Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: "Rechter" Laden in Hamburg  (Gelesen 45874 mal)

messie

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #15 am: 14 Oktober 2008, 21:42:40 »

Also, Lonsdale halte ich schon lange nicht mehr für eine "rechte" Kennzeichnung. Ich habe unzählige Jugendliche damit schon rumrennen sehen, auch zahlreiche sogenannte "Ausländerdeutsche".
Thor Steinar scheint da momentan eher nur noch übriggeblieben zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser hohe Preis für die Klamotten auch deswegen so hoch ist, um nicht von Neuem ne "Alltagsklamotte" draus werden zu lassen.

Aber was so einen Shop angeht ... nunja ... friedliche Aufklärung finde ich in Ordnung. Macht PETA, und diese Organisation ist ja auch bekannt für teils recht radikale Aktionen, auch nicht anders, indem sie friedlich (!) vor bewussten Läden aufklären.
So wie ich aber die linksextrimistische Fraktion kenne, läuft das vor Ort aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles andere als friedlich ab: Pöbeleien gegenüber Leuten die aus diesem Laden kommen, dürften noch das kleinste Problem sein. Dass Sicherheitskräfte vor Ort sind, so wie in jenem Artikel angesprochen, klärt ja schon, was Sache ist - dass Handgreiflichkeiten befürchtet werden.
Und spätestens dann sind jene linke so links, dass sie schon rechts wieder rauskommen.
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seinschi

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #16 am: 14 Oktober 2008, 21:53:31 »

Das hat ja tatsächlich einige Zeit gedauert, bis dieses Thema hier mal auftaucht...

Ich mußte, als ich davon gehört habe, genau wie KQ an Aktionen gegen Geschäfte jüdischer Mitbürger in den dunklen Jahren unseres Landes denken. Das aufdringliche ,teilweise recht aggressive Verhalten der dort "Demonstrierenden" stößt mir wirklich übel auf und hat mich wundern lassen, warum dagegen nicht wirklich eingeschritten wird.

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Maldoror

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #17 am: 14 Oktober 2008, 22:16:37 »

Jeder soll die Klamotten tragen dürfen, die er will, solange es gesetzeskonform ist.
Linksfaschismus ist genauso überflüssig wie Rechtsfaschismus.
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Simplicissimus1668

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #18 am: 15 Oktober 2008, 05:17:43 »

Zitat
Habe von gehört und bin insgesamt dafür, dass der Laden dicht macht.
Selbst, wenn Thor Steinar keine Gelder als Unterstützung an die NPD oder NPD nahen Strukturen weiterleitet, so ist dies dennoch eine zweifelhafte Marke, die als Erkennungszeichen unter den Rechten gilt.
Das ist, soweit ich mich jetzt nicht zu weit herauslehne, sogar unter gemäßigten Kreisen faktisch sicher.

Da ist also eine Kleidermarke die auf den Markt kommt und die Rechten beschliessen, dass ihnen das Gefaellt und uebernehmen diese als "Erkennungszeichen". (In wie weit so was funktioniert oder wie eindeutig eine derartige Zuordnung sinnvoll ist sei mal dahin gestellt.) Und nur weil die Rechten etwas tun, was der Klamottenhersteller nicht intendiert hat und worauf er wenig Einfluss hat, soll er jetzt seine Klamotten nicht mehr verkaufen koennen? Saubere Leistung.

Zitat
Ok, mein Kumpel trug ein Burzum-Shirt (er mag die Musik und trennt das Projekt von der zweifelhaften Gestalt Varg Vikernes) und trägt ein Patch der "Schwarzen Sonne" (ein umstrittenes Symbol, welches aber auch von gemäßigten Neuheiden gerne getragen wird), so gesehen selbst schuld, und darüber diskutiere ich an dieser Stelle auch nicht, ich habe ihm schließlich ähnliches prognostiziert

Und deshalb ist er "selbst schuld"? Alter, da kannst du ja auch gleich sagen, dass jeder Schwarze, der sich in den osten Deutschlands begibt selbst schuld ist, sollte er tatsaechlich eine aufs Maul kriegen. Schliesslich hoert man ja immer wieder davon, dass es da recht gefaehrlich fuer nicht "Volksdeutsche" sein soll.

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #19 am: 15 Oktober 2008, 08:53:21 »

Ich finde den Protest dem Grunde nach völlig gerechtfertigt! Über die Wahl der Mittel darf man wieder mal streiten und die sind letztlich natürlich abzulehnen. Aber durch ganz normale Aufklärung und friedliche Mittel einen gewissen Druck aufzubauen, halte ich für völlig unbedenklich. Immerhin handelte es sich ja nicht nur bei Linksradikalen um Gegner oder Kritiker des Ladens.

Immerhin beschäftigt sich auch der Verfassungsschutz mit dieser Marke. Es mag sein, dass nicht jeder weiß, um was es sich bei Thor Steinar handelt. Aber gerade deshalb ist Aufklärung wichtig. Und nicht nicht umsonst ist das Tragen dieser Kleidung z.B. in vielen Fußballstadien verboten. Auch wenn diese Kleidung sich erstmal nichtrechter Symbolik bedient (wie z.B. Runen), so missbraucht sie diese doch relativ eindeutig. Die Andeutungen sind schon mehr als grenzwertig. Der Staat Norwegen ist ja auch gegen das Verwenden seiner Flagge vorgegangen. Die anderen juristischen Auseinandersetzungen sprechen auch Bände.

Trotz aller berechtigten Kritik am Linksradikalismus: Man sollte es sich nicht so einfach machen, damit einfach alles wegzuwischen. Das wäre doch ziemlich blauäugig.
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colourize

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #20 am: 15 Oktober 2008, 09:37:55 »

Zitat
Ok, mein Kumpel trug ein Burzum-Shirt (er mag die Musik und trennt das Projekt von der zweifelhaften Gestalt Varg Vikernes) und trägt ein Patch der "Schwarzen Sonne" (ein umstrittenes Symbol, welches aber auch von gemäßigten Neuheiden gerne getragen wird), so gesehen selbst schuld, und darüber diskutiere ich an dieser Stelle auch nicht, ich habe ihm schließlich ähnliches prognostiziert

Und deshalb ist er "selbst schuld"? Alter, da kannst du ja auch gleich sagen, dass jeder Schwarze, der sich in den osten Deutschlands begibt selbst schuld ist, sollte er tatsaechlich eine aufs Maul kriegen. Schliesslich hoert man ja immer wieder davon, dass es da recht gefaehrlich fuer nicht "Volksdeutsche" sein soll.
Man kann sich die Hautfarbe - im Unterschied zu Schwarze Sonne Aufnähern auf den Klamotten - nicht selbst aussuchen.
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #21 am: 15 Oktober 2008, 09:40:48 »

Absolut richtig, Dalai!

Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Mag sich ob der Intentionen von der MediaTex GmbH gewisse Unsicherheiten breit machen, so ist der Unterschied doch der, dass das Milieu der "ursprünglichen Träger" von Pittbull- und Lonsdale-Waren zwar xenophobe Tendenzen aufwiesen, diese sich aber nicht zwingend darüber ausschließlich definierten und von den Herstellern so gar nicht intendiert waren.

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

@Simpli: Noch mal nebenbei! Ich hatte ihn Ärger vorhergesagt! Wohlwollend versteht sich, da ich um die Brisanz weiß. Er argumentierte mit "Ich darf doch in einem demokratischen Land tragen, was ich will, ohne Angst haben zu müssen... und bla".
Ich habe ihm erklärt, dass er sich nicht vor mir rechtfertigen muss und sagte nur, dass so lange er sich dessen bewusst ist, und sich nicht hinterher ärgert für mich alles in Ordnung ist.

Aber für dich Simple noch mal zur Einfachheit halber mal ein anderes Beispiel.
Wenn du mit jüdischen/hebräisch/israelisch/zionistischen Symbolen unterwegs wärst, so würde ich im WOHLWOLLEN dir raten, damit nicht überall rum zu kokettieren. Ich würde dir prognostizieren, dass du vermutlich in braunen oder in pro-palästinensischen arabischen Viertel Probleme mit gewissen Leuten kriegen könntest (Beispielsweise Hisbollah).
Wenn du dann trotz dieses Wissens es tust, ist es deine Entscheidung und auch zumind. zu einem Teil von DIR zu verantworten, wenn du dafür "nur" eine auf die Fresse kriegst.
Ich bleibe bei der Aussage: Selbst schuld!

Im Falle meines Kumpels: Ich höre selber gerne Burzum, halte den Kerl dahinter  trotz seiner Kunst für nen traurigen Spinner und habe mit meinen neo-paganischen Hintergrund auch die Weitsicht, die "Schwarze Sonne" nicht als ausschließlich rechtsradikal anzusehen. Dennoch muss man wissen, was man da tut und mit sowas rechnen!  Ok... ??
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #22 am: 15 Oktober 2008, 10:06:37 »

Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Ich würde das zwar nicht 1:1 setzen, aber fühle mich hier jetzt mal trotzdem persönlich angesprochen, denn ich habe die Marken in die Diskussion geworfen.  ;)
Erkläre uns dann doch bitte mal die Fakten zu TS, anscheinend kannst auch Du nur die Dinge, die Du vom Hören-Sagen weisst, wiedergeben. Klar ist da anscheinend garnichts. Das an Gerüchten etwas dran ist bestätigt sich natürlich immer wieder, aber solange da nur Gerüchte und Ermittlungen ohne detailierte Informationen für die Öffentlichkeit im Raum stehen, ziehe ich für meine Person zumindest Parallelen zu den anderen genannten Marken. Zu denen hatte ich nämlich auch nie Faktenwissen, sondern habe nur viel gehört und diese deswegen vermieden (naja und weil für mich Marken, die ihr Logo extrabreit tragen, ein "prolliges" Image haben und ich keinen Sinn darin sehe, mit solcher Markenkleidung zu "prahlen").  :)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #23 am: 15 Oktober 2008, 10:14:51 »

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik

Das stimmt vermutlich. Es könnte natürlich rein theoretisch sein, dass der arme Trottel, der diese Ideen hat, einfach nur auf nordische Symbolik seht und sich nichts dabei gedacht hat, aber bei dieser Dichte an zweifelhaften Symbolen kann ich an eine so bodenlose Naivität und Uninformiertheit nicht mehr glauben. Zumal er spätestens nach den Problemen mit dem Verfassungsschutz hätte merken müssen, dass manche sich an diesen Symbolen stören, und endlich mal etwas hätte ändern müssen, es aber nicht ausreichend tat.

Ich finde es auch völlig in Ordnung, wenn gegen zweifelhafte Symbolik vorgegangen wird und Linke vor dem Laden dafür sorgen, dass sich niemand "aus Versehen" so ein Kleidungsstück kauft.
Was ich aber nicht verstehe, ist, warum dieses Vorgehen, gegen zweifelhafte bzw. verbotene Symbolik so einseitig geschieht. Als ich beim Amphi-Festival Welle Erdball ansehen wollte, kam mir schon während der ersten paar Minuten so dermaßen das Kotzen, dass ich das Festival erstmal verließ. (Zur Info: Welle Erdball trägt gerne FDJ-Klamotten und dergleichen.)
Die Symbolik des einen unmenschlichen Systems ist verboten, die des anderen Unterdrückungs- und Gewaltregimes nicht? Warum? Die DDR war ein verdammter Scheißhaufen - menschlich gesehen. Und ich kann es nicht akzeptieren, dass Leute ungestraft mit HJ... äh...Verzeihung... ich meine natürlich FDJ-Hemden rumlaufen, "Seid bereit! - Immer bereit"-Grüße in ihre Songs einbauen und sich damit toll finden und feiern lassen.
Warum werden die Straftaten der DDR-Politik so wenig aufgearbeitet? Und wo ist da die Gerechtigkeit denen gegenüber, die unter diesem Staat so gelitten haben oder umgebracht wurden?

Die Hetze gegen den kapitalistischen Feind war doch letztendlich nichts anderes als die Hetze gegen die Juden ein paar Jahre zuvor. Es ging in beiden Fällen um Geld und Neid, und wäre der kapitalistische Feind nicht so in der Überzahl gewesen und der Osten nicht so marode, dass er den "Menschenhandel" nötig hatte, wären die ostdeutschen Arbeitslager bald nicht nur mit politischen Feinden aus den eigenen Reihen vollgepackt worden. Wo ist denn da noch ein Unterschied, außer dass es in der DDR glücklicherweise nicht so weit kam, obwohl sie bereits auf demselbem Weg war wie der österreichische Landschaftsmaler?

Ist es also okay mit DDR-Symbolik zu kokettieren, aber nicht mit Nazi-Symbolik? Ich sage, beides gehört verboten. Und vor allen Dingen sollte der betroffene Teil Deutschlands endlich mal entostifiziert werden. Diese verklärten sogenannten "Ostalgie"-Wellen treiben mir nämlich regelmäßig den Mageninhalt in den Mund.

Meine Meinung.

« Letzte Änderung: 15 Oktober 2008, 10:30:48 von Killerqueen »
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #24 am: 15 Oktober 2008, 10:29:06 »

Lonsdale und Pittbull sind nicht Eins zu Eins mit dem Fall Thor Steinar zu vergleichen!
Wer da Äpfel mit Birnen vergleicht, dem ist nicht zu helfen.

Ich würde das zwar nicht 1:1 setzen, aber fühle mich hier jetzt mal trotzdem persönlich angesprochen, denn ich habe die Marken in die Diskussion geworfen.  ;)
Erkläre uns dann doch bitte mal die Fakten zu TS, anscheinend kannst auch Du nur die Dinge, die Du vom Hören-Sagen weisst, wiedergeben.

Die strittige Marke, um die es hier geht, kokettiert bewusst mit faschistisch gefärbter Symbolik und der finanzielle Strom in potentiell braune Strukturen ist nicht endgültig geklärt, das ist nun mal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!

Zeig mir das mal bei Pittbull und Lonsdale!  ;)
Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.
Glaube jedenfalls kaum, dass das von den Herstellern intendiert gewesen ist.
Was den finanziellen Strom von TS angeht, erwähnte ich ja bereits, dass das nicht endgültig geklärt ist.

Und ich hatte eigentlich gar nicht an dich gedacht, sondern lediglich Dalais Argumente bestärken wollen.  ;)

Grund meiner persönlichen Bedenken gegenüber dieser Marke habe ich zu Hauf. Um dir ein Bild davon zu machen, siehe doch unter dem entsprechenden Wiki-Eintrag zu TS die Kritik-Punkte an.

Wenn du diese entkräftigen kannst, besteht der Hauch einer Chance, dass sich diese Marke für mich rehabilitiert  8)


Was die DDR angeht, KQ, hast du meine gelassene Zustimmung.  :)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #25 am: 15 Oktober 2008, 10:36:24 »

Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #26 am: 15 Oktober 2008, 10:44:52 »

Diese verklärten sogenannten "Ostalgie"-Wellen treiben mir nämlich regelmäßig den Mageninhalt in den Mund.
Die DDR wird oftmals einfach als "naiv einfach" gesehen. einfache Menschen, einfache Lebensweisen" oder auch "Heimatfilm-Deutsch" Manchmal habe ich das Gefühl das die DDR (warum auch immer) mit traditionellen deutschen Werten (Anstand, Verstand, gute Erziehung etc) in Verbindung gebracht wird. Auch Welle:Erdball (die ich an sich sehr mag) propagieren ja immer wieder den respektvollen und anständigen Umgang miteinander, gute Erziehung  etc.

Das dieses Bild völlig falsch ist sollte eigentlich jedem bewusst sein. Aber... auch offizielle Stellen warnen ja mittlerweile vor der "Ostalgie" da diese geschichtlich so einiges verzerrt/verfälscht.

die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #27 am: 15 Oktober 2008, 10:50:07 »

Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)

Die haben sogar eine eigene Klamottenfirma aufgemacht, die die Lonsdale-Designs schamlos kopiert und "Consdaple" draufschreibt, damit die Buchstabenfolge auch komplett sei. So dumme Gedanken kann man eigentlich gar nicht denken, ja.

Btw: ich war ja am Wochenende auf Usedom und wurde von meinen nikotinsüchtigen Eltern auf den polnischen Grenzmarkt in Schweinemünde mitgeschleppt. Dort hingen übrigens eine Menge Stände voll mit TS-Pullovern... Direkt neben den Bushidoshirts. Fällt einem nichts mehr zu ein, oder?
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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #28 am: 15 Oktober 2008, 10:52:55 »

Letzteres wurde meines Wissens nach nur deswegen getragen, weil man mit offener Bomber-Jacke die Buchstaben "Lo" und "la" ausklammern konnte und am Ende "nsda" übrig blieb.

*schmunzel* Auf so ne beknackte Idee muss man erst mal kommen! Neonazis scheinen doch kreativer zu sein als ich immer dachte. ;)

Die haben sogar eine eigene Klamottenfirma aufgemacht, die die Lonsdale-Designs schamlos kopiert und "Consdaple" draufschreibt, damit die Buchstabenfolge auch komplett sei. So dumme Gedanken kann man eigentlich gar nicht denken, ja.

Btw: ich war ja am Wochenende auf Usedom und wurde von meinen nikotinsüchtigen Eltern auf den polnischen Grenzmarkt in Schweinemünde mitgeschleppt. Dort hingen übrigens eine Menge Stände voll mit TS-Pullovern... Direkt neben den Bushidoshirts. Fällt einem nichts mehr zu ein, oder?

Doch, mit Scheiße läßt sich gut Geld machen. Ich kaufe am Besten ein Riesenkontingent TS Klamöders ein und verteile sie unter Schwarzafrikanern in und außerhalb Deutschlands  ;D
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messie

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Re: "Rechter" Laden in Hamburg
« Antwort #29 am: 15 Oktober 2008, 13:30:32 »

Zitat
Doch, mit Scheiße läßt sich gut Geld machen. Ich kaufe am Besten ein Riesenkontingent TS Klamöders ein und verteile sie unter Schwarzafrikanern in und außerhalb Deutschlands   ;D

Auch wenn es als Scherz gedacht war: Vor allem, wenn man sich die Klamotten vom Flohmarkt holt (wo die Gelder dann ja gar nicht mal mehr direkt ans Label geht).
Denn mal angenommen, das Label möchte in der Tat Thor Steinar als Identifikationsmerkmal für Rechte etablieren und die dahinterstehende Symbolik an eine, sagen wir mal, "überlegene Rasse" koppeln (. Wenn nun Horden von Schwarzen, Chinesen, whatever Ausländern hierzulande auf einmal getragen wird, dann hat sich das mal ganz schnell mit der Markenidentifikation "rechte Szene - Thor Steinar". Dann sind es auf einmal nur noch stinknormale Klamotten, dessen rechte Symbolik, die sie gerne hätten, auf einmal der Lächerlichkeit preisgegeben wird. "Ihr wollt rechts sein? Dass ich nicht lache! Guck mal da drüben, die Schwarzen da tragen das auch alle, seid ihr nicht dagegen, dass sie hier sind? Sieht ja wohl nicht so aus ;)."

Klappt natürlich nur dann, wenn die Konterkarierung dessen auch klar zu sehen ist. Einfach nur irgendwelchen Leuten die TS-Sachen in die Hand drücken bringt nicht viel. Es müssen schon jene sein, die auch bereits aufgrund ihrer Optik Opposition zu Rechts assoziieren.


Ich gebe aber zu, dass TS-Aufklärungskampagnen klarere Signale setzen. Wenn wirklich nur noch Rechte in jenen Läden einkaufen, dann schöpfen sich die Rechten ja selbst das Geld ab. Zudem wird die Normalbevölkerung gegenüber jenen, die diese Marke tragen, sensibilisiert und ermöglicht so direkte verbale Konfrontation (z.B. Lehrer gegenüber Schülern, die TS tragen, Eltern die nicht mitbekamen wo sich das Kind hinentwickelt und evtl. gegensteuern können etc.).

Diese gewaltreiche Art der Ablehnung, wie sie im Bezug auf diesen Laden hier aber praktiziert wird, bis hin zu Anfeindungen gegenüber jeden, die TS kaufen, halte ich allerdings für das Letzte. KQ hat da völlig recht, mir kommen da auch sofort Nichtkaufaufrufe in den Sinn, wie sie im Dritten Reich von Staats wegen kolportiert wurden.
Ach, und auch KQs Einstellung zur Verhamlosung linker Symbolik trage ich zu 100% mit.
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