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Autor Thema: Drogenprobleme in HH  (Gelesen 49259 mal)

DerNarr

  • Gast
Drogenprobleme in HH
« Antwort #60 am: 03 Mai 2006, 15:41:58 »

Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "DerNarr"
Ich finde die Drogenversorgung von Hamburg ist echt ein Problem!
Versucht Mal am Sonntag um 15 Uhr in Aumühle Koks und Heroin zu bekommen... ich find der erschütternt..

Ja...Aumühle hab ich noch nicht in mein Vertriebsnetz integriert...
Ich such da aber noch gute Reseller, die mein gepantschtes Zeug verkaufen würden  8)


Das ist eine gute Idee.
Bekomm ich Anteile?
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Thomas

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #61 am: 03 Mai 2006, 16:18:26 »

Zitat von: "Slayer"
vielleicht kam das ja schonmal, aber ich sags trotzdem:

drogen sind toll!
irgendwelche klopskerle die ihr leben nicht geschissen bekommen, und dann anfangen, drogen zu nehmen, und sich dann den goldenen schuss setzen.
klasse!
ein problem weniger für die gesellschaft!
lega-fuckin'-lize it!
Naja, wenn der Weg vom ersten bis zum letzten Schuss nicht so derbe lange dauern und von Kriminalität gepflastert sein würde, hättest du vieleicht Recht.
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Slayer

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #62 am: 04 Mai 2006, 15:07:20 »

durch eine legalisierung wäre das problem mit beschaffungskriminalität reduziert, und ausserdem wäre eine effizientere kontrolle der abhängigen möglich.

Lakastazar

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #63 am: 04 Mai 2006, 16:41:29 »

Zitat von: "Slayer"
durch eine legalisierung wäre das problem mit beschaffungskriminalität reduziert, und ausserdem wäre eine effizientere kontrolle der abhängigen möglich.


Das gehört zu den vernünftigst begründeten und gemäßigt formuliertesten was du je gesagt hast...

Damit hast du den (einen) vorigen polemischen Post wieder wettgemacht und dein Statement seriös untermauert...

Du bist trotzdem Scheiße  :P

*duck&wegrenn*

Spaß beiseite:
Wie sieht so eine "Kontrolle" der Abhängigen jetzt deiner Auffassung nach aus?
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Thomas

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #64 am: 04 Mai 2006, 16:56:17 »

Zitat von: "Slayer"
durch eine legalisierung wäre das problem mit beschaffungskriminalität reduziert, und ausserdem wäre eine effizientere kontrolle der abhängigen möglich.

So eine ähnliche Diskussion hatten wir doch bereits.

Es ist halt immer ein Gradwanderung zwischen Vorteil und Nachteil von Legalisierung, wobei beide je nach Art der Droge stark variieren können.Ich halte es jedoch grundsätzlich für falsch, "Harte" Drogen zu legalisieren (abgesehen von einem Einsatz im Entzug oder zur Therapie).
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schwarze Katze

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #65 am: 04 Mai 2006, 18:07:37 »

ich bin für Legalisierung von weiche Droge "Kannabis" sowie für kontrollierte Abgabe von harte Droge "Heroin" an Schwerstabhängige.

Generelle Legalisierung aller Drogen lehne ich aber kategorisch ab
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Slayer

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #66 am: 04 Mai 2006, 23:26:01 »

eine vollständige legalisierung aller drogen wäre sowieso unschaffbar, dann müsste der "dealer" besser sortiert sein als ein weinhandel; ergo ist das utopisch.
von belang wären in diesem zusammenhang die "gängigsten" drogen, thc, xtc, Koks, Heroin...

wie so eine kontrolle aussehen könnte?
kombination krankenakte <-> polizeiakte <-> "drogenakte" zb. damit wäre es zb möglich, effektiv(er) nachzuweisen, ob derjenige beschaffungskriminalität betreibt, oder nicht, was wiederum eine soziale einschätzung des täters bezüglich rehab einfacher macht.

Thomas

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #67 am: 05 Mai 2006, 09:17:06 »

BTW:
Zitat von: "Slayer"
eine vollständige legalisierung aller drogen wäre sowieso unschaffbar, dann müsste der "dealer" besser sortiert sein als ein weinhandel;

Im Falle eine Legalisierung wäre das wohl das geringste Problem.
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Kallisti

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #68 am: 05 Mai 2006, 10:56:38 »

Zitat von: "Slayer"
eine vollständige legalisierung aller drogen wäre sowieso unschaffbar, dann müsste der "dealer" besser sortiert sein als ein weinhandel; ergo ist das utopisch.
von belang wären in diesem zusammenhang die "gängigsten" drogen, thc, xtc, Koks, Heroin...

wie so eine kontrolle aussehen könnte?
kombination krankenakte <-> polizeiakte <-> "drogenakte" zb. damit wäre es zb möglich, effektiv(er) nachzuweisen, ob derjenige beschaffungskriminalität betreibt, oder nicht, was wiederum eine soziale einschätzung des täters bezüglich rehab einfacher macht.



Also das mit der Rehabilitation stelle ich in Frage, denn: Andere Straftäter (z.B. bei Sexualverbrechen - denken wir bspw. an Kindesmissbrauch oder auch Mord) werden auch immer wieder als "rehabilitiert" erklärt und auf freien Fuß gesetzt - mit dem Ergebnis, dass sie doch immer wieder rückfällig werden - vielleicht nicht alle, aber was ich in den letzten Jahren so mitbekommen habe (was halt durch die Medien ging - anders kann ich´s nicht mitkriegen, da ich persönlich solche Menschen - zum Glück- nicht kenne - hoffe ich...!?!) -> da frage ich mich schon, ob das so der richtige Umgang ist...?? Denn wie gesagt: viele, die (z.B. Kinder) missbrauchen und anschließend töten, haben das schon vorher (öfter) gemacht und waren dafür vorher bereits in Haft...! Also irgendwie ist mir der Glaube an "Resozialisierung" ziemlich abhanden gekommen.

Und zur Legalisierung: Man sieht ja, wie es mit der Droge Alkohol läuft: Millionen saufen sich tot (und belasten auf dem Weg dorthin noch ihre Mitmenschen und die Gemeinschaft!) - das hat man also davon, wenn jeder an seinen Stoff kommt, wann er will - wenn´s legal und geradezu normal ist (z.B. zu saufen oder auch zu kiffen etc.)!
Und erzähle mir jetzt bitte keiner, Alk sei doch gar keine Droge, sondern ein Genussmittel - nein! Es gibt definitiv eine extrem große Menge Menschen, die mit diesem "Genussmittel" aber auch gar nicht umgehen können - und jede Menge anderer Leute, die halt mit anderen "Genussmitteln" (wie z.B. Cannabis?!?) genausowenig umgehen können!
Es reicht ja schon, dass Leute mit Nahrungsmitteln nicht klarkommen oder auch mit Medikamenten und so weiter und so fort.

Also das Legalisieren nützt nix. Die Probleme sind viel tiefgreifender (angelegt worden -> bei Süchtigen, egal um welche Sucht es sich letztlich handelt!). Und genau da muss man ansetzen, wenn man etwas verändern will. Und da fängt es schon wieder mit der Kindheit, der Erziehung, der Prägung, dem (sozialen) Umfeld, den Chancen, Möglichkeiten, Angeboten etc. an!!!
Wie wäre es z.B., wenn Kindern generell kostenlose Teilnahme an Sport und Musizieren ermöglicht würde, statt (wie ich es gerade bei meinem Sohn erlebe) dass die Kids aus Vereinen rausgeschmissen werden: weil die zuviele Mitglieder haben (in bestimmten Breichen und Gruppen) oder zu wenig Trainer...!? Oder auch das Problem der Finanzierung (schade, dass solche Sachen so teuer sind, dass finanzschwache Familien ihren Kindern vieles nicht anbieten können - obwohl solche Angebote die Kinder eben von der Straße und vom Computer wegholen würden, denn Interesse bestünde schon: wenn man es den Kids früh genug nahebringen kann...!).

Und wenn die Kinder es nicht erlebt haben, nicht die Möglichkeiten hatten, all sowas (Sport, Kultur, Bildung) - im Elternhaus- kennenzulernen, dann geben sie dieses Manko meistens genauso wieder an ihren eigenen Nachwuchs weiter - man kennt diesen Teufelskreis!

Aber hier wird trotzdem weiter gespart und gekürzt - angeblich sei das Geld nicht da und bla. Aber für die kaputten Drogensüchtigen (für Reha bzw. allein schon für medizinische Betreuung - bei Krankheiten, die sich irgendwann zwangsläufig einstellen!) ist die Kohle da - und auch für´s Renommée (ich sage nur "Hafencity" - nur so als Aufhänger - könnte auch "Eurofighter" schreiben oder "Fehlinvestitionen im Straßenbau" ...).

Es tut mir leid - ich find´s zum Kotzen! Zumal man es in anderen (europäischen) Ländern hinzubekommen scheint (Frankreich, Schweden, Finnland z.B.)!
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« Antwort #69 am: 05 Mai 2006, 11:47:00 »

@Kallisti

vergleichst du tatsächlich Drogensüchtige mit Kinderschänder?? :evil:
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Candide

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« Antwort #70 am: 05 Mai 2006, 11:50:09 »

Man könnte auch einfach mal akzeptieren, das der freudsche Thanatos zur Natur des Menschen gehört. SSV, Drogen, SM, Weltkriege (SCNR), alles eine Wurst, kann entweder bekämpft oder integriert werden. Hat ja auch seine Vorteile, eine kleine Schicht Anomie gehört zu jedem industriell gefertigtem gesellschaftlichem Fettquader. (vgl. Durkheim, Merton)
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Thomas

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« Antwort #71 am: 05 Mai 2006, 11:59:25 »

Zitat von: "Candide"
Man könnte auch einfach mal akzeptieren, das der freudsche Thanatos zur Natur des Menschen gehört. SSV, Drogen, SM, Weltkriege (SCNR), alles eine Wurst, kann entweder bekämpft oder integriert werden. Hat ja auch seine Vorteile, eine kleine Schicht Anomie gehört zu jedem industriell gefertigtem gesellschaftlichem Fettquader. (vgl. Durkheim, Merton)

Wenn man das etwas umformuliert in Richtung "Man wird damit leben müssen, das es in jeder Gesellschaft eine Gruppe gibt, die mit ihrem Leben und dem drumherum nicht klarkommt und sich deshalb selbst schädigt" könnte ich dem zustimmen.Nur sollte man auch dafür sorgen, das junge, orientierungslose Menschen nicht "aus Versehen" in Umstände geraten, die ihrem Wohl nicht zuträglich sind.

Denn harte Drogen im Supermarkt neben den Schokoriegeln, garniert mit der Aussage "Jeder ist für sein Handeln selbst Verantwortlich" kann's ja wohl auch nicht sein.
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Candide

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« Antwort #72 am: 05 Mai 2006, 12:04:04 »

Zitat von: "Thomas"


Denn harte Drogen im Supermarkt neben den Schokoriegeln, garniert mit der Aussage "Jeder ist für sein Handeln selbst Verantwortlich" kann's ja wohl auch nicht sein.


Na das will ja wohl auch keiner - aber ist es so schwer, statt den Teufel in etwas zu suchen, mal konstruktiv an Dinge ranzugehen? Etwas zu unterdrücken führt zur Psychose, das ist beim einzelnen genauso wie beim Kollektiv. Ausserdem halte ich es für ein Gerücht, das Drogen nur von Leuten genommen werden, die mit ihrem Leben nicht klarkommen. Trinkst Du Bier?

Es gibt eine riesige Spanne von Drogenkonsumenten, von Cheflektor eines Verlages, der an Weihnachten mal einen kifft um sich entspannen, bis zum Junkie, der sich zerstören will. Solange man die alle über den selben Kamm kriminalisiert, kommt man auch am Hauptbahnhof net weiter.
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Thomas

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« Antwort #73 am: 05 Mai 2006, 12:12:15 »

Zitat von: "Candide"
aber ist es so schwer, statt den Teufel in etwas zu suchen, mal konstruktiv an Dinge ranzugehen? Etwas zu unterdrücken führt zur Psychose, das ist beim einzelnen genauso wie beim Kollektiv.
Konstruktivität ist sicher nicht schlecht, aber was genau meinst du mit unterdrücken ?

Zitat von: "Candide"
Ausserdem halte ich es für ein Gerücht, das Drogen nur von Leuten genommen werden, die mit ihrem Leben nicht klarkommen. Trinkst Du Bier?
Es gibt eine riesige Spanne von Drogenkonsumenten, von Cheflektor eines Verlages, der an Weihnachten mal einen kifft um sich entspannen, bis zum Junkie, der sich zerstören will. Solange man die alle über den selben Kamm kriminalisiert, kommt man auch am Hauptbahnhof net weiter.

Klar, aber du weißt was gemeint ist - es geht um die Leute, die mit den Drogen, die sie nehmen  nicht klarkommen, wobei hier primär erst mal egal ist, welche Drogen das sind.
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« Antwort #74 am: 05 Mai 2006, 12:21:30 »

Die Frage ist - wer definiert, ob jemand mit einer Droge *nicht* klarkommt?

Nehmen wir als Beispiel einen Künstler, der sturzbesoffen die geilsten Bilder ever malt, sich in den Ruin säuft, und aus seiner Misere auch seine Kreativität schöpft. Wenn der aufhört zu trinken, wird er sicher kurzfristig glücklicher. Aber die Galeriebesitzer wären mächtig traurig; brauchte z.B. ein Horst Janssen also die Selbstzerstörung, um sich selbst über seine Kunst neu zu erschaffen?
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