Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: CommanderChaos am 21 Januar 2010, 19:44:09
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Die Stimmen werden immer lauter, die nach der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens rufen.
Was meint ihr dazu?
Ich denke, dass es eine gute Möglichkeit darstellt, das veraltete System "Lebensunterhalt durch Geld, Geld durch Arbeit" aufzubrechen, da es aufgrund zunehmender Rationalisierung und Automatisierung und damit Abwesenheit von Arbeitsplätzen langsam aufhört zu funktionieren. Außerdem würde, wenn man alle Sozialleistungen des Staates durch ein solches Grundeinkommen ersetzt, durch die damit verbundene Einsparung von Bürokratie sogar weniger Steuergeld benötigt, um mehr für die Menschen zu tun.
Übrigens lief das hier gestern im ARD, für alle die es verpasst haben: "Geld für alle", die Suche nach einer Alternative zum heutigen System. http://www.youtube.com/watch?v=eSyWS0t28l4&feature=PlayList&p=4F70B3858F51F977&index=0
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gibt's schon einen Thread zu.
Und es hat schon in der DDR nicht fubktioniert, obwohl die betroffenen sogar Arbeit simulierten.
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gibt's schon einen Thread zu.
Ups! Wo?
Und zur DDR kann ich nix sagen. Nur, dass ein gescheiterter Pseudokommunismus wohl kaum als Beispiel dienen kann.
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Wird Zeit!
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Ich kann einfach mit der Idee schon nichts anfangen. Es ist problemlos möglich, so, wie wir die Regelung heute haben, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung, ohne alles und schwer Marihuana-Abhängig (und ja, das gibt es) von 345€ (sind ja inzwischen auch mehr) im Monat zu leben. GUT zu leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute, die sich jetzt schon um Arbeit drücken, es anders täten, wenn sie noch mehr für nichts bekämen.
Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Also, ich bleibe dabei, Mindestlohn ja bitte, bedingungsloses (!!!) Grundeinkommen, nee danke.
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Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Viele Jobs für Arbeiter gibts aber heute nicht mehr. Das machen inzwischen technische Gerätschaften viel effektiver, preiswerter, schneller, streikärmer - und das ohne diese lästigen Krankheitstage. Bei der Feldarbeit sieht das übrigens ähnlich aus.
Was machen diese früheren Arbeiter und Bauern denn heute alle so beruflich, wenn die Wertschöpfung, die sie früher im Schweiße ihres Angesichts erwirtschafteten, heute bequem durch Maschinen geleistet wird?
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Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Viele Jobs für Arbeiter gibts aber heute nicht mehr. Das machen inzwischen technische Gerätschaften viel effektiver, preiswerter, schneller, streikärmer - und das ohne diese lästigen Krankheitstage. Bei der Feldarbeit sieht das übrigens ähnlich aus.
Was machen diese früheren Arbeiter und Bauern denn heute alle so beruflich, wenn die Wertschöpfung, die sie früher im Schweiße ihres Angesichts erwirtschafteten, heute bequem durch Maschinen geleistet wird?
Der Bauernhof existiert immernoch. Es wird nicht gut bezahlt, da man da eher von Subventionen lebt als von allem anderen, aber man schafft sich eben auch moderne Gerätschaften an und nutzt diese.
Als mein Großvater bei Opel im Werk aufgehört hat, hat er sich halt eine andere Stelle für seinen Beruf gesucht. Meine ganze Familie arbeitet, die meisten haben eine Ausbildung (teilw. halt mit Meisterbrief). Geht alles. Der Fortschritt hat für uns nie eine Bedrohung dargestellt. Und meine Stelle ist auch recht krisensicher.
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Nicht jeder schafft die Meisterschule (oder kann sie sich leisten)....
Konkret: Wovon leben die, die in unserer "Wissensgesellschaft" keinen Platz finden, weil das was sie ggf. beruflich tun könnten, durch die Technisierung der Produktionsprozesse viel effizienter geht?
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Welche Berufe hast Du da konkret im Sinn?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele nicht umschulen wollen. Nicht alle, das ist klar, und jedes System hat Lücken, von denen manche Profitieren, und andere darunter leiden. Siehe DDR-Berufe, die heute nicht mehr ausgebildet werden. Da gibts in meiner Branche ne ganze Menge. Und manche sind tatsächlich weggefallen. Man muss eben leider immer damit rechnen dass man nochmal was dazulernen kann/muss. Ich muss mich auch immer weiterbilden. Sei es, weil wir eben auch modernere Technik zur Verfügung haben (es gibt so unglaublich viele verschiedene Softwarehersteller für Apotheken...), oder weil einfach was neues auf dem Markt ist, weil die Gesetze sich ändern, etc., pp.
Wie gesagt, für jede Verallgemeinerung gibt es welche die drunterfallen, und welche die rausfallen.
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Fabrikarbeiter, Lagerarbeiter, Sekretärin, Staplerfahrer, Bergmann, Stahlwerker, Feldarbeiter....
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Abgeschafft sind diese Berufe ja längst nicht. Und es wird ja auch von staatlicher Seite gefördert, umzulernen. Außerdem gibt es jedes Jahr viele Ausbildungsplätze die unbelegt bleiben... Bei den Jüngeren.
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Bedingungsloses Grundeinkommen? WTF? Wozu? Nur weil ein paar Menschen nicht in der Lage oder Willens sind sich einen Job zu suchen? Wozu noch die Faulen unterstützen? Wie sepsis schon sagte, finde ich auch, dass Mindestlöhne sein müssten. Zudem, selbst wenn es keine Arbeitsplätze mehr gäbe, und davon gibt es reichlich, und es in diesem Staat immer noch Menschen gäbe, die keine Arbeit haben, sollten wir denen das Geld nicht in den Popo blasen. Entweder sie wandern dann aus oder wir sollten mal einsehen, dass wir zu viele sind.
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Bedingungsloses Grundeinkommen? WTF? Wozu?
Äh, ja, richtig, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Am besten einfach verrecken lassen. Noch besser: Wer nicht arbeiten will, darf sofort erschossen werden, dann würden Bürgersteige nicht abgenutzt und Passanten nicht belästigt.
Es wäre schon, wenn einige Leute mal im 21. Jahrhundert ankommen würden. Es gibt einfach nicht mehr genug Arbeit für alle. „Arbeit für alle“ ist ein Mythos, der sich seit 20 Jahren hartnäckig hält, und den heute sogar diejenigen gebetsmühlenartig wiederholen, die sich früher geschworen haben, nie wie ihre Eltern zu werden.
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oder wir sollten mal einsehen, dass wir zu viele sind.
Ha, das schreit nach einem Godwin!
Das haben die Nazis auch erkannt, und die haben das "wir sind zu viele" - Problem ganz praktisch gelöst. Und so hatten die, die überlebten, dann auch alle Arbeit. Problem gelöst :D
*scnr* ;D
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Ja, in der Tierwelt und lange Zeit auch bei den Menschen, hat sich so ein Problem auch von alleine gelöst. Heute sterben die Dummen und Schwachen nicht mehr, sondern vermehren sich wärend die anderen eher nicht so Vermehrungsaktiv sind. Leider ist es gerade die Arbeit der Dummen, die immer weniger gebraucht wird.
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Also wie die Chinesen - Geburtenkontrollen/Beschränkungen und wenns nen Mädchen wird, dann ist die Abtreibungsrate unter der Hand am explodieren und wer sich nicht dran hält, muss sozial/gesellschaftlich und finanziell erhebliche Einschnitte hinnehmen.
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Also wie die Chinesen - Geburtenkontrollen/Beschränkungen und wenns nen Mädchen wird, dann ist die Abtreibungsrate unter der Hand am explodieren und wer sich nicht dran hält, muss sozial/gesellschaftlich und finanziell erhebliche Einschnitte hinnehmen.
Ich hoffe, du empfindest das nicht als zwangsläufige Folge eines BGE? Ich hätts jetzt so verstanden, dass du meinst: das wäre die Alternative.
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Wieso erzeugt eigentlich das Konzept „cooles Leben ohne Arbeit“ bei so vielen Leute so viel panische Angst oder Neid oder Missgunst oder keine-Ahnung-was? Das BGE ist doch ein guter Schritt auf dem Weg in eine bessere Welt, oder nicht? Und wenn nicht, wieso nicht?
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Bedingungsloses Grundeinkommen? WTF? Wozu?
Äh, ja, richtig, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Am besten einfach verrecken lassen. Noch besser: Wer nicht arbeiten will, darf sofort erschossen werden, dann würden Bürgersteige nicht abgenutzt und Passanten nicht belästigt.
Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Ich habe mich mit dem Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen jetzt nicht weiter beschäftigt, aber was mich theoretisch beschäftigt:
Wenn jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen von ungefähr 1500 € (oder wie ich das verstanden habe) eingeführt wird, ist das schonmal mehr als die ganzen unterbezahlten Jobs, für die es einen Mindestlohn geben sollte. Von diesen Menschen würde dann wohl kaum noch einer arbeiten. Diese Jobs, die nun einmal nicht von Maschinen erfüllt werden können, bekommen dann eine bessere Bezahlung, damit es sich für die Menschen wieder lohnt, diese auszuführen. Im Endeffekt kommt uns allen das dann aber negativ zugute, da die Firmen dann vermutlich die Preise anziehen müssen. Wenn man dieses Gedankengerüst weiterspinnt, wird im Endeffekt alles teurer und von eurem Bedingungslosen Grundeinkommen könnt ihr euch tendentiell auch nicht mehr leisten, als von Hartz 4 oder ähnlichem.
Einsprüche, Widersprüche, Erläuterungen zu meiner Überlegung?
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Wieso erzeugt eigentlich das Konzept „cooles Leben ohne Arbeit“ bei so vielen Leute so viel panische Angst oder Neid oder Missgunst oder keine-Ahnung-was? Das BGE ist doch ein guter Schritt auf dem Weg in eine bessere Welt, oder nicht? Und wenn nicht, wieso nicht?
Nur wer arbeitet ist ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft, bzw sogar nur dann ein vollwertiger Mensch!
Diese Denke sitzt leider bei sehr vielen Menschen recht tief. Nicht arbeiten = ich bin nutzlos.
Aber auf der anderen Seite träumen sie alle vom Schlaraffenland.... ::)
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Wieso erzeugt eigentlich das Konzept „cooles Leben ohne Arbeit“ bei so vielen Leute so viel panische Angst oder Neid oder Missgunst oder keine-Ahnung-was? Das BGE ist doch ein guter Schritt auf dem Weg in eine bessere Welt, oder nicht? Und wenn nicht, wieso nicht?
Weil das viele Geld bei den Banken und Großkonzernen besser aufgehoben ist, die spielen nur damit. Aber wir versaufen das doch nur! Und wenn alle nur noch saufen würden... CHAOS!
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Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Niemals (http://www.perspektive-mittelstand.de/Armut-in-Deutschland-20jaehriger-Mann-verhungert-in-Speyer-am-Rhein/pressemitteilung/3433.html). Echt nicht (http://worldcontent.twoday.net/stories/4699414/). Von zahllosen Kindern, die vernachlässigt wurden und dabei verhungerten, fang ich lieber gar nicht erst an. Wo war Deutschland da?
Wenn jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen von ungefähr 1500 € (oder wie ich das verstanden habe) eingeführt wird, ist das schonmal mehr als die ganzen unterbezahlten Jobs, für die es einen Mindestlohn geben sollte. Von diesen Menschen würde dann wohl kaum noch einer arbeiten. Diese Jobs, die nun einmal nicht von Maschinen erfüllt werden können, bekommen dann eine bessere Bezahlung, damit es sich für die Menschen wieder lohnt, diese auszuführen. Im Endeffekt kommt uns allen das dann aber negativ zugute, da die Firmen dann vermutlich die Preise anziehen müssen.
Nein, eben nicht. Die „ersten“ 1500 € zahlt immer der Staat. Wenn dein Arbeitgeber dir also 2000 € zahlen würde, kostet ihn das nur 500 €. Du (als Arbeitnehmer) kommst deinen Chef dadurch billiger als ohne BGE. Was das für die Preise für den Endkunden heißt, liegt auf der Hand. :)
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Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Niemals (http://www.perspektive-mittelstand.de/Armut-in-Deutschland-20jaehriger-Mann-verhungert-in-Speyer-am-Rhein/pressemitteilung/3433.html). Echt nicht (http://worldcontent.twoday.net/stories/4699414/). Von zahllosen Kindern, die vernachlässigt wurden und dabei verhungerten, fang ich lieber gar nicht erst an. Wo war Deutschland da?
Wenn jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen von ungefähr 1500 € (oder wie ich das verstanden habe) eingeführt wird, ist das schonmal mehr als die ganzen unterbezahlten Jobs, für die es einen Mindestlohn geben sollte. Von diesen Menschen würde dann wohl kaum noch einer arbeiten. Diese Jobs, die nun einmal nicht von Maschinen erfüllt werden können, bekommen dann eine bessere Bezahlung, damit es sich für die Menschen wieder lohnt, diese auszuführen. Im Endeffekt kommt uns allen das dann aber negativ zugute, da die Firmen dann vermutlich die Preise anziehen müssen.
Nein, eben nicht. Die „ersten“ 1500 € zahlt immer der Staat. Wenn dein Arbeitgeber dir also 2000 € zahlen würde, kostet ihn das nur 500 €. Du (als Arbeitnehmer) kommst deinen Chef dadurch billiger als ohne BGE. Was das für die Preise für den Endkunden heißt, liegt auf der Hand. :)
Außerdem wird dann das Outsourcing weniger attraktiv und die armen Afrikaner und Chinesen laufen nicht mehr ganz so viel Gefahr, für Hungerlöhne ausgenutzt zu werden (jedenfalls nicht mehr von uns).
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Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Niemals (http://www.perspektive-mittelstand.de/Armut-in-Deutschland-20jaehriger-Mann-verhungert-in-Speyer-am-Rhein/pressemitteilung/3433.html). Echt nicht (http://worldcontent.twoday.net/stories/4699414/). Von zahllosen Kindern, die vernachlässigt wurden und dabei verhungerten, fang ich lieber gar nicht erst an. Wo war Deutschland da?
Gut, so gesehen hast du mich überzeugt... Wobei ich trotzdem noch der Meinung bin, dass es nicht so schwer ist, Arbeitswillen zu zeigen, und wenn das schon zu viel verlangt ist, Hilfe wie die Arche, Suppenküchen und ähnliches anzunehmen... Ist zwar auch nicht schön, aber solange das System so ist, sollte man sich da rein finden...
Wenn jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen von ungefähr 1500 € (oder wie ich das verstanden habe) eingeführt wird, ist das schonmal mehr als die ganzen unterbezahlten Jobs, für die es einen Mindestlohn geben sollte. Von diesen Menschen würde dann wohl kaum noch einer arbeiten. Diese Jobs, die nun einmal nicht von Maschinen erfüllt werden können, bekommen dann eine bessere Bezahlung, damit es sich für die Menschen wieder lohnt, diese auszuführen. Im Endeffekt kommt uns allen das dann aber negativ zugute, da die Firmen dann vermutlich die Preise anziehen müssen.
Nein, eben nicht. Die „ersten“ 1500 € zahlt immer der Staat. Wenn dein Arbeitgeber dir also 2000 € zahlen würde, kostet ihn das nur 500 €. Du (als Arbeitnehmer) kommst deinen Chef dadurch billiger als ohne BGE. Was das für die Preise für den Endkunden heißt, liegt auf der Hand. :)
So gesehen: Auch (theoretisch) Unklarheiten ausgeräumt.
Kann mich zwar damit immer noch nicht anfreunden, aber wenn ihr Spaß daran habt, macht mal. ^^
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Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Niemals (http://www.perspektive-mittelstand.de/Armut-in-Deutschland-20jaehriger-Mann-verhungert-in-Speyer-am-Rhein/pressemitteilung/3433.html). Echt nicht (http://worldcontent.twoday.net/stories/4699414/). Von zahllosen Kindern, die vernachlässigt wurden und dabei verhungerten, fang ich lieber gar nicht erst an. Wo war Deutschland da?
Gut, so gesehen hast du mich überzeugt... Wobei ich trotzdem noch der Meinung bin, dass es nicht so schwer ist, Arbeitswillen zu zeigen, und wenn das schon zu viel verlangt ist, Hilfe wie die Arche, Suppenküchen und ähnliches anzunehmen... Ist zwar auch nicht schön, aber solange das System so ist, sollte man sich da rein finden...
Hm... wer arbeiten will, findet auch Arbeit, oder wie ist das zu verstehen?
Und wenn du sagst "solange das System so ist" - wieso meinst du denn, dass sich das System nicht ändern kann oder sollte? :)
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Als ob Deutschland hier irgendwen verhungern lassen würde. ::)
Niemals (http://www.perspektive-mittelstand.de/Armut-in-Deutschland-20jaehriger-Mann-verhungert-in-Speyer-am-Rhein/pressemitteilung/3433.html). Echt nicht (http://worldcontent.twoday.net/stories/4699414/). Von zahllosen Kindern, die vernachlässigt wurden und dabei verhungerten, fang ich lieber gar nicht erst an. Wo war Deutschland da?
Gut, so gesehen hast du mich überzeugt... Wobei ich trotzdem noch der Meinung bin, dass es nicht so schwer ist, Arbeitswillen zu zeigen, und wenn das schon zu viel verlangt ist, Hilfe wie die Arche, Suppenküchen und ähnliches anzunehmen... Ist zwar auch nicht schön, aber solange das System so ist, sollte man sich da rein finden...
Hm... wer arbeiten will, findet auch Arbeit, oder wie ist das zu verstehen?
Und wenn du sagst "solange das System so ist" - wieso meinst du denn, dass sich das System nicht ändern kann oder sollte? :)
Ich weiß grad nicht, wie ich mich ausdrücken soll, damit das nicht immer wieder alles falsch verstanden wird, wenns Recht ist, antworte ich darauf, wenn ich wieder gesund bin, dazu dröhnt mir grad zu sehr der Kopf. ^^
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Meine Meinung zu dem Thema ist etwas radikaler... der Staat sollte meiner Meinung nach nicht noch mehr Geld in die Arbeitslosigkeit verschenken, wenn es so viele andere Missstände im System gibt. Ich bin eher für härtere Auflagen für das ALG eins und zwei. Zu viele nutzen dies einfach aus und zeigen noch nicht mal den Willen sich in die Gesellschaft einzufügen. Warum soll ich das dann noch unterstützen?
Meiner Meinung nach fehlt es an Geld im Gesundheitswesen und in der Bildung. Warum nicht erstmal dort anfangen und Grundlagen schaffen. Der Sozialstaat kann mit einer hohen Quote an Arbeitslosigkeit nicht mehr so weiter bestehen, vor allem nicht bei niedrigen Geburtenrate. Arbeit gibt es, ja. Aber es ist häufig schwer den Anforderungen der Firmen nachzukommen (25, Akademiker mit 10 Jahren Berufserfahrung und so.... Ich persönlich halte das BGE für einen Schritt, nur geht dieser in die falsche Richtung. Die Wirkung wird verpuffen.
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Meine Meinung zu dem Thema ist etwas radikaler... der Staat sollte meiner Meinung nach nicht noch mehr Geld in die Arbeitslosigkeit verschenken, wenn es so viele andere Missstände im System gibt. Ich bin eher für härtere Auflagen für das ALG eins und zwei. Zu viele nutzen dies einfach aus und zeigen noch nicht mal den Willen sich in die Gesellschaft einzufügen.
Sicher hat Arbeit einen integrativen Charakter in die kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben. Andere (nicht auf Wertschöpfung ausgerichtete) Tätigkeiten aber ggf. ja auch.
Um auf Bombes Frage zu antworten: Ich vermute, dass das BGE auf so viel Widerstand stößt, weil hierdurch das kapitalistische System in Frage gestellt wird, das entlang von Arbeit definiert ist.
Dabei werden jedoch die logischen Brüche des Kapitalismus im Regelfall übersehen. So gibt es ja auch im Kapitalismus Menschen, die ganz legitimer Weise nicht arbeiten müssen, ohne dass sich Irgendwer dran stört. Ich denke da etwa an Personen, die im Besitz von Bodenverfügungsrechten (z.B. Immobilien) sind, und von dem leben, was Andere durch ihre Arbeitsleistung erwirtschaften. Vielleicht wäre es sinnvoll, den Schmarotzerdiskurs mal von den Arbeitslosen ("Arbeitsunwilligen") hin zu diesen Rentenkapitalisten zu verschieben. An die Gegner des BGE mal die Frage gestellt: Wieso eigentlich arbeite ich ca. ein Drittel des Monats dafür, dass der Grundeigentümer des Hauses in dem ich wohne, sich ein schönes Leben machen kann, ohne selbst einen Finger dafür krumm machen zu müssen?
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DOPPELPOST
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Für eine sehr schöne filmische Erklärung des Systems Grundeinkommen mit allen Vor- und Nachteilen, Kritikpunkten und möglichen Antworten auf diese: http://ia310840.us.archive.org/1/items/Grundeinkommen/grundeinkommen_AVI.avi
ca. 1h30', abspielbar mit jedem heutigen Abspielprogramm, DVD-Qualität, CC-Lizenz.
Zum Thema "ich arbeite für Leute, die dafür keinen Finger rühren" - ich frage mich, ob bei allen das Unrechtsbewusstsein groß genug ist, um beispielsweise alle verzinsten Geldanlagen zu kündigen. Denn die Zinsen kommen aus Schuldzinsen, für deren Begleichung andere Leute schwer arbeiten. Also: Zinsen einstreichen heißt, andere für sich arbeiten zu lassen. Ich für meinen Teil warte nur noch, bis meine Terminanlagen auslaufen (da ich sonst einen großen Teil des Geldes verliere, und da hört die Moral dann eben doch auf), und dann geht das entweder in Edelmetalle oder sinnvolle Investitionen, aber nicht mehr in Anlagen, deren Erlös von anderen erarbeitet wird. Wird langsam mal Zeit, gegen die totale Abwesenheit von Moral ein bisschen gegenzusteuern. Vielleicht ist es in den meisten Fällen auch nur Abwesenheit von Wissen, denn welcher Durchschnittsmensch denkt schon darüber nach, woher das Geld kommt, mit dem die Bank einem Zinsen zahlt.
Aber das ist schon wieder genug Kontroverse für einen eigenen Thread.. wollte es nur erwähnt haben.
Generell befürworte ich jedoch die Idee, dass alle für alle arbeiten, und nicht jeder für sich. Nur das Prinzip, für sich zu arbeiten und den Erlös dazu zu nutzen, andere Leute indirekt zu zwingen, auch noch für einen zu arbeiten, wie oben beschrieben, das stinkt irgendwie.
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Geld steht für eine erbrachte Leistung, und man tauscht das Geld dann auch wieder gegen eine Leistung ein, wenn man damit was bezahlt.
Das was ich mir dazu nun überlegt hab ist:
Der Preis für eine Leistung setz sich aus dem Produkt von Geld und dessen Wert zusammen.
Leistung = L
Wert (des Geldes) = W
Geld = G
L = G * W
Jetzt braucht man einfach nur mal die Formel umstellen, und man sieht dann was rauskommt, wenn man für Leistung 0 einträgt
G = L / W
W = L / G
entweder man bekommt also kein Geld bei keiner Leistung, oder aber der Wert des Geldes geht dann gegen 0, also quasi Inflation, man kann sich für das Geld nichts mehr kaufen.
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde sich also selbst neutralisieren, weil es einfach zu einer Entwertung des Geldes führt.
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Was soll das für ein Unsinn sein? Arbeit muss nach Leistun bewertet werden, sonst tut niemand etwas. Sowas führt nur dazu, dass die berufliche Allokationsfunktion der Gesellschaft behindert / zerstört / unwirksam gemacht wird. Denn die meisten Menschen würden sich denken, dass sie wenn sie die Wahl hätten zwischen einer körperlich anstrengenden Tätigkeit und einer weniger anstrengenden Tätigkeit, die zweite bevorzugen. Die Folge daraus wäre eine unnatürliche Verschiebung der Beschäftigungsstruktur weg von der Produktion hin zur Dienstleistung. Das wiederum würde zu Mangelerscheinungen führen, wie zu geringe Landwirtschaftliche Produktion, geringerer Bergbauprduktion, geringere Produktion der Metallverarbeitende Industrie aufgrund des Mangels von Arbeitskräften... Das wiederum führt zu einem Rückgang der produzierten Güter, so dass im folgenden der Lebensstandard aller Menschen in dem entsprechenden Land sinkt. --- Fazit: Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist zwar schöne Tagträumerei, doch sie führt nicht zu einer Verbesserung des Lebensstandards. --- *blub*
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Was soll das für ein Unsinn sein? Arbeit muss nach Leistun bewertet werden, sonst tut niemand etwas. Sowas führt nur dazu, dass die berufliche Allokationsfunktion der Gesellschaft behindert / zerstört / unwirksam gemacht wird. Denn die meisten Menschen würden sich denken, dass sie wenn sie die Wahl hätten zwischen einer körperlich anstrengenden Tätigkeit und einer weniger anstrengenden Tätigkeit, die zweite bevorzugen. Die Folge daraus wäre eine unnatürliche Verschiebung der Beschäftigungsstruktur weg von der Produktion hin zur Dienstleistung. Das wiederum würde zu Mangelerscheinungen führen, wie zu geringe Landwirtschaftliche Produktion, geringerer Bergbauprduktion, geringere Produktion der Metallverarbeitende Industrie aufgrund des Mangels von Arbeitskräften... Das wiederum führt zu einem Rückgang der produzierten Güter, so dass im folgenden der Lebensstandard aller Menschen in dem entsprechenden Land sinkt. --- Fazit: Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist zwar schöne Tagträumerei, doch sie führt nicht zu einer Verbesserung des Lebensstandards. --- *blub*
Da siehst du was falsch. Denn die Produktion ist das, was man automatisieren kann, im Gegensatz zur Dienstleistung. Wollen die Menschen nicht mehr die Arbeit machen, müssen sie entweder angemessen dafür bezahlt werden, damit sie wieder dazu bereit sind, oder durch Maschinen ersetzt werden. In vielen Bereichen ist das bereits möglich, wird aber nicht gemacht, weil es heutzutage noch als unsozial gilt.
Wenn du dir den Film ansiehst, den ich vor zwei oder drei Posts verlinkte, findest du darin auch die Ergebnisse einer (hoffentlich repräsentativen) Umfrage. 80% der Menschen glauben, dass die anderen nicht mehr arbeiten würden, aber nur 10% der Menschen sagen, dass sie selbst nicht mehr arbeiten würden. 30% würden arbeiten, aber weniger als bisher, und 60% würden so weiterarbeiten wie bisher.
an den Poster davor: Leistung wird auch weiterhin erbracht - von den Maschinen. Die werden gar niciht bezahlt, obwohl sie arbeiten. Also können genausogut Menschen bezahlt werden, obwohl sie nicht arbeiten.
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Da siehst du was falsch. Denn die Produktion ist das, was man automatisieren kann, im Gegensatz zur Dienstleistung. Wollen die Menschen nicht mehr die Arbeit machen, müssen sie entweder angemessen dafür bezahlt werden, damit sie wieder dazu bereit sind, oder durch Maschinen ersetzt werden. In vielen Bereichen ist das bereits möglich, wird aber nicht gemacht, weil es heutzutage noch als unsozial gilt.
Sicherlich die Produktion lässt sich in gewissen Feldern automatisieren, doch wohin mit den freien Arbeitskräften. Ist deine Lösung etwa, sie sollen alle Kassierer oder Philosophen werden? Davon wird die Welt auch nicht besser. Sicherlich könne man jetzt, die (mir bekannten) anarchistischen Thesen anbringen, dass man dann auch nur soviel arbeiten brauch, so viel man auch benötigt. Und wer soll dann den Wert des Geldes erwirtschaften? Wenn keine Arbeit für die Bereitstellung von Werten mehr, benötigt wird, wie will man den Wert einer Sache bemessen? Und welchen Sinn hätte Geld in diesem System? Meiner Meinung nach würde es dazu führen, dass aufgrund dessen, dass in der Herstellung von Werten, Werte als Gemeingut betrachtet werden, dem entsprechend würden sie auch behandelt werden. Oder andersherum betrachtet, wenn kein Mensch an der Herstellung wird kein Mensch in der Lage sein, den Wert eines Gegenstands/Sache (...) zu bewerten. Alles würde wertlos sein - folglich würde das Grundeinkommen sich selber abschaffen.
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Das Grundeinkommen muss halt einfach nur gerade mal so gross sein dass man einigermassen/gerade davon leben kann. Dann würden auch genug Menschen arbeiten gehen, da man sich ja doch auch gern mal etwas leisten können möchte. Wenn das Grundeinkommen gerade mal für Billig-Lebensmittel und Kik-Klamotten reicht.. Wer von euch wäre damit zufrieden und würde freiwillig darauf verzichten noch etwas dazuzuverdienen?
Bei den hier erwähnten 1500 Euro würden wohl viele freiwillig auf Arbeit verzichten weil sie jetzt mit Arbeit schon weniger als das verdienen.
Meine Meinung zu dem Thema ist etwas radikaler... der Staat sollte meiner Meinung nach nicht noch mehr Geld in die Arbeitslosigkeit verschenken, wenn es so viele andere Missstände im System gibt. Ich bin eher für härtere Auflagen für das ALG eins und zwei. Zu viele nutzen dies einfach aus und zeigen noch nicht mal den Willen sich in die Gesellschaft einzufügen. Warum soll ich das dann noch unterstützen?
Nur wer arbeitet ist Teil der Gesellschaft? Oder wie ist das zu verstehen? Also doch Kinder, Rentner, Berufsunfähige abschieben/verrecken lassen?
"Noch mehr Geld in die Arbeitslosigkeit zu verschenken" Warst du schon mal arbeitslos? Also inkl. Hartz IV? Oder BILD-est du dir nur deine Meinung?
Ich habe Hartz IV schon live mitgemacht, da ich 2 Jahre arbeitslos war. Und: Ich habe mich in der Zeit fleissig beworben (Und nicht nur in Hamburg. Ich war also auch bereit umzuziehen) und hatte in den 2 Jahren immerhin ganze 2 Vorstellungsgespräche! (Das zweite hat dann auch zum Job gereicht) Ansonsten Absagen. Meist kam gar keine Antwort mehr. Das mal zum Thema "Wer Arbeit will, findet auch welche"
Finanziell konnte ich vom Hartz IV Geld existieren, aber nicht wirklich gut leben. Im Gegenteil. Die Rechnung "Hey, Eine Packung Spagetti kostet bei Penny nur 35 Cent. Oh, Ketchup für 89Cent. (Für den Geschmack) Hurra. 2 Tage etwas zu essen für nichtmal 1,50Euro \o/" kam mehrfach im Monat auf. Weggehen? Nur wenn ich ein bis zwei Tage aufs Essen verzichte. Okay, ich hatte auch noch einen Kredit abzuzahlen, ansonsten hätte ich immerhin 35Euro mehr im Monat gehabt (Yay, Reichtum!)
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Da siehst du was falsch. Denn die Produktion ist das, was man automatisieren kann, im Gegensatz zur Dienstleistung. Wollen die Menschen nicht mehr die Arbeit machen, müssen sie entweder angemessen dafür bezahlt werden, damit sie wieder dazu bereit sind, oder durch Maschinen ersetzt werden. In vielen Bereichen ist das bereits möglich, wird aber nicht gemacht, weil es heutzutage noch als unsozial gilt.
Sicherlich die Produktion lässt sich in gewissen Feldern automatisieren, doch wohin mit den freien Arbeitskräften. Ist deine Lösung etwa, sie sollen alle Kassierer oder Philosophen werden?
Kassierer braucht bald kein Mensch mehr (http://www.google.de/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=1&ved=0CAkQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tecchannel.de%2Ftest_technik%2Fgrundlagen%2F435420%2Frfid_der_supermarkt_der_zukunft%2F&ei=0OpZS5ugI8mK_Aayjt2cBQ&usg=AFQjCNGbKoI2dVS0naSrckUcHcn0TMXUfw&sig2=1aSs2ODzqWaKUbyNdbQsBQ). Bleibt also noch Philosoph. Da man als solcher aber keinen Mehrwert erwirtschaftet, wär das mit dem Grundeinkommen doch ne Idee. ;)
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Sicherlich die Produktion lässt sich in gewissen Feldern automatisieren, doch wohin mit den freien Arbeitskräften.
Wenn keine Arbeit für die Bereitstellung von Werten mehr, benötigt wird, wie will man den Wert einer Sache bemessen? Und welchen Sinn hätte Geld in diesem System? Meiner Meinung nach würde es dazu führen, dass aufgrund dessen, dass in der Herstellung von Werten, Werte als Gemeingut betrachtet werden, dem entsprechend würden sie auch behandelt werden. Oder andersherum betrachtet, wenn kein Mensch an der Herstellung wird kein Mensch in der Lage sein, den Wert eines Gegenstands/Sache (...) zu bewerten. Alles würde wertlos sein - folglich würde das Grundeinkommen sich selber abschaffen.
It's not a bug, it's a feature.
Alles automatisch, von allem genug - wozu dann noch überflüssiger Aufwand, den Geld dann bedeutet?
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Ich sehe leider nicht die weitreichende Bereitschaft der Menschen, zu arbeiten wenn sie es nicht müssen.
Klar kann man von Hartz IV keine großen Sprünge machen, nicht in den Urlaub fahren, etc., und natürlich wäre es gut, das soweit anzuheben, dass man sich mehr als Penny-Nudeln mit Ketchup leisten kann.
Auf der anderen Seite sehe ich grad in Berlin immer wieder genug Leute, die es eben doch locker schaffen, sich davon ihre Süchte zu finanzieren und aus bloßem Unwillen nichts zu tun. Und hey, ich bin auch nur ein Mensch, natürlich denke ich mir da, ich stehe nicht jeden Morgen um spätestens 7 auf, weil es mir so großen Spaß macht, und komme um 21 Uhr schlagskaputt vom Dienst, weil ich so ein großes Herz habe. Ich kann mich eben einem gewissen (umgekehrten) Sozialneid nicht ganz verwehren. Besonders wütend macht es mich dann, wenn an mein Gewissen appelliert wird, sprich, wenn mich jemand Wochen in Folge abends, wenn ich sowieso schon miese Laune habe, noch um mein Kleingeld, das ich mir selbst verdient habe, anbettelt, oder mich morgens mit einer grausamen selbstgeschriebenen Melodie peinigt, um dann auch noch dafür bezahlt zu werden.
Das Problem ist doch: es gibt keine wirklich pragmatische und sofort umsetzbare Lösung, bei der das System so bleibt, dass alle damit zufrieden sind.
Es gibt nicht nur faule Arbeitslose, das ist vollkommen klar. Es gibt diejenigen, die arbeiten wollen und keine Arbeit bekommen. Es gibt diejenigen, die arbeiten wollen, und es nicht dürfen. Es gibt diejenigen, die arbeiten wollen, und es nicht können. Es gibt diejenigen, die nicht arbeiten wollen, und sich beschweren, wenn sie in eine Zwangsmaßnahme gesteckt werden. Und es gibt noch viele weitere.
Ich hatte in meinem bisherigen Leben Glück in dieser Hinsicht - ich komme aus einem wirtschaftlich starken Gebiet (Rhein-Main), meine Familie hat ihre Mittelstandsposition erarbeitet, behalten und verbessert, ich konnte meine Ausbildung auf einer guten Schule erwerben, mich später entscheiden wo ich leben möchte und dort auch immer Arbeit finden. Ich war in den 7 Jahren die ich jetzt examiniert bin vielleicht 5 Monate insgesamt arbeitslos. Das erste Mal direkt nach der Ausbildung, da dauerte es etwas länger bis ich Arbeit fand (4 Monate), da ich wenig Berufserfahrung hatte, grad erst nach B gezogen war, etc. - da lebte ich vor allem von den Ressourcen die ich durch die Umstände meines bisherigen Lebens hatte (ich bin Halbwaisin). Das zweite Mal ging mein Betrieb insolvent, und ich war einen Monat arbeitslos, hatte in der Zeit 8 Vorstellungsgespräche, ergo 8 Bewerbungen, und schnell eine Jobzusage. Es ist mir vollkommen klar dass nicht jedeR dieses Glück hat. Ich sehe es ja sowohl in meinem Freundeskreis (Medien, Einzelhandel, Theater, Verwaltung, Studium, IT, etc.), als auch wenn ich mich einfach mal umsehe.
Ich habe keine Patentlösung (hätte ich die, wäre ich zB eine Nutznießerin der Situation und längst REIIIIICH).
Aber ich kann es auch nicht einfach hinnehmen, dass jemand sagt, das Problem seie, dass es nicht genug Arbeit für alle gebe. Es gibt zahlreiche freie Stellen und Ausbildungsplätze. Sind wir einmal in der Situation, dass die wirklich alle belegt sind, dann gibt es wirklich nicht mehr genug Arbeit für alle. Aber es kann doch nicht sein, dass manche Stellen eben mit "Outsourcing" betrieben werden müssen, da man nicht bereit ist, sie zu füllen, ich denke da zB an die Spargelstecher aus Polen. Meine Familie hat wie erwähnt einen Bauernhof, wir haben selbst früher Spargel angebaut. Ich weiß was für eine Scheißarbeit es ist, mitten im Sommer in der größten Hitze über ein Feld zu krauchen und im Sand zu wühlen. Und bis an mein Lebensende möchte ich das auch nicht machen. Habe ich aber dadurch die Möglichkeit, mir etwas dazuzuverdienen, und hänge sonst nur rum und nöle wie ungerecht die Welt doch ist, dann wähle ich doch lieber die Scheißarbeit.
Ich verbringe zur Zeit den größten Teil meines Tages damit, zu arbeiten. 40 Stunde in der Woche plus anfallende Überstunden. Das kommt manchen wenig vor, die mehr arbeiten, aber für meine körperlichen Fähigkeiten ist es vollkommen ausreichend, mehr ginge nicht. Und ich kann davon ein gutes Leben führen. Und so habe ich das System der Arbeit für mich begriffen. Klar möchte ich irgendwann die Stunden reduzieren, wenn ich in einer anderen Gehaltsklasse bin, von weniger Arbeit genausogut oder besser leben kann. Aber derzeit habe ich die Möglichkeit nicht.
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Ich sehe leider nicht die weitreichende Bereitschaft der Menschen, zu arbeiten wenn sie es nicht müssen.
Ich würde dir gratulieren, wenn ich nicht befürchten müsste, dass du das ironisch meintest. Und Ironie traue ich dir nicht zu.
Aber: Genau darum geht es doch. Niemand soll arbeiten müssen, wenn er es nicht will! Und ich stehe dazu: Ja, wenn ich es nicht müsste, würde ich es nicht tun. Ich hab echt genug andere Dinge, die ich tun kann, ich brauche keinen Arbeitgeber, der mir 40 Stunden pro Woche erzählt, was ich zu tun habe. :)
Besonders wütend macht es mich dann, wenn an mein Gewissen appelliert wird, sprich, wenn mich jemand Wochen in Folge abends, wenn ich sowieso schon miese Laune habe, noch um mein Kleingeld, das ich mir selbst verdient habe, anbettelt, oder mich morgens mit einer grausamen selbstgeschriebenen Melodie peinigt, um dann auch noch dafür bezahlt zu werden.
Mich nervt es auch, wenn die Oma vor mir an der Ampel bei Grün nicht los fährt, aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Das Problem ist doch: es gibt keine wirklich pragmatische und sofort umsetzbare Lösung, bei der das System so bleibt, dass alle damit zufrieden sind.
Dass Dinge wie das BGE nicht umsetzbar sind, liegt nicht am Konzept, sondern an den Leuten. Wie z.B. an dir.
Aber ich kann es auch nicht einfach hinnehmen, dass jemand sagt, das Problem seie, dass es nicht genug Arbeit für alle gebe.
Echt mal, verdammte Fakten!
Es gibt zahlreiche freie Stellen und Ausbildungsplätze. Sind wir einmal in der Situation, dass die wirklich alle belegt sind, dann gibt es wirklich nicht mehr genug Arbeit für alle. Aber es kann doch nicht sein, dass manche Stellen eben mit "Outsourcing" betrieben werden müssen, da man nicht bereit ist, sie zu füllen, ich denke da zB an die Spargelstecher aus Polen.
Siehst du, und genau da kann das BGE auch helfen (siehe weiter vorne in diesem Thread). Im Übrigen gibt es längst nicht genug freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze, um eine Vollbeschäftigung zu erreichen. Es klappt vorne und hinten nicht, wie du’s auch drehst und wendest.
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Ich habe den verlinkten Film zwar nicht gesehen will aber trotzdem meinen Senf dazu beisteuern.
Das BGE halte ich für eine machbare Sache, man muss nur umdenken. Leute die nicht arbeiten wollen tun es, teilweise, doch jetzt schon nicht.
Es gibt nicht genug Arbeitsplätze für alle, das dürfte jedem klar sein. Das Arbeitsamt verwaltet die Leute und stellt einem Teil der Leute ABM-Maßnahmen zur Verfügung. Diese Leute gelten, in der Statistik, als erwerbstätig. Dabei sieht es reell doch so aus das die ABM-Maßnahme finanziert werden muss(Gehälter für die Leute die die Maßnahme anbieten, mieten für die Räume, Gehalt für die Angestellten beim Arbeitsamt usw.), obwohl dort letztendlich nicht wirklich was produziert wird.
Die Arbeitslosen werden mit Briefen bombadiert, müssen nachweisen das sie sich (zum großen Teil erfolglos) bewerben, dazu gibt es weitere Leute die für diese "Schikane" auch bezahlt werden, die haben Büros in Gebäuden die zu diesem Zweck extra gebaut wurden, inklusive Telefonanschlüsse, Computer, Möbel, usw.
Und das alles um zu kaschieren das es trotzdem nicht genug Jobs gibt. Dieses Geld wäre schon mal ein erster Schritt. Man kann es doch den Leuten für ein besseres Leben geben anstatt sie zu schikanieren.
Wenn man wesentlich mehr Maschinen einsetzt kann natürlich günstiger Produziert werden, daher wäre es doch auch möglich vom Betreiber auf jeden Automatisierten Arbeitsplatz eine Steuer zu erheben. Vom Fahrkartenautomat bis hin zum Roboter der das Auto baut. Da dürfte auch ein bisschen was bei rumkommen.
Es gibt inzwischen auch genug Berufe in denen man den ganzen Tag arbeitet und trotzdem noch Zuschüsse vom Staat bekommt weil man sonst einfach nicht überleben kann. Wenn man da dem Arbeitgeber einen Riegel vorschiebt (das geht mit Gesetzen) hat man noch mehr Geld über. Ok, der Aktionär, Manager usw. hat dann etwas weniger, aber das Opfer stört die wenigsten (letztendlich verdient er ja auf Kosten der Steuerzahler, wir kommen dafür auf das er nicht genug Gehalt Zahlt). Es könnte auch passieren das der Hamburger statt 1€ 1,20€ kostet. Dann kann ich eben nur noch fünf Stück für das gleiche Geld essen anstatt sechs.
Es gibt mehr als genug Leute die arbeiten gehen, obwohl sie wissen das sie vom Amt letztendlich etwa genausoviel Geld kriegen würden ohne das sie arbeiten.
Das ist doch schon ein Beweis dafür das die Behauptung "keiner würde dann noch arbeiten" einfach nur Müll ist!
Ich nehme mal mich selbst als Beispiel, ich bin zwar nicht sehr repräsentativ, aber dafür kenne ich meine Situation besser als die von anderen Leuten.
Ich bin selbstständig, das ist mit viel Stress verbunden. Ich muss jeden Monat dafür sorgen das ich genug Abnehmer für mein Produkt finde, in manchen Monaten läuft es echt gut, dann lege ich Geld zurück und zwar für die Monate wo es eben nicht so gut läuft.
Mit dem BGE müsste ich mir weniger Sorgen machen, ich wüsste ja das ich auf jeden Fall Geld bekomme, also Essen und Miete sind schonmal sicher. Ich würde sorgenfreier leben, und hätte Geld für einige Investitionen die mir sogar mehr Geld einbringen (schon weil ich meine Ersparnisse nicht mehr angreifen müsste um Monate in denen es schlecht läuft auszugleichen)
Da habe ich echt nichts dagegen. Davon ausgehend das die Leute nicht verhungern, kann man auf das Geld welches die Leute dazuverdienen höhere Steuern erheben, noch eine Einnahmequelle.
Und wenn ich hier in einem Beitrag lese das man einen gewissen Neid verspürt weil manche Leute eben nicht früh aufstehen usw. Hey, was hält Dich davon ab es genauso zu tun??
Genauso die Behauptung das die Leute sich von 345€ im Monat das Leben incl. ihrer Sucht finanzieren... versuch einfach mal ohne Drogen mit 345€ auszukommen, dann wirst Du sehen das es kaum möglich ist, incl. Drogen ist es einfach nicht machbar (siehe z.B. sYntiqs Beitrag). Und Grass/Hasch für 20-30€ im Monat ist keine Sucht finanzieren... die Menge reicht nicht um eine Sucht zu befriediegen, da musst Du selbst bei Grass/Hasch dreistellige Summen ausgeben, härtere Drogen sind noch teurer.
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Auf der anderen Seite sehe ich grad in Berlin immer wieder genug Leute, die es eben doch locker schaffen, sich davon ihre Süchte zu finanzieren und aus bloßem Unwillen nichts zu tun.
Da stellt sich mir natürlich die Frage: Was für Zuschüsse bekommen sie noch?
Rein von HartzIV sich mal eben ne Schachtel Zigarette wegatmen täglich kann ich mir nicht vorstellen. Ich stecke, wie sYntiq damals, in derselben Situation gerade und feiere jeden Euro den ich irgendwo einsparen kann, wie ein Fest, um überhaupt noch einmal meine zwei Mal im Monat weggehen zu können - und das ohne irgendwelche Süchte finanzieren zu müssen.
Ich vermute, dass jene Leute die es "locker" schaffen, entweder einen Haufen Zuschüsse für Kinder bekommen und diese dann arm bleiben lassen (Kindergeld? Kann man doch für Kippen ausgeben! ;) ) oder aber doch arbeiten, dann aber halt schwarz. Anders kann ich mir selbiges nicht erklären.
Ontopic: Ich muss zugeben dass ich das Thema zuerst für Spinnerei abtat. Mittlerweile wirkt es auf mich aber durchdachter als zuvor gedacht - wobei ich immer noch skeptisch bin, was die Höhe des Grundeinkommens angeht: 1500€ erscheinen mir so immens viel dass ich nicht glaube, dass genug Wertschöpfung dafür entsteht. Vielleicht würde es gelingen wenn jene die nicht arbeiten auch wirklich das gesamte Geld wieder ausgeben monatlich, aber daran glaube ich nicht. Eine Sparquote von 0% bekommen derzeit wirklich nur die HartzIVer hin, aber die kriegen derzeit ja auch inklusive Miete zwischen 600 und 750 Euro monatlich, da ist nicht viel mit Sparen ;)
Unter den gegebenen Umständen gehe ich auch von einer Inflation aus, die dann letztlich niemandem hilft. Was bringt es, wenn jeder 1500€ bekommt, das Viertelpfund Butter aber plötzlich 5€ kostet, ebenso wie der Liter Benzin? - Eben. ;)
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Mir geht es da so ähnlich wie Voll Pöse. Da ich auch nicht angestellt bin (was "von außen" immer skurriler wirkt, wenn man selbständig ist...), habe ich auch eine etwas distanziertere Sicht auf das Ganze momentane System. So, wie es gerade läuft ist es wirklich nicht optimal und an vielen Stellen ungerecht. Eigentlich arbeite ich in meinem Traumberuf. Der einzige Grund, warum ich meine Arbeit oft hasse ist schlichtweg der manchmal zu hohe Druck oder anstrengende Anforderungen/Kommunikation mit Auftraggebern. Geld ist eigentlich fast nie ein Grund zum ärgern. Aber der Druck entsteht eben aus der immer schwelenden Existenzangst, die ich immer mit mir herumtrage, ganz egal wieviel ich im Monat verdiene. Wenn zu wenig Aufträge da sind, komme ich direkt in Bedrängnis ... dann kommen auch plötzlich mehrere Aufträge, die ich natürlich fast alle annehme und ich bin wieder in Bedrängnis, weil ich es ohne Nachtschichten nicht schaffe, das abzuarbeiten. Im Gegensatz zu Selbständigen befinden sich Angestellte noch in einem wesentlich abgesicherteren System, weil der Arbeitgeber bis auf Miete und Unterhalt eigentlich alles zahlt, auch Rentenbeiträge, Krankenversicherung, etc. Ja ich weiß, das geht vom Brutto-Gehalt ab, aber für den Angestellten zählt eigentlich ja nur, was "hinten raus kommt" und um den ganzen Bürokratischen kram, der davor stattfindet muss er sich nicht kümmern. Da fällt es auch einfacher, Urlaub zu nehmen, da nicht so direkt sichtbar ist, dass man in dieser Zeit auch nichts verdient, das ist schon vom Arbeitgeber mit eingerechnet ins Gehalt. Würde der Arbeitnehmer nie Urlaub nehmen oder krank werden, gäbe es sicher auch mehr Gehalt.
Früher war es für mich unverständlich, warum man "nur wegen dem Geld" arbeitet und war mit sehr viel Leidenschaft dabei. Mittlerweile hat das schon sehr nachgelassen. Das hat aber hauptsächlich mit dem Erfolgsdruck zu tun, der - auch systembedingt - automatisch immer größer wird, denn die horrenden Krankenkassenbeiträge und Steuern müssen ja auch bezahlt werden.
Wenn alleine schon die Stellschraube "Existenzangst" ein wenig geringer angezogen wäre, würde mir die Arbeit wesentlich leichter von der Hand gehen und ich würde auch nicht aufhören mit dem was ich tue.
Ich würde wahrscheinlich noch mehr "künstlerische" Dinge tun wie Fotografie, Musik, etc. die ansonsten oft unter der anderen Arbeit leiden. Und da es ja einige Leute gibt, die Musik und Fotos mögen, ist das dann ja auch keine völlig unproduktive Beschäftigung mehr, auch wenn sie nicht dazu bestimmt ist, den Lebensunterhalt zu sichern.
Davon mal abgesehen kann ich mich an sehr viele kleine Projekte erinnern, die ich ganz ohne finanziellen Anreiz durchgeführt habe. Solange ich mich nicht ums Überleben Gedanken machen muss, ist sowas auch ab und zu mal drin. Alleine schon aus Spaß an den Dingen, die man gerne tut, die Faszination, etwas zu erschaffen, was einen Nutzen erfüllt oder anderen Freude bereitet.
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Ich bin wie gesagt nicht der Meinung, dass das aktuelle ALG II für ein besonders tolles Leben reicht.
Und dass sich manche Parteien damit rühmen, die Arbeitslosigkeit so drastisch reduziert zu haben, weil die 1€-JobberInnen einfach nicht in der Arbeitslosenstatistik auffallen, lässt mich mitnichten an eine ausgeglichene Arbeitsmarktsituation glauben.
Ich sehe, wie schon gesagt, einen entscheidenden Faktor darin, dass es immernoch zu viele Nutznießer gibt, die ALG und ALG II nicht als Übergangslösung bis zur nächsten Stelle sehen, sondern als Lebensunterhalt, ohne Bestrebung dies zu ändern. (Ich meine niemanden der hier mitdiskutierenden, die kenne ich ja alle garnicht, aber mir fallen aus meinem Umfeld genug Beispiele ein.)
Nochmal kurz zum Thema Süchte: Wenn jemand täglich 3-5 Köpfe raucht, dadurch nicht mehr klar denken kann, und zu nichts anderem mehr fähig ist, als der Zeit beim Verstreichen zuzusehen ist das für mich eine Abhängigkeit. Tut mir Leid, dass ich es nicht in Grammzahlen ausdrücken kann. Und Alkoholabhängigkeit lässt sich auch mit Tetrapak-Wein und Billigbier leben. Ich wäre nicht so beharrlich, wenn ich nicht für genau diese Situationen lebende Beispiele kennen würde; die Ex-Alkoholikerin habe ich nach ihrem Entzug kennengelernt, die hat auch wesentlich mehr Achtung von mir als andere erwähnte Gruppen. Und wenn man sie fragt, ist die Antwort ebenfalls: Man kann davon leben, ohne Hunger oder Durst fürchten zu müssen. Aber man kann keine großen Sprünge wagen.
Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
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Ich sehe, wie schon gesagt, einen entscheidenden Faktor darin, dass es immernoch zu viele Nutznießer gibt, die ALG und ALG II nicht als Übergangslösung bis zur nächsten Stelle sehen, sondern als Lebensunterhalt, ohne Bestrebung dies zu ändern.
Die leben auch von meinen Steuern, und ich finde es vollkommen in Ordnung! Warum sollten sie Arbeiten wenn sie nicht wollen? Gibt ja genug die arbeiten wollen und keinen Job finden, wenn alle arbeiten wollen würden wäre die Situation ja noch schlimmer.
Nochmal kurz zum Thema Süchte: Wenn jemand täglich 3-5 Köpfe raucht, dadurch nicht mehr klar denken kann, und zu nichts anderem mehr fähig ist, als der Zeit beim Verstreichen zuzusehen ist das für mich eine Abhängigkeit. Tut mir Leid, dass ich es nicht in Grammzahlen ausdrücken kann.
3-5 Köpfe sind weniger als ein Joint, die Wirkung ist nach spätestens 2 Stunden vorbei, ein Kiffer hat sich nach spätestens einem Monat an diese Menge gewöhnt und muss sie steigern, erst recht wenn er das Zeug über die Bong raucht. Die kosten für einen Süchtigen sind etwa bei 5-10€ am Tag, dazu kommet noch der Tabak, so gut wie jeder Kiffer raucht auch Zigaretten.
Wenn man von seinen 345€ noch Strom, Telefon, Wasser, Lebensmittel usw. finanzieren muss hat man keine 150-300€ zum Kiffen.
Und Alkoholabhängigkeit lässt sich auch mit Tetrapak-Wein und Billigbier leben. Ich wäre nicht so beharrlich, wenn ich nicht für genau diese Situationen lebende Beispiele kennen würde;
Wie viele Tetrapak Wein braucht man um einen Tag im Rausch zu verbringen? Wie viele nachdem man sich an den Alkohol gewöhnt hat?? Alleine wenn an am WE feiern geht trinkt man am Abend mehr Alkohol als in einem Tetrapak Wein enthalten ist. Ein Alkoholiker wird wohl jeden Tag trinken... und schnell haben wir eine Rechnung zusammen die zwar geringer ist als die vom Kiffer... aber trotzdem wird die Kohle nicht reichen.
Und ich wäre nicht so beharrlich wenn ich nicht lebende Beispiele kennen würde die sich nur die ersten zwei bis drei Wochen des Monats besaufen können, dann ist die Kohle alle... der Strom wurde vor Monaten abgestellt, Telefon und Internet ist auch nicht drinne... mal was neues zum anziehen, und sei es nur ausm Kick ist absolut Utopisch... der Schuldenberg wächst trotzdem monatlich.
Ich will damit nicht sagen das es die Frau nicht gibt, von der Du schreibst, aber sie fällt dann wohl eher unter die Ausnahmen oder braucht, dank ihrer Konstitution, einfach weniger Alkohol. Ich selber vertrage auch nicht mehr als ein 2-3 Bier, und ich bin über 185meter und wiege über 100Kilo, trotzdem erlebe ich es regelmäßig das Frauen die etwa die Hälfte von mir sind mehr vertragen, und die trinken genau so häufig wie ich.
Man kann davon leben, ohne Hunger oder Durst fürchten zu müssen. Aber man kann keine großen Sprünge wagen.
Bestimmt machbar, aber doch wohl eher die Ausnahme, wie schon gesagt, es ist doch nur eine Frage der Zeit bis aus dem Tetrapak wein die Flasche billiger Wodka wird.
Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Bin zwar nicht Bombe (zumindest soviel ich weiß) habe aber trotzdem ne Meinung dazu.
Es gibt zwar Ausbildungsplätze die nicht besetzt sind, aber es gibt nunmal Leute die keine Ausbildung bei McDonalds machen wollen. sie wollen auch nicht Tischler oder Einzelhandelskaufmann werden. Wenn das jetzt aber die einzigen Ausbildungsplätze sind... ne, kein Argument.
Freiheit und so, man verbringt etwa ein drittel des Tages mit seiner Arbeit, ohne Pause An- und Abfahrt. Da sollte es etwas sein mit dem man sich zumindest halbwegs wohl fühlt.
Und wenn ich mir anschaue was man bei McDonalds verdient (unter 5€die Stunde brutto ), genauso das viele Friseure ohne Trinkgeld nicht klarkommen würden, oder es Leute gibt die im Einzelhandel unter 6€brutto verdienen.
Warum sollte man dort eine Ausbildung machen? Warum sollte man da arbeiten? Wer da kein Bock drauf hat hat auch mein vollstes Verständnis!! Und da er/sie auch von meinen Steuern lebt, sogar meine Unterstützung.
Mindestlöhne wären da aber bestimmt eine gute Abhilfe, wenn es mehr Geld gibt geht man auch lieber arbeiten!!
Es sind immernoch mehr Leute arbeitslos als es offene Stellen gibt, und das sogar ohne 1€Jobs und ABM-Maßnahmen.
(Ach so, wenn man bei McDonalds eine Ausbildung macht lohnt sich das eher, sobald man fertig ist wird man Filialleiter und ist der Einzige dort der ein halbwegs vernünftiges Gehalt bekommt, allerdings fällt mir, außer Burger King, nichts weiter ein wo man mit dieser Ausbildung außerdem arbeiten könnte)
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Bla, bla, bla
Ich habe das mal für Dich zusammengefasst!!!
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Nochmal kurz zum Thema Süchte: Wenn jemand täglich 3-5 Köpfe raucht, dadurch nicht mehr klar denken kann, und zu nichts anderem mehr fähig ist, als der Zeit beim Verstreichen zuzusehen ist das für mich eine Abhängigkeit. Tut mir Leid, dass ich es nicht in Grammzahlen ausdrücken kann.
3-5 Köpfe sind weniger als ein Joint, die Wirkung ist nach spätestens 2 Stunden vorbei, ein Kiffer hat sich nach spätestens einem Monat an diese Menge gewöhnt und muss sie steigern, erst recht wenn er das Zeug über die Bong raucht. Die kosten für einen Süchtigen sind etwa bei 5-10€ am Tag, dazu kommet noch der Tabak, so gut wie jeder Kiffer raucht auch Zigaretten.
Wenn man von seinen 345€ noch Strom, Telefon, Wasser, Lebensmittel usw. finanzieren muss hat man keine 150-300€ zum Kiffen.
[/quote]
Willst Du seine Telefonnummer? ::) Und der, den ich da im Sinn habe wird wohl nicht der Einzige sein.
Edit: Ich kenne leider auch mehr als eine alkoholabhängige Person die keiner Lohnarbeit nachgeht.
E2: ich krieg das mit dem Zitieren irgendwie nicht mehr gescheit hin.
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Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Bin zwar nicht Bombe (zumindest soviel ich weiß) habe aber trotzdem ne Meinung dazu.
Es gibt zwar Ausbildungsplätze die nicht besetzt sind, aber es gibt nunmal Leute die keine Ausbildung bei McDonalds machen wollen. sie wollen auch nicht Tischler oder Einzelhandelskaufmann werden. Wenn das jetzt aber die einzigen Ausbildungsplätze sind... ne, kein Argument.
Freiheit und so, man verbringt etwa ein drittel des Tages mit seiner Arbeit, ohne Pause An- und Abfahrt. Da sollte es etwas sein mit dem man sich zumindest halbwegs wohl fühlt.
Und wenn ich mir anschaue was man bei McDonalds verdient (unter 5€die Stunde brutto ), genauso das viele Friseure ohne Trinkgeld nicht klarkommen würden, oder es Leute gibt die im Einzelhandel unter 6€brutto verdienen.
Warum sollte man dort eine Ausbildung machen? Warum sollte man da arbeiten? Wer da kein Bock drauf hat hat auch mein vollstes Verständnis!! Und da er/sie auch von meinen Steuern lebt, sogar meine Unterstützung.
Mindestlöhne wären da aber bestimmt eine gute Abhilfe, wenn es mehr Geld gibt geht man auch lieber arbeiten!!
Es sind immernoch mehr Leute arbeitslos als es offene Stellen gibt, und das sogar ohne 1€Jobs und ABM-Maßnahmen.
(Ach so, wenn man bei McDonalds eine Ausbildung macht lohnt sich das eher, sobald man fertig ist wird man Filialleiter und ist der Einzige dort der ein halbwegs vernünftiges Gehalt bekommt, allerdings fällt mir, außer Burger King, nichts weiter ein wo man mit dieser Ausbildung außerdem arbeiten könnte)
wenn ich kein Ausbildungsplatz in meinem Wunschberuf bekomme, dann mache ich auch Abstriche.
Sich später umzuschulen ist auch möglich, wenn ich nicht mehr kann: z. B Allergie bei Friseurin u.s.w.
Habe selbst schon in Jobs gearbeitet, die ich ohne abendlichen Joint nicht ausgehalten könnte.
Erst wenn ich merke, der Job ist ohne Flasche Wein am Abend nicht aushaltbar, ist für mich der Zeit aufzuhören.
Was der Rest deines Postings betrifft, bin ich mit dem Inhalt vollkommen einverstanden
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Auf der anderen Seite sehe ich grad in Berlin immer wieder genug Leute, die es eben doch locker schaffen, sich davon ihre Süchte zu finanzieren und aus bloßem Unwillen nichts zu tun.
Sepsis, Süchte werden immer finanziert, weil es die oberste Priorität hat.
Gegessen wird bei Tafel oder Obdachlosen - Speisung, die letzte Miete ist noch nicht überwiesen und die Mahnungen stabpeln sich im Kasten, aber für den Stoff ist immer Geld da. Zu Not geht es auf den Strich oder wird geklaut - Sucht ist eben Sucht.
Wenn es isch natürlich um eine Sucht handelt, und nicht um die Gebrauch von psychoaktiven Substanzen, ich kenne nämlich reichlich berufstätige Hobby-Kiffer, die man nicht als Süchtige bezeichnen kann.
Und übrigens kenne ich auch Menschen, die durch unzumutbare Betriebsklima zu Trinker/Alkoholiker geworden sind, sowie jemanden der durch Job -Stress zu Kokser geworden ist
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Doppelpost
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Jut, OK, das sehe ich ein, dass man dann erstmal den Suchtdruck befriedigt.
Fairerweise muss ich auch dazusagen, dass es zumindest in B teilweise billiger ist, von Döner, "Chinesischer" Nudelpfanne und Eistee zu leben als für sich selbst zu kochen. Und letztendlich nimmt der Hunger bei Drogenabhängigen auch ab, bzw. die Kalorienzufuhr ist bei den meisten billigen Fertiglebensmitteln ohnehin höher.
Ich kann mich VP und anderen nicht anschließen, es vollkommen OK zu finden, wenn jemand aus Unlust langzeitarbeitslos ist.
Das ist eben meine Einstellung. Und deswegen kann ich mich mit der Idee des BGE nicht anfreunden.
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Stehe auch dem Bedinungslosen Grundeinkommen kritisch gegenüber, bin aber auch gegen HARTZ IV in den jetztiger Form sehr abgeneigt. Diese Reform hat der Angst gesäht, die Leute sind bereit sich zu erniedrigen und unter Wert zu verkaufen, um nicht ein HARTZ IV - Empfänger zu werden, d. h nicht nach Jahren Arbeit in desselben Topf mit Asozialen geworfen zu werden.
Da hat ein mobbendes Chef z. B ein verdammt leichtes Spiel, der verangstigtes Mitarbeiter lässt mit sich alles machen bis der Arzt kommt.
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Stehe auch dem Bedinungslosen Grundeinkommen kritisch gegenüber, bin aber auch gegen HARTZ IV in den jetztiger Form sehr abgeneigt. Diese Reform hat der Angst gesäht, die Leute sind bereit sich zu erniedrigen und unter Wert zu verkaufen, um nicht ein HARTZ IV - Empfänger zu werden, d. h nicht nach Jahren Arbeit in desselben Topf mit Asozialen geworfen zu werden.
Da hat ein mobbendes Shef z. B ein verdammt leichtes Spiel, der verangstigtes Mitarbeiter lässt mit sich alles machen bis der Arzt kommt.
Da haben die Medien sehr gut mitgeholfen, durch die ganzen Nachmittags "Reality-Dokus" Hartz IV Empfänger als Voll-Assoziale darzustellen und zwar bei jeder sich ergebenden Gelegenheit. Die geben sich ja richtig Mühe und helfen noch ein wenig nach, wenn die Küche nicht dreckig genug aussieht. Ob da System dahinter steckt oder nur Gedankenlosigkeit? Wahrscheinlich letzteres. Aber was die insgesamt damit anrichten, ist ihnen gar nicht wirklich bewusst. Man mag zwar fast an eine Verschwörung glauben, aber leider ist das ganze ein Selbstläufer: Denn der Zuschauer interessiert sich nicht für disziplinierte Menschen, die täglich gute Bewerbungen schreiben und ein ordentliches Leben führen, die wollen sehen, dass es ordentlich kracht, eben wie bei den Assis.
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Ob da System dahinter steckt oder nur Gedankenlosigkeit?
Natürlich hat es System. Macht Quote. Die Privatsender interessieren sich für nix Anderes - spätestens seitdem du "Frauentausch" kennst wirst du ja sicher wissen, dass den Sendern scheißegal ist, ob sie damit Familien zerstören (die teils einfach nicht ahnen können wie extrem das Ganze wird, da ist jedes Big Brother-Haus extrem ein Erholungsurlaub ...), hauptsache die Einschaltquoten stimmen.
Denn der Zuschauer interessiert sich nicht für disziplinierte Menschen, die täglich gute Bewerbungen schreiben und ein ordentliches Leben führen, die wollen sehen, dass es ordentlich kracht, eben wie bei den Assis.
Genau das ist der Punkt. Der "gemeine Zuschauer" möchte eben auf jemanden heruntergucken können, um sich selbst besser zu fühlen. "Guck mal, die Assis da, und wir sind es niiicht!" wird da getönt - und damit auch gleich mal die nächsten Selbstmörder herangezogen, die die Schmach arbeitslos geworden zu sein und nun zu "diesem Pack" zu gehören nicht verkraften.
Die Grundidee ist, wie gesagt, durchaus löblich, aber ich bin davon überzeugt, dass sich das volkswirtschaftlich nicht rechnet. Denn wenn viel Geld im Umlauf ist, wollen die Unternehmer auch gerne das alles ordentlich einsammeln. Und so ist dann plötzlich alles teurer, weil die Leute - nun ja mit mehr Geld ausgestattet - das dann halt auch ausgeben. Inflation hallo. ;)
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Da haben die Medien sehr gut mitgeholfen, durch die ganzen Nachmittags "Reality-Dokus" Hartz IV Empfänger als Voll-Assoziale darzustellen und zwar bei jeder sich ergebenden Gelegenheit. Die geben sich ja richtig Mühe und helfen noch ein wenig nach, wenn die Küche nicht dreckig genug aussieht. Ob da System dahinter steckt oder nur Gedankenlosigkeit? Wahrscheinlich letzteres. Aber was die insgesamt damit anrichten, ist ihnen gar nicht wirklich bewusst. Man mag zwar fast an eine Verschwörung glauben, aber leider ist das ganze ein Selbstläufer: Denn der Zuschauer interessiert sich nicht für disziplinierte Menschen, die täglich gute Bewerbungen schreiben und ein ordentliches Leben führen, die wollen sehen, dass es ordentlich kracht, eben wie bei den Assis.
99% von Nachmittagsdokus-Zuschauern sind selbst HARTZ IV -Empfänger, kein anderer Mensch sitzt um 15:30 vor der Glotze, die erkrankte Berufsttätigen und die Heimarbeiter sind dann zusammen der restliche 1 %.
Und die Menschen, die unten sind, brauchen jemanden der noch tiefer ist, damit sie sich gut fühlen. Das ist wie bei Kiez-Huren, die Drogensüchtige Huren als "Drogennutten" beschimpfen, damit sie sich ein bißchen besser und nicht so "nuttig" fühlen. Oder die Hauptschüler aus einem Problembezirk, die einen Hilfsschüler fertig machen, weil er ein "looser" ist. Das sie auch Looser sind, blenden sie in dieses Momant aus, weil sie dann die "Winner" sind
Deswegen so eine hohe Assi-Dichte im Vormittags-TV
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@Black Russian: Du vergisst aber die ganzen Schüler, die meist um diese Uhrzeit schon zu Hause sind und sich den ganzen Kram "reinziehen", gerade die, die sich noch entscheiden müssen, was für einen Beruf sie später ausüben wollen. Das setzt die ganz schön unter Druck. Die anderen Sachen wie "Zwegat", "Supernanny" und "Frauentausch" laufen dann alle abends. Also auch die arbeitende Bevölkerung wird noch mit ausreichend Material beliefert ;)
Supernanny war am Anfang ja gar nicht mal so "assig", da ging es tatsächlich noch um problematische Kleinkinder - egal in welcher Schicht.
Das hat sich in den neueren Folgen insofern geändert, dass die Nanny nun häufiger "Problemfamilien" besucht, wo eigentlich schon der ganze Karren in den Dreck gefahren ist und die Kinder vielleicht noch das kleinste Problem sind, als eben Assi-Fernsehen.
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Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Doch, natürlich gibt es die. Aber es verstößt gegen das im Grundgesetz festgelegte Rechte auf freie Berufswahl (Artikel 12), einen ALG II Empfänger dazu zu zwingen, diese Lehrstelle anzunehmen, nur damit er aus der Statistik raus fällt. Wenn ein Ausbildungsplatz so unattraktiv ist, dass ihn niemand will, ist das nicht das Probem des ALG II Empfängers; an dieser Stelle sollten sich dann mal Ausbildungsbetrieb und/oder Handelskammer (oder wer immer dafür zuständig ist) Gedanken darüber machen, warum niemand diesen Job machen will. Schlechte Arbeitszeiten? Viele Überstunden? Miese Bezahlung? Arbeitsplatz stinkt? Tja, schade für den freien Ausbildungsplatz, würde ich da sagen.
Ich sehe, wie schon gesagt, einen entscheidenden Faktor darin, dass es immernoch zu viele Nutznießer gibt, die ALG und ALG II nicht als Übergangslösung bis zur nächsten Stelle sehen, sondern als Lebensunterhalt, ohne Bestrebung dies zu ändern.
Und das ist meiner Meinung nach ihr gutes Recht, genau so, wie es meiner Meinung nach die Aufgabe des Staates ist, dafür zu sorgen, dass es seinen Bürgern gut geht.
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@Black Russian: Du vergisst aber die ganzen Schüler, die meist um diese Uhrzeit schon zu Hause sind und sich den ganzen Kram "reinziehen", gerade die, die sich noch entscheiden müssen, was für einen Beruf sie später ausüben wollen. Das setzt die ganz schön unter Druck.
hmm...stimm, das habe ich vergessen, da ich nur weniger Schüler kenne und die, die ich kenne, aufs Gymnasium gehen und bei dem ABI nach 12 Jahren kein Zeit für TV am Mittag haben bzw. bis 16 Uhr in die Schule sind.
Die anderen Sachen wie "Zwegat", "Supernanny" und "Frauentausch" laufen dann alle abends. Also auch die arbeitende Bevölkerung wird noch mit ausreichend Material beliefert ;)
das sind auch die Sendungen für Arbeiter, damit sie wissen,warum sie sich quälen und wie gut es ihnen wirklich geht.
Obwohl bei "Zwiegat" oft keine Assis, sondern wirklich unschuldig in Not geratene Menschen sind, die Frage ist nun: Wieso stellen sie sich so öffentlich an Pranger? Sind sie dumm oder masohistisch veranlagt?
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Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Doch, natürlich gibt es die. Aber es verstößt gegen das im Grundgesetz festgelegte Rechte auf freie Berufswahl (Artikel 12), einen ALG II Empfänger dazu zu zwingen, diese Lehrstelle anzunehmen, nur damit er aus der Statistik raus fällt. Wenn ein Ausbildungsplatz so unattraktiv ist, dass ihn niemand will, ist das nicht das Probem des ALG II Empfängers; an dieser Stelle sollten sich dann mal Ausbildungsbetrieb und/oder Handelskammer (oder wer immer dafür zuständig ist) Gedanken darüber machen, warum niemand diesen Job machen will. Schlechte Arbeitszeiten? Viele Überstunden? Miese Bezahlung? Arbeitsplatz stinkt? Tja, schade für den freien Ausbildungsplatz, würde ich da sagen.
Bombe, das glaubst du im ernst?
Freie Berufswahl? lool
Die Arge wird schon dem Jugendlichen "nahbrigen" den Ausbildungsplatz anzunehmen, bzw. die Perspektive im Falle des Ablehnung in eine "Bildunsmaßnahme" mit 30 Sonderschüler gesteckt zu werden, bringt der Bewerber zu Vernünft und er oder sie nimmt die Stelle an, egal ob er ode rsie da reinpassen oder überhaupt die psychische Voraussetzungen für den Job haben.
Und nach 5 Jahren haben wir noch eine tablettensüchtige Altenpflegerin oder alkoholabhängiger Schlachter mehr, aber das ist keine Problem von ARGE sondern von Krankenkasse oder Rentenversicherung, weil sie dann die Reha bezahlen
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Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Doch, natürlich gibt es die. Aber es verstößt gegen das im Grundgesetz festgelegte Rechte auf freie Berufswahl (Artikel 12), einen ALG II Empfänger dazu zu zwingen, diese Lehrstelle anzunehmen, nur damit er aus der Statistik raus fällt. Wenn ein Ausbildungsplatz so unattraktiv ist, dass ihn niemand will, ist das nicht das Probem des ALG II Empfängers; an dieser Stelle sollten sich dann mal Ausbildungsbetrieb und/oder Handelskammer (oder wer immer dafür zuständig ist) Gedanken darüber machen, warum niemand diesen Job machen will. Schlechte Arbeitszeiten? Viele Überstunden? Miese Bezahlung? Arbeitsplatz stinkt? Tja, schade für den freien Ausbildungsplatz, würde ich da sagen.
Bombe, das glaubst du im ernst?
Freie Berufswahl? lool
Boah, hallo! Raffung! Darum geht es bei dem ganzen Kram doch! Durch das BGE wird ist es dann eben nicht mehr so, dass du jeden Rotzjob annehmen musst, weil du sonst Gefahr läufst, einfach zu verhungern. Das bedeutet, dass du einfach mehr Zeit dafür hast, das zu tun, was du wirklich tun willst.
Die Arge wird schon dem Jugendlichen "nahbrigen" den Ausbildungsplatz anzunehmen, bzw. die Perspektive im Falle des Ablehnung in eine "Bildunsmaßnahme" mit 30 Sonderschüler gesteckt zu werden, bringt der Bewerber zu Vernünft und er oder sie nimmt die Stelle an, egal ob er ode rsie da reinpassen oder überhaupt die psychische Voraussetzungen für den Job haben.
Und nach 5 Jahren haben wir noch eine tablettensüchtige Altenpflegerin oder alkoholabhängiger Schlachter mehr, aber das ist keine Problem von ARGE sondern von Krankenkasse oder Rentenversicherung, weil sie dann die Reha bezahlen
Ach so, ja, so löst sich das Problem natürlich auch. Wir können einfach so viel Druck auf gerade Jugendliche ausüben, dass sie sich einfach selbst umbringen. Das ist mal wirklich der sauberste Weg.
Ich verstehe es nicht. Wieso geht es dir schlecht, nur weil es anderen gut geht? Ist es so verdammt schwer, zu akzeptieren, dass andere Leute nicht leiden müssen, nur weil man selbst gezwungen war, durch Scheiße gehen?
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Wenn also aktuell ein Bürger entweder 0 oder eine Summe x verdient und dies einer volkswirtschaftlichen Gesamtleistung gegenübersteht und nun jeder Bürger ein Grundeinkommen erhält, also 0+G oder x+G verdient, sich die volkswirtschaftliche Gesamtleistung aber nicht erhöht, dann wird in der Folge jeder Euro auf den Binnenmärkten entsprechend weniger wert sein.
EUR1500,- oder welche Summe auch immer mag ja heute gut klingen, was nutzt es aber, wenn das Brot dadurch EUR100,- und eine Busfahrkarte EUR200,- kostet. Nebenbei wird sich auch jeder der Leute, die für Geld noch arbeiten, überlegen, ob das denn noch einen Nutzen für sie hat, wenn Ihr Gehalt nicht um einen entsprechenden Faktor angehoben wird. Letztendlich könnte mann dann überall ein paar Nullen wegstreichen und wir wären da, wo wir jetzt sind. (mal so naiv formuliert, wie die Verfechter mit ihrer Idee hausieren gehen.)
Wo wir schon bei Nullspielereien sind, ich habe irgendwo noch 50000 jugoslawische Dinar rumliegen. :D
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tyrannus, natürlich müsste die Einnahmeseite gestärkt werden. Wenn ein Industrieunternehmer einen Arbeiter entlässt und durch eine Maschine ersetzt, die das gleiche tut wie der Arbeiter zuvor - wieso bekommt dann der Unternehmer den hierdurch erwirtschafteten Mehrwert und nicht der entlassene Arbeiter?
Oder, etwas genereller formuliert: Wenn Kosten durch das Entlassen von Arbeitern gespart werden, wieso erhöhen wir dann nicht einfach die Steuerquote von Unternehmen? Oder fangen mal mit ner vernünftigen Besteuerung von Kapitalerträgen an?
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Angeregt durch den Commander habe ich mich mal mit dem Thema etwas auseinander gesetzt. Was ich interessant finde ist das es in mehreren Ländern sehr intensiv diskutiert wird und einige Wirtschaftsexperten es echt befürworten. Einem Wirtschaftsexperten traue ich da auch mehr Kompetenz zu...
Meine ursprüngliche Befürchtung war ja auch die Inflation, wie sie von Tyrannuns und anderen, ja auch schon erwähnt wurde.
Wenn man seine Nase da etwas tiefer reinsteckt kann man sehen das dieses Argument tatsächlich nicht zieht, wer wissen will warum kann ja mal selber forschen.
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Tyrannus: die Löhne werden sinken. Lohn x + G wird nicht passieren, sondern eher Lohn xneu + G = Lohn x. Damit bleibt die Gesamtgeldmenge gleich, aber die Löhne sinken, damit auch die Preise. Die sinkenden Preise werden durch eine höhere Mehrwertsteuer ausgeglichen und schon ist auch das Geld da, um das Grundeinkommen zu finanzieren. Für den normalen Menschen bleiben also die Preise gleich, wer arbeitet, hat so viel wie vorher, nur wer nicht arbeitet oder unterbezahlt ist, hat hinterher mehr.
Inflation hat nicht so viel mit Löhnen zu tun. Inflation ist die Geldentwertung durch die Erhöhung der Geldmenge. Das macht kein Arbeitgeber mit Lohn und kein Verkäufer mit Preisen, sondern nur die Banken, indem sie Geld erschaffen, für das es keinen Gegenwert gibt. Und das passiert immer dann, wenn jemand einen Kredit aufnimmt (wegen der Zinsen). Wenn die Leute das nicht mehr müssen, weil sie nicht mehr am Existenzminimum herumkriechen, wird die Inflation also verlangsamt.
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Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Doch, natürlich gibt es die. Aber es verstößt gegen das im Grundgesetz festgelegte Rechte auf freie Berufswahl (Artikel 12), einen ALG II Empfänger dazu zu zwingen, diese Lehrstelle anzunehmen, nur damit er aus der Statistik raus fällt. Wenn ein Ausbildungsplatz so unattraktiv ist, dass ihn niemand will, ist das nicht das Probem des ALG II Empfängers; an dieser Stelle sollten sich dann mal Ausbildungsbetrieb und/oder Handelskammer (oder wer immer dafür zuständig ist) Gedanken darüber machen, warum niemand diesen Job machen will. Schlechte Arbeitszeiten? Viele Überstunden? Miese Bezahlung? Arbeitsplatz stinkt? Tja, schade für den freien Ausbildungsplatz, würde ich da sagen.
Bombe, das glaubst du im ernst?
Freie Berufswahl? lool
Boah, hallo! Raffung! Darum geht es bei dem ganzen Kram doch! Durch das BGE wird ist es dann eben nicht mehr so, dass du jeden Rotzjob annehmen musst, weil du sonst Gefahr läufst, einfach zu verhungern. Das bedeutet, dass du einfach mehr Zeit dafür hast, das zu tun, was du wirklich tun willst.
Und wer wird die Scheissjobs erledigen, während die Jugendlich das tun, wozu sie Lust haben, nämlich ficken und saufen? Sklaven aus Afrika?
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Und wer wird die Scheissjobs erledigen, während die Jugendlich das tun, wozu sie Lust haben, nämlich ficken und saufen? Sklaven aus Afrika?
Du hast von der Jugend von heute nicht so wirklich eine gute Meinung, was? :D
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Und wer wird die Scheissjobs erledigen, während die Jugendlich das tun, wozu sie Lust haben, nämlich ficken und saufen? Sklaven aus Afrika?
Du hast von der Jugend von heute nicht so wirklich eine gute Meinung, was? :D
nö. da ich weiss was für ein Miststück ich damals war
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Und wer wird die Scheissjobs erledigen, während die Jugendlich das tun, wozu sie Lust haben, nämlich ficken und saufen? Sklaven aus Afrika?
Du hast von der Jugend von heute nicht so wirklich eine gute Meinung, was? :D
nö. da ich weiss was für ein Miststück ich damals war
Was haben die anderen Jugendlichen mit Deiner Person damals zu tun? Ich habe einige Jahre mit Jugendlichen gearbeitet, und das in Osdorf. Selbst dort sind die meisten echt in ordnung.
Abgesehen mal davon, was ist gegen Ficken und Saufen einzuwenden?
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Die Scheißjobs werden sehr schnell entweder höher bezahlt oder automatisiert/wegrationalisiert werden. Das ist bisher nicht passiert, da es Menschen gibt, die verzweifelt genug sind, sie bei jetzigen Bedingungen trotzdem zu machen.
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Und wer wird die Scheissjobs erledigen, während die Jugendlich das tun, wozu sie Lust haben, nämlich ficken und saufen? Sklaven aus Afrika?
Die Scheißjobs werden von den Leuten erledigt, die in kurzer Zeit viel Geld ansparen wollen; da nämlich niemand die Jobs zu heutigen Konditionen machen wollen wird, müssen die Arbeitgeber entsprechende Tätigkeit besser vergüten. Oder sie werden halt einfach automatisiert oder komplett gestrichen, wie CC sagte.
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Die Scheißjobs werden sehr schnell entweder höher bezahlt oder automatisiert/wegrationalisiert werden. Das ist bisher nicht passiert, da es Menschen gibt, die verzweifelt genug sind, sie bei jetzigen Bedingungen trotzdem zu machen.
und wie soll das Einkommen erhöht werden? Ich dachte es geht um ein bedinungsloses Grundeinkommen, und jeder soll das Gleiche bekommen - das würde ja wieder soziale Ungerechtigkeit schaffen.
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Die Scheißjobs werden sehr schnell entweder höher bezahlt oder automatisiert/wegrationalisiert werden. Das ist bisher nicht passiert, da es Menschen gibt, die verzweifelt genug sind, sie bei jetzigen Bedingungen trotzdem zu machen.
und wie soll das Einkommen erhöht werden? Ich dachte es geht um ein bedinungsloses Grundeinkommen, und jeder soll das Gleiche bekommen - das würde ja wieder soziale Ungerechtigkeit schaffen.
Bitte sieh von weiteren Beiträge zu diesem Thema ab, du hast offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung, worum es geht.
Vielen Dank für deine Kooperation,
Das Management
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Die Scheißjobs werden sehr schnell entweder höher bezahlt oder automatisiert/wegrationalisiert werden. Das ist bisher nicht passiert, da es Menschen gibt, die verzweifelt genug sind, sie bei jetzigen Bedingungen trotzdem zu machen.
und wie soll das Einkommen erhöht werden? Ich dachte es geht um ein bedinungsloses Grundeinkommen, und jeder soll das Gleiche bekommen - das würde ja wieder soziale Ungerechtigkeit schaffen.
Du nervst mit Deinen vollkommen unqualifizierten Aussagen. Und das nicht nur in diesem Thread.
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Die Scheißjobs werden sehr schnell entweder höher bezahlt oder automatisiert/wegrationalisiert werden. Das ist bisher nicht passiert, da es Menschen gibt, die verzweifelt genug sind, sie bei jetzigen Bedingungen trotzdem zu machen.
und wie soll das Einkommen erhöht werden? Ich dachte es geht um ein bedinungsloses Grundeinkommen, und jeder soll das Gleiche bekommen - das würde ja wieder soziale Ungerechtigkeit schaffen.
Du nervst mit Deinen vollkommen unqualifizierten Aussagen. Und das nicht nur in diesem Thread.
*unterschreib*
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tyrannus, natürlich müsste die Einnahmeseite gestärkt werden. Wenn ein Industrieunternehmer einen Arbeiter entlässt und durch eine Maschine ersetzt, die das gleiche tut wie der Arbeiter zuvor - wieso bekommt dann der Unternehmer den hierdurch erwirtschafteten Mehrwert und nicht der entlassene Arbeiter?
Der Unternehmer trägt ja weiterhin das Risiko für seine Entscheidungen/Investitionen. Wenn die Maschine in den ersten 6 Monaten ganz viele Kinderkrankheiten hat, so muss er die Verluste tragen. Dann steht ihm natürlich auch der Mehrwert seiner Entscheidungen zu, wenn der Betrieb reibungslos läuft.
Oder, etwas genereller formuliert: Wenn Kosten durch das Entlassen von Arbeitern gespart werden, wieso erhöhen wir dann nicht einfach die Steuerquote von Unternehmen?
Prinzipiell Ok. Ich wäre aber dafür ersteinmal Steuerschlupflöcher, rechtliche Grauzonen und Subventionsschwachsinn zu beseitigen um aus den bestehenden Voraussetzungen vernünftige Einnahmen zu erzielen.
Oder fangen mal mit ner vernünftigen Besteuerung von Kapitalerträgen an?
Auch hier sollte man zunächst einmal die Schlupflöcher beseitigen, ansonsten schadet man wohl den mittelständigen Unternehmen, oder hart arbeitenden Bürgern, die sich neben belasteten Eigenheimen noch den einen oder anderen Euro mehr angespart haben, und sich das Zahlendrehen nicht in dem Maße leisten können, wie Großkonzerne und Grafen von und zu.
Tyrannus: die Löhne werden sinken. Lohn x + G wird nicht passieren, sondern eher Lohn xneu + G = Lohn x. Damit bleibt die Gesamtgeldmenge gleich, aber die Löhne sinken, damit auch die Preise. Die sinkenden Preise werden durch eine höhere Mehrwertsteuer ausgeglichen und schon ist auch das Geld da, um das Grundeinkommen zu finanzieren. Für den normalen Menschen bleiben also die Preise gleich, wer arbeitet, hat so viel wie vorher, nur wer nicht arbeitet oder unterbezahlt ist, hat hinterher mehr.
Wenn der, der arbeitet, soviel hat wie vorher und der, der nicht arbeitet mehr hat und man die Mehrwertsteuer entsprechend erhöht, die ja beide Parteien zahlen müssen, läuft das aber dennoch aufs gleiche raus. Wenn ich arbeiten soll, nur um vielleicht 10% mehr zu haben als die anderen, würde ich damit aufhören. Insbesondere wenn ich zu den Leuten mit Dumpinglöhnen gehöre, durch die dieses Thema ja aktuell aufgekommen ist. Bei denen sinkt der Lohn dann im Zuge der Gleichbehandlung ja auch. Wenn ich den Preisverfall um die entsprechend nötige Mehrwertsteuer ausgleiche hat eigentlich niemand was gewonnen, ausser die, die die Mehrwertsteuer nicht zahlen müssen. Deine Argumentationskette ist nur eine optimiertere Augenwischerei für Azubis, die 2 Jahre nicht abwarten können, bis sie auch mal einen vierstelligen Betrag auf der Gehaltsabrechnung haben. Das Leben ist hart. Meine Eltern hatten in ihrer Lehrzeit keine eigene Wohnung und hatten teilweise 4h Fahrt zur Lehrstelle täglich. Aber natürlich ist es sinnvoll jedem von kleinauf den Popo zu pudern damit er garnicht erst lernt, was 35-60h Arbeit in der Woche eigentlich bedeutet.
Ich hätte auch voll Bock den lieben langen Tag im Sommer am Strand zu liegen und mir das Dosenbier in den Schädel zu kippen oder den ganzen Tag mit Schulmädchen zu chatten.
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Typisch: "Ich hatte es schwer, wieso sollten andere es leichter haben." ::) Wenn unsere Welt sich nun mal so weit entwickelt hat, dass wir keine 36 Stunden mehr arbeiten müssen, halte ich es für schwachsinnig, es trotzdem zu tun.
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Auch noch ein sehr schön zusammenfassender Text über die Vorteile: http://linkshrink.de/8269/
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Typisch: "Ich hatte es schwer, wieso sollten andere es leichter haben." ::)
Typisch: "Ich treffe nicht auf Zustimmung, darum ist meine Ausdauer auf das Negative einzugehen nun erschöpft und es genügt mir nicht es schlimmstenfalls einfach unbeantwortet zu lassen." ::)
Also ich hatte es nicht schwer, zumindest kam es mir nie so vor. Ich sprach von meinen Eltern und die haben deswegen auch nicht geweint. Auch wenn ich selbst gerademal ein paar Jährchen bisher arbeiten musste, finde ich es bemerkenswert, wie jmd. am Anfang seines beruflichen Werdegangs sich so auf eine Welt ohne Arbeit einschießen kann, ohne überhaupt beurteilen zu können, ob ein Leben mit Arbeit und finanzieller Gegenleistung vielleicht für manche auch Ansporn und eine gewisse Erfüllung darstellen kann.
Wenn unsere Welt sich nun mal so weit entwickelt hat, dass wir keine 36 Stunden mehr arbeiten müssen, halte ich es für schwachsinnig, es trotzdem zu tun.
Es steht Dir frei in den Stadtpark zu ziehen und Dich von Wurzeln und Einwegpfand zu ernähren.
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Typisch: "Ich hatte es schwer, wieso sollten andere es leichter haben." ::)
Typisch: "Ich treffe nicht auf Zustimmung, darum ist meine Ausdauer auf das Negative einzugehen nun erschöpft und es genügt mir nicht es schlimmstenfalls einfach unbeantwortet zu lassen." ::)
Also ich hatte es nicht schwer, zumindest kam es mir nie so vor. Ich sprach von meinen Eltern und die haben deswegen auch nicht geweint. Auch wenn ich selbst gerademal ein paar Jährchen bisher arbeiten musste, finde ich es bemerkenswert, wie jmd. am Anfang seines beruflichen Werdegangs sich so auf eine Welt ohne Arbeit einschießen kann, ohne überhaupt beurteilen zu können, ob ein Leben mit Arbeit und finanzieller Gegenleistung vielleicht für manche auch Ansporn und eine gewisse Erfüllung darstellen kann.
Ich habe nie behauptet, dass es das nicht kann. Ich und viele andere meinen nur, dass man es den Menschen freistellen sollte, ob sie sich durch finanzielle Gegenleistung motivieren lassen wollen oder das tun, was ihnen wirklich etwas bedeutet.
Wenn unsere Welt sich nun mal so weit entwickelt hat, dass wir keine 36 Stunden mehr arbeiten müssen, halte ich es für schwachsinnig, es trotzdem zu tun.
Es steht Dir frei in den Stadtpark zu ziehen und Dich von Wurzeln und Einwegpfand zu ernähren.
Das war jetzt von dir unsachlich. Du weißt, dass ich meine, dass unsere Welt weit genug ist, um ohne 36 Stunden Arbeit in der Woche einen akzeptablen Lebensstandard zu gewährleisten.
Und ich komm gern noch mal auf deine weitere Argumentation zurück, worauf ich vorhin tatsächlich keine Lust hatte. Du meinst, Billigarbeit wird noch billiger und dann macht sie niemand mehr. Wenn sie aber gemacht werden muss, wird man entweder Wege finden, sie wegzurationalisieren, oder eben doch mehr zahlen. So wird ja gerade das Problem der Dumpinglöhne beseitigt. Und sonst kommt mir deine Reaktion wirklich nur vor wie die von jemandem, der etwas dagegen hat, dass wir einfach mal so komfortabel leben könnten, ohne etwas dafür zu tun. Nur, weil es bisher immer so war, dass man arbeiten musste, wenn man Komfort wollte, muss das doch nicht bis in alle Ewigkeit so bleiben. Früher musste man das Feld umgraben, Getreide anpflanzen und mahlen und backen, vorher hatte man kein Brot. Findest du, dass der Fortschritt, dass man jetzt Brot sehr billig in der Bäckerei bekommt, auch unangemessen bequem? Quasi nach dem Motto: Man kann doch nicht erwarten, dass man Essen bekommt, ohne dafür schwer körperlich zu arbeiten! War doch bisher auch nötig!
?
Ich sag doch gar nicht, dass ich mich nicht auf "normale" Erwerbsarbeit einlassen will. Ich mache es doch. Sonst würd ich gar nicht erst eine Ausbildung anfangen. Ich stelle nur fest, dass das eigentlich unserem technischen Stand nicht mehr entspricht, und durch eine Änderung dieses Zustandes eine gesamtgesellschaftliche Weiterentwicklung erreicht werden könnte. Ändert sich nichts, bin ich bereit, zu arbeiten. Ich werd sicher nicht von Hartz IV leben, nur weil ichs kann. Wie ich vielleicht schon mal sagte, gehöre ich ebenfalls zu denen, die auch mit einem BGE noch produktiv wären. Vielleicht nicht gerade 8-12 Stunden am Tag, sondern nur 5-7 an zwei oder drei Tagen in der Woche, und den Rest zum Teil für Politik, zum Teil für meine Freizeit benutzen.
edit: wurstfinger, zu früh abgeschickt.
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Wie ich vielleicht schon mal sagte, gehöre ich ebenfalls zu denen, die auch mit einem BGE noch produktiv wären. Vielleicht nicht gerade 8-12 Stunden am Tag, sondern nur 5-7 an zwei oder drei Tagen in der Woche, und den Rest zum Teil für Politik, zum Teil für meine Freizeit benutzen.
Es ist schön, dass Du so flexibel und frei mit Deinem Leben klarkommst. Wie ich vielleicht schonmal erwähnte, ist der Mensch von Natur aus schlecht, böse und gemein. Wie stellst Du Dir also vor, soll man unter dem von Dir beschriebenen flexiblen Lebenswandel z.B. eine Polizeiarbeit koordinieren, die verläßlich die realistisch denkenden Menschen, die nun ebenfalls zu viel unausgefüllte Freizeit hätten, davon abhält, Tagträumer wie Dich um einen großen Teil ihres BGE zu bringen, nur damit sie ihre Freizeit noch ausschweifender und freier gestalten können, als Du?
Es mag Dir vielleicht unsachlich erscheinen, aber vielleicht hilft es, sich einfach mal etwas reflektierender sich mit seinem eigenen Utopia auseinanderzusetzen. Ich gehe ja auch nicht morgen früh nackt zur Arbeit und wunder mich, warum es doch ein bisschen frisch untenrum ist und alle so nett lächeln.
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Wie ich vielleicht schon mal sagte, gehöre ich ebenfalls zu denen, die auch mit einem BGE noch produktiv wären. Vielleicht nicht gerade 8-12 Stunden am Tag, sondern nur 5-7 an zwei oder drei Tagen in der Woche, und den Rest zum Teil für Politik, zum Teil für meine Freizeit benutzen.
Es ist schön, dass Du so flexibel und frei mit Deinem Leben klarkommst. Wie ich vielleicht schonmal erwähnte, ist der Mensch von Natur aus schlecht, böse und gemein. Wie stellst Du Dir also vor, soll man unter dem von Dir beschriebenen flexiblen Lebenswandel z.B. eine Polizeiarbeit koordinieren, die verläßlich die realistisch denkenden Menschen, die nun ebenfalls zu viel unausgefüllte Freizeit hätten, davon abhält, Tagträumer wie Dich um einen großen Teil ihres BGE zu bringen, nur damit sie ihre Freizeit noch ausschweifender und freier gestalten können, als Du?
Es mag Dir vielleicht unsachlich erscheinen, aber vielleicht hilft es, sich einfach mal etwas reflektierender sich mit seinem eigenen Utopia auseinanderzusetzen. Ich gehe ja auch nicht morgen früh nackt zur Arbeit und wunder mich, warum es doch ein bisschen frisch untenrum ist und alle so nett lächeln.
Weißt du, wie mir das insgesamt vorkommt (hauptsächlich auf vorhin bezogen)? Du hast zwar auch vernünftige Argumente, aber versuchst mich trotzdem lächerlich zu machen, damit es etwas nachdrücklicher wirkt. Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber das ist nicht besonders sachlich und eigentlich unnötig. "raffgieriger Azubi (sinngem.)", "Tagträumer", "Utopia"...
Ich fühle mich genötigt, tief in der Demagogiekiste zu graben: Man hielt es für utopisch, unmöglich, wahnsinnig gefährlich, zum Mond zu fliegen. Davor meinte man, Fliegen generell sei unmöglich. Und unnötig. Davor hieß es: Menschen, die sich schneller als 50 km/h bewegen, werden den Verstand verlieren, weil das Gehirn damit nicht umgehen kann. Und jetzt heißt es eben: Menschen sind grundsätzlich böse, wir können gar nicht ohne Konkurrenz und ein System, in dem für jeden gesorgt ist, ist absolut unmöglich.
Zur Sache: Wieso meinst du, dass Menschen grundsätzlich böse sind? In einem System, das alle dazu zwingt, gegeneinander um ihren Lebensunterhalt zu konkurrieren, werden einige Leute zu illegalen Mitteln greifen. Menschen sind von Natur aus erst mal neutral. Je nachdem, welche Möglichkeiten zur Entwicklung man ihnen zur Verfügung stellt, entwickeln sie sich. Die Welt begünstigt heute Egoismus und böse Gemeinheit. Ändert man die Voraussetzungen, ändern sich die Menschen.
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Zur Sache: Wieso meinst du, dass Menschen grundsätzlich böse sind? In einem System, das alle dazu zwingt, gegeneinander um ihren Lebensunterhalt zu konkurrieren, werden einige Leute zu illegalen Mitteln greifen. Menschen sind von Natur aus erst mal neutral. Je nachdem, welche Möglichkeiten zur Entwicklung man ihnen zur Verfügung stellt, entwickeln sie sich. Die Welt begünstigt heute Egoismus und böse Gemeinheit. Ändert man die Voraussetzungen, ändern sich die Menschen.
Ich mache nur nichts illegales, weil ich dazu erzogen wurde und die "Angst" vor der Strafe mich davon abhält. Das gilt für eine Menge Menschen >0 auf der Welt nicht und das reicht schon um diese schlechten Gedanken am Leben zu erhalten und den Hang zum Schlechten unter einer größeren oder der nachwachsenden Menge Menschen zu verbreiten. Wie Du schon sehr gut erkannt hast, ändern sich die Menschen, sowohl zum Positiven, wie auch zum Negativen. Wenn Du es also nicht schaffst der Menschheit Deinen Idealismus zum gleichen Zeitpunkt einzutrichtern, wirst Du auch immer eine ausreichende Menge Personen haben, die diesem Idealismus entgegenstehen und sei es nur um aus purer Gehässigkeit die Machbarkeit einer Idee zu widerlegen.
Also mußt Du dies verhindern, mit Manpower oder mit Maschinen, die aber wiederum einer menschlichen Kontrolle unterliegen, denn wie willst Du sonst sicherstellen, dass der Schaffer der Maschine uneigennützig gehandelt hat. Warum aber sollte jmd. diese Kontrollarbeit übernehmen wollen, wenn er keinen weiteren Nutzen daraus ziehen kann, also nicht bessergestellt ist, als die Menschen, die keiner weiteren Verpflichtung nachgehen. Mutter Theresa hat auch einen Nutzen aus ihren Taten gezogen, sei es z.B. die Dankbarkeit der Armen oder ein positives Ansehen unter den anderen Menschen. Gib Deinem Kontrollpersonal eine rote Scherpe, damit sie einen Nutzen haben und Du wirst sehen, dass jmd. den roten, streng limitierten Stoff klaut um sich eben eine solche Scherpe zu schneidern. "WILL HABEN!"
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Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?
Mit den bösen Menschen sind wir jetzt vermutlich an einem Punkt, an dem wir uns nicht mehr einig werden. Muss man ja auch nicht immer.
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Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?
Können sie gerne. Und dann kommen die, die diese verantwortungsvollen Posten so erstrebenswert finden, dass sie bereit sind ALLES zu tun um auch einmal solch einen Posten zu besetzen und ebenfalls derart beachtet zu werden.
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Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?
Können sie gerne. Und dann kommen die, die diese verantwortungsvollen Posten so erstrebenswert finden, dass sie bereit sind ALLES zu tun um auch einmal solch einen Posten zu besetzen und ebenfalls derart beachtet zu werden.
Okay, langsam fängst du doch an Absurditäten zu produzieren. Wie war das, wenn man keine vernünftigen Antworten hat, sollte man lieber gar nicht antworten?
Mal anders: Niemand behauptet, das Grundeinkommen und was daraus folgt, sei ein perfektes System. Aber sag mir mal, findest du das jetzige so viel besser? Selbst wenn es sein könnte, dass etwas schiefgeht und wir am Ende doch wieder Kriminalität und Böse Menschentm haben, wäre es nicht den Versuch wert, wenn die Hoffnung besteht, dass es hilft?
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Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?
Können sie gerne. Und dann kommen die, die diese verantwortungsvollen Posten so erstrebenswert finden, dass sie bereit sind ALLES zu tun um auch einmal solch einen Posten zu besetzen und ebenfalls derart beachtet zu werden.
Okay, langsam fängst du doch an Absurditäten zu produzieren. Wie war das, wenn man keine vernünftigen Antworten hat, sollte man lieber gar nicht antworten?
Eigentlich ging es mir mit meinem Themeneinstieg anfänglich um ein Grundeinkommen, welches dazu dienen soll, gewisse Ungerechtigkeiten abzufedern, die sich u.a. aus der momentanen Lage und absehbaren Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Ich hielt das Ganze für unzureichend durchdacht.
Die plakative Argumentation "Deines" PRO-Leserbeitrages Deiner veschleierten Quelle auf zeit.de, zeigt ja nocheinmal, dass es Dir garnicht darauf ankommt, wie und ob so ein Zustand wirklich realistisch zu erreichen ist, sondern einfach, wie toll es denn dann wäre, wenn Du in solch einer Welt leben könntest. Im freundlichsten Falle finde ich diese Ansicht mit dem Begriff "Utopie" gut umschrieben. Natürlich hätte ich den Begriff Absurd von Anfang an verwenden sollen, spätestens als es nicht mehr für nötig erachtet wurde zu arbeiten. :D
Spinne Deine Gedanken ruhig weiter, aber tue entgegenstehende Gedanken nicht als Absurdität ab, besonders nicht wenn sich diese, meiner Meinung nach, auf Grund menschlichen Verhaltens der Vergangenheit und Gegenwart ableiten lassen, für Deine Gedanken aber nichteinmal annähernd die Voraussetzungen geschaffen sind.
Mal anders: Niemand behauptet, das Grundeinkommen und was daraus folgt, sei ein perfektes System. Aber sag mir mal, findest du das jetzige so viel besser? Selbst wenn es sein könnte, dass etwas schiefgeht und wir am Ende doch wieder Kriminalität und Böse Menschentm haben, wäre es nicht den Versuch wert, wenn die Hoffnung besteht, dass es hilft?
Nichts ist besser als ein Ideal, ich finde solche Utopien voll geil, wirklich. Aber wie wäre es, schonmal drei Schritte weiterzudenken um von Anfang an einen Mittelweg anzustreben, den man auch einer Mehrheit nahebringen kann, weil er realistisch ist. Dann lebt der Weg zum Ziel nicht nur von Hoffnung sondern auch von breiter Unterstützung der Allgemeinheit, die das ganze mittragen muß.
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Hm. Aus meiner Sicht ist es nicht so, dass die Voraussetzungen nicht geschaffen sind. Sie sind meiner Meinung nach da und werden nur bisher nicht genutzt. Daher empfinde ich es ja auch nicht als Utopie, sondern als erreichbares Ziel, und gehe entsprechend damit um. Wieso du meinst, das sei unrealistisch, verstehe ich, abgesehen von dem "böse Menschen" - Argument, nicht. Die Technik ist weit genug. Die Menschen sind das Einzige, woran es scheitern kann, und meine Meinung dazu kennst du bereits.
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Ich denke, dass Grundeinkommen leider Gottes eine Utopie ist und bleibt so wie Anarchismus zum Beispiel.
Das ist so ein komischer Ding bei mir: Sternzeichen Jungfrau, Aszendent Fisch :D Meine rebeller- Seele findet Utopien sehr anziehend (dank Fisch), mein buchhalterische Verstand (typisch Jungfrau) beweist mir gleichzeitig dasss daraus nix wird.
Mir persönlich liegt die Idee von einem anarchischen Gesellschaft sehr nah, aber mein buchalterische Verstand sagt mir, dass diese schöne Idee nicht realisierbar sei.
Genauso verhilt sich es mit dem Grundeinkommen.
Wie wäre es, wenn man stattdessen nach Dänemark und NIederlande schaut und lernt, wie man das Arbeitslösigkeitsproblem in Griff bekommt, ohne Menschen kaputt zu machen?
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edit, PC spackt
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Die Technik ist weit genug.
Ja.
Warum gab es ein Wettrennen ins Weltall? Weil Supermächte ihre (technologische) Überlegenheit unter Beweis stellen wollten, nicht nur weil die Grundlagen schon eine längere Zeit bekannt waren und es möglich machte.
Warum gibt es PKWs mit überraschend geringen Schadstoffwerten? Weil der Gesetzgeber es so will, nicht nur weil es schon ein paar Jahre länger möglich gewesen wäre.
Warum streben Stromkonzerne Offshore Windparks an? Weil es langsam lukrativ (finanzieller Nutzen und Imagegewinn) wird, nicht nur weil man schon seit vielen Jahren soetwas bauen könnte.
Die Menschen sind das Einzige, woran es scheitern kann
Ja. :) ...aber es zählt halt nicht immer "Weil ich es kann."
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Die Technik ist weit genug.
Ja.
Warum gab es ein Wettrennen ins Weltall? Weil Supermächte ihre (technologische) Überlegenheit unter Beweis stellen wollten, nicht nur weil die Grundlagen schon eine längere Zeit bekannt waren und es möglich machte.
Warum gibt es PKWs mit überraschend geringen Schadstoffwerten? Weil der Gesetzgeber es so will, nicht nur weil es schon ein paar Jahre länger möglich gewesen wäre.
Warum streben Stromkonzerne Offshore Windparks an? Weil es langsam lukrativ (finanzieller Nutzen und Imagegewinn) wird, nicht nur weil man schon seit vielen Jahren soetwas bauen könnte.
Und was meinst du, wie sehr man den Fortschritt beschleunigen würde, wenn es zB durch ein Grundeinkommen nicht mehr so sehr am Geld hängen würde. Dann würde man tatsächlich mal Dinge tun, weil man es kann, oder weil es für alle besser wäre, und nicht erst dann, wenn man damit Milliarden einstreichen kann oder das Gesetz einen dazu zwingt.
Die Menschen sind das Einzige, woran es scheitern kann
Ja. :) ...aber es zählt halt nicht immer "Weil ich es kann."
Und immer noch meine ich: Probieren kann mans ja mal, wenns nicht klappt, haben wir eben ein anderes System, das nicht so gut funktioniert, wie es ursprünglich gedacht war. So wie jetzt. Nicht viel zu verlieren.
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Die Technik ist weit genug.
Ja.
Warum gab es ein Wettrennen ins Weltall? Weil Supermächte ihre (technologische) Überlegenheit unter Beweis stellen wollten, nicht nur weil die Grundlagen schon eine längere Zeit bekannt waren und es möglich machte.
Warum gibt es PKWs mit überraschend geringen Schadstoffwerten? Weil der Gesetzgeber es so will, nicht nur weil es schon ein paar Jahre länger möglich gewesen wäre.
Warum streben Stromkonzerne Offshore Windparks an? Weil es langsam lukrativ (finanzieller Nutzen und Imagegewinn) wird, nicht nur weil man schon seit vielen Jahren soetwas bauen könnte.
Und was meinst du, wie sehr man den Fortschritt beschleunigen würde, wenn es zB durch ein Grundeinkommen nicht mehr so sehr am Geld hängen würde. Dann würde man tatsächlich mal Dinge tun, weil man es kann, oder weil es für alle besser wäre, und nicht erst dann, wenn man damit Milliarden einstreichen kann oder das Gesetz einen dazu zwingt.
Geld ist nicht das Einzige. Es gibt andere Einflussfaktoren, die den Menschen Nutzenabwägungen machen lassen: politischer Einfluss, gesellschaftliches Ansehen, persönlicher Stolz, eine Kleidergröße kleiner als der Durchschnitt, ein Reiskorn mehr in der Hand etc.
Bleiben wir bei "Die Technik macht es möglich und am Menschen könnte es scheitern", ansonsten drehen wir uns im Kreis.
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Bleiben wir bei "Die Technik macht es möglich und am Menschen könnte es scheitern", ansonsten drehen wir uns im Kreis.
Okay. Und was hältst du von meinem Vorschlag, es einfach mal auszuprobieren, da man ja ohnehin nicht viel verlieren kann? Dass es scheitern könnte heißt ja dass es auch klappen kann.
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Bleiben wir bei "Die Technik macht es möglich und am Menschen könnte es scheitern", ansonsten drehen wir uns im Kreis.
Okay. Und was hältst du von meinem Vorschlag, es einfach mal auszuprobieren, da man ja ohnehin nicht viel verlieren kann? Dass es scheitern könnte heißt ja dass es auch klappen kann.
Weiterhin nicht viel. Es wären zu viele Menschen aktiv und passiv beteiligt. Das Risiko für den, meiner Meinung nach wahrscheinlicheren, Fehlschlag und die damit verbundenen Folgen ist durch den Nutzen keinesfalls gerechtfertigt. Das sage ich jetzt einfach mal pauschal, wo doch der Sollzustand bereits in vielen Ausprägungen beschrieben ist, die nötigen Schritte, Voraussetzungen und benötigten Ressourcen an keiner Stelle ausreichend konkretisiert sind.
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Diese Diskussion finde ich mal spannend jetzt. (ernst gemeint!) :)
Wenn ich da nun an den Kommunismus denke, ist das Argument "das Schlechte im Menschen kommt immer wieder durch" nicht von der Hand zu weisen. Schließlich hatte der Kommunismus in der DDR als Idee ursprünglich vor, einfach nur alle Menschen gleich sein zu lassen und für jeden genug abzuwerfen, sodass alle glücklich sind, im Zweifel glücklicher als alle, die dem Kapitalismus folgen.
Was daraus geworden ist, wissen wir: Es wurde die Stasi, wurden Schwarzkonten, wurde die Mauer geboren. Und das, obwohl die Ausgangssituation gar nicht mal schlecht war, alle Menschen waren nach dem Krieg am Boden und waren sehr gewillt zusammenzuhalten, um wieder auf die Beine zu kommen.
Im Westen ging es nicht viel besser, bis auf die Tatsache, dass das System einen Aufschwung eher begünstigte. Aber auch hier herrscht ja haufenweise Neid, Missgunst und persönliche Bereicherung.
Tja, und nun zu diesem System: Die Grundidee ist ein hehres Ziel. Ich gehe da aber nach ein wenig Nachdenken mit tyrannus konform: Es bedarf einer Gesellschaft ohne Neid - und die gibt es nicht.
Ich fürchte, tyrannus hat da den Nagel auf den Kopf getroffen: Wenn jemand bessergestellt ist, dann wird es immer Menschen geben, die es diesem neiden und dadurch jene Missgunst entsteht, auf die Straftaten folgt.
Die würde es nicht geben wenn jeder der dieses will, es dann auch einfach bekäme. Aber so läuft das eben nun mal nicht. Jemand (nennen wir mal A) der sich z.B. know-how jahrelang aneigenen musste um dann doch mehr zu verdienen als der Rest indem er tatsächlich seine 50-Stunden-Woche wählt, ist nun mal nicht jemand (B), der nur sieht dass A auf dem Hof den fetten BMW stehen hat und dies ihm neidet. B aber kann nicht mal so eben denselben Job ergreifen - dafür fehlt ihm schlicht das Wissen.
Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
Wär ja schon mal toll, wenn das Bildungssystem nicht vorhandene Potentiale zerstören würde, so wie es momentan sehr oft der Fall ist.
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nicht vorhandene Potentiale zerstören
\o/ Dafuer.
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ähhh, ja, ich wollte natürlich Grundeinkommen statt Grundwissen :D
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nicht vorhandene Potentiale zerstören
\o/ Dafuer.
Haha, Quote Win. :)
Diese Diskussion finde ich mal spannend jetzt. (ernst gemeint!) :)
Ich find’s eigentlich gerade relativ unspannend, wie tyrannus das diffuse Konzept von „der Mensch ist schlecht“ als Totschlagargument benutzt, um das momentane System (welches erwiesenermaßen nicht funktioniert) um jeden Preis zu erhalten.
Im Westen ging es nicht viel besser, bis auf die Tatsache, dass das System einen Aufschwung eher begünstigte.
Und das BGE hemmt jetzt sämtlichen Aufschwung und führt die Stasi wieder ein? Könnten wir mal bitte beim Thema bleiben?
Aber auch hier herrscht ja haufenweise Neid, Missgunst und persönliche Bereicherung.
Und das wird es immer geben, und das BGE hat auch nicht das Ziel, den Übermenschen zu erschaffen. Es soll einfach das Leben aller verbessert werden, und mir fällt spontan niemand ein, dem es mit dem BGE schlechter gehen würde als vorher.
Tja, und nun zu diesem System: Die Grundidee ist ein hehres Ziel. Ich gehe da aber nach ein wenig Nachdenken mit tyrannus konform: Es bedarf einer Gesellschaft ohne Neid - und die gibt es nicht.
Wieso bedarf es dieser Gesellschaft? Okay, ich gebe zu, dass für die Einführung des BGEs mal für fünf Minuten Leute an der Macht sein müssen, die das geil finden, aber das ist nicht das Problem des Konzeptes BGE, sondern des momentanen Entscheidungsapparates, aber das BGE kann auch in einem neidvollen Umfeld existieren.
Ich fürchte, tyrannus hat da den Nagel auf den Kopf getroffen: Wenn jemand bessergestellt ist, dann wird es immer Menschen geben, die es diesem neiden und dadurch jene Missgunst entsteht, auf die Straftaten folgt.
Boah, was für ein Blödsinn. Wer ist denn da jetzt besser gestellt? Die einzigen, die mehr bekommen als jetzt, sind die, die jetzt weniger bekommen als das BGE betragen wird. Und mit der Einführung des BGEs gibt es niemanden mehr, der weniger bekommt.
Jetzt erkläre mir bitte, wo ein Neid her kommen soll, den es jetzt noch nicht gibt, der also explizit durch das BGE geschaffen wird.
Jemand (nennen wir mal A) der sich z.B. know-how jahrelang aneigenen musste um dann doch mehr zu verdienen als der Rest indem er tatsächlich seine 50-Stunden-Woche wählt, ist nun mal nicht jemand (B), der nur sieht dass A auf dem Hof den fetten BMW stehen hat und dies ihm neidet. B aber kann nicht mal so eben denselben Job ergreifen - dafür fehlt ihm schlicht das Wissen.
Und was hat das mit dem BGE zu tun? Natürlich erfordern gewissen Jobs gewissen Qualifikation, das ist weder etwas, was das BGE erschafft, noch etwas, was dem BGE zuwider läuft. Eigentlich ist es für das BGE (und damit auch für diese Diskussion) völlig irrelevant.
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[Zeug]
Langsam fang ich an, dich zu mögen. ^^
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
und unterwegs auch Tibet befreien!! Jawohl, es wird geklotzt und nicht gekleckert.
Bleibt eh im Reich der Träumen, da die Machthabende heutige System mit allen Mitteln erhalten werden wollen: die gejagte und gehetzte Menschen tragen nämlich ihre Haut fürs Appel und Ei zu Markte und das ist im Interesse von Herrn Westerwelle, Herrn Koch und Herrn Schlecker.
Und solange die öffentliche Sicherheit nicht durch Armut bedroht ist, wird daran auch nicht ändern.
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
und unterwegs auch Tibet befreien!! Jawohl, es wird geklotzt und nicht gekleckert.
Bleibt eh im Reich der Träumen, da die Machthabende heutige System mit allen Mitteln erhalten werden wollen: die gejagte und gehetzte Menschen tragen nämlich ihre Haut fürs Appel und Ei zu Markte und das ist im Interesse von Herrn Westerwelle, Herrn Koch und Herrn Schlecker.
Und solange die öffentliche Sicherheit nicht durch Armut bedroht ist, wird daran auch nicht ändern.
Naja, wenn das Volk laut genug Steine wirft, werden die Herren da oben irgendwann doch etwas tun müssen, um nicht zuzugeben, dass unsere Demokratie ein Scherz ist.
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
und unterwegs auch Tibet befreien!! Jawohl, es wird geklotzt und nicht gekleckert.
Bleibt eh im Reich der Träumen, da die Machthabende heutige System mit allen Mitteln erhalten werden wollen: die gejagte und gehetzte Menschen tragen nämlich ihre Haut fürs Appel und Ei zu Markte und das ist im Interesse von Herrn Westerwelle, Herrn Koch und Herrn Schlecker.
Und solange die öffentliche Sicherheit nicht durch Armut bedroht ist, wird daran auch nicht ändern.
Naja, wenn das Volk laut genug Steine wirft, werden die Herren da oben irgendwann doch etwas tun müssen, um nicht zuzugeben, dass unsere Demokratie ein Scherz ist.
Phahahahahahaha, ja, genau.
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
und unterwegs auch Tibet befreien!! Jawohl, es wird geklotzt und nicht gekleckert.
Bleibt eh im Reich der Träumen, da die Machthabende heutige System mit allen Mitteln erhalten werden wollen: die gejagte und gehetzte Menschen tragen nämlich ihre Haut fürs Appel und Ei zu Markte und das ist im Interesse von Herrn Westerwelle, Herrn Koch und Herrn Schlecker.
Und solange die öffentliche Sicherheit nicht durch Armut bedroht ist, wird daran auch nicht ändern.
Naja, wenn das Volk laut genug Steine wirft, werden die Herren da oben irgendwann doch etwas tun müssen, um nicht zuzugeben, dass unsere Demokratie ein Scherz ist.
Phahahahahahaha, ja, genau.
Stimmt, meistens läufts dann wie bei den Studentenprotesten darauf hinaus, dass es heißt, wir erhöhen das Bafög um 0,2% und dann gebt ihr doch bitte wieder Ruhe..
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Derer Beispiele wird es unzählige geben. Auch mit einem bedingungslosen Grundwissen wird sich das -leider- nicht verhindern lassen.
Bedingungsloses Grundwissen ist dann das nächste Projekt: Bildungssystem mal so richtig umkrempeln. Dazu hab ich aber keinen Plan :D
und unterwegs auch Tibet befreien!! Jawohl, es wird geklotzt und nicht gekleckert.
Bleibt eh im Reich der Träumen, da die Machthabende heutige System mit allen Mitteln erhalten werden wollen: die gejagte und gehetzte Menschen tragen nämlich ihre Haut fürs Appel und Ei zu Markte und das ist im Interesse von Herrn Westerwelle, Herrn Koch und Herrn Schlecker.
Und solange die öffentliche Sicherheit nicht durch Armut bedroht ist, wird daran auch nicht ändern.
Naja, wenn das Volk laut genug Steine wirft, werden die Herren da oben irgendwann doch etwas tun müssen, um nicht zuzugeben, dass unsere Demokratie ein Scherz ist.
Phahahahahahaha, ja, genau.
Stimmt, meistens läufts dann wie bei den Studentenprotesten darauf hinaus, dass es heißt, wir erhöhen das Bafög um 0,2% und dann gebt ihr doch bitte wieder Ruhe..
ich werde hier keine Diskussion darüber führen, in welcher Form und mit welchen Mittelgekämpft werden soll (vor allem da ich kein Lust habe irgendwann von bewaffneten Polizisten, die mir den Tür eintreten, geweckt zu werden), aber Steine werfen reicht um jeden Fall nicht.
Und wenn irgendwelche Hirnamputuierte wallos Autos anzünden und damit auch den VW den kleines MAnnes trefen, erreichen sie gerade die Gegenteil
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Auch schön:
http://www.milan-keramik.de/Buergergeld/
Sollte wieder mal die ein oder andere Frage, speziell von tyrannus, beantworten.
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Ich find’s eigentlich gerade relativ unspannend, wie tyrannus das diffuse Konzept von „der Mensch ist schlecht“ als Totschlagargument benutzt, um das momentane System (welches erwiesenermaßen nicht funktioniert) um jeden Preis zu erhalten.
Ich will den derzeitigen Zustand nicht um jeden Preis erhalten, aber das diffuse Argument reicht mir um es gegen die unausgereifte und ebenso schwammige Idee der Befürworter zu setzen.
Boah, was für ein Blödsinn. Wer ist denn da jetzt besser gestellt? Die einzigen, die mehr bekommen als jetzt, sind die, die jetzt weniger bekommen als das BGE betragen wird. Und mit der Einführung des BGEs gibt es niemanden mehr, der weniger bekommt.
Jetzt erkläre mir bitte, wo ein Neid her kommen soll, den es jetzt noch nicht gibt, der also explizit durch das BGE geschaffen wird.
Diese Betrachtung trifft in der Tat sachlich das Thema. Aus monetärer Sicht wird sich das mit unwesentlicher Abweichung genau so darstellen. Ein BGE wird an sich auch keinen bemerkenswerten neuen Neid schaffen.
Dennoch wird man in dem Ideal, CCs Gedankengang folgend, auf Probleme stoßen, die sich durch Neid auf Grund von Ungleichheit der einzelnen Bürger in nicht-monetären Bereichen ergeben, z.B. wer muss/möchte/darf welche Aufgabe in dem staatlichen Gefüge übernehmen? Irgendwer muss ja für die Verwaltung des BGE sorgen.
Auf der anderen Seite: Wenn man jetzt mal nur das BGE in unserem aktuell bestehenden System anwenden würde, bin ich mir recht sicher, dass es etliche Bürgen geben wird, die keiner wertschöpfenden Tätigkeit mehr nachgehen wollen, weil ihnen das BGE für's Leben ausreicht. Man mag in aktuell schlecht bezahlten Branchen hierdurch eine gewisse Anhebung des Lohniveaus erreichen, allein um genug Personal in Beschäftigung zu halten und die Konsumkette nicht zusammenbrechen zu lassen. Schließlich möchte man ja durch den Konsum der Bürger das Kapital über Steuern wieder zurückfließen lassen. Aber ich bin z.B. von Natur aus faul und ich kenne so einige andere die ebenso nur konsumieren würden, wenn sie könnten. Wie möchte man dann verhindern, dass in der einen oder anderen Branche qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, weil sich zuviele mit dem BGE zufriedengeben?
Der deutsche Bürger jammert an sich ja schon auf hohem Niveau. Wenn nun der ein oder andere mehr Zeit hat, weil er ein bisschen weniger durch Arbeit abgelenkt ist und sich dennoch einen gewissen Lebensstandard erhalten kann, wird man sicherlich neue Kritikpunkte finden, die man an der Staatsführung und der Gesellschaft an sich auszusetzen hat und die man vorher noch garnicht erahnen konnte.
(folgendes Zitat hatte ich nur bruchstückhaft in Erinnerung, auch war mir der Ursprung unbekannt. Ich finde, dass dies meine Erwartungen recht gut beschreibt, eingeschlossen meiner eigenen Person)
"Der Neid der Menschen zeigt an, wie unglücklich sie sich fühlen, und ihre beständige Aufmerksamkeit auf fremdes Tun und Lassen, wie sehr sie sich langweilen."
-Arthur Schopenhauer
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Wie möchte man dann verhindern, dass in der einen oder anderen Branche qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, weil sich zuviele mit dem BGE zufriedengeben?
Die Arbeitsplätze attraktiver machen. Lohn erhöhen, besonders tolle Arbeitsverträge anbieten, etc.. Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich die Bedingungen, und wenn ein Arbeitsplatzüberangebot da ist, dann wird den verhinderten Arbeitgebern schon was einfallen, um um die Arbeitskräfte zu konkurrieren.
Bzgl. der Probleme in "meiner" Idealwelt sollten wir lieber im Zeitgeist-Thread weiterdiskutieren. Denn das ist für eine Entscheidung über die Brauchbarkeit eines BGE zu weit in der Zukunft.
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Wie möchte man dann verhindern, dass in der einen oder anderen Branche qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, weil sich zuviele mit dem BGE zufriedengeben?
Die Arbeitsplätze attraktiver machen. Lohn erhöhen, besonders tolle Arbeitsverträge anbieten, etc.. Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich die Bedingungen, und wenn ein Arbeitsplatzüberangebot da ist, dann wird den verhinderten Arbeitgebern schon was einfallen, um um die Arbeitskräfte zu konkurrieren.
In der trockenen Therorie mag das ja so funktionieren.
Ich bin ein sehr fauler Bürger, ich konsumiere gerne. Ich esse und trinke gerne, ich gucke gerne Filme, ich lese gerne Bücher, ich spiele gerne Telespiele, evtl. möchte ich sogar mal einfach nur faul herumliegen und stelle somit eine Gefahr dar, weil ich mal 4h zusätzlich an einem Tag kein Geld ausgebe, was in den Staatshaushalt zurückfließt. So teuer kann man diese Produkte garnicht machen, bzw. so lange ist der Tag nicht, dass das BGE nicht ausreichen würde.
Und dann kommt die Zeit, in der einem die Decke auf den Kopf fällt, weil das Leben so einfach nicht erfüllend ist. Ich kann auch sehr fleißig sein, aber das bin ich am meisten bei Dingen, auf die ich gerade Lust habe, die mir Spass machen. Lust und Spass halten aber evtl. nur ein paar Tage an, dann habe ich auf was anderes Lust. Wo bleibt da die unternehmerische Planbarkeit für die Arbeitgeber?
Wenn ich an mein aktuelles berufliches Umfeld denke, sind da so einige "Cracks" bei, die machen im IT Bereich halt irgendwas, was halt grad gemacht werden muss, aber viele haben irgendein anderes Thema viel besser drauf, mit dem sie ihre Freizeit verbringen. Blöderweise berichten die meisten, dass sie dieses Thema lieber nur privat vorantreiben, weil sie z.B. im Urlaub nach einer Woche langsam die Lust verlieren. Warum sollten also diese Leute, wenn sie die Wahl haben, mehr Zeit für ihr Hobby und den Rest der Zeit Konsum oder weiterarbeiten wie bisher, auch wenn sie nicht müssten, bzw. beruflich ihrem Interessengebiet nachgehen, dafür sich aber vielleicht ein geliebtes Hobby kaputtmachen, einer solchen Beschäftigung nachgehen wollen?
Eine tollere Kaffeemaschine und Dienstwagen für alle lockt da sicherlich nicht ausreichend Arbeitskräfte vom Sofa.
Was ist eigentlich, wenn ich mein BGE im Ausland verkonsumiere?
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Ich bin ein sehr fauler Bürger, ich konsumiere gerne. Ich esse und trinke gerne, ich gucke gerne Filme, ich lese gerne Bücher, ich spiele gerne Telespiele, evtl. möchte ich sogar mal einfach nur faul herumliegen und stelle somit eine Gefahr dar, weil ich mal 4h zusätzlich an einem Tag kein Geld ausgebe, was in den Staatshaushalt zurückfließt. So teuer kann man diese Produkte garnicht machen, bzw. so lange ist der Tag nicht, dass das BGE nicht ausreichen würde.
Ist doch prima, das BGE ist genau das richtige für dich. :)
Und dann kommt die Zeit, in der einem die Decke auf den Kopf fällt, weil das Leben so einfach nicht erfüllend ist. Ich kann auch sehr fleißig sein, aber das bin ich am meisten bei Dingen, auf die ich gerade Lust habe, die mir Spass machen. Lust und Spass halten aber evtl. nur ein paar Tage an, dann habe ich auf was anderes Lust. Wo bleibt da die unternehmerische Planbarkeit für die Arbeitgeber?
Das geht aber davon aus, dass der Arbeitgeber um jeden Preis Gewinn machen muss. Muss er aber gar nicht mehr, denn er verreckt ja nicht mehr, nur weil du nach zwei Monaten keine Lust mehr auf deinen Job hast und wieder kündigst. BGE ist für alle. :)
„Jaja, OMG, wie sollen denn da große Konzerne noch Gewinne machen können?“ – wenn mit BGE wirklich die durchschnittliche Beschäftigungsdauer eines Arbeitnehmers sinken würde (und davon bin ich alles andere als überzeugt), muss der Arbeitgeber – wie gehabt – die Arbeitsplätze attraktiver machen und mehr Leute einstellen. Wenn die Leute auf der Straße gefragt werden, sagt doch jeder, „klar würde ich weiter arbeiten“. Und selbst wenn wirklich 60% der Leute mit BGE zuhause bleiben würden: Die Arbeitgeber hätten danach viel weniger Leute zu bezahlen und können es sich leisten, auch mal jemanden mit höherem Gehalt zu locken, wenn wirklich Not am Mann ist.
Warum sollten also diese Leute, wenn sie die Wahl haben, mehr Zeit für ihr Hobby und den Rest der Zeit Konsum oder weiterarbeiten wie bisher, auch wenn sie nicht müssten, bzw. beruflich ihrem Interessengebiet nachgehen, dafür sich aber vielleicht ein geliebtes Hobby kaputtmachen, einer solchen Beschäftigung nachgehen wollen?
Die Frage hab ich jetzt nicht verstanden. Warum sollten Leute arbeiten, weil sie nicht oder Hobby nachgehen, obwohl sie nicht aber nicht müssen, kaputt machen, wie weiterarbeiten wie bisher? :)
Eine tollere Kaffeemaschine und Dienstwagen für alle lockt da sicherlich nicht ausreichend Arbeitskräfte vom Sofa.
Dann fällt der Arbeitsplatz halt eben weg, entweder weil der Arbeitgeber sich verkleinert, weil er es nicht schafft, sich an die geänderten Rahmenbedingungen (keiner reißt sich mehr um seinen Kackjob) anzupassen, oder weil der Arbeitsplatz halt durch Maschinen belegt wird. Das ist so eine Art natürliche Selektion für Jobs. :)
Was ist eigentlich, wenn ich mein BGE im Ausland verkonsumiere?
Was soll damit sein? Dann hast du dein BGE halt im Ausland ausgegeben. Das ist genau so, wie wenn du dein BGE zuhause in der Spardose lässt.
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Und dann kommt die Zeit, in der einem die Decke auf den Kopf fällt, weil das Leben so einfach nicht erfüllend ist. Ich kann auch sehr fleißig sein, aber das bin ich am meisten bei Dingen, auf die ich gerade Lust habe, die mir Spass machen. Lust und Spass halten aber evtl. nur ein paar Tage an, dann habe ich auf was anderes Lust. Wo bleibt da die unternehmerische Planbarkeit für die Arbeitgeber?
Das geht aber davon aus, dass der Arbeitgeber um jeden Preis Gewinn machen muss. Muss er aber gar nicht mehr, denn er verreckt ja nicht mehr, nur weil du nach zwei Monaten keine Lust mehr auf deinen Job hast und wieder kündigst. BGE ist für alle. :)
„Jaja, OMG, wie sollen denn da große Konzerne noch Gewinne machen können?“ – wenn mit BGE wirklich die durchschnittliche Beschäftigungsdauer eines Arbeitnehmers sinken würde (und davon bin ich alles andere als überzeugt), muss der Arbeitgeber – wie gehabt – die Arbeitsplätze attraktiver machen und mehr Leute einstellen. Wenn die Leute auf der Straße gefragt werden, sagt doch jeder, „klar würde ich weiter arbeiten“. Und selbst wenn wirklich 60% der Leute mit BGE zuhause bleiben würden: Die Arbeitgeber hätten danach viel weniger Leute zu bezahlen und können es sich leisten, auch mal jemanden mit höherem Gehalt zu locken, wenn wirklich Not am Mann ist.
Es muss zwar nicht jeder Arbeitgeber um jeden Preis Gewinn machen und ja, man kann sicherlich auch viele Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzen, wenn nicht sogar weglassen. Ich weiß ja, für was für einen Quatsch in der deutschen Wirtschaft so Geld verpulvert wird, z.B. nur für den Selbstzwecke des Arbeitsplatzerhalts irgendwelcher Entscheider, die da schon seit 15 Jahren sitzen. Aber würden hierdurch nicht für international auftretende Unternehmen die Konditionen in den Nachbarländern attraktiver werden, wo sie zu finanziell günstigeren Konditionen und ebenfalls mit geringer sozialer Verantwortung Produkte produzieren und Gewinne erwirtschaften können. Würde bei einer Insellösung, BGE in Deutschland, dieses Land nicht zu einem überwiegenden Importland werden?
Oder im positiven Fall: Würden dann nicht alle Menschen in das "gelobte" Land kommten, zwar Fähigkeiten und KnowHow mitbringen, gleichzeitig aber Fabriken und Infrastuktur auf den anderen Märkten zurücklassen und somit breite Teile der Weltwirtschaft zumindest übergangsweise zum Erliegen bringen?
Warum sollten also diese Leute, wenn sie die Wahl haben, mehr Zeit für ihr Hobby und den Rest der Zeit Konsum oder weiterarbeiten wie bisher, auch wenn sie nicht müssten, bzw. beruflich ihrem Interessengebiet nachgehen, dafür sich aber vielleicht ein geliebtes Hobby kaputtmachen, einer solchen Beschäftigung nachgehen wollen?
Die Frage hab ich jetzt nicht verstanden. Warum sollten Leute arbeiten, weil sie nicht oder Hobby nachgehen, obwohl sie nicht aber nicht müssen, kaputt machen, wie weiterarbeiten wie bisher? :)
Diese Leute stünden vor der Wahl:
1.Mehr Zeit für Ihr Hobby und den Rest der Zeit zur freien Verfügung für reinen Konsum, da sie sich ein solches Leben ohne Arbeit leisten könnten.
2.Weitermachen wie bisher. Arbeiten, auch wenn sie es finanziell nicht nötig haben.
3.Weil sie nicht vom Arbeitslohn abhängig sind, können sie von Zwängen/Ängsten befreit einer beruflichen Tätigkeit in einem Spezialgebiet nachgehen, die stärker ihren Neigungen entspricht. Ein Hobby zum Beruf machen, mit dem Risiko, das Interesse/den Spaß an dem einst geliebten Hobby zu verlieren, da es nun etliche Stunden an mehreren Tagen in der Woche praktiziert wird, anstatt sporadisch das eine oder andere Stündchen nach Feierabend.
Da man sich den wenigsten Zwängen unterwerfen müsste, würde ich die 1. Möglichkeit vorziehen. Ich stelle mir vor, dass diese Wahl viele andere faule Menschen auch treffen würden und es so zu dem beschrieben Mangel an noch nötigen Arbeitskräften führen könnte.
Eine tollere Kaffeemaschine und Dienstwagen für alle lockt da sicherlich nicht ausreichend Arbeitskräfte vom Sofa.
Dann fällt der Arbeitsplatz halt eben weg, entweder weil der Arbeitgeber sich verkleinert, weil er es nicht schafft, sich an die geänderten Rahmenbedingungen (keiner reißt sich mehr um seinen Kackjob) anzupassen, oder weil der Arbeitsplatz halt durch Maschinen belegt wird. Das ist so eine Art natürliche Selektion für Jobs. :)
Das kann ich mir auf einem abgeschlossenen Markt schon vorstellen, genauso, wenn alle Staaten einen solchen Weg bestreiten würden. In der derzeitigen globalen Ausrichtung vieler Branchen erwarte ich hier aber eine gewinnorientierte Abwanderung der Unternehmen ins Ausland und, wie oben genannt, eine Entwicklung hin zum Importland, zumindest solange wie die Köpfe dort noch mehr verdienen können, als es ihnen unter den Bedingungen, durch das BGE verursacht, in Deutschland vielleicht möglich wäre. Sie können den Mund halt nicht voll genug bekommen.
Soll sich ein System mit BGE dann z.B. von hohen Einfuhrzöllen finanzieren oder wie stellst Du Dir das vor?
Was ist eigentlich, wenn ich mein BGE im Ausland verkonsumiere?
Was soll damit sein? Dann hast du dein BGE halt im Ausland ausgegeben. Das ist genau so, wie wenn du dein BGE zuhause in der Spardose lässt.
Auf die Spardose bin ich nicht gekommen, das war wohl zu naheliegend, verdammt. :)
Im einen wie im anderen Fall wird in der Finanzierung der regelmäßigen Zahlung von BGE sicherlich auch eine Refinanzierung durch den Rückfluss der Gelder, mittels Konsum durch die Bürger einkalkuliert sein.
Wenn jetzt ein beträchtlicher Teil BGE Empfänger sich entscheidet, dass man eigentlich gerade alles hat, was man so zum Leben braucht und die nächsten 5 Jahre erstmal allen Überschuß in den Sparstrumpf steckt, vermisse ich an der Idee noch irgenwie den Weg, durch den sich das ganze im worst case verlässlich finanzieren lassen kann. Neue Steuern, höhere Steuern?
-
1.Mehr Zeit für Ihr Hobby und den Rest der Zeit zur freien Verfügung für reinen Konsum, da sie sich ein solches Leben ohne Arbeit leisten könnten.
2.Weitermachen wie bisher. Arbeiten, auch wenn sie es finanziell nicht nötig haben.
3.Weil sie nicht vom Arbeitslohn abhängig sind, können sie von Zwängen/Ängsten befreit einer beruflichen Tätigkeit in einem Spezialgebiet nachgehen, die stärker ihren Neigungen entspricht. Ein Hobby zum Beruf machen, mit dem Risiko, das Interesse/den Spaß an dem einst geliebten Hobby zu verlieren, da es nun etliche Stunden an mehreren Tagen in der Woche praktiziert wird, anstatt sporadisch das eine oder andere Stündchen nach Feierabend.
Da man sich den wenigsten Zwängen unterwerfen müsste, würde ich die 1. Möglichkeit vorziehen. Ich stelle mir vor, dass diese Wahl viele andere faule Menschen auch treffen würden und es so zu dem beschrieben Mangel an noch nötigen Arbeitskräften führen könnte.
[...]
Wenn jetzt ein beträchtlicher Teil BGE Empfänger sich entscheidet, dass man eigentlich gerade alles hat, was man so zum Leben braucht und die nächsten 5 Jahre erstmal allen Überschuß in den Sparstrumpf steckt, vermisse ich an der Idee noch irgenwie den Weg, durch den sich das ganze im worst case verlässlich finanzieren lassen kann. Neue Steuern, höhere Steuern?
Also verstehe ich das richtig: Du moechtest ungehindert Deinen Hobbies nachgehen, den Rest der Zeit hemmungslos konsumieren und den Ueberschuss erstmal in den Sparstrumpf stecken.
Ich hab nicht aufgepasst, von wieviel Geld im Monat reden wir nochmal? :)
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Also verstehe ich das richtig: Du moechtest ungehindert Deinen Hobbies nachgehen, den Rest der Zeit hemmungslos konsumieren und den Ueberschuss erstmal in den Sparstrumpf stecken.
Ja. (Wobei der Sparstrumpf eher ab dem Zeitpunkt zu veranschlagen ist, wenn einen "Jeden Tag Spanferkel" auch nicht mehr glücklich macht und man sich wieder mit einem Wurstbrot zufrieden gibt und so überhaupt Überschuß zu erwarten ist. Das dann multipliziert, mit einer großen Menge an Bürgern, die das ähnlich erleben.)
Ich hab nicht aufgepasst, von wieviel Geld im Monat reden wir nochmal? :)
Hoffentlich genug. :)
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Aber würden hierdurch nicht für international auftretende Unternehmen die Konditionen in den Nachbarländern attraktiver werden, wo sie zu finanziell günstigeren Konditionen und ebenfalls mit geringer sozialer Verantwortung Produkte produzieren und Gewinne erwirtschaften können. Würde bei einer Insellösung, BGE in Deutschland, dieses Land nicht zu einem überwiegenden Importland werden?
Ich hab zwar wenig Ahnung von dem ganzen Wirtschaftskram, aber: Die Produktionskosten in Deutschland würden nicht steigen, sondern sinken, weil die Firmen weniger Gehälter zahlen; es fallen ja für jeden Arbeitnehmer 1500 € (oder wieviel immer das BGE auch betragen wird) weg, und auch Sozialabgaben gibt’s dann ja nicht mehr, die kamen ja auch immer noch auf’s Gehalt drauf. Und wahrscheinlich fällt auch der eine oder andere Arbeitnehmer weg, das reduziert die Kosten ja auch. :)
Oder im positiven Fall: Würden dann nicht alle Menschen in das "gelobte" Land kommten, zwar Fähigkeiten und KnowHow mitbringen, gleichzeitig aber Fabriken und Infrastuktur auf den anderen Märkten zurücklassen und somit breite Teile der Weltwirtschaft zumindest übergangsweise zum Erliegen bringen?
Ich weiß spontan nicht, was ich dazu sagen soll. „Breite Teile der Weltwirtschaft“? Wollen dann plötzlich mehrere Milliarden Menschen nach Deutschland einwandern?
Diese Leute stünden vor der Wahl:
1.Mehr Zeit für Ihr Hobby und den Rest der Zeit zur freien Verfügung für reinen Konsum, da sie sich ein solches Leben ohne Arbeit leisten könnten.
2.Weitermachen wie bisher. Arbeiten, auch wenn sie es finanziell nicht nötig haben.
3.Weil sie nicht vom Arbeitslohn abhängig sind, können sie von Zwängen/Ängsten befreit einer beruflichen Tätigkeit in einem Spezialgebiet nachgehen, die stärker ihren Neigungen entspricht. Ein Hobby zum Beruf machen, mit dem Risiko, das Interesse/den Spaß an dem einst geliebten Hobby zu verlieren, da es nun etliche Stunden an mehreren Tagen in der Woche praktiziert wird, anstatt sporadisch das eine oder andere Stündchen nach Feierabend.
Wenn jemand ein Hobby hat, welches er zu seinem Beruf gemacht hat und welches ihm nach kurzer Zeit langweilig ist, dann war es vielleicht nicht das richtige Hobby. Aber das ist das Schöne am BGE: Es hilft dir dabei, heraus zu finden, worauf du wirklich Bock hast. Wenn man halt keinen Bock, jeden Tag, jahrelang, zuhause rum zu sitzen, sucht man sich irgendwas. Und wenn man halt alle drei Monate den Job wechselt, bis man den richtigen gefunden hat: Leben kann man dank BGE trotzdem prima. Und am Ende der Reise wartet die berufliche Erfüllung! Wie schön. :)
Da man sich den wenigsten Zwängen unterwerfen müsste, würde ich die 1. Möglichkeit vorziehen. Ich stelle mir vor, dass diese Wahl viele andere faule Menschen auch treffen würden und es so zu dem beschrieben Mangel an noch nötigen Arbeitskräften führen könnte.
Ich würde ebenfalls Möglichkeit 1 wählen, zumindest am Anfang. Irgendwann würde ich mir wahrscheinlich auch wieder einen Job suchen, um nicht jeden Tag die gleiche Wand vor mir zu sehen, und so für zwischendurch oder nebenbei hätte ich sogar Bock auf Pizza- oder Taxifahrer. :)
Wahrscheinlich würde ich aber mehrere Jahre erstmal „zuhause“ bleiben, da ich jemand bin, der sich ganz gut selbst beschäftigen kann, und als Open Source Programmierer gibt es immer irgendwelche Baustellen, um die man sich kümmern kann. :)
Leute, die sich aber nicht selbst beschäftigen können, und davon gibt es ebenfalls so einige, würden sich halt einfach wieder einen Job suchen. Für Berufe, die qualifiziertes Personal brauchen, wird es weiterhin das qualifizierte Personal geben; die meisten Qualifikationen werden ja erworben, weil die Leute Bock auf das haben, was man mit dieser Qualifikation machen kann.
Und wenn alles nicht hilft, bleibt immer noch die Gier: Einfach die angebotenen Gehälter so lange nach oben drücken, bis jemand anbeißt. Und ja, ich glaube, dass das wirkt, da es der simpelste Prozess ist, der die simpelsten Bedürfnisse anspricht. :)
Das kann ich mir auf einem abgeschlossenen Markt schon vorstellen, genauso, wenn alle Staaten einen solchen Weg bestreiten würden. In der derzeitigen globalen Ausrichtung vieler Branchen erwarte ich hier aber eine gewinnorientierte Abwanderung der Unternehmen ins Ausland und, wie oben genannt, eine Entwicklung hin zum Importland, zumindest solange wie die Köpfe dort noch mehr verdienen können, als es ihnen unter den Bedingungen, durch das BGE verursacht, in Deutschland vielleicht möglich wäre. Sie können den Mund halt nicht voll genug bekommen.
Wie ich oben schon ausgeführt habe, sinken die Kosten für die Betriebe. Es besteht also überhaupt kein Grund, in’s Ausland ab zu wandern.
Soll sich ein System mit BGE dann z.B. von hohen Einfuhrzöllen finanzieren oder wie stellst Du Dir das vor?
Das BGE finanziert sich ganz simpel aus einer einzigen Steuer, einer Konsumsteuer. Die entspricht in etwa der Mehrwertsteuer und wird immer erst dann fällig, wenn eine Ware oder Dienstleistung den Besitzer wechselt oder in Anspruch genommen wird. Das bedeutet, importierte Waren bekommen diese Steuer auferlegt, exportierte Waren nicht. Export wird also ebenfalls billiger, weil die Kosten für die Ware auf die reinen Material- und Produktionskosten beschränkt sind. Es fallen ja an keiner Stelle mehr Steuern für Löhne und andere Ausgaben an!
Im einen wie im anderen Fall wird in der Finanzierung der regelmäßigen Zahlung von BGE sicherlich auch eine Refinanzierung durch den Rückfluss der Gelder, mittels Konsum durch die Bürger einkalkuliert sein.
Na sicherlich, wenn die oben genannte „Konsumsteuer“ 100% beträgt (und das ist nicht unrealistisch), geht die Hälfte des BGEs wieder zurück an den Staat, das volle Verprassen des BGEs voraus gesetzt.
Wenn jetzt ein beträchtlicher Teil BGE Empfänger sich entscheidet, dass man eigentlich gerade alles hat, was man so zum Leben braucht und die nächsten 5 Jahre erstmal allen Überschuß in den Sparstrumpf steckt, vermisse ich an der Idee noch irgenwie den Weg, durch den sich das ganze im worst case verlässlich finanzieren lassen kann. Neue Steuern, höhere Steuern?
Ein ebenso beträchtlicher Teil wird das komplette BGE auf den Kopf hauen, und zusätzlich noch das, was er noch selbst dazu verdient. Die Rechnung ist einfach: Wer 1500 € BGE bekommt, 1500 € dazu verdient, und alles davon ausgibt, hat 1500 € an Konsumsteuer bezahlt. Damit hat er sich selbst finanziert. Wer mehr verdient (und ausgibt), finanziert auch noch andere mit.
Ich würde im Übrigen dringend empfehlen, den von CommanderChaos verlinkten Film (http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen (http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen) bietet Downloads als AVI oder DVD-Images an) zu gucken. Der geht auf diese ganzen wirtschaftlichen Dinge (die ich nur vereinfacht wiedergeben kann) viel genauer ein, als ich das könnte, weil das eben ein Teil ist, den ich für uninteressant finde. Das Suchen nach wirtschaftlichen Argumenten, warum das BGE niemals funktionieren kann, erinnert mich an Leute, die unbedingt Haare in ihrer Suppe finden wollen. :)
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Ich weiß spontan nicht, was ich dazu sagen soll. „Breite Teile der Weltwirtschaft“? Wollen dann plötzlich mehrere Milliarden Menschen nach Deutschland einwandern?
Wenn das System funktioniert, so klingen die Möglichkeiten, wie Du sie ja auch beschreibst, sehr verlockend. Es werden wohl nicht Milliarden sein, z.B. wird ein Feldarbeiter in einem Land der dritten Welt nicht die Möglichkeiten haben zeitnah, die Information zu erhalten, seine Möglichkeiten erkennen und die Reise antreten (können), ebenso werden auch Senioren, die von einer ausreichenden Altervorsorge leben können nicht unbedingt das gewohnte Umfeld verlassen wollen. Für z.B. einen jungen Vorarbeiter in einer Fabrik eines Schwellenlandes und viele Bürger der anderen Industienationen, wird diese Reise in vielen Fällen sicherlich erschwinglich und erstrebenswert sein wobei sprachliche und kulturelle Barrieren vernachlässigbar scheinen, da man ausreichend Zeit hat sich mit seinem neuen Umfeld zu beschäftigen, dies aber nichtmal unbedingt muss.
Wahrscheinlich würde ich aber mehrere Jahre erstmal „zuhause“ bleiben, da ich jemand bin, der sich ganz gut selbst beschäftigen kann, und als Open Source Programmierer gibt es immer irgendwelche Baustellen, um die man sich kümmern kann. :)
Nur weil ich faul bin, heißt es nicht, dass ich mich nicht selbst beschäftigen könnte. In der Tat wären solche Open Source Themen das, was auch auf einige der von mir erwähnten Kollegen im großen, wie im kleinen Rahmen zutreffen würde. Daher ja auch die Vermutung, dass die sich ohne bezahlte Arbeit, in der heimischen Butze, ganz gut fühlen dürften und dem Arbeitsmarkt fehlen.
Letzteres gilt natürlich nicht, wenn in diesem Fall annähernd sämtliche genutzte Software Open Source wäre, so würden sie für mehr als nur einen recht kleinen Anwenderkreis, also die Allgemeinheit, einen Mehrwert erbringen. Damit hätten wir eine nötige/förderliche Vorraussetzung erschlagen.
Das Suchen nach wirtschaftlichen Argumenten, warum das BGE niemals funktionieren kann, erinnert mich an Leute, die unbedingt Haare in ihrer Suppe finden wollen. :)
Nur weil ein weiser Mann in Anzug an jeden einen Goldbarren verteilt, lasse ich es mir nicht nehmen, ihn nach der Herkunft des Goldes zu fragen. Die Antwort: "Aus einer Goldmine." würde mir da nicht ausreichen, solange die Gefahr besteht, dass ich nach einer Weile den Wert in eben dieser abarbeiten muss. :)
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Schau dir wirklich mal den Film an. Das würde hier viel Hin und Her und Im Kreis sparen.
Wenn die anderen Länder sehen, wie gut das System in D funktioniert, werden sie es auch einführen, und dann gibts keine Probleme mehr mit Leuten, die auf der Suche nach Wohlstand nach Deutschland / Europa einwandern wollen.
Übrigens: In Brasilien steht das Recht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen bereits in der Verfassung seit einiger Zeit, und in näherer Zukunft wird das umgesetzt werden.
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Ich weiß spontan nicht, was ich dazu sagen soll. „Breite Teile der Weltwirtschaft“? Wollen dann plötzlich mehrere Milliarden Menschen nach Deutschland einwandern?
Wenn das System funktioniert, so klingen die Möglichkeiten, wie Du sie ja auch beschreibst, sehr verlockend. Es werden wohl nicht Milliarden sein, z.B. wird ein Feldarbeiter in einem Land der dritten Welt nicht die Möglichkeiten haben zeitnah, die Information zu erhalten, seine Möglichkeiten erkennen und die Reise antreten (können), ebenso werden auch Senioren, die von einer ausreichenden Altervorsorge leben können nicht unbedingt das gewohnte Umfeld verlassen wollen. Für z.B. einen jungen Vorarbeiter in einer Fabrik eines Schwellenlandes und viele Bürger der anderen Industienationen, wird diese Reise in vielen Fällen sicherlich erschwinglich und erstrebenswert sein wobei sprachliche und kulturelle Barrieren vernachlässigbar scheinen, da man ausreichend Zeit hat sich mit seinem neuen Umfeld zu beschäftigen, dies aber nichtmal unbedingt muss.
Ja, aber auch das ist kein Problem, das vom BGE gelöst werden soll, dafür bräuchte man einfach nur eine vernünftige Einbürgerungspolitik.
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Nochmal kurz weils grad so reinpasst zu Vorurteilen gegenüber "Hartzies":
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-vorurteilsmaschine/
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http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,5803.0.html
http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,1634.0.html
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Nochmal kurz weils grad so reinpasst zu Vorurteilen gegenüber "Hartzies":
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-vorurteilsmaschine/
Überraschenderweise möchte die Zeitung, die ihre Leserschaft ständig als Genossen anredet, gar nicht Hartz-IV abschaffen? Das hätte ich nicht erwartet.
Das einzige was hier nahegelegt wird, ist von einem Generalverdacht abzusehen. Die Fallbeispiele erklären mir jedoch nicht, warum eine Friseurgesellin oder Krankenschwester oder die Frau am Telefon der Taxizentrale 5-6 Tage die Woche arbeiten gehen sollte, um mit Netto um die EUR1000,- nach Hause zu kommen, von denen sie dann potenziell alles selber zahlen muss. Die Vorurteile einer solchen Person kann ich nachvollziehen.
Achja, der Artikel legt nahe, "aufstockende Leistungen nach Hartz-IV (zu) beziehen". Das entkräftet aber nicht das Vorurteil "Wer Hartz IV bezieht, bekommt unter Umständen genauso viel Geld wie jemand, der hart arbeitet". Im Gegenteil bekräftigt er ja, dass es tatsächlich Personen gibt, um die es ohne Zuschuss ziemlich schlecht gestellt ist.
Klar können die eine Fortbildung bzw. einen besser bezahlten Job anstreben, das ändert aber nichts daran, dass man diese Positionen derzeit benötigt und der nächste "Dumme" dann in der Situation ist. (Von zukünftiger Technisierung und Wettrennen um arbeitswillige BGE-Empfänger mal abgesehen)
EDIT: nicht nicht
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http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,5803.0.html
http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,1634.0.html
Weder mit Thomas, noch mit Trakl waren je Diskussionen möglich.
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http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,5803.0.html
http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,1634.0.html
Weder mit Thomas, noch mit Trakl waren je Diskussionen möglich.
Stimmt, aber ich könnte meine alten Beiträge von vor fünf Jahren hier reinpasten. ;D
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http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,5803.0.html
http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,1634.0.html
Weder mit Thomas, noch mit Trakl waren je Diskussionen möglich.
Das hatten sie mit Dir gemeinsam.
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Ich würde im Übrigen dringend empfehlen, den von CommanderChaos verlinkten Film (http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen (http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen) bietet Downloads als AVI oder DVD-Images an) zu gucken. Der geht auf diese ganzen wirtschaftlichen Dinge (die ich nur vereinfacht wiedergeben kann) viel genauer ein, als ich das könnte, weil das eben ein Teil ist, den ich für uninteressant finde.
Geguckt.
Ja, ist eine Meinung, sozialkritisch und wirtschafts-philosophisch betrachtet. Schön ausgewählte Bilder und arrangierte Animationen. Die Zusammensetzung der Konsumsteuer und die theoretische Finanzierung des BGE über diese wurden gut beschrieben. Interessanterweise nimmt der Film alle meine Kritikpunkte auf, beantwortet sie aber häufig nur mit Aussagen nach dem Motto: "Ihr müsst doch auch merken, wie doof alles ist, das kann nur besser sein." z.B. auf die Frage ob denn überhaupt noch jmd. mit BGE arbeiten wollen würde, wird auf eine Umfrage (mit nicht näher erläuterter Datenbasis) verwiesen, wonach der Zuschauer vorgeführt bekommt, dass er ja nur über Andere schlecht denken würde:
(sinngemäß)
Würden Sie mit BGE aufhören zu arbeiten? NEIN: 60%
Glauben Sie, dass mit BGE die Anderen aufhören würden zu arbeiten? JA: 80%
:D
Ich weiß auch garnicht warum auf meinen Vorwurf der Utopie soviel Widerstand erfolgte. Aus dem Film geht ja hervor, dass das Thema als eine Utopie zu sehen ist, als etwas besseres aus der Sicht des Schlechten, in dem man sich gerade befindet. Schade ist dann natürlich, dass z.B. die Automatisierung/Technisierung immer nur als Folge vergangener Entwicklung, bzw. als Voraussetzung bei Wegfall der dreckigen Arbeit, die keiner mehr machen wollen würde, beschrieben wird. Wie sich z.B. in diesem kleinen Teilbereich der Übergang darstellen könnte, um vom Schlechten ins Gute zu gelangen, wird nicht behandelt.
Man weiß also wo man hin möchte und wie man das System theoretisch finanziert, aber wie man ein politisches System (Deutschland, ein einzelnes Bundesland etc.) von jetzt auf dann überführen könnte, bleibt man schuldig. Chancen werden beschrieben, Risiken werden ausgeklammert.
Da immerhin einige Grundsätzliche Annahmen und Hintergründe, die hier bisher nicht vollständig oder leicht verfälscht genannt wurden, recht sachlich klargestellt wurden, begann mein linkes Auge schon leicht an zu zucken. :) Als allerdings dann der große Globalisierungshammer gegen "Sklavenarbeit" in Asien rausgeholt wurde, noch bevor man im kleinen Rahmen konkreter auf Konfliktpunkte eingegangen war, hörte das auch gleich wieder auf. ::)
Ich merkte dennoch ein minimales Aufkeimen von Zwiespältigkeit in mir. :)
Randnotiz:
Das Diagramm mit dem Oil-Peak über eine Zeitachse vom Jahr 0 bis 4000 war echt mal der Höhepunkt aus der Kategorie "Interpretiere die Fakten so, wie sie Deine Argumente am Besten unterstützen.". :D
Da könnte ich auch eine Zeitachse von 4Mrd. Jahre v.Chr. - 4Mrd. Jahre n.Chr. malen und den Zeitabschnitt von ca. 90 Jahren eines Menschenlebens, Geburt 1970, markieren und sagen: "Warum macht Ihr Euch eigentlich einen Kopf, seht nur, wie unbedeutend Ihr alle seid." ;D
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Momentan findet man auf der Hauptseite vom Spiegel den Artikel „Gleiches Geld für alle (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,679461,00.html)“, und auch Telepolis hat vor vier Tagen einen Artikel zum Thema BGE veröffentlicht: „Mehr Armut, mehr Grundeinkommen (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32050/1.html)“.
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und auch Telepolis hat vor vier Tagen einen Artikel zum Thema BGE veröffentlicht: „Mehr Armut, mehr Grundeinkommen (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32050/1.html)“.
[...]
Finanziert werden soll das mit Ressourcengewinnen und über Steuern. In der Nähe der Großstadt Sao Paulo wird in diesem Jahr ein erstes Pilotprojekt angeschoben: 7000 Menschen sollen dort ohne Gegenleistung ein monatliches Einkommen erhalten.
[...]
Wenn man bedenkt, dass die Metropolregion Sao Paulo ca. 20 Mio Einwohner hat (laut wikipedia.org) mag das evtl. ein interessantes Experiment zur individuellen Verhaltensänderung der Begünstigten sein. Ich glaube nicht daran, dass man bei einer hohen Bevölkerungsdichte und einer gleichzeitig derartig kleinen Testgruppe die Rückflüsse z.B. aus dem Konsumverhalten sinnvoll messen kann. Noch dazu wird sich ja vermutlich keine "Konsumsteuer" o.ä. nur auf die Testgruppe auswirken, so dass letztendlich einfach nur ein paar Leute mehr Geld, als vorher wenig oder keines, zur Verfügung haben. Selbst wenn daraus eine Entwicklung entstünde, etwa, dass eine Begünstigte Mutter nun keinen schlechtbezahlten Kindermädchenjob mehr machen müsste und für die eigene Familie da ist, könnte sie keinen Druck auf ihren Arbeitgeber ausüben, ihre Bedingungen zu verbessern, da sich noch genug nicht-begünstigte Arbeitswillige finden dürften. Representativ für ein BGE wie auf Deutschland angewandt und hier bisher diskutiert dürfte das nicht sein.
[...]
Alle rund 1000 Bewohner von Omitara konnten sich zwei Jahre jeden Monat ein monatliches Einkommen von 100 namibischen Dollar (rund neun Euro) auf dem Dorfplatz abholen - ohne eine Leistung dafür zu erbringen.
[...]
Omitara (http://maps.google.de/maps?hl=de&source=hp&q=omitara&oq=omitara&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl) könnte da schon eher Pilotfunktion haben, da es sehr abgeschieden liegt, man die Testgruppe also sehr isoliert betrachten kann. Leider scheint es mir in diesem Fall aber eher um ein Experiment zu gehen, welches überhaupt eine Art finanzielle Grundlage in eine sehr arme Gegend bringt, versucht eine gewaltige Differenz zwischen Arm und Reich auszugleichen und somit überhaupt einen Aufbau von Lebensqualität, Infrastruktur und Handel möglich zu machen.
Das ist mit unserem Wohlfahrtsstaat, in dem man sich zudem für wenig Geld ein vielfaches seines Kalorienbedarfs für den Tag besorgen kann und Tonziegel innerhalb weniger Tage LKWweise bestellbar sind, nicht wirklich zu vergleichen.
[...]
Deshalb müsse man in Europa genau "durchrechnen", welcher Entwurf Sinn mache, meint der Entwicklungshelfer.
[...]
Und wann machen das fähige Volkswirte endlich? Also ich meine jetzt so richtig, ohne Kompromisse, nicht so halbe Sachen wie bei den anderen Schnellschuss-Reformen... :)
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Für Interessierte hier ein kleiner Blog-Artikel: Link zum Spiegelfechter (http://www.spiegelfechter.com/wordpress/2014/die-schattenseiten-des-grundeinkommens)
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Halbwegs zum Thema passend, weil Hartz4 und so: http://www.youtube.com/watch?v=k94v0IAcT3A
:D
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Die sollen erst mal die Kopfpauschale machen, ich hab keinen Bock mehr 600 Öcken im Monat für 2.Klassen-Medizin auszugeben... Ich kauf mir ja auch keine Brötchen für 5 Euro das Stück, die ich noch selber aufbacken muss. Und dann gerne weitermachen mit Bürgergeld.
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Die sollen erst mal die Kopfpauschale machen, ich hab keinen Bock mehr 600 Öcken im Monat für 2.Klassen-Medizin auszugeben... Ich kauf mir ja auch keine Brötchen für 5 Euro das Stück, die ich noch selber aufbacken muss. Und dann gerne weitermachen mit Bürgergeld.
Was willste mit der Kopfpauschale Ninchen. Die ist Müll - auch wenn es auf den ersten Blick "gerechter" erscheinen würde. Dummerweise blendet die Kopfpauschale das vorhandene Einkommen komplett aus. Die GKV ist schon nicht schlecht. Weg mit der Beitragsbemessungsgrenze, wirklich alle Bürger pflichtversichern bei nem gescheiten Leistungskatalog und paritätisch 50/50 finanzieren (Freiberufler/Selbstständige natürlich entsprechend angepasst beitragspflichtig - 600€ pro Monat ist schon heftig und definitiv nicht korrekt, wenn man nicht gerade 4.000€ in der selben Zeit nach Hause trägt und die PKV nur nen Bruchteil im Vergleich haben will). Obama will ne ges. KV als Grundversorgung für alle Amis, weil es notwendig ist um auch die Ärmsten adäquat versorgen zu können und wir verabschieden uns aktuell eher davon, obwohl wir eben ein solches funktionierendes System hatten/haben. Aber lassen wir das, das dürfte hier zu weit führen. ^^"
BBT:
Bei gescheiten Löhnen wäre so was wie das bedingungslose Grundeinkommen völlig überflüssig. Dazu die hohen Einkommensgruppen wieder aus volkswirtschaftlicher Sicht gescheit besteuern (Im OECD-Vergleich sind wir ja schon fast ne Steueroase für Reiche) und man hätte ne wesentlich solidere Basis für das Soziale Netz, für das man Deutschland im Ausland über viele Jahre bis heute beneidet.
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Bei gescheiten Löhnen wäre so was wie das bedingungslose Grundeinkommen völlig überflüssig.
Ach so, was wäre denn so ein gescheiter Lohn für einen Arbeitslosen?
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Bei gescheiten Löhnen wäre so was wie das bedingungslose Grundeinkommen völlig überflüssig.
Ach so, was wäre denn so ein gescheiter Lohn für einen Arbeitslosen?
Weiß ja, worauf du hinaus willst. Du vergisst aber, dass das Arbeitslosengeld und H4 indirekt an die Höhe der unteren Einkommen gekoppelt sind. Steigen diese Einkommen - z.B. durch nen adäquaten gesetzlichen Mindestlohn - müssten zum einen die H4-Sätze angepasst werden und zum anderen könnten auch Leistungen für Arbeitssuchende erhöht werden, weil mehr Beiträge gezahlt werden. Das System funktioniert, wenn denn gewollt.
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Bei gescheiten Löhnen wäre so was wie das bedingungslose Grundeinkommen völlig überflüssig.
Ach so, was wäre denn so ein gescheiter Lohn für einen Arbeitslosen?
Weiß ja, worauf du hinaus willst. Du vergisst aber, dass das Arbeitslosengeld und H4 indirekt an die Höhe der unteren Einkommen gekoppelt sind. Steigen diese Einkommen - z.B. durch nen adäquaten gesetzlichen Mindestlohn - müssten zum einen die H4-Sätze angepasst werden […]
Nee, eben nicht. Wir haben ja momentan die Situation, dass es sich als Hartz IV Empfänger nicht lohnt, einen mies bezahlten Job anzunehmen, weil es für das Geld in der Tasche überhaupt keinen Unterschied macht. Wenn die miesen Löhne steigen, kann (und wird) der Regelsatz für Hartz IV nicht im gleichen Maße erhöht werden, da man vielerorts der Meinung ist, dass erst, wenn Leute, die nicht arbeiten, auch massiv weniger Geld bekommen, alles in Ordnung ist.
Das System funktioniert, wenn denn gewollt.
Puh, das ist eine gewagte Behauptung. Ich bin der Meinung, dass der momentane Ist-Zustand perfekt beweist, dass das System eben nicht funktioniert. :)
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Bei gescheiten Löhnen wäre so was wie das bedingungslose Grundeinkommen völlig überflüssig.
Ach so, was wäre denn so ein gescheiter Lohn für einen Arbeitslosen?
Weiß ja, worauf du hinaus willst. Du vergisst aber, dass das Arbeitslosengeld und H4 indirekt an die Höhe der unteren Einkommen gekoppelt sind. Steigen diese Einkommen - z.B. durch nen adäquaten gesetzlichen Mindestlohn - müssten zum einen die H4-Sätze angepasst werden […]
Nee, eben nicht. Wir haben ja momentan die Situation, dass es sich als Hartz IV Empfänger nicht lohnt, einen mies bezahlten Job anzunehmen, weil es für das Geld in der Tasche überhaupt keinen Unterschied macht. Wenn die miesen Löhne steigen, kann (und wird) der Regelsatz für Hartz IV nicht im gleichen Maße erhöht werden, da man vielerorts der Meinung ist, dass erst, wenn Leute, die nicht arbeiten, auch massiv weniger Geld bekommen, alles in Ordnung ist.
Da ist aber das Problem H4. Das die Zusammenlegung von ALGII und Sozialhilfe für den Allerwertesten ist, sollte klar sein und das H4 dringend korrigiert werden muss auch. Fordern statt fördern ist und bleibt der falsche Weg. Das BGE würde aber an dem Fordern statt fördern nichts ändern. Die Denkweise "nur wer arbeitet ist etwas" ist da auch nicht ganz unschuldig. Die aktuelle Situation gehört zu Gunsten der mittleren + unteren Einkommensgruppen sowie der Erwerbslosen korrigiert - keine Frage. Nur sehe ich persönlich aktuell nicht, dass das BGE das schaffen kann.
Das System funktioniert, wenn denn gewollt.
Puh, das ist eine gewagte Behauptung. Ich bin der Meinung, dass der momentane Ist-Zustand perfekt beweist, dass das System eben nicht funktioniert. :)
Der Ist-Zustand zeigt nur, was ab Mitte der 90er bis heute seitens der Regierungen alles kaputt gemacht wurde, weil private Interessen über die der Allgemeinheit gestellt wurden. Das diese Fehler nun dem System "Soziales Netz" angelastet werden zeigt nur, wie subtil teilweise diese Meinung in die Köpfe eingepflanzt wurde.
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Hier mal noch ein Link zu nem Beitrag von Herrn Dipl.-Volkswirt Dr. Hans Bleibinhaus aus München (http://tinyurl.com/y8mddso) - Mitarbeiter der Stadt München. In dem Beitrag geht es um Kapitalismus, Marktwirtschaft und den Staat. In meinen Augen recht informativ und äußerst neutral geschrieben.
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Das BGE würde aber an dem Fordern statt fördern nichts ändern. Die Denkweise "nur wer arbeitet ist etwas" ist da auch nicht ganz unschuldig.
Wenn das BGE funktionieren würde und erfolgreich eingeführt wäre, würde das nicht zutreffen. Dann müsste man niemanden mehr weder fordern noch fördern, da man ihn ja nicht aus dem Leistungsbezug heraushaben will. Wer mehr möchte benötigt halt Eigeninitiative. Je nach Höhe, aber die ist ja garnicht klar, wird es für den einen oder anderen Fall sicherlich noch eine wesentlich geringere Aufstockung an Sozialleistungen geben müssen, um seinen Bedarf zu decken. Allerdings wüsste ich nicht, wieso man einen Schwerbehinderten mit Gewalt in den Arbeitsmarkt führen möchte.
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Was das heutige Geldsystem mit uns macht: http://bit.ly/drH7yF Es zerstört unsere Verbindung zu uns selbst, den anderen Menschen und nicht zuletzt der Realität. Schöner Text, der für die, die das Geld immer noch unglaublich toll finden, eine Erkenntnis bedeuten könnte.
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Grad auf Twitter gesehen:
Heinz Eggert (CDU) : "Wer das VW-Werk besichtigt hat, in einer Riesenhalle nur fünf Arbeitern begegnet ist, wo früher 800 arbeiteten, der kann nicht an Vollbeschäftigung glauben. Wir erleben den Abschied vom Industriezeitalter. Das muss endlich realisiert werden. Neue Konzepte, die der Realität gerecht werden, müssen auf den Tisch."
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Grad auf Twitter gesehen:
Heinz Eggert (CDU) : "Wer das VW-Werk besichtigt hat, in einer Riesenhalle nur fünf Arbeitern begegnet ist, wo früher 800 arbeiteten, der kann nicht an Vollbeschäftigung glauben. Wir erleben den Abschied vom Industriezeitalter. Das muss endlich realisiert werden. Neue Konzepte, die der Realität gerecht werden, müssen auf den Tisch."
Das sind mehr als 140 Zeichen. Lügner.
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Was das heutige Geldsystem mit uns macht: http://bit.ly/drH7yF Es zerstört unsere Verbindung zu uns selbst, den anderen Menschen und nicht zuletzt der Realität. Schöner Text, der für die, die das Geld immer noch unglaublich toll finden, eine Erkenntnis bedeuten könnte.
Ich finde den Artikel unglaublich schlecht. Er ist schlecht recherchiert, völlig einseitig gefärbt und offensichtlich von jemanden verfasst, der selbst wahnsinnig verbittert zu sein scheint, dass er vom großen Kuchen nichts abbekommen hat. Generell bin ich ja selbst jemand, der Geld schon seit Kindheit an gehasst hat und diese Überbewertung desselben ziemlich verurteilt, aber der Artikel ist viel zu subjektiv von der Unzufriedenheit der Autorin verfärbt und analytisch nicht wirklich überzeugend.
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Grad auf Twitter gesehen:
Heinz Eggert (CDU) : "Wer das VW-Werk besichtigt hat, in einer Riesenhalle nur fünf Arbeitern begegnet ist, wo früher 800 arbeiteten, der kann nicht an Vollbeschäftigung glauben. Wir erleben den Abschied vom Industriezeitalter. Das muss endlich realisiert werden. Neue Konzepte, die der Realität gerecht werden, müssen auf den Tisch."
Das sind mehr als 140 Zeichen. Lügner.
Nich Lügner. http://xltweet.com/
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Grad auf Twitter gesehen:
Heinz Eggert (CDU) : "Wer das VW-Werk besichtigt hat, in einer Riesenhalle nur fünf Arbeitern begegnet ist, wo früher 800 arbeiteten, der kann nicht an Vollbeschäftigung glauben. Wir erleben den Abschied vom Industriezeitalter. Das muss endlich realisiert werden. Neue Konzepte, die der Realität gerecht werden, müssen auf den Tisch."
Das sind mehr als 140 Zeichen. Lügner.
Nich Lügner. http://xltweet.com/
Das hat er 1999 gesagt. Wow. Top aktuell :P
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Vergleichst du Preise ? Versuchst du immer den besten Artikel zum möglichst kleinsten Preis zu bekommen?
Die Industrie steigt dann voll darauf ein und erfindet KIK, TAKKO usw. Und nur wenige fragen sich, kann der/die Teilzeit-Verkäuferin von Ihrem,
im falle von KIK sogar gerichtlich bestätigten wucher Gehalt leben ? Von dem 8 Jährigen Mädchen in Bangladesch will ich gar nicht erst anfangen , da wir ja über unsere Demokratie sprechen.
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Vergleichst du Preise ? Versuchst du immer den besten Artikel zum möglichst kleinsten Preis zu bekommen?
Die Industrie steigt dann voll darauf ein und erfindet KIK, TAKKO usw. Und nur wenige fragen sich, kann der/die Teilzeit-Verkäuferin von Ihrem,
im falle von KIK sogar gerichtlich bestätigten wucher Gehalt leben ? Von dem 8 Jährigen Mädchen in Bangladesch will ich gar nicht erst anfangen , da wir ja über unsere Demokratie sprechen.
Es fängt doch schon beim Gang zum 7 EUR Friseur an. Da braucht man auch nicht erst nach Bangladesch gehen.
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
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Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
Die Lohndumping-Spirale.
Umgekehrt funktionierte das genauso: Die Leute wollten mehr Geld, dadurch wurden die Produkte teurer, also mußte man mehr Geld für ausgeben, also wollte man mehr Geld.
Letzteres nante man dann "Wirtschaftswachstum". :-\
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
Und irgendwann ist uns schwindelig vom dauernden Drehen, dann bleiben wir stehen. Was passiert dann ?
Es gibt eine Prognose vom CIA aus dem Jahre 2008, die die unregierbarkeit vieler deutscher Stadtviertel vorhersagt (Studie aus 2008), jede Hochkultur fand ihr ende.
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
Und irgendwann ist uns schwindelig vom dauernden Drehen, dann bleiben wir stehen. Was passiert dann ?
Es gibt eine Prognose vom CIA aus dem Jahre 2008, die die unregierbarkeit vieler deutscher Stadtviertel vorhersagt (Studie aus 2008), jede Hochkultur fand ihr ende.
Quelle : Udo Ulfkotte
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
Und irgendwann ist uns schwindelig vom dauernden Drehen, dann bleiben wir stehen. Was passiert dann ?
Es gibt eine Prognose vom CIA aus dem Jahre 2008, die die unregierbarkeit vieler deutscher Stadtviertel vorhersagt (Studie aus 2008), jede Hochkultur fand ihr ende.
Wer sagt denn, dass wir nicht schon am Ende sind :D
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Es gibt aber eben auch genug Menschen, die nicht das Kleingeld haben, um 30€ für einen Haarschnitt auszugeben oder 70 statt 7€ für eine Jeans.
Und das Geld hätten sie mit dem BGE auch nicht, weil ja die Preise dank der das BGEfinanzierenden Mehrwertssteuer derartig steigen, daß man sich trotzdem nur die KIK-jeans und nicht die 501 von Levis leisten kann.
Da drehen wir uns im Kreis. Die Grundgehälter sind scheißniedrig, weil die Leute kein Geld (oder die, die es haben nicht willig sind zu zahlen) haben um anständig für Dienstleistung zu zahlen, während die Dienstleister wiederum zu wenig Geld einnehmen und so weiter und so fort :P
Und irgendwann ist uns schwindelig vom dauernden Drehen, dann bleiben wir stehen. Was passiert dann ?
Es gibt eine Prognose vom CIA aus dem Jahre 2008, die die unregierbarkeit vieler deutscher Stadtviertel vorhersagt (Studie aus 2008), jede Hochkultur fand ihr ende.
Wer sagt denn, dass wir nicht schon am Ende sind :D
Und wer sagt überhaupt, dass wir 'ne Hochkultur sind... :D
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Und wer sagt überhaupt, dass wir 'ne Hochkultur sind... :D
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber das sind wir tatsächlich.
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Und wer sagt überhaupt, dass wir 'ne Hochkultur sind... :D
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber das sind wir tatsächlich.
Laut radikaler Islamisten und Guido W. sind wir ja bereits auf dem Wege zur Dekadenz...
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Und wer sagt überhaupt, dass wir 'ne Hochkultur sind... :D
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber das sind wir tatsächlich.
Laut radikaler Islamisten und Guido W. sind wir ja bereits auf dem Wege zur Dekadenz...
Also zumindest hat Dekadenz ansonsten hier in der "Szene" ein ziemlich positives Image und wird gerne mal auf Flyer gedruckt...
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Und wer sagt überhaupt, dass wir 'ne Hochkultur sind... :D
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber das sind wir tatsächlich.
Laut radikaler Islamisten und Guido W. sind wir ja bereits auf dem Wege zur Dekadenz...
Das sollen die mal nem Hartz4 Empfänger erklären, oder jemandem der für 5€ die Stunde Pommes schüttelt, an der Kasse sitzt oder ähnliches!!
Wobei ich gegen Dekadenz echt nix einzuwenden habe, ganz im Gegenteil.
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semi-offtopic: Zitat aus einer BGE-Diskussion auf Facebook, Thema Wirtschaftssystem zum Scheitern verurteilt: "Wenn ihr nicht umschwenkt wird euch das übergeordnete Regelsystem erschlagen (Die Natur, oder die galaktische Föderation)" ;D
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semi-offtopic: Zitat aus einer BGE-Diskussion auf Facebook, Thema Wirtschaftssystem zum Scheitern verurteilt: "Wenn ihr nicht umschwenkt wird euch das übergeordnete Regelsystem erschlagen (Die Natur, oder die galaktische Föderation)" ;D
Das traurige ist das es echt verdammt viele Spinner gibt die an die Galaktische Föderation glauben...
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semi-offtopic: Zitat aus einer BGE-Diskussion auf Facebook, Thema Wirtschaftssystem zum Scheitern verurteilt: "Wenn ihr nicht umschwenkt wird euch das übergeordnete Regelsystem erschlagen (Die Natur, oder die galaktische Föderation)" ;D
Das traurige ist das es echt verdammt viele Spinner gibt die an die Galaktische Föderation glauben...
Ich als Jedi-Meister kann dir da nur zustimmen... ;D
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Und noch mal ein FAQ-Interview. http://www.freiewelt.net/nachricht-3577/ralph-boes:-1000-euro-bedingungsloses-grundeinkommen.html
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Hahaha. :D
Eine Seite für BGE-Gegner.
http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/grundeinkommen-nein-danke/
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Hier wurden im Laufe der Diskussion verschiedene Vorstellungen vom BGE verlinkt. Man sollte zwischen 2 Varianten unterscheiden.
Die seriösen Modelle sind eigentlich ein Etikettenschwindel, da es sich primär eher um eine Entbürokratisierung von Transferleistungen handelt, weniger um einen radikalen Umbau. Die weniger seriösen Modelle ignorieren volkswirtschaftliche Grundsätze und überschätzen maßlos den Wunsch des Menschen einer geregelten Arbeit nach zu gehen.
BGE > 1000 Euro
Der von einigen Autoren geforderte radikale Umbau mit utopisch hohen Sätzen für das BGE ist volkswirtschaftlich nur möglich, wenn man massiv die Steuern erhöht, was allerdings dann den Anreiz zu arbeiten gegen null tendieren läßt, da Arbeit keinen spürbaren Mehrwert mehr hätte. Tyrannus hat die entsprechenden volkswirtschaftlichen Zusammenhänge ja schon ausfürlich erklärt. Eine Finanzierung über Inflation (Lohnerhöhungen, Geldmengenerhöhung durch den Staat etc.) wäre eine Besteuerung durch die Hintertür (unsinnig und wäre nach EU-Recht eh nicht zulässig).
Wenn die Anreize zu arbeiten fehlen, wird sich die Anzahl der Arbeitslosen dratsisch erhöhen und das Bruttoinlandsprodukt wird massiv sinken. Dies widerrum führt zu weiteren massiven Steuererhöhungen und letztlich zum Bankrott des Staates.
Die Vorstellung, dass Roboter in naher Zukunft Arbeiten mit niedriger Qualifikation überflüssig machen ist sehr naiv. Das ist pures Wunschdenken. In Deutschland wird vergleichsweise wenig produziert. Schwerpunkt sind Dienstleistungen, die zwar effizienter gemacht werden, aber sehr oft nicht von Maschinen vollständig übernommen werden können. Robocop, Robo-Psychotherapeut und Robo-Wohnungsmakler werden wir in unserer Lebensspanne wahrscheinlich nicht mehr erleben. Solange Roboter von Menschen entwickelt, bedient und gewartet werden müssen wird es immer Bedarf an arbeitenden Menschen geben. Wenn ich mich so umsehe, arbeiten die wenigsten Menschen in Hamburg in einem automatisierten VW-Werk. Man kann die Automatisierung in einer Branche nicht pauschal auf alle Branchen der Wirtschaft übertragen.
Die BGE-Vorstellungen mit über 1000 Euro Regelsatz, die nur durch bürokratische Einsparungen und Automation realisiert werden, kann man insgesamt als reines Wunschdenken bewerten. Hier führt kein Weg an massiven Steuererhöhungen mit den oben beschriebenen Nebenwirkungen vorbei.
BGE < 1000 Euro
Die seriösen Vorstellungen vom BGE sehen Regelsätze zwischen 500-800 Euro vor, oft mit reduzierten Regelsätzen für Kinder vor. Hierbei handelt es sich nur um eine pauschalisierte Form von Transferzahlungen, die jeder Bürger ohne Prüfung der Bedürftigkeit erhält. Da man die Bürokratie zur Prüfung der Bedürftigkeit einspart, wird es wohl auch keine staatliche Hilfe für Menschen die trotzdem in Not geraten (z.B. wenn Crack teurer wird) geben. 500-800 Euro monatlich für einen Erwachsenen ist letztlich weniger als das heutige H4 (359 Euro Taschengeld + 300-400 Euro Ausgaben für die Wohnung bei Singles + ca. 250 Euro für die Heilfürsorge). Alleinstehende Menschen hätten mit dem BGE weniger als heute mit H4 und Familien wären kaum besser gestellt. Vorteile hätten vor allem Selbständige und Menschen mit geringen Einkommen (wenn die Löhne nicht sinken - was aber sehr wahrscheinlich ist). Reiche Menschen könnten das BGE ihren Kindern als Taschengeld zur Verfügung stellen oder als Grillanzünder benutzen.
Bei diesem System bleiben die Anreize zu Arbeiten erhalten, da das BGE nichts weiter als H4 für alle und ohne Bedürftigkeitsprüfung ist. Angesichts der Neidkultur in unserer Gesellschaft, dürfte die Umsetzung kaum realisierbar sein, da Transferleistungen nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden. Weiterhin würde der Verzicht auf die staatliche Bürokratie bei Transferleistungen zumindest kurz- und mittelfristig zu einer Erhöhung der Arbeitslosen führen (Freisetzung von Bürokratie-Spezialisten, für die es keine Verwendung mehr gibt). Die Personaleinsparungen sollte man insgesamt nicht überschätzen, da weiterhin Zoll, Finanzamt, Finanzministerien u. ä. nötig sein werden. Mit einer pauschalen Besteuerung der Löhne ließen sich hier auch noch mal ein paar Stellen einsparen. Auf der anderen Seite würden die niedrigen Regelsätze Menschen die bisher H4 bezogen haben auf den Niedriglohnsektor drücken, um ein einigermaßen vernünftiges Leben zu haben. Der Zuwachs an verfügbaren Arbeitskräften auf dem Niedriglohnsektor bei gleichzeitig stabiler Nachfrage wird eine Reduzierung der Löhne bewirken. Am Ende bekommt die Friseurin ihre 600-700 Euro Grundsicherung plus 600-1000 Euro Gehalt, welches dann aber wahrscheinlich pauschal versteuert wird. Unterm Strich hat sie veilleicht 100-200 Euro mehr als heute. Mindestlöhne wären in diesem System äußerst problematisch, da die geringere Nachfrage (als Folge der Mindestlöhne) nach gering qualifizierten Arbeitnehmern die Chancen auf einen Job erheblich verschlechtern würden.
Mein persönliches Fazit zur BGE-Idee:
Insgesamt finde ich die seriösen Modelle zum BGE einen einigermaßen interessanten Ansatz, um Existenzgründungen zu fördern und Arbeit im Niedriglohnsektor attraktiver zu machen. Auf Dauer wird aber wegen der zunehmenden Technisierung der Arbeitswelt kein Weg um eine höhere Basisqualifikation der Bevölkerung herum führen. Auch mit einem niedrigen BGE wird Arbeit mit geringer Nachfrage zu einem vergleichsweise geringem Einkommen führen. Ein realistisches BGE und eine pauschale Lohnbesteuerung könnten die Bürokratie merklich verringern und das Gefühl der Ungerechtigkeit des staatlichen Handelns deutlich verstärken.
Die Idee des BGE ist interessant aber wahrscheinlich nicht mehr als heiße Luft. Das Modell wird wegen des Gießkannenprinzips und der verbundenen Steuererhöhungen wenig Freunde finden. Sobald die Menschen verstehen, dass auch in diesem System Vermögen nicht durch Magie entsteht, wird die Begeisterung schnell abnehmen. Es werden lediglich die Transferleistungen anders verteilt. Die neuen Armen im BGE-System wären Menschen ohne Arbeit, Menschen die zu alt für Arbeit sind und keine Ersparnisse/private Rente haben und Kranke. Wenigverdiener wären immernoch Menschen mit niedriger Qualifikation (wenig nachgefragte Arbeit). Also alles bleibt beim Alten.
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*ausgrab*
Für die, die überzeugt sind oder zumindest es mal ausprobiert haben wollen: Im November ist die Anhörung vorm Petitionsausschuss zum Thema. Und kurz davor ist großes Pöbeln angesagt auf den Straßen von Berlin.
http://www.global-change-now.de/unternimm/demonstration.php
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Ein paar Leute aus der CDU haben mal ein Modell zur negativen Einkommenssteuer entwickelt: Solidarisches Bürgergeld (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,725864,00.html)
Dabei handelt es sich aber nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen, da weiterhin Transferleistungen individuell berechnet werden müssen.
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Mh, ja, aber der Rest der Partei ist dagegen, ist ja viel zu sozialistisch. ::)
Falls noch jemand mit nach Berlin will, ich kann (ohne Garantie aber recht wahrscheinlich) am Freitag bis zu drei Personen für ~20€ mitnehmen (mit der Bahn) - billiger wärs vmtl wenn man sich zusammentut oder auf www.unternimmdasjetzt.de nach einem Bus schaut.
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Viel wurde diskutiert, aber nun ist es offiziell: die Piratenpartei hat das Bedingungslose Grundeinkommen ins Bundesprogramm aufgenommen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801547,00.html
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Hm...
Der Antrag schlägt die Bildung einer Enquete-Kommission im Bundestag vor, die ein Konzept zum Grundeinkommen ausarbeiten soll. Bis man soweit ist, ein Lebensgeld für alle auszuzahlen, soll ein bundesweiter Mindestlohn eingeführt werden. Ein Finanzierungskonzept für beides fehlt.
Der letzte Satz ist das, was mir bei der ansonsten immer noch sympathischen Idee des Grundeinkommens immer wieder vor die Augen kommt. Ich habe noch kein einzig Konzept dazu gefunden, wie sich das wirklich finanzieren ließe.
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Ja...auf Tide gibt es immer mal wieder ein schweizer Video zum Thema, in dem zwar gesagt wird, wie man das Grundeinkommen finanzieren wird...aber dabei werden so winzige Kleinigkeiten vergessen wie der Umstand, dass oft die Gesamtheit der Einnahmen einer Person nicht der Gesamtheit der Ausgaben der Person entspricht. Bei einigen anderen Sachen habe ich das Gefühl, dass sich da in die Tasche gelogen wird, aber dazu müsste ich´s nochmal ganz am Stück sehen.
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Ich rechne das immer ganz simpel und bis jetzt konnte mir das keiner plausibel widerlegen:
Wir sind 82 Mio. Menschen in Deutschland. Wenn jeder davon monatlich 1000€ bekommt, sind das 82 Mrd. pro Monat, also 984 Milliarden im Jahr. Ein knappe Billion. Das ist mehr als das dreifache des kompletten Bundeshaushalts. Um das nötige Geld reinzubekommen, soll man angeblich die Mehrwertssteuer aka Umsatzsteuer erhöhen. Diese brachte 2010 180 Mrd. Man müßte also die Umsatzsteuer ca. ver5,5fachen, hätte dann eine Steuer von 104,5% (vorausgesetzt, der Konsum bricht nicht ein bei den erhöhten Preisen), was den Preis so ziemlich aller Produkte und Dienstleistungen fast verdoppelt, so daß die 1000€ im Monat nur noch halb so viel wert sind. Man müßte diese dann also verdoppen, was wieder eine Verdopplung der Kosten und eine Verdopplung der Steuer und damit der Preise auf sich hätte.
Natürlich kann man die Sozialkosten streichen, aber die machen ca. die Hälfte des Haushaltes aus. An der Gesamtrechnung ändert das nur ein paar Zahlen, reichen tut es trotzdem vorne und hinten nicht.
Und genau darum funktioniert das nicht :(
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Das erwähnte Video baut (soweit ich mich erinnere) darauf, dass noch genug Leute arbeiten gehen, um etwas zusätzlich zum GE zu verdienen - was sie dann restlos ausgeben werden, wodurch ab einer bestimmten Zuverdienstschwelle alles ein Plus im Staatssäckel darstellt. Was natürlich noch nicht berücksichtigt, dass es z.B. Menschen geben soll, die auch mal sparen.
Ferner würde ja der ganze Apparat an Beamten im Sozialwesen und Arbeitsamt überflüssig, das spart Geld!
Dass die Einnahmen aus der Umsatzsteuer (es wurden 25% vorgeschlagen) kaum reichen dürften, die vielfältigen Ausgaben des Staates UND das GE zu finanzieren, scheint mir nicht vorgekommen zu sein.
Und in konkreten Zahlen, so wie Du, stellen sie das schon gar nicht dar.
Was aus Menschen werden soll, die ihren erhöhten Finanzbedarf eben nicht durch zusätzliche Arbeit decken können (Alte und Kranke), wurde mir da auch nicht klar (außer, dass es die vage Hoffnung gab, dass das GE bewirken würde, dass mehr Leute bereit wären, ihre Angehörigen zu pflegen oder sonstwie ehrenamtlich zu arbeiten)...
Naja, vielleicht sollte ich das Video mal zur Gänze ansehen, aber es ist so lang und so behäbig...
Also, schöne Idee, das, aber ich warte noch auf was Überzeugendes.
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Von nix kommt halt nix, und sollte es soweit kommen, daß ich für irgendwelche Faultiere, die nicht das geringste Interesse haben, mit ihrer Tätigkeit etwas zum Geimeinwohl beizusteuern, auch nur nen Handschlag tun muss, würd ich entweder auch eines dieser Faultiere werden oder ganz einfach auswandern. "Da finden sich schon genug Idioten" , ist nicht ne wirklich funktionierende Argumentation.
Also: Grundeinkommen nein, Grundsicherung ja
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Ich sehe an dem Konzept auch ein paar gravierende Haken.
1. Was ist mit der Sparquote? Diese wird am laufenden Band totgeschwiegen. Dass die Binnennachfrage automatisch steigen wird wenn jeder mehr Geld zur Verfügung hat, halte ich noch lange nicht für ausgemacht. Wenn ich da an die 60+ Generation denke, will ich gar nicht wissen, was für Milliärdchen sich dann auf den Konten der Banken anhäufen ...
2. Die Gier der Menschen wird unterschätzt. Denn wenn jeder genug Geld zum Leben hat, bräuchte man ja theoretisch die Preise nicht über Gebühr erhöhen. Das wird aber passieren, weil so einige Menschen sich einfach am Gewinn den sie machen aufgeilen. Dass dies die Inflation fördert versteht sich von selbst, denn dann werden auf einmal 1000€ mit Armut beziffert sein und nicht die heutigen 800 - weil nun einmal das Brot dann auf einmal 10€ pro Laib kostet, mit der Begründung, dass es sich ja nun jeder leisten könne.
3. Wie sieht es mit Spekulationen aus? Auch heute wird schließlich an der Börse mit Geld gewettet, das gar nicht existiert. Wenn dies weiterhin möglich wäre, würde es auch weiterhin Menschen geben die trotzdem ihr ganzes Geld verlieren auf einen Schlag und sich in Schulden stürzen. Ist zwar schön 1000€ aufm Konto monatlich zu haben, wenn das aber gleich wieder gepfändet wird, sodass man unter heutiges HartzIV-Niveau fällt, hat man erneut jene Armut im Land, die man doch eigentlich ausrotten wollte.
Das sind jetzt nur drei Punkte, die mir spontan dazu einfielen. Ich bin mir sicher, man kann ein ganzes Dutzend davon zusammenstellen und wird feststellen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen zuviele Gleichungen enthält, die damit nicht gelöst werden können. Gier kann man nun einmal nicht wegkonzeptionieren.
Richtig und wichtig hingegen finde ich einen generellen Mindestlohn. Diese Ausbeutungen heutzutage, Stichworte Aufstocker und Kombilohn, gibt es schon viel zu lange.
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Mir gefiele sowieso viel besser, eine bedingungslose Grundversorgung mit Gütern sicherzustellen. Also Wohnung, Mobilität, Grundnahrungsmittel etc. alles kostenlos. Aber dann heißts wieder IEEH KOMMUNISMUS.
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Vielleicht kann mir mal jemand das erklären:
Die „ersten“ 1500 € zahlt immer der Staat. Wenn dein Arbeitgeber dir also 2000 € zahlen würde, kostet ihn das nur 500 €. Du (als Arbeitnehmer) kommst deinen Chef dadurch billiger als ohne BGE. Was das für die Preise für den Endkunden heißt, liegt auf der Hand. :)
... Die Produktionskosten in Deutschland würden nicht steigen, sondern sinken, weil die Firmen weniger Gehälter zahlen; es fallen ja für jeden Arbeitnehmer 1500 € (oder wieviel immer das BGE auch betragen wird) weg, und auch Sozialabgaben gibt’s dann ja nicht mehr, die kamen ja auch immer noch auf’s Gehalt drauf.
:o
Das klingt jetzt aber eher wie´n Modell vom Bundesverband der Arbeitgeber?
Grundeinkommen nach dem 1€-Job-Prinzip?
Es heisst doch "bedingungsloses Grundeinkommen", das bekomme ich (nicht mein Arbeitgeber), und zwar ohne Arbeit.
Die Idee kann ja wohl kaum sein, dass ich, wenn ich etwas zusätzlich verdienen möchte, quasi für nen Dumpinglohn arbeite - wenn ich 500€ mehr brauche, geh ich ca. Vollzeit arbeiten und mein Arbeitgeber zahlt mir nur 3€/Stunde, denn ich brauche ja nicht mehr??
Oder wie verstehe ich das?
Unter solchen Bedingungen hielte ich ja nicht mehr für wahrscheinlich, dass das
Für Berufe, die qualifiziertes Personal brauchen, wird es weiterhin das qualifizierte Personal geben; die meisten Qualifikationen werden ja erworben, weil die Leute Bock auf das haben, was man mit dieser Qualifikation machen kann.
in signifikantem Umfang der Fall sein würde.
(Sonst heisst es ja immer, die Lohnkosten sänken bei Einführung eines GE durch Wegfall der Sozialabgaben, und jetzt sollen auch noch die Löhne größtenteils wegfallen? Ich kann die FDP-Klientel sabbern hören)
Das BGE finanziert sich ganz simpel aus einer einzigen Steuer, einer Konsumsteuer. Die entspricht in etwa der Mehrwertsteuer und wird immer erst dann fällig, wenn eine Ware oder Dienstleistung den Besitzer wechselt oder in Anspruch genommen wird. ... Es fallen ja an keiner Stelle mehr Steuern für Löhne und andere Ausgaben an!
Ach so: "Das BGE finanziert sich...", und schon fallen keine weiteren Steuern mehr an? Polizei, Straßenbeleuchtung, Schulen, woher kommt das Geld für solche Kinkerlitzchen?
Ein ebenso beträchtlicher Teil wird das komplette BGE auf den Kopf hauen, und zusätzlich noch das, was er noch selbst dazu verdient. Die Rechnung ist einfach: Wer 1500 € BGE bekommt, 1500 € dazu verdient, und alles davon ausgibt, hat 1500 € an Konsumsteuer bezahlt. Damit hat er sich selbst finanziert. Wer mehr verdient (und ausgibt), finanziert auch noch andere mit.
Pardon, aber wenn ich für nur (um im Beispiel zu bleiben) 500€ Mehrverdienst einen Stellenanteil arbeiten soll, der in der Gegenwart mit 2000€ bezahlt wird - wie soll ich wohl noch mehr arbeiten?
Außerdem ist da wieder das Wörtchen "wenn". Wenn man alles ausgibt...
Das ist der Film, von dem ich bisher Bruchstücke kenne, hatte heute noch keine Lu...Zeit, den zu gucken:http://www.youtube.com/watch?v=ufBsZOxHbyE (http://www.youtube.com/watch?v=ufBsZOxHbyE) (war hier schonmal irgendwo verlinkt)
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Will kein Spielverderber sein, aber beim BGE würde das Geld anderer Leute noch schneller ausgehen als es das ohnehin jetzt schon tut. Und übers Gelddrucken finanziert käme es zur Hyperinflation, was letztlich aufs Gleiche hinausliefe.
Wobei aber abzusehen ist, dass sich das nach dem finalen Euro-Crash mit dem ausufernden Wohlfahrtsstaat sowieso erst einmal bis auf weiteres erledigt haben dürfte.
Der Ansatz, Lohnsteuern und Sozialabgaben komplett zu streichen, ist jedoch völlig richtig.
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Und noch mal ein FAQ-Interview. http://www.freiewelt.net/nachricht-3577/ralph-boes:-1000-euro-bedingungsloses-grundeinkommen.html
Ähm...Oo.
Verstehe ich das richtig.
Da steht unter anderem: Der Staat könne sich das BGE u.a. deshalb leisten, weil er ja dann an jedem Beamten- und Politikergehalt 1000€ (Herrn Boes Rechengröße) sparen würde.
Mal abgesehen davon, dass mir (immer noch) nicht klar wird, warum bei Einführung eines BGE die Löhne und Gehälter um die Summe des BGE sinken sollten (oder wird davon ausgegangen, dass alle Arbeitenden ihre Arbeitszeit um den Gegenwert dieser Summe verkürzen? Wenn nicht, sind wir wieder beim Mega-Super-Duper-Geschenk an die Arbeitgeber)...
abgesehen davon also ist das ja wohl ein klassischer Fall von Selbstbetrug, denn "der Staat" zahlt ja nicht nur die Beamtenbezüge, sondern auch das BGE und spart mithin überhaupt nichts.
Dann kommt der "Familienvater mit, sagen wir: Netto Gehalt 10000€". Nach Einführung eines BGE nach Herrn Boes Vorstellungen bräuchte der nur noch 6800€, um auf ein Gesamteinkommen von 10000 zu kommen, während ein Single 9000€ einfordern müsste ("einfordern"? Wir hatten mal Tarife.)
Da stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber nicht lieber auf den Familienvater zurückgreift als auf den Single, weil der ihn nur 6800 statt 9000 Euro kostet.
In Wirklichkeit werden sich die Preise nivellieren, d.h. es wird am Ende ein Gehalt zwischen den 6800 Euro des Familienvaters und den 9000 Euro des Singles herauskommen.
Das arithmetische Mittel würde bei 7900 Euro liegen, so dass jetzt sowohl der Familienvater als auch der Single 7900 Euro erhalten würden.
An Ende stünde der Familienvater mit 7900 Zuverdienst plus 3200 Euro Grundeinkommen - das wären 11100 Euro Gesamteinkommen - also etwas besser da als heute, während der Single mit 7900 Arbeitseinkommen plus 1000 Euro Grundeinkommen - das wären 8900 Euro Gesamteinkommen - etwas verliert.
Warum wäre der Familienvater für den Arbeitgeber billiger? Weil es jetzt unterschiedliche Gehälter für gleiche Arbeit gibt, weil das BGE mit dem Arbeitslohn verrechnet wird? Warum muss der Familienvater die ganze Familie abziehen? Wie wirkt sich das aus, wenn eins seiner Kinder mal nen Ferienjob annehmen möchte, für´s erste Auto oder so? Vielleicht möchte der Familienvater genau wie der Single weiterhin 10000€ verdienen, zusätzlich zum BGE? Müssen die dann mehr als 100% arbeiten?
(Im weiteren wird ausgeführt, der Unterschied würde sich in der Mitte nivellieren, so dass der Familienvater, BGE eingerechnet, nachher 11100€ bekommt und der Single "etwas weniger", noch ganze 8900€ - \o/, alle Singles springen hoooooch wg Lohnkürzung um 11%!)
Hinter der „Lohn“-debatte steckt ja immer die Frage: „Was BRAUCHST Du an Geld?“ – oder schärfer gesagt: „Mit wie viel – oder wenig - Geld kann ich dich abspeisen, damit Du morgen wieder bei mir arbeiten kommen kannst?“
Tut mir leid, aber mir leuchtet nicht ein, inwiefern diese Variante BGE das verändert.
Im folgenden McD-Beispiel sagt McD dann nämlich übersetzt, "ach, arbeiten willste, na, 1000€ kriegste ja schon, früher haste bei uns für 800€ gearbeitet...wir wolln mal nicht so sein, was hältst Du von 600€?".
Und dann zahlt ein milliardenschweres Unternehmen 600€ für ne Vollzeitstelle. \o/
...Sie merken es schon, ganz abgesehen von der Finanzierung ist es das, was mir an dem Modell ü-ber-haupt-nicht gefallen will: Dass der Wert der Arbeit (der ja angeblich steigen soll, weil keiner mehr arbeiten muss)(also, vorausgesetzt er kommt mit 1000€ aus) ins Bodenlose fällt und dass mir bislang nicht klar ist, warum ich das toll finden soll.
Aber vielleicht erklärt mir das noch jemand?
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Vielleicht kann mir mal jemand das erklären:
Ein ebenso beträchtlicher Teil wird das komplette BGE auf den Kopf hauen, und zusätzlich noch das, was er noch selbst dazu verdient. Die Rechnung ist einfach: Wer 1500 € BGE bekommt, 1500 € dazu verdient, und alles davon ausgibt, hat 1500 € an Konsumsteuer bezahlt. Damit hat er sich selbst finanziert. Wer mehr verdient (und ausgibt), finanziert auch noch andere mit.
Pardon, aber wenn ich für nur (um im Beispiel zu bleiben) 500€ Mehrverdienst einen Stellenanteil arbeiten soll, der in der Gegenwart mit 2000€ bezahlt wird - wie soll ich wohl noch mehr arbeiten?
Außerdem ist da wieder das Wörtchen "wenn". Wenn man alles ausgibt...
Das ist der Film, von dem ich bisher Bruchstücke kenne, hatte heute noch keine Lu...Zeit, den zu gucken:http://www.youtube.com/watch?v=ufBsZOxHbyE (http://www.youtube.com/watch?v=ufBsZOxHbyE) (war hier schonmal irgendwo verlinkt)
Wahrscheinlich würde man aber mehr verdienen als vorher (also - besserer Stundenlohn), denn - je weniger Leute arbeiten, desto mehr wäre die Arbeit wert, desto besser wäre sie bezahlt, oder sehe ich das falsch (wenn man für wer weiß wie viele Leute allerdings das BGE noch mitfinanzieren müsste, weil die Rechnung vom Staat sonst nicht aufgeht....bleibt wieder nichts übrig).
Oh der Film...da habe ich jetzt echt auch keine Lu....äh, Zeit.
Von nix kommt halt nix, und sollte es soweit kommen, daß ich für irgendwelche Faultiere, die nicht das geringste Interesse haben, mit ihrer Tätigkeit etwas zum Geimeinwohl beizusteuern, auch nur nen Handschlag tun muss, würd ich entweder auch eines dieser Faultiere werden oder ganz einfach auswandern. "Da finden sich schon genug Idioten" , ist nicht ne wirklich funktionierende Argumentation.
Also: Grundeinkommen nein, Grundsicherung ja
Sehe ich genau so. Ich würde auch zum Faultier werden. ;D
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Hmm, ob wirklich jeder zum Faultier werden würde? Hier in Deutschland? Dazu arbeiten viel zu viele doch viel zu gerne ...
Arbeiten hat ja auch nicht immer was mit Malochen zu tun, sondern auch mit Sozialkontaktpflege. Alleine rumsitzen ist auf Dauer dann ja doch was langweilig, oder nicht? ;)
Vorteil des BGE wäre zweifellos, dass man auch zu niedrigen Stundenlöhnen arbeiten kann, weil der Rest ja vom Staat kommt. Das Argument "ja, genau SIE können wir brauchen, aber wir können Ihnen leider nicht genug bezahlen ..." fiele damit bei vielen Arbeitgebern von vorneherein flach. Man würde aus Deutschland ein Aufstockerland machen. Wenn es flächendeckend geschieht wäre das ein eindeutiger Vorteil im Vergleich zu jetzt, da die Armen arm bleiben und die Reichen noch reicher werden.
Gesamtwirtschaftlich gesehen werden aber trotzdem eine Menge Fragen aufgeworfen: Da vor allem zu Anfang nie im Leben eine entsprechende Wertschöpfung für das Geld, das der Staat jedem ausschüttet, erwirtschaftet werden kann, ist Inflation nicht weit. Zudem, und das ist meine Hauptsorge, ist es zwar schön zu sagen dass Arbeitgeber, Vermieter, etc. theoretisch keine übermäßigen Mehrgewinne anhäufen sollten damit das System funktioniert, sie es aber, fürchte ich, nicht machen werden.
Kurz gesagt: Wenn jeder z.B. 1500€ Grundeinkommen vom Staat erhält, was hält einen Vermieter davon ab, seine 40m²-Wohnung plötzlich für das Doppelte, beispielsweise 800 statt 400€, anzubieten? Eigentlich gar nichts, bezahlen würden es die Mieter ja können. Da der Mietenspiegel sich nicht nach den tatsächlich vermieteten Wohnungen, sondern nur den Mietpreisen selbst richtet, passt der sich ruckzuck nach oben an, selbst wenn vorübergehend so teure Wohnungen noch nicht gleich weg sind.
Genauso die Arbeitgeber: Was hält diese davon ab, nicht trotzdem Dumpinglöhne zu bezahlen? Also noch weniger als die Arbeit es eigentlich wert ist, mit dem Verweis "Sie haben ja eh genug Geld, also arbeiten Sie gefälligst für nahezu umsonst oder gehen Sie."
Tja, und wenn die Arbeitnehmer das nicht mitmachen sollten: Was geschieht, wenn dann in diversen Branchen tatsächlich niemand mehr arbeitet, weil die Arbeit halt doch so anstrengend ist dass man sich zweimal überlegt, den Job weiterzumachen? Stichwort Pflegekräfte, Spargelstecher, Fernfahrer, Schichtarbeiter ... sobald auch nur in einer einzigen Branche sich da alle einig sind, dann sieht es in nullkommanix finster aus. Und dann wären wir sehr schnell wieder dabei, eine Art "Arbeitszwang" einzuführen, weil es anders sonst einfach nicht ginge.
Das sind jetzt so spontan mal meine Gedanken dazu. Sind, zugegeben, garantiert nicht zu Ende gedacht, aber das sind jene Befürchtungen, die mir spontan ins Hirn springen, wenn ich übers BGE nachdenke.
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Und eine weitere Frage, die mich die letzten Tage beschäftigt: Woher wohl die Gewissheit kommt, dass die Preise gesenkt würden, wenn die Lohnkosten sänken?
Wie billig sind denn, nur mal zum Beispiel, die Klamotten von Puma und Adidas geworden, seit sie in Fernost gefertigt werden und der Lohnkostenanteil pro Klamotte nur noch in Bruchteilen von € besteht?
"Die Preise müssen sinken, sonst verkauft man hierzulandenichts mehr"? Hahaha. Fragt mal in Bangladesh.
Wahrscheinlich würde man aber mehr verdienen als vorher (also - besserer Stundenlohn), denn - je weniger Leute arbeiten, desto mehr wäre die Arbeit wert, desto besser wäre sie bezahlt, oder sehe ich das falsch
Jaja, das ist wohl die Idee, aber dann kommt dieser Herr Boes aus meinem vorigen Post und erläutert uns, wie die Arbeit mehr wert wird, indem die Arbeitgeber sich den für sie billigsten Arbeitnehmer aussuchen können...und dem konnte ich, wie gesagt, nicht folgen.
Außerdem ist ja noch gar nicht erwiesen, dass wirklich signifikant weniger Leute arbeiten würden als jetzt. Will ja nicht jeder das "einfache" Leben.
(Weitere Fragen zu Herrn Boes, wenn die Frau des Familienvaters auch arbeiten möchte, wird dann bei ihr auch das gesamte BGE der Familie angerechnet, obwohl damit schon das Gehalt des Familienvaters gedumped wurde? Wird, in der Logik bleibend, der Umstand, dass ihr Mann schon bezahlte Arbeit verrichtet, auch noch auf ihr Gehalt angerechnet, sie "braucht" dann ja nicht mehr so viel?)
Und mal ganz ehrlich...es gibt soviel Kuddelmuddel in Sachen Bedingungsloses Grundeinkommen, das ich zuversichtlich bin, dass es in Deutschland nie eingeführt werden wird. Und falls doch, setzen "wir" die Sache gründlich in den Sand, da bin ich sicher.
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Hmm, ob wirklich jeder zum Faultier werden würde? Hier in Deutschland? Dazu arbeiten viel zu viele doch viel zu gerne ...
Arbeiten hat ja auch nicht immer was mit Malochen zu tun, sondern auch mit Sozialkontaktpflege. Alleine rumsitzen ist auf Dauer dann ja doch was langweilig, oder nicht? ;)
Tja, mit dem Menschenbild steht und fällt die Idee. Leider weiß ich wirklich nicht, wieviel ich der Menschheit diesbezüglich zutrauen würde. Ich persönlich habe in meinem Freundes-/Bekanntenkreis fast ausschließlich Leute, die unzufrieden mit ihrem Job sind und ihn im Falle eines BGE sicherlich nicht fortführen würden. Allerdings muss ich sagen, bin ich zur Zeit durch meine Arbeit auch etwas negativ geprägt.
@nightnurse: Auf das Posting mit Hernn Boes habe ich doch gar nicht geantwortet...Da steige ich auch nicht durch.
Edit:
Und mal ganz ehrlich...es gibt soviel Kuddelmuddel in Sachen Bedingungsloses Grundeinkommen, das ich zuversichtlich bin, dass es in Deutschland nie eingeführt werden wird. Und falls doch, setzen "wir" die Sache gründlich in den Sand, da bin ich sicher.
Haha.
Ich denke auch, es ist eher eine linke Spinnerei....(tschuldigung). Obwohl ich der Idee an sich schon was abgewinnen kann, wenn es denn so funktionieren würde.
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Na, das Hauptgegenargument gegen das BGE ist, global gesprochen, dass es vom Guten im Menschen ausgeht, davon dass man auf Fairness pocht.
Genau daran kann man aber eben nicht glauben.
In Deutschland wurde beispielsweise auf die Selbstverpflichtung der Wirtschaft gepocht, dass sie bei der Euroumstellung die Preise auch tatsächlich nur 1:1 umstellt. Passiert ist bekanntlich eine deutliche Preiserhöhung, von heute auf morgen. Warum? Weil sie's konnten.
Ja, und genau, die hohen Lohnkosten hierzulande: Da schert sich doch lange schon niemand mehr drum. Danke für diese Erinnerung, nightnurse, die Lohnkosten sind durch Auslagerung deutlich gesunken, die Preise für die dazugehörigen Artikel interessanterweise aber gestiegen. Sinkende Preise auf freiwilliger Basis der Unternehmen, um die Inflation aufzuhalten, wenn der BGE kommt? - Eher glaube ich an den Weihnachtsmann. ;)
Wie sieht's auf dem Bau aus? Da werden ja bereits heute jede Menge aus anderen Ländern geholt, teils sogar schwarz, nur um die Lohnkosten zu drücken. Das Argument "weil es niemand mehr nötig hat zu arbeiten müssen die Arbeitgeber den Arbeitnehmern höhere Löhne entrichten, damit es sich für die Menschen wieder lohnt zu arbeiten" ziehen da herzlich wenig - dann werden eben Leute aus Polen, Russland, sonstwoher angekarrt, damit die Gewinnmaximierung weiterhin funktioniert - auf dem Rücken der Arbeitnehmer selbstverständlich.
Was ist mit der Pharmaindustrie? Glaubt irgendwer, dass die hohen Medikamentenpreise sich auf Forschung+Herstellung zurückführen lassen? Ich las einmal, dass Deutschland hier die mit Abstand höchsten Preise weltweit hat. Die sollen also auf einmal sinken, weil die Löhne in der Herstellung sinken? Die Bayer-Vorstände werden diese Naivität herzlich begrüßen. ;)
Es lassen sich haufenweise solcher Ungereimtheiten finden. Fakt ist einfach, dass die Gier des Menschen (oder der Reichen?) grenzenlos ist und da auf eine Verpflichtung gegenüber dem Staat einfach mal geschissen wird. Hauptsache Gewinnmaximierung, das ist das Einzige, das zählt. Mehr Geld ist halt besser als Geld und so.
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Und da mich das Thema weiter beschäftigt...
Die BGE-Verfechter führen immer gerne an, nach Einführung eines BGE hätten die Menschen mehr Zeit für alles Mögliche - Kreativität, Ehrenamt, lalala -, weil sie ihre Arbeitszeit um den Wert des BGE kürzen könnten. Und die Arbeit würde sich besser verteilen, weil ja die, die Arbeit hätten, weniger Arbeit bräuchten und so Stellenanteile frei würden für die, die bisher keine Arbeit finden.
Das steht aber im Widerspruch zu den (u.a.) von Boes und Bombe geäußerten Gedanken, oder? In deren Modellen arbeitet jeder genausoviel wie vorher, nur, dass der Arbeitgeber weniger dafür bezahlt.
Und nochmal zu den bestimmt sinkenden Preisen...auch, wenn die Lohnkosten "nur" um die Arbeitgeberanteile an den Sozialversicherungen gesenkt würden, wäre das eine derartige Gewinnsteigerung, dass zumindest den exportierenden Unternehmen der Wegfall eines Absatzmarktes in Deutschland womöglich egal sein könnte. Im Denkmodell von Boes & Co. ist das noch wahrscheinlicher.
Dann gibt es natürlich noch die Unternehmen, die den Binnenmarkt bedienen (müssen, weil sie ihre Waren und Dienstleistungen nicht exportieren könnten, selbst, wenn sie wollten)...aber was aus denen würde, wage ich nicht zu prognostizieren, das artet mir zu sehr in Kristallkugelguckerei aus.
Warum ich mich übrigens mit dem BGE beschäftige: Weil es gerade "in" ist, als Partei ein wie auch immer geartetes BGE-Modell im Programm zu haben und weil ich wissen möchte, ob ich Anlass habe, das ernst zu nehmen.
Bislang...finde ich keinen.