbetreiber und jemand, der ein Naziladen dort eröffnen wollte.

Die Bürger haben sich nach Leibeskräften gewehrt und deutlich Partei ergriffen. Das gutbürgerliche Achim hat jetzt einen Puff.


Ich finde das bezeichnend.


ficken für eine bessere welt...sry konnte ich mir nich verkneifen  ;D
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #76 am: 17 Oktober 2008, 09:28:09 »

Och, ich kann mir das von colourize geschilderte durchaus vorstellen.
Ich auch, aber nicht bei einem Klamottenladen wie er in der Hamburger Innenstadt steht. Und ich kann es mir auch in beide politischen Richtungen vorstellen, da ich nunmal in einer sehr linkseingestellten Gegend Deutschlands aufgewachsen bin und daher zumindest in dieser Richtung einen Einblick bekommen konnte, was die Jungautonomen so treiben. ;)

Zitat von: Thomas
Und ganz ehrlich : Ich persönlich fühle mich von einem offensichtlichen Naziklamottenladen, vor dem Glatzen herumlungern wesentlich bedrohter, als von einem Punkladen, vor dem Punks abhängen,
Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Aber mal theoretisch gesehen: warum sollte ich vor den einen mehr Angst haben als vor den anderen? In beiden Fällen könnte ich aufgrund einer falschen Kleiderwahl verhauen werden.
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colourize

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #77 am: 17 Oktober 2008, 10:45:47 »

Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Ich habe da immer das Bild vom "Werwolfshop" in Wismar vor Augen, der in diesem altbekannten Youtube-Video zum Austragungsort einer Auseinandersetzung von Linken und Nazis wird. Wie das Video zeigt, hängen in so einem Laden genau die Leute ab, die man darin vermuten würde. Und die sehen nicht nur original so aus, sie verhalten sich auch genau so wie man das erwartet.
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Jinx

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #78 am: 17 Oktober 2008, 12:33:26 »

Mob Action zielen zumindest in gleichem Maße wie TS darauf hin. Das wurde aber bereits mehrfach und ausführlich behandelt.

Ich dachte immer, bei denen wäre es nicht so ausschließlich. vor allem sind sie nicht so bekannt. Politisch aufgeklärte Menschen jeder demokratischen Ausrichtung würden nicht unbedingt TS kaufen, MA schon eher, da ist der einschlägige Bekanntheitsgrad eher gering.
Edit: habe mich gerade mal kundig gemacht, das ist eher so ein Laden mit versammelten linken Motiven, und die meisten Linken sind nicht unbedingt gewaltbereit.

Was die Aufklärungsarbeit vor linken Läden angeht, so würde ich Dich nicht automatisch für einen Nazi halten. Aber es wäre wohl eher so, dass ich das mal meiner chinesischen Schwägerin zeigen würde, denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so. Es wäre eben ein bisschen wie Disney. Ich würde das mehr so als Attraktion sehen, nicht als politisches Statement aus der ganz rechten Ecke.

Edit: Nazis gucken kannte ich sonst nur aus Frankfurt, als israelische Freunde von mir unbedingt mal welche sehen wollten und mich baten, da etwas zu arrangieren. Die sahen das mehr so als Touriattraktion und hatten so etwas begreiflicherweise ja auch noch nie gesehen (und da es mehrere waren, darunter zwei Golanis, war die Angst vor ihnen auch eher gering). Als würde ich so etwas im Keller lagern ...
« Letzte Änderung: 17 Oktober 2008, 12:42:12 von Jinx »
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #79 am: 17 Oktober 2008, 12:51:52 »

Ich habe da immer das Bild vom "Werwolfshop" in Wismar vor Augen, der in diesem altbekannten Youtube-Video zum Austragungsort einer Auseinandersetzung von Linken und Nazis wird. Wie das Video zeigt, hängen in so einem Laden genau die Leute ab, die man darin vermuten würde. Und die sehen nicht nur original so aus, sie verhalten sich auch genau so wie man das erwartet.
Der Werwolfshop bekennt sich öffentlich (u. a. im Internet) und durch unmissverständliche Symbolik (schwarz-weiß-rote Flaggen etc.) zum Nationalismus, gibt also ein deutliches politisches Statement ab. Da muss mit Widerstand gerechnet werden.

Ich weiß ja nicht, ob es im Extremlinken bereich überhaupt einen vergleichbar nach außen hin so stark politischen Laden gibt, aber das ist ja auch beim Brevik nicht der Fall. Es wird lediglich eine etwas zweifelhafte Kleidermarke verkauft. Und dazu gibt es durchaus linke Pendants.


Ich dachte immer, bei denen wäre es nicht so ausschließlich. vor allem sind sie nicht so bekannt. Politisch aufgeklärte Menschen jeder demokratischen Ausrichtung würden nicht unbedingt TS kaufen, MA schon eher, da ist der einschlägige Bekanntheitsgrad eher gering.
Damit bestätigst Du mir exakt das, was ich ja in diesen Thread "anprangere". Warum wird über "rechte" Klamotten aufgeklärt, über "linke" jedoch nicht? Ich möchte als ansonsten durchaus aufgeklärter Mensch mit demokratischer Ausrichtung weder versehentlich für einen Nazi, aber genausowenig für einen Linksextremisten gehalten werden.

denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so.
Was kennt man hier nicht so? Das sich jemand um Gerechtigkeit bemüht? Und dann ausgerechnet ein Bayer, wo die doch sowieso alle rechts sind? ;D
Ich finde es imme wieder amüsant, wenn Du Deine pauschale Einschätzung "der Bayern" durchscheinen lässt. ;)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #80 am: 17 Oktober 2008, 15:39:40 »


denn es hätte irgendwie was exotisches, gerade wenn es jemand aus Bayern ist, das kennt man hier ja nicht so.
Was kennt man hier nicht so? Das sich jemand um Gerechtigkeit bemüht? Und dann ausgerechnet ein Bayer, wo die doch sowieso alle rechts sind? ;D
Ich finde es imme wieder amüsant, wenn Du Deine pauschale Einschätzung "der Bayern" durchscheinen lässt. ;)


Nein, gar nicht. Ich hatte einen Kommiltonen aus Bayern in meiner StudentenWG, und eine meiner Freundinnen kommt aus Augsburg (wobei das natürlich mehr so Bayern aus Versehen sind ...). Ich weiß, dass es in Bayern ebenso linke wie protestantische Hochburgen gibt, dass München traditionell SPD wählt, dass Münchener Protestanten einst aus Protest gegen eine rückständige katholische Kirche zum Protestantismus übertraten, da sie gebildete, weltgewandte Menschen waren und ihre Nachkommen entsprechend unglücklich darüber sind, dass ihnen Pfarrer aus irgendeiner hinteren Provinz geschickt werden. Das alles hat mit Mainstream-Bayern nicht so viel zu tun. Weiß ich.

Ich verzichte an dieser Stelle, auf Unterschiede zwischen Links- und Rechtextremismus hinziweisen, ist auch nicht so das Thema in diesem Thread.

Es ist nur eine Mentalitätsfrage. Man ist sich in dieser Hinsicht doch recht fern. In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft (habe ich übrigens auch, bin aber überhaupt nicht gewaltbereit. Selbst wenn ich mal Lust habe, jemandem eine reinzuhauen, lasse ich es aus Prinzip) zu demonstrieren oder "aufklärerisch" zu wirken. Das liegt auch daran, dass man hier in einer ehe linken Umgebung wohnt, und dass Gewaltbereite eine absolut verschwindende Minderheit darstellen, anders als in rechten Wohngegenden (da spreche ich aus Erfahrung).
Es ist halt exotisch, wenn man Nachrichten aus Bayern sieht, und da meine ich nicht Oktoberfest, Dirndln und andere pseudofolkloristische Dinge, vor allem für Leute, die mit dem Landstrich und seinen Bewohnern nie etwas zu tun hatten und nichts davon wissen, z. B. die direkt aus dem Ausland hierher kamen. Ich kann da wirklich nichts dafür. Ich gebe das hier nur so wieder und weiter. Es ist eben eine völlig andere Kultur als hier, von Traditionen, Sprache und Religion her, eigentlich in jeder Beziehung.

P.S. dazu passt, dass die Bundestagswahl, als die CDU abgewählt wurde und mit Stoiber antrat, im Norden verloren ging. Das lag m. E. auch nicht daran, dass der Mann nicht richtig sprechen kann, denn die Hamburger CDU hat einen Termin für ihn gebucht, bei dem er vor überwiegend  portugiesischen Arbeitern in einer Fischfabrik sprach, die erstens nicht so gut Deutsch konnten und zweitens auf Bundesebene gar nicht wählen durften. Das hätte die SPD auch nicht besser hinbekommen, hätte sie einen Termin für ihn buchen müssen.
« Letzte Änderung: 17 Oktober 2008, 15:43:25 von Jinx »
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #81 am: 17 Oktober 2008, 16:51:59 »

In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft
Doch, ich, wie man sieht! Ich wohn hier schon einige Jahre und bin auch nur "Ausversehen-Bayer" gewesen, wie Deine Freundin. ;)

Es ist kein Nord-Süd-Mentalitäts-Problem, sondern eher ein persönliches meinerseits und dass ich immer und überall um möglichst viel beidseitigen Ausgleich bemüht bin. Denn ich weiß, dass auch in Bayern keiner auf die Idee kommen würde, eine Aufklärungsaktion vor einem Linken-Laden zu starten, weil die Situation diesbezüglich politisch genau gleich ist wie hier.
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #82 am: 17 Oktober 2008, 16:56:49 »

Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)
gibs doch zu - du hast deinen Hauptwohnsitz in den Süden verlegt, um endlich wieder CSU wählen zu dürfen!  ;D
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #83 am: 17 Oktober 2008, 17:10:05 »

Altona - Nord gehört jetzt auch zum Süden?  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a015.gif)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #84 am: 17 Oktober 2008, 17:13:56 »

war ja auch nur ne these. wo wer seinen hauptwohnsitz hat, weiß ich nicht.  :P
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #85 am: 17 Oktober 2008, 17:52:37 »

Zitat von: Killerqueen
Zitat von: Thomas
Und ganz ehrlich : Ich persönlich fühle mich von einem offensichtlichen Naziklamottenladen, vor dem Glatzen herumlungern wesentlich bedrohter, als von einem Punkladen, vor dem Punks abhängen,
Das mag sein, aber hast Du je einen Naziladen gesehen, vor dem Nazis abhängen? Ich nicht. Und das, obwohl ich mir wirklich schon einen großen Teil der Republik mit offenen Augen angesehen habe. Vielleicht sollte ich mal nach Hoyerswerda fahren? Oder nach Brandenburg, das habe ich bisher eher vernachlässigt.
Aber mal theoretisch gesehen: warum sollte ich vor den einen mehr Angst haben als vor den anderen? In beiden Fällen könnte ich aufgrund einer falschen Kleiderwahl verhauen werden.

Ich habe persönlich noch nie (bewußt) einen Naziklamottenladen gesehen, vermutlich auch, weil's die glücklicherweise nicht allzu Flächendeckend gibt.Ich gehe nur davon aus, das in Naziläden auch gerne mal Nazis abhängen, und bei denen könnte im Prinzip jeder auf die Fresse kriegen, der falsch guckt oder einfach nur, weil den Glatzen-Jungs halt gerade danach ist.Das befürchte ich bei linken Läden samt passender Kundschaft so drastisch eher weniger.

Natürlich kann man möglicherweise auch da ungerechtfertigter weise angegriffen werden, weil man vermeintlich rechts aussieht, gekleidet ist, etc. , was so pauschal selbstverständlich zu verurteilen ist, aber insgesamt und statistisch betrachtet dürfte die Bandbreite an (für die besagte Kundschaft) ausreichenden Gründen für gewaltsame Übergriffe wesentlich geringer sein als bei der rechten Konkurrenz.

Zitat von: colourize
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Genau so stelle ich mir das nämlich auch vor.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #86 am: 17 Oktober 2008, 21:56:20 »

In Hamburg käme eben niemand auf die Idee, vor einem Laden, der T-Shirts mit rotem Stern verkauft
Doch, ich, wie man sieht! Ich wohn hier schon einige Jahre und bin auch nur "Ausversehen-Bayer" gewesen, wie Deine Freundin. ;)

Es ist kein Nord-Süd-Mentalitäts-Problem, sondern eher ein persönliches meinerseits und dass ich immer und überall um möglichst viel beidseitigen Ausgleich bemüht bin. Denn ich weiß, dass auch in Bayern keiner auf die Idee kommen würde, eine Aufklärungsaktion vor einem Linken-Laden zu starten, weil die Situation diesbezüglich politisch genau gleich ist wie hier.
Dass es jetzt wieder auf mein "Bayerntum" abgeschoben wird, finde ich albern und ungerecht, denn es degradiert mich zu einem reflektionslosen Instrument einer "bayerischen Infiltrationspolitik". ;)


Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich. Beides sind wichtige und richtige Dinge, die unbedingt unterstützenswert sind, keine Frage. Aber mal ehrlich, es gibt so viele Dinge, die ungerecht sind, und da lasse ich die globale Situation mal völlig außen vor und beschränke mich auf das eigene Land. Um nur ein paar zu nennen: Kinder aus Hartz-IV-Familien, die hungern, zu wenig Kinderbetreuung für Leute, die auf ein Einkommen usw. usw. usw.  Da kann man sich ganz prima um Ausgleich von Ungerechtigkeiten bemühen, ohne vor einem Laden einer vermuteten politischen Richtung, deren vermutete Anhänger weniger Gewaltpotential haben als die der anderen vermuteten Richtung, nämlich der rechten.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #87 am: 19 Oktober 2008, 05:00:37 »

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Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich. Beides sind wichtige und richtige Dinge, die unbedingt unterstützenswert sind, keine Frage. Aber mal ehrlich, es gibt so viele Dinge, die ungerecht sind, und da lasse ich die globale Situation mal völlig außen vor und beschränke mich auf das eigene Land. Um nur ein paar zu nennen: Kinder aus Hartz-IV-Familien, die hungern, zu wenig Kinderbetreuung für Leute, die auf ein Einkommen usw. usw. usw.  Da kann man sich ganz prima um Ausgleich von Ungerechtigkeiten bemühen, ohne vor einem Laden einer vermuteten politischen Richtung, deren vermutete Anhänger weniger Gewaltpotential haben als die der anderen vermuteten Richtung, nämlich der rechten.


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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #88 am: 19 Oktober 2008, 10:31:21 »

Du hast von Gerechtigkeit gesprochen, und jetzt sprichst Du von Ausgleich.
Ja, um Gerechtigkeit zu erreichen, muss man im Falle eines Ungleichgewichtes einen Ausgleich herbeiführen. ;)


Du hast recht. Es gibt weit wichtigere Dinge, in denen man sich um Ausgleich und Gerechtigkeit einsetzen sollte. Aber gibt es die nicht immer, wenn man sich nur ein einzelnes Thema herauspickt? Nur weil der gewünschte Ausgleich im hier angesprochenen Thema im Vergleich zu anderen Themengebieten relativ "unwichtig" ist, heißt das ja nicht, dass man die Thematik nicht ansprechen darf. Und es heißt auch nicht, dass man sich deshalb über andere, wichtigere Dinge keine Gedanken macht, die Unausgeglichenheit ist dort aber vermutlich so eindeutig, dass sie meiner Meinung nach keiner weiteren Diskussion, sondern ausschließlich einer Handlung bedarf, die hier nicht mehr erläutert werden muss. Es wurden schon weit unwichtigere Themen hier behandelt.

Wenn Dir das Thema zu unwichtig ist, beachte den Thread doch einfach nicht und mach nen wichtigeren auf. ;)

Der Sinn dieses Threads war lediglich der, zur Diskussion anzuregen, was in diesem speziellen Fall "Gerechtigkeit" überhaupt bedeutet, was nämlich in diesem Falls nicht ganz eindeutig ist, und für mich persönlich herauszufinden, ob ich mit meinem Gefühl, dass da irgendwie ein Ungleichgewicht herrscht und mit unterschiedlicherlei Maß gemessen wird, alleine da stehe und ich meine eigene Einstellung vielleicht mal überdenken sollte, oder ob es auch andere gibt, die das so empfinden. Und wie man auch lesen kann, haben durchaus auch andere ein ähnliches Empfinden. Ich hatte nicht vor, vor einem linken Laden über deren Klamotten aufzuklären, aber mein Gerechtigkeitssinn sagt mir eben, dass es theoretisch gerechter wäre.
Eigentlich ist der Threadsinn längst erfüllt, aber der Diskussion mit Colourize wollte ich mich natürlich nicht entziehen. Das ist alles.
« Letzte Änderung: 19 Oktober 2008, 10:37:33 von Killerqueen »
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #89 am: 25 Oktober 2008, 16:53:44 »

(Linke) Gewalt siegte.
Andersdenkende wurden bespuckt, verprügelt, geächtet und letztendlich vertrieben.
Erinnert mich an eine bestimmte Zeitepoche zurück ^^

Letztendlich haben die Linken wieder keinen Weitblick bewiesen, da sie durch ihre massiven Gewalteinsätze Sympathien verloren und sie dafür an die andere Ecke abtraten (täter-opfer-wirkung). Zusätzlich hat TS Geld bekommen, um wieder zu verschwinden. Weitaus mehr Geld als eine "Entschädigungspauschale". Dieses Geld wird in jener Ecke zur Weiterentwicklung, Werbung etc. genutzt, um noch "mächtiger" zu werden. Und trotzdem wird mit billigen Dosenbier der "SIEG!" der Linken gefeiert ...  ::)
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