abgesehen von diversen technischen kritiken und dem datenschutzgedöns finde ich facebook ganz gut, weil ich dort ne menge leute, zu denen ich seit 10-20 jahren keinen kontakt hatte, wiedergefunden habe. außerdem gibt's einige liebgewonnene kollegen von vor 2-4 jahren, die sich mittlerweile in deutschland und dem ausland verteilt haben, und denen ich trotz der entfernung nun virtuell nahe sein kann. außerdem existiert noch eine fb-gruppe, die früher mal ein forum war und in dem ich mich zuhause gefühlt hab und dort auch nen haufen leute persönlich kannte, und in der fb-gruppe nun erfolgreich wiederbelebungsversuche der kontakte untereinander stattfanden, was ich persönlich schön (für mich und andere) finde, weil sich dann doch plötzlich wieder einige beruhigende kontinuität im leben abzeichnet, die man u.a. auch durch seine freunde definiert.
Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, was eigentlich nach 10 Jahren des Schweigens ein Kontakt zu früheren guten Freunden bringt. Schließlich hatte es ja einen Grund, warum man seinerzeit immer weniger Kontakt zu einander hatte... - meist ja, weil man sich auseinandergelebt hat.
Dann aber können Menschen sich auch verändern, entwickeln - ja, man kennt das - gerade was ganz alte Schulfreunde angeht - da hat man sich doch "öfter mal" auseinander entwickelt. Man kann aber auch wieder zusammenfinden - kommt eben auf die Leute an und auch auf das Alter - wenn man sich z.B. als Kinder oder Pubertierende kannte, sich dann aus den Augen verliert und mit Mitte/Ende 20 "wiederfindet", ist es anders als wenn man sich mit Mitte/Ende 30 wieder begegnet ...
mal ganz ehrlich: wenn ich heute alte schulbekanntschaften durch zufall auf der strasse treffe (...) pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben.
pack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht haben
Zitatpack ich mir in 98% der fälle hinterher an den kopf und frag mich, was die denn eigentlich im leben falsch gemacht habenDann bleiben aber immer noch 2% übrig, mit denen es wunderbare Begegnungen und Neufreundschaften geben könnte Wieviel Zeit und Energie man dort hineinsteckt, bleibt jedem selbst überlassen.Ist ja nicht so, dass neue Bekanntschaften nicht auch wert sind, entdeckt zu werden, ganz real.
Und ich meinte, dass man real ganz ohne Internet am laufenden Band neue Menschen kennen lernt und auf diese 2% erst gar nicht angewiesen ist, um tolle Kontakte neu gründen zu können. Aber natürlich gibt's verschiedene Lebenssituationen: Neugeborenes Kind, irgendwo im Nirgendwo wohnen, Kneipendooffinder, Sonnenallergiker, arbeitslos und alle Freunde sind auf Arbeit, etc. pp. ... da ist die virtuelle Spielwiese natürlich sehr viel schneller der erste Anlaufpunkt.
Und ich meinte, dass man real ganz ohne Internet am laufenden Band neue Menschen kennen lernt und auf diese 2% erst gar nicht angewiesen ist, um tolle Kontakte neu gründen zu können.
Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing
Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing.
Zitat von: messie am 25 August 2011, 13:38:34Naja, wenn man sie 20 Jahre nicht gesucht hat, dann stellt sich schon die Frage ob man sie dann auch wirklich vermisst hat oder an ihnen hing. Also, ich habe einige alte Brieffreunde aus den Augen verloren (durch Adressänderungen im Ausland) und bei Facebook wiedergefunden. Ja, die hab ich in der Zwischenzeit vermisst und bin froh, sie auf diesem Wege wiedergefunden zu haben.