Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: PlayingTheAngel am 06 April 2011, 12:20:44

Titel: Facebook
Beitrag von: PlayingTheAngel am 06 April 2011, 12:20:44
Das soziale Netzwerk Facebook hat momentan ca. 665 Mio Nutzer (Stand April 2011). Bis auf wenige Ausnahmen sind inzwischen auch fast alle Leute, die das Internet intensiv nutzen, auch auf Facebook vertreten.

In den letzten Monaten ist mir aufgefallen, dass immer größere Teile der Kommunikation über Facebook abgewickelt werden, und viele andere Portale einen deutlichen Rückgang der Nutzeraktivität erleben. Inzwischen kommen viele Nachrichten aus dem Freundeskreis nicht mehr per eMail oder (SHH) PM, sondern über Facebook. Einladungen zu Partys, die früher via PM verschickt wurden, werden inzwischen fast nur noch über Facebook "abgewickelt". Fotos, Videos, Web-Links, usw. werden inzwischen großenteils auf Facebook verbreitet. Kurz gesagt, ohne Facebook Account ist man für viele Leute schon gar nicht mehr präsent. Die Auswirkungen auf das "offline" Leben, KEINEN Account dort zu haben, sind nicht zu unterschätzen.

Nun würde mich mal eure Gedanken zu dieser alles umfassenden Monster Plattform interessieren. Fluch oder Segen, oder Etwas dazwischen ?

Auf den ersten Blick scheint die Plattform ja ideal zu sein, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Aber machen wir uns nicht mit zunehmender Nutzung von diesem System total abhängig ? Füttern wir nicht ein privatwirtschaftliches Unternehmen mit dem wertvollsten Gut des digitalen Zeitalters, mit Daten ? Mit diesen Daten verfügt das Unternehmen über einen unglaublich wertvollen Schatz. Wozu die Daten letztendlich genutzt werden ist unklar, oder habt ihr (Messi vielleicht :)) die ABG's komplett durchgelesen ? Vermutlich ist vielen Nutzern gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten zur Analyse (Verknüpfungen) solch ein Datenschatz bietet. Ist es gar so, daß der Nutzer ein Stück seiner Identität aufgibt, in dem er sich brav in die Reihe der "Lieschen Müllers" einreiht, um dann im omnipräsenten Nebel der belanglosen Statusmeldungen und vermeintlichen "Freunde", Menschen die man oft nur ein einziges Mal getroffen hat, zu treiben ? Ist es überhaupt sinnvoll, dass diese flüchtigen Bekanntschaften dann für die nächsten 50 Jahre auf der "Freundeliste" stehen, also präsent sind ?

Wenn sich der jetzige Trend fortsetzt (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,702439,00.html) könnten relativ bald viele Plattformen wie dieses Forum abgeschaltet werden, wäre das sinnvoll oder ehr nich ? Ich habe den Eindruck, dass eine vielseitige Netzkultur durch eine einseitige Monokultur mit eng gesteckten Grenzen ersetzt wird, die Regeln werden von FB vorgegeben. Oder ist es eventuell sogar ein Vorteil sich nicht mehr mit den Eigenheiten vieler einzelner Systeme herum schlagen zu müssen ?

Ich finde es nach wie vor deutlich persönlicher eine Nachricht oder Einladung per Mail oder Foren PM zu erhalten als über FB.

Passend zum Thema war auf Spiegel neulich ein interessanter Artikel (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,750111,00.html), der die Filterfunktion des "neuen Userprofils" erklärt. Kurz gesagt zeigt Facebook nach und nach nur noch Nachrichten von Leuten an, mit denen man viel kommuniziert. Außerdem werden verstärkt Themen angezeigt, für die man sich auch interessiert. Wozu soll ein überzeugter "GRÜN" Wähler denn noch Meldungen von der CDU lesen ? Mit der Zeit erscheint es dem Nutzer so, als würde die ganze Facebook Communnity seine Meinung teilen. Wird nicht gerade durch solche Funktionen die Wahrnehmung der Realität extrem verzerrt ?

Oder ist FB nur eine praktisches und unbedenkliches Portal, dass das Leben (miteinander) vereinfacht ?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: t_g am 06 April 2011, 12:37:58
hmm....der momentane Facebook-Hype ist für mich nur eine weitere Etappe im social networking-Bereich. Vor 3-4 Jahren war es noch völlig selbstverständlich, dass jeder einen MySpace-Account hatte. Ohne den war man Internetmässig echt hinten dran. Davor war ICQ der Hype der Stunde, kombiniert mit den Foren. Jede Zeit hat ihre dominierende Plattform. Und ich bin mir sehr sicher, dass sich schon irgendwas anschickt, die Facebook-Nachfolge anzutreten. Auch wenn es sicher noch ein oder zwei Jahre dauern wird.

long story short: Trends kommen und gehen. Wenn man das Kommunikationsmedium vernünftig nutzt, wird dessen Wegfall einen nicht sofort ins soziale Nirvana katapultieren. Und ganz ehrlich: von Frauen auf Partys die Handynummer zu erfragen ist mal echt oldschool. "Bist du bei Facebook?" dagegen wird unverbindlich-charmant und zeitgemäß. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: PlumBum am 06 April 2011, 12:41:18
Facebook ist ein Datenmonster, das von sehr vielen Leute einfach auch viel zu gedankenlos genutzt wird. Grundsätzlich ist es eine sehr gute Idee, sehr bequem und praktisch. Aber man sollte immer mit dem Gedanken im Hinterkopf verbleiben, das alles was man auf Facebook online stellt, quasi ein Geschenk an Facebook ist. Die Informationen werden auf nicht absehbare Zeit weiter existieren. Sie werden einem nicht mehr gehören. Facebook und ggf. damit verknüpfte Unternehmen können damit dann machen was sie wollen.
Aber letztendlich kann immer noch jeder selbst bestimmen wie viele und welche Informationen man von sich Preis gibt.

Foren kann Facebook meiner Meinung nach nicht ersetzen. Noch nicht.

Aber letztendlich wird wahrscheinlich auch Facebook irgendwann wieder untergehen. Noch ist es nur ein Modetrend... ein weit verbreiteter, mit ziemlich viel Einfluss... aber doch nur ein Trend. Mal sehen was in 10 Jahren dann so angesagt ist...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 06 April 2011, 12:49:19
Aber letztendlich wird wahrscheinlich auch Facebook irgendwann wieder untergehen. Noch ist es nur ein Modetrend... ein weit verbreiteter, mit ziemlich viel Einfluss... aber doch nur ein Trend. Mal sehen was in 10 Jahren dann so angesagt ist...
"Damals haben Musiker und Firmen lieber ihre Myspace-Seite beworben als ihre eigene Homepage. Dann war Myspace out und die Firmen hatten ein Problem. Zum Glück kam dann ja Facebook....
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 06 April 2011, 13:00:02
leben funktioniert auch ohne facebook. sogar ganz problemlos. hab mich bewusst dafür entschieden, da nicht an den start zu gehen, da ich gerade das, was von vielen dort als riesenbonus gepriesen wird ( z.b. alte leute von vor jahren wiederfinden) für mich persönlich überhaupt nicht als relevant betrachte. wenn leute in meinem leben heute nicht mehr stattfinden, hat das imho einen guten grund und soll dann auch so bleiben. was interessiert mich, was ne urlaubsbekanntschaft aus den späten 90ern heute treibt?

ich hätt gern myspace in alter form zurück, wenn es um social networks geht und warte ansonsten auf die BETA-version von diaspora.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 06 April 2011, 13:06:09
Ich finde es eine nette Sache, um im Alltag einen lockeren Kontakt zu Menschen zu haben.

In meiner Kontaktliste sind enge Freunde, alte Arbeitskollegen, alte Schulkameraden und Bekannte. Mit meinen Freunden habe ich natürlich auch Kontakt ohne Internet (wäre sonst auch echt traurig), und bei den anderen finde ich es einfach schön, Kontakt zu haben und was voneinander zu hören (was man sonst vielleicht nicht unbedingt täte).

Ich bin kein "Freundesammler", bis auf wenige Ausnahmen kenne ich die meisten auf meiner Freundesliste persönlich. Die wenigen Ausnahmen kenne ich z. B. von hier, und sie sind mir sehr sympathisch. Mit wem ich nichts mehr anfangen kann, der fliegt von meiner Freundesliste auch wieder runter. Wie im richtigen Leben eben.  ;)

Was ich suspekt finde, sind Statusmeldungen à la: "Hans Wurst ist grad hier: Scheißhaus". Man muß nicht unbedingt alles posten, nur weil's geht. Aber wer daran Spaß hat: bitte.

Was mich persönlich gefreut hat, war, zwei Brieffreundinnen von vor 20 Jahren wiedergefunden zu haben.

Mein Fazit: es ist kein Ersatz für einen direkten Kontakt mit Freunden. Bei manchen Bekannten finde ich diesen Kontakt aber durchaus sehr gut.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 06 April 2011, 13:12:28
Zitat
(Messi vielleicht  :))

*lach* ich habe tatsächlich die AGB im Groben durchgepflügt, bevor ich mich dort angemeldet habe ... ;)
Um mir dann auch sicher gewesen zu sein, dass ich, wie die meisten anderen vermutlich auch, das Portal sehr oberflächlich nutze und schon gar nicht irgendwelche hochpersönlichen Sachen dort veröffentliche. Dass es "Freunde von Freunden" nicht sehen können ist eine Sache, facebook "weiß" es ja trotzdem. Dem Datenschutz jenes Portals traue ich von zwölf bis Mittag, also gar nicht.

Diese Oberflächlichkeit ist vermutlich auch der Grund, weswegen dieses Portal so gut funktioniert: Im Prinzip ist es das, was hier im Schwarzen Hamburg das "Schall und Rauch" ist: Es ist ein Portal, das kurze Mitteilungen an den Bekanntenkreis schnell zu verteilen versteht, und so wissen Freunde und Bekannte untereinander ein bisschen, was der andere gerade so macht.

Ich glaube aber auch nicht daran, dass es ein "dead end" für Foren geben wird, nur weil facebook irgendwann alle nutzen. Es ist und bleibt ein oberflächliches Medium.

Unschlagbar ist allerdings in der Tat die Veranstaltungsfunktion: Man kann sich so seinen Pool aus Veranstaltern zusammenstellen, um keine Termine (z.B. Tourdaten) mehr zu verpassen, unabhängig aus welcher Branche diese stammen, vom Wohnort, etc. pp.
Just hier ist die Gefahr dann aber auch sehr groß, werberelevant "ausgezogen" zu werden! Wie gesagt, ich traue dem Datenschutz von fb kein Stück, weswegen es mich nicht wundern würde, wenn auf einmal herauskommen würde, dass bereits ganze Nutzerprofile werberelevant durchpflügt werden, um dann jedem die passenden Angebote über fb oder anderswo zukommen zu lassen. Gaaaanz zufällig natürlich. ;)

Was mir beispielsweise schon übelst aufstößt, ist dass facebook mir "Freunde" vorschlägt die ich tatsächlich kenne, die aber zu keinem meiner in der Freundesliste gelisteten Personen auch nur im Ansatz einen Bezug haben. Da frage ich mich dann schon: Woher wissen sie das? Eine Person mutmaßte, dass fb vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit gefunden hat, die Adressbücher des eigenen e-Mail-Accounts auszuspähen, denn in einem Fall war das der einzige Verknüpfungspunkt, der in irgend einer Form online existierte.
Auch wenn dies vielleicht n bisschen sehr Science Fiction ist, bin und bleibe ich da skeptisch.

Last but not least: Die Macht durch fb.
Sie hat einerseits eine gute Seite, siehe Ägypten: Widerstand lässt sich schnell organisieren, Veranstaltungen ebenso. Wenn jeder bei fb ist und jeder dort einmal täglich hineinsieht, dann erreicht man selbstverständlich auch jeden, und das sehr zeitnah.
Auf der anderen Seite teilt man dies dann auch brühwarm einem Konzern mit, das immer mächtiger wird und das, wenn es dann wirklich soweit ist dass nahezu alle Personen mit PC "drin" sind, ausnutzen könnte.

Was beispielsweise, wenn sie diesen Service auf einmal nur noch kostenpflichtig anbieten? Dann hat man die Wahl, die Kröte zu schlucken und z.B. die 5€ pro Monat abzudrücken oder "draußen" zu sein.
Da aber kann es dann wiederum auch in nullkommanix passieren, dass der Boom dann auch wieder vorbei ist. Das Internet ist schnelllebig. Es wäre nicht die erste Wanderbewegung, die der Mob von heute auf morgen vollzieht. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 06 April 2011, 13:17:49
Zitat
(Messi vielleicht  :))


Was mir beispielsweise schon übelst aufstößt, ist dass facebook mir "Freunde" vorschlägt die ich tatsächlich kenne, die aber zu keinem meiner in der Freundesliste gelisteten Personen auch nur im Ansatz einen Bezug haben. Da frage ich mich dann schon: Woher wissen sie das? Eine Person mutmaßte, dass fb vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit gefunden hat, die Adressbücher des eigenen e-Mail-Accounts auszuspähen, denn in einem Fall war das der einzige Verknüpfungspunkt, der in irgend einer Form online existierte.
Auch wenn dies vielleicht n bisschen sehr Science Fiction ist, bin und bleibe ich da skeptisch.


das funktioniert über "kontakte synchronisieren" (oder so ähnlich...), wen du dich dort anmeldest. sobald jemand sein emailadressbuch für ebendiese funktion freigibt, checkt facebook alle dort vorhandenen emailadressen auf übereinstimmungen mit den bestehenden usern. und wenn dort adressen gefunden werden, die nicht in der facebook-datenbank aufgefunden werden, bekommen die automatisch eine mail a la "join facebook, your friend xyz is already there"
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 06 April 2011, 13:44:01
Ich gehöre zu den wenigen Leuten die das Internet intensiv nutzen, aber keinen Facebook Account haben.
Wenn ich mal so bei anderen Facebook-Nutzern über die Schulter schaue, frag ich mich auch warum ich mich dort anmelden sollte. Als ob der Alltag nicht schon genug belanglosen Krempel mit sich bringt, soll ich mich jetzt bei FB anmelden nur um lesen zu können wann wer mal kacken war?
Ich sag nicht dass alles an Infos bei Facebook belanglos und unwichtig ist. Sich dort aus dem Wust von überflüssigem die wirklich interessanten Informationen rauszusuchen ist mir zu viel Arbeit.

Ich finde allerdings das Phänomen "Facebook" sehr interessant. Zumindest die stark sichtbare Bigotterie: Facebook hatte lange Zeit den Titel des "Datensünders Nr.1" und wird immer noch als Datensünder, Datenkrake, etc. bezeichnet. Dennoch findet man dort mittlerweile haufenweise Nutzer die sich tagsüber auf Demos für mehr Datenschutz stark machen und Abends bei Facebook dann ihr Leben offenlegen.
Newsportale Machen einen grossen Aufstand weil Bioware bei bestimmten Spielen vom Nutzer deaktivierbar, Daten zu Statistikzwecken sammelt, verlinken aber bei jedem zweiten Artikel auf ihre Facebookseite.
Ebenso interessant wie sehr/auf welche Art Facebook gepushed wird. Warum sollte eine grosse News-Seite/Online-Plattform die täglich auch viele Bilder und Videos (uf eigenen Servern gehostet) allgemein zugänglich veröffentlicht auf einmal Artikel schreiben mit dem Anhang "Das zugehörige Video/die zugehörigen Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite, während sich die gleichen Redakteure im dazugehörigen Forum gegen Facebook aussprechen (Aber natürlich trotzdem einen Account dort haben)
Ich kenne Leute die hier nicht eine private Email über den Firmenzugang schreiben, weil ja alles gespeichert und gelogged wird, aber Facebook darf ruhig Zugriff aufs eigene Adressbuch/Emails etc haben.

Ob Facebook schon in 2-3 Jahren vom "next big Thing" abgelöst wird, bezweifle ich ein wenig. Facebook ist hoffnungslos überbewertet, aber: Eine Zukunftsvision seit ewigen Zeiten ist doch dass man quasi von überall auf alles zugreifen kann. Facebook kommt dem sehr nah. Früher waren ein paar Leute bei myspace, ein paar bei Studi.vz, ein paar bei Livejournal, einige nur ICQ, andere MSN-Messenger usw usw. Nun sind sie alle gesammelt bei Facebook. Auf fast jedem der derzeitig boomenden Smartphones ist ein Facebook-Client installiert.
Über Playstation3 und Xbox360 kann man sich auf Facebook einloggen. PC und Konsolenspiele bieten mittlerweile ingame Twitter- und Facebook-Anbindung. Manche HDTVs bieten integrierten Facebookzugang.
Facebook bündelt nach und nach alles wofür es vorher viele kleine Inseln gab. Und warum nicht dieses Forum letzten Endes schliessen? Interessengruppen kann man doch auch bei FB anlegen....

Und ich wette, bei dem sinnlos hohem Kapital welches in Facebook steckt, dass, sobald spürbar viele Leute wegen bestimmter fehlender Funktionen abwandern, diese Funktionen auch ganz schnell in Facebook integriert werden.

Ich merke es ja auch an mir: Facebook ist so allgegenwärtig, dass ich manchmal den Gedanken bekomme mich evtl. doch mal da anzumelden, da ich das Gefühl habe ich verpasse etwas, bzw. manövriere mich selbst ins Aus.
Beispiel: Es gibt hier in der Firma freundchaftliche Beziehungen zwischen Kollegen die hier so gut wie nie etwas miteinander zu tun haben und sich nie näher kennengelernt hätten, hätten sie sich nicht zufällig mal bei Facebook "getroffen". Sprich: In einer Firma, in einem Gebäude reale freundchaftliche Beziehungen die nur über Facebook und nicht dass reale Arbeitsumfeld entstanden sind.

Auf der anderen Seite hätte ich aber auch keinen Bock auf Freunde die auf die Frage "Na, wie war dein Wochenende" mit "Keine Lust dir das jetzt alles zu erzählen, guck doch auf FB, da hab ich schon was dazu geschrieben" reagieren.
Zum Glück ist es bishe rnur ein manchmal auftauchendes Gefühl etwas zu verpassen. Und das muss ja nciht zwangsweise etwas mit der Realität zu tun haben. In sofern bleib ich bis auf weiteres bewusst FB-los. :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 06 April 2011, 14:00:32
Ich kann diese ganze Aufregung über Facebug nicht verstehen. Gegenüber den Informationen, die ich hier im Forum völlig öffentlich und für jede Spider einsehbar über mich preisgebe, die - wenn nicht schon heute dann spätestens in einigen Monaten - über eine automatisierte Textinhaltsanalyse auswertbar und zudem mir-nichts-dir-nichts mit meinem real Namen verknüpfbar sind, ist mein Facebook-Account ein Fort Knox des Datenschutzes.

Wenn man öffentlich oder teil-öffentlich kommunizieren will, dann hat das einen Preis. Und der ist nun mal ein (zumindest anteiliger) Verzicht auf Anonymität. Heute speichert Facebook meine Daten, gestern war Google der Bösewicht (btw. lustig zu lesen, dass Leute mittlerweile den google-eigenen Dienst Diaspora herbeisehnen), vorgestern war Myspace der fiese Datenkrake und morgen wird es vielleicht eine andere Plattform sein. Das ehemals Private wird damit mehr und mehr öffentlich.

Um zu verstehen, was genau für viele Menschen an dem drohenden "Verlust der Privatsphäre durch soziale Netzwerke" das Problem ist, lohnt sich ein Blick auf die Entstehungszeit des "Privaten". Die Vorstellung, dass es etwas gibt, was Andere nicht über einen wissen sollten ("Privatsphäre"), ist eng mit der Entstehung des Bürgertums und der Moralerziehung im 19. Jahrhundert verbunden. Charakterzüge oder Handlungsweisen, die als unschicklich und unmoralisch galten, sollten vor den Augen Außenstehender verborgen bleiben. Die bürgerliche Familie als Kleinod des Privaten bildete sich aus. Sicher bietet Privatheit auch Schutz, aber eben auch Nachteile: Die meisten Vergewaltigungen finden innerhalb dieser abgeschotteten Privatheit statt, die kaum einen Einblick von Außen zulässt. Uns gilt die Familie heute als derart heilig, dass innerhalb von Familien verwahrloste Kinder verhungern, ohne dass es Jemand merkt.

Das Private ist damit nicht rein positiv zu sehen: dahinter stehen erstens rigide Moralvorstellungen des Bürgertums wie man sich verhalten sollte und zweitens auch die Gefahren mangelnder gemeinschaftlicher Verantwortung. Wenn diese Bastion der bürgerlichen Moral durch die derzeitige "Post Privacy" Entwicklung ein wenig aufgebrochen wird, sehe ich da erstmal mehr Chancen als Gefahren.



Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Schattenwurf am 06 April 2011, 14:11:50
Privat heißt aber auch immer "Schutz" ...

zb. Information über politische Ausrichtung ...
durchaus denkbar das Unternehmen eher weniger Leute aus dem linken Lager einstellen wollen ...
oder Leute die über FB Kontakt mit ihrer Gewerkschaft pflegen

Homo- oder Heterosexuell ...
frag mal einen stock konservativen Bayrischen Firmenchef (das Klischee hat sich gerade angeboten) ^^

Und das ist nur Arbeitsschutz.

Es sind extra Menschen in Deutschland dafür abgestellt andere Menschen vor so etwas zu schützen ...
und der mündige Bürger hat nichts besseres zu tun als diese Bemühungen zu untergraben.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: snakepit am 06 April 2011, 14:17:38
ich nutze das internet intensiv und ja, ich bin auch bei facebook aktiv.
fb ermöglicht mir die komunikation mit mehreren usern aus meiner freundesliste gleichzeitig. ich kann kontakte halten, und zwar intensiver, spontaner und auch oft weit unterhaltsamer, als dies per email möglich wäre...
meine familie ist sehr groß und auf der großen weiten welt verteilt. und durch den stadtwechsel musste ich viele bekannte, freunde, schulkameraden, etc. pp. in der alten heimat "zurücklassen". die meissten finden sich nun bei facebook ein.
mir gefällt die art der kommunikation dort.
in meiner freundesliste sind nur menschen die ich entweder tatsächlich real oder beispielsweise über das shh kenne.
für alle anderen habe ich meine optionen so gesetzt, dass mein profil nicht , bzw. nur eingeschränkt, sichbar ist.
für mich ist fb oftmals reiner zeitvertreib und abwechslung vom arbeitsalltag...

p.s.: facebook hat übrigens für mich persönlich viele andere internetportale und netzwerke abgelöst. meine accounts bei meinvz, myspace und stayfriends beispielsweise habe ich aufgrund facebooks mittlerweile gelöscht!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 06 April 2011, 14:22:20
Privat heißt aber auch immer "Schutz" ...

zb. Information über politische Ausrichtung ...
durchaus denkbar das Unternehmen eher weniger Leute aus dem linken Lager einstellen wollen ...
oder Leute die über FB Kontakt mit ihrer Gewerkschaft pflegen

Homo- oder Heterosexuell ...
frag mal einen stock konservativen Bayrischen Firmenchef (das Klischee hat sich gerade angeboten) ^^
Bingo!

Genau diese anachronistische Moralvorstellung ist in Auflösung, wenn der reaktionäre Chef eines Tages einsehen muss, dass er seine Drecksarbeit alleine machen kann wenn er nur Leute einstellen will, die sich seiner überkommenen Sexualmoral entsprechend verhalten, nie mit Freunden einen über den Durst trinken, die seine konservativen politischen Einstellungen teilen etc.

Ich will mein Leben nicht der Moral der Herrschenden unterwerfen und einem imaginären Chef oder sonstwem ein Fassadenpersönlichkeit vorgaukeln müssen, nur um sein stockkonservatives Idealbild von "seinen" Mitarbeitern nicht zu beschädigen. Ich bin ja nicht sein Leibeigener, ne?

Natürlich hilft es gar nichts, wenn sich nur EINER als schwuler Gewerkschafter outet und dann nicht mehr eingestellt wird. ;) Daher setze ich auf die Massenbewegung, die mit Facebook ins Rollen kommt. Sprich: Jeder Mensch hat "Fehler", das macht ihn menschlich. Wenn keiner mehr eine "perfekte Fassade" hat, gewinnen alle - und der Arschloch-Chef verliert mit seiner Moral.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 06 April 2011, 14:24:08

 google-eigenen Dienst Diaspora


quelle? das da über eine kooperation nachgedacht wurde, ist mir durchaus bekannt, aber dsa google diaspora schon geschluckt hat, hätte ich gern belegt...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Eisbär am 06 April 2011, 14:31:41
Man kann bei Facebook in den sehr umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten sehr genau festlegen, wer was zu lesen bekommt, welche Daten wem zugänglich sind.
Wer zu faul ist, das auch zu nutzen, ist selber schuld.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 06 April 2011, 14:40:03
Es sind extra Menschen in Deutschland dafür abgestellt andere Menschen vor so etwas zu schützen ...
und der mündige Bürger hat nichts besseres zu tun als diese Bemühungen zu untergraben.
Arbeitsschutz ist gut und sinnvoll. Was der "mündige Bürger" aber privat bei FB postet (oder in Internetforen), dafür ist dieser selbst zuständig und verantwortlich. Man kann immer selbst entscheiden, was man von sich preisgibt, und für wen. Mitdenken ist erwünscht.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 06 April 2011, 14:41:18

 google-eigenen Dienst Diaspora


quelle? das da über eine kooperation nachgedacht wurde, ist mir durchaus bekannt, aber dsa google diaspora schon geschluckt hat, hätte ich gern belegt...
Oh stimmt, mein Fehler. Korrigiere nach flüchtigem googeln *G*: Diaspora ist (noch?) nicht Google-Eigentum.

Die Frage ist aber, ob ein neuer Social Network Dienst ohne starken Partner auskommen kann, wenn er sich am Markt behaupten will. Folglich gab es Überlegungen, eine Kooperation mit Google einzugehen. Vertraglich vereinbart wurde aber offenbar bislang noch nichts. Hatte ich mir falsch gemerkt.

Es sind extra Menschen in Deutschland dafür abgestellt andere Menschen vor so etwas zu schützen ...
und der mündige Bürger hat nichts besseres zu tun als diese Bemühungen zu untergraben.
Arbeitsschutz ist gut und sinnvoll. Was der "mündige Bürger" aber privat bei FB postet (oder in Internetforen), dafür ist dieser selbst zuständig und verantwortlich. Man kann immer selbst entscheiden, was man von sich preisgibt, und für wen. Mitdenken ist erwünscht.
Das sehe ich auch so. Dennoch beobachte ich eine schleichende Veränderung dessen, was "Privatheit" bedeutet - und finde diese Entwicklung erstmal begrüßenswert.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 06 April 2011, 15:01:36

Oh stimmt, mein Fehler. Korrigiere nach flüchtigem googeln *G*: Diaspora ist (noch?) nicht Google-Eigentum.

Die Frage ist aber, ob ein neuer Social Network Dienst ohne starken Partner auskommen kann, wenn er sich am Markt behaupten will. Folglich gab es Überlegungen, eine Kooperation mit Google einzugehen. Vertraglich vereinbart wurde aber offenbar bislang noch nichts. Hatte ich mir falsch gemerkt.


da ging's afaik aber auch erstmal nur um serverkapazitäten und rechenleistung und nicht primär um datenzugang/-auswertung. dagegen wäre imho ja nicht zwingend was auszusetzen solang die diaspora-grundprämisse erhalten bleibt.

gerüchten nach arbeitet google ja eh parallel noch an einer eigenen social-network-lösung, wie auch immer die dann aussehen mag.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 06 April 2011, 15:02:30
Man kann bei Facebook in den sehr umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten sehr genau festlegen, wer was zu lesen bekommt, welche Daten wem zugänglich sind.
Wer zu faul ist, das auch zu nutzen, ist selber schuld.
Du kannst also einstellen das Facebook (= Die Firma, nicht die Plattform) selbst deine Daten nicht zugänglich sind? Bzw. wem und zu welchen Zwecken Facebook im Hintergrund deine Daten übermittelt? Cool. Das lässt das Ganze ja in einem völlig anderem Licht erstrahlen. :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 06 April 2011, 15:11:50
Zitat
Dennoch beobachte ich eine schleichende Veränderung dessen, was "Privatheit" bedeutet

Da sprichst du einen interessanten Punkt an :)

Voreinstellung ist ja, dass bei einem Beitrag "Freunde von Freunden" diesen lesen können.
Hinzu kommt, dass die Freundeslisten sich bei facebook mitunter ganz schön aufblähen. Ich beispielsweise 28 "Freunde" und liege damit ganz klar an der untersten Skala, sprich, gehöre zu jenen die mit die kleinste Freundesliste haben.
Ich hab mich dann mal kurz durch meine Freundesliste geklickt, wen sie so alles als "Freund" haben. Dreistellig ist's fast immer, das Maximum ist bislang wohl eine Person, die über 350 Freunde hat.
Jetzt mal gesetzt den Fall, ich habe 100 "Freunde" und all diese im Mittel ebenfalls 100. Dann erreiche ich über "Freunde von Freunden" schlappe 10 000 Menschen!
Ok, vielleicht sind es ja nur 5000, weil sich viele untereinander dann ja auch noch kennen. Dennoch ist das schon eine erstaunlich hohe Zahl.

Kein Wunder, dass sich die Werbeindustrie bei facebook anbiedert. Klickt einer mal unbedacht irgend ein Produkt oder Unternehmen an zwecks "gefällt mir", klickt ebenso leichthin den Sharing-Button, und schwupps!, hat diejenige Firma mehrere tausend Menschen wieder auf sich aufmerksam gemacht.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 06 April 2011, 15:29:14
@messie: sharing buttons, nicht nur für facebook, sind sowieso die pest der neuzeit. mittlerweile gibts es tatsächlich foren, in denen mensch jeden einzelnen verschissenen post liken & sharen kann.  braucht das wirklich jemand?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: t_g am 06 April 2011, 15:44:38
Als ob der Alltag nicht schon genug belanglosen Krempel mit sich bringt, soll ich mich jetzt bei FB anmelden nur um lesen zu können wann wer mal kacken war?
Finde ich immer wieder eine spaßige Argumentation. Facebook ist (größtenteils) Smalltalk. Wenn ich mich den Tag über mit Freunden oder Kollegen unterhalte, gebe ich (größtenteils) auch nicht gerade die ultimativen Weisheiten von mir. Und genauso, wie ich morgens einem Kollegen erzähle, dass ich auf dem Weg zur Arbeit eine Katze gesehen habe, die fluchtartig vor einer Ente reißaus nahm, schreibe ich diese Begebenheit dann auch ins Facebook. Neben zeitweise auch recht nützlichen Unterhaltungen.

Spaßeshalber habe ich mal meine alten Einträge des letzten halben Jahres durchgeschaut. Der mit Abstand dämlichste Eintrag war in meinen Augen folgender:

Zitat
weil ich es sowieso nicht schaffe, Montags irgendwas Sinnvolles zu schreiben, zitier ich mal nen Unnützes Wissen-Eintrag von gestern, der mich sehr begeistert hat: "Wenn man 'Der Weiße Hai' rückwärts schaut, handelt der Film von einem Hai, der so lange Menschen ausspuckt, bis sie eine Strandbar eröffnen."

der sinnvollste Beitrag war die Frage nach dem KnowHow der Mitlesenden über Preise, Stabilität, Performance und Meinung über SSD-Festplatten. Und nach 5 Antworten war ich wirklich um Welten schlauer als vorher.

Warum also ein Medium dafür verdonnern, dass neben fachlichen und wissenswerten auch alltägliche Statements und natürlich ne Menge Dünnschiss ihren Weg finden? So ist's im RL doch auch?

Zitat
Auf der anderen Seite hätte ich aber auch keinen Bock auf Freunde die auf die Frage "Na, wie war dein Wochenende" mit "Keine Lust dir das jetzt alles zu erzählen, guck doch auf FB, da hab ich schon was dazu geschrieben" reagieren.
war das früher im LJ denn so viel anders? ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: kb am 06 April 2011, 15:54:23
Wobei ich an dieser Stelle aber auch mal sagen muss, dass ich wenig dagegen habe, wenn Facebook meine Daten, Beiträge, Gefällt-Mir-Klicks etc. dazu benutzt, ihr Werbeangebot auf mich zuzuschneidern. Denn erstens einmal finde ich Werbung, die meine Interessen trifft, wesentlich angenehmer als die bisherigen Versuche der Industrie, mich rein nach "in welchem Stadtviertel befinde ich mich" und "zu welcher Uhrzeit sehe ich fern" zu kategorisieren.

Und die zweite Sache ist, dass viele Leute denken "Die Leute bei Facebook wissen jetzt alles über mich". Die Wahrheit ist aber: Nein, tun sie nicht. Die Daten werden komplett automatisiert abgelegt, mit allen anderem, was auf ihren Festplatten so rumfliegt, kreuzkorreliert und landen letztendlich in irgendwelchen Statistiken, die zu Marketingzwecken ausgearbeitet werden. Aber so lange man es nicht schafft, irgendeinen persönlichen Feind als Admin bei FB zu haben, ist bei 650 Millionen Mitgliedern die Chance, dass  aus welchem Grund auch immer gerade irgendein anderer Mensch dein Profil aus niederen Beweggründen durchliest, vermutlich weitaus geringer als die, exakt im Moment einer Nuklearexplosion vom Blitz getroffen zu werden.

Natürlich existiert da ein gewisses Restrisiko, aber mal ernsthaft: Jede Firma, der man aus geschäftlichen Gründen z.B. seine Postadresse überlässt, ist vermutlich eher dazu geeignet, Dir persönlich damit zum Problem zu werden, als eine riesige, komplett anonyme (im Sinne von "niemand interessiert sich dafür, wer du wirklich bist") Datenkrake wie Facebook. Die Vorteile, die sich aus automatisierter Verknüpfung von allem mit allem anderen ergeben, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Vor allem, da es jedem selbst überlassen bleibt, wieviel und in welche Richtung er/sie von sich preisgibt.

Das mit dem "FB schlägt mir Leute vor, von denen sie unmöglich wissen können, dass ich sie kenne" ist definitiv eine Folge davon, dass Leute Facebook ihre Email-Kontaktliste oder Handy-Telefonbuch überlassen. Z.B. hat mein Vater anscheinend eins davon gemacht, und seitdem taucht er in meiner Vorschlagsliste auf. Das ergibt sogar Sinn: Er kennt meine Telefonnummer/Emailadresse, ich hab beides in meinem Profil für "Freunde" eingetragen (ich steh' seit 10 Jahren mit Adresse und Handynummer im Telefonbuch*, also was soll der Geiz), also geht FB davon aus, dass ich ihn auch kenne und macht mir den Vorschlag.

Der einzige wirklich problematische Punkt ist der, den PTA sehr richtig angeführt hat, ist dass inzwischen so viel Alltagskommunikation über Facebook abgewickelt wird, dass man ohne eigenen Account Gefahr läuft, Dinge im eigenen engsten Freundeskreis zu verpassen. Dass Person X nicht auf einer Privatparty war und man am Ende feststellen musste, dass man einfach vergessen hatte, sie gesondert einzuladen, war schon eine etwas erschreckende Erkenntnis. Das wird auf jeden Fall noch eine spannende Entwicklung.

Aber immerhin - so lange das einfache "Menschen haben selber etwas zu sagen" nicht in Facebooks Geschäftsmodell passt, stellt es keine Gefahr für Foren etc. dar - die Notizen- und Diskussionsfunktion ist eher ein schlechter Witz; und wie gering FB den Output ihrer eigenen User schätzt, haben sie unlängst bewiesen, als sie die Schriftgröße für eigenen Text verringert und auf das gleiche Maß wie "Gefällt mir"-Meldungen gebracht haben.

* Zum Thema Datenschutzhysterie: Eine spaßige Vorstellung ist es, sich mal den allgemeinen Aufschrei vorzustellen, wenn es kein Telefonbuch geben würde und JETZT jemand auf die Idee käme, eins einzuführen. Interessant, wie sich Ansichten über die Zeit verändern :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: kb am 06 April 2011, 15:57:44
Zitat
Auf der anderen Seite hätte ich aber auch keinen Bock auf Freunde die auf die Frage "Na, wie war dein Wochenende" mit "Keine Lust dir das jetzt alles zu erzählen, guck doch auf FB, da hab ich schon was dazu geschrieben" reagieren.
war das früher im LJ denn so viel anders? ;)

Guter Punkt. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen: Ja, war es. Ich hab bei unseren üblichen Kiez-Donnerstagsrunden schon mehrmals feststellen müssen, dass der normale "und wie war so deine Woche?"-Smalltalk einfach mal komplett seingelassen wurde, und die Leute wirklich Probleme hatten, Gesprächsthemen zu finden. Glücklicherweise ging das nach den ersten 2-3 VE dann doch los. Hurra, noch eine Sache, die Facebook bisher nicht kann. "Betrunken machen", that is. Nicht "süchtig", wie vermutlich jeder bestätigen wird, der sich schon mal bei Farmville oder Bejeweled Blitz verfangen hat ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: t_g am 06 April 2011, 16:06:51
Guter Punkt. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen: Ja, war es.
hmm also in meinem Umfeld hörte man früher wesentlich häufiger den Spruch "hab ich doch auch schon im LJ was drüber geschrieben". Inzwischen erwähnt seltenst noch jemand, dass er zu Thema x oder y mal nen FB-Eintrag verfasst hat, wissend um die Vergänglichkeit solcher Informationen. Entdeckt halt nicht jeder einen interessanten Zweizeiler zwischen den ganzen geteilten youtube-Videos, Seiten-Tips, Schwachsinnsgruppen-likes etc.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 06 April 2011, 16:12:48
hmm also in meinem Umfeld hörte man früher wesentlich häufiger den Spruch "hab ich doch auch schon im LJ was drüber geschrieben".
Evtl. weil mittlerweile auch kaum noch jemand fragt "Wie war dein Wochende?" Hat er/sie doch eh schon bei FB gelesen. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 06 April 2011, 16:15:22
@messie: sharing buttons, nicht nur für facebook, sind sowieso die pest der neuzeit. mittlerweile gibts es tatsächlich foren, in denen mensch jeden einzelnen verschissenen post liken & sharen kann.  braucht das wirklich jemand?

Ein Contest, welche Platzierung eines "Gefällt mir" - Buttons am sinnfreiesten ist, wäre sicher seeehr amüsant.  ;D

Zitat
Evtl. weil mittlerweile auch kaum noch jemand fragt "Wie war dein Wochende?" Hat er/sie doch eh schon bei FB gelesen.  ;)

Das funktioniert aber auch in die positive Richtung: Man kann einen Eintrag als Aufhänger nutzen, um ins Gespräch einzusteigen.
Darin unterscheidet sich fb nicht von einem Forum, in dem beide angemeldet sind: Person A liest es, trifft Person B persönlich, und fragt Person B, wie sie das gemeint hat oder was das gepostete Erlebnis / Ereignis denn nun erbracht hätte.

Wenn ich bei jemandem z.B. lese, dass er/sie auf einem Flohmarkt war, ist die Frage naheliegend zu fragen, ob sie etwas dort erbeutet hat und wenn, dann was. Ohne diese virtuelle Information gäbe es diese Frage dann ja erst gar nicht. ;)
Naja, Smalltalk ist eh eine Wissenschaft für sich, ich bin mir sicher, dass darüber schon ganze Dissertationen verfasst worden sind ...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 06 April 2011, 16:28:10
Zum Thema Datenschutzhysterie: Eine spaßige Vorstellung ist es, sich mal den allgemeinen Aufschrei vorzustellen, wenn es kein Telefonbuch geben würde und JETZT jemand auf die Idee käme, eins einzuführen. Interessant, wie sich Ansichten über die Zeit verändern :)
Guter Punkt.

Auf der anderen Seite war ein Telefonbuch 1980 auch ein "harmloseres" Tool als es heute ist. Früher war es z.B. schier unmöglich, eine gegebene Telefonnummer einer Person samt ihrer Adresse zuzuordnen. Entscheidend sind also nicht die Daten per se, sondern vielmehr, wer sie in welcher Richtung auswerten darf.

Mit dem nun anstehenden Zensus ist allerdings eine neue Welle der Datenschutzparanoia zu vermuten, obgleich es gerade hier sehr restriktive Vorgaben gibt, wer mit diesen Daten in welcher Auflösung wird arbeiten dürfen...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: danny am 06 April 2011, 21:11:35
eine kleine geschichte von mir zum thema:

ich hatte mich vor ewiger zeit beim fratzenbuch angemeldet. damals sprach noch kaum ein mensch davon, portale wie livejournal, myspace etc. waren sehr viel beliebter. somit hatte ich eine sehr überschaubare freundesliste bei FB und beschloss nach kurzer zeit, meinen account wieder zu löschen... gesagt. getan.
etwa ein jahr später kam ich in einer brauselaune oder so auf die idee, einfach mal meinen alten usernamen und das passwort wieder bei FB einzugeben.
es war alles wieder da: sämtliche persönliche angaben, fotos, statusmeldungen... und eine meldung: "schön, dass du wieder dabist, danny!"
einen facebook-account zu löschen ist wie einen pudding an die wand nageln.
 ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 06 April 2011, 22:47:52
Hm, ich leb halt hinterm Mond und versteh gar nix. =/

Ja, bin jetzt auch bei dem Verein Mitglied. Ja, weil ich mich dazu dann doch "genötigt" sah - naja, ich hätt es nicht machen müssen, es wäre auch ohne facebook gegangen. Aber eben: Der Gruppendruck ... ;)

Trotzdem halte ich nicht viel davon bzw. bringt es mir nichts - wie überhaupt social networks. Sicher, man kann viele Menschen damit erreichen - mehr als ohne. Und ja, man kann auch Menschen wiederfinden und gefunden werden, was manchmal sehr nett und erfreulich ist (alte Freunde, verschollen geglaubte Menschen ... ;) ). :)

Aber sonst? Ich will nicht Hans und Franz als meine Freunde bezeichnen, wenn sie nur entfernte Bekannte sind. Ich will auch niemanden als "Freund", den ich GAR NICHT kenne, noch nie gesehen habe, der mir aber einfach so schreibt und mit mir "befreundet" ... sein will.

Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?

Und vor allem mag ich mein Telefon viel lieber bzw. telefoniere viel lieber mit meinen Freunden als mich per Internet "auszutauschen" oder "kurzzuschließen". Am besten ist für mich noch immer der persönliche Kontakt (Treffen ...). Wenn das (gerade) nicht geht, dann eben telefonieren und wenn das auch nicht möglich ist, dann schreib ich ne mail - und manchmal sogar auch ein paar lustige Karten oder auch einen Brief (ja, sowas gibt´s noch, ja ich kann sogar noch per Hand schreiben - mehr als nur meine Unterschrift und ein paar Zahlen).   :D


Aber ganz und gar offensichtlich gehöre ich damit eindeutig, unverkennbar zu den konservativen Oldies.

Wozu brauche ich social networks? Wozu braucht ihr sie? Wenn ihr sie nicht braucht, wofür wollt ihr sie?

Eben: da ist doch wirklicher Austausch gar nicht möglich und auch nicht gewünscht/beabsichtigt. Nein, ich finde ganz und gar nicht, dass facebook (als Beispiel) Internetforen (wie das Schwarze Hamburg ...) ersetzen kann. Es ist doch etwas ganz anderes! ?

Und Internet-Foren können auch nicht den persönlichen Kontakt/Umgang (mit FREUNDEN!) ersetzen! (Mir jedenfalls nicht.)

?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 06 April 2011, 22:57:29
Zitat
Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex)

Wow, ist das so? Das erfahre ich jetzt zum ersten Mal ...

Zitat
Wozu brauche ich social networks? Wozu braucht ihr sie? Wenn ihr sie nicht braucht, wofür wollt ihr sie?

Siehe oben. ;)
Ich gehe mal davon aus, dass die Frage rhetorisch war, denn genau darum geht es schließlich in diesem Thema, wofür facebook gut ist und wofür möglicherweise nicht.

Ich habe beispielsweise unterschätzt, wie wichtig selbst banalste Informationen anderer sein können, wenn man momentan so gar keinen Kontakt zu ihnen hat. Wenn dann der Kontakt wieder da ist, weiß man zumindest ein bisschen von ihr, und man hat einen Aufhänger, an dem man anknüpfen kann.
Das ist gar nicht mal so schlecht. :)

Mehr Sinn gebe ich jenem Portal aber nun wirklich nicht. Es ist und bleibt ein oberflächliches "ich hab jetzt mal drollige 5 Minuten, nehm mir ne kleine Auszeit vom Alltag und schreibe nen Zweizeiler"- Portal.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Tialys am 06 April 2011, 23:39:17

Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?


Das ist mir in mind. 3 Jahren Facebook noch nicht einmal passiert. Irgendwas machst du falsch. Oder keiner will mich *schniiiief*
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: danny am 06 April 2011, 23:39:54
Mehr Sinn gebe ich jenem Portal aber nun wirklich nicht. Es ist und bleibt ein oberflächliches "ich hab jetzt mal drollige 5 Minuten, nehm mir ne kleine Auszeit vom Alltag und schreibe nen Zweizeiler"- Portal.

facebook ist immer auch das, was man draus macht.
für mich ist es auch eine informationsplattform.
so formieren sich zur zeit die einzelnen untergruppen des "recht auf stadt" netzwerkes viel über facebook (nobnq, unser aReal, leerstand zu wohnraum...) und kündigen ihre aktivitäten dort auch kurzfristig an (wie zuletzt der 60 minütige flashmob gegen den görtz17 am schulterblatt ;D ).
diverse seiten wie abduzeedo, psdtuts+ etc. füttern facebook täglich mit inspirierenden tutorials oder ähnlichem.
auf den facebookseiten meiner lieblingststädte bekomme ich täglich neuigkeiten über das, was vor ort passiert ohne dass es hierzulande in den nachrichten erscheint usw.

man darf halt nicht nur bei seiten wie "kann dieser kackhaufen mehr freunde haben als florian silbereisen?" auf gefällt mir! klicken...

 ;)


Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?


Das ist mir in mind. 3 Jahren Facebook noch nicht einmal passiert. Irgendwas machst du falsch. Oder keiner will mich *schniiiief*

mich will auch keiner...  :'(
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 06 April 2011, 23:57:49

Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?


Das ist mir in mind. 3 Jahren Facebook noch nicht einmal passiert. Irgendwas machst du falsch. Oder keiner will mich *schniiiief*

Was soll ich da bitte falsch machen? Es ist auch nicht bei Facebook gewesen, sondern bei einem anderen "social network", das aber - eigentlich - auch überhaupt keine Veranlassung für Suche nach Sex-Kontakten bietet - jedenfalls hab ich das so verstanden - sondern es um etwas ganz anderes geht (als Sex).
Wenn ich da von irgendwelchen mir völlig fremden Typen angeschrieben werde - teils ganz platt, meistens mit offensichtlichem "Ziel", manchmal sogar ganz ohne Umschweife auf Sex -"Hast du Lust auf Sex?" - angesprochen werde und es auch genauso offensichtlich wird bzw. ist, dass das kein "Scherz" sein soll und nicht "ironisch gemeint" ist - was mache ich da falsch? Es bin doch nicht ich, die diese Typen anschreibt. Die Konsequenz ist, dass man halt dann einstellt, dass man von Unbekannten keine Nachrichten ... mehr erhalten möchte. Was aber auch wieder doof ist, weil man ja nicht alle noch nicht bekannten Menschen ausschließen möchte.

Is auch egal - also ich bin mir da keiner "Schuld" oder "Provokation" bewusst.


@danny

Diese Infos, die du über facebook bekommst - könntest du dich nicht auch anderweitig (ohne facebook) durch das Internet erhalten?

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: danny am 07 April 2011, 00:03:14
Diese Infos, die du über facebook bekommst - könntest du dich nicht auch anderweitig (ohne facebook) durch das Internet erhalten?

klar. würde aber bedeuten, dass ich jeden tag unzählige seiten abklappern müsste.
über facebook habe ich halt die möglichkeit, schnell und einfach zu sehen, wo sich was getan hat.

ich würde auch mit dem tretroller morgens zur arbeit kommen.
aber mit der bahn/dem bus/dem auto/dem hubschrauber geht es ein bisschen schneller.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 07 April 2011, 00:06:33
 :D


Ja, ich dann per Tretroller. Da seh ich vlt. mehr Details von der Landschaft und ich kann selbst entscheiden, wann ich wo und wie oft anhalte oder was ich mir ansehe oder auch nicht und ob ich überhaupt ankommen will.  :D     ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: danny am 07 April 2011, 00:10:17
:D


Ja, ich dann per Tretroller. Da seh ich vlt. mehr Details von der Landschaft und ich kann selbst entscheiden, wann ich wo und wie oft anhalte oder was ich mir ansehe oder auch nicht und ob ich überhaupt ankommen will.  :D     ;)

genau das ist der grund, warum ich kein fernsehen mehr gucke  ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 07 April 2011, 00:12:34
Hab ich nicht geschnallt. ?  :-\
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 07 April 2011, 00:27:37
Öhhh ....

Zitat
Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?

Zitat
Es ist auch nicht bei Facebook gewesen (...)

Irgendwas passt da wohl grade nicht zusammen.  8)


@danny: Da hast du schon recht, just Versammlungen für wichtige Projekte lassen sich über fb auf jeden Fall sehr gut organisieren und auch sehr spontan.
Das ist dann aber ja bereits die zweite Ebene von fb, nicht mehr die Primärebene. Hat ungefähr dieselbe Qualität wie "das schwarze Hamburg nutze ich eigentlich überhaupt nicht, aber der Partythread ist klasse, da bin ich immer top informiert!": Primärfunktion des Portals ist es nicht, aber die Nebenfunktion wird wichtiger.
Just diese ist bei fb definitiv eine tolle Sache.
Auch wenn ich z.B. trotzdem diverse Poetry Slams verpasst habe, aber das lag dann sicher nicht daran, dass ich zu uninformiert gewesen wäre  :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 07 April 2011, 00:30:01
Zitat
Öhhh ....

Zitat
Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?

Zitat
Es ist auch nicht bei Facebook gewesen (...)

Irgendwas passt da wohl grade nicht zusammen.  Cool

Schnall ich auch nich.  :(  Sollte das auch wieder bloß n Witz sein?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 07 April 2011, 00:38:06
Meine Meinung zu Facebook ist, das es eine recht praktische Plattform ist, deren einfache Bedienung es ermöglicht, den allgemeinen SmallTalk ins Netz zu verlagern.
Es ist kein Ersatz für persönlichen Umgang.

Das immer wieder aufgeschrien wird, das Facebook seine Nutzer bespitzelt und Daten sammelt, ist auf den naiven Umgang der meisten neuen 'Netzbewohner' mit ihren persönlichen Daten zurück zu führen.

Es sollte jedem mit ein wenig Verstand klar sein, das ein gewinnorientiertes Unternehmen eine solche Plattform nicht ohne Gegenleistung zur Verfügung stellt und sollte sich doch mal die Nutzungsbedingungen (http://de-de.facebook.com/terms.php?ref=pf) durchlesen, denen sie/er beim Eröffnen eines Accounts zugestimmt hat.

Außerdem sollte auch jedem Internetnutzer klar sein, das man Daten/Bilder/usw.  die man für besonders schützenswert hält, erst garnicht ins Netz schiebt.
Ja, ich weiß, das ist der große Knackpunkt. Medienkompetenz besitzen wenige, da so etwas nicht an den Schulen und auch nur sehr selten in den Familien vermittelt  wird.

Wer seine Fotos vom letzten Sauf-Exzess unbedingt mit seiner Umwelt teilen will, sollte halt schon wissen, wie die Zugriffsrechte auf den entsprechenden Plattformen funktionieren.

Laut einer Heise News-Meldung vom 25.01.2011 (http://www.heise.de/jobs/meldung/Umfrage-Wenig-Netz-Neugier-bei-Personalchefs-1176852.html) ist es vielen Personalchefs zu aufwendig länger auf Sozialplattformen über Bewerber zu forschen, was aber eben nicht bedeutet, das es keiner tut.

Daten die man ins Netz schiebt (wie Dannys Post so schön zeigt) haben eine Tendenz, dort auch zu bleiben.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 07 April 2011, 00:44:18
Zitat
Öhhh ....

Zitat
Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?

Zitat
Es ist auch nicht bei Facebook gewesen (...)

Irgendwas passt da wohl grade nicht zusammen.  Cool

Schnall ich auch nich.  :(  Sollte das auch wieder bloß n Witz sein?

Nö. Du schriebst von da (also facebook), ohne zu erwähnen, dass du eigentlich ein ganz anderes Portal meintest.
Letztlich bestätigtest du nur das, was mir auch von anderen Damen bestätigt wurde: Dass Angrabereien auf fb schlicht nicht stattfinden.
Zumindest hat mir noch keine Frau erzählt, dass sie ebendort irgendwann mal plump angemacht worden wäre.

Man mag fb vieles vorwerfen können, dass dort aber wild und billig rumgebaggert wird, wäre mir neu.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ali am 07 April 2011, 01:10:59
Was ich an facebook mag ist, dass ich wunderbar einstellen kann, was Leute von mir sehen bzw wie sie mit mir in Kontakt treten können.
Im Extremfall heißt das: Profilfoto und Name kann jeder sehen, mehr aber auch nicht. Wenn ich nicht will, können mir fremde Leute weder Freundschaftsanfragen noch Nachichten schicken oder mich über die Suche dort finden.

(alles Andere was ich dazu zu schreiben hätte wäre nur eine Wiederholung von bereits genannten Dingen)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 07 April 2011, 07:29:55
Ich bin nicht bei Facebook.
Und das ist voll gut so. :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 07 April 2011, 08:37:51
Bei meinen Freunden und Bekannten interessieren mich auch "banale" Meldungen wie "Heute geht's mir so richtig gut". Es ist immerhin etwas, das einen Menschen betrifft, der mir was bedeutet. Dafür würde keiner alle anderen anrufen, aber man freut sich, das zu lesen. Dinge wie "Ich hab grad gekackt" schreibt von meinen Kontakten keiner. Zum Glück. Hab Euch auch alle lieb dafür.  ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 07 April 2011, 09:01:59
Dinge wie "Ich hab grad gekackt" schreibt von meinen Kontakten keiner. Zum Glück.
Das halte ich auch eher für ein aufgesetztes Beispiel, das die Überflüssigkeit von Facebook untermauern und zugleich möglichst drastisch wirken soll, aber in der Realität so gut nicht vorkommt.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Schattenwurf am 07 April 2011, 09:03:03
Gefällt mir! (http://www.youtube.com/watch?v=MtJXC0gSoZU)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 07 April 2011, 09:19:02
Dinge wie "Ich hab grad gekackt" schreibt von meinen Kontakten keiner. Zum Glück.
Das halte ich auch eher für ein aufgesetztes Beispiel, das die Überflüssigkeit von Facebook untermauern und zugleich möglichst drastisch wirken soll, aber in der Realität so gut nicht vorkommt.
Nach Blackfires Ausführungen hier halte ich einfach ALLES für möglich.  ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 07 April 2011, 09:21:11
Bei meinen Freunden und Bekannten interessieren mich auch "banale" Meldungen[...]

Genau das ist es, was mich (auch bei StasiVZ) mal so gar nicht interessiert.

Wer gerade was kocht, sich mit wem trifft, oder was im TV sieht ist mir recht egal.
Und alle Infos, die mich interessieren (wie z.B. Krankheiten, Probleme, Stimmung) habe ich bisher noch immer so irgendwie mitbekommen.
Das hat auch damit was zu tun, wie man sich für Personen interessiert, wenn man nicht alles gleich schriftlich präsentiert bekommt.

Und dieses Läster- und Gerüchteportal FB zeigt, wie falsch zu viel Informationen sein können.
Gerade wenn sie ungepüft und unvollständig sind.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 07 April 2011, 09:23:28
Und dieses Läster- und Gerüchteportal FB zeigt, wie falsch zu viel Informationen sein können.
Gerade wenn sie ungepüft und unvollständig sind.
Haahaa, genau das Gegenteil vom Schwarzen-Hamburg-Forum quasi. ;D

Danke dafür, mit so einem Lacher fängt mein Tag nicht oft an. Muss ich gleich mal auf Facebook posten. :P
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: t_g am 07 April 2011, 11:36:37
Und dieses Läster- und Gerüchteportal FB zeigt, wie falsch zu viel Informationen sein können.
Gerade wenn sie ungepüft und unvollständig sind.
Haahaa, genau das Gegenteil vom Schwarzen-Hamburg-Forum quasi. ;D

Danke dafür, mit so einem Lacher fängt mein Tag nicht oft an. Muss ich gleich mal auf Facebook posten. :P
/signed :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 07 April 2011, 11:55:48
Das hat auch damit was zu tun, wie man sich für Personen interessiert, wenn man nicht alles gleich schriftlich präsentiert bekommt.
Das tu ich auch, obwohl ich mich von "alltäglichen Kleinigkeiten" bei FB nicht genervt fühle. Es ist einfach ein "Zusatzfeature" der heutigen Zeit. Klar ginge es auch ohne, aber wenn es mit einfach nett ist, find ich das nun okay. Wird ja zum Glück keiner gezwungen, und ja, ich hab sogar Freunde, die nichtmal Internet haben.  ;)


Viele "Einwände", die ich hier so lese, hat man doch schon mal gehört. Vor einigen Jahren waren es noch die Handys, die als unpersönlich galten, dann Livejournal, nun Facebook. Wird auch wieder ne weitere Plattform geben, die dann als unpersönlich empfunden wird. Ich finde, wer sich damit wohlfühlt, der soll's nutzen, wer keinen Bock drauf hat, der soll's lassen. Ich hab mich vor Jahren lange gegen Livejournal gewehrt, weil ich denke, daß meine Freunde mir solch private Dinge doch auch erzählen können,wenn sie wollen, daß ich es erfahre und mich damit auseinandersetze. Ich will mir sowas nicht "abholen" müssen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 07 April 2011, 12:57:01
Zitat
Ich will mir sowas nicht "abholen" müssen.

Das indes geht mir genauso.
Ich möchte nicht um die Ohren gehauen bekommen, wenn ich real etwas frage, dass die Person das doch längst auf facebook veröffentlicht hätte, hätte ich das denn nicht schon längst gelesen? - Nein, vielleicht ja nicht. Schließlich besteht keine Verpflichtung da täglich reinzusehen, und ich möchte auch keine draus werden lassen.

Das gilt für alle Portale, ebenso für e-Mails. Ich hoffe natürlich, dass Nachrichten von mir zeitnah gelesen werden, erwarten kann ich es aber nicht. Möchte ich wirklich spontan etwas von der anderen Person, dann rufe ich sie an, am besten aufm Handy. Und wenn ich sie dort auch nicht erreiche (=Handy ausgeschaltet), dann habe ich halt Pech gehabt. Oder sie, weil sie dann etwas verpasst, das ihr gefallen würde.

Diese Goodies übers Internet sind für mich nur Kommunikationserweiterungen.
Sie sind aber niemals Ersatz für den direkten Kontakt am Telefon oder persönlich. Spontane Verabredungen unterstützen können sie es, aber zwingend ermöglichen tun sie es trotzdem nicht. Das kann nur der direkte Anruf oder der persönliche Besuch.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ali am 07 April 2011, 13:07:52
Also mir hat noch keiner um die Ohren gehauen, dass ich mich im Internet noch nicht auf den neuesten Stand zu dem Gefühlsstatus der Person gebracht habe. Wer über seine Gefühlswelt sprechen möchte tut das sowieso persönlich, wer gerne jammert (und dafür ist facebook wirklich gut geeignet) der kann das gerne im Internet machen, da kann man dann die Beiträge ausblenden.

Ich habe bei facebook nur Personen in der freundesliste, die ich auch in echt kenne und an denen ich ein gewisses Interesse habe. Da wird auch regelmäßig ausgemistet. Ich schreibe dort unregelmäßig kleine Biologie-Texte und erreiche damit über facebook viele Freunde, die mir dazu direkt feedback geben können. Überhaupt war das der Grund, mich dort anzumelden.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: EcceRex am 07 April 2011, 16:44:25
Ich bin nicht bei Facebook.
Und das ist voll gut so. :)

ich bin es auch nicht...und stimme Dir zu...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 07 April 2011, 21:31:07
Ich seh das prinzipiell alles ungefähr so wie Kaffeebohne.


Edit: Ach ja, doch noch was. Ich LIEBE das Character-Limit von 480 Zeichen für Anfangsposts. Wobei ich nicht nachvollziehen kann, warum das für Kommentare nicht gilt.
Aber das verhindert ganz gut den tl/dr;-Megaschwallomaten-Overkill-Explosion-Faktor.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 07 April 2011, 21:56:17
tl/dr;-Megaschwallomaten-Overkill-Explosion-Faktor.
:D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Simia am 07 April 2011, 23:18:55
Ich wollte da nie rein. Hatte Myspace für den privaten Kram und XING für die berufliche Kiste und dazwischen sollte es nix geben. Aber FB sollte sich als offizielles Kommunikationsmedium unseres Dojos etablieren und so wurde ich "genötigt" beizutreten. Na ja, gibt Schlimmeres. Nun hab ich mich da eingelebt, was nach den Entwicklungen im Hause Myspace auch noch leichter fiel (musste man ja irgendwie kompensieren). Wenn ich ehrlich bin, hatte ich anfangs schon im Sinn, dass da auch potentielle Auftraggeber reinschauen und wollte lieber nicht so viel Blödsinn posten. Aber es ist nun mal stärker als ich.  :P
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Godflesh am 08 April 2011, 04:59:10
informationstechnisch ist FB gar nicht so schlecht, ersetzt aber auch nicht so ein forum wie dieses hier. ausserdem ist das eigentlich alles zeitverschwendung, aber es gibt ja menschen, die haben zeit genug
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Simia am 08 April 2011, 09:41:59
ausserdem ist das eigentlich alles zeitverschwendung, aber es gibt ja menschen, die haben zeit genug

Entweder das oder mittelschwere Anfälle von Prokastination, die nicht danach fragen, ob die Zeit da ist. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Eisbär am 08 April 2011, 15:55:30
Ich bekomme da gerade übrigens nur die Meldung
Zitat
Dein Konto ist derzeit aufgrund eines Seitenproblems nicht verfügbar. Wir rechnen damit, dass das Problem in Kürze behoben wird. Bitte probiere es in ein paar Minuten erneut.

Geht das nur mir so?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: snakepit am 08 April 2011, 16:05:23
diese meldung hatte ich eben auch...
einfach den schwall nach .com entfernen, dann gehts wieder...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 08 April 2011, 17:25:51
Laut einer Heise News-Meldung vom 25.01.2011 (http://www.heise.de/jobs/meldung/Umfrage-Wenig-Netz-Neugier-bei-Personalchefs-1176852.html) ist es vielen Personalchefs zu aufwendig länger auf Sozialplattformen über Bewerber zu forschen, was aber eben nicht bedeutet, das es keiner tut.
Sehr gut.  ;D Zwei von 14(!) befragten Personalern machen also einen Facebug-Scan der Bewerber.

"Die befragten Personalverantwortlichen berichteten nur von zwei Bewerbungen, die an Internet-Infos scheiterten. Eine Bewerberin habe im Netz gebrauchte Unterwäsche verkauft, bei einem weiteren Bewerber vermutete die Firma eine Nähe zur Gothic-Szene."


Wie gut, dass man sich dann keine Gedanken machen muss. 8)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Tialys am 08 April 2011, 17:31:39
bei einem weiteren Bewerber vermutete die Firma eine Nähe zur Gothic-Szene.

Na Pfui, das geht ja auch gaaaar nicht ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: snakepit am 08 April 2011, 17:51:18
bei einem weiteren Bewerber vermutete die Firma eine Nähe zur Gothic-Szene."




OMG  :o :o :o
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 08 April 2011, 19:35:01
"Eine Bewerberin habe im Netz gebrauchte Unterwäsche verkauft (...)"

Wie, und die hat man NICHT eingestellt? :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 08 April 2011, 19:39:46
"Eine Bewerberin habe im Netz gebrauchte Unterwäsche verkauft (...)"

Wie, und die hat man NICHT eingestellt? :D
Ne, aber die hätte noch eher Chancen gehabt als der Typ, der sich u.U. in der Gothic-Szene bewegt. So was ist ein absolutes No-Go für jeden aufrechten Personalernazi.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 08 April 2011, 20:03:55
bei einem weiteren Bewerber vermutete die Firma eine Nähe zur Gothic-Szene."

OMG  :o :o :o

In manchen Branchen kann das sogar von Vorteil sein ;) Zumindest hatte ich längere Zeit mit Absicht ein recht gruftiges Bild von mir auch bei XING, damit ich eben von Leuten in Ruhe gelassen werde, die stockkonservativ sind und mit alternativen Lebensstilen nicht zurecht kommen. Und mit denen, die sich melden, komme ich idr. ziemlich gut zurecht.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 April 2011, 20:27:23
"Eine Bewerberin habe im Netz gebrauchte Unterwäsche verkauft (...)"

Wie, und die hat man NICHT eingestellt? :D
Ne, aber die hätte noch eher Chancen gehabt als der Typ, der sich u.U. in der Gothic-Szene bewegt. So was ist ein absolutes No-Go für jeden aufrechten Personalernazi.


War bestimmt so n oller Grufti, der Angst um seinen eigenen Arbeitsplatz hatte, weil den die Kollegen viel toller als Vorgesetzten finden könnten  8)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 08 April 2011, 22:52:28
Und dieses Läster- und Gerüchteportal FB zeigt, wie falsch zu viel Informationen sein können.
Gerade wenn sie ungepüft und unvollständig sind.
Haahaa, genau das Gegenteil vom Schwarzen-Hamburg-Forum quasi. ;D
Weist du da was oder was soll mir das jetzt sagen?
Und die Verbindungen und Verzweigungn sind beim Fratzenbuch doch etwas weitreichender und einfacher als hier.

Danke dafür, mit so einem Lacher fängt mein Tag nicht oft an. Muss ich gleich mal auf Facebook posten. :P
Tooooll
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: LiLa_Linda am 11 April 2011, 13:22:44
Ich bekomme da gerade übrigens nur die Meldung
Zitat
Dein Konto ist derzeit aufgrund eines Seitenproblems nicht verfügbar. Wir rechnen damit, dass das Problem in Kürze behoben wird. Bitte probiere es in ein paar Minuten erneut.

Geht das nur mir so?

hatte ich auch grad ne stunde lang so.. :(
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Batgirl am 16 April 2011, 15:34:54
mir wurde heute diese Southpark Folge gezeigt  ;D:

http://www.southpark.de/alleEpisoden/1404/
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Astuzia infernale am 16 April 2011, 16:06:58
Ich bin schon seit jeher nur mit Pseudonymen im Internet unterwegs - nützlich!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: PlayingTheAngel am 17 April 2011, 19:50:28
Das Beispiel mit dem Telefonbuch ist ein interessanter Punkt. Aber woran liegt denn die Sensibilität Vieler wenn es um ihre Daten geht ? Vielleicht liegt es mit daran, dass der Bürger oft die Erfahrung gemacht hat und zunehmend macht, nicht mehr "Herr seiner Daten" zu sein. Das fängt bei den Massen an persönlich adressierter Werbepost im Briefkasten an und hört bei Werbebannern mit "triff Wattenscheids geilste Swinger" auf, wenn man mal  zufällig im Ruhrpott mit dem Notebook online geht. Ganz abgesehen von den großen Anbietern, die inzwischen "irgendwie" alle mehr oder weniger miteinander vernetzt sind. Loggen Sie sich mit Ihrem Google Accout ein... Äähhm....
Dazu kommt dann das Sharing "gefällt mir". Kurz gesagt... Man bekommt das Gedühl dass inzwischen irgendwie Alles mit Allem vernetzt ist, und man selber nur noch das letzte Glied (oder das Ziel?) einer langen Verwertungskette ist, die zu einementscheidenden Teil auf unsere eigenen Daten beruht.

Danny... Intessante Info mit diesen Gruppen. Bin leider sehr schlecht informiert was die...nenne wir sie mal "Kunstszene" der Stadt so an Aktionen plant, werde das auf jeden Fall mal anschauen.

Für mich ist die Plattform FB bis jetzt hauptsächlich ein größerer Chat mit übersichtlicher Nutzerverwaltung. Ab und zu haben sich dadurch sogar schon sehr nette Kontakte (bis hin zum Treffen) mit alten Klassenkameraden u.Ä. Entwickelt. Mindestens eben so oft wollten aber auch Knalltüten aus der Vergangenheit, die damals Ärsche waren, auf die Freundesliste.

Zitat
Ich will mir sowas nicht "abholen" müssen.
Geht mir genau so. Bis jetzt kamen zum Glück bei "wichtigen" Dingen meistens persönliche Nachrichten an.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Multivac am 19 August 2011, 10:47:41
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Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 19 August 2011, 11:11:24
abgesehen von diversen technischen kritiken und dem datenschutzgedöns finde ich facebook ganz gut, weil ich dort ne menge leute, zu denen ich seit 10-20 jahren keinen kontakt hatte, wiedergefunden habe. außerdem gibt's einige liebgewonnene kollegen von vor 2-4 jahren, die sich mittlerweile in deutschland und dem ausland verteilt haben, und denen ich trotz der entfernung nun virtuell nahe sein kann. außerdem existiert noch eine fb-gruppe, die früher mal ein forum war und in dem ich mich zuhause gefühlt hab und dort auch nen haufen leute persönlich kannte, und in der fb-gruppe nun erfolgreich wiederbelebungsversuche der kontakte untereinander stattfanden, was ich persönlich schön (für mich und andere) finde, weil sich dann doch plötzlich wieder einige beruhigende kontinuität im leben abzeichnet, die man u.a. auch durch seine freunde definiert.
Verstehe ich sehr gut, weil es mir auch so geht. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, was eigentlich nach 10 Jahren des Schweigens ein Kontakt zu früheren guten Freunden bringt. Schließlich hatte es ja einen Grund, warum man seinerzeit immer weniger Kontakt zu einander hatte... - meist ja, weil man sich auseinandergelebt hat. Was genau bringt es dann, alltägliche Belanglosigkeiten dieser Menschen mitzubekommen, die nach den obligaten zwei, drei "Und was machst Du so?"-PNs auf Facebook übrigbleiben...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Anthalus am 19 August 2011, 11:20:52
Bei Facebook bin ich auch untergekommen... habe mich zwar damals gewehrt gegen bis mich meine Ex überredet hat... ja ja die Waffen einer Frau.

Habe selbst einen Fiktiven Namen drinne und ein paar persönliche Sachen, sprich Interessen und Hobbies und so weiter.
Was jedoch wirklich komisch ist... FB zeigt mir jemanden an den ich kenne/kannte, aber der weder in meinem Mailfach, noch sonst irgendwie auf irgendeinem Rechner von mir auftaucht. Habe mit dem damals nur Gilde 2 im MP gespielt. Aber evtl. oder eher sehr wahrscheinlich verknüpft FB auch die angegebenen Interessen und so weiter und macht darüber dann Vorschläge.

An Leuten habe ich nur welche in FB mit denen ich zu tun habe und wo es die Kommunikation auch erleichtert. Wenn ich jemanden, aus welchen Gründen auch immer, wirklich nicht mehr leiden kann dann fliegt die Person von der Freundesliste und gut ist.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Multivac am 19 August 2011, 11:35:19
Zitat von: colourize
Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, was eigentlich nach 10 Jahren des Schweigens ein Kontakt zu früheren guten Freunden bringt. Schließlich hatte es ja einen Grund, warum man seinerzeit immer weniger Kontakt zu einander hatte... - meist ja, weil man sich auseinandergelebt hat.
nein, manche menschen, z.b einen mitschüler aus dem gymnasium, habe ich erst dadurch überhaupt richtig kennengelernt. zu dem hatte ich vorher garkeinen kontakt und fand es spannend, daß mein gefühl, was für ein mensch er ist, sich jetzt nach so langer zeit bestätigt hat :-D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 25 August 2011, 01:05:51
Zitat
Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, was eigentlich nach 10 Jahren des Schweigens ein Kontakt zu früheren guten Freunden bringt. Schließlich hatte es ja einen Grund, warum man seinerzeit immer weniger Kontakt zu einander hatte... - meist ja, weil man sich auseinandergelebt hat.
(colourize)


Es kommt auf den Grund an (weswegen man keinen Kontakt mehr hatte) - der kann auch sein, dass man sich räumlich "auseinandergelebt" hat und daher regelmäßiger (persönlicher) Kontakt nicht mehr gut möglich war.

Dann aber können Menschen sich auch verändern, entwickeln - ja, man kennt das - gerade was ganz alte Schulfreunde angeht - da hat man sich doch "öfter mal" auseinander entwickelt. Man kann aber auch wieder zusammenfinden - kommt eben auf die Leute an und auch auf das Alter - wenn man sich z.B. als Kinder oder Pubertierende kannte, sich dann aus den Augen verliert und mit Mitte/Ende 20 "wiederfindet", ist es anders als wenn man sich mit Mitte/Ende 30 wieder begegnet ...

Ich denke, es hat viel damit zu tun, nicht nur "wohin", sondern generell ob und wie weit sich wer jeweils entwickelt hat. Denn ich denke, dass ab einem gewissen Alter so Manches "relativ" wird, nicht mehr so wichtig - das früher noch sehr wichtig erschien ...

Und entscheidend ist auch, wen man in welcher Phase wiedertrifft - wie es dem Anderen gerade geht (im Leben) ... - das macht viel aus! Auch, ob grade kleine Kinder "vorhanden" sind oder nicht.

Ich wurde auch überrascht - manche Leute haben sich fast gar nicht verändert ("innerlich"), andere so, wie man es nie erwartet oder für möglich gehalten hätte, auch wenn "der Kern" (das Naturell, die Wesensart) natürlich bestehen bleibt (meistens jedenfalls). Aber gemachte Erfahrungen können Leute doch sehr verändern (positiv wie negativ, wenn ich das mal so platt sagen darf).
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 25 August 2011, 01:35:04
Dann aber können Menschen sich auch verändern, entwickeln - ja, man kennt das - gerade was ganz alte Schulfreunde angeht - da hat man sich doch "öfter mal" auseinander entwickelt. Man kann aber auch wieder zusammenfinden - kommt eben auf die Leute an und auch auf das Alter - wenn man sich z.B. als Kinder oder Pubertierende kannte, sich dann aus den Augen verliert und mit Mitte/Ende 20 "wiederfindet", ist es anders als wenn man sich mit Mitte/Ende 30 wieder begegnet ...

mal ganz ehrlich: wenn ich heute alte schulbekanntschaften durch zufall auf der strasse treffe - unabhängig davon ob das leute sind  mit denen ich in einer klasse war oder aus jüngeren / älteren jahrgängen, ob ich viel mit denen zu tun hatte oder wenig (mit den meisten konnte ich ohnehin schon zu schulzeiten wenig anfangen, weil ich da schon voll den musikfilm gefahren habe) - pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben. nach 2,5 sätzen eher erzwungenen smalltalks  ist spätestens klar, das wir uns absolut nix zu sagen haben und eigentlich schon fast auf verschiedenen planeten leben... kann ich gut drauf verzichten diese erkenntnis dann noch öfter zu haben dank FB.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 25 August 2011, 08:24:12
mal ganz ehrlich: wenn ich heute alte schulbekanntschaften durch zufall auf der strasse treffe (...) pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben.
Bei einer so hohen Prozentzahl würd ich mir vielleicht Gedanken haben, ob ICH vielleicht derjenige bin, der sich "komisch" entwickelt hat...

Ich hab mittlerweile (wieder) Kontakt zu einigen ehemaligen Schulkameraden. Teilweise sogar zu Leuten, mit denen ich damals kaum Kontakt hatte. Es haben sich beide Menschen verändert. Daß es damals keinen Kontakt gab, lag zu einem Großteil an mir, und ich bin da mittlerweile zum Glück doch anders geworden.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 25 August 2011, 09:24:26
Zitat
pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben

Dann bleiben aber immer noch 2% übrig, mit denen es wunderbare Begegnungen und Neufreundschaften geben könnte ;)
Wieviel Zeit und Energie man dort hineinsteckt, bleibt jedem selbst überlassen.
Ist ja nicht so, dass neue Bekanntschaften nicht auch wert sind, entdeckt zu werden, ganz real. :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 25 August 2011, 12:05:21
Zitat
pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben

Dann bleiben aber immer noch 2% übrig, mit denen es wunderbare Begegnungen und Neufreundschaften geben könnte ;)
Wieviel Zeit und Energie man dort hineinsteckt, bleibt jedem selbst überlassen.
Ist ja nicht so, dass neue Bekanntschaften nicht auch wert sind, entdeckt zu werden, ganz real. :)


Na, ich meinte auch "ganz real" - ein erster Kontakt bzw. das Wiederfinden läuft zwar über social networks (wenn man z.B. vom Anderen keine aktuelle Adresse, Tel.nr.,  e-mail und ggf. aktuellen Nachnamen nicht mehr hat/kennt/weiß, ihn also nicht anderweitig ausfindig machen kann), aber im Anschluss trifft man sich ja dann "real" (wenn gegenseitiges Interesse daran besteht, logisch).

Diese reinen Internet-Kontakte sind für mich auf Dauer nicht "zufriedenstellend".  - Schon gar nicht bei Leuten, die ich ja persönlich kenne/kannte - also telefonieren muss dann mindestens schon ab und zu sein oder eben treffen (wenn, wann, wie oft es halt bei jedem jeweils möglich ist).
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 25 August 2011, 12:55:44
Und ich meinte, dass man real ganz ohne Internet am laufenden Band neue Menschen kennen lernt und auf diese 2% erst gar nicht angewiesen ist, um tolle Kontakte neu gründen zu können. :)

Aber natürlich gibt's verschiedene Lebenssituationen: Neugeborenes Kind, irgendwo im Nirgendwo wohnen, Kneipendooffinder, Sonnenallergiker, arbeitslos und alle Freunde sind auf Arbeit, etc. pp. ... da ist die virtuelle Spielwiese natürlich sehr viel schneller der erste Anlaufpunkt.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 25 August 2011, 13:12:22
Und ich meinte, dass man real ganz ohne Internet am laufenden Band neue Menschen kennen lernt und auf diese 2% erst gar nicht angewiesen ist, um tolle Kontakte neu gründen zu können. :)

Aber natürlich gibt's verschiedene Lebenssituationen: Neugeborenes Kind, irgendwo im Nirgendwo wohnen, Kneipendooffinder, Sonnenallergiker, arbeitslos und alle Freunde sind auf Arbeit, etc. pp. ... da ist die virtuelle Spielwiese natürlich sehr viel schneller der erste Anlaufpunkt.


Und ich mein(t)e, dass man ganz "sentimental" an seinen "alten Leuten" hängt.  - Egal, ob neue dazukommen oder nicht. Und dass man sich sehr freuen kann, wenn man ein paar "alte" (zufällig oder tatsächlich und wirklich) wiederfindet.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 25 August 2011, 13:38:34
Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 25 August 2011, 13:46:49
Und ich meinte, dass man real ganz ohne Internet am laufenden Band neue Menschen kennen lernt und auf diese 2% erst gar nicht angewiesen ist, um tolle Kontakte neu gründen zu können. :)

Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing

100% bei dir
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 25 August 2011, 14:06:46
Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing. ;)
Also, ich habe einige alte Brieffreunde aus den Augen verloren (durch Adressänderungen im Ausland) und bei Facebook wiedergefunden. Ja, die hab ich in der Zwischenzeit vermisst und bin froh, sie auf diesem Wege wiedergefunden zu haben.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 25 August 2011, 14:13:16
Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing. ;)
Also, ich habe einige alte Brieffreunde aus den Augen verloren (durch Adressänderungen im Ausland) und bei Facebook wiedergefunden. Ja, die hab ich in der Zwischenzeit vermisst und bin froh, sie auf diesem Wege wiedergefunden zu haben.


So ist das bei mir auch.

Wer sagt, dass man sie 10 oder 20 Jahre nicht gesucht und/oder nicht vermisst hat?? - Aber man findet Leute nicht immer einfach so (über Auskunft, Internet). Schon gar nicht, wenn sie mehrmals umgezogen sind, sich ihr (Zu-) Name geändert hat oder sie eben im Ausland leb(t)en ... !

Und manchmal hat man sie vermisst oder einfach immer wieder an sie gedacht, aber nicht aktiv nach ihnen gesucht - dafür gibt es vielerlei Gründe (dass man nicht suchte)!



Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 25 August 2011, 16:10:23
Na, ich hab ja auch nur die Frage gestellt.
Wenn ihr antwortet dass ihr Menschen tatsächlich so lange vermisstet, dann ist das schön (bzw. nicht schön, jemanden nicht um sich zu haben so lange), wenn ihr diese Person dann wiedergefunden habt, noch schöner. :)

Mir ist das noch nicht passiert. Aber man will ja nix ausschließen ... hmmm ... das Mädchen in das ich mich das erste Mal verliebte (mit 13), von der Frau wüsste ich wirklich mal gerne, was sie heute so macht.
Aber sonst? Fällt mir konkret niemand mehr ein ...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: PlayingTheAngel am 26 August 2011, 23:26:15
Zitat
Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, was eigentlich nach 10 Jahren des Schweigens ein Kontakt zu früheren guten Freunden bringt. Schließlich hatte es ja einen Grund, warum man seinerzeit immer weniger Kontakt zu einander hatte... - meist ja, weil man sich auseinandergelebt hat.
(colourize)
Es kommt auf den Grund an (weswegen man keinen Kontakt mehr hatte) - der kann auch sein, dass man sich räumlich "auseinandergelebt" hat und daher regelmäßiger (persönlicher) Kontakt nicht mehr gut möglich war.
Ganz genau! Da tauchen immer mal wieder lieb gewonnene und vertraute Gestalten aus dem "ersten Leben" in Süddeutschland auf, die man halt doch nie spontan "anruft" (wo denn auch, die alten Nummern stimmen nicht mehr). Um solche Kontakte zu reaktivieren kann FB schon sehr praktisch sein.
Trotzdem erstaunlich, daß für viele Menschen das Internet fast nur noch aus FB besteht, ganz schön einseitig.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 28 August 2011, 00:04:24
Naja, und "vermissen" ist vlt. auch etwas übertrieben. Wie gesagt: man dachte immer wieder mal an Leute ..., stellte sich Fragen ..., vlt. hat man die ein oder andere (Person) auch mal gesucht, aber nicht gefunden ... (manchmal wurde man auch gefunden ...).

FB war da kurzfristig aber nicht hilfreicher als andere(s) "Plattform". - Bin da ja nicht mehr vertreten (war es auch nur kurze Zeit).


Aber ja, ich hänge sehr an meinen alten Leuten, wie ich schon sagte. Hat was mit Vergangenheit zu tun und mit "Bestätigung" - mir reicht(e) es teilweise schon (grade, als ich wieder frisch hier her zurück war ...), dass einige Leute mich noch (er-) kannten/kennen und ich weiß, dass es sie "noch gibt".  - Leute, die ich wirklich schon 20 Jahre nicht mehr gesehen ... hatte.

Und überhaupt ist das seltsam, wenn man an einem Ort 25 Jahre nicht mehr war, zurückkommt und ihn (fast) unverändert vorfindet - für mich war das ganz wichtig - aber auch ... naja - also alles ist noch da und sieht noch fast genauso aus (trotz/nach allem ...) - bloß man selber ist eben nicht mehr derselbe Mensch, dieselbe Person (die man damals war ...).

Ja, furchtbar sentimental. Mir kommen auch gleich die Tränen. - Naja, erschließt sich so auch nicht. Muss es auch nicht.

Wollte nur nochmal sagen, dass ich an so ziemlich fast allen "meinen alten Leuten" sehr "hänge" - auch, wenn kein Kontakt besteht. Die sind ein Teil von mir, meinem Leben, meiner Vergangenheit.

Die kannten mich schon, als ich noch Kind war, die haben teilweise Phasen, Strecken meiner Entwicklung, meines Lebens "mitverfolgt", begleitet, erlebt ... ... ... - die sind wie "lebende Dokumente"/"Zeugen"/Bestätigung/Rückversicherung (für mich!), dass ich mir das nicht alles nur eingebildet, ausgedacht habe ... - sondern dass es das wirklich gab ...

Das ist etwas, das keine neue Freundschaft haben, enthalten, sein kann. (Das mir aber eben sehr wichtig ist. Vlt. auch (bzw. wahrscheinlich vor allem), weil eben sonst keine " lebenden Konstanten" vorhanden sind.)


Ja, ich hab heut meinen Sentimentalen - ich bitte vielmals um Nachsicht.    :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: PlayingTheAngel am 28 August 2011, 00:59:56
FB war da kurzfristig aber nicht hilfreicher als andere(s) "Plattform".
Doch, ist es, es ist nun mal das "Adressbuch" des Internets. Und gerade das ist ja das Fatale, daß sich die gesamte private Kommunikation auf diese eine Plattform konzentriert und nicht auf verschiedene, unabhängige Plattformen verteilt.

Wollte nur nochmal sagen, dass ich an so ziemlich fast allen "meinen alten Leuten" sehr "hänge" - auch, wenn kein Kontakt besteht. Die sind ein Teil von mir, meinem Leben, meiner Vergangenheit.
Geht mir bei einigen Leuten auch so. Das schöne bei diesen 800 Km entfernten "übrig gebliebenen" Freunden ist, daß sie nicht böse sind wenn man sich mal zwei Jahre lang nicht meldet. Im Gegenteil, dann hat man sich um so mehr zu erzählen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 28 August 2011, 02:51:44
Ich bin ja HEIL froh, dass ich bestimmte, ja eigentlich einen Großteil der ganzen Hackfressen aus meiner Ehemaligen Schule nicht mehr sehen muss. Ja, ich war immer teil einer kleinere Außenseitergruppe, wir waren vielleicht gerade mal 3-4 Leute, die sich leiden konnten, dem Rest standen wir eher neutral bis negativ gegenüber. Naja, in Hamburg fing ein neues Leben an und zumindest zu einem (der nicht mal in meiner Klasse war) habe ich ab und zu noch mal Kontakt :) und auch hier hat Facebook ein wenig geholfen. Er ist sozusagen eine Art "Musikflüsterer" und packt ab und zu immer wieder interessante Musik aus, die mich tatsächlich anspricht. Das schaffen nur sehr wenige. Dabei hasse ich Musik. Bis auf wenige Ausnahmen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 28 August 2011, 12:23:35
FB war da kurzfristig aber nicht hilfreicher als andere(s) "Plattform".
Doch, ist es, es ist nun mal das "Adressbuch" des Internets. Und gerade das ist ja das Fatale, daß sich die gesamte private Kommunikation auf diese eine Plattform konzentriert und nicht auf verschiedene, unabhängige Plattformen verteilt.




Naja, ich hab Leute auch über andere Plattformen gefunden - die nicht bei FB sind (die Leute). Daher konzentrierte sich die "private Kommunikation" auch nicht ausschließlich auf FB. Aber bei mir is das sowieso anders - ich bin da mittlerweile überall wieder ausgestiegen (und war auch nur kurze Zeit überhaupt dort vertreten - bei den verschiedenen "Plattformen").
Ich nutzte die auch tatsächlich nur, um diese "alten" Leute wiederzufinden.

Für Weiteres brauche und will ich diese Plattformen einfach nicht - da bin ich wohl altmodisch. Ich schreibe dann lieber direkt eine mail (also an eine stinknormale "persönliche" mail-Adresse) oder telefoniere.

Ja, bei vielen scheint sich so einiges doch über FB abzuspielen - und dann also nicht mehr per Telefon (wie man es früher doch überwiegend so handhabte) - trotz Handy (das ich übrigens auch kaum bis gar nicht nutze, das bei mir fast immer ausgeschaltet ist. Wenn ich telefonieren will, dann am liebsten in Ruhe zu Hause und wenn andere mich erreichen wollen, können sie das auf meinem Festnetz oder per Nachricht auf AB oder halt sonst per mail. Handy brauche ich höchstens, wenn es mal kurzfristig/spontan was zu klären gibt - Termine ... oder man sich irgendwo trifft und nicht findet ... oder eben für Notfall.)

Ich bin sogar soo altmodisch, dass ich "aus Überzeugung" (also: absichtlich) ein schnurgebundenes Telefon habe - und als es kaputt war, mir wieder ein solches besorgte.  :)


K-Ninchen


sicher, die Leute von früher - man hat sich durchaus in verschiedene Richtungen "bewegt", "entwickelt" ... und man hat heute vlt. auch bei so einigen keine gemeinsame Basis mehr (die man - ich - früher mal hatte). Aber ich meine mit "meine alten Leute" nicht einfach Schulkameraden, sondern solche, mit denen ich mal befreundet war oder zu denen ich eine "Beziehung" hatte ...

Und da es immer wieder Wechsel gab (Schulen, Orte ...), sind mir einige - immer wieder - "unterwegs" "verloren gegangen" ...  - Bei manchen ist das 10 Jahre her, bei anderen 20, bei anderen noch länger (dass man sich zuletzt sah oder Kontakt hatte ...). Nicht alle hat man die ganze Zeit über "vermisst" ... aber an einige eben doch immer wieder gedacht.

Diese Leute sind einfach wie schon gesagt eine Art "Rückversicherung" für mich, "Zeitzeugen" so in der Art. Leute eben, mit denen man gemeinsame Erlebnisse, Erinnerungen (aus Kindheit und Jugend) teilt, hat. Ja, mir bedeutet sowas sehr viel.

Weil eben auch keine Familie da ist, mit der ich das so "teilen" könnte, die mir "bestätigen" könnte (in Gesprächen), dass dies und jenes damals so war, so passierte, man selbst so und so "war" ... ... ...

Naja, also klingt wahrscheinlich alles ziemlich wirr und unverständlich. Aber ist im Grunde auch - mal wieder - sehr Privates, daher will ich das gar nicht weiter vertiefen.

Ich meine halt Leute, die einen ein Stück des Weges begleitet haben und umgekehrt. Und da der Weg ja Teil meines Lebens, meines "Ich" ... ist, sind es also auch die Leute - auf irgendeine Art. Wenn man eben einen emotionalen Bezug zu ihnen hatte.


Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 19 September 2011, 16:50:03
Hm, was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt ist, dass die Dichte an psychisch Kranken Leuten da sehr zunimmt. Und ich meine wirklich echt krank, nicht nur "leicht gestört". So richtig "coocoo for coco pops", also richtig mit Sockenschuss und Dachschaden. Da sind einige dabei, die die ganze Nacht dazu nutzen, ihre Psychosen ausführlich nieder zu posten und anderen Leuten die "Pinnwand" dichtspammen mit irgend einem wirren Zeug. In einem Fall wirklich komischerweise nur nachts. Tagsüber ist der "normal". Da frag ich mich ernsthaft, ob das Teil einer Krankheit ist oder ob der sich nachts regelmäßig bestimmte Drogen reinzieht.

Da ist es auf Google+ noch verhältnismäßig zivilisiert. Aber dort funktioniert auch das Management der Kontakte besser - glaube ich. Wirklich genutzt habe ich das dort noch nicht, vielleicht ist es ja genau so mies wie Facebook, nur weiß es noch keiner so richtig. Und wenn dort die Nutzerdichte zunimmt, wird es da ja vielleicht so ähnlich wie bei Facebook.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 19 September 2011, 23:40:53
Hmm...ist das ein Witz? Hier  (http://de.fanslave.com/)kann man angeblich Facebook-Fans kaufen... ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 20 September 2011, 02:04:50
Hmm...ist das ein Witz? Hier  (http://de.fanslave.com/)kann man angeblich Facebook-Fans kaufen... ;D

das ist nicht nur angeblich und auch nicht das einzige angebot dieser art, sozusagen ne weiterentwicklung der idee mit banner- / linkfarmen auf anderer ebene und funktioniert z.t. auch über den herdentrieb der menschen frei nach dem motto "wenn soundsoviele hundert / tausend leute das profil liken oder dem twitter account-folgen, dann muss ich das auch".  marketingtechnisch kann das u.a. sinnvoll sein, um ein neues produkt zu launchen oder auch ne neue band oder was auch immer... gibt ja auch leute, die jeden neuen twitter-follower auch automatisch re-followen oder tweet-crawler die bei bestimmten hashtags und schlagworten entweder dem account dann automatisch folgen oder retweeten.

ich merk's z.b. selber das, wenn ich auf nitestylez.de reviews zum minimal/techhouse-label poker flat recordings geschrieben habe und die per feed  über meinen twitter-account rausgehen, ich dann recht fix den einen oder anderen (spam)follower habe, der sich mit glücksspiel befasst und so casinokram rauspushed. sehr amüsant.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 20 September 2011, 08:48:16
Hm, was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt ist, dass die Dichte an psychisch Kranken Leuten da sehr zunimmt. Und ich meine wirklich echt krank, nicht nur "leicht gestört".
Hm, ich muß sagen, von meinen Kontakten ist bislang noch keiner "betroffen". Ich hab das noch nicht so bemerkt.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 20 September 2011, 10:10:52
Zitat
ich merk's z.b. selber das, wenn ich auf nitestylez.de reviews zum minimal/techhouse-label poker flat recordings geschrieben habe und die per feed  über meinen twitter-account rausgehen, ich dann recht fix den einen oder anderen (spam)follower habe, der sich mit glücksspiel befasst und so casinokram rauspushed. sehr amüsant.

Also, sprachlich haben twitter & Co. jedenfalls auch aufgerüstet.  8)

Diese Nummer mit "ich habe soundsoviele Freunde" ist gar nicht mal ungefährlich. Kann Suchtcharakter haben, wenn sich Gruppen vergleichen und man z.B. gemobbt wird, weil man unter 1000 Freunde hat ...
Habe auf Arte mal eine ziemlich interessante Reportage zu dem Phänomen gesehen. In den USA spezialisieren sich derzeit Psychotherapeuten darauf, weil gerade Jugendliche immer häufiger diesem Gruppendruck ausgesetzt sind.

Was das "es finden sich dort immer mehr Gestörte" angeht: Ich denke, dort fällt es höchstens schneller auf dass dieser oder jener nicht ganz dicht ist. Wenn man alles schreiben kann, kommt natürlich auch jede Menge Mist zusammen, und dass aufmerksamkeitsdefizitäre Menschen gerne Plattformen wählen wo sie viele andere Personen leicht erreichen, ist ja nun auch kein großes Geheimnis. ;)

Mir persönlich ist aber sowohl das eine als auch das andere bislang noch nicht begegnet. Meine Generation benimmt sich wohl zu sehr *lach*
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 20 September 2011, 11:47:23
Zitat
Da ist es auf Google+ noch verhältnismäßig zivilisiert.
(K-Ninchen)

Ja --- von Google+ hab ich hier zum ersten Mal gelesen.   ::)


Und daran

Zitat
gibt ja auch leute, die jeden neuen twitter-follower auch automatisch re-followen oder tweet-crawler die bei bestimmten hashtags und schlagworten entweder dem account dann automatisch folgen oder retweeten.

ich merk's z.b. selber das, wenn ich auf nitestylez.de reviews zum minimal/techhouse-label poker flat recordings geschrieben habe und die per feed  über meinen twitter-account rausgehen, ich dann recht fix den einen oder anderen (spam)follower habe, der sich mit glücksspiel befasst und so casinokram rauspushed. sehr amüsant.
(baze.djunkiii)

merke ich dann, dass ich mindestens 20 Jahre älter sein muss als der Verfasser.  (?)   :-\
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 20 September 2011, 12:46:10
zu viel techtalk? und - kallisti ist 53?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 20 September 2011, 15:02:20
In einer Zeit, in der immer mehr Menschen an Reizüberflutung und Informationsoverkill leiden und nicht mehr unterscheiden können was wichtig ist und was Zeitverschwendung bzw. bedeutungslos
bin ich persönlich froh, mich nicht mit FB abgeben zu müssen. Brauch ich nicht, will ich nicht.
Mir reicht SH und das Bonsaiforum völlig.

Wo ist denn hier das Klo ??    Ahh.. sie haben das Schild nicht gesehen weil es nicht animiert ist und blinkt und auch keinen Charthit spielt was?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: l3xi am 20 September 2011, 15:40:55
In einer Zeit, in der immer mehr Menschen an Reizüberflutung und Informationsoverkill leiden und nicht mehr unterscheiden können was wichtig ist und was Zeitverschwendung bzw. bedeutungslos
bin ich persönlich froh, mich nicht mit FB abgeben zu müssen. Brauch ich nicht, will ich nicht.
Mir reicht SH und das Bonsaiforum völlig.

Wo ist denn hier das Klo ??    Ahh.. sie haben das Schild nicht gesehen weil es nicht animiert ist und blinkt und auch keinen Charthit spielt was?
Alles eine Frage des eigenen Nutzungsverhaltens.

Nur weil eine Funktion da ist, muss man sie nicht zwingend auch nutzen.

Ich hab FB früher auch nicht mit ner Kneifzange angefasst; aber wenn man sich die Mühe macht und es wirklich nur als Erweiterung der eigenen Kommunikationsmöglichkeiten ohne Zwang und ohne dem Zwang nach x Hunderten von "Friends" nutzt, hat man im Grunde auch keine größeren Probleme.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 21 September 2011, 01:07:47
zu viel techtalk? und - kallisti ist 53?


Hast du ne Ahnung ...  aber nett, dass du mich so viel jünger schätzt.  - Nein ok, kalendarisch noch nicht ganz, aber gefühlt ("derzeit" ... lol ...) mindestens 80! (Optisch kommt das auch (fast) hin.)  :-\

Ja, der ganze Fachjargon ...   :-\    :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 21 September 2011, 01:56:30
so tech war das doch gar nicht und sooo tief steck ich da auch gar nicht drin. aber ja, ich nutze das internet und diverse spielereien gern udn häufig. aber nicht: facebook.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 23 September 2011, 14:42:04
... gibt ja auch leute, die jeden neuen twitter-follower auch automatisch re-followen oder tweet-crawler die bei bestimmten hashtags und schlagworten entweder dem account dann automatisch folgen oder retweeten.

ich merk's z.b. selber das, wenn ich auf nitestylez.de reviews zum minimal/techhouse-label poker flat recordings geschrieben habe und die per feed  über meinen twitter-account rausgehen, ich dann recht fix den einen oder anderen (spam)follower habe, der sich mit glücksspiel befasst und so casinokram rauspushed. sehr amüsant.

Nun,  ich konnte dem zwar folgen, so in etwa, aber ... naja, toller Jargon.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 23 September 2011, 16:31:51
Zur Zeit soll übrigens wieder so ein "Facebook-Virus" umgehen: Man bekommt von einer Person der Freundesliste mit dem Betreff "Foto" eine Datei mitgeschickt die ein Foto sein soll, wo man drauf ist. Text so etwa "guck mal, da bist du mit drauf" oder ähnlich.
Das Foto ist aber gar keins sondern eine .exe-Datei, die den Virus ins Haus holt und zusätzlich dann prompt dafür sorgt, dass die eigenen Freunde mit dieser Message gleich mitversorgt werden.

Angeblich soll sich dieser Virus rasend schnell verbreiten.
Spricht dann wohl sehr für die Gutgläubigkeit (euphemistisch gesprochen) bzw. gegen die Intelligenz (böse gesprochen) derjenigen, die sich den Virus ins Haus holen ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 23 September 2011, 16:42:11
... gibt ja auch leute, die jeden neuen twitter-follower auch automatisch re-followen oder tweet-crawler die bei bestimmten hashtags und schlagworten entweder dem account dann automatisch folgen oder retweeten.

ich merk's z.b. selber das, wenn ich auf nitestylez.de reviews zum minimal/techhouse-label poker flat recordings geschrieben habe und die per feed  über meinen twitter-account rausgehen, ich dann recht fix den einen oder anderen (spam)follower habe, der sich mit glücksspiel befasst und so casinokram rauspushed. sehr amüsant.

Nun,  ich konnte dem zwar folgen, so in etwa, aber ... naja, toller Jargon.

Für mich liest sich der Beitrag eher wie eine Satire auf ... was weiß ich, Nerdsprech? :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 23 September 2011, 17:35:26
I hoab da a nix verstoanden. Wos Hoast gsoagt? Bahnhof?? Kofferklauen ??
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 23 September 2011, 18:04:36
Nachdem ich in den Tagesnachrichten vom neuesten Facebook-Feature, der Timeline, gelesen habe, fühle ich mich in meiner FB-Verweigerung gerade wieder sehr bestätigt.
Der komplette Titel des Unternehmens könnte gerne heissen "Facebook - macht Euch nackich, damit wir reich werden", denn darauf läuft es doch immer mehr hinaus.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: baze.djunkiii am 23 September 2011, 19:06:28
timeline als neues feature. das fällt denen ja früh ein.  ist als idee ja ähnlich neu wie die circles bei google+ , die in der grundidee eigentlich von diaspora kommen.

von plz RT, #ff und #hasthags hat euch noch keiner was erzählt ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 23 September 2011, 19:27:38
von plz RT, #ff und #hasthags hat euch noch keiner was erzählt ;)

Doch schon, aber in dieser Häufung liest es sich einfach zu beknackt, ähm sperrig... :P ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 08 November 2011, 12:35:12
http://www.takethislollipop.com/ (http://www.takethislollipop.com/)

Ich konnte nun doch nicht widerstehen...sehr geil...mein ganz privater Horrorfilm mit meinen Facebook-Daten. ;D Und er hat nur einige wenige davon benutzt... :-\
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: muh-nix-user am 10 November 2011, 13:25:12
man bestelle doch einfach mal seine daten, die bei fb anfallen auf einem datenträger, wobei darauf ja möglicherweise -doch- nicht alle daten enthalten seien-die sind dann tageserstellungsaktuell-.
oder betrifft das nur die online funktion :)
http://www.golem.de/1111/87655.html (http://www.golem.de/1111/87655.html)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 04 März 2012, 21:31:33
Peter Glaser und die Geschichte vom Schwanzhund (http://futurezone.at/meinung/7787-facebook-und-der-schwanzhund.php)

(ich poste das mal lieber nicht auf FB, Gründe siehe Link...^^)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 04 März 2012, 21:37:02
made my day  ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: PlayingTheAngel am 05 März 2012, 08:52:37
Peter Glaser und die Geschichte vom Schwanzhund (http://futurezone.at/meinung/7787-facebook-und-der-schwanzhund.php)
(ich poste das mal lieber nicht auf FB, Gründe siehe Link...^^)
*auf Notizzettel kritzel: Mösentaube für Facebook fotografieren*  :P
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 05 März 2012, 09:44:52
Die Geschichte über den Schwanzhund selbst fand ich gar nich so amüsant, aber das hier hat mir natürlich gefallen (obgleich es nichts Neues mitteilt, aber schön formuliert isses)

Zitat
[...]

Es hat, mit anderen Worten, ein in der Bilanz positiver sozialer Vorgang stattgefunden.

So etwas erwarte ich in einem Verein, der sich „soziales Netzwerk“ nennt, schon an der Garderobe. Daran, dass es da gar keine Garderobe gibt, kann man aber schon die Qualität der Probleme erkennen. Die sozialen Netze sind eine Welt, in der wir uns nun zusätzlich befinden, und zwar in einer bemerkenswerten Totalität. Diese Netze umgeben uns wie Sauerstoff – nicht ganz so lebensnotwendig, aber wie total sie uns umgeben, merkt man als erstes daran, dass in dieser Welt niemand mehr grüßt oder sich verabschiedet. Alles ist immer da, wir auch.

Eine Software spricht Verwarnungen aus
Die Betreiber dieser globalen Gastwirtschaft, in der es nichts zu trinken gibt und die dafür auch nichts kostet, sind eigenartig unsozial, mit Abstand führend darin ist Facebook. Hier hat nicht einmal mehr der Große Bruder ein Gesicht. Eine Software spricht Verwarnungen aus: Du wirst gelöscht, wenn du dich nicht an die diffusen, schwammigen Regeln hältst. Das Betriebssystem meines Computers Siezt mich, ich schätze das. Von Fachebook werde ich ungefragt geduzt. Sie hätten dort gerne, dass wir miteinander in der digitalen Sandkiste spielen und Vati und Mutti in Ruhe lassen. Marc Zuckerberg möchte, dass niemand mehr erwachsen zu werden braucht und stattdessen alle in der Nestwärme der großen virtuellen Wohngemeinschaft treiben wie in lauwarmer Nährlösung.

Das Geschäftsmodell von Facebook besteht nicht darin, eine neue soziale Öffentlichkeit zu schaffen, wie viele irrtümlich glauben. Der Raum, in dem die 800 Millionen Facebook-Nutzer sich bewegen, ist keine Öffentlichkeit – es ist der Verfügungsbereich von Privatunternehmen. Und die haben das Hausrecht, wie in einer Kneipe oder in einem Einkaufszentrum. Sie können mich rausschmeißen, wenn ihnen meine Nase nicht passt oder mich gar nicht erst reinlassen. An der diktatorischen Kultur des Türstehertums kann man sich schon seit längerem an die wachsende Willkür der neueren Zeit adaptieren.
[...]



Wenn ich in dem Bild tatsächlich auch nur den Schwanz - ohne Hund - erkennen kann. Vielleicht hängt meine Optik schief?  :D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 05 März 2012, 09:49:54
Peter Glaser und die Geschichte vom Schwanzhund (http://futurezone.at/meinung/7787-facebook-und-der-schwanzhund.php)
(ich poste das mal lieber nicht auf FB, Gründe siehe Link...^^)
*auf Notizzettel kritzel: Mösentaube für Facebook fotografieren*  :P
Hmmm.... auf deinem Foto wird es bestimmt andersrum sein: nicht etwa eine Taube, die aussieht wie eine Möse, sondern umgekehrt... ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 05 März 2012, 13:39:17
Ich finde das nach wie vor...absolut Panne. Bittesehr, das Bild zeigt eindeutig einen Hund, alles andere spielt sich ausschließlich in der Phantasie der Betrachtenden ab - und bei Facebook gibt es die perfekte Welle?! Das ist,im ursprünglichen Wortsinn, toll.

Zum letzten Absatz, den Kallisti da zitiert, sollte man vielleicht noch im Kopf behalten (wo hab ich das nur neulich gelesen) - bei Facebook ist der Nutzer nicht etwa Kunde (wie er es in einer Gaststätte wäre), sondern Ware (Kunden, das sind für FB die, die die Werbung bezahlen oder irgendwelche Nutzerdaten kaufen) - und Ware, die schlecht wird, fliegt in die Tonne. Was offensichtlich sehr schnell gehen kann.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 13 Mai 2012, 20:05:55
Hallo,

irgendwie schaffe ich es nicht, Facebook vernünftig zu bedienen. Aktuell wundere ich mich über 2 Sachen:

1. Wenn ich in meinem Profil auf meine "Gefällt mir"-Vorschau gucke, so sehe ich dort zwei Dinge, bei denen ich "gefällt mir" angeclicked habe. Wenn ich jedoch die Detailansicht aufrufe, indem ich auf "Gefällt mir Angaben" clicke, sehe ich dort nichts mehr. Nanu?

2. Wenn ich versuche, eine Heimatstadt hinzuzufügen, erhalte ich die Fehlermeldung "Du hast dazu keine ausreichende Genehmigung". Meinen die Berechtigung? Und wenn ja, wo kann ich mich selbst zur Eingabe einer Heimatstadt berechtigen?

Die Facebook-Seite kommt mir ehrlich gesagt immer noch ziemlich wirr vor.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 13 Mai 2012, 21:55:11
Schön, dass ich also nicht die Einzige bin, die doch erhebliche Schwierigkeiten mit fb hat - und ich mag den Laden sowieso grundsätzlich nicht - eben: schon die ganze Aufmachung und die tausend Punkte, die man beachten und extra einstellen muss und dann gibt´s doch noch 54 Hintertürchen ... und überhaupt is mir das viel zu "offen" trotzdem noch und interessiert mich auch nicht, was wer wann mal eben wo wie mit wem oder was gemacht, gesagt oder gedacht hat. Also entweder ich kann mich vernünftig unterhalten oder ich lass es ganz.

Also jedenfalls nix für mich, das Gesichtsdingens.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 14 Mai 2012, 09:28:47
und die tausend Punkte, die man beachten und extra einstellen muss und dann gibt´s doch noch 54 Hintertürchen ... und überhaupt is mir das viel zu "offen" trotzdem noch

Socianletworking bildet immer die Menschliche Kommunikation ab.
Hat beides mit Lernen zu tun.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 14 Mai 2012, 09:38:22

Socianletworking bildet immer die Menschliche Kommunikation ab.
Hat beides mit Lernen zu tun.

Versteh ich nicht.  ?

Inwiefern "bildet socialnetworking menschliche Kommunikation ab"? 

Seh ich ganz anders: Ich kommuniziere doch "physisch"/real anders als online.^^  Eben weil mir da viel mehr und anderes zur Verfügung steht (Blicke, Mimik, Gestik, Stimme, den Anderen wahrnehmen können ...) als nur online. Weil ich ein wirklich physisch präsentes Du/Gegenüber habe und es da - auch unbewusst! - zu ganz anderer Interaktion kommt/kommen kann (genau: kann!) als bei ausschließlich schriftlicher Kommunikation.


Und mag sein, dass man diese fb-Oberflächen-Kurzsatz-Kommunikation "lernen" kann, aber will man vielleicht gar nicht. ;) Eben deshalb kann man, d.h. ich damit ja auch nichts anfangen - es ist einfach nicht die Art der selbst präferierten Kommunikation. ;)  Wie schon gesagt ...

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 14 Mai 2012, 11:37:56
Einfaches Beispiel:
Die Fotos von Deiner letzten Sauftour lässt Du real auch nicht einfach auf dem Tisch in der Firmenküche liegen...
Und bei FB gibt es eben einstellungen, mit denen man sehr detailiert regeln kann, wer was sehen kann.
Wenn Du das nicht lernen willst, dann ist der umgang mit entsprechenden netzwerken eben etwas, was Dir in großen Teilen suspekt bleiben wird.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 14 Mai 2012, 13:01:38
Wie gesagt: Ich würde es lernen wollen, wenn es einfacher, übersichtlicher, nutzergerechter gestaltet/dargeboten wäre/würde - und dann auch wirklich auf Deutsch und nicht zig Sachen doch nur auf Englisch.

Und wenn ich halt auch wirkliches Interesse daran hätte, da aber aus genannten Gründen diese Art der Kommunikation nicht meins ist, werde ich keine Zeit dahinein verschwenden (den Umgang damit "zu lernen"). ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 07 Juni 2012, 09:56:27
Heute Morgen in den Nachrichten: Die Schufa plant Soziale Netzwerke wie Facebook zu durchstöbern um anhand von Angaben und Kontakten sowie veröffentlichten Texten der User, Rückschlüsse auf deren Kreditwürdigkeit zu ziehen und Daten zu sammeln.
Datenschützer sind entsetzt. Hiess es.
Ach!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 07 Juni 2012, 10:48:20
Heute Morgen in den Nachrichten: Die Schufa plant Soziale Netzwerke wie Facebook zu durchstöbern um anhand von Angaben und Kontakten sowie veröffentlichten Texten der User, Rückschlüsse auf deren Kreditwürdigkeit zu ziehen und Daten zu sammeln.
Datenschützer sind entsetzt. Hiess es.
Ach!

http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:bonitaetspruefungen-schufa-will-facebook-nutzer-ausforschen/70047207.html

--- Aus dem Artikel ---

Dokumenten zufolge sollen unter anderem die Kontakte von Facebook-Mitgliedern herangezogen werden, um Beziehungen zwischen Personen zu untersuchen und so Zusammenhänge mit der Kreditwürdigkeit der Verbraucher zu finden. Zudem sei die Analyse von Textdaten denkbar, um "ein aktuelles Meinungsbild zu einer Person zu ermitteln."

--- Zitat Ende ---

Also, bitte prüft vor dem Hinzufügen von Freunden immer deren aktuelle finanzielle Situation, sonst ist mit negativen Auswirkungen auf Eure Kreditwürdigkeit zu rechnen. Und haltet schön ein solventes Meinungsbild aufrecht!

[Wutanfall]

Ich habe da noch einen Vorschlag für die Rating-Agenturen des Privatmannes: Können wir nicht mit berücksichtigen, dass die Kreditgeber ja sowieso jede noch so müllige Sammlung von Krediten zu einem CDO zusammenmatschen können und dann 80% davon als AAA-geratete Senior Tranche an irgendwelche Landesbanken raushauen, die ja nur einen Mini-Spread verlangen, weil das ja so sicher ist? Wenn dann plötzlich der Wert 90% einbricht und sich alle wundern, schreien wir einfach Finanzkrise! Aber vorher haben wir halt schmerzbefreit Verbraucherkredite rausgehauen bis es trötet. OK, kleiner privater Wutanfall, aber ob Schufa, S&P, Moody's oder sonstwer aus der Richtung - mein Vertrauen in diese Firmen habe ich zu 110% verloren. Sowas wie hier zu lesen ist im Zusammenhang mit dem "big picture" nicht einmal mehr ein schlechter Scherz.

[/Wutanfall]
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 07 Juni 2012, 12:44:13
Heute Morgen in den Nachrichten: Die Schufa plant Soziale Netzwerke wie Facebook zu durchstöbern um anhand von Angaben und Kontakten sowie veröffentlichten Texten der User, Rückschlüsse auf deren Kreditwürdigkeit zu ziehen und Daten zu sammeln.
Datenschützer sind entsetzt. Hiess es.
Ach!

Das Entsetzen finde ich auch vollkommen berechtigt. Mir fällt nicht einmal ein sinnvolles Beispiel ein, bei dem diese Herumschnüffelei Erfolg haben könnte. Da müsste jemand ja schon posten "ich bin hochverschuldet, bitte überweist mit auf Konto soundso etwas", um eine insolvente Person zu "überführen". Solvenz jedenfalls lässt sich mit solchen Auswertungen nicht machen.

Dass solche Testballone überhaupt schon möglich ist finde ich erschreckend! Es zeigt, wie dreist man bereits in die Privatsphäre der Menschen eingreifen kann, bzw. es versuchen kann, ohne dass sich allzu viel Widerstand dagegen regt.

Die zweite Frage dann noch: Ist gesetzlich so etwas überhaupt erlaubt?
Wenn ja, dann ist das ja mal richtig finster. Denn dann wird die GEZ diese Gesetzes"lücke" auch nutzen (wenn sie es nicht eh bereits tut), Finanzämter werden da Interesse dran haben (selbstverständlich "nur" zum Schutze der aufrechten Bürger), und, und, und.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Eisbär am 07 Juni 2012, 23:35:05
Ich hab doch ein Grund(?)recht auf informatielle Selbstbestimmung... kann ich der Schufa verbieten, Daten über mich zu sammeln und zu speichern?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 08 Juni 2012, 00:37:32
Ich hab doch ein Grund(?)recht auf informatielle Selbstbestimmung... kann ich der Schufa verbieten, Daten über mich zu sammeln und zu speichern?
Nach meinem Rechtsempfinden sollte das sogar möglich sein, aber leider setzt man sich "da oben" gerne mal darüber hinweg.

Ansonsten: In vielen Kommentaren und Posts immer betonen, dass du reich bist, mehrere abbezahlte Eigenheime hast und überlegst, ob du noch einen 2. Geldspeicher bauen wirst. Dann kann nichts passieren ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 Juni 2012, 00:43:08
Ich hab doch ein Grund(?)recht auf informatielle Selbstbestimmung... kann ich der Schufa verbieten, Daten über mich zu sammeln und zu speichern?
Nach meinem Rechtsempfinden sollte das sogar möglich sein, aber leider setzt man sich "da oben" gerne mal darüber hinweg.

Ansonsten: In vielen Kommentaren und Posts immer betonen, dass du reich bist, mehrere abbezahlte Eigenheime hast und überlegst, ob du noch einen 2. Geldspeicher bauen wirst. Dann kann nichts passieren ;)

Und benenne dich noch "Dagobert" um und umgebe dich mit Freunden, die sich das Pseudonym "Bill Gates", "Mark Zuckerberg" und "Carlos Slim Helu" gegeben haben, dann hast du Ruhe.  8)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 08 Juni 2012, 00:45:55
(...)
Ansonsten: In vielen Kommentaren und Posts immer betonen, dass du reich bist, mehrere abbezahlte Eigenheime hast und überlegst, ob du noch einen 2. Geldspeicher bauen wirst. Dann kann nichts passieren ;)

Und benenne dich noch "Dagobert" um und umgebe dich mit Freunden, die sich das Pseudonym "Bill Gates", "Mark Zuckerberg" und "Carlos Slim Helu" gegeben haben, dann hast du Ruhe.  8)


 :D


(aber den Letzten kenn ich nicht - muss man den kennen?)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 Juni 2012, 00:47:56
(...)
Ansonsten: In vielen Kommentaren und Posts immer betonen, dass du reich bist, mehrere abbezahlte Eigenheime hast und überlegst, ob du noch einen 2. Geldspeicher bauen wirst. Dann kann nichts passieren ;)

Und benenne dich noch "Dagobert" um und umgebe dich mit Freunden, die sich das Pseudonym "Bill Gates", "Mark Zuckerberg" und "Carlos Slim Helu" gegeben haben, dann hast du Ruhe.  8)


 :D


(aber den Letzten kenn ich nicht - muss man den kennen?)

Hab ich mal eben gegooglet gehabt, ist derzeit der reichste Mann der Welt. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: CubistVowel am 08 Juni 2012, 12:45:20
Ich finde in keinem der Artikel belastbare Informationen über die Art, wie die Schufa an unsere Daten kommen will. Einerseits will sie natürlich die Freundesliste auswerten - die ist, soweit ich weiß, öffentlich. Andererseits möchte sie auch "Textdateien" einbeziehen, die auf den meisten Profilen inzwischen nicht mehr öffentlich sein dürften; d. h. also, es wird tatsächlich mal konkret, was Facebook mit der "Verwertung" unserer Inhalte, der jeder Nutzer durch die Anerkennung der AGB zustimmt, meint - nämlich den Verkauf derselben, zum Beispiel an die Schufa. Tja, war doch eigentlich abzusehen. Weitere Institutionen, Behörden und Firmen werden garantiert folgen - so sie es nicht schon längst tun.

Ich nehme an, dass die PNs auch zu den käuflichen Textdateien gehören? Das wäre in der Tat ein starkes Stück.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 Juni 2012, 13:08:52
Mir erschließt sich ohnehin nicht was sie da auswerten wollen, bzw. wie sie es wollen.

An und für sich ist die Schufa ja schon eine wichtige Einrichtung. Wenn Leute hohe Kredite laufen haben und dann eine Wohnung auf teuer Miete haben wollen, dann würde mich das als Vermieter auch dringend interessieren. Und wenn Handyanbieter häufiger anfragen würden (und die Antwort ihnen nicht so oft egal wäre), würde es auch nicht so viele Menschen geben, die sich immer weiter verschulden, weil sie den Hals auf Pump nicht voll kriegen. Gilt auch für größere Geräte auf Pump, Autos, etc. pp.
Auch "notleidende Banken" gäbe es nicht so viele, würden sie nicht mal so eben Kredite verteilen an Menschen die gar nicht solvent sind ... ;)

Nur, Kredite sind ein klares Kriterium. Wer Kredite hat, hat Schulden, gilt als nicht solvent. Nachvollziehbar, überprüfbar.

Aber was denn bitte sind da facebook-Einträge? Gar nix sind die!
Selbst WENN jemand schreiben würde, er hätte 20 000 Öcken Schulden und möchte sich nun ein neues Auto auf Pump leisten.
Das kann beinhart gelogen sein! Einfach nur, um sich wichtig zu machen. Oder als Scherz gedacht sein. Oder Übertreibung, Ironie, Sarkasmus der nicht gut gekennzeichnet wurde.

Genauso die Auswertung von Freundeslisten: Wenn man lauter HartzIV-Empfänger als Freunde hat, und? Dann kann man trotzdem ein Hotelbesitzer sein, unterm Kopfkissen sechsstellige Beträge gebunkert haben.

Diese Informationen sind für eine Auswertung bezüglich einer Kreditwürdigkeit NICHTS wert.
Außer zur Überwachung und zum Weiterverkauf von Nutzerprofilen selbstverständlich. ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 08 Juni 2012, 18:01:53
Keine Angst, die SchuFa-Nummer ist gestorben.
http://www.hpi.uni-potsdam.de/news/beitrag/schufa-forschungsprojekt-gekuendigt.html
Geht wieder schlafen, die Welt ist sicher.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 Juni 2012, 18:12:49
Keine Angst, die SchuFa-Nummer ist gestorben.
http://www.hpi.uni-potsdam.de/news/beitrag/schufa-forschungsprojekt-gekuendigt.html
Geht wieder schlafen, die Welt ist sicher.

Nee, Angst habe ich trotzdem: War mit Sicherheit ein Versuchsballon um zu testen, wie das Meinungsbild in der Öffentlichkeit so ist, wie wachsam diese ist.
Es wird nicht der letzte bleiben. Leider. +seufz+
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 08 Juni 2012, 20:17:39
Die SchuFa wird eine Strohfirma gründen, die das macht und Ihnen dann die Daten 'Verkauft'.
SocialNetwork-Recherche ist etwas, was andere Rating-Veranstaltungen schon seit Jahren machen ohne darüber zu reden.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 08 Juni 2012, 20:36:02
Die SchuFa wird eine Strohfirma gründen, die das macht und Ihnen dann die Daten 'Verkauft'.
SocialNetwork-Recherche ist etwas, was andere Rating-Veranstaltungen schon seit Jahren machen ohne darüber zu reden.

Klar ist das gang und gäbe. Für die Werbung ja auch hochinteressant; je genauer Profile erstellbar sind, desto zielgerichteter kann man Produkte bewerben, bis hin zu Spammails die dann tatsächlich den Betreffenden genau das anbieten, das sie tatsächlich gerne haben möchten (gut, Letzteres ist noch Zukunftsmusik).

Nur ist's aber halt ein Unterschied, wenn's um die Bonität geht, und erst recht von einer Behörde, die einen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Menschen hat: Wenn die Schufa jemanden als nicht kreditwürdig einstuft, dann sind sofort jede Menge Dinge für diesen Menschen nicht mehr möglich: Hauskauf per Kredit, Handyverträge, Wohnungswechsel, Autokauf, Käufe größerer Artikel, und und und. Und das alles lediglich deswegen, weil die Schufa Beiträge aus facebook, möglicherweise falsch gedeutet, "ausgewertet" hat. So etwas kann und darf nicht sein.

Wenn jemand zielgerichtet Werbung personenorientiert betreibt, dann ist das für diese Person möglicherweise sehr nervig, das Leben direkt greift der Anbieter hier aber eben nun einmal nicht ein. Darin liegt der kleine, aber wesentliche, Unterschied.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 08 Juni 2012, 20:47:33
... und erst recht von einer Behörde, die einen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Menschen hat...

Die Schufa Holding AG ist keine Behörde sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 11 Juni 2012, 16:49:28
Was hat es eigentlich zu bedeuten, wenn man unter Kontoeinstellungen sieht, wann von welchem Ort auf das eigene Profil zugegriffen wurde? Oder anders: Wenn ich mich bei fb immer ausschließlich mit meinem Haus-PC einlogge (also auch immer vom selben Ort aus, logisch), bei fb aber trotzdem anderer Ort zusätzlich angezeigt wird, woran liegt das dann? Es ist mehrmals immer derselbe andere Ort.
Heißt das nun, dass jemand anderer sich bei mir zu schaffen macht oder hat das irgendwas mit fb selber zu tun oder wie oder was hat das zu bedeuten?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 11 Juni 2012, 16:58:17
... und erst recht von einer Behörde, die einen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Menschen hat...

Die Schufa Holding AG ist keine Behörde sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Sorry, mein Fehler, stimmt, keine Behörde  :-[
Ändert an meiner Argumentation aber nix, weil die Auswirkungen ja dieselben sind. Die Schufa hat Macht, die Privatpersonen verdammt viel Ungemach bereiten kann - und dies auch häufig tut.
Neben Macht dann auch noch Willkür zu erahnen (es gibt keine objektiven Kriterien die eine Überwachung von fb notwendig machen würden) lässt in mir jedenfalls die Gefahrenklingeln ordentlich schellen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 11 Juni 2012, 17:23:30
Um nochmal zu Facebook zurück zu kommen:

Ich finde es grade wieder sehr lustig, das drüben bei FB alle auf die Barrikaden gehen, wie es denn sein kann, das FB die Daten seiner Mitglieder verkauft...
Das ist schon seit langer Zeit deren Geschäftsmodell. Man hat mit dem Anlegen eines Accounts dem zugestimmt und kann mit dessen Löschung dem widersprechen.

Aber es kommt an der Stelle die viel beschriene 'Umsonst-Mentalität' einiger Leute durch, die nicht verstehen das nur weil FB kein Geld kostet, deren Service nicht mir irgendwas bezahlt werden müsste.
Die Infrastruktur hinter FB muss ja irgendwie bezahlt werden.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 03 Juli 2012, 09:32:47
http://www.karriere.de/bewerbung/personaler-wollen-facebook-profile-checken-164663/

---

Als Justin Bassett beim Bewerbungsgespräch war, war er überrascht, plötzlich nach seinem Facebook-Namen und Passwort gefragt zu werden. Er weigerte sich und verzichtete auf die Bewerbung. Für ein Unternehmen, das so private Informationen haben will, wolle er nicht arbeiten.

Bassett ist kein Einzelfall. Mittlerweile fragen einige Firmen und vor allem auch Behörden in den USA Bewerber nach solch persönlichen Dingen. Ihnen reicht es offenbar nicht, die sozialen Netzwerke nach Informationen über den Bewerber zu durchsuchen.

[...]

---

Daher: Mein Realname taucht in Facebook nicht auf. Die Anzahl der Unternehmen, bei denen ich mich bewerben kann, ist offensichtlich bereits eingeschränkt, es sei denn ich lege ein "Vorzeigeprofil" an, in dem ich lieb & brav & angepasst & Ja-sagerig & lieb bin. Und lieb.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 03 Juli 2012, 09:41:47
Falls es einige noch nciht mitbekommen haben: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-App-ueberschreibt-E-Mail-Adressen-in-Smartphone-Adressbuechern-1630171.html


Als Justin Bassett beim Bewerbungsgespräch war, war er überrascht, plötzlich nach seinem Facebook-Namen und Passwort gefragt zu werden. Er weigerte sich und verzichtete auf die Bewerbung. Für ein Unternehmen, das so private Informationen haben will, wolle er nicht arbeiten.
[...]
Ja, war vor einigen Wochen auch auf Spiegel.de  :P
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 03 Juli 2012, 09:48:28
Bassett ist kein Einzelfall. Mittlerweile fragen einige Firmen und vor allem auch Behörden in den USA Bewerber nach solch persönlichen Dingen. Ihnen reicht es offenbar nicht, die sozialen Netzwerke nach Informationen über den Bewerber zu durchsuchen.

---

Daher: Mein Realname taucht in Facebook nicht auf. Die Anzahl der Unternehmen, bei denen ich mich bewerben kann, ist offensichtlich bereits eingeschränkt, es sei denn ich lege ein "Vorzeigeprofil" an, in dem ich lieb & brav & angepasst & Ja-sagerig & lieb bin. Und lieb.
Dein Name taucht in Facebook daher nicht auf, damit Du ggf. bei einer solchen Frage in einem Vorstellungsgespräch etwas anderes sagen kannst als "Was erlauben Sie sich eigentlich? Ein Unternehmen, dass eine solche Grenzverletzung an seinen Mitarbeitern und Bewerbern für richtig hält, wird von mir verklagt werden - und nicht von meiner wertvollen Arbeitsleistung profitieren! Schönen Tag noch."?

Mit einem derartigen Kusch-Verhalten der Arbeitnehmer gegegenüber Unternehmen wird eine solche Grenzüberschreitung legitimiert. Ich halte das daher für kontraproduktiv. Der "Fehler im System" liegt hier eindeutig nicht bei der ach so bösen Datenkrake Facebook, die Informationen über seine Mitglieder sammelt, sondern im perversen Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die dieses Datenrausrück-Spiel mitspielen. Die Opferhaltung ("Ich muss mich nun mal total der Herrschaft der Arbeitgeber unterwerfen wenn ich einen Job haben will") halte ich für
a) systemisch falsch (weil sie eine Legitimation der zitierten Praxis zu Folge hat)
b) duckmäuserisch (weil es ein guter Mitarbeiter überhaupt nicht nötig hat, sich derart von der Unternehmensführung überwachen bzw. überprüfen zu lassen)
c) antisolidarisch (weil durch die Herausgabe des Passwortes auch die Grenzen für die anderen Menschen/Angestellten/Mitbewerber verschoben werden)

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: banquo am 03 Juli 2012, 09:57:28
ich denke auch: wenn es nicht absichtlich öffentlich einsehbar ist, geht es die Firma überhaupt nichts an, worüber ich mich mit meinen Freunden unterhalte. Ich bringe ja auch keine Transkripte vom letzten Kneipenabend mit.

Letztlich ist es eine unzulässige Frage wie die nach der Schwangerschaft, und da darf man lügen, teilweise sogar mit gerichtlicher Zustimmung. Ob ich in allerdings in einer Firma arbeiten möchte, die solche kruden Ideen hat?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 03 Juli 2012, 11:02:00

[...]

Dein Name taucht in Facebook daher nicht auf, damit Du ggf. bei einer solchen Frage in einem Vorstellungsgespräch etwas anderes sagen kannst als "Was erlauben Sie sich eigentlich? Ein Unternehmen, dass eine solche Grenzverletzung an seinen Mitarbeitern und Bewerbern für richtig hält, wird von mir verklagt werden - und nicht von meiner wertvollen Arbeitsleistung profitieren! Schönen Tag noch."?

Mit einem derartigen Kusch-Verhalten der Arbeitnehmer gegegenüber Unternehmen wird eine solche Grenzüberschreitung legitimiert. Ich halte das daher für kontraproduktiv. Der "Fehler im System" liegt hier eindeutig nicht bei der ach so bösen Datenkrake Facebook, die Informationen über seine Mitglieder sammelt, sondern im perversen Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die dieses Datenrausrück-Spiel mitspielen. Die Opferhaltung ("Ich muss mich nun mal total der Herrschaft der Arbeitgeber unterwerfen wenn ich einen Job haben will") halte ich für
a) systemisch falsch (weil sie eine Legitimation der zitierten Praxis zu Folge hat)
b) duckmäuserisch (weil es ein guter Mitarbeiter überhaupt nicht nötig hat, sich derart von der Unternehmensführung überwachen bzw. überprüfen zu lassen)
c) antisolidarisch (weil durch die Herausgabe des Passwortes auch die Grenzen für die anderen Menschen/Angestellten/Mitbewerber verschoben werden)

Soweit, so richtig. Dummerweise ist es zudem

d) notwendig, wenn man Jobs machen möchte, bei denen man im Schweiße seines Angesichts sowas wie "Reputationskapital" aufbauen muss.

Es stellt sich daher eher die Frage, was Kusch-Verhalten denn nun genau ist. Ich sehe es so: Ich bin Anbieter von Humankapital und biete Dienste feil, genauer gesagt vermiete ich die Nutzung eines Skillsets. Unseriöse oder unmoralische Kunden akzeptiere ich nicht, muss aber respektieren, dass Kunden gerne ein bestimmtes Bild vermittelt bekommen möchten - und das vermittle ich ihnen. Ich bin ja keinen Deut weniger geeignet, meinen Job zu machen, nur weil ich ein buntes (grins) Privatleben habe. Aber ich bin eindeutig weniger angreifbar, wenn Privates privat bleibt, auch wenn so ein Angriff nur aus den falschen Gründen erfolgen könnte.

Und ist es nicht eigentlich bei fast allen Jobs genauso (es sei denn man arbeitet als Verkäufer in der Darkside Boutique etc.)?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 03 Juli 2012, 11:02:59
[...]
 Ob ich in allerdings in einer Firma arbeiten möchte, die solche kruden Ideen hat?

Ich mit Sicherheit nicht. Aber abgesehen vom Wollen geht es dann eben auch nicht.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 03 Juli 2012, 11:15:24
Und ist es nicht eigentlich bei fast allen Jobs genauso (es sei denn man arbeitet als Verkäufer in der Darkside Boutique etc.)?

Vor einiger Zeit warb ein Pflegedienst im HVV mit Aufklebern von schräg kostümierten Gestalten und einem Slogan á la "Uns ist wurscht, was Sie in Ihrer Freizeit tun, wenn Sie gut arbeiten".
Wenn doch nur alle so dächten.
(P.S., und wenn´s mal stimmt)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 03 Juli 2012, 11:59:13
Und ist es nicht eigentlich bei fast allen Jobs genauso (es sei denn man arbeitet als Verkäufer in der Darkside Boutique etc.)?
Es gibt einen Unterschied zwischen "Anpassung während der Arbeitszeit" (d.h. z.B. dass ich als Rettungssanitäter nun mal nicht im Gothic-Discooutfit arbeiten kann) und einer Unterordnung meiner gesamten Persönlichkeit auch außerhalb der Arbeitszeit unter die normativen Konventionen eines Arbeitgebers.

[...]
 Ob ich in allerdings in einer Firma arbeiten möchte, die solche kruden Ideen hat?

Ich mit Sicherheit nicht. Aber abgesehen vom Wollen geht es dann eben auch nicht.
In denke, dass man sich selbst keinen Gefallen tut, wenn man sich in eine Opferrolle begibt. Nicht umsonst sind die paternalistischen Unternehmensstrukturen aus der Frühindustrialisierung, bei denen der Chef Kontrollgäng in den Wohnungen der Arbeiter vorgenommen hat um zu sehen ob dort alles auch schön sauber und ordentlich ist, durch gewerkschaftliche Interventionen aufgebrochen worden. Wenn sich die Arbeitgeber nun herausnehmen, die Grenzen der Herrschaft über "ihre Belegschaft" wieder in Richtung einer höheren Repression zu verschieben, dann denke ich dass wir uns dem nicht so ohne Kampf ergeben sollten.

Leider sind die Gewerkschaften ja auf dem Rückzug, aber auch die Rolle des Arbeitnehmers hat sich ja seit der Industrialisierung gewandelt. Ich denke schon, dass man in einem Bewerbungsgespräch einem all zu neugierigen Personaler sagen kann, dass man gute Arbeit leisten wird und gefordert werden will - aber dass eben auch das eigene Leben außerhalb der Arbeitszeit Privatsache ist, in der man sich jegliche Kontrolle und Sanktion durch den Arbeitgeber verbittet. Und ich bin mir sicher, dass ich mit einem Job nicht glücklich werde, wenn diese Haltung nicht toleriert wird. Dann passe ich eben schlichtweg nicht in dieses Unternehmen. Und wenn möglichst viele Menschen nach einem solchen Grundsatz denken und handeln würden, kämen Arbeitgeber wie die oben beschriebenen mit ihrem Wunsch nach einer totalen Herrschaft über die Belegschaft auch nicht durch.

In so fern: ja, es geht genau um das WOLLEN: ich *will* nicht in einem Unternehmen arbeiten, das mein Privatleben nicht respektiert. Dann gehe ich lieber zur Konkurrenz, denn bei weitem nicht jeder Arbeitgeber ist ein kontrollsüchtiges Arschloch.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich der Überzeugung bin dass ein halbwegs intelligenter Arbeitgeber durchaus weiß, dass seine Mitarbeiter ein funktionierendes Privatleben zum Ausgleich brauchen, das sie nach ihrem eigenen gusto gestalten können.

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 03 Juli 2012, 14:19:05

[...]
 Ob ich in allerdings in einer Firma arbeiten möchte, die solche kruden Ideen hat?

Ich mit Sicherheit nicht. Aber abgesehen vom Wollen geht es dann eben auch nicht.
In denke, dass man sich selbst keinen Gefallen tut, wenn man sich in eine Opferrolle begibt. Nicht umsonst sind die paternalistischen Unternehmensstrukturen aus der Frühindustrialisierung, bei denen der Chef Kontrollgäng in den Wohnungen der Arbeiter vorgenommen hat um zu sehen ob dort alles auch schön sauber und ordentlich ist, durch gewerkschaftliche Interventionen aufgebrochen worden. Wenn sich die Arbeitgeber nun herausnehmen, die Grenzen der Herrschaft über "ihre Belegschaft" wieder in Richtung einer höheren Repression zu verschieben, dann denke ich dass wir uns dem nicht so ohne Kampf ergeben sollten.

Es ist irgendwie ein Dilemma, das in dem Begriff der Freiwilligkeit zum Ausdruck gebracht werden kann.

Wenn mir einer repressiv kommt oder auf die paternalistische, dann ist superschnell Schluß mit lustig bei mir. Das spielte eine nicht geringe Rolle bei meinem letzten Jobwechsel, den ich nicht nur gemacht habe, weil meine Lernkurve abzuflachen begann, sondern auch, weil mein "Mentor" in dem Unternehmen (die hießen wirklich so) so machtbesessen war und glaubte, sich in wirklich allem als mein Vorbild gerieren zu müssen. Fand ich nicht cool und jetzt habe ich schon eine Weile einen neuen Arbeitgeber, wegen dem es mich (unter anderem) wieder zurück in die schöne Hansestadt verschlug.

Aber mal ganz konkret zurück zum Thema: Ein Mandant der Firma, für die ich arbeite, hat einen kirchlichen Hintergrund. Aktuell ist es zwar nicht so, aber ich könnte in Zukunft in geschäftlichen Kontakt mit ihm kommen. Greift er jetzt zu Google und findet unter meinem Realnamen (beispielsweise auf Facebook) die Einträge "Mag: Cat, Hört: Das Ich" (beispielhafte Angaben), dann käme ich gegebenenfalls in die Verlegenheit, ihm erzählen zu müssen, dass ich eben Katzen mag und gerne Selbstgespräche führe. Das hat gar nichts mit meinem Arbeitgeber zu tun... Und daher ist im Facebook auch Mr. Duke unterwegs seit ein paar Monaten.

Ist das jetzt etwas unfreiwilliges, gegen das man protestieren sollte? Aus meiner Sicht maximal so halb.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kaffeebohne am 03 Juli 2012, 14:54:31
Mein Profil ist für Leute, die nicht auf meiner Kontaktliste sind, nicht einsehbar. Wenn mich darauf jemand ansprechen würde, würde ich dazu sagen, daß ich privates und berufliches eben gern trenne. Wenn das ein Problem ist, dann passen dieser Arbeitgeber und ich eben nicht zusammen. Bislang hatte ich hiermit keine Probleme. Zum Glück bin ich aber auch in der Lage, mich vor eventuellen Arbeitgeber nicht mehr rechtfertigen zu müssen...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 03 Juli 2012, 16:03:39
Mein Profil ist für Leute, die nicht auf meiner Kontaktliste sind, nicht einsehbar.
[...]

Ich gebe zu, ich war eine Weile zu blöd für die Privatsphären-Einstellungen bei Facebook, und für eine kurze Zeit war tatsächlich auch für Leute, die nicht in meiner Freundesliste sind, zu ersehen, was ich so alles mag. Die ominöse Katze war auch darunter. Zum Glück wurde ich von jemandem, der es gut mit mir meinte (mich aber eher ... in Zivil kennt), darauf aufmerksam gemacht. Das hätte man jederzeit googlen können. Also lieber vorsorgen, auch gegen eigene Nachlässigkeit und AGB-Änderungen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Julya am 03 Juli 2012, 16:26:24
Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 03 Juli 2012, 16:36:24
Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D
Aus einem ähnlichem Grund habe ich meinen Realnamen nicht bei Facebook. Mitschüler sind mir dabei nciht so wichtig, aber Kollegen müssen mich nciht zwangsläufig finden. Das gibt nur Stress, wenn ich dann deren Anfragen ablehne usw.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 03 Juli 2012, 16:49:41
Morgens auf der Arbeit. Frühdienst kommt.
Kollegin 1 zu Kollegin 2: "Ich hab Dir gestern auf facebook xyz - und Du hast noch nicht geantwortet!".
Kollegin 2: "(ausführliche Rechtfertigung)".
genervte Nachtschwester: "Interessiert sich jemand für die Übergabe?"

 ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 03 Juli 2012, 17:03:29
Wenn von mir von facebook Name wie Passwort haben möchte, bei dem Arbeitgeber würde ich höchstens noch nicht sofort aufstehen und gehen, wenn er auf meine Entrüstung darüber sagen würde "gut so, Sie meinen es mit Datenschutz wirklich ernst, das freut uns".
Aber eigentlich nicht mal dann. Wer solche Hintertürspielchen schon im Vorstellungsgespräch nötig hat, dem traue ich selbiges im Arbeitsleben anschließend erst recht zu.

Spannender finde ich da die Frage was man eigentlich machen kann wenn man bemerkt, dass sich der Arbeitgeber hintenrum die privaten Informationen von facebook besorgt hat. Schließlich verkauft fb ja auch Informationen, wieso sollte da auf kurz oder lang nicht auch so etwas kaufbar sein? Ist zwar höchst illegal, aber wenn sich beide einig sind ...
Mag noch nach Zukunftsmusik klingen, ich glaube aber nicht dass wir davon inzwischen noch weit weg sind davon.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 03 Juli 2012, 17:24:26
Mal abgesehen, das ich en festen Job habe, aber mache ich mich eventuell VERDÄCHTIG, wenn ich keinen Facebook account habe ???
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 03 Juli 2012, 17:45:54
Natürlich. Weil das nur eine Schutzbehauptung sein kann, weil Du in Wirklichkeit etwas zu verbergen zu haben meinst.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 03 Juli 2012, 17:53:09
Pfff. Hab ich ja auch ! >:(    ::)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 03 Juli 2012, 18:29:29
Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D
Dafür ist es nicht nötig, den Namen zu ändern. Ich werde NIE von ehemaligen Mitschülern gefunden. Es reichen dazu vollkommen folgende Einstellungen:

Privatsphäre-Einstellungen - Funktionsweise von Verbindungen - Wie folgt einstellen (http://www.kommdat.de/fb.jpg)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 03 Juli 2012, 18:32:48
Wenn von mir von facebook Name wie Passwort haben möchte,

... würde ich erstens sofort gehen und zweitens den Fall mit allen Klarnamen der Beteiligten (Firma/Personaler usw.) an Springer/SPON geben.

Firmen, die glauben sich so über den Schutz der Privasphäre des Arbeitnehmers hinwegsetzen zu können, gehören veröffentlicht.

Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 03 Juli 2012, 18:37:34
Wenn von mir von facebook Name wie Passwort haben möchte,

... würde ich erstens sofort gehen und zweitens den Fall mit allen Klarnamen der Beteiligten (Firma/Personaler usw.) an Springer/SPON geben.

Firmen, die glauben sich so über den Schutz der Privasphäre des Arbeitnehmers hinwegsetzen zu können, gehören veröffentlicht.

Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.
Ich finde zwar diese 100%ACK-Postings an sich albern, kann mich einem ebensolchen gerade nicht verwehren. Absolute Zustimmung zu dem was Ookami sagt in sämtlichen Punkten.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 03 Juli 2012, 18:49:48
Was ist albern daran, wenn man jemandem voll und ganz zustimmen kann, weil man bestimmte/manche oder auch mehrere Dinge genau so sieht?

Das mit dem Pseudonym - ich habe bei fb auch nicht meinen "richtigen" Namen, habe kein Problem damit, von alten Freunden, Bekannten, Klassenkameraden gefunden zu werden und zu dem, das ich schreibe zu stehn - aber ich will u.U. von anderen Leuten  8) nicht gefunden werden.
Klar, kann man da dies und jenes einstellen bzw. verbergen, aber so ist es mir dennoch lieber. Ja, es gibt extrem viele extrem hart gestörte Menschen auf dieser Welt.  8) ;D

Und es ist heute überhaupt kein Problem, jemanden direkt in seiner privatesten Privatsphäre - nämlich zu Hause einfach mal ganz spontan zu besuchen, auch wenn die Person das gar nicht will - es reicht der Vor- und Zuname und Wohnort oder Geburtsdatum.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 03 Juli 2012, 18:53:30
Und es ist heute überhaupt kein Problem, jemanden direkt in seiner privatesten Privatsphäre - nämlich zu Hause einfach mal ganz spontan zu besuchen, auch wenn die Person das gar nicht will - es reicht der Vor- und Zuname und Wohnort oder Geburtsdatum.

Und um an solche Daten zu kommen, braucht man nicht mal Facebook.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 03 Juli 2012, 18:55:27
Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 03 Juli 2012, 19:05:44
Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.

Wer wildfremden Leuten die Tür aufmacht, hat eh ein größeres Problem. (Sekten, Zeitungen, Internetanschlussdrücker oder einfach nur die Labertasche von nebenan.)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Julya am 03 Juli 2012, 20:04:38
Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.


Leute außerhalb meines Netzwerkes können nix von mir lesen. Nur, daß ich in HH wohne. Sonst nüx!

Und wenn ich jemanden nicht adden will, tue ich das auch nicht. Bin wahrlich kein Freundesammler.
Warum ich nicht gefunden werden will, hat auch weniger damit zu tun, dass ich mich vorm Abweisen drücken möchte, sondern eher mit anderen Sachen, die dann auch eher von mir nach außen, als von einer Person zu mir gehen. Aber das sind nur meine ganz persönlichen Neurosen. ;D ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 03 Juli 2012, 20:13:13
Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.


Leute außerhalb meines Netzwerkes können nix von mir lesen. Nur, daß ich in HH wohne. Sonst nüx!

Und wenn ich jemanden nicht adden will, tue ich das auch nicht. Bin wahrlich kein Freundesammler.
Warum ich nicht gefunden werden will, hat auch weniger damit zu tun, dass ich mich vorm Abweisen drücken möchte, sondern eher mit anderen Sachen, die dann auch eher von mir nach außen, als von einer Person zu mir gehen. Aber das sind nur meine ganz persönlichen Neurosen. ;D ;)
Hach, wir sind uns wieder SO ähnlich...

Bei mir ist da auch wieder einer auf der Liste. Der war zwar oft irgendwie dabei aber nie wirklich sowas wie ein "guter Freund"... und nicht ohne Grund haben wir ihn "den Ferengi" genannt. Nein, nicht wegen den Ohren. Ansonsten unterschreibe ich alles, was du schon geschrieben hast, Pack und so, ich war auch nie auf irgendwelchen Schülertreffen usw.
Das ganze "Pack", ja genau, war nämlich, bis auf uns 2-3 Außenseiter, die noch bis heute Kontakt haben, immer auf irgendwelche scheiß Statussymbole aus und ständig mit irgendeinem Mist am rumprahlen und haben sich auch ständig "in der Stadt" (naja bei 60.000 Einwohnern) am WE "die Kante gegeben" und danach in der Schule damit angegeben, was sie alles vollgekotzt haben. Völlig fremde Welt. Und mit der möchte ich eben nicht mehr viel zu tun haben.
Außerdem: Ist man erst mal mit einem verbunden, wird man auch für den Rest des Packs "sichtbar" und die wollen dann aus Gewohnheit heraus oder warum auch immer dann auch noch Kontakt herstellen...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 04 Juli 2012, 01:37:04
Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.

Wer wildfremden Leuten die Tür aufmacht, hat eh ein größeres Problem. (Sekten, Zeitungen, Internetanschlussdrücker oder einfach nur die Labertasche von nebenan.)

Oh es ist gar nicht nötig, die Tür zu öffnen. Wer unbedingt rein will (und gestört oder phantasievoll oder auch nur gelenkig genug ist), muss nicht den (Um-)Weg durch die Wohnungseingangstür nehmen.
... Siehst du - auf solcherlei ungebetene Gäste kann man doch eigentlich ganz gut verzichten. Und die muss man ja nicht erst noch indirekt "einladen" oder motivieren oder anlocken oder auch nur sich als gefundenes/zu findendes Fresschen darbieten.

Klar, da kann man mir natürlich vorwerfen, hier im Forum schon viel zu viel Maximalexhibitionalvoyeuristtotaltransparenz an den Tag gelegt zu haben. Und das in einem schwarzen Forum. ^^
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: l3xi am 05 Juli 2012, 14:08:53
Oh es ist gar nicht nötig, die Tür zu öffnen. Wer unbedingt rein will (und gestört oder phantasievoll oder auch nur gelenkig genug ist), muss nicht den (Um-)Weg durch die Wohnungseingangstür nehmen.
Wenn man hoch gneug wohnt, ist das auch eher weniger das Problem. Da bleibt dann wahrlich nur noch die Tür.  ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 09 Juli 2012, 16:41:18
Mal was zu Datenschutz und Pseudonymen und so: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/pseudonyme-facebook-nutzer-sollen-freunde-verpetzen-a-843326.html
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 09 Juli 2012, 17:22:08
Mal was zu Datenschutz und Pseudonymen und so: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/pseudonyme-facebook-nutzer-sollen-freunde-verpetzen-a-843326.html

Mir gefällt der Gedanke mit dem Klarnamenzwang, ob nun durch "Nutzer bespitzeln Nutzer" oder eine Richtlinie, immer noch nicht so 100%ig.

Wie soll man denn ohne Pseudonym seine berufliche und private Identität getrennt halten? OK, es gibt Privacy-Einstellungen, die neugierige Menschen aus der beruflichen Ebene aus dem Privaten fernhalten. Mir selbst geht es jetzt nicht unbedingt so, aber ich kann mir auch vorstellen, das es Leute gibt, die neugierige Menschen aus der privaten Ebene aus dem Beruflichen heraushalten wollen...

Nehmen wir mal an, jemand arbeitet für die GEMA oder beim BKA (tue ich zum Glück beides nicht), vielleicht würde er es in seinem bunten / schwarzen / sonstwie vielleicht davon nicht bis ins Extrem begeisterten Bekanntenkreis nicht unbedingt auf dem Silbertablett kundtun wollen.

Man kann ja auch Bücher veröffentlichen unter Pseudonym - oder sollte man da auch den Klarnamenzwang einführen?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 09 Juli 2012, 17:35:57
Wenn Du beim BKA arbeitest wird es Dir vermutlich so oder so nicht gelingen, irgendwas von Deinem Privatleben von denen zu verbergen, weil sie sich von Dir das Einverständnis einholen, Dich jederzeit auf Herz und Nieren überprüfen zu dürfen - sonst wirst Du gar nicht erst eingestellt. Bei der GEMA hingegen sehe ich da kein Problem. Und umgekehrt: Deinem Bekanntenkreis brauchst Du das ja nicht mitzuteilen was Du beruflich machst - einfach nicht im FB-Profil angeben.

Berufliches und Privates zu trennen ist meiner Meinung nach keine Frage der Verwendung eines Klarnamens.

Nachteile in der Verwendung Deines Klarnamens ist allerdings, dass FB (und sämtlich Institutionen, die auf FB-Daten zugreifen - die Vorstellung, dass dort NICHT das Department of Homeland Security bei Interesse beliebig Daten abzapft und an andere Sicherheitsinstitutionen weiterleitet, halte ich für schlicht naiv) schneller wissen wer Du bist. Daran ändert aber auch das Ersetzen eines einmal eingetragenen Klarnamens durch ein Pseudonym nichts mehr.

Spätestens jedoch wenn die technischen Möglichkeiten zur Gesichtserkennung via Bildmaterial Marktreife erreicht haben (was m. E. in den kommenden zwei bis drei Jahren der Fall sein wird) gibts eh keine Anonymität mehr. Also who cares. Wir sind im Zeitalter der Post Privacy angelangt und brauchen eine Kultur der gegenseitigen Toleranz - nicht eine des Verheimlichens und des Auseinanderhalten der Sphären unseres Alltags.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 09 Juli 2012, 18:21:29
Wenn Du beim BKA arbeitest wird es Dir vermutlich so oder so nicht gelingen, irgendwas von Deinem Privatleben von denen zu verbergen, weil sie sich von Dir das Einverständnis einholen, Dich jederzeit auf Herz und Nieren überprüfen zu dürfen - sonst wirst Du gar nicht erst eingestellt. Bei der GEMA hingegen sehe ich da kein Problem. Und umgekehrt: Deinem Bekanntenkreis brauchst Du das ja nicht mitzuteilen was Du beruflich machst - einfach nicht im FB-Profil angeben.

Die meisten von uns haben schon mit ihrem Klarnamen Spuren im Netz hinerlassen, die weitreichende Angaben bei Facebook überflüssig machen. Ich habe unter meinem Realnamen sogar Newsgroup-Einträge von 1996 oder so gefunden. Zum Glück nicht Kompromittierendes. :)

Berufliches und Privates zu trennen ist meiner Meinung nach keine Frage der Verwendung eines Klarnamens.

Nachteile in der Verwendung Deines Klarnamens ist allerdings, dass FB (und sämtlich Institutionen, die auf FB-Daten zugreifen - die Vorstellung, dass dort NICHT das Department of Homeland Security bei Interesse beliebig Daten abzapft und an andere Sicherheitsinstitutionen weiterleitet, halte ich für schlicht naiv) schneller wissen wer Du bist. Daran ändert aber auch das Ersetzen eines einmal eingetragenen Klarnamens durch ein Pseudonym nichts mehr.

Spätestens jedoch wenn die technischen Möglichkeiten zur Gesichtserkennung via Bildmaterial Marktreife erreicht haben (was m. E. in den kommenden zwei bis drei Jahren der Fall sein wird) gibts eh keine Anonymität mehr. Also who cares. Wir sind im Zeitalter der Post Privacy angelangt und brauchen eine Kultur der gegenseitigen Toleranz - nicht eine des Verheimlichens und des Auseinanderhalten der Sphären unseres Alltags.

Schade, ich mochte Privacy. Früher hatte man die Möglichkeit dazu, da wirklich eine Trennlinie zu ziehen. Es geht ja nicht mir ja nicht um Verheimlichen, es geht mir um Nicht-Veröffentlichen. Die Spuren, die wir im Netz hinterlassen, lassen sich ja nicht mehr verwischen.

Vielleicht ist ja die Vorstellung, irgendwann einmal eine wasserdichte Netz-Reputation aufweisen zu müssen, irgendwie übertrieben. Aber würde ich beispielsweise Politiker werden wollen, wäre es ziemlich übel, wenn man lückenlos alles, was ich geschrieben habe, meinem echten Namen zuordnen könnte... Aber Was macht man dann in einer Post Privacy Welt? Steht man dann vor der Wahl, entweder seine Meinung zu sagen und seinen Lebensentwurf frei zu leben ODER Karriere in Wirtschaft oder Politik zu machen? Entweder sein Leben bunt und wild leben ODER für seine Kinder gegenüber Schulen, anderen Eltern und Freunden vorzeigbar zu sein?

Post Privacy erscheint mir, jetzt wo ich darüber nachdenke, geradezu ein Garant für Unfreiheit zu sein. Pass Dich an, sei glatt, sei makel- und tadellos, denn es liegt alles offen. Alles was Du tust, tust Du potentiell vor einem Millionenpublikum. Also, um Himmels willen, für Deine Zukunft und die Zukunft Deiner Kinder - PASS DICH AN?!?

Mir wird gerade etwas mulmig.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 09 Juli 2012, 18:29:28
Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 09 Juli 2012, 18:40:59
Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Für Dich und mich: Nichts, aber für sehr viele Menschen da draußen: Alles.
Und mit denen wird noch lange Jahre zu rechnen sein (ich bin auch nicht sicher, ob das die Leute sind, von denen ich Politik bestimmt sehen möchte)(doch, bin ich. Möchte ich nicht.).

Für uns in Mitteleuropa mag es auch irgendwie *schulterzuck* klingen, wenn (mal wieder) die Klarnamen-Sau durchs Internet-Dorf getrieben wird.
Aber ich könnte mir vorstellen, daß das von der Ukraine an nach Osten und Süden hin zu einem wirklichen und auch existentiellen Problem werden könnte: Wenn man sich nicht mehr trauen kann, und zwar nichtmal mehr im Internet, sich frei zu äußern oder Bericht zu erstatten, weil eine Institution wie Facebook keine Pseudonyme mehr zulässt. Oder am Ende überhaupt niemand mehr.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 09 Juli 2012, 18:45:32
Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Ich glaube, die Gesellschaft wird sich dann mit ändern müssen.

Es war schon ein Riiieeeeeeesenschritt, dass Politiker heute offen zu ihrer Homosexualität stehen können. Aber öffentlich zu allem stehen können, was man so tut, dafür ist die Gesellschaft meiner Meinung nach noch nicht bereit.

Ich könnte nun sagen, daß ich zum Glück kein Politiker bin, aber die sind so ein schönes Beispiel für das, was ich verdeutlichen möchte: Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?

Vielleicht sucht man sich dann seinen Friseur auch nach dessen politischer Einstellung aus, die Autowerkstatt nach dem Musikgeschmack des Inhabers und die Lebensversicherung ist dann für Leute, die Prodigy liken, halt teurer? (könnten ja welche sein, die nicht nur risikominimierend vor dem Fernseher verrotten...)

Ich für mich kann es klar sagen: Ich möchte, dass die Lehrer, die meinen Sohn in der Grundschule unterrichten werden, ein anderes Bild von mir haben als die Leute, mit denen ich vielleicht auf einem Festival unterwegs bin...

Bin ich jetzt einfach nur verklemmt oder so? Sind noch mehr meiner Meinung?
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: nightnurse am 09 Juli 2012, 19:00:39
*Finger heb* wie ich grade schon, wenn auch längst nicht so elaboriert, zu sagen versucht hatte, teile ich diese Meinung.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 09 Juli 2012, 19:21:42
colourize, grade mal ein bisschen als advocatus diaboli unterwegs? ;)

Ich halte den Schutz der Privatsphäre für ein sehr hohes Gut. Das auch eines bleibt wenn eine Person eine "Person des öffentlichen Lebens" wird: Niemand braucht und sollte ein gläserner Mensch werden, auch Politiker nicht.
Im Gegenteil, man sollte dem Privatleben von Politikern lediglich dann Bedeutung beimessen, wenn dieses in ganz klarem Widerspruch zu dem steht, was sie politisch vertreten.

Ein Politiker beispielsweise der sich dafür einsetzt dass reiche Mitbürger ihre Steuern in Deutschland bezahlen sollten weil sie so ihren Beitrag zum Land leisten, seinen Erstwohnsitz aus steuerlichen Gründen aber prompt nach Monaco verlegt hat, macht sich unglaubwürdig, da ist diese, ja eigentlich private, Information durchaus relevant.
Ein Politiker, der Straftaten begeht, gehört genauso dafür in die Öffentlichkeit gezerrt wie einer, der öffentlich gegen Fastfood-Ketten wettert und dann beim Verzehr eines BigMac "erwischt" wird.
Doppelmoral ist für mich das Argument, weswegen dann Privates nicht mehr privat ist, sondern Zweifel hegt, ob derjenige seinem Beruf noch angemessen nachkommen kann, wenn offensichtlich Gewissenskonflikte zwischen dem, was er zu beschließen hat, und dem was er Gegenteiliges tut, bestehen.

Ansonsten aber sollte privat dann auch gerne privat bleiben und auch sein dürfen: Wenn ein Politiker SM betreibt, schwul ist oder drei Schachteln Kippen am Tag wegquarzt hat schließlich rein gar nichts mit seiner Arbeit zu tun! Rein um diese sollte es schließlich gehen.

Genauso gilt es für alle anderen Personen: Jeder hat ein Recht darauf, Privates vor öffentlichen Augen zu verbergen! Der Satz "ich habe nichts zu verbergen" ist schon im Ansatz gelogen, weil ja sonst jeder jedem alles erzählen würde, bis hin zu intimen Details einer Beziehung, Sexfantasien und was es sonst noch so alles gibt worüber man sich normalerweise nur mit den besten Freunden und dem eigenen Partner unterhält.

Eine Privatsphäre zu haben ist ein Stück Lebensqualität.
Man sollte sich diese nicht nehmen lassen, nur weil man angeblich "nichts zu verbergen" hätte.
Wie sehr diese leidet wenn man weiß dass alles der Staat, der Arbeitgeber, sonstwer von den privatesten Dingen weiß, nun, da braucht man nur mal bei Bürgern der ehemaligen DDR etwas nachzubohren, wie viele dieses Wissen belastete und ihnen just jene Lebensqualität nahm.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Ookami am 09 Juli 2012, 22:06:41
Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?

Wir leben seit ein paar Jahren schon die 'Post Privacy'-Ära.
Seit es das Internet2.0 (aka SocialNetworks) gibt, schüttet fast jeder seine Daten ins Netz.
Einige sind sich bewusst was sie da tun, die meisten leider nicht.
Es ist immer die Frage, was man die Außenwelt wissen lassen will und was nicht...

Vielleicht sucht man sich dann seinen Friseur auch nach dessen politischer Einstellung aus,

Würde ich begrüßen. Ich möchte keinen radikalisierten Rechten mit einer Schere oder einem Rasiermesser in meiner Nähe.

die Autowerkstatt nach dem Musikgeschmack des Inhabers

Wenn man sich diese Differenzierung leisten kann, ja.

und die Lebensversicherung ist dann für Leute, die Prodigy liken, halt teurer? (könnten ja welche sein, die nicht nur risikominimierend vor dem Fernseher verrotten...)

In den USA Gang und Gebe. Social-Datamining gehört da zur Risikoeinschätzung.
Hier ist der Testballon der SchuFa ziemlich schnell abgeschossen worden, was aber bestimmt nicht verhindert, das in Deutschland irgendwann auch so vorgegangen wird.

Ich für mich kann es klar sagen: Ich möchte, dass die Lehrer, die meinen Sohn in der Grundschule unterrichten werden, ein anderes Bild von mir haben als die Leute, mit denen ich vielleicht auf einem Festival unterwegs bin...

Darum nur Daten ins Netz schütten, die Du da auch haben willst.
Wenn Dich jemand fotografiert hat und das ins Netz stellt, bitte ihn es raus zu nehmen. Wenn er es nicht freiwillig tut, die entsprechenden Privacy-Teams reagieren recht schnell und zuverlässig, denn es gibt noch so etwas wie das Recht am eigenen Bild. Und das lässt sich sogar Gerichtlich durchsetzen.

Bin ich jetzt einfach nur verklemmt oder so? Sind noch mehr meiner Meinung?

Nicht verklemmt, vielleicht einfach noch nicht im Post Privacy-Zeitalter angekommen.
Aber das ist ja auch noch kein muss.
Wichtig ist ein Auge darauf zu haben, wie Das Netz unsere Gesellschaft verändert und darauf reagieren können.
Und vor allem dem Nachwuchs den Umgang beizubringen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: colourize am 09 Juli 2012, 23:24:39
Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Ich glaube, die Gesellschaft wird sich dann mit ändern müssen.

Es war schon ein Riiieeeeeeesenschritt, dass Politiker heute offen zu ihrer Homosexualität stehen können. Aber öffentlich zu allem stehen können, was man so tut, dafür ist die Gesellschaft meiner Meinung nach noch nicht bereit.

Ich könnte nun sagen, daß ich zum Glück kein Politiker bin, aber die sind so ein schönes Beispiel für das, was ich verdeutlichen möchte: Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?
Diesen Crash wird es geben - die Frage ist nur, wer damit ein Problem haben wird. Ich vermute: Die Spießer, die mit einer "das nicht sein darf das ist auch nicht"-Brille durchs Leben gehen. Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.

Und gerade das Beispiel der homosexuellen Politiker stimmt mich eigentlich recht zuversichtlich, dass eine Änderung der Normen schneller geht, als Viele glauben. In nicht mal einem Jahrzehnt hat sich die Welt von "der muss zurücktreten weil herausgekommen ist dass er schwul ist" auf "ja, der ist schwul - na und?" verändert. Warum sollte das nicht auch mit allen anderen "Devianzen" so sein?


Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 09 Juli 2012, 23:51:03
Also ganz ausnahmsweise muss, kann, will ich mich da ja doch mal anschließen: Raoul und messie.

Transparenz (triggert mich inzwischen schon mächtig, ja  ;D ) is ja schön und gut und wichtig und nützlich und so.

Aber ich sehe es auch so, wie bereits genannt - es ist eine Sache, zu dem zu stehen, wie man ist, wie man denkt, was man will, was man sagt, wie man sich verhält. Dafür allerdings bedarf es einer Entwicklung/Reifung und Charakterstärke. Also: Erfahrungen, die man reflektiert hat, bewusst "durchs Leben" zu gehen, besonnen, selbstkritisch, ehrlich usw.

Für mich ist durchaus vorstellbar, dass man im Leben Dinge macht(e)/sagte/dachte, fühlte oder auch erlebte, die einem irgendwann mal peinlich oder irgendwie unangenehm sind, von denen man sich distanziert, mit denen man nicht unbedingt gerne immer wieder oder ständig konfrontiert werden möchte (oder auch: sollte). Damit wird es allerdings schwierig, wenn alles öffentlich (einsehbar, verfügbar) ist - für also auch wildfremde Menschen.

Ein Problem dabei ist nämlich auch, dass solche fremden Menschen dann also über Informationen ("Privates" - was auch immer) verfügen und man selbst gar nicht weiß, wer alles (im näheren oder sehr weit entfernten dann auch: realen "Raum") was alles über einen weiß und was Menschen damit anfangen, welche Folgen das haben kann ...

Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.


Genau das ist der Punkt: Realität ist, dass "die Welt" bzw. die MENSCHEN nicht "alle" nett, anständig, moralisch, verantwortlich, rücksichtsvoll, tolerant, verständnisvoll, nachsichtig, verlässlich usw. sind ...

Ja, ich sehe da eine gewisse Gefahr - die man selber aber nicht sieht, nicht sehen kann, von der man nichts weiß, die man nicht kennt (solche Menschen, die auf seltsame Ideen kommen und diese zuweilen in seltsame Taten umsetzen ...).

Und was messie schon schrieb: Wie spannend ist es noch, wenn alle "gläsern" sind - was gibt es da noch zu erkunden, zu entdecken, welche Überraschungen bleiben noch - im ganz "harmlosen" menschlichen Miteinander?

Und wenn man also "nichts zu verbergen" hat bzw. es keine Privatheit mehr geben soll - ist es dann nicht ähnlich wie mit Sex: man ist "überfüttert", über"reizt", man wird damit zugeschüttet, auch mit "Dingen", die man vlt. gar nicht (wissen) will, sehen will - und ist es nicht das Recht des Einzelnen zu entscheiden, was er von Anderen erfahren, sehen ... will (von deren "Privatem")?

Ich meine - dann können wir uns auch auf dem Klo filmen oder wenn wir krank sind oder weiß ich was - is doch alles menschlich, warum also nicht VERÖFFENTLICHEN, für ALLE WELT frei zugänglich machen - egal wie eklig, peinlich, lächerlich, albern, unwichtig/banal/uninteressant, dumm, langweilig, absurd, gefährlich oder was immer es ist?!? ?

Das is ja dann wie bei Promis, die auch nicht (mehr) (alle) (immer) freiwillig entscheiden können, was sie wie oft, viel ... der Öffentlichkeit zeigen wollen.

Ich will nicht immer die ganze Welt, also mir völlig fremde Menschen mit an meinem Tisch oder Bett sitzen haben - ich weiß doch gar nicht, WER DA DANN DABEI IST, WER da an meinem Tisch, Bett ... sitzt - sie sehen mich, aber ich sehe sie nicht. Das ist einfach ein Ungleichgewicht.

Ich möchte doch bitte selbst entscheiden, wer für mich vertrauensvoll ist oder was ich eben über mich selbst mitteile - ja, dazu gehört auch: welches Bild ich von mir zeige, sogar: entwerfe - denn das tun wir alle - meistens unbewusst (immer dann schon, wenn wir über uns sprechen, auch über unsere Vergangenheit, über Erinnerungen ... es ist alles von "uns" schon "manipuliert", eingefärbt, abgewandelt ... - oft wie gesagt unbewusst).


Ich erinnere nochmal an die ganzen aktuell populären Steinzeittheorien (auf Ernährung und Medizin bezogen z.B. auch auf kindliche Entwicklung und Erziehung also ... ;) ) - wenn unser Gehirn tatsächlich noch immer auf max. ca. 150 Leute eingestellt ist, dann stellt es einfach eine unglaubliche Überforderung dar - ist ja auch schon lange so - seit Industrialisierung (?) - seit einfach wirklich zu viele Menschen auf zu engem Raum zu lange/viel/oft zu dicht miteinander zu tun haben, konfrontiert sind, aushalten müssen ... auch hier wieder die schon mal erwähnte "Kinesphäre" z.B. ...

Man spricht ja auch nicht umsonst von Stadtneurotikern.  ;D

Aber belegt wird es doch auch damit, dass die Menschen sich also gestresst, gehetzt ... fühlen, dass sie die Natur, die Stille, die Ruhe suchen und als "heilsam", mindestens wohltuend und erquickend erleben ...


Wir tun also immer (unbewusst) irgendwie doch so, als seien wir nur ein kleiner Kreis - alles andere überfordert uns (sozial schon) - obwohl wir rational "wissen", dass es diesen kleinen Kreis nicht gibt, dass er Illusion ist - abgesehen von Leuten vlt., die wirklich irgendwo noch mit wenigen Anderen in einer kleinen Gemeinschaft leben und das überwiegend in/mit/von der Natur ...

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: RaoulDuke am 11 Juli 2012, 17:39:06
[...]
 Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?
Diesen Crash wird es geben - die Frage ist nur, wer damit ein Problem haben wird. Ich vermute: Die Spießer, die mit einer "das nicht sein darf das ist auch nicht"-Brille durchs Leben gehen. Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.

Und gerade das Beispiel der homosexuellen Politiker stimmt mich eigentlich recht zuversichtlich, dass eine Änderung der Normen schneller geht, als Viele glauben. In nicht mal einem Jahrzehnt hat sich die Welt von "der muss zurücktreten weil herausgekommen ist dass er schwul ist" auf "ja, der ist schwul - na und?" verändert. Warum sollte das nicht auch mit allen anderen "Devianzen" so sein?

Soweit stimme ich mit Dir überein. Leider folgere ich weiter, daß eine Große Zahl desillusionierter Spießer mit einer gewissen Grundfrustration ob des Zusammenbruchs ihres Weltbildes nichts ist, womit man Spaßen sollte.

Ich finde es gut und richtig, dass Gruppen, die diskriminiert wurden oder werden, auf die Straße gehen und für ihre Rechte kämpfen. Diesem Protest ging jedoch ein aktiver Angriff der spießerdominierten Welt voraus, deren Nachschwingen man beispielsweise beim CSD noch mit den Händen greifen kann (Anlaß, Datum, Message...)

Fasst man Devianz einmal generell als Abweichung auf, ob diese nun in einer philosophischen Grundhaltung zum Leben, in der Beschäftigung mit Kultur und anderer Freizeitgestaltung oder im sexuellen Bereich angesiedelt ist, dann stellt sich die Frage, ob man hier wirklich einen vergleichbaren Kampf ausfechten muß. Größtenteils decken ja die rechtlichen Rahmenbedingungen eine recht freie Lebensgestaltung ab, teilweise weitgehender als man gemeinhin annehmen mag. Vgl. dazu beispielsweise §228 StGB, wo wir oben gerade bei spezifischen Devianzen waren. Leider kann ich hier keine juristische Debatte über das Wesen der guten Sitten anfangen, aber vielleicht mag jemand anderes sich ja dazu äußern, inwiefern diese ein Instrument der Diskriminierung darstellen könnten - ich kenne mich da leider zu wenig aus...

Dass viele Menschen weiter innerlich nach der Devise verfahren "Ein Nagel, der heraussteht, wird eingeschlagen", kann man wohl doch nicht ändern. Ich glaube, wenn die Bild nicht mehr die (teilw. Ex-)Bürgermeister von Berlin und Hamburg absägen kann, dann ist schon alles gewonnen, das man gewinnen kann. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß, heißt es. Also warum nicht einfach auf low profile machen und dafür sorgen, dass nicht irgendein RTL 2 - Kamerateam auf Skandalentzug irgendwo mit der Kamera auftaucht und fiese Devianten vorführen will?

Ach ja, ob ich einen Politiker, wie von Dir beschrieben, wählen würde? Das hängt hauptsächlich von seinen anderen Ansichten und Handlungen ab, aber für die Offenheit gäbe es auf jeden Fall reichlich Mumm-Punkte. Es gibt viel zu wenig Authentizität in der Politik, und es wäre ein Signal gegen all diese inhaltsentleerten dauergrinsenden Teflon-Wendehälse, die in dem Feld ja reichlich rumgeistern.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 12 Juli 2012, 13:27:43
Vielleicht hilfreich in dieser Angelegenheit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturwandel_der_%C3%96ffentlichkeit

Wobei man letztlich halt doch die "Primärliteratur" lol (also Habermas selber) lesen muss ... also müsste/sollte ...  8)

Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Multivac am 12 Juli 2012, 20:36:33
http://www.grusskartenkaufen.de/images/produkte/i44/4468.jpg
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 13 Juli 2012, 12:54:07
http://www.grusskartenkaufen.de/images/produkte/i44/4468.jpg


 :)

zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 13 Juli 2012, 13:00:58
zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D

Man merkt an deinen heutigen Beiträgen zwar dass bei dir heute wieder "Anti-Männer-Tag", "Männer-Hass-Tag" und/oder "Feminismus-Tag" angesagt ist, aber irgednwie kann ich es mir gerade nicht verkneifen:

Telefonphobie gibt es durchaus auch bei Frauen!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 13 Juli 2012, 13:51:05
zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D

Man merkt an deinen heutigen Beiträgen zwar dass bei dir heute wieder "Anti-Männer-Tag", "Männer-Hass-Tag" und/oder "Feminismus-Tag" angesagt ist, aber irgednwie kann ich es mir gerade nicht verkneifen:

Telefonphobie gibt es durchaus auch bei Frauen!

Aha? An welchen meiner heutigen Beiträge merkt man, dass bei mir "heute wieder Anti-Männer-Tag, Männer-Hass-Tag" ist?

Ich kann nix dafür, wenn Leute Sachen fehlinterpretieren und/oder unterstellen, weil sie selber schlechte Laune haben und/oder von diversen Fakten keine Kenntnis. - Es is immer das Gleiche ... Man lehnt sich so weit raus, obwohl man nicht über das nötige Wissen verfügt und pöbelt dann Andere an - als ob die was dafür könnten, dass man selber so wenig weiß ... ^^
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 13 Juli 2012, 14:35:20
Syntiq hat nicht gepöbelt.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Multivac am 13 Juli 2012, 20:35:17
...gepopelt vielleicht...  :P
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: sYntiq am 13 Juli 2012, 22:32:37
...gepopelt vielleicht...  :P
Hach, ich freu mich das du wieder da bist. :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 13 Juli 2012, 23:31:28
Syntiq hat nicht gepöbelt.

Nein, sYntiq hat unterstellt. Er war aber in meinem posting auch nicht alleine angesprochen, daher steht da "man" und nicht "sYntiq". Clever, ne?       ::)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Eisbär am 14 Juli 2012, 17:09:06
...gepopelt vielleicht...  :P
Hach, ich freu mich das du wieder da bist. :)
Dem schließ ich mich an!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Black Ronin am 14 Juli 2012, 19:29:26
...gepopelt vielleicht...  :P
Hach, ich freu mich das du wieder da bist. :)
Dem schließ ich mich an!
Ich brauch mich nicht anzuschliesse. Sie weiss das auch so  ;)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Multivac am 15 Juli 2012, 11:58:00
*schäm*  ::)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: voll pöse am 15 Juli 2012, 15:59:06
Kallisti: Ist mir wurscht wie Du das siehst, da Deine Sicht der Welt eh nicht viel mit der Realität zu tun hat. Ein großer Teil Deiner Postings ist stark Männerfeindlich. Das kann man oft direkt am Inhalt erkennen, sofern man lesen kann... noch öfter trift diese Einstellung aber geradezu zwischen den Zeilen hervor.

Und nein, das ist kein Diskussionspunkt den ich in den Raum werfe, das ist ein simples feststellen von Tatsachen.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: K-Ninchen am 15 Juli 2012, 16:23:36
...gepopelt vielleicht...  :P
Hach, ich freu mich das du wieder da bist. :)
Dem schließ ich mich an!
Ich brauch mich nicht anzuschliesse. Sie weiss das auch so  ;)
Ich schließ mich einigen der Punkte da oben auch an!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: messie am 15 Juli 2012, 16:31:50
So viel Liebe im Forum  :-*
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: voll pöse am 15 Juli 2012, 16:38:49
So viel Liebe im Forum  :-*

http://www.youtube.com/watch?v=0VstjOx7zAU  *Hihi*
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 15 Juli 2012, 16:39:17
Kallisti: Ist mir wurscht wie Du das siehst, da Deine Sicht der Welt eh nicht viel mit der Realität zu tun hat. Ein großer Teil Deiner Postings ist stark Männerfeindlich. Das kann man oft direkt am Inhalt erkennen, sofern man lesen kann... noch öfter trift diese Einstellung aber geradezu zwischen den Zeilen hervor.

Und nein, das ist kein Diskussionspunkt den ich in den Raum werfe, das ist ein simples feststellen von Tatsachen.

Ja, du stellst ja ohne Unterlass selbst unter Beweis, dass du dich grundsätzlich lieber schutzsuchend hinter deinen zahlreichen Vorurteilen verschanzt als zu diskutieren, zu argumentieren oder auch nur: eine einigermaßen erwachsene Unterhaltung zu führen.

Da sYntiq leider nicht eröffnete, worauf er sich mit seinen Unterstellungen mir gegenüber bezog - aber das war ja natürlich auch wieder üüüüberhaupt gar nicht unhöflich oder so, nein, da is Kallisti nur mal wieder zu mimosenhaft gewesen ... - kann ich nur spekulieren, bin mir allerdings einigermaßen sicher, dass es bzw. er sich auf meine Sätze bzgl. der Beschneidung(sfeier) von (für) Jungen im "Beschneidungs"-thread bezog.

Wenn man mir da Männerfeindlichkeit unterschieben will, weil ich es zum Kotzen finde, was für ein hype weltweit noch immer mit, viel mehr: um Jungs und Männer gemacht wird und welche Grausamkeiten an Frauen und Mädchen begangen werden (nicht nur Genitalverstümmelung ... !) und wie MÄNNER sich rund um den Globus schon seit Jahrtausenden abschlachten (nur leider nicht nur sich gegenseitig, sondern auch jede Menge andere, die gar nicht beteiligt werden wollen - insbesondere Frauen und Kinder) dann bitte sehr: bin ich überzeugte "Männerhasserin".  :)
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: voll pöse am 15 Juli 2012, 17:16:07
Schutzsuchend?? Wo suche ich Schutz und vor was?????? Vor Dir etwa?? Da nimmst Du Dich gerade echt wichtig wenn Du meinst ich würde mich vor Dir schützen. Schicke kleine Illusion in der Du lebst...
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 15 Juli 2012, 17:22:18
... Oh Gott, jetzt geht das Geheule wieder los.  ::) Geh Matschkuchen backen im Sandkasten, Getöse, da kannst du dich mit Wonne einsauen und verbuddeln.
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: voll pöse am 15 Juli 2012, 17:35:19
... Oh Gott, jetzt geht das Geheule wieder los.  ::) Geh Matschkuchen backen im Sandkasten, Getöse, da kannst du dich mit Wonne einsauen und verbuddeln.

Gott- ja das ist die richtige Ansprache von jemandem wie Dir, zumindest mir gegenüber.
Du kannst ja mal losgehen und Dir ein paar Freunde suchen... aber sowas würde Dich ja überfordern. Dann würdest Du einsehen müssen was Du alles an Dir ändern solltest, um eine auch nur halbwegs erträglich Person zu werden.

Frage: Wer hat es nötig in einem Forum zu schreiben, in dem keiner einen mag, in dem man von allen Seiten zu hören bekommt wie daneben man eigentlich ist usw.? Antwort: Kallisti!!
Titel: Re: Facebook
Beitrag von: Kallisti am 15 Juli 2012, 18:22:57
... Oh Gott, jetzt geht das Geheule wieder los.  ::) Geh Matschkuchen backen im Sandkasten, Getöse, da kannst du dich mit Wonne einsauen und verbuddeln.

Gott- ja das ist die richtige Ansprache von jemandem wie Dir, zumindest mir gegenüber.
Du kannst ja mal losgehen und Dir ein paar Freunde suchen... aber sowas würde Dich ja überfordern. Dann würdest Du einsehen müssen was Du alles an Dir ändern solltest, um eine auch nur halbwegs erträglich Person zu werden.

Frage: Wer hat es nötig in einem Forum zu schreiben, in dem keiner einen mag, in dem man von allen Seiten zu hören bekommt wie daneben man eigentlich ist usw.? Antwort: Kallisti!!


Wie immer: nichts als Getöse. Wäre das Niveau nicht so unterirdisch und die Versuche so demonstrativ verzweifelt, könnte man fast Mitleid haben.


Und hier wieder ein typisches Beispiel - wer hat angefangen - und wer kriegt unter Garantie gleich wieder aus noch anderer Richtung auf die Mütze? - Genau -> same procedure as every time.