chaostage1. maiwgtschanzenviertelfällt dir was auf?
Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.
Zitat von: dreizehn am 15 Oktober 2008, 15:48:30chaostage1. maiwgtschanzenviertelfällt dir was auf?Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?
Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Zitat von: Killerqueen am 15 Oktober 2008, 15:55:15Zitat von: dreizehn am 15 Oktober 2008, 15:48:30chaostage1. maiwgtschanzenviertelfällt dir was auf?Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?ich meinte damit, dass es bei den linken genaus wahllose gewalt gibt...ob körperverletzung oder "nur" sachbescädigung is mir da ehrlich gesagt egal
@kq: bedenke bei der ostalgie bitte, dass es dabei weniger um die glorifizierung des systems geht (gehen sollte), vielmehr erfreuen sich die leute an den "errungenschaften" unserer wirtschaft und schwelgen einfach in jugend-/kindheitserinnerung
Dass sie sich gerne an "besonderen" Daten treffen? Und? Was ändert das daran, dass Gewalt Gewalt bleibt?Zitat von: colourize am 15 Oktober 2008, 15:29:05Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.Gerechtigkeit in jeder Hinsicht versperrt also die Sicht auf die Problemlage? Und wie tut sie das? Wer straffällig wird oder verbotene Dinge tut, sollte dafür betraft werden - egal ob links oder rechts. Und wer Straftaten vorbereitet oder sie unterstützt sollte Misstrauen erwecken - egal welches Lager.
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.
Also in meiner linksextrem = rechtsextrem Einstellung geht es lediglich ums Gedankengut und nicht um die Quantität der Straftaten.
Zitat von: colourizeAlle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Rechte haben als "Gegner" alles was ausländisch aussieht. Linke "nur" auf Demos die Polizei und eben Rechte und Rechts aussehende Menschen.Dass die Straftaten von Rechtsextremisten momentan deutlich heftiger ausfallen als jene linker, übersehe ich dabei nicht: Im Moment ist es noch so, dass niemand zu Tode kommt, wenn Linksextremisten austicken.Es ist aber, wenn man ihnen freie Hand lässt und nur ihre "Erfolge" würdigt, nur eine Frage der Zeit.
Zitat von: SoylentHolger am 15 Oktober 2008, 16:20:16Also in meiner linksextrem = rechtsextrem Einstellung geht es lediglich ums Gedankengut und nicht um die Quantität der Straftaten.Wenngleich es im Gedankengut an manchen Stellen unschöne Parallelen geben mag, erscheint mir die Gleichung doch etwas zu sehr generalisierend.
Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften), habe ich auf diese Frage mit Hinweis auf das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential von rechts- und linksradikalen Umtrieben eine nach meinem Dafürhalten plausiblere Antwort zu geben, als diejenige Antwort die zuvor vorgetragen wurde ("links = gut / rechts = böse").
Ich wollte darauf hinweisen dass linke und rechte Gewalt eben quantitativ und qualitativ sehr verschiedene Ausmaße hat
Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften),
das unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential
Du drohst dich ob deiner berechtigten Zweifel in diesen Anti-Links-Trip zu verlieren, was ich schade finde, da du bislang argumentativ gewitzter vorgegangen bist.
Zitat von: messie am 15 Oktober 2008, 16:36:42Zitat von: colourizeAlle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.Wie kommst Du denn darauf?
Zitat von: messie am 15 Oktober 2008, 16:36:42Rechte haben als "Gegner" alles was ausländisch aussieht. Linke "nur" auf Demos die Polizei und eben Rechte und Rechts aussehende Menschen.Dass die Straftaten von Rechtsextremisten momentan deutlich heftiger ausfallen als jene linker, übersehe ich dabei nicht: Im Moment ist es noch so, dass niemand zu Tode kommt, wenn Linksextremisten austicken.Es ist aber, wenn man ihnen freie Hand lässt und nur ihre "Erfolge" würdigt, nur eine Frage der Zeit.Das erscheint mir jetzt aber etwas spekulativ.
Zitat von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:17:51Ich wollte darauf hinweisen dass linke und rechte Gewalt eben quantitativ und qualitativ sehr verschiedene Ausmaße hatQuantitativ wahrscheinlich, aber qualitativ? Linke Gewalt ist also niveauvoller als rechte, weil sie nur Rechte angreifen (oder zumindest diejenigen, welche sie für rechts halten)? Da fängt es nämlich schon an.
Zitat von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:38:08Auslöser des Nebenthemas war allerdings die Frage, warum denn niemand etwas gegen die vorgeblich so zahlreichen linksradikalen Geschäfte und Modelabels unternimmt. Mal davon abgesehen, dass ich den Sachzusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann, weil meines Erachtens Thor Steinar Klamotten und rechtsradikale Geschäfte als Treffpunkte von Neonazis eine signifikant andere Bedeutung haben als vergleichbare linksradikale Modelabels und Geschäfte (die es zwar auch geben mag, die aber eine zu vernachlässigende Größe sein dürften), Soso, Naziläden, die es kaum irgendwo gibt und die sowieso gleich wieder weggeekelt werden, haben also eine signifikant größere Bedeutung als linke Läden, die es in jeder Kleinstadt gibt, keineswegs eine zu vernachlässigende Größe darstellen und auch als Treffpunkt dienen? Mit welcher Begründung?
Zitat von: colourizedas unterschiedliche Ausmaß und das unterschiedliche Gefährdungspotential Und genau das ist eben die Frage. Birgt eine Bewegung, die zwar laut erfasster Zahlen größer ist, aber genau beobachtet wird, mehr Gefahr als eine vor sich hinplätschernde in der Bevölkerung durchaus weit verbreitete aber zahlenmässig nicht genau erfassbare Bewegung (da herrschaftsfrei denkend und daher weniger durchorganisiert), für die in der Bevölkerung keine Sensibilisierung stattfindet und von den Leuten daher pauschal aus geschichtlichen Gründen eher nicht als Gefahr gesehen wird?
Es geht auch nur darum, dass beide Seiten gleich misstrauisch beäugt werden müssen und die größere Gefahr nicht nur immer im rechten Lager vermutet werden sollte, was z. B. Colourize nicht so zu sehen scheint (was allerdings auch verständlich ist, wenn man seinen politischen Hintergrund bedenkt).