Typisch: "Ich hatte es schwer, wieso sollten andere es leichter haben."
Wenn unsere Welt sich nun mal so weit entwickelt hat, dass wir keine 36 Stunden mehr arbeiten müssen, halte ich es für schwachsinnig, es trotzdem zu tun.
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 13:39:28Typisch: "Ich hatte es schwer, wieso sollten andere es leichter haben." Typisch: "Ich treffe nicht auf Zustimmung, darum ist meine Ausdauer auf das Negative einzugehen nun erschöpft und es genügt mir nicht es schlimmstenfalls einfach unbeantwortet zu lassen." Also ich hatte es nicht schwer, zumindest kam es mir nie so vor. Ich sprach von meinen Eltern und die haben deswegen auch nicht geweint. Auch wenn ich selbst gerademal ein paar Jährchen bisher arbeiten musste, finde ich es bemerkenswert, wie jmd. am Anfang seines beruflichen Werdegangs sich so auf eine Welt ohne Arbeit einschießen kann, ohne überhaupt beurteilen zu können, ob ein Leben mit Arbeit und finanzieller Gegenleistung vielleicht für manche auch Ansporn und eine gewisse Erfüllung darstellen kann.
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 13:39:28Wenn unsere Welt sich nun mal so weit entwickelt hat, dass wir keine 36 Stunden mehr arbeiten müssen, halte ich es für schwachsinnig, es trotzdem zu tun.Es steht Dir frei in den Stadtpark zu ziehen und Dich von Wurzeln und Einwegpfand zu ernähren.
Wie ich vielleicht schon mal sagte, gehöre ich ebenfalls zu denen, die auch mit einem BGE noch produktiv wären. Vielleicht nicht gerade 8-12 Stunden am Tag, sondern nur 5-7 an zwei oder drei Tagen in der Woche, und den Rest zum Teil für Politik, zum Teil für meine Freizeit benutzen.
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 15:07:11Wie ich vielleicht schon mal sagte, gehöre ich ebenfalls zu denen, die auch mit einem BGE noch produktiv wären. Vielleicht nicht gerade 8-12 Stunden am Tag, sondern nur 5-7 an zwei oder drei Tagen in der Woche, und den Rest zum Teil für Politik, zum Teil für meine Freizeit benutzen.Es ist schön, dass Du so flexibel und frei mit Deinem Leben klarkommst. Wie ich vielleicht schonmal erwähnte, ist der Mensch von Natur aus schlecht, böse und gemein. Wie stellst Du Dir also vor, soll man unter dem von Dir beschriebenen flexiblen Lebenswandel z.B. eine Polizeiarbeit koordinieren, die verläßlich die realistisch denkenden Menschen, die nun ebenfalls zu viel unausgefüllte Freizeit hätten, davon abhält, Tagträumer wie Dich um einen großen Teil ihres BGE zu bringen, nur damit sie ihre Freizeit noch ausschweifender und freier gestalten können, als Du?Es mag Dir vielleicht unsachlich erscheinen, aber vielleicht hilft es, sich einfach mal etwas reflektierender sich mit seinem eigenen Utopia auseinanderzusetzen. Ich gehe ja auch nicht morgen früh nackt zur Arbeit und wunder mich, warum es doch ein bisschen frisch untenrum ist und alle so nett lächeln.
Zur Sache: Wieso meinst du, dass Menschen grundsätzlich böse sind? In einem System, das alle dazu zwingt, gegeneinander um ihren Lebensunterhalt zu konkurrieren, werden einige Leute zu illegalen Mitteln greifen. Menschen sind von Natur aus erst mal neutral. Je nachdem, welche Möglichkeiten zur Entwicklung man ihnen zur Verfügung stellt, entwickeln sie sich. Die Welt begünstigt heute Egoismus und böse Gemeinheit. Ändert man die Voraussetzungen, ändern sich die Menschen.
Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 17:21:17Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?Können sie gerne. Und dann kommen die, die diese verantwortungsvollen Posten so erstrebenswert finden, dass sie bereit sind ALLES zu tun um auch einmal solch einen Posten zu besetzen und ebenfalls derart beachtet zu werden.
Zitat von: tyrannus am 24 Januar 2010, 17:33:19Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 17:21:17Die Dankbarkeit der anderen Menschen bezeichnest du als Nutzen, der für Idealisten ausreicht und nimmst Mutter Theresa als Beispiel - wieso sollte es nicht ebenso Idealisten geben, die sich freiwillig darum kümmern, die Technik zum Wohle aller am Laufen zu halten?Können sie gerne. Und dann kommen die, die diese verantwortungsvollen Posten so erstrebenswert finden, dass sie bereit sind ALLES zu tun um auch einmal solch einen Posten zu besetzen und ebenfalls derart beachtet zu werden.Okay, langsam fängst du doch an Absurditäten zu produzieren. Wie war das, wenn man keine vernünftigen Antworten hat, sollte man lieber gar nicht antworten?
Mal anders: Niemand behauptet, das Grundeinkommen und was daraus folgt, sei ein perfektes System. Aber sag mir mal, findest du das jetzige so viel besser? Selbst wenn es sein könnte, dass etwas schiefgeht und wir am Ende doch wieder Kriminalität und Böse Menschentm haben, wäre es nicht den Versuch wert, wenn die Hoffnung besteht, dass es hilft?
Die Technik ist weit genug.
Die Menschen sind das Einzige, woran es scheitern kann
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 18:45:44Die Technik ist weit genug. Ja.Warum gab es ein Wettrennen ins Weltall? Weil Supermächte ihre (technologische) Überlegenheit unter Beweis stellen wollten, nicht nur weil die Grundlagen schon eine längere Zeit bekannt waren und es möglich machte.Warum gibt es PKWs mit überraschend geringen Schadstoffwerten? Weil der Gesetzgeber es so will, nicht nur weil es schon ein paar Jahre länger möglich gewesen wäre.Warum streben Stromkonzerne Offshore Windparks an? Weil es langsam lukrativ (finanzieller Nutzen und Imagegewinn) wird, nicht nur weil man schon seit vielen Jahren soetwas bauen könnte.
Zitat von: CommanderChaos am 24 Januar 2010, 18:45:44Die Menschen sind das Einzige, woran es scheitern kannJa. ...aber es zählt halt nicht immer "Weil ich es kann."