Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: PlayingTheAngel am 16 September 2008, 10:49:51

Titel: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 16 September 2008, 10:49:51
Moin Leute,
ich stehe im Moment vor einer Entscheidung, bei der ihr mir vielleicht helfen, bzw. Tips geben könnt. Da bei meinem aktuellen Arbeitgeber im Moment nicht alles optimal läuft quält mich die Frage ob ich entweder einen anderen Job suchen, oder evtl. doch noch studieren soll. Mit einem einfachen "klar, geh studieren, das ist immer gut" ist es leider nicht getan, da auch einige Gründe gegen ein Studium sprechen. Bis jetzt sah mein Weg so aus: Realschule, Ausbildung zum inf- und Komm-T. Assistenten, Zivildienst, Job in einer Softwareschmiede, irgendwann nebenberuflich Ausbildung zum Techniker begonnen und 2006 abgeschlossen, wärenddessen einige Jahre in einer Elektronikfirma gearbeitet. Und nun bin ich in HH  :). Folgende (hauptsächliche) Vor- bzw. Nachteile sehe ich im Studium:

Vorteile:
- Bessere Ausbildung = bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
- Dazulernen, lernen und neue Erfahrungen gewinnen macht mir Spass (Technisch wie Menschlich).
- Auszeit. Ein Studium wäre die letzte Chance für eine längere "Auszeit" aus dem Beruf.

Nachteile:
- Am Ende des Studiums wäre ich ca. 32 (Batchelor), bzw. 34 (Master) Jare alt. Zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ?
- Finanziell wäre es sehr schwierig nach mehreren Jahren Mittelstandsgehalt wieder auf "Wasser und Brot" umzusteigen.
- Der Unterscheid zwischen meinem jetzigen Abschluss (Techniker) und einem Batchelor ist nicht so gravierend. Ich bin mir nicht sicher, ob das den hohen Aufwand rechtfertigt.

Jetzt ist vermutlich die letzte realistische Chance, noch einmal einen anderen Weg einzuschlagen, nur bin ich mir sehr unsicher.

Die (einfache) Alternative wäre natürlich, mir hier eine neue Arbeit als Techniker zu suchen. Was also tun ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 11:06:35
Meine Persönliche Meinung : auf jedenfall weiterhin arbeiten gehen.Du bist vermutlich gut qualifiziert, solltest also wieder etwas angemessenes finden.Fängst du jetzt (noch dazu in deinem Alter) an zu studieren, fehlt dir erstens die Kohle, zweitens weißt du nicht, ob es dir dann später wirklich, dem Studienaufwand angemessene bessere Jobchancen gibt und drittens weißt du auch nicht, ob du das überhaupt durchhälst.Viele fangen mit einem Studium an, um nach einen halben Jahr oder so festzustellen, das das nichts für sie ist weil zu theoretisch, zu zeitintensiv, etc.

Und eine Auszeit kannst du auch einfach so mal nehmen, Knete gibt's ja eh' nicht.

Ich bin immer der Meinung, das man als bereits Ausgebildeter nur dann studieren sollte, wenn es wirklich aus Qualifizierungsgründen dringen nötig ist, denn ein Studium ist auch "nur" eine Ausbildung, allerding über einen relativ langen Zeitraum, und ich finde, das sollte man sich nicht ohne wichtigen Grund "antun".

Des weiteren weiß ich auch nicht, ob du mit deinem bisherigen Werdengang überhaupt die Voraussetzungen für ein Studium erfüllst ? Beinhaltet die Ausbildung zum Techniker auch quasi das Abitur ?

Zitat von: PTA
Jetzt ist vermutlich die letzte realistische Chance, noch einmal einen anderen Weg einzuschlagen, nur bin ich mir sehr unsicher.
Vieleicht, aber bleibt die Frage nach dem warum ? Gefällt dir prinzipiell nicht (mehr), was du in deinem Job mit deiner Ausbildung an Aufgaben bekommen könntest ? Oder läuft es nur bei dem aktuellen Arbeitgeber unrund ? Im Fall von letzterem ist eine "simpler" Jobwechsel doch das naheliegenste.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Ih-Dschieh am 16 September 2008, 11:31:42
Ich würde an deiner Stelle auch eher zu einem neuen Job plädieren. So viel neues lernst du beim Studium nicht - und vor allem gehen dir fünf Jahre Praxis verloren.
Theoretisch kannst du ja - wenn es dir, wie du schreibst eh Spaß bringt - trotzdem weiter lernen. An die entsprechende Literatur kommt man ja auch ohne Studenten-Ausweis ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Rose am 16 September 2008, 12:01:37
Ich denke fast, dass diese beiden Nachteile die gewichtigsten sind.
- Finanziell wäre es sehr schwierig nach mehreren Jahren Mittelstandsgehalt wieder auf "Wasser und Brot" umzusteigen.
- Der Unterscheid zwischen meinem jetzigen Abschluss (Techniker) und einem Batchelor ist nicht so gravierend. Ich bin mir nicht sicher, ob das den hohen Aufwand rechtfertigt.
Wenn die Studienfinanzierung wirklich steht und alles mit den laufenden Kosten geklärt ist (Umstieg auf "Wasser und Brot" kleinere Wohnung/WG, Krankenkasse, Versicherungen,etc) bleibt eben die Frage ob es sich wirklich lohnt.

Zur weiteren Qualifizierung gibt es ja auch andere Wege als nur ein Studium, da du schon eine nebenberuflich Ausbildung hinter dir heißt zeigt das auf jeden Fall, dass du Durchhaltevermögen hast, das würde dir auch im Studium weiterhelfen, aber dazulernen kann man auch anders. Und das Studium wirklich als Auszeit anzusehen empfinde ich als nicht so glücklich, klar steckt man da nicht im Berufsalltag, aber man hat andere Verpflichtungen, genausoviel Streß und keine geregelten Zeiten mehr,das kann so negativ wie positiv sein.

Des weiteren weiß ich auch nicht, ob du mit deinem bisherigen Werdengang überhaupt die Voraussetzungen für ein Studium erfüllst ?
Das schon, in der Regel wird es so gehandhabt, dass eine abgeschlossene Ausbildung + xJahre Berufsausübung zum Studium im jeweiligen Berufsbereich qualifizieren.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 16 September 2008, 12:04:36
Zunächst mal Danke für eute Einschätzung.

Durchhalten würde ich das Studium vermutlich schon, da in dieser Zeit ja keine "Arbeitslast" anfallen würde. Ausserdem habe ich schon eine gewisse Erfahrung durch die nebenberuflich Weiterbildung zum Techniker, die trotz Belastung (Job, 3x pro Woche Abendschule+jeder 2. Samstag) recht gut gelaufen ist. Mit dem Techniker hat man automatisch die Fachhochsculreife, bürokratisch also kein Problem.

Meine Hauptsorge ist wirklich die Aufwand/Nutzen Abschätzung.

Vieleicht, aber bleibt die Frage nach dem warum ? Gefällt dir prinzipiell nicht (mehr), was du in deinem Job mit deiner Ausbildung an Aufgaben bekommen könntest ? Oder läuft es nur bei dem aktuellen Arbeitgeber unrund ? Im Fall von letzterem ist eine "simpler" Jobwechsel doch das naheliegenste.
a) Es läuft im Moment nicht rund. Hier sollen sehr viele Stellen abgebaut werden. Abgesehen davon macht mir die "bürokratische" Arbeit in einem gelähmten Grosskonzern mit der Flexibilität eines Backsteins nicht viel Spass. Habe schon einige positivere Erfahrungen in kleineren Firmen machen können.

b) In den letzten Jahren musste ich leider oft feststellen, daß egal was man kann und leistet (technisch wie organisatorisch) man immer am letzten Abschluss gemessen wird. Das fing bei Besprechungen mit externen Kunden an, die, wenn sie kein Dipl. Ing (FH) auf dem Kärtchen sahen dich die erste halbe Stunde nicht wirklich ernst genommen haben, über Aufstiegschancen "Tja... als Techniker ist es sehr schwierig gewisse Grenzen zu überschreiten", über das Gehalt, bis hin zu den Aufgaben die gestellt werden.

Dieser ewige Kampf geht mir einfach auf die Nerven.

In diesem Land ist der Abschluss entscheidender als irgend wo sonst auf der Welt. Das macht mir Sorgen für die Zukunft.

Ich würde an deiner Stelle auch eher zu einem neuen Job plädieren. So viel neues lernst du beim Studium nicht - und vor allem gehen dir fünf Jahre Praxis verloren.
Das sehe ich anders. Zum Glück konnte ich in diversen Jobs schon einiges Praktische lernen. Ich habe oft den Eindruck, daß es mir an Theorie (erweiterten Grundlagen) magelt. Diese kann ich immer nur zum Teil nachholen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 16 September 2008, 12:19:55
Ich würde an deiner Stelle auch eher zu einem neuen Job plädieren.
Bedingt. Allerdings würden für mich persönlich die Nachteile (insbesondere der Geldmangel) schwerer wiegen. 32/34 Jahre ist nicht ausschlaggebend, da Du ja genug Praxis vorher gesammelt hast.

So viel neues lernst du beim Studium nicht - und vor allem gehen dir fünf Jahre Praxis verloren.
Theoretisch kannst du ja - wenn es dir, wie du schreibst eh Spaß bringt - trotzdem weiter lernen. An die entsprechende Literatur kommt man ja auch ohne Studenten-Ausweis ;)

Das seh ich komplett anders. Man lernt schon viel Neues im Studium. Definitv viel mehr Neues und das beziehe ich nicht nur auf Fachwissen, sondern auch auf die "nebenbei" erworbenen softskills wie Problemlösungsstrategien, Projektmanagement etc.pp.

Und mal ganz ehrlich, was interessiert einen potentiellen neuen Arbeitgeber, wenn Du ihm erzählst, dass Du neben der Arbeit Fachbücher liest. Genau, nix.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Ookami am 16 September 2008, 12:40:56
Ich sage das sehr ungerne, aber ich glaube Thomas hat recht.
Versuch eine neue Stelle zu finden. Vorrangig in einem kleineren Unternehmen, wenn du damit ja schon bessere Erfahrungen gemacht hast.
Vieleicht geht ein Fernstudium neben dem (dann neuen) Job ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: messie am 16 September 2008, 12:46:54
Die Entscheidung ist wirklich nicht einfach. In deiner Haut möchte ich nicht stecken.

Die entscheidende Frage ist, denke ich, wo du später noch hin möchtest.
Macht dir die Arbeit als Techniker per se Spaß? Dann ist ein Studium Unsinn, dann kann ein neuer Arbeitgeber mit besseren Bedingungen, spannenderen Aufgaben etc. schon völlig ausreichen, um deinen Gedanken an ein Studium ins Nirvana zu verbannen.

Oder reizen dich die Aufgaben, die man nur mit einem Bachelor-Abschluss erreichen kann? (Welche sind das überhaupt, gibt es welche die nur damit erreichbar sind?)

Theoretischen Background erwirbst du an einer Uni, besonders wenn es um eine TU geht, in drei Jahren schon eine ganze Menge. Das alles mal so eben neben der Arbeit dir anzueignen klappt nie im Leben.
Ist aber eben die Frage, ob du all dieses Wissen brauchst (da ist ja auch einiges Unnötiges dabei ;) ), oder ob du dir das, was du an Zusatzwissen brauchst, nicht mit einer anderweitigen Fortbildung (Fernstudium?) auch nebenberuflich aneignen kannst inklusive Lappen ;). Immerhin wirst du drei Jahre aus dem "normalen" Arbeitsbetrieb rausgenommen, das ist nicht ohne. Vor allem angesichts dessen, dass du für diese Zeit finanziell sehr "heruntersteigen" musst - dieses Sich-Einschränken-Müssen sollte man nicht unterschätzen (tust du ja auch nicht).

Also würde ich jedenfalls ganz konkret nachsehen, welche Tätigkeiten, die du anstrebst, "auch so" erreichbar sind oder tatsächlich hierzulande nur mit einem Abschluss eines Studiums erreichbar sind. Wenn Letzteres der Fall ist, dann bleibt zuvor noch abzuklären, ob nicht auch ein Fernstudium statt Vollzeitstudium als Alternative in Frage kommt.
32/34 sehe ich jetzt nun auch nicht dramatisch, Praxis hast du ja eine Menge vorzuweisen und gut verkaufen kannst du dich ja auch. :)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 16 September 2008, 12:49:56
Ich würde es davon abhängig machen, was Du studieren möchtest.
Willst Du einen anderen Weg einschlagen, wie Du es beschreibst, dann laß es, es sei denn, Du bist in Deinem Bereich totunglücklich.
Willst Du hingegen in Deinem Bereich Deine Qualifikation erhöhen, tue es! Letzteres gibt u.a. noch eine Chance auf Förderung und ist dann auch trotz eines leicht erhöhten Alters bei Bewerbungen angesehen, immerhin hast Du ja vor dem Studium schon Erfahrungen gesammelt und bist dann in den Augen derer kein reiner Theoretiker, sondern hast auch Praxiserfahrung und Wissen aus dem Bereich, den Du dann anleiten sollst.

Finanziell wäre es interessant zu wissen, ob Du auf einer halben Stelle weiterarbeiten kannst, das finanziert dann auch das Studium in ausreichendem Maße.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 16 September 2008, 13:03:31
Vieleicht geht ein Fernstudium neben dem (dann neuen) Job ?
Fernstudium kommt nicht in Frage. Das ist nicht mein Stil. Ich brauche etwas Handfestes, und Menschen um mich herum mit denen ich Dinge besprechen kann die ich nicht verstanden habe.

Werde die Tage mal monster.de ansurfen und nach "Wunschjkobbezeichnung -Zeitarbeit" suchen.

Also würde ich jedenfalls ganz konkret nachsehen, welche Tätigkeiten, die du anstrebst, "auch so" erreichbar sind oder tatsächlich hierzulande nur mit einem Abschluss eines Studiums erreichbar sind.
Naja, einfaches Beispiel ist z.B. daß ich früher schon einige Designs in Sachen Elektronikentwicklung durchgeführt habe. Um aber auf einer richtigen Ingenieursstelle Elektronikentwicklung durchzuführen wird man definitiv nur als Ingenieur eingestellt. Verständlich, da viele grundlegende Mathematische Kenntnisse aus dem Studium dabei fundamental wichtig sind, die man sich nicht "mal schnell" aus einem Lehrbuch aneignen kann.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: schwarze Katze am 16 September 2008, 13:14:47
Ich werde dir eher zu einem neuen Job raten, Studium ist keine Karrieregarantie.

Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 16 September 2008, 13:16:44
Naja, einfaches Beispiel ist z.B. daß ich früher schon einige Designs in Sachen Elektronikentwicklung durchgeführt habe. Um aber auf einer richtigen Ingenieursstelle Elektronikentwicklung durchzuführen wird man definitiv nur als Ingenieur eingestellt. Verständlich, da viele grundlegende Mathematische Kenntnisse aus dem Studium dabei fundamental wichtig sind, die man sich nicht "mal schnell" aus einem Lehrbuch aneignen kann.
Dann ist es doch ganz einfach:
Du möchtest Dinge machen, die diese Qualifikation erfordern, dann hol Dir die Qualifikation!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Snakebite am 16 September 2008, 13:45:02
Vieleicht geht ein Fernstudium neben dem (dann neuen) Job ?
Fernstudium kommt nicht in Frage. Das ist nicht mein Stil. Ich brauche etwas Handfestes, und Menschen um mich herum mit denen ich Dinge besprechen kann die ich nicht verstanden habe.

An welches Studium dachtest Du?

Ich hatte mich bzgl. Informatik informiert, da gibt es z.B. das Verbundstudium Köln - Dortmund mit  acht Präsenz-Samstagen pro Semester. Die FH Wismar bietet vier Wochenenenden an verschiedenen Standorten in Deutschland pro Semester.

Ich selbst bin dann an eine VWA gegangen und mache den Wirtschaftsinformatik-Betriebswirt, das ist aber nicht akademisch.

Generell empfehle ich gerne die Seite www.fernstudium-infos.de, dort gibt es Infos, ein Forum und Blogs zu allen möglichen nebenberuflichen Weiterbildungen von Uni (Fernuni Hagen) über FHs bis hin zu SGD, ILS usw.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 15:06:21
Wenn das Studium nicht sehr zeitintensiv (z.B. von 8 bis 18 Uhr in der Uni und danach noch die Vorbereitung auf den nächsten Tag oder so) ist, dann kann man studieren und nebenbei noch arbeiten, v.a. wenn das Studium Vorteile für die Karriere bringt. Alter ist nicht wichtig: ich denke ein älterer und erfahrener Arbeiter mit einem guten Abschluss immer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 15:37:32
Wenn das Studium nicht sehr zeitintensiv (z.B. von 8 bis 18 Uhr in der Uni und danach noch die Vorbereitung auf den nächsten Tag oder so) ist, dann kann man studieren und nebenbei noch arbeiten, v.a. wenn das Studium Vorteile für die Karriere bringt.
Welches Studium ist denn unter'm Strich nicht zeitintensiv, so man nicht vor hat zwanzig Jahre zu studieren ? Und vermutlich muß man neben dem Studium so oder so arbeiten, oder woher soll die Kohle kommen ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: messie am 16 September 2008, 15:47:13
Wenn das Studium nicht sehr zeitintensiv (z.B. von 8 bis 18 Uhr in der Uni und danach noch die Vorbereitung auf den nächsten Tag oder so) ist, dann kann man studieren und nebenbei noch arbeiten, v.a. wenn das Studium Vorteile für die Karriere bringt.
Welches Studium ist denn unter'm Strich nicht zeitintensiv, so man nicht vor hat zwanzig Jahre zu studieren ? Und vermutlich muß man neben dem Studium so oder so arbeiten, oder woher soll die Kohle kommen ?

Thomas, es gibt Studiengänge, die haben einen ganz normalen Stundenplan von 8 bis 18 Uhr mit Mittagspause dazwischen. Man mag es nicht glauben. Das meinte wohl Franky ;)
Zeitintensiv sind andere, bei denen es "nur" 15 bis 20 Stunden Veranstaltungen pro Woche sind, eigentlich alle. Mit dem Hingehen und sich dort anhören ist es ja lange nicht getan (vorausgesetzt jemand meint es mit dem Studieren ernst ;) ).

Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)

Wenn ich das jetzt so sehe, scheint das große PRO der Lappen und die Möglichkeiten, dort eingesetzt zu werden wo du hin willst zu stehen, PTA, oder? Und als CONTRA eben immer noch die Entbehrungen zwecks weniger Geld und die fehlenden Möglichkeiten, sich innerhalb einer Firma weiter hochzuarbeiten zu stehen.
Kurz gesagt siehts dann wohl so aus dass sich das Studium lohnt wenn du Jobs machen willst die ohne nicht mehr gehen trotz Fleiß und Engagement, oder nicht? - Klingt nämlich nach deinem letzten Beitrag so dass du schon seeehr mit Studieren liebäugelst, weil du Lust hast, nicht nur scheibchenweise weiterzukommen, kann das sein?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 15:54:18
Wenn das Studium nicht sehr zeitintensiv (z.B. von 8 bis 18 Uhr in der Uni und danach noch die Vorbereitung auf den nächsten Tag oder so) ist, dann kann man studieren und nebenbei noch arbeiten, v.a. wenn das Studium Vorteile für die Karriere bringt.
Welches Studium ist denn unter'm Strich nicht zeitintensiv, so man nicht vor hat zwanzig Jahre zu studieren ? Und vermutlich muß man neben dem Studium so oder so arbeiten, oder woher soll die Kohle kommen ?

Es gibt viele Studienfächer, in denen relativ wenig Vorlesungen gibt (z.B. im Bereich Geisteswissenschaften). Außerdem wenn jemand meint, dass seine Ausbildung genau so gut ist, wie ein Bachelor-Abschluss, dann kann man hin und wieder die Vorlesungen schwänzen, um auf seine 20 Arbeitsstunden pro Woche zu kommen. Und wenn man genügend Erfahrung hat und sich gut verkauft, bekommt man etwas mehr als Hungerlohn und muss nicht aufs "Brot und Wasser" umsteigen.

Es gibt übrigens genügend Menschen, die vom Bafög leben oder durch Eltern finanziert werden und das Wort "arbeiten" nur aus den Büchern oder von anderen Menschen kennen
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 16:06:13

Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)


15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €. Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann. Das Geld, dass man als Student verdienen kann, reicht aus, um relativ normal zu leben (man muss nicht jeden Tag so feiern wie Lukull). Das Studium hat vor allem dann Sinn, wenn einem guter Einstiegsgehalt  und Karriere in großen Firmen versprochen wird.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 16:16:56

Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)


15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €.
Dann mußt du aber auch einen Teilzeitjob in deinem Beruf erwischen, und das ist mitunter gar nicht so einfach.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sYntiq am 16 September 2008, 16:18:05
Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann.

Dann aber ohne Miete, Strom, Wasser, oder?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 16 September 2008, 16:19:58

Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)


15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €. Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann. Das Geld, dass man als Student verdienen kann, reicht aus, um relativ normal zu leben (man muss nicht jeden Tag so feiern wie Lukull). Das Studium hat vor allem dann Sinn, wenn einem guter Einstiegsgehalt  und Karriere in großen Firmen versprochen wird.
Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient :o
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Bluetatsu am 16 September 2008, 16:22:09
Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)
15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €. Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann. Das Geld, dass man als Student verdienen kann, reicht aus, um relativ normal zu leben (man muss nicht jeden Tag so feiern wie Lukull). Das Studium hat vor allem dann Sinn, wenn einem guter Einstiegsgehalt  und Karriere in großen Firmen versprochen wird.
Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient :o
:o das möcht ich auch gerne wissen  :o
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 16:23:41
Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann.

Dann aber ohne Miete, Strom, Wasser, oder?
So in etwa.Hier ist der Artikel :

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,576376,00.html

Zitat von: Eisbär
Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient  :o
Es ging um den Fall, in dem er Teilzeit in seinem gelernten Job weiterarbeitet.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 16 September 2008, 16:25:00

Das mit dem "nebenher Arbeiten" ändert aber nicht das gehaltsmäßige Problem: Selbst wenn aufgrund der Vorausbildung genauso gut verdient und keine Aushilfsjobs machen muss, sind es während des Semesters ja dennoch "nur" maximal 20 Stunden statt Vollzeitarbeit. Das merkt man dann schon im Geldbeutel ;)


15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €. Wenn ich mich richtig erinnere, hat vor kurzem ein Prof aus Mitteldeutschland berechnet, dass man den Monat auch mit 200 - 300 € überleben kann. Das Geld, dass man als Student verdienen kann, reicht aus, um relativ normal zu leben (man muss nicht jeden Tag so feiern wie Lukull). Das Studium hat vor allem dann Sinn, wenn einem guter Einstiegsgehalt  und Karriere in großen Firmen versprochen wird.
Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient :o

Aktmodell in der Kunstschule von Mieze z.B.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sYntiq am 16 September 2008, 16:25:14
Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient :o
Ich bin zwar kein Student, hab aber einen 20€/Stunde Nebenjob, den ich wohl auch hätte wenn ich Student wäre (Und dann Stundenmässig auch noch aufstocken könnte). Es ist also möglich. Man muss nur Glück haben. :)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 16:31:33
Dann mußt du aber auch einen Teilzeitjob in deinem Beruf erwischen, und das ist mitunter gar nicht so einfach.

Wer sucht der findet ;)

Dann aber ohne Miete, Strom, Wasser, oder?

Details kenne ich nicht, aber vorstellbar wäre: KFZ-Stellplatz (gibt ich glaube ab 15€ monatlich) mit Regenwasser und Laternenlicht

Zeig mir mal den Studentenjob, in dem man 15€ die Stunde verdient :o

Nachhilfelehrer? Oder Stellen an der Uni oder von der Stadt Hamburg? Oder wenn man mit 12 € pro Stunde anfängt und Karriere macht? Oder irgendwas am WE mit Nacht- oer WE-Zuschlag? Wie ich es oben schon erwähnt habe: wer sucht, der findet
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: messie am 16 September 2008, 17:54:06
Zitat von: Franky
15€ mal 20 Stunden mal 4 Wochen macht 1200 €.

Du meinst 930€ nach Abzug der Renten- und Krankenkasse (ab 30 muss man sich freiwillig selbst versichern, macht 150€ monatlich - wenn die Krankenkasse günstig ist) ;)
Achja, natürlich gehen davon noch ca. 120€ Studiengebühren monatlich ab, die derzeit an Hamburgs Unis üblich sind. ;) Dann wären wir bei 820 Euro - mal eben 170 mehr als HartzIV ...
Und 15€/Studentenjob sind wirklich verdammt selten. Dein Einwurf "man muss suchen" ist ungefähr genauso gehaltvoll wie ein "geh arbeiten, gibt doch genug Jobs" zu einem Obdachlosen.  ::)
Nachhilfelehrer, die jede Woche 20h/Woche dauerhaft arbeiten will ich erstmal sehen *lach*, Stellen an der Uni sind auch extremst selten, kriegt auch lange nicht jeder, und wie sich Nachtschichten mit 8-Uhr-Seminaren vertragen weißt wohl auch nur du allein.  :D

So viel Grundsatzdiskussion muss aber jetzt auch gar nicht sein: Es ist doch völlig logisch, dass eine starke finanzielle Einschränkung stattfindet! Du sagst "1200 gehn völlig locker" - das sieht aber sofort anders aus, wenn man vorher deutlich mehr erhalten hat und dementsprechend höhere Fixkosten hat. Ich weiß z.B. jetzt nicht, was PTAs Wohnung kostet, aber wenn sie nun 600 Euro kostet, dann ist das im Vergleich zum Vorgehalt möglicherweise nicht viel, im Verhältnis zu 1200 aber schon verdammt hart an der Grenze.
Von Vollzeitarbeit (immer vorausgesetzt, man wurde in seinem Job finanziell derbst ausgebeutet) auf ein Studium umzusatteln bedeutet in jedem Fall eine derbe Absenkung des Lebensstils, in jedem Lebensbereich, das ist einfach so. "Es geht auch" mag schon richtig sein, aber die Frage ist schon berechtigt, ob man sich 3-5 Jahre lang dieses "es geht auch" antut, wenn man Alternativen hat, die diese finanzielle Einschränkung nicht notwendig macht.

Es geht eben nicht um "kann ich davon leben?". Klar kann man - irgendwie. Das ist aber die falsche Frage.
Die richtigen: "Lohnt sich so viel Gehaltseinbuße für diese Ausbildung für mich? Was bringt mir diese Ausbildung für Vorteile, um diesen Verzicht zu rechtfertigen?".
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Aaron am 16 September 2008, 17:58:34
Ohne jetzt auf den Rest einzugehen (ich denke da ist schon genug gesagt worden=:


Nachteile:
- Am Ende des Studiums wäre ich ca. 32 (Batchelor), bzw. 34 (Master) Jare alt. Zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ?


Also so alt wie ich nach dem Studium, als ich hier ankam.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: danny am 16 September 2008, 18:19:34
chris, deine kritik am fernstudium ist relativ unbegründet. gerade heute im zeitalter von internetz und kommunikationsmöglichkeiten zum quadrat ist es relativ entspannt sowas durchzuziehen und trotzdem kontakt zu kommilitonen zu halten. und trotzdem gibt es bei vielen studiengängen die möglichkeit, präsenzzeiten zu planen.
der vorteil daran ist: du kannst die art, wie du nebenher arbeitest, sehr frei einteilen und es gibt ganze fernstudiengänge, die "berufsbegleitend" sind, du kannst also weiterhin einen vollzeitjob ausüben und musst dich nicht von deinem lebensstandard verabschieden.
das altersargument würde ich mal ganz entspannt abhaken, denn du wärst ja kein berufsanfänger mehr, und seinen ingenieur mit 32 oder 34 erst zu machen finde ich dann nicht wirklich tragisch!

wenn du dich in deinem jetzigen job nicht wohl fühlst, sieh aber zu, dass du da schnell rauskommst, nix ist schlimmer, als wenn der job dir das leben vermiest. ich weiß, wovon ich da rede...
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: K-Ninchen am 16 September 2008, 18:25:25
Die selbe Frage mit dem Studium hatte ich auch früher immer vor mir hergeschoben. Das Studium "Technische Informatik" hatte ich auch etwa ein Semester durchgehalten, dann hat es mich ganz extrem angekotzt und hab direkt mit Arbeiten angefangen. (In diesem Semester hat es übrigens über die Hälfte des Studienganges auch schon vergrätzt, ich gehörte sogar noch zu den letzten der ersten Hälfte, die "abgehauen" sind) Ansonsten wäre da noch die Chance gewesen "Audiovisuelle Medien" und zuletzt "Architektur" zu studieren.

Da war aber das Ding, dass ich "Audiovisuelle Medien" eh schon beruflich gemacht habe und es da nicht so extremen "weiterbildungsbedarf" gab und bei Architektur die Jobchancen unglaublich hochgradig beschissen sind, obwohl ich das super mega interessant und spannend gefunden hätte und auch genug Ideen zum Thema Architektur hätte. Ich hatte mich dann an der HFBK beim Prof informiert und der hatte mich schon als Tutorandin gesehen... aber ich hab mich dann doch für's weiterarbeiten entschieden.
Denn abgeschlossenes Studium reicht nicht, um sich "Architekt" nennen zu dürfen, nein, da muss man noch X Praktika machen, etc. und irgendwann... darf man dann im Stadtrandgebiet irgendwelche Stadard-Klötze hochziehen. Aber das wäre für mich nicht der Grund gewesen, sowas zu studieren.

Also ich bin bisher immer beim Job geblieben und irgendwie war das Leben bisher ganz angenehm ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 18:26:28
Dann mußt du aber auch einen Teilzeitjob in deinem Beruf erwischen, und das ist mitunter gar nicht so einfach.

Wer sucht der findet ;)
Wie messie schon schrieb, so reichlich sind solche Jobs sicherlich nicht gesäht.Das hat wohl weniger mit suchen, als mit suchen und Glück haben zu tun.Denn warum sollten sich sonst soviele studies mit Kellnerjobs oder ähnlichem für neun oder fünf Euro die Stunde rumschlagen ?

Zitat von: messie
Es geht eben nicht um "kann ich davon leben?". Klar kann man - irgendwie. Das ist aber die falsche Frage.
Die richtigen: "Lohnt sich so viel Gehaltseinbuße für diese Ausbildung für mich? Was bringt mir diese Ausbildung für Vorteile, um diesen Verzicht zu rechtfertigen?".
Sehe ich ganz genau so.

Ohne jetzt auf den Rest einzugehen (ich denke da ist schon genug gesagt worden=:


Nachteile:
- Am Ende des Studiums wäre ich ca. 32 (Batchelor), bzw. 34 (Master) Jare alt. Zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ?


Also so alt wie ich nach dem Studium, als ich hier ankam.
Dieser Beitrag ist relativ aussagelos, wenn du nicht schreibst, was das bei dir für Folgen hatte.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Aaron am 16 September 2008, 18:40:40
Ohne jetzt auf den Rest einzugehen (ich denke da ist schon genug gesagt worden=:


Nachteile:
- Am Ende des Studiums wäre ich ca. 32 (Batchelor), bzw. 34 (Master) Jare alt. Zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ?


Also so alt wie ich nach dem Studium, als ich hier ankam.
Dieser Beitrag ist relativ aussagelos, wenn du nicht schreibst, was das bei dir für Folgen hatte.

Naja, reicht ja wenn PTA bescheid weiss...
aber ok, 3 monate arbeitslos und ALG II (weil frisch ausm studium), dann job in einer Ingeniersdienstleistungsfirma, nach 14 monaten Projektleiter in der Flugzeugkonstruktion.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 16 September 2008, 19:08:52
Was ich mich grade frage:

Wenn er sagt, man muss für die Entwicklung Ingenieur sein, ergibt es dann überhaupt einen Sinn, auf Bachelor zu studieren? Es gibt doch gar keinen Bac-Ing. oder wie sieht der Abschluss dann aus? ???
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PaleEmpress am 16 September 2008, 19:27:11
Also, ich an Deiner Stelle würde nach einem neuen Job suchen, und mich vielleicht "nebenbei" fortbilden.

Mit 34 ist man alles andere als "zu alt" für den Arbeitsmarkt. Langjährige Praxis (vielleicht noch in verschiedenen Unternehmen) ist immer ganz gut. Besser als nur theoretisches Wissen zu haben. Die Frage ist, wie notwendig ein abgeschlossenes Studium für das ist, was Du in Zukunft machen möchtest. Wenn es "nur" ist, um Deine Chancen in Deinem jetzigen Job besser rauszustellen: das kann eine langjährige Berufspraxis auch gut.  :)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 16 September 2008, 19:34:44
Wenn es "nur" ist, um Deine Chancen in Deinem jetzigen Job besser rauszustellen: das kann eine langjährige Berufspraxis auch gut.  :)
Ich bin mir echt nicht sicher, ob ein Bachelor fachlich überhaupt mehr kann als ein Techniker. Allerdings ist grade das, was Holger ansprach, der eigentlich wichtige Teil eines Studiums. Es kommt nicht auf die bloße Vermittlung von Fachwissen an, sondern auf die Herangehensweise bei Projekten. Das kann man sich zwar auch mühsam selbst beibringen, aber im Studium geht das schneller und effizienter. Außerdem lernt man auch, wie man möglichst effektiv über seinen Tellerrand schaut, indem man auch Einblicke in andere Disziplinen in sinnvoll aufbereiteter Form erhält. ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 16 September 2008, 19:54:08
Viele interessante Meinungen die mir wirklich helfen !

chris, deine kritik am fernstudium ist relativ unbegründet. gerade heute im zeitalter von internetz und kommunikationsmöglichkeiten zum quadrat ist es relativ entspannt sowas durchzuziehen und trotzdem kontakt zu kommilitonen zu halten...
Definitiv sind die Möglichkeiten eines Fernstudiums heutzutage besser denn je. Diese Art zu lernen muss Einem allerdings liegen, und mir liegt sie nicht. Ich wäre nicht konsequent genug Freizeit und "Lernzeit" klar zu trennen. Ein Browser am Schreibtisch verleitet...
Habe schon immer grossen Wert auf die Trennung zwischen Freizeit und Technikerschule bzw. Job gelegt.

Mir ginge es bei einem Studium nicht darum den Titel zu tragen, sondern
a) anspruchsvolle Aufgaben und damit verbundene Verantwortung zu bekommen
b) Dazuzulernen ! Das hat mir schon immer gefallen, auch wärend der Technikerschule. Ich gehörte zu den paar %, die die Weiterbildung ohne grosses Gemecker gemacht haben und auch "unbeliebten" Fächern wie BWL usw... etwas abgewinnen konnten (schliesslich war die Weiterbildung freiwillig und hat einiges an Geld gekostet).

Vermutlich liebäugle ich gerade weil es in meinem Job im Moment sehr fad zu geht, und ich dort nicht viel dazulernen kann mit einem Studium. Ein neuer Job (gerade in einem kleineren Unternehmen) würde das unter Umständen ändern, und ich würde mich wieder gefordert fühlen und morgens gerne einstempeln !.

Das generelle Problem mit dem Bachelor: Bald wird jeder einen haben, weil einem dieser Abschluss überall förmlich hinterhergeworfen wird.
Insofern halte ich auch einige Äußerungen in diesem Thread zum Thema "Studium" für nicht mehr zeitgemäß. Das Studieren hat sich massiv in den letzten Jahren verändert, und man sollte kaum glauben, wo man überall für was für Leistungen und in welcher Zeit den B.A. bekommt!

So ist es ! Und so ist es auch mit dem Techniker, den heutzutage auch sehr viele Pfeiffen haben. Ich hätte (auch wenn das hart klingt) meine halbe Klasse durchfallen lassen. Viele wurden am Schluss einfach "durchgeschleust" und haben den Abschluss zu einfach bekommen.

Ein unangenehmer Nebeneffekt ist, daß (gerade grosse) Firmen dazu tendieren, für relativ einfache Jobs schon Techniker einzustellen. Die Stellenausschreibung hier klang auch sehr anspruchsvoll, und dort wurden eine ganze Hand voll Dinge aufgezählt, die der Bewerber haben sollte, z.B. fundierte Kenntnisse in HF-technik, PCB Herstellung, Schaltungstechnik, usw...
Realität ist, daß es sich um eine 90% Logistikstelle handelt, die ein Minimum an technischem Know-how erfordert.

Werde auf jeden Fall erst einmal den Arbeitsmarkt intensiv beobachten bevor ich mich zu einem Studium entschliessen würde.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: EngelinSchwarz am 16 September 2008, 20:20:19
Ohne jetzt auf den Rest einzugehen (ich denke da ist schon genug gesagt worden=:


Nachteile:
- Am Ende des Studiums wäre ich ca. 32 (Batchelor), bzw. 34 (Master) Jare alt. Zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ?


Also so alt wie ich nach dem Studium, als ich hier ankam.
Dieser Beitrag ist relativ aussagelos, wenn du nicht schreibst, was das bei dir für Folgen hatte.
Naja, reicht ja wenn PTA bescheid weiss...
Genau!

Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 22:12:23
@ messie:

Ich wollte mit meinen Kommentaren hier sagen, dass solche Gründe wie "wenig geld" oder "zu alt" für das Studium nicht entscheidend sind. Solche "Probleme" haben viele gute oder akzeptable Lösungen, auch wenn man dabei auf Einiges verzichten muss.

P.S. Du hast übrigens Recht: 20 Std/Woche-Jobs an der Uni sind selten, aber 20 Std Nachhilfe geht. Ich kenne genügend Langzeitstudenten, die 5 - 6 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche Nachilfe geben.


Es geht eben nicht um "kann ich davon leben?". Klar kann man - irgendwie. Das ist aber die falsche Frage.
Die richtigen: "Lohnt sich so viel Gehaltseinbuße für diese Ausbildung für mich? Was bringt mir diese Ausbildung für Vorteile, um diesen Verzicht zu rechtfertigen?".

Das ist genau der Punkt. Da ich bisher immer noch nicht gesehen habe, um welchen Studienfach es hier geht, kann, ich glaube, gerade keiner bei diesem Problem helfen, und das muss derjedige selber entscheiden.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 22:33:51
BTW:
Zitat von: Franky
P.S. Du hast übrigens Recht: 20 Std/Woche-Jobs an der Uni sind selten, aber 20 Std Nachhilfe geht. Ich kenne genügend Langzeitstudenten, die 5 - 6 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche Nachilfe geben
Was auch mit erklären dürfte, warum es sich bei denen um Langzeitstudenten handelt  ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Franky am 16 September 2008, 22:40:16
BTW:
Zitat von: Franky
P.S. Du hast übrigens Recht: 20 Std/Woche-Jobs an der Uni sind selten, aber 20 Std Nachhilfe geht. Ich kenne genügend Langzeitstudenten, die 5 - 6 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche Nachilfe geben
Was auch mit erklären dürfte, warum es sich bei denen um Langzeitstudenten handelt  ;)

Eher umgekehrt. Es gibt Menschen, die aus irgendeinem Grund kein Abschluss kriegen, und irgendwie mussen sie Geld verdienen ;) 36 Semester O.o
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 16 September 2008, 22:54:02
BTW:
Zitat von: Franky
P.S. Du hast übrigens Recht: 20 Std/Woche-Jobs an der Uni sind selten, aber 20 Std Nachhilfe geht. Ich kenne genügend Langzeitstudenten, die 5 - 6 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche Nachilfe geben
Was auch mit erklären dürfte, warum es sich bei denen um Langzeitstudenten handelt  ;)

Eher umgekehrt. Es gibt Menschen, die aus irgendeinem Grund kein Abschluss kriegen, und irgendwie mussen sie Geld verdienen ;) 36 Semester O.o
Das mit dem "keinen Abschluss kriegen" ist aber ab einem gewissen Zeitraum nur noch eine schlechte Ausrede  ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Succubus am 17 September 2008, 06:54:31
Huch, ich lese das ja jetzt erst.
Also mir geht es ja momentan ähnlich und auch ich wühle solche Gedanken in mir hin und her.
Was ich allerdings nun total für mich ausschließe ist ein 0815 Studium.
Aus rein finanziellen und aufwandstechnischen Gründen.
Ich tendiere momentan wirklich zu einem Fernstudium, das 2 Jahre dauert und mich in meinem Beruf inhaltlich weiterbringt.
Da das aber nix für dich ist, würde ich dir auch raten dich innerhalb deines Berufes weiterzubilden.
Mach ein paar richtig gute Fortbildungen und such dir vor allem nen neuen/besseren Job.
Die Zeit, die du in die Theorie eines Studium investierst kannst du auch nutzen eine Koryphäe in der praktischen Arbeit zu werden.
Kontakte zu knüpfen und dir nen Namen zu machen.
Ich denke dies ist heutzutage wichtiger als jeder "Zettel" in der Tasche.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 17 September 2008, 10:05:17
Ich denke dies ist heutzutage wichtiger als jeder "Zettel" in der Tasche.
Meist leider nicht.

Deutsche Arbeitgeber sind nach wie vor verdammt papierfixiert. Hätte PTA ein Dipl-Ing. vor dem Namen, könnte er derzeit machen was er will, denn Ingenieure werden zur Zeit händeringend gesucht, man kann sich die Arbeitsstellen aussuchen und bekommt unverschämte Gehälter geboten. Selbst wenn ein Dipl-Ing. weniger drauf hätte als PTA, würde er den Vorzug bekommen, denn bei Berufserfahrung kann man nur schwer nachweisen, was man denn in dieser Zeit so alles gelernt und gemacht hat, während es bei einem Studium relativ genau definiert ist. Leider!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Takara am 23 September 2008, 17:28:14
Jetzt mal ganz subjektiv und ausm Bauch: Mach es!!! ;D
Du hast mindestens noch bis zum 60. Lebensjahr zu buckeln und das soll in einem Aufgabenfeld sein der dich vielleicht geistig unterfordert, bzw. deinen Leistungen einfach nicht gerecht wird? Ich kann natürlich jetzt nur aus meiner Sicht sprechen, bin jedoch grad in einer ähnlichen Situation wie PTA. Für mich steht bereits fest: Sobald die HAW mich annimmt für den Studiengang meiner Wahl bin ich weg bei dem jetztigen Job! Finanzierung des Lebensunterhaltes funktioniert ja z.B. über elternunabhängiges BaFög oder jobben. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit eines dualen Studienganges, wo man sowohl in einer Firma arbeitet als auch studiert (z.B. Nordakademie). Sicherlich muss man sich wieder finanziell mehr einschränken in der Zeit des Studiums, aber dafür sind die Verdienstmöglichkeiten nach dem Abschluss wesentlich besser (Einzelfälle ausgenommen). Und wenn man Bock auf Weiterbildung hat, warum dann nicht dieser Weg?!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 23 September 2008, 18:01:43
Jetzt mal ganz subjektiv und ausm Bauch: Mach es!!! ;D
Du hast mindestens noch bis zum 60. Lebensjahr zu buckeln und das soll in einem Aufgabenfeld sein der dich vielleicht geistig unterfordert, bzw. deinen Leistungen einfach nicht gerecht wird? Ich kann natürlich jetzt nur aus meiner Sicht sprechen, bin jedoch grad in einer ähnlichen Situation wie PTA. Für mich steht bereits fest: Sobald die HAW mich annimmt für den Studiengang meiner Wahl bin ich weg bei dem jetztigen Job! Finanzierung des Lebensunterhaltes funktioniert ja z.B. über elternunabhängiges BaFög oder jobben. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit eines dualen Studienganges, wo man sowohl in einer Firma arbeitet als auch studiert (z.B. Nordakademie). Sicherlich muss man sich wieder finanziell mehr einschränken in der Zeit des Studiums, aber dafür sind die Verdienstmöglichkeiten nach dem Abschluss wesentlich besser (Einzelfälle ausgenommen). Und wenn man Bock auf Weiterbildung hat, warum dann nicht dieser Weg?!

Ich will Dich ja nicht desillusionieren, aber da sind manche Dinge in Deinem Post, die ein wenig zu blumig auf mich wirken.

1. Elternunabhängiges BaFög: meist ein riesiger Beschiss, der einem den Mund genau solange wässrig macht, bis man den Bescheid bekommt, auf dem entweder steht, dass man 20 Euro im Monat bekommt, oder dass man aus Gründen Artikel 1, Absatz 86, Nr. 3 a, b, c und 5d im Blabla-Gesetz nicht unter die förderfähigen Personen fällt.

2. "aber dafür sind die Verdienstmöglichkeiten nach dem Abschluss wesentlich besser (Einzelfälle ausgenommen)":
Die Einzelfälle, die trotzdem nicht mehr verdienen, aber denen der Job dafür endlich Spaß macht, weil sie tollere Sachen machen dürfen, machen mittlerweile geschätzt rund 70% aller Studienabgänger aus. (mein Eindruck)


Aber auch wenn man kein BaFög kriegt und hinterher keine Milliarden verdient, hat es sich gelohnt, wenn man zu den Leuten gehört, die gerne dazulernen und gerne den genauen Hintergründen ihrer Arbeit auf die Spur kommen wollen. Das mit den Finanzen klappt auch so irgendwie und wenigstens hat man dann keinen riesigen BaFög-Schuldenberg zusätzlich zum Studiengebühren-Schuldenberg. ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 23 September 2008, 18:55:34
2. "aber dafür sind die Verdienstmöglichkeiten nach dem Abschluss wesentlich besser (Einzelfälle ausgenommen)":
Die Einzelfälle, die trotzdem nicht mehr verdienen, aber denen der Job dafür endlich Spaß macht, weil sie tollere Sachen machen dürfen, machen mittlerweile geschätzt rund 70% aller Studienabgänger aus. (mein Eindruck)
Mag sein, aber PTA will ja kein Geisteswissenschaftler, sondern Ingenieur werden...
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 23 September 2008, 19:17:55
Habe in den letzten Tagen den Arbeitsmarkt beobachtet und bei der HAW angerufen und mich dort informiert. Im Moment scheint es nicht so schlecht mit Arbeitsplätzen auszusehen. Ein Studium könnte ich, (immatrikulation bis November vorausgesetzt) bereits im März beginnen. Viele Möglichkeiten also. Werde die Tage mal die Verantwortlichen der Studiengänge die mich interessieren direkt kontaktieren, und fragen ob die Technikerausbildung evtl. anteilig auf die Studienzeit angerechnet werden kann.

Ausserdem ist kommende Woche Mittwoch eine Mitarbeiterinfo, die unseren Bereich betrifft. Danach kann ich die Dringlichkeit der Entscheidung hoffentlich besser einschätzen.

Takara, welche Richtung wirst du studieren ? Bist auch auch berufstätig und unzufrieden ?

Mit den Technikerjobs ist es wie mit Ingenieurstellen, es gibt hochinteressante, vielseitige, freundliche, angenehme und hochbezahlte wie langweilige, monotone, schmalbandige, unangenehme Stellen. Allerdings ist es schwieriger, eine anspruchsvolle und gut bezahlte Technikerstelle zu finden...
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 23 September 2008, 20:26:50
Wenn Du richtig Spaß willst und beste Zukunftsaussichten von Welt studierst Du in Flensburg oder Bremerhaven Schifssbetriebstechnik ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 23 September 2008, 20:38:08
Wenn Du richtig Spaß willst und beste Zukunftsaussichten von Welt studierst Du in Flensburg oder Bremerhaven Schifssbetriebstechnik ;)
Da ist "Spass" aber sehr subjektiv gesehen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Takara am 23 September 2008, 22:03:38
Bin zur Zeit im Bereich Windkraft tätig, allerdings "nur" als Teamassi (also Arsch vom Dienst für die Kollegen) und maßlos unterfordert. Um an die richtig interessanten Jobs z.B. bei Herstellern von Windkraftanlagen zu kommen, brauch ich eine bessere technische Ausbildung, die sich durch ein Maschinenbau- oder Umwelttechnik Studium erschließt. Daher bin ich jetzt dabei mich für jedes Semester Umwelttechnik an der HAW zu bewerben. Bin gespannt, wies bei deiner Suche weitergeht. Halt uns mal auf dem Laufenden, welche Richtung du eingeschlagen hast. ;D
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 24 September 2008, 17:25:37
Bin zur Zeit im Bereich Windkraft tätig, allerdings "nur" als Teamassi (also Arsch vom Dienst für die Kollegen) und maßlos unterfordert. Um an die richtig interessanten Jobs z.B. bei Herstellern von Windkraftanlagen zu kommen, brauch ich eine bessere technische Ausbildung, die sich durch ein Maschinenbau- oder Umwelttechnik Studium erschließt. Daher bin ich jetzt dabei mich für jedes Semester Umwelttechnik an der HAW zu bewerben. Bin gespannt, wies bei deiner Suche weitergeht. Halt uns mal auf dem Laufenden, welche Richtung du eingeschlagen hast. ;D
Die HAW ist geil! Mach das! ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: darkflower am 24 September 2008, 18:58:34
2. "aber dafür sind die Verdienstmöglichkeiten nach dem Abschluss wesentlich besser (Einzelfälle ausgenommen)":
Die Einzelfälle, die trotzdem nicht mehr verdienen, aber denen der Job dafür endlich Spaß macht, weil sie tollere Sachen machen dürfen, machen mittlerweile geschätzt rund 70% aller Studienabgänger aus. (mein Eindruck)
Mag sein, aber PTA will ja kein Geisteswissenschaftler, sondern Ingenieur werden...

Das gilt auch für Ingenieure. Ich kenne mittlerweile genug Ingenieure die in Killerqueens beschriebene Kategorie passen.

Ich bin mir auch nicht sicher was ich dir raten soll PTA.  Würdest zu einen Dipl.Ing. Studiengang belegen würde ich dir eher zum Studium raten. Wie das mit dem Bachelor-Abschluss auf dem Arbeitsmarkt in technischen Abschlüssen aussieht weiß ich allerdings nicht.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 25 September 2008, 08:20:10
Ich bin mir auch nicht sicher was ich dir raten soll PTA.  Würdest zu einen Dipl.Ing. Studiengang belegen würde ich dir eher zum Studium raten. Wie das mit dem Bachelor-Abschluss auf dem Arbeitsmarkt in technischen Abschlüssen aussieht weiß ich allerdings nicht.
Das ist ja die Sche****. Dipl-Ing. Studiengänge werden von den FH's und Unis nicht mehr angeboten. Die gibt's nur noch als Fernstudium, was für mich nicht in Frage kommt. Bestünde nocht die Möglichkeit wäre ich sofort dabei !
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sober am 25 September 2008, 09:57:46
Ich denke, bis auf dem Arbeitsmarkt der Backelor genauso anerkannt ist, wie der Dipl-Ing muss man warten, bis es einfach keine neuen Dipl-Ings mehr aufm Markt gibt.
Nach dem, was ich nun gelesen hab, würd ich dir zum Studium raten. Du sagst selbst, daß du für die Jobs, auf die du wirklich Bock hast, nen Zettel zum Vorlegen brauchst, also mach den. Ich bin ja persönlich sehr glücklich darüber, daß ich das Studium umgehen konnte und mich meine dadurch gewonnene Erfahrung auf eine angenehme Stufe gebracht hat, hätte ich aber festgestellt, daß mir das Nicht-studieren Steine in den Weg gelegt hätte, hät ich keine Minute gezögert.

Klar, gerade die finanzielle Sache ist etwas, was tierisch nerft. Aber letztendlich, was sind schon schon wenige Jahre gegen ein Leben lang unglücklich sein im Beruf?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Lahmi am 25 September 2008, 10:02:14
Ich für meinen Teil habe ebenfalls vor zu studieren, allerdings bin ich erstmal damit beschäftigt die fachhochschulreife bzw. das Abitur an einer Abendschule nachzuhohlen :D

Ich wäre mir allerdings nicht sicher ob studieren würde wenn ich bereits einen Techniker hätte.
Besteht denn nun die Möglichkeit das ein Teil der Technikerausbildung bzw. Berufserfahrung angerechnet wird als Studienzeit?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 25 September 2008, 11:23:21
Zitat von: Lahmi
Ich wäre mir allerdings nicht sicher ob studieren würde wenn ich bereits einen Techniker hätte.
Wie gesagt, das hängt ja immer stark davon ab, was man (a) beruflich machen will und (b) was man angeboten bekommt.Wenn man ohne Studium einen rundum guten Job findet, wozu studieren ? Wenn man aber subjektiv nur nervigen Mist angeboten bekommt, und das nur durch ein Studium ändern kann, sollte man über's studieren schon nachdenken.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 25 September 2008, 15:56:13
Klar, gerade die finanzielle Sache ist etwas, was tierisch nerft. Aber letztendlich, was sind schon schon wenige Jahre gegen ein Leben lang unglücklich sein im Beruf?
*zustimm*

Zitat von: Lahmi
Ich wäre mir allerdings nicht sicher ob studieren würde wenn ich bereits einen Techniker hätte.
Besteht denn nun die Möglichkeit das ein Teil der Technikerausbildung bzw. Berufserfahrung angerechnet wird als Studienzeit?
Berufserfahrung wird Dir dann angerechnet, wenn Deine berufliche Tätigkeit zum Studienfach passt und Dir als Praktikum angerechnet werden kann.

Einzelne Leistungen der Technikerausbildung können eventuell (und mit Glück in Form von Kreditpoints) anerkannt werden, wenn Du nachweisen kannst, dass Du genau das im Studium Erforderte bereits beim Techniker als Leistung erbringen musstest. Das ist aber Ermessenssache der einzelnen Professoren, die das jeweilige Gebiet unterrichten. Daher muss man für jeden Teilbereich des Studiums zu einem anderen Prof und diesen fragen, ob er einem etwas anerkennt.

Übrigens: Man kann auch ohne Abi studieren, wenn man in seinem Fachgebiet bleibt und eine bestimmte Berufserfahrung (ich glaube 5 Jahre waren das ??) vorweisen kann.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Lahmi am 25 September 2008, 15:57:23
Killerqueen: leider kann ich die 5 Jahre nicht vorweisen ;-)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 26 September 2008, 12:39:46
Killerqueen: leider kann ich die 5 Jahre nicht vorweisen ;-)
Vielleicht war's ja auch weniger, ich weiß es nicht. Aber vorher Abi zu machen, ist generell nicht schlecht, und ich würde es jedem raten, der die Möglichkeit und Zeit dazu hat, denn ohne Abikenntnisse ins Studium zu gehen ist manchmal ganz schön schwer. Ich hatte eine Kommilitonin, die ohne Abi studiert hat. Sie hat es zwar auch gut hinter sich gebracht, hatte aber in manchen Fächern ganz schön zu knabbern, weil ihr die Grundlagen aus der Schule fehlten.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 14 November 2008, 02:01:16
BREAKING NEWS !

Inzwischen hat sich einiges getan, und wieder wüsste ich gerne eure Meinung.

Ich habe mich gegen ein Studium und für die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz entschlossen.

Inzwischen hatte ich bei einer sympathisch wirkenden Firma zwei positive Gespräche und habe seit heute einen Vertrag zur Unterschrift auf dem Schreibtisch. Das Finanzielle ist soweit auch zu meiner Zufriedenheit geregelt, allerdings setzen mir einige Details (vor Allem die Gleitzeitregelung) übel zu und bereiten mir nicht nur Bauchschmerzen sondern auch einen bleibenden Krampf in der Unterschreib-hand.

Hier mal die unangenehmen Punkte :

--> Stundendifferenz zu den Sollstunden darf am Monatsende maximal +- 4 Stunden betragen
--> Alles darüber wird unbezahlt abgeschnitten
--> 2 halbe Gleittage pro Monat möglich, aber kein ganzer (am Stück)
--> Kündigungsfrist nach Ablauf der Probezeit: direkt 3 Monate zum Montasende
--> Klausel, dass sich der Arbeitnehmer im Eizelfall zu mehrarbeit verfplichtet.
--> Kernarbeitszeiten
--> Für Brückentage müssen Urlaubstage reserviert werden
--> Fest Mittagessenszeiten

Ich weiss ja nicht ob solche Regelungen inzwischen der Regelfall sind, aber mir scheint das reichelich unflexiblel zu sein, besonders was die Gleittage betrifft. Kann mir z.B. gar nicht vorstellen die ganze vor- und Nachbereitung von Festivals ohne einzelne Gleittagen zu bewerkstelligen.

Problematisch ist, daß mein aktueller Arbeitgeber bis ende Nov. eine sehr verlockende "Ausstiegsmöglichkeit" mit Abfindung auf der Basis der gegenseitigen Freiwilligkeit den Mitarbeitern anbietet. Würde ich also bis ende Nov. kündigen könnte ich evtl. deutlich vor der Kündigungsfrist aussteigen und würde die Prämie noch mitnehmen.

Sind solche Vertragsklauseln die Regel (und ich nur verwöhnt) oder wirklich etwas streng ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: messie am 14 November 2008, 03:05:42
Also, ich kann nun nicht sagen dass ich Erfahrung hätte ;) , aber die Klausel

Zitat
dass sich der Arbeitnehmer im Eizelfall zu mehrarbeit verfplichtet

beißt sich irgendwie mit der Regelung

Zitat
Stundendifferenz zu den Sollstunden darf am Monatsende maximal +- 4 Stunden betragen

...

klingt nach einer Menge unbezahlter Überstunden.

Hast du denn den Arbeitsbereich kennengelernt in dem du arbeiten würdest? Ein gutes Arbeitsklima wäre m.E. schon ein wichtiges Entscheidungskriterium für/gegen den Job.
Schließlich arbeitet man ja auch gerne mal länger, wenn das Team so super zusammenpasst, dass die Arbeit auch großen Spaß macht.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PaleEmpress am 14 November 2008, 07:38:25
Das beißt sich auch nur für den Arbeitnehmer...

Ich habe auch Gleitzeit und Zeiterfassung, und ich bin damit sehr glücklich, weil ich jede Minute, die ich länger arbeite, auf mein Zeitkonto bekomm. Würde da allerdings was verfallen, hätt ich auch Bauchschmerzen...

Kernarbeitszeiten und feste Pausenzeiten sind nun nichts, was mir Kopfzerbrechen bereiten würde. Wobei ich persönlich gerne meine Pause dann mache, wenn ich einen Arbeitsschritt beendet habe. Ich möchte das also gerne selbst so einigermaßen flexibel handhaben können.

Alles in allem finde ich das ganze aber auch ziemlich strikt und ziemlich unflexibel in manchen Bereichen und verstehe Deine Bedenken... Ich kann Dir nicht sagen, wie ich mich entscheiden würde. Dazu müßte man ja auch wissen, wie die Arbeit so wäre, und wie positiv die Gespräche wären.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Batgirl am 14 November 2008, 07:53:49
Also dass Überstunden die über 4 Stunden liegen unbezahlt abgeschnitten werden sollen würde mir auch übel aufstossen.
Da kenne ich zum Glück etwas andere Gleitzeitregelungen. Bei uns kann man +-8 Stunden machen, ganze Tage abbummeln und wenn man zuviele Stunden hat diese auch auf ein Langzeitkonto schieben.

Wäre gut wenn du die Chance hättest dich da mal mit einem Mitarbeiter zu unterhalten ob die Regelungen wirklich so streng gehandhabt werden.

Das Abwägen ist natürlich nicht einfach, kann dir auch keiner abnehmen. Aber wenn der neue Job interessant ist und auch noch gut bezahlt ist muss man wohl auch mal Abstriche in der Bequemlichkeit machen ( oder auch mal völlig fertig nach einem Festival Montags wieder pünktlich arbeiten ;) )

Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 14 November 2008, 08:33:47
 :o Bei uns wurde gerade von 38 auf 20 Arbeitstunden + reduziert und alle haben geschrien. Davor wurden generell alle Überstunden abgeglitten und/oder ausbezahlt.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sYntiq am 14 November 2008, 08:49:34
Generell ist es halt die Frage wie es letztendlich tatsächlich gehandhabt wird. Bei mir (und anderen in der Firma) stehen im Vertrag auch so einige Dinge wo ich anfangs dachte "Oh Goth", die aber im Alltag viel flexibler gehandhabt werden.

--> Stundendifferenz zu den Sollstunden darf am Monatsende maximal +- 4 Stunden betragen
--> Alles darüber wird unbezahlt abgeschnitten

Ich weiss nciht ob das so wirklich so Ok ist, oder ob die Stunden die da drüber liegen irgendwie anders gehandhabt werden.
Ich selbst darf beliebig viele Überstunden machen, allerdings sind bis zu 5 Überstunden vertraglich mit meinem Gehalt abgedekt. sprich: Am Monatsende wird alles was sich bis zu 5 Plusstunden angesammelt hat gestrichen (Wenn ich 8+ habe werden 5 abgezogen. Habe ich nur 1+ wird halt diese eine abgezogen)
Darum ist am letzten Arbeitstag im Monat auch selten noch jemand ab Mittag zu erreichen. ("Schnell weg" und Stunden abbummeln")

Zitat
--> 2 halbe Gleittage pro Monat möglich, aber kein ganzer (am Stück)

Auch hier die Frage wie das im Alltag geregelt wird.  Diese Regelung hatte ich während meienr Ausbildung ganz ähnlich (Ich durfte zwar beliebig viele halbe Gleittage nehmen, aber keinen ganzen am Styck). Mein Chef meinte dazu nur: "Dann beantragst du halt keinen ganzen, sondern 2 halbe die zufällig aufs gleiche Datum fallen."

Zitat
--> Kündigungsfrist nach Ablauf der Probezeit: direkt 3 Monate zum Montasende
Ich glaub das hab ich auch so.

Zitat
--> Klausel, dass sich der Arbeitnehmer im Eizelfall zu mehrarbeit verfplichtet.
Mehrarbeit hab ich bei mri auch stehen. Allerdings muss Mehrarbeit von "Oben" angeordnet werden und wird dann auch gesondert vergütet. Beisst sich also in meinem Fall nicht mit dem Stundenkonto. Dies eMehrarbeitsstunden unterliegen halt einer Sonderregelung. (Steht bei mir so nicht im Vertrag, allerdings gibt es einen Vertrag zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat der das regelt)

Zitat
--> Kernarbeitszeiten
Habe ich auch und nervt manchmal auch. Kommt halt drauf an wie grosszügig diese ausfallen Sprich: Hast du wirklich noch Gleitzeit oder beträgt die Kernarbeitszeit fast genau dass, was du eh an Stunden pro Tag anwesend sein müsstest?
Zitat
--> Für Brückentage müssen Urlaubstage reserviert werden
Das ist soviel ich wiess auch normal, wird im alltag jedoch auch oft lockerer gehandhabt.
Zitat
--> Fest Mittagessenszeiten
DAS würde mich ja mal total nerven. Ich komme oftmals gar nciht dazu vor 15/16.00 Mittag zu machen.
Vor alem mache ich gern etwas später Mittag weil ich um 12.00 meist noch gar kein Hunger habe (Ausserdem: Je später Mittag, desto kürzer die Zeit danach bis zum Feierabend ;)

Zitat
Problematisch ist, daß mein aktueller Arbeitgeber bis ende Nov. eine sehr verlockende "Ausstiegsmöglichkeit" mit Abfindung auf der Basis der gegenseitigen Freiwilligkeit den Mitarbeitern anbietet. Würde ich also bis ende Nov. kündigen könnte ich evtl. deutlich vor der Kündigungsfrist aussteigen und würde die Prämie noch mitnehmen.

Musst oder möchtest du wechseln? Denn du hast ja auch die Möglichkeit vor Ende Nov. zu kündigen, die Prämie einzusacken, erst einmal beim neuen Arbeitgeber anzufangen und gucken wie es da so ist aber trotzdem nebenbei weiterzusuchen. :)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: TeeRabe am 14 November 2008, 09:19:38
So, da ich auf der Arbeit bin hier mal ne Kurzfassung unserer Betriebsvereinbarung.

* Regelarbeitszeit 07.00 bis 18.00
* Kernarbeitszeit 09.00 bis 16.00 (Freitags bis 14.30)
* Wir dürfen gleiten müssen aber in der Kernarbeitszeit anwesend sein.
* Wir dürfen max. 20 minus Stunden machen
* Wir dürfen max. 20 plus Stunden machen, was darüber herausgeht muss als Überstunden beantragt werden, sonst wird alles was über 20 plus ist abgeschnitten und nicht bezahlt zum Monatsende.
* Wir dürfen 1 Gleitag oder 2 halbe Gleitage nehmen pro Monat
* Der Gleitag darf NICHT vor Urlaubstage genommen werden, das die zum abbummeln sind und nicht zum gezielten planen von verlängerten Urlaub
* Wir haben Magnet Karten und Schlüsselanhänger zum ein und ausscannen.
* Mittagspausen müssen ein und ausgescannt werden

Öhmm...soweit erstmal ;)

Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 14 November 2008, 09:28:21
Wenns ein reguläres Unternehmen ist, dann kommt mir der Vertrag ein wenig... unfreundlich vor.
Mir wurde mal ein Vertrag amerikanischen Vorbilds vorgelegt und da habe ich auch dankend abgelehnt.
Wenns eine Behörde ist, scheints normal zu sein.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: TeeRabe am 14 November 2008, 09:34:35
Es ist ein Japanisches Unternehmen, ausgehandelt von ein Betriebsrat und ein studierten Juristen Personalchef :)
Der Persochef ist ein harter Hund und bekannt wie ein bunter Hund unter den Arbeitsgebern.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 14 November 2008, 09:47:33
Ich mein nicht Deins, sondern vom PTA  :)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 14 November 2008, 10:05:52
Ich kann mich auch nur anschließen, wichtig ist, wie es in der Praxis gehandhabt wird.Ich habe auch schon ähnliche Verträge unterschrieben, und es lief trotzdem immer alles "normal" ab.Da wurde mir schon gleich bei Vetragsvorlage sinngemaß gesagt "Klingt alles sehr hart, aber in der Praxis machen wir das sowieso alles ganz anders", und so war es dann auch.Die meisten Klauseln stehe da drinne, damit das Unternehmen abgesichert ist falls wirklich mal einer vor Gericht zieht oder so.Und wnen alle stricke reißen kannst du ja immernoch Kündigen.

Hast du denn mal gefragt, wie das üblicherweise mit Überstunden aussieht ? Ich persönlich würde nämlich nicht in einem Bereich arbeiten wollen, wo Überstunden zum Standard gehören.Ich bin auch ein wenige verwundert, das das scheinbar für viele hier ganz normal ist, standartmäßig mehr zu ackern als vereinbart ist (unabhängig von der Bezahlung).Wenn es in der Situation ausnahmsweise gerade mal erforderlich ist - kein Problem, mache ich halt einen anderen Tag eine Stunde früher Feierabend, aber dutzende Überstunden im Monat als Regelfall ? Nein danke.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 14 November 2008, 11:18:33
Viele gute Anregungen !

Ich werde auf jeden Fall heute noch dort anrufen (bei dem technischen Ansprechpartner) und die Punkte freundlich besprechen.

Es handelt sich nicht um eine Behörde, sondern um ein Mittelständisches Unternehmen. Solche "strengen" Vertragswerke kenne ich vom hörensagen eigentlich ehr von Operatorstellen, aber nicht aus dem Bereich R&D.

Ausserdem sind mir noch einige andere unschöne Kleinigkeiten aufgefallen:
--> Während der Probezeit 2-Wöchige Kündigungsfrist von beiden Seiten (habe ich noch nie gehört, ob das legal ist?)
--> Bei mehrmaligen (!) Verstössen gegen die Gleitzeitregelung automatische Überführung in Festuzeitregelung usw...

Eigentlich seltsam, da die Firma
a) In der Stellenausschreibung mit einem guten Betriebsklima wirbt und
b) eigentlich auch einen freundlichen Eindruck auf mich macht.

Werde das auf jeden Fall nicht überstürzen und mir mindestens das Wochenende als Bedenkzeit "genehmigen". Bin gespannt wie sie auf die Fragen reagieren.

Mein grösstes Problem bei der Regelung ist, daß ich anscheinend keine Möglichkeit auf freie Tage (abgesehen von den 30 Urlaubstagen) hätte und das ist hart !
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sober am 14 November 2008, 11:26:34
Zitat
Mein grösstes Problem bei der Regelung ist, daß ich anscheinend keine Möglichkeit auf freie Tage (abgesehen von den 30 Urlaubstagen) hätte und das ist hart !
Hmm, das ist eigentlich normal :P

Edit: Ach ja, und 30 Urlaubstage sind Viel. 22 sind das Mindeste, was dir ein Arbeitgeber bei einer 40-Stundenwoche geben muss. Ist also ne Woche mehr als Gesetzlich gefordert.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 14 November 2008, 11:29:53
Zitat von: PlayingTheAngel
Solche "strengen" Vertragswerke kenne ich vom hörensagen eigentlich ehr von Operatorstellen, aber nicht aus dem Bereich R&D.
Naja, wie gesagt, auf dem Papier mag vieles strenger klingen als es dann tatsächlich ist.

Zitat von: PTA
Ausserdem sind mir noch einige andere unschöne Kleinigkeiten aufgefallen:
--> Während der Probezeit 2-Wöchige Kündigungsfrist von beiden Seiten (habe ich noch nie gehört, ob das legal ist?)
Hatte ich auch schon.Ob das legal ist, weiß ich nicht, ist doch aber letztlich egal.Zum einen ist es auch für dich gut, falls der Laden dir so überhaupt nicht gefällt, kommst du schnell wieder weg, und wenn der Arbeitgeber dich wirklich loswerden will, spielt es doch kaum eine Rolle, ob er da nun zwei oder vier oder sechs Wochen Frist in der Probezeit hat.

Zitat von: PTA
Eigentlich seltsam, da die Firma
a) In der Stellenausschreibung mit einem guten Betriebsklima wirbt und
b) eigentlich auch einen freundlichen Eindruck auf mich macht.
Ich vermute, das dieser Eindruck dann auch eher die Praxis wiederspiegelt.Es wird normalerweise ja nicht ständig in den Vertrag geguckt, sondern solange der "Laden läuft" ist es OK.

Zitat von: PTA
Mein grösstes Problem bei der Regelung ist, daß ich anscheinend keine Möglichkeit auf freie Tage (abgesehen von den 30 Urlaubstagen) hätte und das ist hart !
Tja, das ist bei einem Vollzeit-Job aber eigentlich immer das Problem  ;) Und wenn es mal dringend ist könnte ich mir gut vorstellen, das du auch mal so einen Tag frei bekommst.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 14 November 2008, 11:33:53
Zitat von: PTA
Mein grösstes Problem bei der Regelung ist, daß ich anscheinend keine Möglichkeit auf freie Tage (abgesehen von den 30 Urlaubstagen) hätte und das ist hart !
Tja, das ist bei einem Vollzeit-Job aber eigentlich immer das Problem  ;) Und wenn es mal dringend ist könnte ich mir gut vorstellen, das du auch mal so einen Tag frei bekommst.
[/quote]
In den letzten drei Unternehmen in denen ich beschäftigt war (Ganz klein/Mittelsatnd/Riesenladen) hatten wir immer mindestens einen Gleittag pro Monat zur Verfügung, den ich meistens genutzt habe. Bin von der Seite evtl. etwas verwöhnt.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 14 November 2008, 11:37:20
Zitat
Zitat von: PTA
Mein grösstes Problem bei der Regelung ist, daß ich anscheinend keine Möglichkeit auf freie Tage (abgesehen von den 30 Urlaubstagen) hätte und das ist hart !
Tja, das ist bei einem Vollzeit-Job aber eigentlich immer das Problem  ;) Und wenn es mal dringend ist könnte ich mir gut vorstellen, das du auch mal so einen Tag frei bekommst.
In den letzten drei Unternehmen in denen ich beschäftigt war (Ganz klein/Mittelsatnd/Riesenladen) hatten wir immer mindestens einen Gleittag pro Monat zur Verfügung, den ich meistens genutzt habe. Bin von der Seite evtl. etwas verwöhnt.
Also in allen Unternehmen, in denen ich bisher beschäftig war, gab es sowas offiziell nicht, aber wenn man nett fragte, es vom Arbeitsaufkommen her einigermaßen passte und das nicht jede Woche vor kam, war so ein freier Tag schon mal möglich  ;) Hast du denn privat so viel vor, das du sowas zwingend brauchst, oder geht es nur um eine allgemeine Absicherung ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 14 November 2008, 11:43:57
Also in allen Unternehmen, in denen ich bisher beschäftig war, gab es sowas offiziell nicht, aber wenn man nett fragte, es vom Arbeitsaufkommen her einigermaßen passte und das nicht jede Woche vor kam, war so ein freier Tag schon mal möglich  ;) Hast du denn privat so viel vor, das du sowas zwingend brauchst, oder geht es nur um eine allgemeine Absicherung ?

Klingt blöd, aber ich habe privat wirklich relativ viele "Projekte", will dafür aber nicht die "heiligen" Urlaubstage opfern. Bei einer meiner ehemaligen Arbeitsstellen sogar mal durchgesetzt auf 35 Stunden umsteigen zu dürfen - bei vollem LohnABZUG. Die Zeit war es mir einfach wert.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 14 November 2008, 12:29:10
Also in allen Unternehmen, in denen ich bisher beschäftig war, gab es sowas offiziell nicht, aber wenn man nett fragte, es vom Arbeitsaufkommen her einigermaßen passte und das nicht jede Woche vor kam, war so ein freier Tag schon mal möglich  ;) Hast du denn privat so viel vor, das du sowas zwingend brauchst, oder geht es nur um eine allgemeine Absicherung ?

Klingt blöd, aber ich habe privat wirklich relativ viele "Projekte", will dafür aber nicht die "heiligen" Urlaubstage opfern. Bei einer meiner ehemaligen Arbeitsstellen sogar mal durchgesetzt auf 35 Stunden umsteigen zu dürfen - bei vollem LohnABZUG. Die Zeit war es mir einfach wert.
Mir persönlich ist meine Freizeit auch sehr viel wert, weswegen ich auch immer versuche, Teilzeitjobs zu bekommen.Kannst du denn bei deinem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber nicht auch wieder so eine Regelung  mit 35 Stunden o.ä. bekommen ?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 21 November 2008, 11:26:52
Breaking News !

Inzwischen habe ich bei der Firma angerufen und mich nach einigen Punkten, besonders nach Gleittagen und der schwammigen "Mehrarbeits-Regelung" erkundigt. Hatte die Personaldame die meinen Vertrag verfasst hat am Rohr. Dabei kam Folgendes raus

- Ganze Gleittage sind keinesfalls möglich
- "In Ihrer Gehaltsklasse erwarten wir schon 5-10 Überstunden pro Monat"

Inzwischen habe ich auch ein Angebot von einer anderen Arbeitsstelle, die einen viel angenehmeren Eindruck macht, jedoch deutlich weniger Gehalt zahlt. Dort wäre das Umfeld interessant und die Arbeitszeiten deutlich flexibler als bei der anderen Firma.

Im Moment tendiere ich stark zu schlechter bezahlten aber angenehmen Arbeit ;)

Zur Stelle hier ?
Habe heute Morgen einen betriebsbedingten Aufhebungsvertrag mit Austritt zum 1.12. verinbart.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sober am 21 November 2008, 11:38:49
Hmm, 5-10 Überstunden fallen doch eh irgendwie an, oder? 10 Überstunden hat man schon, wenn man jeden Abend 30 Minuten länger sitzt. Ich weiss nicht, wie das in anderen Jobs ist, aber ich mach, wenns absehbar ist, das, womit ich angefangen habe, gern zuende. Damit bin ich auch mal 15 Minuten vor Feierabend fertig, aber auch immer mal wieder danach. Und wie man ja an dem anderen Job sieht, scheint die Firma diese Überstunden ja auch indirekt zu bezahlen.

Die Freiheit deinerseits, immer nach Punkt 8 Stunden zu gehen und auch mal nen ganzen Tag nicht vor Ort zu sein, ist halt gleichzeitig ne Einschränkung für den Arbeitgeber und somit schlechter bezahlt.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 21 November 2008, 12:12:41
Hmm, 5-10 Überstunden fallen doch eh irgendwie an, oder?
Nö, eigentlich nicht.Bei 40 Wochenstunden sind es auch in der Regel 40 Wochenstunden.Und wenn man mal 'ne Stunde länger macht, weil es gerade nötig ist, geht man halt einen anderen Tag ein Stunde früher.Ich finde es auch immer ein wenig Frech, wenn Arbeitgeber einen 40-Stunden/Woche-Job anbieten, obwohl sie genau wissen bzw. davon ausgehen, das es sowieso mehr wird.Insbesondere, wenn die erwarten, das das alles ohne Bezahlung im Gehalt mit drin sein soll.Ist doch letzlich eine Verarsche des Angestellten, ich "schenke" doch der Firma nicht standardmäßig 5-10 quasi unbezahlte Stunden meiner Arbeitskraft pro Monat.

Ich möchte mal wissen, was so ein Arbeitgeber sagt, wenn ich anfangen würde, einfach mal jeden zweiten Tag  'ne halbe Stunde früher zu gehen, selbstverständlich ohne Gehaltskürzung.Ist das dann auch in Ordnung ?

(Ich hatte auch schon mehrfach Verträge, in denen stand, das eine gewisse Anzahl an Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind, da waren Überstunden aber auch die seltene Ausnahme, so wie es für mein Verständnis auch sein sollte)

Zitat von: sober
Die Freiheit deinerseits, immer nach Punkt 8 Stunden...
Ähm, das ist doch keine Freiheit, das ist Vertraglich geregeltes Recht.Wenn ich für 40 Stunden bezahlt werde, gibt's auch nur Arbeitskraft für 40 Stunde, fertig.Ich gehöre sicherlich nicht zu den Leute, die um Punkt 17:00 Uhr den Hammer fallen lassen, wenn etwas wichtiges anliegt, aber ich würde es nicht als "Gnädigkeit" des Arbeitgebers darstellen, wenn ich normwalerweise nur soviel arbeite wie vorher vereinbart wurde.

@PTA : Das sind ja letztlich alles Entscheidungen, die du treffen mußt, da du ja die Schwerpunkte für dich setzt  ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 21 November 2008, 12:26:57
Ich bin da eindeutig der Typ für lieber weniger Geld, als weniger bzw. schlechter einteilbare Freizeit.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sYntiq am 21 November 2008, 12:30:17
Ich bin da eindeutig der Typ für lieber weniger Geld, als weniger bzw. schlechter einteilbare Freizeit.
Me too.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 21 November 2008, 12:41:24
Das mit der Mehrarbeit sehe ich ähnlich wie Thomas.

Wenn ein Projekt fertig werden muss oder Termine gehalten werden müssen ist es für mich gar keine Frage länger zu bleiben und auch Überstunden zu machen. Ebenso, wenn MAL ein Kollege ausfällt und die Arbeit auch erledigt werden muss.

Nicht angemessen finde ich dieses "Wir ERWARTEN x Überstunden". Aus meiner Sicht lässt sich (zumindest in dem Job ) der Nutzen der Arbeit nicht proportional zur eingestempleten Zeit sehen. Was bringt es wenn ich 42 Stunden "anwesend" bin und nach dem der letzte Kollege das Büro verlassen hat die BILD raushole und noch ein Stündchen schöne Brüste bestaune ?

Eine Beurteuilung sollte auf Basis der vorher gesetzten und tatsächlich erreichten Ziele stattfinden.

Wie Thomas auch sagte sind 40 Wochenstunden vertraglich vereinbart, und was im Vertrag steht gilt auch ! Das musste ich schon leidvoll erfahren, als es beim Ausscheiden z.B. um Kündigungsfristen ging. Da wurde auf den Tag genau darauf bestanden daß ich bis zum letzten Tag bleibe (was ja auch in Ordnung ist). Im Gegenzug erwarte ich aber auch daß die vereinbarte Stundenzahl nicht systematisch und unbezahlt überschritten werden MUSS.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: darkflower am 21 November 2008, 13:00:22
Ich bin da eindeutig der Typ für lieber weniger Geld, als weniger bzw. schlechter einteilbare Freizeit.
Me too.

Ich auch. Allerdings sollte das Geld natürlich zum Leben reichen  ;)
Aber ich verzichte für eine interessante, spannende und abwechlungsreiche Arbeit in einem angenehmen Umfeld lieber auf etwas Geld anstatt mich frusten zu lassen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 13:09:37
Wenns eine große Differenz wäre, würde ich mich fürs Geld entscheiden.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: darkflower am 21 November 2008, 13:11:40
Wenns eine große Differenz wäre, würde ich mich fürs Geld entscheiden.

Das stimmt natürlich, aber wann fängt eine große Differenz an?
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 13:12:06
Wenns eine große Differenz wäre, würde ich mich fürs Geld entscheiden.

Das stimmt natürlich, aber wann fängt eine große Differenz an?

Gefühlssache.  ;D
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 21 November 2008, 13:24:32
Wenns eine große Differenz wäre, würde ich mich fürs Geld entscheiden.
Aber wozu ? Klar, Geld kann man nie zuviel haben, aber normalerweis hat man ja ab Summe X Einkommen im Monat seine Umkosten gedeckt und noch genug für ein angenehmes Leben übrig.Warum sollte man dann unter diesen Umständen einen nervigen Job annehmen, nur weil man da nochmal 500 EUR mehr verdient, die man so direkt ja nicht zwingend braucht ?

Das Geld, welches man über das zum (guten) Leben notwendige hinaus verdient, wird ja in der Regel prinzipiell dazu verwendet, um sich das Leben angenehmer zu gestalten.Also wäre es doch kontraproduktiv, noch mehr "zusätzliches" Geld zu verdienen, um sich sein Leben noch angenehmer gestalten zu können, wenn man sich gleichzeitig das Leben durch den dazu nötigen Job deutlich unangenehmer gestaltet.Und im Job verbringt man üblicher Weise ja eine Menge Zeit.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: darkflower am 21 November 2008, 13:27:02
Thomas manchmal erstaunst du mich  ;D Ich kann mich deinem Postig voll und ganz anschließen.

Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 13:28:17
Ja 500 EUR netto wäre so eine Differenz.  ;D
Das Warum ist relativ einfach: Zur Erfüllung meiner Wünsche und zur Sicherung einer vernünftigen Zukunft meiner Kinder.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sober am 21 November 2008, 13:38:02
Hmm, ich weiss nicht in welchen Preisregionen ihr denkt, aber wenn ich mich aso auf dem Arbeitsmarkt umschaue für mich zur Verfügung stehende Jobs, dann macht ein Job, wo ich weiss, daß ich höchstwarscheinlich immer nach exakt 8h das Büro verlasse gegenüber denen, wo es halt auch mal 8,5-9 sein können, mal gut und gerne 500 oder mehr aufm Konto jeden Monat aus. Das ist nen Batzen Geld dafür, daß man halt mal nen halbes Stündchen oder Stündchen länger macht. Klar, wenn ich das jeden Tag machen MUSS, ist das was komplett anderes. Aber diese, ich nenn es mal flexibilität, wird ja auch meist gut entlohnt.
Und meist sind es auch genau die Läden, die überhaupt keinen Stress damit haben, wenn man einen anderen Tag einfach mal früher geht, ohne das groß beantragen zu müssen, oder man bekommt nen Brückentag halt mal so, anstatt Urlaub zu nehmen.
Wenn dann mal ordentlich was anfällt, wegen Projekten, die fertig werden müssen, Kundenterminen, die länger brauchten als es muss etc, dann werden die an den "chef" geschickt und später als Urlaub genommen.

Edit, bzw Zusatz:

Ich les hier immer "nerfige Arbeit mit 500 euro mehr Geld" und so. Macht euch euer Job nicht Spaß? Klar, jeder hat mal Teile/Tage/Projekte, die nerfig sind, aber grundsätzlich macht mir mein Job Spaß. Es ist ja nicht so, daß durch 30 Minuten länger sitzen, meine Freizeit komplett im Arsch ist. Wenn ich nen Job hätte, der mir so auf den Sack geht, daß ich täglich nur auf die Uhr gucke, wann endlich Feierabend ist, würd ich mir schleunigst nen neuen suchen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sYntiq am 21 November 2008, 13:39:48
Ich auch. Allerdings sollte das Geld natürlich zum Leben reichen  ;)
Das hatte ich vorrausgesetzt ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 13:45:42
Hmm, ich weiss nicht in welchen Preisregionen ihr denkt, aber wenn ich mich aso auf dem Arbeitsmarkt umschaue für mich zur Verfügung stehende Jobs, dann macht ein Job, wo ich weiss, daß ich höchstwarscheinlich immer nach exakt 8h das Büro verlasse gegenüber denen, wo es halt auch mal 8,5-9 sein können, mal gut und gerne 500 oder mehr aufm Konto jeden Monat aus. Das ist nen Batzen Geld dafür, daß man halt mal nen halbes Stündchen oder Stündchen länger macht. Klar, wenn ich das jeden Tag machen MUSS, ist das was komplett anderes. Aber diese, ich nenn es mal flexibilität, wird ja auch meist gut entlohnt.
Und meist sind es auch genau die Läden, die überhaupt keinen Stress damit haben, wenn man einen anderen Tag einfach mal früher geht, ohne das groß beantragen zu müssen, oder man bekommt nen Brückentag halt mal so, anstatt Urlaub zu nehmen.
Wenn dann mal ordentlich was anfällt, wegen Projekten, die fertig werden müssen, Kundenterminen, die länger brauchten als es muss etc, dann werden die an den "chef" geschickt und später als Urlaub genommen.

Wenn das geht ist doch prima. Aaaaber. Mir wurden mehr und mehr die Überstunden beschnitten. Früher habe ich im 3 Wochen am Stück abgeglitten und noch 120 Überstunden ausgezahlt bekommen. Dann wurde alles über 36 Stunden am Monatesende gelöscht und danach alles über 20 Stunden Betriebsrat sei dank.
Ich mach gerne Überstunden wenns auch entlohnt wird, entweder durch Geld oder durch Freizeit. Also nehm ich lieber im Fall der Fälle mehr Geld  ;D
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: sober am 21 November 2008, 13:49:02
ja, sowas nerft und würd von mir sicherlich auch mit "dienst nach plan" quittiert werden.
Aber ehrlich: Der Moment wär auch der, wo die Jobsuche starten würde :P
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Killerqueen am 21 November 2008, 14:06:07
ja, sowas nerft und würd von mir sicherlich auch mit "dienst nach plan" quittiert werden.
Aber ehrlich: Der Moment wär auch der, wo die Jobsuche starten würde :P
;D *zu Holger schiel*
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 14:14:24
ja, sowas nerft und würd von mir sicherlich auch mit "dienst nach plan" quittiert werden.
Aber ehrlich: Der Moment wär auch der, wo die Jobsuche starten würde :P
;D *zu Holger schiel*
*flöt*
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 21 November 2008, 14:24:41
Zitat von: sober
Das ist nen Batzen Geld dafür, daß man halt mal nen halbes Stündchen oder Stündchen länger macht. Klar, wenn ich das jeden Tag machen MUSS, ist das was komplett anderes. Aber diese, ich nenn es mal flexibilität, wird ja auch meist gut entlohnt.
Das "mal" ist wohl der entscheidende Punkt.Ist halt immer eine persönliche Entscheidung, was einem wichtiger ist und ab wann es einem zuviel wird.

Zitat von: sober
Und meist sind es auch genau die Läden, die überhaupt keinen Stress damit haben, wenn man einen anderen Tag einfach mal früher geht, ohne das groß beantragen zu müssen, oder man bekommt nen Brückentag halt mal so, anstatt Urlaub zu nehmen.
Das ist ja dann etwas ganz anderes.Es geht ja eher um den Fall, das zwar Überstunden fast schon als normal betrachtet werde, der zeitliche oder auch geldliche Ausgleich dafür aber umso "unnormaler".

Zitat von: sober
Ich les hier immer "nerfige Arbeit mit 500 euro mehr Geld" und so. Macht euch euer Job nicht Spaß? Klar, jeder hat mal Teile/Tage/Projekte, die nerfig sind, aber grundsätzlich macht mir mein Job Spaß. Es ist ja nicht so, daß durch 30 Minuten länger sitzen, meine Freizeit komplett im Arsch ist. Wenn ich nen Job hätte, der mir so auf den Sack geht, daß ich täglich nur auf die Uhr gucke, wann endlich Feierabend ist, würd ich mir schleunigst nen neuen suchen.
Das ist eher prinzipiell gemeint : Würde man rundum nervige Jobs annehmen, nur weil es da z.B. 500 EUR mehr gibt oder nicht ? Die Mehrheit scheint das eher zu verneinen.Das es auch in allgemein angenehmen Jobs mal Dinge gibt, die nerven ist ganz klar.

Zitat von: SoylentHolger
Wenn das geht ist doch prima. Aaaaber. Mir wurden mehr und mehr die Überstunden beschnitten. Früher habe ich im 3 Wochen am Stück abgeglitten und noch 120 Überstunden ausgezahlt bekommen. Dann wurde alles über 36 Stunden am Monatesende gelöscht und danach alles über 20 Stunden Betriebsrat sei dank.
Ich mach gerne Überstunden wenns auch entlohnt wird, entweder durch Geld oder durch Freizeit. Also nehm ich lieber im Fall der Fälle mehr Geld  ;D
Wie lange mußtest du denn "ansparen", um auf diese Überstundenzahl zu kommen ? Also wenn ich mir die Arbeitsbelastung da so vorstelle - da hätte ich wohl nach einer Woche wieder gekündigt  ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 14:30:07
Wie lange mußtest du denn "ansparen", um auf diese Überstundenzahl zu kommen ?  Also wenn ich mir die Arbeitsbelastung da so vorstelle - da hätte ich wohl nach einer Woche wieder gekündigt  ;)
Ein Jahr glaub ich. Waren etwa 240 - 250 Überstunden. Aber das ging. Die Arbeit hat Spaß gemacht. Die Förderung war optimal, die Kollegen super. Dann sind wir an die Börse gegangen und wurden sofort von der ärgsten Konkurrenz gekauft  :P
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 21 November 2008, 14:43:41
Könnte ich die Überstunden durch Gleitzeittage abgleiten wäre das für mich kein Problem.

Eigentlich wäre es doch nur fair wenn im Arbeitsvertrag als Wochenarbeitszeit 42 Stunde stehen würde, anstatt einer schwammigen Klausel mit "zumutbaren Überstunden". Dann wüsste Arbeitgeber u. Arbeitnehmer ganz klar auf was sie sich einlassen
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 21 November 2008, 14:48:33
Könnte ich die Überstunden durch Gleitzeittage abgleiten wäre das für mich kein Problem.

Eigentlich wäre es doch nur fair wenn im Arbeitsvertrag als Wochenarbeitszeit 42 Stunde stehen würde, anstatt einer schwammigen Klausel mit "zumutbaren Überstunden". Dann wüsste Arbeitgeber u. Arbeitnehmer ganz klar auf was sie sich einlassen

Meine Rede. Irgendwo will ich, dass meine Leistung belohnt wird!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 21 November 2008, 20:45:04
BTW:
Zitat von: SoylentHolger
Meine Rede. Irgendwo will ich, dass meine Leistung belohnt wird!
Ich verzichte dann lieber auf besondere Leistung, dann muß auch nichts bezahlt werden.Eine klassische win-win-Situation also  8)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: K-Ninchen am 22 November 2008, 01:42:21
BTW:
Zitat von: SoylentHolger
Meine Rede. Irgendwo will ich, dass meine Leistung belohnt wird!
Ich verzichte dann lieber auf besondere Leistung, dann muß auch nichts bezahlt werden.Eine klassische win-win-Situation also  8)
Lieber eine win-win als eine mac-mac Situation :P

...sorry, ich konnte nicht widerstehen ;D
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: messie am 22 November 2008, 19:27:13
Zitat von: Firma hat gesagt
--> Stundendifferenz zu den Sollstunden darf am Monatsende maximal +- 4 Stunden betragen

Zitat von: Firma hat gesagt
- "In Ihrer Gehaltsklasse erwarten wir schon 5-10 Überstunden pro Monat"

... bedeutet, dass du 1-6 Stunden jeden Monat der Firma schenkst. Sie erwarten also dass du sie ihnen schenkst.
Sorry, ich weiß jetzt nicht um wieviel Geld es konkret geht, aber wenn die andere Firma tatsächlich ähnlich angenehm wirkt wie diese hier, dann nimm besser mal die andere.
Denn ich würde mir da die Frage stellen: Was kommt da noch? Erst ein recht merkwürdiger Vertrag und dann am Telefon noch so ein übler "Nachschlag" ... also, nach gutem Arbeitsklima von oben aus klingt das jedenfalls nicht.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 26 November 2008, 11:31:41
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 26 November 2008, 12:00:44
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/f055.gif) Da schreit ja geballte Lebenserfahrung aus nur drei 1/2 Sätzen!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 26 November 2008, 12:04:14
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/f055.gif) Da schreit ja geballte Lebenserfahrung aus nur drei 1/2 Sätzen!

Nein, dazu hat er ja eure Aussagen. Allerdings hatte ich ein ähnliches Problem und bin mit diesem Rat gut davongekommen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 26 November 2008, 12:52:42
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/f055.gif) Da schreit ja geballte Lebenserfahrung aus nur drei 1/2 Sätzen!

Nein, dazu hat er ja eure Aussagen. Allerdings hatte ich ein ähnliches Problem und bin mit diesem Rat gut davongekommen.
Naja, da aber PTA (vermute ich jetzt einfach mal) nicht einer von diesen dröhnigen Lebenslang-rumstudierern ist, weiß ich nicht ob diese pauschale Empfehlung so hilfeich ist.Mein Rat, bezogen auf deine Empfehlung ist da eher : Geh arbeiten, dann hast du auch genug Geld für gelegentliches Studentenleben  ;)
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 26 November 2008, 13:29:14
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/f055.gif) Da schreit ja geballte Lebenserfahrung aus nur drei 1/2 Sätzen!

Nein, dazu hat er ja eure Aussagen. Allerdings hatte ich ein ähnliches Problem und bin mit diesem Rat gut davongekommen.

Nur bist Du 9 Jahre jünger als der Gute.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 26 November 2008, 13:56:49
Stimmt, in dem Fall sollte er allerdings sagen, wenn er sich nur die Meinung älterer wünscht und auf das gebrabbel junger gemüse gerne verzichtet
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Eisbär am 26 November 2008, 18:39:15
Stimmt, in dem Fall sollte er allerdings sagen, wenn er sich nur die Meinung älterer wünscht und auf das gebrabbel junger gemüse gerne verzichtet
Es geht nicht darum, daß junges Gemüse brabbelt, es geht darum, ob seine Entscheidung in "diesem fortgeschrittenen Alter" nicht andere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen hat.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: SoylentHolger am 26 November 2008, 18:42:44
Jenau!
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 26 November 2008, 19:53:41
Ja ok, allerdings bleibe ich dabei. Mit 32-34 jahren sollte man sich keine sorge machen. Mit 40 oder 45 schon eher. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass es schwierig ist für einen ziemlich langen Zeitraum kein richtiges Gehalt zu bekommen, bzw. wieder lernen zu müssen. Entscheidet er sich dennoch fürs Studieren, bin ich jedenfalls schwer beeindruckt.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 26 November 2008, 20:12:58
Mit 32-34 jahren sollte man sich keine sorge machen.
Es geht, glaube ich, auch nicht so sehr um's Sorgen machen sondern eher darum, ob bzw. warum man sich in dem Alter noch ein Studium antun sollte.Wenn's primär darum geht, ein etwas lockereres Leben zu haben, würd ich mich da eher nach einer Teilzeitstelle umsehen, denn da verdient man weiterhin Kohle (wenn auch weniger) und bleibt in seinem Job.

Und Bücher rocken ? Ich weiß ja nicht.Für Bücherwürmer und Leute, die das lernen an sich toll finden vieleicht, aber eben lange nicht für alle.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 26 November 2008, 20:15:22
mhhpf
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: t_g am 26 November 2008, 20:35:17
Und Bücher rocken ? Ich weiß ja nicht.Für Bücherwürmer und Leute, die das lernen an sich toll finden vieleicht, aber eben lange nicht für alle.
Ja, das kannst du nicht so nachvollziehen. Lernen ist halt was für Leute, die noch nicht alles besser wissen. :D
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 26 November 2008, 20:40:01
Und Bücher rocken ? Ich weiß ja nicht.Für Bücherwürmer und Leute, die das lernen an sich toll finden vieleicht, aber eben lange nicht für alle.
Ja, das kannst du nicht so nachvollziehen. Lernen ist halt was für Leute, die noch nicht alles besser wissen. :D
Ach was.Lernen ist nur was für Leute, die zu faul oder zu doof für richtige Arbeit sind  :P
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 26 November 2008, 20:49:54
Geh studieren- arbeiten kannst du den rest des Lebens. Bücher rocken und du auch. Fick die Arbeit oder verlang mehr Lohn
Die Entscheidung Studieren/Arbeiten habe ich bereits getroffen und mich für's arbeiten entscheiden. Das liegt aber nicht daran daß ich mit Büchern, Lernen o.Ä. ein Problem habe sondern daß die 4 Jahre nebenberuflich Technikerschule (die mir übrigens sehr viel Spass genacht haben) dann quasi "umsonst" gewesen wären. Ausserdem hatte ich keine Möglichkeit mehr den klassichen Dipl. Ing zu machen und das Batchelor/Master gedöhns will mir nicht so recht zusagen.

In den letzten Wochen habe ich allerdings die Erfahrung gemacht daß man als gut ausgebildeter und engagierter Techniker mit Berufserfahrung durchaus auch ein Ingeneursgehalt fordern kann - mit Erfolg.

Dann stand ich vor der Entscheidung ob Job mit 42 Wochenstunden und ohne Gleittage für gute Geld oder spannende Stelle an einer Forschungseinrichtung mit schmaler Entlohnung und habe das - entgegen aller Vernunft - den Bauch entscheiden lassen. Am Montag habe ich der 42-Stunden Stelle abgesagt, und da obwohl der Vertrag schon unterschriftsbereit auf dem Tisch lag.

Langsam beginnt auch der ganze "Stress" der letzten Wochen abzubröckeln. Solche Entscheidungen können psychisch ganz schön belastend sein - betreffen sie doch einen ganzen Lebensabschnitt.

Hoffentlich habe ich mich richtig entschieden...
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: geeksarebettergoths am 27 November 2008, 15:14:51
Wahrscheinlich schon. Ich freue mich für dich, alles gute weiterhin.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Kortirion am 01 Dezember 2008, 20:29:59
Ach je, ja.

Ich denke auch, der Punkt ist, dass man (unter der Voraussetzung, den Lebensunterhalt bestreiten zu können) den Job machen sollte, der einem Spaß macht.

Ich habe ja nun gerade den Job gewechselt und bin dafür sogar nach Hessen, also nach Süddeutschland kurz vor die Adria, gezogen und tue hier genau das, was ich tun möchte.

Dafür habe ich einen 42-Stunden-Vertrag und bekomme (Wissenschaftler sei Dank) keine Überstunden irgendwie angerechnet geschweigedenn ausbezahlt und Gleittage o.ä sind ein Fremdwort. 42 Stunden in der Woche reichen nie und nimmer (und das ist auch ziemlich normal in der Branche), so dass ich oft wesentlich länger arbeite. Wenn es denn vom Dienst her geht, bleibe ich dafür dann auch mal (aber sehr selten) einen halben Tag zu Hause, komme später oder gehe früher.

Der Punkt ist und bleibt aber: Ich tue hier in meinem job das was ich will, was mir Spaß macht und es ist nebenbei noch gesellschaftlich nützlich/sinnvoll.

Durch den Jobwechsel und den umzug nach hessen verdiene ich nun in der Tat etwa 400-500 € brutto mehr als früher, das ist aber überhaupt nicht ausschlaggebend gewesen und ich würde mir den Job nie im leben nach der absoluten Höhe des Gehaltes aussuchen.
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 02 Dezember 2008, 10:20:48
Also der Job, den ich freiwillig länger als 40 Stunden/Woche machen würde, muß erst noch erfunden werden  :D Die Tätigkeit kann noch so interessant sein, mehr als ca. 8 Stunden pro Tag muß ich die ganz sicher nicht haben (eher weniger).
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: PlayingTheAngel am 02 Dezember 2008, 11:17:21
Ich würde Phasenweise mehr als 40 Stunden knechten wenn das ein direktes Feedback, z.B. über Geld gäbe und die eigene Wahl hätte.
Habe in der Vergangenheit schon mehrere Elektronikprojekte (Betriebsmittel) für die Industrie auf eigene Rechnung zuhause gemacht. Das war dann nach Feierabend, also nach den üblichen ~7-8 Stunden regulärer Arbeit. Die 4 weiteren Stunden pro Tag habe ich aber gerne und mit Spass gemacht weil ich das selber so wollte und keine Rechenschaft über die Stunden ablegen musste. Das war definitiv keine Freizeit sondern anspruchsvolle Arbeit, die die volle Konzentration erforderte.

Bei solchen Arbeiten steht eben der Nutzen/die Qualität des Resultats in direktem Verhältnis zur aufgewendeten "Lebensenergie".

Anders als bei vielen Firmen, wo schon um 15:00 der Browser das einige Fenster auf dem Bildschirm ist und die letzten 1 1/2 Stunden schlicht abgesurft werden, weil es in dem moment keine konkreten "Aufgaben" mehr gibt...
Titel: Re: Neuer Job oder Studieren ????
Beitrag von: Thomas am 02 Dezember 2008, 12:09:58
Zitat von: PlayingTheAngel
Anders als bei vielen Firmen, wo schon um 15:00 der Browser das einige Fenster auf dem Bildschirm ist und die letzten 1 1/2 Stunden schlicht abgesurft werden, weil es in dem moment keine konkreten "Aufgaben" mehr gibt...
Das ist mit ein Grund, warum ich gerne im Aussendienst arbeite.Nicht nur, das ein großteil der Arbeitszeit aus entspanntem Autofahren besteht, man hat auch noch dann Feierabend, wenn die Aufträge erledigt sind und muß nicht irgendwo sinnlos die Zeit absitzen.