Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Drogenprobleme in HH  (Gelesen 47303 mal)

messie

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #120 am: 10 Mai 2006, 15:43:53 »

Zitat von: "Slayer"
wieso?
scheiss auf perspektive.
das wissen um der besserung des selbst muss reichen.

Wo ist denn etwas besser wenn dich danach NICHTS erwartet? Ein Leben in Langeweile, Armut und Einsamkeit etwa, und auch noch ein verdammt langes dazu? So sieht ein Leben ohne jegliche Perspektive dann halt aus. Besser als der momentane Kick nenne ich das mal nicht so.


Zitat von: "Slayer"
bäääh! wieso sollte man nicht (EBEN WEIL MAN VON EINER HÖHEREN WARTE AUS URTEILEN KANN) darüber urteilen?
wieso sollte man jemanden nicht sagen, dass man ihn für schwach und unfähig hält, WENN DEM DOCH SO IST!

Wieso nicht? - Weil du überhaupt nicht beurteilen kannst wieviel Stärke in der Situation dieses Menschen notwendig ist, um es zu schaffen. Wenn er es nicht schafft heißt das ja nur dass er dafür zu schwach war, aber NICHTS darüber, wie stark der Mensch insgesamt ist.
Du siehst nur, dass die Person den Gipfel nicht erreicht. Aber wo er losmarschieren musste um ihn zu erreichen siehst du nicht.
Um mal in dem Bild zu bleiben: Wenn ein Gipfel in 6000 Meter Höhe liegt macht es einen Unterschied ob jemand erst auf 5500 Meter Höhe loszumarschieren braucht (weil die Umstände es ihm erlauben) oder von einer Höhe von 100 Metern.
Wenn es dann ersterer grade mal so eben mit Hängen und Würgen schafft und dann dem Anderen ins Gesicht sagt "boah, streng dich doch mal an, bist ja echt unfähig wenn du es nicht schaffst", dann erkennt er nicht an, dass es für jenen ungleich schwieriger ist und er selbst von derselben Ausgangssituation aus womöglich (auch?) scheitern würde.
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Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

Kallisti

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #121 am: 10 Mai 2006, 16:09:53 »

Zitat
Slayer hat folgendes geschrieben:
bäääh! wieso sollte man nicht (EBEN WEIL MAN VON EINER HÖHEREN WARTE AUS URTEILEN KANN) darüber urteilen?
wieso sollte man jemanden nicht sagen, dass man ihn für schwach und unfähig hält, WENN DEM DOCH SO IST!


Zitat
Wieso nicht? - Weil du überhaupt nicht beurteilen kannst wieviel Stärke in der Situation dieses Menschen notwendig ist, um es zu schaffen. Wenn er es nicht schafft heißt das ja nur dass er dafür zu schwach war, aber NICHTS darüber, wie stark der Mensch insgesamt ist.
Du siehst nur, dass die Person den Gipfel nicht erreicht. Aber wo er losmarschieren musste um ihn zu erreichen siehst du nicht.
Um mal in dem Bild zu bleiben: Wenn ein Gipfel in 6000 Meter Höhe liegt macht es einen Unterschied ob jemand erst auf 5500 Meter Höhe loszumarschieren braucht (weil die Umstände es ihm erlauben) oder von einer Höhe von 100 Metern.
Wenn es dann ersterer grade mal so eben mit Hängen und Würgen schafft und dann dem Anderen ins Gesicht sagt "boah, streng dich doch mal an, bist ja echt unfähig wenn du es nicht schaffst", dann erkennt er nicht an, dass es für jenen ungleich schwieriger ist und er selbst von derselben Ausgangssituation aus womöglich (auch?) scheitern würde.


@messie:

... da gebe ich dir größtenteils Recht. ABER: Es gibt auch Menschen, die haben verdammt gute Startbedingungen (gehabt) und sind trotzdem durch Drogensucht verwahrlost...!! Nicht, weil sie "nicht genug Liebe" bekommen hätten, sondern, weil es offensichtlich doch auch etwas mit der eigenen körperlichen Disposition und Anlage und Wesensart/Typ zu tun hat!
Also: diese Menschen haben dann unter Umständen auch deshalb zu wenig oder keine Selbstdisziplin: weil ihnen niemals wirklich etwas abverlangt wurde, weil sie stattdessen alles in den Arsch geblasen bekamen und ihnen alles abgenommen wurde, weil sie durch´s Leben (lange Zeit) getragen wurden - weil sie nicht kämpfen lernten... Sowas gibt´s auch.
Und dann kann so jemand sich wieder hinstellen und sagen: ich kann nix dafür, das war meine Erziehung, die haben das falsch gemacht ...
Oder man sagt sich irgendwann doch vielleicht mal: ich bin jetzt so und so alt - es wird Zeit, dass ich die Verantwortung für mich selbst übernehme und mich entsprechend verhalte!


@Slayer

wer diese Professorin in deinem Rechtsphiloseminar war/ist, das wüsste ich gerne mal!??
Und das mit dem freien (menschlichen) Willen: also dazu gibt´s hier schon einen thread... vielleicht schauste da mal rein? Und wenn du schon selbst Damasio anführst, dann weisste ja, dass das so einfach nicht ist mit dem sogenannten "freien" Willen...!
Übrigens hat Sartre sich in späteren Jahren von seiner harten Position/Meinung (die er in jüngeren Jahren vertrat) begründeterweise distanziert bzw. sie abgemildert!
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messie

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #122 am: 10 Mai 2006, 16:29:58 »

Zitat
Und dann kann so jemand sich wieder hinstellen und sagen: ich kann nix dafür, das war meine Erziehung, die haben das falsch gemacht ...

Oja, solche Leute gibt es natürlich auch.
Es dürfte aber klargeworden sein dass ich nicht diese speziell meine, sondern mich gegen die Verallgemeinerung gewendet habe: Man kann nicht pauschal Drogensüchtigen die es nicht schaffen loszukommen einen Mangel an Selbstdisziplin oder Schwäche vorwerfen, weil dazu die Situation von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und auch mit der nötigen Selbstdisziplin für einige der Weg verdammt steinig und manchmal selbst dann unerreichbar ist.

Das eigentliche Thema ist ja, was der Staat machen kann die Anzahl der Drogensüchtigen zu verringern. Da kann selbstverständlich nur von jenen die Rede sein die auch willens sind dort von runterzukommen, wenn man ihnen die Hand reicht. Jene die sich selbst trotz der gereichten Hand aufgeben bzw. aufgegeben haben wird er eh nicht erreichen können.
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sober

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #123 am: 10 Mai 2006, 17:14:13 »

Zitat
Übrigens hat Sartre sich in späteren Jahren von seiner harten Position/Meinung (die er in jüngeren Jahren vertrat) begründeterweise distanziert bzw. sie abgemildert!

Wer sagt denn dann, daß er diesen Wandel nicht später, hätte er länger gelebt, wieder revidiert hätte? ;)
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Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

Lakastazar

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #124 am: 10 Mai 2006, 18:01:24 »

Zitat von: "Kallisti"

@Slayer

Und das mit dem freien (menschlichen) Willen: also dazu gibt´s hier schon einen thread... vielleicht schauste da mal rein? Und wenn du schon selbst Damasio anführst, dann weisste ja, dass das so einfach nicht ist mit dem sogenannten "freien" Willen...!
Übrigens hat Sartre sich in späteren Jahren von seiner harten Position/Meinung (die er in jüngeren Jahren vertrat) begründeterweise distanziert bzw. sie abgemildert!


Danke Kallisti...
Damit hassu mich versöhnt...

zu dir: ein weniger "oberlehrer-haft" wirkender Schreibstil hätte mich jetzt nich so getriggert... *edit*soweit ein sorry von meiner Seite, sollte ich dich missverstanden haben

Messie hats im Wesentlichen schon genannt...
Wofür handelt man? Für ein Ziel, und wenn es seiner "Selbst" willen ist, so ist es ein Ziel! Hauptsache ist, man kann sich mit diesem Weg identifizieren...
leider sehe ne menge selbstbehauptende Lebenstile nicht als erstrebenswerter als so manche Lust...

Ob ich mir den Willen vom System brechen lasse, in dem ich mir manipulierter Weise eingeträchterter Ideale verfolge...

oder ich mich gleich betäube

Ich persönlich stecke in dem Dilemma zwischen beiden Stühlen gefangen zu sein...
weder einer Ideologischen Verfremdung noch wirklich einer Sucht erlegen, eine starke Innenkultur trage, die ich so gut wie gar nicht draußen wiederfinde, darüber ziemlich viel Wut in mir staut, die ich eben allein mit dieser "Eigendisziplin" davon abhalte wirklich auszubrechen...

Ich kenne Leute, die betäuben sich, weil sie angst davor haben, dass sich ihr "Wille" - oder was davon übriggeblieben ist - mit Ehrgeiz mischt und sie zu Arschlöchern werden lässt...

Dann gibt es welche, die ihren Ehrgeiz missbrauchen, um Anerkennung zu heischen und sich über letztere zu erheben... beides in meinen Augen nicht richtig!

@Slayer: erst redest du von These, Antithese und Synthese, beschwerst dich dadrüber, dass andere dieses Vorgehensweise nicht anwenden...
nimmst dann in einem Diskussions-Forum mit pseudo-akademischen Redestil eine Dekonstruktion meiner affektiven Aussagen vor
... machst dann (relativ gesehen) den Fehler und beziehst dich auf Authoritäten, die sich selbst revidiert haben und stellst dann von Kallisti hinterfragbare Behauptungen auf
und hast letztlich Nichts zu einer Synthese beigetragen...

Tschuldige... aber wenn du dir die Mühe nicht machst, hinter meinen Aussagen was verwertbares zu suchen... statt dagegen denselben Fehler machst, wie ich, lediglich aversiver Weise gegen meine Aussagen vorzugehen, dann haste dich soeben selbst demontiert!

Bevor du auf mich jetzt wieder irgendwie voreilig reagierst,...
leg dir bitte mal sowas wie die "Maslow-Kriterien" bereit und erkenne, dass ein Ehrgeiz zur Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung ers dann besteht, wenn die anderen Bedürfnisse entweder gedeckt oder zumind. woandershin kanalisiert worden sind...

Übrigens, biste ein Fan von Synthesen und synergetischen Modellen??
Dann empfehle ich dir Ken Wilber... (Achtung die ersten Werke sind mist und sein Schreibstil sind zu entschuldigen... <-- Er is Amerikaner und nur mäßig gut übersetzt und für einige zu "spirituell")

Dabei is er lediglich Integral holistisch ;)
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Slayer

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #125 am: 10 Mai 2006, 22:47:43 »

@messie
Zitat
Wieso nicht? - Weil du überhaupt nicht beurteilen kannst wieviel Stärke in der Situation dieses Menschen notwendig ist, um es zu schaffen. Wenn er es nicht schafft heißt das ja nur dass er dafür zu schwach war, aber NICHTS darüber, wie stark der Mensch insgesamt ist.
Du siehst nur, dass die Person den Gipfel nicht erreicht. Aber wo er losmarschieren musste um ihn zu erreichen siehst du nicht.
Um mal in dem Bild zu bleiben: Wenn ein Gipfel in 6000 Meter Höhe liegt macht es einen Unterschied ob jemand erst auf 5500 Meter Höhe loszumarschieren braucht (weil die Umstände es ihm erlauben) oder von einer Höhe von 100 Metern.
Wenn es dann ersterer grade mal so eben mit Hängen und Würgen schafft und dann dem Anderen ins Gesicht sagt "boah, streng dich doch mal an, bist ja echt unfähig wenn du es nicht schaffst", dann erkennt er nicht an, dass es für jenen ungleich schwieriger ist und er selbst von derselben Ausgangssituation aus womöglich (auch?) scheitern würde.


Alleine in Dtlnd geboren zu sein hebt einen auf 4000 meter.


@Kallisti
Prof. Harzer


Zitat

Übrigens hat Sartre sich in späteren Jahren von seiner harten Position/Meinung (die er in jüngeren Jahren vertrat) begründeterweise distanziert bzw. sie abgemildert!

ZU UNRECHT IN EINEN AUGEN!
Ein hoch auf Der Existenzialismus ist ein Humanismus!

@messie
(2)
Zitat

Das eigentliche Thema ist ja, was der Staat machen kann die Anzahl der Drogensüchtigen zu verringern. Da kann selbstverständlich nur von jenen die Rede sein die auch willens sind dort von runterzukommen, wenn man ihnen die Hand reicht. Jene die sich selbst trotz der gereichten Hand aufgeben bzw. aufgegeben haben wird er eh nicht erreichen können.

nichts, wie erwähnt. drakonischere strafen von anfang an. ich glaube schill hatte da ein paar ganz gute ansätze, wenn ich mich richtig entsinne.


@sober
hehe.


@lakastazar

Zitat
erst redest du von These, Antithese und Synthese, beschwerst dich dadrüber, dass andere dieses Vorgehensweise nicht anwenden...
nimmst dann in einem Diskussions-Forum mit pseudo-akademischen Redestil eine Dekonstruktion meiner affektiven Aussagen vor
... machst dann (relativ gesehen) den Fehler und beziehst dich auf Authoritäten, die sich selbst revidiert haben und stellst dann von Kallisti hinterfragbare Behauptungen auf
und hast letztlich Nichts zu einer Synthese beigetragen...

Tschuldige... aber wenn du dir die Mühe nicht machst, hinter meinen Aussagen was verwertbares zu suchen... statt dagegen denselben Fehler machst, wie ich, lediglich aversiver Weise gegen meine Aussagen vorzugehen, dann haste dich soeben selbst demontiert!


moooment! (mir war klar das das kommen würde, im verlaufe)

ich hatte nicht geplant, eine antithese einzubringen, ich brachte eine these ein, als aufhänger benutzte ich deine thesen! antithetische kommentare / eine synthese erwarte ich erst im laufe der folgenden diskussion, da ich jetzt meinen standpunkt (wenn auch nicht zur gänze) dargestellt habe!

die maslowschen kriterien sind insofern  unpassend (bezieh mich der faulheit halber mal auf http://www.attacdresden.de/material/maslow.png), als das DROGEN in diesem system beliebig einzuordnen sind.
wenn man süchtig ist, kann man sie ohne weiteres zu den basic needs packen, wenn man aber der nette werbeagenturleiter von nebenan ist, ist ne nase koks ab un zu in ner edeldisco eher im bereich des selbstverwirklichens einzuordnen. ich verstehe insoweit nicht, wieso du wilbur hier einbringst, da man doch im normalfall eher sagen kann, dass das bedürfnis nach selbstverbesserung (dach über kopf, etc.pp.) basic need ist...

Lakastazar

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #126 am: 10 Mai 2006, 23:54:32 »

Zitat von: "Slayer"

die maslowschen kriterien sind insofern  unpassend (bezieh mich der faulheit halber mal auf http://www.attacdresden.de/material/maslow.png), als das DROGEN in diesem system beliebig einzuordnen sind.


Uhm... habe die maslowschen Kriterien auch eher deswegen eingeführt, um aufzuzeigen, dass Menschen, die zum beispiel "unten" also süchtig sind, ganz andere Prioritäten haben, die ihr Denken determinieren, und außerdem ein Wille des Menschen sich nich so ohne weiteres vereinheitlichen lässt... weder im Individuum noch in der Gesellschaft.

Selbstdisziplin setzt das Erfülltsein einzelner Ebenen vorraus...
Beispielsweise Liebe... oder wie Messie sagte, Perspektiven die eine Erfüllung der oberen Bedürfnisse in Aussicht stellen...

Die kontrollierte Abgabe von Drogen unter medizinischer Aufsicht mag vielleicht nicht jeden retten, aber für diejenigen, die allein dadurch eine Perspektive erhalten - und davon sind es immer noch genug - is so eine Einrichtung ein ungemein wichtiger Katalysator für den Aufstieg, da ja diese "Basic Needs" vorläufig ohne existentielle Ängste erfüllt werden!

Es gibt außerdem zwischen diesen Bedürfnissen in Sachen Erfüllung auch immer wieder interne Konflikte, deren Art nur das Subjekt selbst bzw. nach "guter" Arbeit vielleicht der Experte kennt und aufzeigen kann...
Und bei diesen "Basic Needs" hat man nun bei den "Problemkindern" keine vernünftige Möglichkeit mit Repressalien vorzugehen...

Was die Dealer betrifft... ich glaub, wir alle würden uns bei einer Steinigung derselben in einer Reihe stellen... und nur auf Erlaubnis warten 8)

zumind. bei den harten sachen

Zitat
ich verstehe insoweit nicht, wieso du wilbur hier einbringst, da man doch im normalfall eher sagen kann, dass das bedürfnis nach selbstverbesserung (dach über kopf, etc.pp.) basic need ist...


Erstens heißt der Herr, den ich jedenfalls meinte Wilber ;)
und Zweitens geht dieser vom "Atman Thelos" also dem Willen der Vollendung aus, welches er in jeder Bewusstseins-Ebene ansiedelt...

Im Prinzip wollte ich wissen, ob du was mit diesem anzufangen weißt...
Er selbst hat das Thema Drogen nicht wirklich direkt aufgegriffen, aber in Sachen Psychologie hat er nun mal eine äußerst interessante Zusammenfassung diverser Thesen geliefert...

Und im Wesentlichen sind wir uns ja letztlich einig, dass nich jeder Mensch gleichermaßen auf Drogen anspringt, was nur die Vermutung naheliegt, dass es psychlogische Ursachen hat!

Und ich würde nicht sagen, dass, nur weil man in Deutschland lebt, man gleich auf einer Höhe von 4000m beginnt...
Denn erst mal gibt es auch hier eine Schere zwischen Arm und Reich
und dann lässt sich eben das Schicksal eines Menschen nicht nur anhand seines materiellen Zugangs messen, wie Kalisti vorhin auch schon vermerkt hat...

Satre meinte, soweit ich das jetzt richtig zusammenfasse, dass...
Der Mensch für sich entscheidet, wie er entscheidet und gleichwohl damit diese Entscheidung für andere verbindlich macht...

und diesen "Fehler" des Menschen scheinst du, so unterstelle ich jetzt mal einfach, auch zu begehen...

Ich habe auch eine existentialistisches Standbein... aber eben nicht nur dieses, denn ich lernte, dass ich nicht immer von mir auszugehen habe
und die deterministischen Faktoren kann keiner wirklich leugnen...
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Slayer

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #127 am: 11 Mai 2006, 00:55:16 »

1) guter post!

Zitat


Uhm... habe die maslowschen Kriterien auch eher deswegen eingeführt, um aufzuzeigen, dass Menschen, die zum beispiel "unten" also süchtig sind, ganz andere Prioritäten haben, die ihr Denken determinieren, und außerdem ein Wille des Menschen sich nich so ohne weiteres vereinheitlichen lässt... weder im Individuum noch in der Gesellschaft.


got ya wrong.
wenn du die maslowschen kriterien für einen junkie neu definierst, kommst du auf ein ganz anderes bild, klar.
allerdings stellt sich dann die frage,wo das system "abhängigkeit von XY" im lebenskonzept anzusiedeln ist ( auch wenn man immer wieder hört "mein leben drehte sich nur um drogen" / "sein/ihr leben dreht sich nur um die drogen"). die drogen sollten einfach nicht das leben bestimmen, und das (also fremdgelenkt sein) ist (vllt. bis auf für die allerschlimmsten 24/7 subs ^^) eigentlich als allgemein richtig zu betrachten. ergo sind drogen falsch ;)


Zitat


Selbstdisziplin setzt das Erfülltsein einzelner Ebenen vorraus...
Beispielsweise Liebe... oder wie Messie sagte, Perspektiven die eine Erfüllung der oberen Bedürfnisse in Aussicht stellen...

Nein, nein und nochmals nein *aufstampf*
Disziplin als selbstzweck reicht schon!

Zitat


Die kontrollierte Abgabe von Drogen unter medizinischer Aufsicht mag vielleicht nicht jeden retten, aber für diejenigen, die allein dadurch eine Perspektive erhalten - und davon sind es immer noch genug - is so eine Einrichtung ein ungemein wichtiger Katalysator für den Aufstieg, da ja diese "Basic Needs" vorläufig ohne existentielle Ängste erfüllt werden!

inhaltlich richtig, widerspricht jedoch meiner meinung.
der staat muss nicht für seinen bürger die (im "system drogen) basic needs bereitstellen. es reicht schon um längen, dass er gewisse sozialen und finanziellen minima (über)erfüllt!

Zitat

ibt außerdem zwischen diesen Bedürfnissen in Sachen Erfüllung auch immer wieder interne Konflikte, deren Art nur das Subjekt selbst bzw. nach "guter" Arbeit vielleicht der Experte kennt und aufzeigen kann...
Und bei diesen "Basic Needs" hat man nun bei den "Problemkindern" keine vernünftige Möglichkeit mit Repressalien vorzugehen...

ja schon...aber wie komsmte jetzt darauf?

Zitat

Was die Dealer betrifft... ich glaub, wir alle würden uns bei einer Steinigung derselben in einer Reihe stellen... und nur auf Erlaubnis warten


wieso? sie sind doch nur das symptom!
was macht den dealer, der dem menschen drogen anbietet besser, als den staat, der den menschen, nach seinem fehltritt wieder und wieder auffängt.
solange es vom staat derart viele rettungsanker gibt, muss der bürger sich keine sorgen machen, wenn er mal n bisschen abhängig wird...



Zitat

Und im Wesentlichen sind wir uns ja letztlich einig, dass nich jeder Mensch gleichermaßen auf Drogen anspringt, was nur die Vermutung naheliegt, dass es psychlogische Ursachen hat!

auf jeden fall!
ich würde jedoch vllt. sogar noch einen schritt weiter gehen, und sagen, dass es in gewisser weise sich um eine BEWUSSTE hingabe zur droge handelt.


Zitat

Und ich würde nicht sagen, dass, nur weil man in Deutschland lebt, man gleich auf einer Höhe von 4000m beginnt...
Denn erst mal gibt es auch hier eine Schere zwischen Arm und Reich
und dann lässt sich eben das Schicksal eines Menschen nicht nur anhand seines materiellen Zugangs messen, wie Kalisti vorhin auch schon vermerkt hat...


Das stimmt schon, aber das materielle ist einfach ein basic need, und ergo wird dem menschen ein VIEL grösserer raum zur selbstverwirklichung gegeben, als anderswo (wobei sich dabei wieder die frage stellen lässt, obs gut ist, wenn jeder xbeliebige sich wie wild selbst verwirklichen kann, aber das ist ein anderes thema...)


Zitat

Satre meinte, soweit ich das jetzt richtig zusammenfasse, dass...
Der Mensch für sich entscheidet, wie er entscheidet und gleichwohl damit diese Entscheidung für andere verbindlich macht...

und diesen "Fehler" des Menschen scheinst du, so unterstelle ich jetzt mal einfach, auch zu begehen...

ich halte dies für keinen fehler... in einer welt, in der jegliche moralischen verpflichtungen nur noch sälularer natur sind, hat der mensch nur eine instanz, welche letztenendes entscheidet, ob etwas richtig oder falsch ist. sich selbst. natürlich ist nicht alles für jeden menschen gleich, aber ein wertesystem kann insofern allgemeingültigkeit haben, als das es vom konkreten losgelöst ist, und somit vom konkreten zum abstrakten geht...


zum thema determinismus bleibt mir nur folgendes zu sagen:
Ich halte ihn für eine überholte anschauung, welche sich weigert, von einem theistisch geprägten weltbild (wenn auch in diesem falle die naturgesetze als gott gesehen werden) loszulassen. was ihr fehlt ist jeglicher zusammenhang zur kausalität....

Kallisti

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #128 am: 11 Mai 2006, 09:18:07 »

@Slayer

Zitat
ich halte dies für keinen fehler... in einer welt, in der jegliche moralischen verpflichtungen nur noch sälularer natur sind, hat der mensch nur eine instanz, welche letztenendes entscheidet, ob etwas richtig oder falsch ist. sich selbst. natürlich ist nicht alles für jeden menschen gleich, aber ein wertesystem kann insofern allgemeingültigkeit haben, als das es vom konkreten losgelöst ist, und somit vom konkreten zum abstrakten geht...



Bidde??? Ich versteh nur Bahnhof! Kannst du das bitte nochmal etwas genauer erläutern? Was heißt: ein Wertesystem ist vom Konkreten losgelöst und geht zum Abstrakten??? Also welches Konkrete und welches Abstrakte meinst du? Was ist an einem Wertesystem abstrakt und was konkret? Ich glaube, du verwechselst diese Begriffe mit "persönlich" bzw. "subjektiv" und eben "allgemeingültig" (auf Wertesysteme bzw. auf Werte! bezogen)?


Prof. Harzer kenn ich nicht - ist sie nur vorübergehend im Phil. Seminar?

Und das mit dem Determinismus - ist klar, dass du den ablehnst/negierst, aber ich denke, so einfach ist es nicht (-> siehe vermeintlich "freier Wille" -> Damasio, Wolf Singer, Gerhard Roth -> Hirnforschung/Neurobiologie -> siehe thread zum Thema "Freier Wille" im Forum)
 :!:


Zu Sartre: "Der Existenzialismus ist ein Humanismus"

Ich zitiere (stellenweise):

"Der Mensch, wie ihn der Existenzialist versteht, ist nicht definierbar, weil er zunächst nichts ist. Er wird erst dann, und er wird so sein, wie er sich geschaffen haben wird. Folglich gibt es keine menschliche Natur (...). Der Mensch ist lediglich so, wie er sich will (...); der Mensch ist nichts anderes als wozu er sich macht."

Ich bitte dich (und Sartre ;) ): Das ist doch Unsinn! Als ob wir durch nichts beeinflusst bzw. beeinträchtigt wären: wie ich bereits sagte: es gibt verschiedene körperliche Dispositionen, Anlagen, es gibt äußere Gegebenheiten und Widerfahrnisse... - das alles wirkt doch auf Menschen, prägt sie, verändert ihr Denken, Fühlen, Verhalten!
Wir sind doch nicht in einem "Vakuum", in dem man "die freie Wahl zu allem" hat! Aber genau so klingt es bei Sartre.

Weiter bei Sartre:

"... Der Mensch, der sich engagiert und sich bewußt wird, kann dem Gefühl seiner totalen und tiefen Verantwortlichkeit nicht entrinnen."
Aber hallo :) -> da gebe ich ihm voll und ganz recht!

Dann:

"Ich kann mich nicht auf Menschen verlassen, die ich nicht kenne, und mich dabei auf die menschliche Güte oder auf das Interesse des Menschen für das Wohl der Gesellschaft stützte, da der mensch frei ist und dass es keinerlei menschliche Natur gibt, auf die ich bauen könnte."
(Ja, das steht da so - ich hab´s nur zitiert! - Seltsamer Satzbau...)
Auch hier gebe ich ihm zum Teil (erster Teil des Satzes) recht, aber dass es "keine menschliche Natur gibt" - ich weiß nicht... dann könnte es ja auch überhaupt keine Moral geben!??

Zitat
(...) solange es vom staat derart viele rettungsanker gibt, muss der bürger sich keine sorgen machen, wenn er mal n bisschen abhängig wird...

(Slayer)

Das hört sich an, als ob man auch deshalb drogensüchtig würde, weil es diese Auffanggeschichten (Therapeimöglichkeiten...) gibt - und das ist doch ganz klarer Unsinn! Erst gab´s die Sucht, dann die Therapie! -> Erst gibt´s eine Krankheit, dann eine Behandlung (wenn man Glück hat: eine gute, angemessene). Nicht umgekehrt.


@Lakastazar

Zitat
Messie hats im Wesentlichen schon genannt...
Wofür handelt man? Für ein Ziel, und wenn es seiner "Selbst" willen ist, so ist es ein Ziel! Hauptsache ist, man kann sich mit diesem Weg identifizieren...
leider sehe ne menge selbstbehauptende Lebenstile nicht als erstrebenswerter als so manche Lust...

Ob ich mir den Willen vom System brechen lasse, in dem ich mir manipulierter Weise eingeträchterter Ideale verfolge...

oder ich mich gleich betäube

Ich persönlich stecke in dem Dilemma zwischen beiden Stühlen gefangen zu sein...
weder einer Ideologischen Verfremdung noch wirklich einer Sucht erlegen, eine starke Innenkultur trage, die ich so gut wie gar nicht draußen wiederfinde, darüber ziemlich viel Wut in mir staut, die ich eben allein mit dieser "Eigendisziplin" davon abhalte wirklich auszubrechen...

Ich kenne Leute, die betäuben sich, weil sie angst davor haben, dass sich ihr "Wille" - oder was davon übriggeblieben ist - mit Ehrgeiz mischt und sie zu Arschlöchern werden lässt...



Vom "System" (???) gebrochener Wille? Manipulierterweise eingetrichterte Ideale??? WAS um Himmels willen -genau- meinst du damit???

Was bitte nennst du "ideologische Verfremdung"?? Kannst du das alles bitte mal konkret benennen? Danke!
Und Leute, deren "Wille" sie zu Arschlöchern werden lässt, die gibt´s offensichtlich im Überfluss - egal, ob sie sich "betäuben" oder nicht! Das Sichbetäuben kann gerade auch ein Symptom des Arschlochseins sein: eben weil man sich genau damit jeglicher Verantwortung, Verpflichtungen, Rücksichtnahmen... entzieht - und sich dann noch damit rausreden kann, dass man ja süchtig, also "krank" sei und nicht (mehr) anders könne - und ja: dann sei ja auch noch die Gesellschaft eigentlich schuld am eigenen Abstieg und die Eltern und die böse Welt!

Im Grunde ist das Hauptproblem solcher Menschen ganz und gar nicht "die böse Welt"..., sondern: ihr eigener Narzissmus, ihr Egozentrismus - und eben: ihre mangeldne Selbstdisziplin und nicht vorhandene Fähigkeit, "Seelenhygiene" zu betreiben (regelmäßig und immer wieder! - JAHAA: das ist ARBEIT!: an und mit sich selbst - für sich selbst und für die Mitmenschen!).


@messie

Also ich denke mal, es sollte unterschieden werden, zwischen verschiedenen "Kategorien" von Drogensüchtigen:

Es gibt die eben (und oben...) von mir beschriebenen und kritisierten egomanischen Arschlöcher (die nur ihren Spaß wollen, denen fast jegliche Anstrengung zu viel ist, die sich durch fast alles überfordert fühlen: weil es ihnen keine Lustgefühle verschafft, keinen Spaß bringt, sondern ihnen etwas abverlangt wird...). Die flüchten sich dann in ihre Drogenwelt...

Und es gibt die Anderen: die schon lange vor dem Drogenkonsum gravierende Schwierigkeiten mit sich und ihrem Leben hatten/haben und die Drogen nur als eine Art "Selbstmedikation" benutzen. Sie  können damit aber nur die Symptome verarzten und auch nur vorübergehend und längerfristig macht es das alles nur noch schlimmer. Aber diese Leute meine ich (oben) natürlich nicht! Und denen kann aber meiner Meinung nach auch geholfen werden, denn das sind die, die eben keine Arschlöcher sind, sondern die Hilfe auch annehmen wollen und daraus dann selbst konstruktiv etwas machen, die selbst nach Perspektiven für sich suchen - die da herauskommen wollen und wissen, dass das Veränderung und Anstrengung bedeutet und die diese aber auch aufbringen wollen!

(Wohingegen die feigen, faulen, selbstverliebten, spaßsüchtigen Arschlöcher sich einfach nur selbst zerstören - über Jahre hinweg - und auf Kosten anderer Leben, sich durch´s Leben tragen lassen, dann aber noch "die Anderen" für ihre eigene Misere verantwortlich machen.)


Zum Schluss noch was zu meiner "Oberschullehrerhaftigkeit":
Ich habe natürlich auch mit all dem zu tun (Selbstdisziplin, Seelenhygiene, Eigenmotivation, Durchhaltevermögen etc.)! Und ich bin weit davon entfernt, darin meisterhaft zu sein! Das nur nochmal so am Rande. Aber: ich weiß wenigstens, dass es auf diese Dinge ankommt und versuche, das zu tun, hinzukriegen (möglichst, ohne Andere damit schwerwiegend zu belasten!).

Gruß, Kallisti
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Lakastazar

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Drogenprobleme in HH
« Antwort #129 am: 11 Mai 2006, 19:01:21 »

Zitat von: "Slayer"
1) guter post!


Oh... ein Kompliment von dir... *notiert*

Zitat
got ya wrong.
wenn du die maslowschen kriterien für einen junkie neu definierst, kommst du auf ein ganz anderes bild, klar.
allerdings stellt sich dann die frage,wo das system "abhängigkeit von XY" im lebenskonzept anzusiedeln ist ( auch wenn man immer wieder hört "mein leben drehte sich nur um drogen" / "sein/ihr leben dreht sich nur um die drogen"). die drogen sollten einfach nicht das leben bestimmen, und das (also fremdgelenkt sein) ist (vllt. bis auf für die allerschlimmsten 24/7 subs ^^) eigentlich als allgemein richtig zu betrachten. ergo sind drogen falsch ;)


Für mich wär ein Junkie jemand, der sich bis zu den künstlich angelegten "Basic Needs" degradiert hat...
Also is da keine Zeit für ein richtiges Lebenskonzepts... es gibt keines...
jedenfalls kein selbstbestimmtes mehr...
sollte ein solches Individuum die Kraft der Phantasie noch dafür nutzen können, sich bewusst ein anderes Leben vorzustellen, dass er als so erstrebenswert sieht, und das können die meisten von denen nicht mehr, dann wär ja da eine Perspektive, worauf sich ein Wille richten könnte, dem ganzen zu entkommen...
aber dahin kommt es nicht oder nur selten... da eben die höher liegenden Ebenen gar nicht erfüllt sind, ergo keine Perspektive vorhanden is und er mit dem bissl Kraft auf sich allein gestellt is und bei der nächsten Konfrontation mit seinem "Basic Needs" nach der Substanz, nach der er dürstet, wie der gesunde nach Luft und Essen wieder voll im inneren Zwist wäre und wahrscheinlich wieder davon abgelenkt werden würde...

soweit ich Maslow verstanden hab, is diese Pyramide quasi eine Prioritätsliste der Bedrüfnisse...
und ein vollkommen Schwerstabhängiger hat dann natürlich andere Sorgen, als sich um ein tolles Lebenskonzept zu kümmern...

Das Drogen schlecht sind, stell ich übrigens nicht in Abrede...
wenn es ginge, die Kokain-Pflanze von heut auf Morgen auszurotten, wär ich dabei, damit nie wieder jemand in Zukunft ran kommt...

Zitat

Nein, nein und nochmals nein *aufstampf*
Disziplin als selbstzweck reicht schon!


Na gut... kann ich dich wohl nich davon abbringen... hier kriegst nen Lutscher ;) *lollygeb*

Zitat

inhaltlich richtig, widerspricht jedoch meiner meinung.


*sigh* ok, ok... dann stehen wenigstens die Fronten fest...
das Ding is nur, ich kenne zwei Abhängige und die können durch diese Einrichtung fast ein normales Leben führen und ihre Musikerfahrungen meinen Kumpels weitergeben... ihnen die Begeisterung für Musik...
auch wenn das für dich jetzt nach nichts produktiven klingen mag, für sie ist es das

Zitat
Zitat

Was die Dealer betrifft... ich glaub, wir alle würden uns bei einer Steinigung derselben in einer Reihe stellen... und nur auf Erlaubnis warten


wieso? sie sind doch nur das symptom!
was macht den dealer, der dem menschen drogen anbietet besser, als den staat, der den menschen, nach seinem fehltritt wieder und wieder auffängt.
solange es vom staat derart viele rettungsanker gibt, muss der bürger sich keine sorgen machen, wenn er mal n bisschen abhängig wird...


Nunja... eigentlich sind es die armen Bauern und die diese dazu zwingende Mafia... eigentlich is das sogar ein "kybernetisches" Regelkreissystem, was nich mono-kausal auf einen Alleinschuldigen reduzierbar is...
aber, warum nich mit ein paar F-16 Jagdbombern ein bissl aufräumen?

Bin zwar kein Freund von Krieg, aber wenn Bush spielen will, dann sollte er mal diese dubiosen Geschäftspartner abschießen ;)


Zitat
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Und im Wesentlichen sind wir uns ja letztlich einig, dass nich jeder Mensch gleichermaßen auf Drogen anspringt, was nur die Vermutung naheliegt, dass es psychlogische Ursachen hat!

auf jeden fall!
ich würde jedoch vllt. sogar noch einen schritt weiter gehen, und sagen, dass es in gewisser weise sich um eine BEWUSSTE hingabe zur droge handelt.


Wenn du jetzt "Bewusstsein" als begrenztes "Gewahrsein" von Tatsachen definierst, stimm ich dir weitestgehend zu ;)

Zitat

 natürlich ist nicht alles für jeden menschen gleich, aber ein wertesystem kann insofern allgemeingültigkeit haben, als das es vom konkreten losgelöst ist, und somit vom konkreten zum abstrakten geht...


Wenn du von der Universalisierbarkeit "essentieller" Werte sprichst, die in jeder Religion/Ideologie etc. ihre jeweilige Verpackung findet, also konkrete Form erhält, aus der man diese letztlich "abstrahierenderweise" rausnehmen sollte, stimme ich dir zu...
aber ich sehe eben noch das Bewusstsein... wer sich seine "Instanz" nicht bewusst is, bzw. dessen Fokus auf ganz anderes gerichtet is, der wird auch keine Entscheidung treffen können...

@Kallisti
"System": Ganz weit gefasst das Zusammenspiel aller denkbaren Determinanten:
Angefangen beim Kosmos, der Natur, dem biologischen Organismus, den wir unseren Körper nennen
mit all seinen "Regelkreisen", bis hin zu jenen kognitiven Instanzen, mit deren Hilfe wir die Umwelt wahrnehmen und über Sprache, bio-sozialen Bindungen und Kultur Gemeinschaften, Gesellschaften mit anderen Individuen bilden, die dann auf das einzelne Individuum über institutionalisierter Werte und Normen rückwirkt und letztlich ihm ein tradiertes Weltbild seinen Erfahrungen entgegenstellt...

Freud sprach, um es knapper zu formulieren von Es(heiten), dem Ich und dem Über-Ich...

Und da herrscht bestimmt kein einheitlicher Wille, das dem "Ich" zu eigen wäre... :roll:

Ideologische Verfremdung:
Da jede Ideologie ein virtuelles Konstrukt ist, dass die Umwelt in ihren Kausalitäten zu erklären sucht und daraus ein Verhaltensrahmen vorgibt und letztlich die Wahrnehmung mit unter bestimmt bzw. kanalisiert, spreche ich in so fern von ideologischer Verfremdung, da eine jede Ideologie den Menschen von der eigentlichen Wirklichkeit abrückt und somit vor der Welt entfremdet, so wie sie eigentlich ist... ;)

Zu den "Arschlöchern"
..Nun, Dass Beides nicht richtig ist, sowohl das Selbstbetäuben wie auch das schon aufdringlich notorische andere Überbieten in einem Leistungswahn, habe ich bereits gesagt...

Zitat

Im Grunde ist das Hauptproblem solcher Menschen ganz und gar nicht "die böse Welt"..., sondern: ihr eigener Narzissmus, ihr Egozentrismus - und eben: ihre mangeldne Selbstdisziplin und nicht vorhandene Fähigkeit, "Seelenhygiene" zu betreiben (regelmäßig und immer wieder! - JAHAA: das ist ARBEIT!: an und mit sich selbst - für sich selbst und für die Mitmenschen!).


und im Prinzip hassu eigentlich meine Argumentation bestätigt, auch wenn du dieses zweischneidige Schwert nun gegen "meine Verteidigung" verwendest ;)

Aber was solls... diese "Selbstdisziplin" kommt nicht von alleine und reicht alleine auch nicht unbedingt aus, um einen Menschen zu retten...
meist bedarf es eben einer Perspektive... nämlich den Mitmenschen... und eine Zukunft...
Doch die sehen die abhängigen nicht, ob Arschloch oder nich... :?

Und das "Seelenhygiene" ne Menge Arbeit ist, bestätige ich dir hiermit...
Was ich alles in mir aufräumen durfte... :?
nach deiner Definition hätte ich wohl ziemlich viel "Selbstdisziplin", obwohl ich diesen nicht als ausreichend empfinde, um meine derzeitigen Wünsche erfüllen zu können... Meine Motive und Perpektiven...
Denn da sind so viele andere Sachen, die meine Aufmerksamkeit und damit kostbare Energie in Anspruch nehmen, so dass ich verstehen kann, warum so viele Menschen Verstreuung suchen oder noch schlimmer seelisch zusammenbrechen...

ich merke es an Menschen um mich rum und beobachte es an mir, wie mir die Kraft entschwindet... das hat jetzt nix mit Drogen zu tun... nur ich glaube, ich kann nachvollziehen, welche "inneren Kämpfe" diese Junkies, also die abhängig sind, verloren haben könnten...

Ich scheine zu gewinnen... nur wie lange halte ich das seelisch durch?
Und vor allem was hat das dann noch mit Freiheit und Selbstdisziplin zu tun, wenn ich mich dem Willen Anderer beuge? Dann kann ich ja meinen Willen ganauso gut einer Droge beugen...
Irgendwann wird diese Selbstdisziplin zu Disziplin und blindem Gehorsam... entweder gegenüber dem "System" oder der Droge... ;)

Keine Angst, die Wahrscheinlichkeit, dass ich Amok laufe is größer, als dass ich als Junkie ende und selbst das is sehr gering :P
oder auch nicht  :twisted:

"Ich werde Taliban!" :lol:
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #130 am: 11 Mai 2006, 19:17:03 »

Zitat
]@layer

Zitat
ich halte dies für keinen fehler... in einer welt, in der jegliche moralischen verpflichtungen nur noch sälularer natur sind, hat der mensch nur eine instanz, welche letztenendes entscheidet, ob etwas richtig oder falsch ist. sich selbst. natürlich ist nicht alles für jeden menschen gleich, aber ein wertesystem kann insofern allgemeingültigkeit haben, als das es vom konkreten losgelöst ist, und somit vom konkreten zum abstrakten geht...



Bidde??? Ich versteh nur Bahnhof! Kannst du das bitte nochmal etwas genauer erläutern? Was heißt: ein Wertesystem ist vom Konkreten losgelöst und geht zum Abstrakten??? Also welches Konkrete und welches Abstrakte meinst du? Was ist an einem Wertesystem abstrakt und was konkret? Ich glaube, du verwechselst diese Begriffe mit "persönlich" bzw. "subjektiv" und eben "allgemeingültig" (auf Wertesysteme bzw. auf Werte! bezogen)?


ein wertesystem, welches konkret  (also [u.U.] für einen persönlich) angewendet wird, zeugt, wenn auch zu Beginn nur im kleinen von einer gewissen richtigkeit. diese richtigkeit kann auch im abstrakten (also auf einer  "erhöhten" ebene) angewandt werden... also in gewisser weise gibt es eine kleine übereinstimmung mit kants kategorischem imperativ... jedoch nicht wirklich... werde mir bei gelegenheit die zeit nehmen, zu versuchen, das weiter zu erläutern...




Zitat

Prof. Harzer kenn ich nicht - ist sie nur vorübergehend im Phil. Seminar?


Eh, ich studier am Bielefelder Juridicum...


Zitat

Zu Sartre: "Der Existenzialismus ist ein Humanismus"

Ich zitiere (stellenweise):

"Der Mensch, wie ihn der Existenzialist versteht, ist nicht definierbar, weil er zunächst nichts ist. Er wird erst dann, und er wird so sein, wie er sich geschaffen haben wird. Folglich gibt es keine menschliche Natur (...). Der Mensch ist lediglich so, wie er sich will (...); der Mensch ist nichts anderes als wozu er sich macht."

Ich bitte dich (und Sartre ;) ): Das ist doch Unsinn! Als ob wir durch nichts beeinflusst bzw. beeinträchtigt wären: wie ich bereits sagte: es gibt verschiedene körperliche Dispositionen, Anlagen, es gibt äußere Gegebenheiten und Widerfahrnisse... - das alles wirkt doch auf Menschen, prägt sie, verändert ihr Denken, Fühlen, Verhalten!
Wir sind doch nicht in einem "Vakuum", in dem man "die freie Wahl zu allem" hat! Aber genau so klingt es bei Sartre.


DOCH! diese ansicht, welche am Radikalen Konstruktivismus kratzt, halte ich für richtig! WIR SIND DAS, WOZU WIR UNS MACHEN! wir können, was wir wollen! es ist alles eine frage des wollens! wenn ich dieses und jenes nicht mehr fühlen will, lasse ich es! das bringt uns zurück zum thema "eigene stärke".


Zitat

Weiter bei Sartre:

"... Der Mensch, der sich engagiert und sich bewußt wird, kann dem Gefühl seiner totalen und tiefen Verantwortlichkeit nicht entrinnen."
Aber hallo :) -> da gebe ich ihm voll und ganz recht!

ICH AUCH!



Zitat

Dann:
"Ich kann mich nicht auf Menschen verlassen, die ich nicht kenne, und mich dabei auf die menschliche Güte oder auf das Interesse des Menschen für das Wohl der Gesellschaft stützte, da der mensch frei ist und dass es keinerlei menschliche Natur gibt, auf die ich bauen könnte."
(Ja, das steht da so - ich hab´s nur zitiert! - Seltsamer Satzbau...)
Auch hier gebe ich ihm zum Teil (erster Teil des Satzes) recht, aber dass es "keine menschliche Natur gibt" - ich weiß nicht... dann könnte es ja auch überhaupt keine Moral geben!??


Zum Satzbau: Ist, weils aus dem franz. übersetzt wurde. noch schlimmer (IMHO unlesbar) ist De Beauvoir.


Zum inhalt:
Es gibt auch a priori keine moral! Moral kann immer nur im kontakt mit anderen wesenheiten entstehen, und woher soll ich wissen, wies mit der moral meines gegenübers aussieht?
Die menschliche natur ist zu variabel, als das es einen echten nenner geben könnte...


Zitat

Zitat
(...) solange es vom staat derart viele rettungsanker gibt, muss der bürger sich keine sorgen machen, wenn er mal n bisschen abhängig wird...

(Slayer)

Das hört sich an, als ob man auch deshalb drogensüchtig würde, weil es diese Auffanggeschichten (Therapeimöglichkeiten...) gibt - und das ist doch ganz klarer Unsinn! Erst gab´s die Sucht, dann die Therapie! -> Erst gibt´s eine Krankheit, dann eine Behandlung (wenn man Glück hat: eine gute, angemessene). Nicht umgekehrt.


ich behaupte, dass menschen, die wissen (wenn auch nicht unbedingt bewusst), dass sie aufgefangen werden, eher mal fehltritte begehen...

[/quote]

Lakastazar

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« Antwort #131 am: 11 Mai 2006, 19:36:01 »

Zitat von: "Slayer"

DOCH! diese ansicht, welche am Radikalen Konstruktivismus kratzt, halte ich für richtig! WIR SIND DAS, WOZU WIR UNS MACHEN! wir können, was wir wollen! es ist alles eine frage des wollens! wenn ich dieses und jenes nicht mehr fühlen will, lasse ich es! das bringt uns zurück zum thema "eigene stärke".


Wenn du da mal nicht emotionale Indikatoren für innere Konflikte verdrängst und mit Stärke verwechselst ;)

Da war ich nämlich auch schon...

von Wegen "Wir können fühlen, was wir wollen"
Natürlich können wir dat... indem man seine Gefühle ignoriert...

Andere nennen das "Rosarote Brille tragen" :P
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« Antwort #132 am: 11 Mai 2006, 20:27:53 »

nein! indem man seine gefühle analysiert, und den faktoren auf den grund geht, und sie aushebt.

Yann

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« Antwort #133 am: 11 Mai 2006, 20:32:43 »

Zitat
Andere nennen das "Rosarote Brille tragen" Razz


ich find rosarote brillen geil  :D
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Drogenprobleme in HH
« Antwort #134 am: 11 Mai 2006, 21:16:38 »

@lakwieauchimmerweiter

[/quote]
Zitat
got ya wrong.
wenn du die maslowschen kriterien für einen junkie neu definierst, kommst du auf ein ganz anderes bild, klar.
allerdings stellt sich dann die frage,wo das system "abhängigkeit von XY" im lebenskonzept anzusiedeln ist ( auch wenn man immer wieder hört "mein leben drehte sich nur um drogen" / "sein/ihr leben dreht sich nur um die drogen"). die drogen sollten einfach nicht das leben bestimmen, und das (also fremdgelenkt sein) ist (vllt. bis auf für die allerschlimmsten 24/7 subs ^^) eigentlich als allgemein richtig zu betrachten. ergo sind drogen falsch ;)


Für mich wär ein Junkie jemand, der sich bis zu den künstlich angelegten "Basic Needs" degradiert hat...
Also is da keine Zeit für ein richtiges Lebenskonzepts... es gibt keines...
jedenfalls kein selbstbestimmtes mehr...
[/quote]
wie kommst du darauf? ich postuliere einfach mal, dass ein junkie ein gewisses lebenskonzept hat, welches sich an den allgemeinen normen und werten der gesellschaft orientiert... einfach weil die art und weise zu leben jahrelang in einen einprogrammiert wird...

Zitat

sollte ein solches Individuum die Kraft der Phantasie noch dafür nutzen können, sich bewusst ein anderes Leben vorzustellen, dass er als so erstrebenswert sieht, und das können die meisten von denen nicht mehr, dann wär ja da eine Perspektive, worauf sich ein Wille richten könnte, dem ganzen zu entkommen...

Wieso sollte einem junkie diese möglichkeit abgehen, allem voran dann, wenn er es tägl. auf der strasse immer wieder vorgelebt bekommt?

Zitat

aber dahin kommt es nicht oder nur selten... da eben die höher liegenden Ebenen gar nicht erfüllt sind, ergo keine Perspektive vorhanden is und er mit dem bissl Kraft auf sich allein gestellt is und bei der nächsten Konfrontation mit seinem "Basic Needs" nach der Substanz, nach der er dürstet, wie der gesunde nach Luft und Essen wieder voll im inneren Zwist wäre und wahrscheinlich wieder davon abgelenkt werden würde...


interessanter gedanke...

Zitat

soweit ich Maslow verstanden hab, is diese Pyramide quasi eine Prioritätsliste der Bedrüfnisse...
und ein vollkommen Schwerstabhängiger hat dann natürlich andere Sorgen, als sich um ein tolles Lebenskonzept zu kümmern...

vollständige zustimmung.

Zitat

Das Drogen schlecht sind, stell ich übrigens nicht in Abrede...
wenn es ginge, die Kokain-Pflanze von heut auf Morgen auszurotten, wär ich dabei, damit nie wieder jemand in Zukunft ran kommt...

hätte ich wiederum insofern probleme, als das es wieder ein eingriff in die freiheiten eines menschen sind...


Zitat

Zitat

Nein, nein und nochmals nein *aufstampf*
Disziplin als selbstzweck reicht schon!


Na gut... kann ich dich wohl nich davon abbringen... hier kriegst nen Lutscher ;) *lollygeb*

:->

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inhaltlich richtig, widerspricht jedoch meiner meinung.


*sigh* ok, ok... dann stehen wenigstens die Fronten fest...
das Ding is nur, ich kenne zwei Abhängige und die können durch diese Einrichtung fast ein normales Leben führen und ihre Musikerfahrungen meinen Kumpels weitergeben... ihnen die Begeisterung für Musik...
auch wenn das für dich jetzt nach nichts produktiven klingen mag, für sie ist es das

das es was produktives ist, wag ich garnicht zu bezweifeln, aber wenn sie doch was produktives (ergo perspektive?) haben, wieso müssen sie dann immernoch zu drogen greifen?



Zitat

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Was die Dealer betrifft... ich glaub, wir alle würden uns bei einer Steinigung derselben in einer Reihe stellen... und nur auf Erlaubnis warten


wieso? sie sind doch nur das symptom!
was macht den dealer, der dem menschen drogen anbietet besser, als den staat, der den menschen, nach seinem fehltritt wieder und wieder auffängt.
solange es vom staat derart viele rettungsanker gibt, muss der bürger sich keine sorgen machen, wenn er mal n bisschen abhängig wird...


Nunja... eigentlich sind es die armen Bauern und die diese dazu zwingende Mafia... eigentlich is das sogar ein "kybernetisches" Regelkreissystem, was nich mono-kausal auf einen Alleinschuldigen reduzierbar is...
aber, warum nich mit ein paar F-16 Jagdbombern ein bissl aufräumen?

das drogenhandel ein etwas grösseres system ist, ist mir schon bewusst, allerdings sollte man dabei nicht die verhältnismässigkeit ausser augen verlieren, auch wenn vllt. ein paar phosphorbomben wunder wirken würden...



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Und im Wesentlichen sind wir uns ja letztlich einig, dass nich jeder Mensch gleichermaßen auf Drogen anspringt, was nur die Vermutung naheliegt, dass es psychlogische Ursachen hat!

auf jeden fall!
ich würde jedoch vllt. sogar noch einen schritt weiter gehen, und sagen, dass es in gewisser weise sich um eine BEWUSSTE hingabe zur droge handelt.


Wenn du jetzt "Bewusstsein" als begrenztes "Gewahrsein" von Tatsachen definierst, stimm ich dir weitestgehend zu ;)

ganz so meinte ich das nicht. ich dachte eher daran, dass sie sich dem wirklich bewusst hingeben, um "wenigstens etwas" in ihrem leben zu haben...


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 natürlich ist nicht alles für jeden menschen gleich, aber ein wertesystem kann insofern allgemeingültigkeit haben, als das es vom konkreten losgelöst ist, und somit vom konkreten zum abstrakten geht...


Wenn du von der Universalisierbarkeit "essentieller" Werte sprichst, die in jeder Religion/Ideologie etc. ihre jeweilige Verpackung findet, also konkrete Form erhält, aus der man diese letztlich "abstrahierenderweise" rausnehmen sollte, stimme ich dir zu...
aber ich sehe eben noch das Bewusstsein... wer sich seine "Instanz" nicht bewusst is, bzw. dessen Fokus auf ganz anderes gerichtet is, der wird auch keine Entscheidung treffen können...

vollständige zustimmung.