Keine Angst, die SchuFa-Nummer ist gestorben.http://www.hpi.uni-potsdam.de/news/beitrag/schufa-forschungsprojekt-gekuendigt.htmlGeht wieder schlafen, die Welt ist sicher.
Die SchuFa wird eine Strohfirma gründen, die das macht und Ihnen dann die Daten 'Verkauft'.SocialNetwork-Recherche ist etwas, was andere Rating-Veranstaltungen schon seit Jahren machen ohne darüber zu reden.
... und erst recht von einer Behörde, die einen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Menschen hat...
Zitat von: messie am 08 Juni 2012, 20:36:02... und erst recht von einer Behörde, die einen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Menschen hat...Die Schufa Holding AG ist keine Behörde sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen.
Als Justin Bassett beim Bewerbungsgespräch war, war er überrascht, plötzlich nach seinem Facebook-Namen und Passwort gefragt zu werden. Er weigerte sich und verzichtete auf die Bewerbung. Für ein Unternehmen, das so private Informationen haben will, wolle er nicht arbeiten.[...]
Bassett ist kein Einzelfall. Mittlerweile fragen einige Firmen und vor allem auch Behörden in den USA Bewerber nach solch persönlichen Dingen. Ihnen reicht es offenbar nicht, die sozialen Netzwerke nach Informationen über den Bewerber zu durchsuchen. ---Daher: Mein Realname taucht in Facebook nicht auf. Die Anzahl der Unternehmen, bei denen ich mich bewerben kann, ist offensichtlich bereits eingeschränkt, es sei denn ich lege ein "Vorzeigeprofil" an, in dem ich lieb & brav & angepasst & Ja-sagerig & lieb bin. Und lieb.
[...]Dein Name taucht in Facebook daher nicht auf, damit Du ggf. bei einer solchen Frage in einem Vorstellungsgespräch etwas anderes sagen kannst als "Was erlauben Sie sich eigentlich? Ein Unternehmen, dass eine solche Grenzverletzung an seinen Mitarbeitern und Bewerbern für richtig hält, wird von mir verklagt werden - und nicht von meiner wertvollen Arbeitsleistung profitieren! Schönen Tag noch."?Mit einem derartigen Kusch-Verhalten der Arbeitnehmer gegegenüber Unternehmen wird eine solche Grenzüberschreitung legitimiert. Ich halte das daher für kontraproduktiv. Der "Fehler im System" liegt hier eindeutig nicht bei der ach so bösen Datenkrake Facebook, die Informationen über seine Mitglieder sammelt, sondern im perversen Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die dieses Datenrausrück-Spiel mitspielen. Die Opferhaltung ("Ich muss mich nun mal total der Herrschaft der Arbeitgeber unterwerfen wenn ich einen Job haben will") halte ich für a) systemisch falsch (weil sie eine Legitimation der zitierten Praxis zu Folge hat)b) duckmäuserisch (weil es ein guter Mitarbeiter überhaupt nicht nötig hat, sich derart von der Unternehmensführung überwachen bzw. überprüfen zu lassen)c) antisolidarisch (weil durch die Herausgabe des Passwortes auch die Grenzen für die anderen Menschen/Angestellten/Mitbewerber verschoben werden)