Zitat von: colourize am 15 Oktober 2008, 16:42:03Zitat von: messie am 15 Oktober 2008, 16:36:42Zitat von: colourizeAlle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.Wie kommst Du denn darauf?Worauf? Dass die Gruppe kleiner ist, gegen die Linksextremisten Gewalt ausüben?Das ist doch ein einfaches Zahlenspiel. In Deutschland leben alleine Ausländer aus Asien und Afrika ca. 800 000 (12% von 6,74 Millionen), das ist die größte Gruppe, die Übergriffe zu befürchten hat. (Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Integration;art122,2478885)Dem stehen knapp 40 000 Rechtsextreme (Zahl von 2005, die wird sich ja wohl kaum verzwanzigfacht haben ). Polizei wird vorzugsweise bei Demos angegriffen, die Anzahl ist da also eher zu vernachlässigen. (Quelle: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=611687)
Zitat von: messie am 15 Oktober 2008, 16:36:42Zitat von: colourizeAlle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.Wie kommst Du denn darauf?
Zitat von: colourizeAlle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.Alle, die nicht in das Weltbild von Linksradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, nämlich Rechte und jene, die die Exekutive des Staates vertreten.Darin unterscheiden sich Linksextremisten in NICHTS von Rechtsextremisten. Im Gegenteil, gerade in diesem Punkt nehmen sie sich überhaupt nichts.Der Grund dass es rein quantitativ deutlich weniger Straftaten von Linksextremisten gibt liegt schlicht daran, dass die Gruppe jener, gegen die die Linksextremisten sind, deutlich kleiner ist.
Alle, die nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, laufen in Gefahr von ihnen angegriffen zu werden.
Genau diese Verrechnung passiert aber, wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme.
Ist es gerecht, einen Laden in den Ruin zu treiben, weil er Klamotten eines vermutlich rechtsorientierten Herstellers vertreibt, "linke" Läden aber unkommentiert zuzulassen?
(...)wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme.
wenn KQ hier das Argument vorbringt, dass man gegen Naziläden nichts unternehmen sollte, weil man ja schließlich gegen "linke" Läden auch nichts unternähme
Ich glaube, das ist hier allen schon klar.Andererseits, wenn ich mir da ein paar G8 Aktionen ansehe, wie Polizisten mit Benzin übergiessen oder aus nächster Nähe Steine in ein Auto werfen.
Zitat von: SoylentHolger am 16 Oktober 2008, 16:22:55Ich glaube, das ist hier allen schon klar.Andererseits, wenn ich mir da ein paar G8 Aktionen ansehe, wie Polizisten mit Benzin übergiessen oder aus nächster Nähe Steine in ein Auto werfen. Ich hoffe doch, du nimmst es mir net übel, dass zu diesem pikanten Detail noch mal eine Quelle von mir gefordert wird.
Ein anderer Kollege erzählt: „Plötzliche rochen unsere Einsatzanzüge nach Benzin. Irgendjemand hatte uns damit bespritzt. Unweit flogen Molotow-Cocktails. Gott sei dank kamen wir damit nicht in Berührung.
Daher geht es mir auch nicht darum, über die Qualität oder Quantität von Straftaten zu urteilen, sondern darum, was im Falle von zweifelhaften, aber nicht illegalen Läden eine angemessene Reaktion der Bevölkerung ist. Und da habe ich eben die Erfahrung gemacht, dass im linken Bereich weit mehr geduldet wird, da von dort offenbar pauschal keine Gefahr erwartet wird, während im rechten Bereich sofort die Polizei, der Verfassungsschutz und die halbe Antifa auf der Matte stehen.
Auch im Falle eines linken Ladens haben ahnungslose Kunden das Recht, darüber aufgeklärt zu werden, wofür diese eigenartigen Klamotten stehen und wer diese bevorzugt trägt. Dann kann der Kunde selbst - genau wie beim "Naziladen" - entscheiden, ob es ihm egal ist, für einen Schwarzen-Block-Anhänger gehalten zu werden und möglicherweise von Nazis dafür irrtümlicherweise verhauen zu werden, oder nicht.
Ich glaube dass die Frage nach dem Ausmaß des Gefährungspotentials (Qualität oder Quantität von Straftaten) nicht unabhängig von Deiner Frage ist. Weil Linksradikale eben weit weniger gefährlich sind als Rechtsradikale, hat man bei rechtsradikalen Läden eben mehr Schiss.
Sicher. Niemand hindert Dich daran, Dich vor einen "linken Laden" zu stellen und dort "Aufklärungsarbeit" zu leisten, oder?
Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*
Zitat von: colourize am 16 Oktober 2008, 17:53:55Ich glaube dass die Frage nach dem Ausmaß des Gefährungspotentials (Qualität oder Quantität von Straftaten) nicht unabhängig von Deiner Frage ist. Weil Linksradikale eben weit weniger gefährlich sind als Rechtsradikale, hat man bei rechtsradikalen Läden eben mehr Schiss.Das ist eigentlich unlogisch, denn theoretisch müsste man vor den Linksextremen in diesem Fall (Klamotten - und um nichts anderes geht es hier) doch viel mehr Angst haben, da sie gerne sofort zuschlagen, wenn einer die "falschen" Klamotten trägt?Kleidung "infiziert" seine Träger nicht mit Gedankengut. Von den Klamotten geht also sonst keine Gefahr aus. Wo exakt siehst Du also die Schwierigkeit, wenn ein solcher Laden in Hamburg existiert?
Zitat von: colourize am 16 Oktober 2008, 17:53:55Sicher. Niemand hindert Dich daran, Dich vor einen "linken Laden" zu stellen und dort "Aufklärungsarbeit" zu leisten, oder?Das habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*
Gedankengut zu vertreten bzw.
Welches sind denn die Bekleidungsfirmen oder -marken, die dafür bekannt sind, (...) fast ausschließlich an linksradikale, gewaltbereite Kunden zu verkaufen?
Das Problem ist wohl weniger die Klamotte an sich, sondern eher die Tatsache dass Naziläden Treffpunkte der Nazi-Szene sind. So ist im o.g. Verfassungsschutzbericht über die "Rechtsextreme Szene" zu lesen dass "als beliebte regionale Treffpunkte zahlreiche Szeneläden, die entsprechende Devotionalien anbieten [existieren]" (Seite 105).
Weitere Treffpunkte sind von Rechtsradikalen dominierte Jugendszentren (vorwiegend betrifft das aber den ländlichen Raum) sowie Konzerte rechtsextremer Bands.
Von "linken Läden" als Szenetreffs der Linksextremen ist jedoch nichts im VS-Bericht zu lesen
(und nebenbei erwähnt habe ich auch noch nie gehört, dass ein solcher Laden als Treffpunkt von Linksextremen, der Antifa oder Autonomen diente).
Zitat von: KillerqueenDas habe ich mir tatsächlich überlegt, aber das ist aufgrund der stigmatisierten Köpfe der Bevölkerung einfach verdammt schwierig. Man würde mich sofort als Nazi abgestempeln, was ich definitiv nicht bin. *seufz*Nun gut, natürlich würdest Du dann als verblendeter Nazi gespiegelt werden. Damit musst Du dann leben.
Zitat von: colourize am 16 Oktober 2008, 18:17:38Das Problem ist wohl weniger die Klamotte an sich, sondern eher die Tatsache dass Naziläden Treffpunkte der Nazi-Szene sind. So ist im o.g. Verfassungsschutzbericht über die "Rechtsextreme Szene" zu lesen dass "als beliebte regionale Treffpunkte zahlreiche Szeneläden, die entsprechende Devotionalien anbieten [existieren]" (Seite 105). Und Du bist Dir sicher, dass die auch Klamottenläden meinen? Immerhin musste TS seine Symbolik so weit entschärfen, dass es wohl kaum noch als "Devotionalie" durchgehen kann.Sorry, aber da kann ich mir jetzt ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Nazis sich in einem für jeden Mensch zugänglichen Klamottenladengeschäft zusammensetzen und ihre wilden Feldzüge gegen wasauchimmer schmieden. Ich glaube, das tun die auch ohne Laden irgendwo privat - so wie die Linksextremen auch. Und solche nichtüberwachbaren Treffpunkte sind meines Erachtens weit problematischer.