Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "Rechter" Laden in Hamburg  (Gelesen 45875 mal)

Killerqueen

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #30 am: 15 Oktober 2008, 13:57:55 »

Apropos:

Mob Action?
Noch nie vorher gehört. Keine Ahnung ob es wirklich Leute aus der linken Szene gibt, die mit dem Klamottenlabel rumlaufen. Meiner Wahrnehmung nach ist das eher nicht so verbreitet.

Aber wie auch immer, ein Online-Label zu boykottieren dürfte sich ohnehin deutlich schwieriger gestalten als einen Nazi-Laden mit Ladenlokal...
Die Klamotten werden nicht nur Online gehandelt: http://www.mob-action.de/shop_content.php/coID/12/content/H--ndler

Unter anderem werden sie auch von diesem eigenartigen zwielichtigen Laden in der Großen Bergstraße verkauft. Das Label verwendet zwar keine verbotenen Symbole, aber eindeutige Symboliken im Stile einer revolutionären RAF-Romantik, wie Drucke von Molotowcocktails, schwarzvermummten Gestalten und roten Sternen und die Marke bietet außerdem im Kapuzenbereich ausschließlich schwarze Kapuzenpullis an, unter anderem sogenannte "Ninjakappus", die eine komplette Vermummung des Gesichtes ermöglichen und deren anvisierte Zielgruppe nicht sehr schwer zu erraten ist.

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.

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Bombe

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #31 am: 15 Oktober 2008, 14:00:17 »

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert?

Weil linke Gewalt gut ist, und wenn du das nicht so siehst, bist du ein Nazi.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

SoylentHolger

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #32 am: 15 Oktober 2008, 14:01:50 »

Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2008, 14:03:43 von SoylentHolger »
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SoylentHolger

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #33 am: 15 Oktober 2008, 14:06:52 »

"Ninjakappus"
Wie teuer sind die denn?
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Bombe

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #34 am: 15 Oktober 2008, 14:08:37 »

Fuffi.
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schwarze Katze

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #35 am: 15 Oktober 2008, 14:12:39 »

Also ich finde es gut, dass gegen einen rechtsradikalen Laden demonstriert wurde. Was ich aber verurteile, ist die Gewalt, Körperverletzung  und Sachbeschädigung währerend diesen Protesten. Verstehen die Leute nicht, dass sie sich damit selbst schaden? Das sie damit eigentlich nur den Rechten mehr Argumente geben?
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Thomas

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #36 am: 15 Oktober 2008, 14:14:03 »

BTW:
Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
Und Mitinhaber ist ein ehemaliger Ahrensburger Kleinstadtpunk.Kommt eben nicht nur gutes aus dieser schönen Stadt...  ::)
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Killerqueen

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #37 am: 15 Oktober 2008, 14:16:27 »

Also ich finde es gut, dass gegen einen rechtsradikalen Laden demonstriert wurde. Was ich aber verurteile, ist die Gewalt, Körperverletzung  und Sachbeschädigung währerend diesen Protesten. Verstehen die Leute nicht, dass sie sich damit selbst schaden? Das sie damit eigentlich nur den Rechten mehr Argumente geben?
Es sind ja auch nur immer ein paar wenige extreme Idioten (wie immer). Aber die sind definitiv zu dumm, um es zu kapieren.

BTW:
Der Laden heißt True Rebel Store. Edit:   steht ja auch auf der HP :P
Und Mitinhaber ist ein ehemaliger Ahrensburger Kleinstadtpunk.Kommt eben nicht nur gutes aus dieser schönen Stadt...  ::)
Hehehe! ;D
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tyrannus

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #38 am: 15 Oktober 2008, 14:45:07 »

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

Zeig mir das mal bei Pittbull und Lonsdale!  ;)

Diese Symbolik zeige mir mal bitte. Ich habe keine Hakenkreuze gesehen, keine einzelstehenden SS-Runen (und KISS-Klamotten sind ja auch allgemein akzeptiert), keine stilisierten Adler etc.
Dass die Norwegenflagge mit Neonazis assoziert wird, dass altdeutsche und Runenschrift mit Nazis assoziert wird, hält mich zwar ab mit sowas rumzulaufen, aber an sich ist das nur Geschwätz und umso mehr drauf rumgeritten wird umso lieber nehmen die Nazis das auch als "ihre Kleidung" an ;)
Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter und vermeide "von der lauten Minderheit verdammte" Kleidung, aber dennoch sollte man sein Urteil fällen wenn die potentiell braunen Strukturen endgültig geklärt sind. Alles andere würde auch einschliessen, dass alle mit Stahlkappenschuhen, alle mit kurzen Haaren oder Glatze, alle mit Camouflage-Hosen und alle mit nur einem Hoden potenzielle Nazis sind.
Ich sehe da keine sinnvolle Argumentationskette auf Seiten der "Verfolger", nur blinden linken Aktionismus und Meinungsmache, gegen zusammgedichtete Feindbilder. Da passen aggressive Handlungen genau ins Bild, zum Aufklären und Informieren fehlt den Linken da nämlich der Plan und grundlegendes Faktenwissen. Ergebnis: Die Rechten werden durch die viele Presse, die um sie gemacht wird wiedermal gestärkt und können sich selbst feiern. Super, wie die Linken das immer hinbekommen, ganz groß.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #39 am: 15 Oktober 2008, 14:50:52 »

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #40 am: 15 Oktober 2008, 14:56:01 »

Klaus Rainer Röhl und Horst Mahler sind da sicher anderer Meinung. Aber Du hast aber nur tlw. Recht.
RechtsEXTREM und LinksEXTREM sind sich näher als Dir vielleicht lieb ist.


Wir können hier gerne eine Metadiskussion vom Zaune brechen, wenn Du willst.
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Killerqueen

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #41 am: 15 Oktober 2008, 15:00:47 »

Diese Symbolik zeige mir mal bitte. Ich habe keine Hakenkreuze gesehen, keine einzelstehenden SS-Runen
Mit verbotenen Runen leicht zu verwechselnde hatten sie mal, mussten das Logo aber ändern.

Zitat von: tyrannus
(und KISS-Klamotten sind ja auch allgemein akzeptiert)
Aber nur die entschärfte Version, die mit dem Original-Doppel-S sind verboten. ;)

Zitat von: tyrannus
Ergebnis: Die Rechten werden durch die viele Presse, die um sie gemacht wird wiedermal gestärkt und können sich selbst feiern. Super, wie die Linken das immer hinbekommen, ganz groß.
Das hab ich den Jungs dort in der Spitalerstr. auch gesagt, aber dann wüssten sie ja nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. ;D

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
Ist es eben schon, aber das Bewusstsein in Deutschland wird seit der Nazizeit so auf Anti-Nazi getrimmt, dass die Gefahr aus der anderen Richtung nicht mehr bemerkt wird bzw. kaum angesprochen wird, da man dann gleich wieder als "rechts" abgestempelt wird.
Die Entnazifizierung hat (versehentlich) ein Schwarz-Weiß-Bild geschaffen, das vorsieht, dass links=gut und rechts=böse ist.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #42 am: 15 Oktober 2008, 15:29:05 »

Warum steht keiner vor diesem Läden herum, klärt auf und protestiert? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das wiederspricht meinem Verständnis von Gerechtigkeit.
Weil Links- und Rechtsradikalismus eben - entgegen allen hier immer zu lesenden Beteuerungen - eben nicht dasselbe ist.
Ist es eben schon, aber das Bewusstsein in Deutschland wird seit der Nazizeit so auf Anti-Nazi getrimmt, dass die Gefahr aus der anderen Richtung nicht mehr bemerkt wird bzw. kaum angesprochen wird, da man dann gleich wieder als "rechts" abgestempelt wird.
Die Entnazifizierung hat (versehentlich) ein Schwarz-Weiß-Bild geschaffen, das vorsieht, dass links=gut und rechts=böse ist.
So pauschal gut/böse ist die Konnotierung des links/rechts Schemas sicher nicht. Ohne linke Gewalt zu beschönigen möchte ich aber betonen, dass sich linke Gewalt in der Regel keineswegs so wahllos gegen irgendwelche dahergelaufenen Menschen richtet, die einfach aufgrund ihres Andersseins von marodierenden Schlägertrupps auf offener Straße angegriffen werden.

Im Jahr 2007 standen 17.176 rechtsradikale Straftaten (davon 845 Körperverletzungsdelikte) 2.765 linksradikalen Straftaten (davon 384 Körperverletzungsdelikte) gegenüber. Das Verhältnis von linksradikalen zu rechtsradikalen Straftaten ist also ca. 1 zu 6.

Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.(*)

Wie gesagt, das soll nicht heißen dass ich linksradikale Gewalt deshalb gutheiße. Dennoch besteht ein massiver qualitativer sowie quantitativer Unterschied. Alleine schon deshalb ist es gerechtfertigt, Rechtsradikale als deutlich gravierenderes Problem unserer Sicherheit zu begreifen. Die "rechts/links-alles-eins" Sicht versperrt meines Erachtens den Blick für die wirkliche Problemlage.

________________________________________________
(*) alle Zahlen aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht.
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Killerqueen

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #43 am: 15 Oktober 2008, 15:41:52 »

Ohne linke Gewalt zu beschönigen möchte ich aber betonen, dass sich linke Gewalt in der Regel keineswegs so wahllos gegen irgendwelche dahergelaufenen Menschen richtet, die einfach aufgrund ihres Andersseins von marodierenden Schlägertrupps auf offener Straße angegriffen werden.
(...)
Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.(*)

...was die Antifa beim WGT 2007 eindrucksvoll widerlegt hat!

Natürlich ist das Problem der Nazis zahlenmäßig noch immer das größere (schon allein deshalb, weil im Osten durch die fehlende Aufarbeitung der Geschichte und das "linke" Unterdrückungsregime regelrechte Nazi-Brutstätten geschaffen wurden), wobei ich natürlich auch noch einräumen muss, dass man die Intention eines Verbrechens immer schwer nachvollziehen kann, wenn der Aggressor nicht von sich aus seine Gründe angibt. Ich nehme jetzt aber der Einfachheit halber mal an, dass die Zuordnung der Straftaten ihre Richtigkeit hat. Dennoch ist es wichtig, dass allmählich eine Sensibilisierung stattfindet, dass von beiden Richtungen Gefahr droht. Denn liegt das Augenmerk ungleich verschoben mehr auf einer Seite, kann sich die andere unbemerkt ausbreiten und weit schlimmere Ausmaße annehmen, als irgendwer vermutet hat.

Eine Verteilung der Aufmerksamkeit auf beide Seiten kann natürlich Zahlenmäßig in ihrer Intensität an das jeweilige Bedrohungspotential angepasst werden. Aber ich empfinde es als sehr wichtig, dass die "andere Seite" dabei nicht vernachlässigt wird, da sie eben auch Gefahren birgt, die man nicht unterschätzen sollte.
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2008, 15:44:18 von Killerqueen »
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #44 am: 15 Oktober 2008, 15:48:30 »


Der überwiegende Teil der von Linksradikalen begangenen Körperverletzungsdelikte richten sich gegen Rechtsradikale. Wenn man nicht gerade als Fascho verkleidet auf einer Nazidemo mitläuft, hat man von linken Steineschmeissern also so gut wie nichts zu befürchten. Rechtsradikale Gewalt ist demgegenüber deutlich wahlloser. Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.

chaostage
1. mai
wgt
schanzenviertel

fällt dir was auf?

ansonsten kann ich mich den meisten nur anschließen...aufklären is prima, hetze und gewalt dagegen verachtenswert

@kq: bedenke bei der ostalgie bitte, dass es dabei weniger um die glorifizierung des systems geht (gehen sollte), vielmehr erfreuen sich die leute an den "errungenschaften" unserer wirtschaft und schwelgen einfach in jugend-/kindheitserinnerung
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2008, 15:54:58 von dreizehn »
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Und so zerbröselt der Keks nun mal...