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Autor Thema: Typisch Deutsch?  (Gelesen 25822 mal)

colourize

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #30 am: 29 Juli 2010, 12:01:27 »

Da ich in vielen Fällen da alleine stehe, hab ich mir bei einigen Menschen einfach angewöhnt, einen gewissen Puffer einzuplanen, den ich einfach fix draufpacke :P
Ehrrr... :-X
Ich gelobe Besserung.  8)
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sober

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #31 am: 29 Juli 2010, 12:21:02 »

Achwas, ich weiss ja, dass ich erst um 18:00 losfahren muss, wenn wir um 18:00 grillen wollen ;-)
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #32 am: 29 Juli 2010, 13:18:56 »

Zitat
Ich find Unpünktlichkeit total respektlos.

Gucke, und andere empfinden Pünktlichkeit im Gegensatz dazu als hoffnungslos pedantisch und kleinkariert. ;)
Es ist, glaube ich, tatsächlich eine Sache der Sozialisation und Gewohnheit: Da hier in Deutschland Pünktlichkeit der Normalfall ist, wird auch anders gewartet und die Wartezeit als "verlorene Zeit" wahrgenommen.

Ich kann mich noch lebhaft an ein Gespräch mit einer Italienerin ausgerechnet zu diesem Thema erinnern: Sie meinte, dass ihr Warten nichts ausmachen würde, im Gegenteil, sie nutzt die Zeit sehr gerne, um ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, die sie sich sonst viel zu selten gönnen würde. Soweit ihr das bekannt wäre, würde es ihren (ebenfalls italienischen) Freunden nicht anders gehen.

In der Gehörlosenkultur wiederum wird bei privaten Verabredungen zuhause überwiegend auf größte Pünktlichkeit wert gelegt, bei öffentlichen Events nahezu überhaupt nicht. Im ersteren Fall wird das Warten als extrem demütigend wahrgenommen, während im zweiten Fall sich das Motto "lasst doch mal fünfe grade sein"  durchgesetzt hat.

So unterschiedlich sind eben die Wahrnehmungen.

Sehr deutsch ist ja auch noch das Bestreben, im Ausland Urlaub zu machen. Kein Land der Welt fährt pro Kopf so oft weg wie die "Krauts".
Irgend ein englisches Magazin hatte darüber mal gespottet, es hieß, wenn sie in diesem schlimmen Land leben würden, würden sie auch ständig nur noch wegfahren wollen ...
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schwarze Katze

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #33 am: 29 Juli 2010, 13:41:16 »

Zitat
Ich find Unpünktlichkeit total respektlos.

Gucke, und andere empfinden Pünktlichkeit im Gegensatz dazu als hoffnungslos pedantisch und kleinkariert. ;)
Es ist, glaube ich, tatsächlich eine Sache der Sozialisation und Gewohnheit: Da hier in Deutschland Pünktlichkeit der Normalfall ist, wird auch anders gewartet und die Wartezeit als "verlorene Zeit" wahrgenommen.

Ich finde die gesunde Mittelmaß in Ordnung: 100% pünktlich im Beruf ist für mich selbstverständlich, im Privaten halte ich es nicht so eng, manchmal verspäte ich mich ein bißchen, so um 10 oder 15 Minuten. Ist es länger, rufe ich an.
Ich finde es unverschämt, wenn mich jemand stundenlang warten lässt, da ich in diese Zeit was besseres vor habe als warten, sei denn ich kenne die Person sehr gut und weiss, dass er oder sie sich ständig verpätet (kommt gerade bei THC-Liebhaber häufig vor ;) ) , dann stelle ich mich darauf ein und plane es so: 14 Uhr gesagt, dann erscheint er gaaanz laaangsaaam so ca. um 16 Uhr bei mir.


Sehr deutsch ist ja auch noch das Bestreben, im Ausland Urlaub zu machen. Kein Land der Welt fährt pro Kopf so oft weg wie die "Krauts".
Irgend ein englisches Magazin hatte darüber mal gespottet, es hieß, wenn sie in diesem schlimmen Land leben würden, würden sie auch ständig nur noch wegfahren wollen ...

hmm, dann bin ich mittlereweile typisch Deutsch ;)


Mir ist noch was wirklich typisch deutsches eingefallen: Brot. Klingt etwas banal, aber versucht mal im Ausland essbares Brot zu ergattern, von dem man satt wird und das im Idealfall auch noch was schmeckt.

In Osteuropa (Polen, Russland) ist das Brot auch sehr lecker und vielfaltig. Aber schon witzig, dass man diese Aussage auch in Russland sehr weit verbreitet ist.
Baquette schmecken mir hier in Urlaub gut und es gibt so viele Sorten davon, dass ich den Überblick verliere, aber ich vermisse gute deutsche Schwarzbrot mit Krabbensalat
In Holland dagegen schmeckt das Brot wie die Pappe
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sober

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #34 am: 29 Juli 2010, 13:42:46 »

Zitat
Sie meinte, dass ihr Warten nichts ausmachen würde, im Gegenteil, sie nutzt die Zeit sehr gerne, um ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, die sie sich sonst viel zu selten gönnen würde.
Jo, unterscheiden muss man da sicher. Wenn man sich Abends für ne Party verabredet und einer da erst ne Stunde später aufschlägt ist das meistens total egal, weil da ja noch die Party läuft. Wenn du dich mit jemanden zum Essen vorm Restaurant triffst und der kommt ne Stunde zu spät, dann ist es halt anders. selbst wenn du reingehst, sitzt du mit Hunger rum. Entspannt Füße hochlegen geht auch nicht etc. Wenn ich jemanden zuhause bei mir treffe, und er/sie/es kommt zu spät, ist das meist wiederrum egal, weil halt jede Möglichkeit der Welt hat, sich zu beschäftigen oder halt mal in Ruhe hinzusetzen/legen. Trifft man sich aber zu Zeitpunkt XY bei Z zuhause, ist pünktlich aber Z ist nicht da, so steht man doof vor der Eingangstür rum. Wiederrum ein Ort, wo das mit der Entspannung eher fern ist ;)

Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere, denn die Zeit ist eine der wenigen Dinge, die wirklich und definitiv eingeschränkt zur Verfügung stehen pro Tag ;) Ich geh nicht los und klau anderen Menschen einen Anteil ihres Lebensunterhalts, ebenso klau ich ihnen nichts von den wenigen Stunden, die sie am Tag haben.
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Kaffeebohne

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #35 am: 29 Juli 2010, 14:18:33 »

Ich finde es unverschämt, wenn mich jemand stundenlang warten lässt, da ich in diese Zeit was besseres vor habe als warten, sei denn ich kenne die Person sehr gut und weiss, dass er oder sie sich ständig verpätet (kommt gerade bei THC-Liebhaber häufig vor ;) ) , dann stelle ich mich darauf ein und plane es so: 14 Uhr gesagt, dann erscheint er gaaanz laaangsaaam so ca. um 16 Uhr bei mir.
Ich würde niemals mehrere Stunden auf jemand warten. Es sei denn, dieser jemand hat eine gute Erklärung und gibt mir zwischenzeitlich Bescheid (im Stau steckengeblieben oder sowas). Gerade bei Menschen, die ich gut kenne, erwarte ich, daß sie es schaffen, so einigermaßen pünktlich zu sein. Auf jemand, der so unzuverlässig ist, daß er 2 Stunden zu spät kommt, hätte ich privat keine Lust.

Sich ein wenig verspäten finde ich nicht schlimm, aber dann kann man sich im Zeitalter des Mobiltelefons auch kurz melden und Bescheid geben.
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sYntiq

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #36 am: 29 Juli 2010, 14:38:56 »

Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere

Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #37 am: 29 Juli 2010, 15:29:33 »

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Eisbär

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #38 am: 29 Juli 2010, 15:49:17 »

Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere

Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Die respektiert er in dem Moment, wo die Verabredung (welcher Art auch immer) getroffen wird.

Wenn ich mit X abmache, daß wir uns um 18:00h treffen, dann könnte er auch gleich sagen, daß es nicht in seine Zeiteinteilung paßt und er sich zu sehr abhetzen müßte und er würde sich lieber um 18:30h treffen.

Dann kann ich die halbe Stunde noch sinnvoill anders nutzen als evt. irgendwo am Treffpunkt eine halbe Stunde rumzustehen und er kann seine Zeit so einteilen wie es ihm paßt.
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #39 am: 29 Juli 2010, 15:59:32 »

Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere

Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Die respektiert er in dem Moment, wo die Verabredung (welcher Art auch immer) getroffen wird.

Wenn ich mit X abmache, daß wir uns um 18:00h treffen, dann könnte er auch gleich sagen, daß es nicht in seine Zeiteinteilung paßt und er sich zu sehr abhetzen müßte und er würde sich lieber um 18:30h treffen.

Dann kann ich die halbe Stunde noch sinnvoill anders nutzen als evt. irgendwo am Treffpunkt eine halbe Stunde rumzustehen und er kann seine Zeit so einteilen wie es ihm paßt.
Sehr theoretisch. Das setzt nämliche eine hohe Planbarkeit der Zeitverwendung voraus.

Klassisches Beispiel: Bandprobe um 19:00 Uhr, Verabredung von fünf Menschen an einem Ort. Vorher arbeiten alle, und zwar an unterschiedlichen Orten in sehr verschiedenen Jobs. Natürlich weiß ich, dass ich um 18:30h losfahren muss um pünktlich zu sein (so nicht so ein Verkehrschaos ist wie z.B. gestern am frühen Abend in Hamburg), aber niemand garantiert mir, dass ich auch tatsächlich punktum Feierabend machen kann. Und den Anderen geht es ganz genauso. Ergo dauert es eben bis 20 Uhr, bis alle da sind.

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #40 am: 29 Juli 2010, 16:28:51 »

Wie gesagt, es ist eine Sache der Perspektive.
Als ich meine Schwester (die seit nunmehr 8 Jahren in Australien lebt) per SMS während ihres Weihnachtsurlaubs hier eine SMS schickte, dass ich mich um 15 Minuten verspäten würde, weil ich einen Bus verpasst habe, sagte sie mir später, dass sie breit grinsen musste, weil es so "typisch deutsch" wäre: Eine Viertelstunde wäre ja nun wirklich keine Zeit, daran hätte sie sich "zu Hause" schon längst dran gewöhnt, dass immer mal irgend eine Kleinigkeit dazwischenkommen kann. Ihr wäre es auch lieber, dass die Leute sich nicht auf den letzten Drücker abhetzen müssten und dann möglicherweise total verschwitzt ankommen, sondern dann besser einen Bus später nehmen und dementsprechend entspannt ankommen würden.
Dieser positive Effekt des entspannter Seins ist dann aber ja sofort für die Katz, sobald man sich Vorwürfe macht, zu spät dran zu sein.

Ihre, nun ausländische, Perspektive zeigt mir immer wieder mal auf, was sehr "deutsch" ist, weil sie den Vergleich ja hat. Und, ja, natürlich vermisst sie zuhause Brot und Brezeln, Holzspielzeug und Fischbrötchen.
Das bezeichnet sie aber nicht als "typisch deutsch". Es sind andere Dinge, die sie als "typisch deutsch" identifiziert: Die Pünktlichkeit, die Gepflogenheiten, im Laden immer anstandslos genau das zu bezahlen, was auf dem Preisetikett steht (und nicht etwa wegen z.B. eines Fadens an der Hose anfangen zu handeln), die angenehme Beobachtung, dass hierzulande die Autos an einem Zebrastreifen auch wirklich anhalten.

Ich persönlich nehme auch eine Art der Bescheidenheit als "typisch deutsch" wahr: Die Phrase "Eigenlob stinkt" scheint sich in die Hirne eingegraben zu haben wie nur wenige sonst; allerorten wird nur selten auf die Kacke gehauen. Stolz ist man auf seine Kinder, die getane Arbeit vielleicht noch, aber auf sich selbst? - Wenn jemand selbstbewusst seine Erfolge erwähnt, wird er gleich für einen Aufschneider gehalten, Prahlen scheint verhasster als Tiefstapeln.
Ich weiß nicht, ob daran wirklich auch objektiv etwas dran ist. Mein persönlicher Eindruck aber ist bei meinen wenigen Aufenthalten im Ausland im Leben, dass woanders die Menschen mit dem Stolz auf das, was sie erreicht haben oder gerade tun, wesentlich unbefangener umgehen.
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sober

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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #41 am: 29 Juli 2010, 17:39:11 »

Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere

Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Hä?

Wir beide verabreden uns für 18:00 Uhr. Damit sagen beide: 18:00 geht klar. Wo bitte entscheide ich dann über deine Zeit? Wo bitte respektiere ich nicht deine Zeit, wenn ich dann davon ausgeh, dass 18:00 Uhr auch die entsprechende Zeit ist?

Wenn du nem Kunden sagst: Das ganze kostet 200 Euro, er sagt okay, und zahlt am Ende nur 150 Euro, weil hat gerade nicht mehr, und du beschwerst dich, dann bist du derjenige der seine Situation oder er derjenige, der Mist baut und deine Arbeit nicht schätzt?
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #42 am: 29 Juli 2010, 17:46:45 »

Klassisches Beispiel: Bandprobe um 19:00 Uhr, Verabredung von fünf Menschen an einem Ort. Vorher arbeiten alle, und zwar an unterschiedlichen Orten in sehr verschiedenen Jobs. Natürlich weiß ich, dass ich um 18:30h losfahren muss um pünktlich zu sein (so nicht so ein Verkehrschaos ist wie z.B. gestern am frühen Abend in Hamburg), aber niemand garantiert mir, dass ich auch tatsächlich punktum Feierabend machen kann. Und den Anderen geht es ganz genauso. Ergo dauert es eben bis 20 Uhr, bis alle da sind.
Richtig. Da stimm ich dir zu. Um beim Beispiel Bandprobe zu bleiben: Da ist das auch jedem bewusst und man stellt sich drauf ein.
Klassisches Gegenbeispiel: Sonntag 18:00 Grillen. Einschätzbarer Verkehr, keine unvorhergesehenen Überstunden, meist gut planbarer Verkehrszustand (teilweise sogar zu Fuß!). Das ist im Grunde sehr wohl zu planen ^^
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #43 am: 29 Juli 2010, 17:48:16 »

ok, zum Thema "typisch deutsche Pünktlichkeit" muss ich da ja doch mal was sagen. Ich hasse sie. ;)
Es ist für mich durchaus angemessen und ich finde es auch bei anderen ganz probmelos, wenn man sich um eine Viertel- bis eine Stunde verspätet. Ist ja nicht so, als könnte man die Zeit nicht auch trotzdem nutzen. UIm mal bei sober´s Beispiel zu bleiben: warum flauzt man sich nicht einfach schon mal um 18 Uhr selbst auf die Wiese und geniesst das Wetter oder trinkt das erste Bier, während man auf die anderen wartet? Ist ja nicht so als wäre man gezwungen, tatenlos rum zu stehen und das Warten als solches zu zelebrieren. Und wenn ich Gäste erwarte ist es noch besser. Dann nutze ich die Zeit zwischen angekündigtem und tatsächlichem Erscheinen einfach, um noch ein bisschen zu surfen, die Wohnung aufzuräumen oder sonstwas zu tun. Wer also meint, seine Zeit wäre "respektlos verschwendet", wenn man ihn warten lässt, kann sich in meinen Augen einfach nicht anderweitig beschäftigen. ;)
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Re: Typisch Deutsch?
« Antwort #44 am: 29 Juli 2010, 18:11:07 »

ok, zum Thema "typisch deutsche Pünktlichkeit" muss ich da ja doch mal was sagen. Ich hasse sie. ;)
Es ist für mich durchaus angemessen und ich finde es auch bei anderen ganz probmelos, wenn man sich um eine Viertel- bis eine Stunde verspätet. Ist ja nicht so, als könnte man die Zeit nicht auch trotzdem nutzen. UIm mal bei sober´s Beispiel zu bleiben: warum flauzt man sich nicht einfach schon mal um 18 Uhr selbst auf die Wiese und geniesst das Wetter oder trinkt das erste Bier, während man auf die anderen wartet? Ist ja nicht so als wäre man gezwungen, tatenlos rum zu stehen und das Warten als solches zu zelebrieren. Und wenn ich Gäste erwarte ist es noch besser. Dann nutze ich die Zeit zwischen angekündigtem und tatsächlichem Erscheinen einfach, um noch ein bisschen zu surfen, die Wohnung aufzuräumen oder sonstwas zu tun. Wer also meint, seine Zeit wäre "respektlos verschwendet", wenn man ihn warten lässt, kann sich in meinen Augen einfach nicht anderweitig beschäftigen. ;)
Wenn man das immer an Beispielen Argumentiert, wo man sich toll in die Sonne legen kann, hast du sicherlich recht. Mal abgesehen davon, dass ich aber trotzdem selber bestimmen möchte, wann und ob ich auf der Wiese rumliege, oder ob ich nicht in der Zeit auch etwas hätte machen können, was eh noch auf dem Zettel stand, oder halt in einer Situation bin, wo eben dieses nicht geht... am Ende ist es man selber, wie und womit man sich beschäftigen möchte. Für mich persönlich ist Zeit nicht weniger, eigentlich eher sogar mehr wert, als Geld. Ich kenn keinen, der so lapidar damit umgehen würde, wenn ihm sein Arbeitgeber halt immer mal ein bisschen weniger überweisst jeden Monat, oder der Kassierer an der Kasse halt mal 20 Euro draufschlägt. Wer damit nicht umkann, hat in meinen Augen einfach keinen Plan, wie es auch mit weniger geht. O.o
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