Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Drogenprobleme in HH  (Gelesen 49291 mal)

sober

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #90 am: 08 Mai 2006, 10:06:59 »

Zitat
Es zählt dabei übrigens nicht der "Man muß nur damit umgehen können"- Einwand, geh' davon aus, das der gewöhnliche, "erwachsene" Konsument damit nicht umgehen kann.Daher sind momentan solche Drogen legal, die (wie ich oben beschrieb) eine relativ große "Lern- und Fehltritttolleranz" aufweisen.

Erm, ich würde behaupten, daß das beim Alkohol nicht anders ist. Wenn man sich die Zahl der Unfalltode durch Alkoholeinfluss, Schlägereien unter Alkoholeinfluss etc anguckt, könnte man das kotzen kriegen. Nen junki, der sich den letzten schuss setzt, tötet wenigstens nur sich selber. Und ich persönlich halte "jeden Abend 1-x bier/wein" genauso für ein Suchtanzeichen, wie das Rauchen, oder der regelmässige "Schuss" eines junkies. Es ist für den gut-bürgerlichen Alki halt nur einfacher und von der gesellschaft anerkannt, jeden abend ein paar fläschlein bier zu kaufen und zu konsumieren.
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Thomas

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #91 am: 08 Mai 2006, 10:19:08 »

Zitat von: "sober"

Erm, ich würde behaupten, daß das beim Alkohol nicht anders ist. Wenn man sich die Zahl der Unfalltode durch Alkoholeinfluss, Schlägereien unter Alkoholeinfluss etc anguckt, könnte man das kotzen kriegen.

Naja, das sind aber Folgeerscheinungen, und wenn man die mit berücksichtigt, muß man auch Beschaffungskriminalität, Austickerei aufgrund anderer Drogen, Verkehrsunfälle, etc. mit betrachten, und das schweift, wie ich finde, schon wieder zu weit ab.

Zitat von: "sober"
Nen junki, der sich den letzten schuss setzt, tötet wenigstens nur sich selber.

Siehe oben, das halte ich für zu kurz gegriffen.So wie nicht jeder besoffene unbedingt immer eine Schlägerei anzettelt, so schlummert auch nicht jeder Junkie immer nur friedlich ein.Stichwort Beschaffungskriminalität.

Zitat von: "sober"
Und ich persönlich halte "jeden Abend 1-x bier/wein" genauso für ein Suchtanzeichen, wie das Rauchen, oder der regelmässige "Schuss" eines junkies.

Ein Anzeichen ist es vieleicht, aber wie problemtisch ist ein mal Bier am Abend oder regelmäißges Rauchen im Gegensatz zu einem Schuss ? Wie viele von diese Junkies können weiterhin eine ganz normales Leben führen, so wie es der Kettenraucher oder der Feierabendbiertrinker tun ?

Zitat von: "sober"
Es ist für den gut-bürgerlichen Alki halt nur einfacher und von der gesellschaft anerkannt, jeden abend ein paar fläschlein bier zu kaufen und zu konsumieren.

Naja, einfacher ist es, weil es legal ist.Ich kenne jedenfalls keinen Feierabendbiertrinker, der letzteres nur tut, weil ihm der Weg zum Dealer zu anstrengenden ist.
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sober

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #92 am: 08 Mai 2006, 10:25:02 »

Thomas: Viele angesprochene Punkte liegen aber daran, daß es eben illegal ist. Es würde keine Beschaffungskriminalität geben, wäre es legal zu kaufen. Beschaffungskriminalität ist in meinen Augen überhaupt kein Argument dafür. Zumal gibt es sicherlich erheblich mehr Leute, die "normal" scheinen, die regelmässig illegalte drogen konsumieren, als du es jetzt hinstellst. Es gibt sicherlich einige, die den Menschen komplett "kaputt machen" aber auch genug, wo du es nicht merken wirst.
Und, wenn Alkohol plötzlich nicht mehr zu kaufen wäre, würden glaub ich erheblich mehr "zombies" rumrennen, als zur zeit. Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.
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Thomas

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #93 am: 08 Mai 2006, 10:43:01 »

Zitat von: "sober"
Beschaffungskriminalität ist in meinen Augen überhaupt kein Argument dafür.

Das wollte ich damit auch nicht sagen, es ging rein um unschöne Vorkommnisse in Zusammenhang mit Drogen, und wenn du tötlich verunglückte durch eine Schlägerei, bei der Alkohol im Spiel war mit einbeziehst, muß du eben auch Beschaffungskriminalität mit einbeziehen.

Mal abgesehn davon, das die Drogen nicht immer der alleinige Auslöser für's austicken sein müssen, bleicbt die Frage wie viel mehr solcher zwischenfälle es geben würde, wenn härtere Drogen legal und somit mehr Konsumenten unterwegs wären.

Zitat von: "sober"
Zumal gibt es sicherlich erheblich mehr Leute, die "normal" scheinen, die regelmässig illegalte drogen konsumieren, als du es jetzt hinstellst.

Mag sein, ändert doch aber am Gesamtbild nichts.Wie viele Bewohner der BRD konsumieren Alkohol (sowohl schwerstabhängige als auch die an-Sylvester-ein-Glas-Sekt-und-sonst-gar-nichts-trinker) ? Wie viele davon sind in ihrem normalen Leben dadurch stark beeinträchtigt ? Und wie sieht die selbe Bilanz bei Konsumenten von härteren Drogen aus ?

Zitat von: "sober"
Es gibt sicherlich einige, die den Menschen komplett "kaputt machen" aber auch genug, wo du es nicht merken wirst.

Ich kann zwar auch keine Zahlen vorweisen, aber wieviel ist "genug" ? Nur weil der Werbeagenturbesitzer oder der Partyveranstalter mal 'ne Nase Koks ziehen können und trotzdem "normal" bleiben spricht das ja nicht für alle anderen die das ausprobieren, und ich glaube auch nicht, das solche Beispiele die Mehrheit darstellen.

Zitat von: "sober"
Und, wenn Alkohol plötzlich nicht mehr zu kaufen wäre, würden glaub ich erheblich mehr "zombies" rumrennen, als zur zeit. Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.

Mag sein, es gibt ja genug Alkohlabhängige.Aber siehe die Statistik da oben.

Vieleicht gibt es durch z.B. Alkohol so viele Verluste, das man das Zeug verbieten sollte.Dann sollte man aber harte Drogen noch deutich drastischer verbieten.
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SoylentHolger

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« Antwort #94 am: 08 Mai 2006, 11:03:14 »

Zitat von: "sober"
Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.


Der ist sogar noch viel weniger witzig. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass man am Alkoholentzug direkt unbehandelt sterben kann, am Heroinentzug nicht. Ich kann mich da allerdings auch irren. Korrigier mich dann bitte jemand.
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #95 am: 08 Mai 2006, 11:06:54 »

jenes hörte ich auch schon!

schwarze Katze

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #96 am: 08 Mai 2006, 11:23:09 »

Zitat von: "SoylentHolger"
Zitat von: "sober"
Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.


Der ist sogar noch viel weniger witzig. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass man am Alkoholentzug direkt unbehandelt sterben kann, am Heroinentzug nicht. Ich kann mich da allerdings auch irren. Korrigier mich dann bitte jemand.


Holger, es stimmt. Ein Heroinentzug ist zwar sehr schmerzhaft, aber ein einigemassen gesunde Mensch überlebt es und  nach 5 bis 7 Tage ist die Sache ausgestanden.
Ein Alkoholentzug dagegen kann zu Tode führen, wenn der Patient Krampfanfälle bekommt oder in Delir fällt. Noch dramatischer ist es, enn Alkoholiker zusätzlich noch Medikamente konsumiert (Diazepam, Tavor u.s.sw) gerade bei Frauen nicht seltene Kombination
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #97 am: 08 Mai 2006, 17:49:18 »

Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "SoylentHolger"
Zitat von: "sober"
Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.


Der ist sogar noch viel weniger witzig. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass man am Alkoholentzug direkt unbehandelt sterben kann, am Heroinentzug nicht. Ich kann mich da allerdings auch irren. Korrigier mich dann bitte jemand.


Holger, es stimmt. Ein Heroinentzug ist zwar sehr schmerzhaft, aber ein einigemassen gesunde Mensch überlebt es und  nach 5 bis 7 Tage ist die Sache ausgestanden.


Wenn sie kein Polamidon oder Methadon bekommen oder anderes verschrieben bekommen ( oder den Entzug bei dem mit 'staatlichen Heroin' langsam runterdosiert wird ) und den mehr oder weniger 'kalten Entzug' machen ja.

Aber es ist dann nur der körperliche Entzug ( wie auch beim Alkohol ). Der sehr lange und schwierige Teil ( bei den meisten ) kommt dann erst noch bei beiden.
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Kenaz

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« Antwort #98 am: 08 Mai 2006, 20:06:34 »

Zitat von: "Black Russian"

Zitat von: "SoylentHolger"

Zitat von: "sober"
Denn der Alkohol entzug ist genausowenig witzig, wie der von anderen Drogen.

Der ist sogar noch viel weniger witzig. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass man am Alkoholentzug direkt unbehandelt sterben kann, am Heroinentzug nicht. Ich kann mich da allerdings auch irren. Korrigier mich dann bitte jemand.

Holger, es stimmt. Ein Heroinentzug ist zwar sehr schmerzhaft, aber ein einigemassen gesunde Mensch überlebt es und nach 5 bis 7 Tage ist die Sache ausgestanden.

- Nein, das stimmt nicht: Ein Schwerstabhängiger kann an einem "kalten" Heroinentzug genauso sterben wie ein Alkoholiker auch.
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #99 am: 08 Mai 2006, 20:46:37 »

@Kenaz

aber ist ein Schwerstabhändiger in der Regel nicht Politox?

Edit: ein witziger Tipp-Fehler :D
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Lakastazar

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #100 am: 08 Mai 2006, 20:54:27 »

Zitat von: "Black Russian"
...Schwertsabhändiger...


Das Wort ist interessant... es scheint sogar einen neuen Sinn zu ergeben...
gratuliere dir Russian... du hast ein neues Wort geschaffen ;)

Ich liebe "unfreiwillige Neo-Logismen" ^^

keine Sorge, hab schon verstanden was du eigentlich meintest...
wollt dich nur loben :)
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« Antwort #101 am: 08 Mai 2006, 21:07:11 »

Zitat von: "Black Russian"


aber ist ein Schwertsabhändiger in der Regel nicht Politox?


Nein, nicht umbedingt. Vielleicht nimmt er ( der Süchtige ) öfters etwas anderes wenn er gar nichts hat ( unfreiwillige Suchtverlagerung ). Aber es gibt bestimmt viele die nur von einem 'Suchtmittel' schwerstabhängig sind, so daß man nicht von 'in der Regel' sprechen kann. Aber natürlich gibt es viele die ein polytoxikomanisches Konsumverhalten oder auch polytoxikomanisches Suchtverhalten aufweisen oder praktizieren.
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schwarze Katze

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #102 am: 08 Mai 2006, 21:29:41 »

Zitat von: "Lakastazar"
Zitat von: "Black Russian"
...Schwertsabhändiger...


Das Wort ist interessant... es scheint sogar einen neuen Sinn zu ergeben...
gratuliere dir Russian... du hast ein neues Wort geschaffen ;)



finde ich auch witzig, vor allem kann der neu-erschaffene Wort auf viele Rollenspieler passen :wink:
Schwert - abhändige
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Kallisti

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #103 am: 09 Mai 2006, 09:40:01 »

Also ich möchte einfach nochmal die Selbstverantwortlichkeit jedes Einzelnen in den Vordergrund stellen. Man kriegt durchaus mit (auch als "Ghetto-Kind"!), dass bestimmte Substanzen und vermeintliche "Genussmittel" süchtig und krank machen können (Zigaretten, Alkohol gehört dazu). Und wenn man das weiß, dann ist es die eigene Entscheidung, sich darauf trotzdem und in bestimmtem Ausmaße einzulassen.
Selbst wenn man schon süchtig (geworden) ist, gab es einen Weg dorthin - und auf diesem Weg hat man die Verantwortung für sich selbst von sich geschoben, ignoriert, verdrängt oder es war einem einfach egal...

Wenn man dann in der Bredouille steckt (also schon stark abhängig ist), gibt es immer noch Möglichkeiten, da wieder heraus zu kommen (falls man körperlich nicht schon fast tot ist) - ABER: Voraussetzung für all das ist, dass man VERANTWORTUNG für sich selbst trägt :!:
Und dann, dass man eine gewisse Selbstdisziplin aufwendet/einsetzt/an den Tag legt!

Es gibt meiner Beobachtung nach allerdings sehr viele Menschen, die genau diese Verantwortung und Selbstdisziplin einfach nicht aufbringen WOLLEN! (Aus Gleichgültigkeit bzw. mehr noch aus simpler Bequemlichkeit!)

Und genau DAS sehe ich als das Hauptproblem im Umgang mit Drogen (bei den meisten, wenn nicht allen Abhängigen bzw. Süchtigen jedenfalls!!!).

Anders gesagt: nicht jede/r, die/der ein "schweres Leben" hat, wird auch drogenabhängig! Also man kann es nicht immer einfach nur auf die Lebensumstände schieben! ES HAT MIT VERANTWORTUNG ZU TUN (sich selbst, aber auch seinen Angehörigen z.B. gegenüber)!
Und diese zu übernehmen ist natürlich oftmals sehr anstrengend, fordert einem was ab... - genau dies aber versuchen Süchtige zu vermeiden und genau dabei "hilft" ihnen auch wiederum die Droge, da sie die Realität (vorübergehend) verändert...

Oder nochmal anders gesagt:
Nehmen wir an, zwei Leute sind die gleiche Zeit und Intensität von der gleichen Droge abhängig und machen die gleiche Therapie oder auch mehrmals verschiedene Therapien (in verschiedenen Einrichtungen, mit versch. Therapeuten...) - der eine kommt dauerhaft davon los, der andere hingegen nicht.
Ich denke: so konstruiert ist dieses Beispiel nicht! Was ich damit klarmachen möchte: WARUM gelingt es dem einen, dem anderen aber nicht? -> Ja, weil der eine gelernt bzw. verstanden hat, dass er für sich selbst alleine verantwortlich ist und mit sich und seinem Leben erst mal selber klarzukommen versuchen muss, dass er selbst aktiv werden muss - und dafür braucht´s Selbstdisziplin (und zwar nicht zu knapp).

Der andere hingegen lässt sich nach wie vor fallen, bringt die Motivation, Energie, Disziplin nicht auf. Verloren.

Kann man noch fragen, mit welchen ursprünglichen Wesensarten, genetischen Anlagen bzw. Hirnzuständen (Sichwort Neurotransmitter) Drogensucht bzw. der Beginn einer solchen (von sozialen Hintergründen abgesehen - denn dass diese auch eine Rolle spielen, bestreite ich keineswegs!) einhergeht. Aber das führt an dieser Stelle wohl zu weit.


@Candide

Drogensucht mit Sex zu vergleichen ... also ich weiß nicht - jedenfalls was mich betrifft: du hattest mich dahingehend ja angesprochen: Nein, ich bin nicht sexsüchtig - auch nicht, wenn/weil ich ein sogenanntens sexuelles "Rauscherlebnis" habe oder hatte! Das ist doch nun wirklich ein total hinkender Vergleich!
Nur weil etwas schön oder toll oder bewegend ist, macht es nicht zwangsläufig süchtig - und vor allem: nicht zwangsläufig JEDE/N :!: (Da sind wir wieder beim Punkt - siehe oben!)

Und entschuldige bitte, aber es damit zu begründen, dass bei bestimmten Erlebnissen und/oder Verhaltensweisen die gleichen Neurotransmitter aktiv sind... (Dopamin, Noradrenalin, Serotonin...), das geht ja schon mal gar nicht - das muss man dann doch einbisschen differenzierter ausführen! Also: Nur weil bei bestimmten Erlebnissen etc. die gleichen Hirnareale angesprochen werden oder das "Belohnungssystem" aktiviert wird und Neurotransmitter freigesetzt werden (oder unterdrückt - je nach dem...), machen diese Erlebnisse nur deshalb noch lange nicht krank oder süchtig - wäre dem so, dann müssten wir ja nach allem für uns Angenehmen "süchtig" (!) sein - und das ist definitiv nicht der Fall!
-> Es besteht durchaus ein erheblicher Unterschied zwischen:
eine Sache (Erlebnis, Gefühl...) wiederholen zu wollen (weil angenehm) und dafür (auf gesunde Art) zu sorgen
und süchtigem Verhalten!

Amen.
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #104 am: 09 Mai 2006, 16:59:40 »

Zitat von: "Kallisti"

@Candide

Drogensucht mit Sex zu vergleichen ... also ich weiß nicht - jedenfalls was mich betrifft: du hattest mich dahingehend ja angesprochen: Nein, ich bin nicht sexsüchtig - auch nicht, wenn/weil ich ein sogenanntens sexuelles "Rauscherlebnis" habe oder hatte! Das ist doch nun wirklich ein total hinkender Vergleich!



Candide hat nicht Drogensucht mit Sex verglichen. Sondern die Wirkung von Drogen und die Wirkung von Sex. Süchtig kann beides machen ( wenn man es zuläßt und nicht kontrolliert damit umgeht ) ... Drogen und körpereigene Drogen. Beides gibt in den meisten Fällen schöne Gefühle. Nur sind käuflichen eben leichter zu erwerben. ( Drogen, Alk )

Wenn es keine Sexsüchtigen geben würde würde es auch keine Sexshops, Clubs, Herbertstrasse, Steindamm, Nutten, Stricher, Triebtäter etc. geben.

Die Liebe selbst ist in meinen Augen schon eine Sucht.
Sieh dir doch mal das Junkieverhalten der Süchtigen an. Krankhafte EiferSUCHT oder: "Meine Freundin/meine Freundin hat mich gerade verlassen. Ich kann ohne sie/ihn nicht mehr leben ... heul schluchz jammer" ... und das monatelang oder jahrelang ... Widerlich! ...
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