Was soll das für ein Unsinn sein? Arbeit muss nach Leistun bewertet werden, sonst tut niemand etwas. Sowas führt nur dazu, dass die berufliche Allokationsfunktion der Gesellschaft behindert / zerstört / unwirksam gemacht wird. Denn die meisten Menschen würden sich denken, dass sie wenn sie die Wahl hätten zwischen einer körperlich anstrengenden Tätigkeit und einer weniger anstrengenden Tätigkeit, die zweite bevorzugen. Die Folge daraus wäre eine unnatürliche Verschiebung der Beschäftigungsstruktur weg von der Produktion hin zur Dienstleistung. Das wiederum würde zu Mangelerscheinungen führen, wie zu geringe Landwirtschaftliche Produktion, geringerer Bergbauprduktion, geringere Produktion der Metallverarbeitende Industrie aufgrund des Mangels von Arbeitskräften... Das wiederum führt zu einem Rückgang der produzierten Güter, so dass im folgenden der Lebensstandard aller Menschen in dem entsprechenden Land sinkt. --- Fazit: Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist zwar schöne Tagträumerei, doch sie führt nicht zu einer Verbesserung des Lebensstandards. --- *blub*
Da siehst du was falsch. Denn die Produktion ist das, was man automatisieren kann, im Gegensatz zur Dienstleistung. Wollen die Menschen nicht mehr die Arbeit machen, müssen sie entweder angemessen dafür bezahlt werden, damit sie wieder dazu bereit sind, oder durch Maschinen ersetzt werden. In vielen Bereichen ist das bereits möglich, wird aber nicht gemacht, weil es heutzutage noch als unsozial gilt.
Meine Meinung zu dem Thema ist etwas radikaler... der Staat sollte meiner Meinung nach nicht noch mehr Geld in die Arbeitslosigkeit verschenken, wenn es so viele andere Missstände im System gibt. Ich bin eher für härtere Auflagen für das ALG eins und zwei. Zu viele nutzen dies einfach aus und zeigen noch nicht mal den Willen sich in die Gesellschaft einzufügen. Warum soll ich das dann noch unterstützen?
Zitat von: CommanderChaos am 22 Januar 2010, 18:38:28Da siehst du was falsch. Denn die Produktion ist das, was man automatisieren kann, im Gegensatz zur Dienstleistung. Wollen die Menschen nicht mehr die Arbeit machen, müssen sie entweder angemessen dafür bezahlt werden, damit sie wieder dazu bereit sind, oder durch Maschinen ersetzt werden. In vielen Bereichen ist das bereits möglich, wird aber nicht gemacht, weil es heutzutage noch als unsozial gilt.Sicherlich die Produktion lässt sich in gewissen Feldern automatisieren, doch wohin mit den freien Arbeitskräften. Ist deine Lösung etwa, sie sollen alle Kassierer oder Philosophen werden?
Sicherlich die Produktion lässt sich in gewissen Feldern automatisieren, doch wohin mit den freien Arbeitskräften.Wenn keine Arbeit für die Bereitstellung von Werten mehr, benötigt wird, wie will man den Wert einer Sache bemessen? Und welchen Sinn hätte Geld in diesem System? Meiner Meinung nach würde es dazu führen, dass aufgrund dessen, dass in der Herstellung von Werten, Werte als Gemeingut betrachtet werden, dem entsprechend würden sie auch behandelt werden. Oder andersherum betrachtet, wenn kein Mensch an der Herstellung wird kein Mensch in der Lage sein, den Wert eines Gegenstands/Sache (...) zu bewerten. Alles würde wertlos sein - folglich würde das Grundeinkommen sich selber abschaffen.
Ich sehe leider nicht die weitreichende Bereitschaft der Menschen, zu arbeiten wenn sie es nicht müssen.
Besonders wütend macht es mich dann, wenn an mein Gewissen appelliert wird, sprich, wenn mich jemand Wochen in Folge abends, wenn ich sowieso schon miese Laune habe, noch um mein Kleingeld, das ich mir selbst verdient habe, anbettelt, oder mich morgens mit einer grausamen selbstgeschriebenen Melodie peinigt, um dann auch noch dafür bezahlt zu werden.
Das Problem ist doch: es gibt keine wirklich pragmatische und sofort umsetzbare Lösung, bei der das System so bleibt, dass alle damit zufrieden sind.
Aber ich kann es auch nicht einfach hinnehmen, dass jemand sagt, das Problem seie, dass es nicht genug Arbeit für alle gebe.
Es gibt zahlreiche freie Stellen und Ausbildungsplätze. Sind wir einmal in der Situation, dass die wirklich alle belegt sind, dann gibt es wirklich nicht mehr genug Arbeit für alle. Aber es kann doch nicht sein, dass manche Stellen eben mit "Outsourcing" betrieben werden müssen, da man nicht bereit ist, sie zu füllen, ich denke da zB an die Spargelstecher aus Polen.
Auf der anderen Seite sehe ich grad in Berlin immer wieder genug Leute, die es eben doch locker schaffen, sich davon ihre Süchte zu finanzieren und aus bloßem Unwillen nichts zu tun.
Ich sehe, wie schon gesagt, einen entscheidenden Faktor darin, dass es immernoch zu viele Nutznießer gibt, die ALG und ALG II nicht als Übergangslösung bis zur nächsten Stelle sehen, sondern als Lebensunterhalt, ohne Bestrebung dies zu ändern.
Nochmal kurz zum Thema Süchte: Wenn jemand täglich 3-5 Köpfe raucht, dadurch nicht mehr klar denken kann, und zu nichts anderem mehr fähig ist, als der Zeit beim Verstreichen zuzusehen ist das für mich eine Abhängigkeit. Tut mir Leid, dass ich es nicht in Grammzahlen ausdrücken kann.
Und Alkoholabhängigkeit lässt sich auch mit Tetrapak-Wein und Billigbier leben. Ich wäre nicht so beharrlich, wenn ich nicht für genau diese Situationen lebende Beispiele kennen würde;
Man kann davon leben, ohne Hunger oder Durst fürchten zu müssen. Aber man kann keine großen Sprünge wagen.
Bombe, was ist dann mit den unbesetzten Lehr- und Arbeitsplätzen die nunmal existieren? Gibt es die nicht, weil Du der Meinung bist, die gäbe es nicht?
Bla, bla, bla