Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Facebook  (Gelesen 61037 mal)

Kaffeebohne

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Re: Facebook
« Antwort #15 am: 06 April 2011, 14:40:03 »

Es sind extra Menschen in Deutschland dafür abgestellt andere Menschen vor so etwas zu schützen ...
und der mündige Bürger hat nichts besseres zu tun als diese Bemühungen zu untergraben.
Arbeitsschutz ist gut und sinnvoll. Was der "mündige Bürger" aber privat bei FB postet (oder in Internetforen), dafür ist dieser selbst zuständig und verantwortlich. Man kann immer selbst entscheiden, was man von sich preisgibt, und für wen. Mitdenken ist erwünscht.
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colourize

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Re: Facebook
« Antwort #16 am: 06 April 2011, 14:41:18 »


 google-eigenen Dienst Diaspora


quelle? das da über eine kooperation nachgedacht wurde, ist mir durchaus bekannt, aber dsa google diaspora schon geschluckt hat, hätte ich gern belegt...
Oh stimmt, mein Fehler. Korrigiere nach flüchtigem googeln *G*: Diaspora ist (noch?) nicht Google-Eigentum.

Die Frage ist aber, ob ein neuer Social Network Dienst ohne starken Partner auskommen kann, wenn er sich am Markt behaupten will. Folglich gab es Überlegungen, eine Kooperation mit Google einzugehen. Vertraglich vereinbart wurde aber offenbar bislang noch nichts. Hatte ich mir falsch gemerkt.

Es sind extra Menschen in Deutschland dafür abgestellt andere Menschen vor so etwas zu schützen ...
und der mündige Bürger hat nichts besseres zu tun als diese Bemühungen zu untergraben.
Arbeitsschutz ist gut und sinnvoll. Was der "mündige Bürger" aber privat bei FB postet (oder in Internetforen), dafür ist dieser selbst zuständig und verantwortlich. Man kann immer selbst entscheiden, was man von sich preisgibt, und für wen. Mitdenken ist erwünscht.
Das sehe ich auch so. Dennoch beobachte ich eine schleichende Veränderung dessen, was "Privatheit" bedeutet - und finde diese Entwicklung erstmal begrüßenswert.
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baze.djunkiii

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Re: Facebook
« Antwort #17 am: 06 April 2011, 15:01:36 »


Oh stimmt, mein Fehler. Korrigiere nach flüchtigem googeln *G*: Diaspora ist (noch?) nicht Google-Eigentum.

Die Frage ist aber, ob ein neuer Social Network Dienst ohne starken Partner auskommen kann, wenn er sich am Markt behaupten will. Folglich gab es Überlegungen, eine Kooperation mit Google einzugehen. Vertraglich vereinbart wurde aber offenbar bislang noch nichts. Hatte ich mir falsch gemerkt.


da ging's afaik aber auch erstmal nur um serverkapazitäten und rechenleistung und nicht primär um datenzugang/-auswertung. dagegen wäre imho ja nicht zwingend was auszusetzen solang die diaspora-grundprämisse erhalten bleibt.

gerüchten nach arbeitet google ja eh parallel noch an einer eigenen social-network-lösung, wie auch immer die dann aussehen mag.
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sYntiq

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Re: Facebook
« Antwort #18 am: 06 April 2011, 15:02:30 »

Man kann bei Facebook in den sehr umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten sehr genau festlegen, wer was zu lesen bekommt, welche Daten wem zugänglich sind.
Wer zu faul ist, das auch zu nutzen, ist selber schuld.
Du kannst also einstellen das Facebook (= Die Firma, nicht die Plattform) selbst deine Daten nicht zugänglich sind? Bzw. wem und zu welchen Zwecken Facebook im Hintergrund deine Daten übermittelt? Cool. Das lässt das Ganze ja in einem völlig anderem Licht erstrahlen. :)
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messie

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Re: Facebook
« Antwort #19 am: 06 April 2011, 15:11:50 »

Zitat
Dennoch beobachte ich eine schleichende Veränderung dessen, was "Privatheit" bedeutet

Da sprichst du einen interessanten Punkt an :)

Voreinstellung ist ja, dass bei einem Beitrag "Freunde von Freunden" diesen lesen können.
Hinzu kommt, dass die Freundeslisten sich bei facebook mitunter ganz schön aufblähen. Ich beispielsweise 28 "Freunde" und liege damit ganz klar an der untersten Skala, sprich, gehöre zu jenen die mit die kleinste Freundesliste haben.
Ich hab mich dann mal kurz durch meine Freundesliste geklickt, wen sie so alles als "Freund" haben. Dreistellig ist's fast immer, das Maximum ist bislang wohl eine Person, die über 350 Freunde hat.
Jetzt mal gesetzt den Fall, ich habe 100 "Freunde" und all diese im Mittel ebenfalls 100. Dann erreiche ich über "Freunde von Freunden" schlappe 10 000 Menschen!
Ok, vielleicht sind es ja nur 5000, weil sich viele untereinander dann ja auch noch kennen. Dennoch ist das schon eine erstaunlich hohe Zahl.

Kein Wunder, dass sich die Werbeindustrie bei facebook anbiedert. Klickt einer mal unbedacht irgend ein Produkt oder Unternehmen an zwecks "gefällt mir", klickt ebenso leichthin den Sharing-Button, und schwupps!, hat diejenige Firma mehrere tausend Menschen wieder auf sich aufmerksam gemacht.
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baze.djunkiii

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Re: Facebook
« Antwort #20 am: 06 April 2011, 15:29:14 »

@messie: sharing buttons, nicht nur für facebook, sind sowieso die pest der neuzeit. mittlerweile gibts es tatsächlich foren, in denen mensch jeden einzelnen verschissenen post liken & sharen kann.  braucht das wirklich jemand?
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t_g

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Re: Facebook
« Antwort #21 am: 06 April 2011, 15:44:38 »

Als ob der Alltag nicht schon genug belanglosen Krempel mit sich bringt, soll ich mich jetzt bei FB anmelden nur um lesen zu können wann wer mal kacken war?
Finde ich immer wieder eine spaßige Argumentation. Facebook ist (größtenteils) Smalltalk. Wenn ich mich den Tag über mit Freunden oder Kollegen unterhalte, gebe ich (größtenteils) auch nicht gerade die ultimativen Weisheiten von mir. Und genauso, wie ich morgens einem Kollegen erzähle, dass ich auf dem Weg zur Arbeit eine Katze gesehen habe, die fluchtartig vor einer Ente reißaus nahm, schreibe ich diese Begebenheit dann auch ins Facebook. Neben zeitweise auch recht nützlichen Unterhaltungen.

Spaßeshalber habe ich mal meine alten Einträge des letzten halben Jahres durchgeschaut. Der mit Abstand dämlichste Eintrag war in meinen Augen folgender:

Zitat
weil ich es sowieso nicht schaffe, Montags irgendwas Sinnvolles zu schreiben, zitier ich mal nen Unnützes Wissen-Eintrag von gestern, der mich sehr begeistert hat: "Wenn man 'Der Weiße Hai' rückwärts schaut, handelt der Film von einem Hai, der so lange Menschen ausspuckt, bis sie eine Strandbar eröffnen."

der sinnvollste Beitrag war die Frage nach dem KnowHow der Mitlesenden über Preise, Stabilität, Performance und Meinung über SSD-Festplatten. Und nach 5 Antworten war ich wirklich um Welten schlauer als vorher.

Warum also ein Medium dafür verdonnern, dass neben fachlichen und wissenswerten auch alltägliche Statements und natürlich ne Menge Dünnschiss ihren Weg finden? So ist's im RL doch auch?

Zitat
Auf der anderen Seite hätte ich aber auch keinen Bock auf Freunde die auf die Frage "Na, wie war dein Wochenende" mit "Keine Lust dir das jetzt alles zu erzählen, guck doch auf FB, da hab ich schon was dazu geschrieben" reagieren.
war das früher im LJ denn so viel anders? ;)
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kb

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Re: Facebook
« Antwort #22 am: 06 April 2011, 15:54:23 »

Wobei ich an dieser Stelle aber auch mal sagen muss, dass ich wenig dagegen habe, wenn Facebook meine Daten, Beiträge, Gefällt-Mir-Klicks etc. dazu benutzt, ihr Werbeangebot auf mich zuzuschneidern. Denn erstens einmal finde ich Werbung, die meine Interessen trifft, wesentlich angenehmer als die bisherigen Versuche der Industrie, mich rein nach "in welchem Stadtviertel befinde ich mich" und "zu welcher Uhrzeit sehe ich fern" zu kategorisieren.

Und die zweite Sache ist, dass viele Leute denken "Die Leute bei Facebook wissen jetzt alles über mich". Die Wahrheit ist aber: Nein, tun sie nicht. Die Daten werden komplett automatisiert abgelegt, mit allen anderem, was auf ihren Festplatten so rumfliegt, kreuzkorreliert und landen letztendlich in irgendwelchen Statistiken, die zu Marketingzwecken ausgearbeitet werden. Aber so lange man es nicht schafft, irgendeinen persönlichen Feind als Admin bei FB zu haben, ist bei 650 Millionen Mitgliedern die Chance, dass  aus welchem Grund auch immer gerade irgendein anderer Mensch dein Profil aus niederen Beweggründen durchliest, vermutlich weitaus geringer als die, exakt im Moment einer Nuklearexplosion vom Blitz getroffen zu werden.

Natürlich existiert da ein gewisses Restrisiko, aber mal ernsthaft: Jede Firma, der man aus geschäftlichen Gründen z.B. seine Postadresse überlässt, ist vermutlich eher dazu geeignet, Dir persönlich damit zum Problem zu werden, als eine riesige, komplett anonyme (im Sinne von "niemand interessiert sich dafür, wer du wirklich bist") Datenkrake wie Facebook. Die Vorteile, die sich aus automatisierter Verknüpfung von allem mit allem anderen ergeben, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Vor allem, da es jedem selbst überlassen bleibt, wieviel und in welche Richtung er/sie von sich preisgibt.

Das mit dem "FB schlägt mir Leute vor, von denen sie unmöglich wissen können, dass ich sie kenne" ist definitiv eine Folge davon, dass Leute Facebook ihre Email-Kontaktliste oder Handy-Telefonbuch überlassen. Z.B. hat mein Vater anscheinend eins davon gemacht, und seitdem taucht er in meiner Vorschlagsliste auf. Das ergibt sogar Sinn: Er kennt meine Telefonnummer/Emailadresse, ich hab beides in meinem Profil für "Freunde" eingetragen (ich steh' seit 10 Jahren mit Adresse und Handynummer im Telefonbuch*, also was soll der Geiz), also geht FB davon aus, dass ich ihn auch kenne und macht mir den Vorschlag.

Der einzige wirklich problematische Punkt ist der, den PTA sehr richtig angeführt hat, ist dass inzwischen so viel Alltagskommunikation über Facebook abgewickelt wird, dass man ohne eigenen Account Gefahr läuft, Dinge im eigenen engsten Freundeskreis zu verpassen. Dass Person X nicht auf einer Privatparty war und man am Ende feststellen musste, dass man einfach vergessen hatte, sie gesondert einzuladen, war schon eine etwas erschreckende Erkenntnis. Das wird auf jeden Fall noch eine spannende Entwicklung.

Aber immerhin - so lange das einfache "Menschen haben selber etwas zu sagen" nicht in Facebooks Geschäftsmodell passt, stellt es keine Gefahr für Foren etc. dar - die Notizen- und Diskussionsfunktion ist eher ein schlechter Witz; und wie gering FB den Output ihrer eigenen User schätzt, haben sie unlängst bewiesen, als sie die Schriftgröße für eigenen Text verringert und auf das gleiche Maß wie "Gefällt mir"-Meldungen gebracht haben.

* Zum Thema Datenschutzhysterie: Eine spaßige Vorstellung ist es, sich mal den allgemeinen Aufschrei vorzustellen, wenn es kein Telefonbuch geben würde und JETZT jemand auf die Idee käme, eins einzuführen. Interessant, wie sich Ansichten über die Zeit verändern :)
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kb

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Re: Facebook
« Antwort #23 am: 06 April 2011, 15:57:44 »

Zitat
Auf der anderen Seite hätte ich aber auch keinen Bock auf Freunde die auf die Frage "Na, wie war dein Wochenende" mit "Keine Lust dir das jetzt alles zu erzählen, guck doch auf FB, da hab ich schon was dazu geschrieben" reagieren.
war das früher im LJ denn so viel anders? ;)

Guter Punkt. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen: Ja, war es. Ich hab bei unseren üblichen Kiez-Donnerstagsrunden schon mehrmals feststellen müssen, dass der normale "und wie war so deine Woche?"-Smalltalk einfach mal komplett seingelassen wurde, und die Leute wirklich Probleme hatten, Gesprächsthemen zu finden. Glücklicherweise ging das nach den ersten 2-3 VE dann doch los. Hurra, noch eine Sache, die Facebook bisher nicht kann. "Betrunken machen", that is. Nicht "süchtig", wie vermutlich jeder bestätigen wird, der sich schon mal bei Farmville oder Bejeweled Blitz verfangen hat ;)
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Re: Facebook
« Antwort #24 am: 06 April 2011, 16:06:51 »

Guter Punkt. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen: Ja, war es.
hmm also in meinem Umfeld hörte man früher wesentlich häufiger den Spruch "hab ich doch auch schon im LJ was drüber geschrieben". Inzwischen erwähnt seltenst noch jemand, dass er zu Thema x oder y mal nen FB-Eintrag verfasst hat, wissend um die Vergänglichkeit solcher Informationen. Entdeckt halt nicht jeder einen interessanten Zweizeiler zwischen den ganzen geteilten youtube-Videos, Seiten-Tips, Schwachsinnsgruppen-likes etc.
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sYntiq

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Re: Facebook
« Antwort #25 am: 06 April 2011, 16:12:48 »

hmm also in meinem Umfeld hörte man früher wesentlich häufiger den Spruch "hab ich doch auch schon im LJ was drüber geschrieben".
Evtl. weil mittlerweile auch kaum noch jemand fragt "Wie war dein Wochende?" Hat er/sie doch eh schon bei FB gelesen. ;)
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Re: Facebook
« Antwort #26 am: 06 April 2011, 16:15:22 »

@messie: sharing buttons, nicht nur für facebook, sind sowieso die pest der neuzeit. mittlerweile gibts es tatsächlich foren, in denen mensch jeden einzelnen verschissenen post liken & sharen kann.  braucht das wirklich jemand?

Ein Contest, welche Platzierung eines "Gefällt mir" - Buttons am sinnfreiesten ist, wäre sicher seeehr amüsant.  ;D

Zitat
Evtl. weil mittlerweile auch kaum noch jemand fragt "Wie war dein Wochende?" Hat er/sie doch eh schon bei FB gelesen.  ;)

Das funktioniert aber auch in die positive Richtung: Man kann einen Eintrag als Aufhänger nutzen, um ins Gespräch einzusteigen.
Darin unterscheidet sich fb nicht von einem Forum, in dem beide angemeldet sind: Person A liest es, trifft Person B persönlich, und fragt Person B, wie sie das gemeint hat oder was das gepostete Erlebnis / Ereignis denn nun erbracht hätte.

Wenn ich bei jemandem z.B. lese, dass er/sie auf einem Flohmarkt war, ist die Frage naheliegend zu fragen, ob sie etwas dort erbeutet hat und wenn, dann was. Ohne diese virtuelle Information gäbe es diese Frage dann ja erst gar nicht. ;)
Naja, Smalltalk ist eh eine Wissenschaft für sich, ich bin mir sicher, dass darüber schon ganze Dissertationen verfasst worden sind ...
« Letzte Änderung: 06 April 2011, 16:18:37 von messie »
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Re: Facebook
« Antwort #27 am: 06 April 2011, 16:28:10 »

Zum Thema Datenschutzhysterie: Eine spaßige Vorstellung ist es, sich mal den allgemeinen Aufschrei vorzustellen, wenn es kein Telefonbuch geben würde und JETZT jemand auf die Idee käme, eins einzuführen. Interessant, wie sich Ansichten über die Zeit verändern :)
Guter Punkt.

Auf der anderen Seite war ein Telefonbuch 1980 auch ein "harmloseres" Tool als es heute ist. Früher war es z.B. schier unmöglich, eine gegebene Telefonnummer einer Person samt ihrer Adresse zuzuordnen. Entscheidend sind also nicht die Daten per se, sondern vielmehr, wer sie in welcher Richtung auswerten darf.

Mit dem nun anstehenden Zensus ist allerdings eine neue Welle der Datenschutzparanoia zu vermuten, obgleich es gerade hier sehr restriktive Vorgaben gibt, wer mit diesen Daten in welcher Auflösung wird arbeiten dürfen...
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danny

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Re: Facebook
« Antwort #28 am: 06 April 2011, 21:11:35 »

eine kleine geschichte von mir zum thema:

ich hatte mich vor ewiger zeit beim fratzenbuch angemeldet. damals sprach noch kaum ein mensch davon, portale wie livejournal, myspace etc. waren sehr viel beliebter. somit hatte ich eine sehr überschaubare freundesliste bei FB und beschloss nach kurzer zeit, meinen account wieder zu löschen... gesagt. getan.
etwa ein jahr später kam ich in einer brauselaune oder so auf die idee, einfach mal meinen alten usernamen und das passwort wieder bei FB einzugeben.
es war alles wieder da: sämtliche persönliche angaben, fotos, statusmeldungen... und eine meldung: "schön, dass du wieder dabist, danny!"
einen facebook-account zu löschen ist wie einen pudding an die wand nageln.
 ;)
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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #29 am: 06 April 2011, 22:47:52 »

Hm, ich leb halt hinterm Mond und versteh gar nix. =/

Ja, bin jetzt auch bei dem Verein Mitglied. Ja, weil ich mich dazu dann doch "genötigt" sah - naja, ich hätt es nicht machen müssen, es wäre auch ohne facebook gegangen. Aber eben: Der Gruppendruck ... ;)

Trotzdem halte ich nicht viel davon bzw. bringt es mir nichts - wie überhaupt social networks. Sicher, man kann viele Menschen damit erreichen - mehr als ohne. Und ja, man kann auch Menschen wiederfinden und gefunden werden, was manchmal sehr nett und erfreulich ist (alte Freunde, verschollen geglaubte Menschen ... ;) ). :)

Aber sonst? Ich will nicht Hans und Franz als meine Freunde bezeichnen, wenn sie nur entfernte Bekannte sind. Ich will auch niemanden als "Freund", den ich GAR NICHT kenne, noch nie gesehen habe, der mir aber einfach so schreibt und mit mir "befreundet" ... sein will.

Ich verstehe auch nicht, warum man da als Frau so oft lahm angegraben wird (für ons, für Sex), wenn es dafür doch andere Möglichkeiten und Plattformen im Netz gibt?

Und vor allem mag ich mein Telefon viel lieber bzw. telefoniere viel lieber mit meinen Freunden als mich per Internet "auszutauschen" oder "kurzzuschließen". Am besten ist für mich noch immer der persönliche Kontakt (Treffen ...). Wenn das (gerade) nicht geht, dann eben telefonieren und wenn das auch nicht möglich ist, dann schreib ich ne mail - und manchmal sogar auch ein paar lustige Karten oder auch einen Brief (ja, sowas gibt´s noch, ja ich kann sogar noch per Hand schreiben - mehr als nur meine Unterschrift und ein paar Zahlen).   :D


Aber ganz und gar offensichtlich gehöre ich damit eindeutig, unverkennbar zu den konservativen Oldies.

Wozu brauche ich social networks? Wozu braucht ihr sie? Wenn ihr sie nicht braucht, wofür wollt ihr sie?

Eben: da ist doch wirklicher Austausch gar nicht möglich und auch nicht gewünscht/beabsichtigt. Nein, ich finde ganz und gar nicht, dass facebook (als Beispiel) Internetforen (wie das Schwarze Hamburg ...) ersetzen kann. Es ist doch etwas ganz anderes! ?

Und Internet-Foren können auch nicht den persönlichen Kontakt/Umgang (mit FREUNDEN!) ersetzen! (Mir jedenfalls nicht.)

?
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