Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Schwarze Szene -Archiv- => Thema gestartet von: Candide am 31 Juli 2008, 16:09:20

Titel: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 16:09:20
Sagt ma, ich treib mich ja nun kaum mehr in "der Szene" rum, aber wenn, dann fällt mir auf das neuerdings überall Möchtegern-Einzelelitespezialsuperkämpfer, Megasupersniper und im dicken Strahl pissende Fernspäher rumrennen - oder anders gesagt, irgendwie stehen die Grufties auf einmal so furchtbar auf Militär, Befehle befolgen, und totmachen. Wie kommt's?

Für mich war "Gothic" immer "chaotic neutral" (um's mal in D&D-Sprache auszudrücken) aber sicher nie "lawful evil" (das ist Militär für mich, und da werd ich auch nicht drüber diskutieren weil zwecklos). Beim Liebesspiel mag so Uniformkram ja noch als "kulturell gefärbter Fetisch" durchgehen, aber dieses "ich-bin-Gruftie-und-gehorsamer-Soldat" Getue sowohl in manchen Foren als auch auf manchen Parties erscheint mir *sehr* schräg... das ganze sehe ich vorsichtig erstmal unabhängig von rechten Tendenzen, das ist ein anderes Thema und muss nicht miteinander zu tun haben.

Was' da los? Helft mir zu verstehen!  :-\
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 31 Juli 2008, 16:17:49
Kann ich wenig zu sagen, mein letzter Besuch einer schwarzen Party ist mindestens ein dreiviertel Jahr her (schwarzlicht), und da war der optische Mix ausgeglichen so wie ich ihn immer kannte.Auf welcher Party warst du denn ? Wenn das irgend so'ne Industrial-Veranstaltung war, würde mich die optische Militarisierung weder wundern noch beunruhigen.Als ich vor ca. 10 Jahren mal auf der Stahlklang war, herrschte auch da ein signifikat höherer Anteil von Leuten mit Militär-Optik, also da nix neues, nix schlimmes  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:22:38
Sagt ma, ich treib mich ja nun kaum mehr in "der Szene" rum, aber wenn, dann fällt mir auf das neuerdings überall Möchtegern-Einzelelitespezialsuperkämpfer, Megasupersniper und im dicken Strahl pissende Fernspäher rumrennen - oder anders gesagt, irgendwie stehen die Grufties auf einmal so furchtbar auf Militär, Befehle befolgen, und totmachen. Wie kommt's?

Für mich war "Gothic" immer "chaotic neutral" (um's mal in D&D-Sprache auszudrücken) aber sicher nie "lawful evil" (das ist Militär für mich, und da werd ich auch nicht drüber diskutieren weil zwecklos). Beim Liebesspiel mag so Uniformkram ja noch als "kulturell gefärbter Fetisch" durchgehen, aber dieses "ich-bin-Gruftie-und-gehorsamer-Soldat" Getue sowohl in manchen Foren als auch auf manchen Parties erscheint mir *sehr* schräg... das ganze sehe ich vorsichtig erstmal unabhängig von rechten Tendenzen, das ist ein anderes Thema und muss nicht miteinander zu tun haben.

Was' da los? Helft mir zu verstehen!  :-\
...schreibt einer, der sich "Feldfunker" nennt. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 16:26:21
Hab mich falsch ausgedückt: optisch war das schon immer so das Uniformteile kombiniert wurden, aber erst jetzt fällt mir auf das Leute damit kokettieren "Scharfschützen" zu sein oder so'n Unsinn. Ist mir hier im Forum aufgefallen, bei anderen Gelegenheit in der virtuellen Welt (z.B. MySpace Profile) und im 'nem Gespräch letztens in der Marktstrasse.

Ich trag ja auch ab und zu mal ne olle Camouflage Hose oder ne (schwarz gefärbte) BW-Jacke, das ist schon ok, aber ich hab den Eindruck da flitzen neuerdings Leute rum die Militär so richtig wirklich dufte finden... kann aber auch sein das ich mich total irre, bin ja nicht so viel unterwegs, daher frag ich ja.

P.S.: Der Name "FeldFunker" bzw. die Entstehung hat nen ganz anderen Hintergrund... ;-)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:36:58
Hab mich falsch ausgedückt: optisch war das schon immer so das Uniformteile kombiniert wurden, aber erst jetzt fällt mir auf das Leute damit kokettieren "Scharfschützen" zu sein oder so'n Unsinn. Ist mir hier im Forum aufgefallen, bei anderen Gelegenheit in der virtuellen Welt (z.B. MySpace Profile) und im 'nem Gespräch letztens in der Marktstrasse.

Ich trag ja auch ab und zu mal ne olle Camouflage Hose oder ne (schwarz gefärbte) BW-Jacke, das ist schon ok, aber ich hab den Eindruck da flitzen neuerdings Leute rum die Militär so richtig wirklich dufte finden... kann aber auch sein das ich mich total irre, bin ja nicht so viel unterwegs, daher frag ich ja.
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn Du mit Uniformteilen "kokettierst" ist es ok, aber wenn andere aussehen wie ne Kreuzung aus Pimpf und Landknecht dann nicht. Richtig?

P.S.: Der Name "FeldFunker" bzw. die Entstehung hat nen ganz anderen Hintergrund... ;-)
Ah joh. Ist also wie bei Skinheads, Sig-Runen und Hakenkreuzen. Die haben auch einen ganz anderen entstehungsgeschichtlichen Hintergrund.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 31 Juli 2008, 16:38:40
Hab mich falsch ausgedückt: optisch war das schon immer so das Uniformteile kombiniert wurden, aber erst jetzt fällt mir auf das Leute damit kokettieren "Scharfschützen" zu sein oder so'n Unsinn. Ist mir hier im Forum aufgefallen, bei anderen Gelegenheit in der virtuellen Welt (z.B. MySpace Profile) und im 'nem Gespräch letztens in der Marktstrasse.

Ich trag ja auch ab und zu mal ne olle Camouflage Hose oder ne (schwarz gefärbte) BW-Jacke, das ist schon ok, aber ich hab den Eindruck da flitzen neuerdings Leute rum die Militär so richtig wirklich dufte finden... kann aber auch sein das ich mich total irre, bin ja nicht so viel unterwegs, daher frag ich ja.
Tja, da kann ich nur mit den Schultern zucken.Mir ist ein Anstieg der Anzahl solcher Leute nicht aufgefallen, aber ich kann da auch kaum was zu sagen, mit wie viel Gruftis außerhalb des Forums sprech ich schon ?  ;) Und im Forum sehe ich diesbezüglich auch nichts auffälliges.Gibt natürlich ein paar, die beruflich Soldat sind und hinter dem Job stehen, aber das ist für mich ebenfalls nichts problematisches.

Zitat von: colourize
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn Du mit Uniformteilen "kokettierst" ist es ok, aber wenn andere aussehen wie ne Kreuzung aus Pimpf und Landknecht dann nicht. Richtig?
Wie Candide schon schrieb, es ging ihm um die Einstellung, nicht um die Optik.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:43:43
Zitat von: colourize
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn Du mit Uniformteilen "kokettierst" ist es ok, aber wenn andere aussehen wie ne Kreuzung aus Pimpf und Landknecht dann nicht. Richtig?
Wie Candide schon schrieb, es ging ihm um die Einstellung, nicht um die Optik.
Hm. Das Ausgangsposting bezog sich durchaus auf den Look. Die Einstellung sieht man den Menschen ja bekanntlich kaum an. Und genau weil das so ist besteht nur die Möglichkeit, von der klamottenmäßigen Inszenierung auf die Einstellung ruckzuschließen (was Candide ja auch tut, indem er berechtigter Weise den Militarismus in der Szene beklagt).
Jemand der aussieht wie ein Bulle, ist vermutlich einer oder will zumindest für einen gehalten werden.
Jemand der aussieht wie ein Linksautonomer, ist vermutlich einer oder will zumindest für einen gehalten werden.
Jemand der aussieht wie ein Landser, ist vermutlich einer oder will zumindest für einen gehalten werden.
u.s.w.

Aber das Thema hatten wir ja schon 1000mal, von daher...
 8)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:44:33
doppelpost.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 16:47:32
Ich meinte nicht Kleidung (ausserhalb von Fetischbezug, Persiflage oder ähnlichem) - sondern davon das Leute mir stolz erzählen das sie Soldaten *sind* (oder es zumindest behaupten), und dann am besten noch fallschirmsprenge Kampfschwimmer mit Rennrad. Das sind zwei gänzlich unterschiedliche Sachen. Kleidungstechnische Anleihen beim Militär gibt's in jeder Szene von Punk bis sonstwas.

Was ich nun vom Militär allgemein halte sei mal dahin gestellt (ganz schwieriges Thema), aber ich find's irgendwie schräg das mir in letzter Zeit vermehrt stolze Jungs unter die Nase kommen, eine erstaunliche Begeisterung für Waffen haben und kommunizieren und dann auch gleich noch alle irgendwelche Sniper, Elitemeuchler, Special Forces Hoschis oder sonstwas sind.

Aber wie gesagt, kann auch sein das ich nur die falschen MySpace Profile und Forenthreads gesehen hab... manchmal ist das Bild das sich so per Web vermittelt ja kompletter Unfug. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:48:42
Candide, Du hast einfach die falschen Freunde.  ;D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 16:49:50
Candide, Du hast einfach die falschen Freunde.  ;D


Also, jemand der mir beim davon erzählt das Sturmgewehr X soundsodicke Mauern durchschiessen kann wäre sicherlich nie mein Freund, da krieg ich nämlich Angst. Aber man trifft halt so allerhand Leute...  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 31 Juli 2008, 16:52:13
Zitat von: colourize
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn Du mit Uniformteilen "kokettierst" ist es ok, aber wenn andere aussehen wie ne Kreuzung aus Pimpf und Landknecht dann nicht. Richtig?
Wie Candide schon schrieb, es ging ihm um die Einstellung, nicht um die Optik.
Hm. Das Ausgangsposting bezog sich durchaus auf den Look. Die Einstellung sieht man den Menschen ja bekanntlich kaum an.
Du hast aber schon seine Korrekturen in seinem auf das Ausgangsposting folgenden Beitrag gelesen, oder ?  ;) Oder ist es jetzt deine Erkenntnis, das alle im Militär-Look rumlaufen ?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 16:54:28
Zitat von: colourize
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn Du mit Uniformteilen "kokettierst" ist es ok, aber wenn andere aussehen wie ne Kreuzung aus Pimpf und Landknecht dann nicht. Richtig?
Wie Candide schon schrieb, es ging ihm um die Einstellung, nicht um die Optik.
Hm. Das Ausgangsposting bezog sich durchaus auf den Look. Die Einstellung sieht man den Menschen ja bekanntlich kaum an.
Du hast aber schon seine Korrekturen in seinem auf das Ausgangsposting folgenden Beitrag gelesen, oder ?  ;) Oder ist es jetzt deine Erkenntnis, das alle im Militär-Look rumlaufen ?
Nein.
Ich find es geht noch.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: K-Ninchen am 31 Juli 2008, 17:02:18
Ist halt eine der vielen Aufspaltung, weil es den Gothics irgendwann zu langweilig war "nur" Gothics zu sein.
Dann gibts da noch die Cybers, die Batcaver, so Romantiker oder auch so verwirrte, die zwar gerne Samtkleider anziehen und doch lieber Elektro hören (ja, ich.) oder die superschlichte Variante, die aussehen wie die, die von den Gothics gerne als "Stinos" bezeichnet werden.

Und bei den Militärs gibts dann oft die Idee mehr als nur den Look auszuleben. Man will es auch sein! Und wenn einen dann zufällig das echte Militär einzieht, um so besser, dann braucht man sich nicht einmal die Uniform selber kaufen!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 17:03:28
Oh je... bitte unter "verzerrte Warnehmung" ablegen, hab wohl einfach nur die falschen Leute getroffen.

Dazu sei noch erwähnt: ja, ich hab in meinem (weiteren) Freundeskreis (genaugenommen in meiner Rollenspielrunde) sogar Soldaten, gleich 3 (Stabs)offiziere, und die reden nie von Munitionstypen, Raketengeschwindigkeiten oder Sprengkraft von irgendwelchen Sachen, sondern sind alle ganz lieb. Was mir eben aufgefallen war waren sehr junge Leute mit starker Affinität zu EBM, die eine auffällige Begeisterung für Tötungstechnik haben und zumindest erzählen, sie wären irgendwas brandgefährliches. Hab ich aber evtl. auch einfach zu sehr drauf geachtet und dann ungerechtfertigte Schlüsse gezogen.

Mir sind solche Leute halt nur im Techno/Elektro-Bereich nie aufgefallen - aber die Jungs da sind auch alle garantiert untauglich. ;-) ;-)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: seinschi am 31 Juli 2008, 17:52:09
Militärkram oder Uniformzeugs find ich selber solange lustig, solangs sozusagen "zweckentfremdet" ist... Klamotten vonner Wehrmacht haben mit Sicherheit nen optischen Reiz.. der Spass ist aber genau an dem Punkt vorbei, wo die Tötungsmaschinerie ,egal, welcher Coloeur oder Nation oder Gesinnung verherrlicht wird...

Sicherlich laufen mehr in Uniformteilen rum als zB vor 10Jahren.. daß allerdings eine "soldatische" Gesinnung dahintersteckt, konnte ich bis dato nicht feststellen.

Im Zusammenhang mit der Musik ,especially EBM, ist da vielleicht sowas wie ne neue Orientierung entstanden, um sich von dem ganzen anderen Gedöns nicht nur optisch abzuheben. Vielleicht sowas wie ne Punk-Gegenkultur (Ordnung,Fleiß,Disziplin usw werden bei den "Uniform"-EBM-Leuten ja recht groß geschrieben)... als Subkultur-Schema zum Revolution-Konterrevolutionsspielchen

aaaber, da hastu echt mal ne interessante Thematik aufgeworfen, Candide..ich hoff mal, daß das hier jetzt nicht wieder in diese dualistische links/rechts-Diskussion verfällt
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 31 Juli 2008, 18:50:09
Hmm... vor fast 12 Jahren war ich auch ein Jahr lang Wehrpflichtiger. Genaugenommen Marineflieger.

Aber wer da die beste "Tötungsmaschine" war, war nie Diskussion. Ich glaube, Du kennst einfach nur ein paar Kinder, die noch nicht erwachsen wurden... "früher" hätte man die bei der Eignungs- und Verwendungsprüfung aussortiert ;D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 31 Juli 2008, 19:46:26
"früher" hätte man die bei der Eignungs- und Verwendungsprüfung aussortiert ;D

Nö, die hätte man zu den Jägern oder Grenadiere geschickt um den Wald umzugraben.

Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 31 Juli 2008, 20:17:04
Zitat von: Candide
Was mir eben aufgefallen war waren sehr junge Leute mit starker Affinität zu EBM, die eine auffällige Begeisterung für Tötungstechnik haben und zumindest erzählen, sie wären irgendwas brandgefährliches.
Naja, vieleicht ist das auch einfach nur die moderne und eher männliche "Elektro-Variante" von dem Spielchen "Wie mach ich (vermeintlich) Eindruck /Wie mach ich mich (vermeintlich) wichtig".Bekannt waren ja bisher vor allem aus dem Kreis der jungen Damen Geschichten wie "Ich hab' die größte Psychomacke" oder auch "Ich bin am aller bi-sten/lesbischten".Und möglicherweise ist das jetzt die Nachfolgemasche für zu wenig beachtete junge Männer oder so  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 20:23:41
Zitat von: Candide
Was mir eben aufgefallen war waren sehr junge Leute mit starker Affinität zu EBM, die eine auffällige Begeisterung für Tötungstechnik haben und zumindest erzählen, sie wären irgendwas brandgefährliches.
Naja, vieleicht ist das auch einfach nur die moderne und eher männliche "Elektro-Variante" von dem Spielchen "Wie mach ich (vermeintlich) Eindruck /Wie mach ich mich (vermeintlich) wichtig".Bekannt waren ja bisher vor allem aus dem Kreis der jungen Damen Geschichten wie "Ich hab' die größte Psychomacke" oder auch "Ich bin am aller bi-sten/lesbischten".Und möglicherweise ist das jetzt die Nachfolgemasche für zu wenig beachtete junge Männer oder so  ;)

Oha, so eine Masche könnte ich als klassischer Antisymphat für die Frauen brauchen. Gleich mal Gott Google fragen was so das potenteste Sturmgewehr ist... *such*

"Hey Baby ich hab ein G36 zuhause willstes mal anfassen?"

Klappt bestümmt.

Oder eher:

"Hey, willst mal meinen Rückstoss spüren Süße?".

Ouch.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: SilentTears am 31 Juli 2008, 20:59:34
hm wenns mir erlaubt ist, auch eine Vermutung aufzustellen.....auch wenn ich mal ein wenig an der gesellschaftlichen Entwicklung kratze

Krieg ist so alt wie der Mensch selbst und daher der Kampf um Selbstbestimmung, Freiheit oder Macht tief in uns verwurzelt. Schaut man sich jetzt die deutsche Geschichte der letzten 60 Jahre an, wird man keinen einzigen Krieg finden. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges gab es in kurzen Abständen immer militärische Konflikte, nicht umsonst verbindet man in der Geschichte oft Deutschland mit Militarismus. Aber nun haben wir seit mehr als 60 Jahren Frieden und nur ein geringer Anteil der Deutschen weiß noch, was Krieg wirklich bedeutet.
An dieser Stelle, so stell ich mir das vor, setzt eine interessante Kombination der Menschlichkeit ein. Einerseits natürlich die Sehnsucht nach Anerkennung, denn nur dann kann man sich wirklich in dieser Gesellschaft behaupten. Diese Anerkennung kann man sicherlich auf vielerlei Wegen erlangen, wenn man entsprechende Leistungen bringt, die von einer größeren Menschenmenge auch wahrgenommen werden. Das wären beispielsweise militärische Leistungen, so seltsam das klingen mag, aber kaum etwas toppt den Ruf eines Kriegshelden. Und viele wollen einfach Helden sein.
Wenn ich mir diese Erlebnisberichte hier so durchlese, erinnert es mich an die Aufzeichnungen aus dem deutschen Kaiserreich vor dem 1. Weltkrieg. Militär war das non plus ultra, wer konnte suchte sich irgendeine Position direkt in der Armee oder in einem der zahlreichen paramilitärischen Organisationen. Die Menschen sehnten sich nach Krieg, das Leben war quasi langweilig. Vergleicht man das mit heute....nun ja es kommt einem so vor als sehnten sich die Menschen wieder nach etwas Großem. Militär und Waffen sind immer etwas Großes. Doch irgendwie scheint das eine Art Spiel geworden zu sein. Besonders im Bereich der Unterhaltungselektronik hat Krieg in Form von Spielen und Filmen seinen Weg gefunden. Gerade bei Spielen wie Battlefield oder Call of Duty, in denen man virtuelle Gegner umbringt, die aber Menschen darstellen, steigert sich sicherlich auch die Lust das mal selbst zu erleben. Aber es ist eine falsche Vorstellung......jeder Schuss ein Treffer, wenn der Gegner mal trifft, ist man nicht sofort tot, und stirbt man doch mal...dann dauerts 10 Sekunden und man ist wieder da. Den Schrecken des Krieges verschleiern solche Medien gern mal.

So nun habe ich viel und nichts gesagt, wie mir scheint. Ich würde dieses militärische Gerede einfach als eine Art Suche nach Anerkennung sehen und die Sehnsucht....sich zu beweisen und eben wie gesagt...ein Held zu werden
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 31 Juli 2008, 22:16:41
"früher" hätte man die bei der Eignungs- und Verwendungsprüfung aussortiert ;D

Nö, die hätte man zu den Jägern oder Grenadiere geschickt um den Wald umzugraben.



auf dem geburtstag von meinem pappa gab es auch ein paar ü50-jährige, die diese dialektik drauf hatten. die haben in ihrem alter immer noch ihrer bw-zeit nachgetrauert. gruselig.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KeinMitleidFürDieMehrheit am 31 Juli 2008, 22:41:36
Moin,
ich bin ja auch der Berufsgruppe "Soldat" zugehörig und kann Candides Wahrnehmung ein Stück weit nachvollziehen. Mir fällt auch auf, dass vo allem  junge Soldaten eine zum Teil recht eigenartige Selbstwahrnehmung haben. Selbst hier im Forum kann man ja von einigen Leuten (Hi, Vince...) Bilder von sich selbst im Alarmposten sehen oder sie schreiben in ihren Avatar, dass sie bei diveren Schießübungen die "Stufe Expert / Marksman" erreicht haben. Diese beruflichen Details gehören meiner Meinung nach, nicht umbedingt ins Netz.

Junge Soldaten scheinen dazu zu neigen, ihre frischen und vielfältigen Eindrücke mit Vielen teilen zu wollen. Dabei wird leider häufig vergessen, dass der berufliche Umgang mit Waffen ein sehr sensibles Thema ist. Ich würde mir von jungen Soldaten etwas mehr Fingerspitzengefühl und Understatement wünschen, wenn sie über ihren Beruf berichten.

Ich persönlich stehe zu meinem Beruf und unterhalte mich auch darüber, vorausgesetzt jemand fragt danach. Mich in meiner Freizeit ungefragt über Waffenparameter, Einsatz- und Verfahrensgrundsätze auszulassen ist mir schlicht zu langweilig, bzw. will ich mich am WE nicht mit beruflichen Dingen beschäftigen.

Fazit: Candides Wahrnehmung stimme ich grundsätzlich zu, eine Militarisierung der Szene ist sicherlich nicht zu befürchten. Auch nicht jeder Soldat geht mit seinen Befähiggungsnachweisen hausieren. Candide ist einfach auf ein paar Vertreter der Zunft getroffen, die aufgrund ihrer Jugend und fehlenden Fähigkeit zur Reflexion unliebsam auffallen... Dass es auch "normale " Soldaten gibt, die ihrem Beruf engagiert nachgehen - ohne dies jedem auf die Nase binden zu müssen - zeigt ja das Beispiel aus Candides Rollenspielgruppe...






Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 22:44:27
@KMFDM: is wie bei den Musikern, die die's geschaft haben sind total entspannt wenn man sie interviewt oder aus welchen Gründen auch immer im Backstage hockt, die die grad ihre ersten Songs geschrieben haben machen einen großen Bohei... is wohl menschlich sich grad am Anfang stehen sehr übertrieben damit zu identifizieren.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2008, 23:14:44
Moin,
ich bin ja auch der Berufsgruppe "Soldat" zugehörig und kann Candides Wahrnehmung ein Stück weit nachvollziehen. Mir fällt auch auf, dass vo allem  junge Soldaten eine zum Teil recht eigenartige Selbstwahrnehmung haben. Selbst hier im Forum kann man ja von einigen Leuten (Hi, Vince...) Bilder von sich selbst im Alarmposten sehen oder sie schreiben in ihren Avatar, dass sie bei diveren Schießübungen die "Stufe Expert / Marksman" erreicht haben. Diese beruflichen Details gehören meiner Meinung nach, nicht umbedingt ins Netz.
Aber MGs als Avatare schon, oder? 8)

Aber gut dass Du Dich transformiert hast, mir gefallen Möpse auch besser als ne fette Wumme.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 31 Juli 2008, 23:16:58
Moin,
ich bin ja auch der Berufsgruppe "Soldat" zugehörig und kann Candides Wahrnehmung ein Stück weit nachvollziehen. Mir fällt auch auf, dass vo allem  junge Soldaten eine zum Teil recht eigenartige Selbstwahrnehmung haben. Selbst hier im Forum kann man ja von einigen Leuten (Hi, Vince...) Bilder von sich selbst im Alarmposten sehen oder sie schreiben in ihren Avatar, dass sie bei diveren Schießübungen die "Stufe Expert / Marksman" erreicht haben. Diese beruflichen Details gehören meiner Meinung nach, nicht umbedingt ins Netz.
Aber MGs als Avatare schon, oder? 8)

Aber gut dass Du Dich transformiert hast, mir gefallen Möpse auch besser als ne fette Wumme.


Ein Mann, der da anderer Ansicht ist, braucht auch sehr sehr dringend Hilfe. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 01 August 2008, 00:20:47
Moin,
ich bin ja auch der Berufsgruppe "Soldat" zugehörig und kann Candides Wahrnehmung ein Stück weit nachvollziehen. Mir fällt auch auf, dass vo allem  junge Soldaten eine zum Teil recht eigenartige Selbstwahrnehmung haben. Selbst hier im Forum kann man ja von einigen Leuten (Hi, Vince...) Bilder von sich selbst im Alarmposten sehen oder sie schreiben in ihren Avatar, dass sie bei diveren Schießübungen die "Stufe Expert / Marksman" erreicht haben. Diese beruflichen Details gehören meiner Meinung nach, nicht umbedingt ins Netz.
Aber MGs als Avatare schon, oder? 8)

Aber gut dass Du Dich transformiert hast, mir gefallen Möpse auch besser als ne fette Wumme.


Ein Mann, der da anderer Ansicht ist, braucht auch sehr sehr dringend Hilfe. ;)
Naja, ist das Gewehr nicht dir Braut des Soldaten ? So einen echten US-Marine bringt das bestimmt in Gewissenskonflikte  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: EngelinSchwarz am 01 August 2008, 01:34:38
Wo ist jetzt das Problem?
EBM war immer schon militarilastig gewesen! Von Anfang an und gerade vom Sound her... *stampf, stampf, stampf*
Und heute gehört EBM nun mal mit in die "schwarze" Szene.
Ergo...


Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: seinschi am 01 August 2008, 04:58:11
Gehörte EBM da mal nicht hin ?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 01 August 2008, 05:13:12
Aaalso...das, was Candide schreibt, ist mir in meinem persönlichen Umfeld teilweise auch schon aufgefallen. Meist von Jungs so zwischen 18 und 20 Jahren. Allerdings sind das keine der Uniformträger auf den Parties, sondern eher welche aus dem Feld "Schlicht&Unscheinbar". In dem Fall vermute ich dann andere Beweggründe (Neid auf die Unis, da sie sich so ein Outfit nicht leisten können; Ausmusterung; etc...) als bei denen, die diese Meinung in ihrer Kleidung ausdrücken. Davon habe ich ein paar eher flüchtig auf dem Amphi kennengelernt und für mich klingt das nach einem neuen Fetisch: Ordnung, Disziplin, Gehorsam, Elektronische Musik. (Ich glaube, dazu gibt es auch schon T-Shirts...).
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 01 August 2008, 10:13:09
BTW:
Zitat von: Yorisou^
Neid auf die Unis, da sie sich so ein Outfit nicht leisten können; Ausmusterung;...
Weil ein BW-Uniform im Militärshop ja auch so unerschwinglich ist  ;) Und jemand, der über eine Ausmusterung unglücklich wäre habe ich auch noch nicht getroffen.Das wäre dann echt bedenklich  ;D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 10:15:15
Wo ist jetzt das Problem?
EBM war immer schon militarilastig gewesen! Von Anfang an und gerade vom Sound her... *stampf, stampf, stampf*
Und heute gehört EBM nun mal mit in die "schwarze" Szene.
Ergo...




Was für eine Argumentation...

Eher ist wohl treffend: mit den kulturellen Merkmalen der "Ordnung" zu spielen war schon immer Teil jeder Subkultur. Das heißt aber nicht immer anhimmeln. Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?

Anyway, das "stampfen" war wohl auch eher eine Allegorie auf Maschinen denn auf Soldaten. Ist aber auch wurscht, selbst wenn's so wäre und EBM quasi ein Wehrsportverein wäre (ich kann den Konjunktiv gar nicht genug betonen) impliziert Deine Logik dann ja wohl "da es Teil der Szene ist muss ich es akzeptieren".

Nö, fällt aus wegen is nich.

Naja, ist das Gewehr nicht dir Braut des Soldaten ? So einen echten US-Marine bringt das bestimmt in Gewissenskonflikte  ;)

Ein Marine mit Gewissen? Die Jungs sind sowas von brainwashed...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 01 August 2008, 16:06:36
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 01 August 2008, 16:18:36
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
oder sie hat "von allem nichts gewusst", sehr beliebte ausrede!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: K-Ninchen am 01 August 2008, 16:44:41
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 16:54:04
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Ein ganz wichtiger Bestandteil jeder Szene. Aber manches muss man auch (a) aus der Zeit herraus und (b) im Kontext des Herkunftslandes sehen. Gutes Beispiel dafür ist auch Herr Warner....
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Svendra am 01 August 2008, 16:55:40
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 16:57:56
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???

Jein, ist eine Frage dessen, was die Provokation bezweckt finde ich....
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: K-Ninchen am 01 August 2008, 17:03:52
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???

Jein, ist eine Frage dessen, was die Provokation bezweckt finde ich....

Gibt ja genug "durchgeknallte Künstler" die immer wieder durch Provokation auffallen, dies aber auch Bestandteil der Kunst ist.
Schlingensief fällt mir da ein. Wie platt oder niveauvoll das ist, bleibt die Frage.
Joseph Beuys hat auch gerne provoziert... Le Corbusier hat provoziert... und polarisiert.

Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 01 August 2008, 17:05:50
Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???
Hmmm... Leni Riefenstahl als Regisseurin für ein Rammstein-Video war bestimmt teuer.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 01 August 2008, 17:06:51
Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.
Jupp, wenn man merkt, daß die Provokation eben zum Nachdenken provoziert, ist das nicht mehr billig.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 17:14:24

Gibt ja genug "durchgeknallte Künstler" die immer wieder durch Provokation auffallen, dies aber auch Bestandteil der Kunst ist.
Schlingensief fällt mir da ein. Wie platt oder niveauvoll das ist, bleibt die Frage.
Joseph Beuys hat auch gerne provoziert... Le Corbusier hat provoziert... und polarisiert.

Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.

Sprich: Wenn Provokation Selbstzweck ist.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: seinschi am 01 August 2008, 18:47:42
Dieses Shirt, von dem Yourisou sprach, ist bestimmt eines von diesem Electric-Tremor-Verein aus Sachsen "Zucht, Ordnung und elektronische Musik"

Bevor hier aber nun wieder rumposaunt wird, welcher Musiker oder Möchtegernmusiker mit Hakenkreuzen oder ähnlichem um sich wirft, möchte ich lieber wieder zum Thema zurückkehren (on Topic nennt man das wohl im neusprech): die "Urväter" des EBM, Front242 ,gaben sich schon einen recht militärischen Anstrich... Nachdem der klassische EBM (ich will hier jetzt nich Wikipedia oder ähnliche tollen Quellen zitieren, Google iss für alle da) Mitte der 90er nahezu tot war, feiert er seit einiger Zeit wieder seine Auferstehung. Warum wohl feiern Jungs wie Nitzer Ebb (man denke mal an das Bühnenoutfit) nen grandioses Comeback mit (gottlob) un-geremixter Musik oder tauchen Bands wie Spetsnaz aus dem Nichts auf? Für viele ist der Sound vielleicht recht neu ,genau wie sein optisches Erscheinuns oder Darbietungsbild...von daher wirds vielleicht gern übertrieben
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 01 August 2008, 20:53:49
also ich finde meine camouflage-beinstulpen-hotpants-kombination mit barett sehr stylisch! :D ich empfinde diesen ganzen military-stil als gute inspirationsquelle für nette outfits. und, noch wichtiger: gute musik!
abgesehen davon: ich habe bisher eigentlich nicht das gefühl, dass in unserer szene ein krampfhafter versuch unternommen wird, militaristisch zu sein. ich habe bisher noch nie menschen erlebt, die sich tatsächlich derartig "hierarchisch" verhalten... uniformes verhalten ist keine neuigkeit in der szene (schließlich muss es ja einen grund geben, warum wir das wörtchen "wir" verwenden, wenn man uns fragt), generell in allen subkulturen, als auch in der gesellschaft oft zu finden.
so leidig-ausgelutscht das thema ist: beginnt uniformes verhalten nicht schon dabei, nur schwarz zu tragen?
wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr? (ich rede nichtmal von militär im allgemeinen - einfach, da es schwierig ist, hier eine einheitliche sicht auf die dinge zu haben. die einzelnen "verteidigungsapparate" der staaten unterscheiden sich zu sehr...)


ansonsten: hakenkreuze bringen die leute in amerika eben nicht gleich zum hyperventilieren. ist also tatsächlich eine soziopolitische geschichte...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 21:24:58
wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr?

Nix. Wie gesagt, ich hab selbst Freunde die beim Militär sind, einer sogar Fregattenkapitän. Die sind aber sehr sehr reflektiert, und würden nie so mit irgendwelchen Werten von irgendwelchen Tötungsgeräten rumprollen wie die Leute die ich meine. Im Gegenteil, die haben eine sehr differenzierte Denke und sind auch nicht mal ansatzweise rechts, tendeziell eher... sagen wir sozialliberal. Grad die Bundeswehr geht schon klar glaube ich - aber die Jungs auf die ich ansprechen wolllre scheinen mir eher brainwashed Möchtegern-Marines zu sein.

Was Uniformen, Gehorsam etc. als sexuelle Sache angeht: brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten, ist ein anderes Thema. Das Machtspiele bzw. Domination and Submission (und damit Militärallegorien, kulturell bedingt) ein nicht unwesentlicher Faktor auch der "normalen" Sexualität sind (wenn auch nicht immer explizit/bewußt ausgespielt) ist für mich Allgemeinplatz, und berührt nicht das Thema das ich meinte.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 01 August 2008, 21:37:51
...mit irgendwelchen Werten von irgendwelchen Tötungsgeräten rumprollen wie die Leute die ich meine...
achsooo, die meinst du! ;D
ich glaube, die antwort ist die gleiche, weshalb immer alle (auch weiß gott szeneübergreifend) auf lieder mit dem bösen f-wort abgehen. das nennt sich die generation "oversexed and underfucked". es ist einfach eine art phallus-ersatz.

"hey, schaut her! ich bin zwar nur ein kleiner hämpfling und habe nix in der hose, aber ich hab ein großes schießgewehr!!! und laut FUCK schreien kann ich auch noch!"

ist zumindest meine beobachtungsweise des ganzen. :)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 21:46:06
100% d'accord. Das ist die "erweiterte Kampfzone" nach Houllebecq, die Generation oversexed + underfucked. Falls das jemand noch nicht gelesen hat: tun! ("Ausweitung der Kampfzone", Michelle Houllebecq, Leseprobe: http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/ausweitung-r.htm )

Einer der Hintergründe beim Namen "FeldFunker" by the way - weil mich da wer am Anfang des Threads drauf ansprach. Der FeldFunker berichtet halt aus der erweiterten Kampfzone. Der andere Grund: bei der Musterung war ich beim Gehörtest auffallend gut, und der Doc meinte "sie wären gut als Funker oder am Sonar!", bis dann der Sehtest kam und ich mit T5 ausgemustert wurde weil ohne Linsen quasi blind (ja, damals war T5 untauglich). So hätten wir das im Nebensatz auch geklärt. *ggg*
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 01 August 2008, 22:02:34
wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr?

Nix. Wie gesagt, ich hab selbst Freunde die beim Militär sind, einer sogar Fregattenkapitän. Die sind aber sehr sehr reflektiert, und würden nie so mit irgendwelchen Werten von irgendwelchen Tötungsgeräten rumprollen wie die Leute die ich meine.
Eben. Darum ist er Fregattenkapitän und die anderen sind... Gefreiter?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 01 August 2008, 22:10:08
wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr?

Nix. Wie gesagt, ich hab selbst Freunde die beim Militär sind, einer sogar Fregattenkapitän. Die sind aber sehr sehr reflektiert, und würden nie so mit irgendwelchen Werten von irgendwelchen Tötungsgeräten rumprollen wie die Leute die ich meine.
Eben. Darum ist er Fregattenkapitän und die anderen sind... Gefreiter?

Löl, das ist genau das was ich Leuten immer sage Dir mir mit "wärst Du beim Bund dann..." anfangen. "Ja, dann wäre ich Offizier und Du Mannschaft.".
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: messie am 01 August 2008, 22:19:36
Zitat von: silentTears
Einerseits natürlich die Sehnsucht nach Anerkennung, denn nur dann kann man sich wirklich in dieser Gesellschaft behaupten. Diese Anerkennung kann man sicherlich auf vielerlei Wegen erlangen, wenn man entsprechende Leistungen bringt, die von einer größeren Menschenmenge auch wahrgenommen werden. Das wären beispielsweise militärische Leistungen, so seltsam das klingen mag, aber kaum etwas toppt den Ruf eines Kriegshelden. Und viele wollen einfach Helden sein.

Das trifft es, denke ich, ziemlich gut.
Zudem kommt eben das, was viele Halbstarke bis Nicht-zum-Richtigen-Macho-geschafft-Leutchen häufig "auszeichnet": Kokettieren mit Attributen, die sie als sooo hart auszeichnen. Wer kennt sie nicht, diese Harteiwitze? "Ich bin so hart, dass ich nicht in den Stacheldraht mit bloßen Händen greife, ich esse ihn!" und so Zeugs ...

Dummerweise meinen es diese Leute zumindest so weit ernst, dass sie damit prahlen. Interessanterweise genau gegenüber jenen Leuten die eben nicht Ahnung davon haben.
Was bringt ihnen denn bitte so eine Fachsimpelei mit altgedienten Soldaten, die dank Fachkenntnis das eh alles wissen? - Nüscht. Da wird dann doch lieber vor versammelter Mannschaft auf Party auf dicke Hose gemacht und erzählt, was denn dieses Sturmgewehr besser kann als jenes, und welcher Panzer besser ganze Dörfer plattmachen kann (die Beispiele sind da jetzt nur mal ausgedacht, vielleicht kennt Candide ja die "echten" Sprüche, das nur mal exemplarisch für "sort of ..." genommen), gerne gegenüber jenen, die sich da nicht so gut auskennen.

Das zieht sich aber auf alle möglichen Bereiche, nicht nur auf den Military-Bereich. Hauptsache ein Thema, womit man mit seinem "Fachwissen" angeben kann und wo das alles voll schwierig und hart klingt und total toll klingen soll. Da wird dann halt mal gerne auf Party erzählt, wie toll man es doch irgendwem mit der Peitsche besorgen könne oder herausposaunt, was für tolle, schwierige Programme man denn schreiben könne und wie wenig Zeit man denn für alles hätte, weil man müsse ja den ganzen Tag programmieren und so, ist ja irre schwierig und so. Da wird dann über exotische Tiere gefachsimpelt - natürlich nicht in den einschlägigen Foren wo sie primär Thema sind, sondern irgendwo anders, um zu zeigen: "hallooo, ich habe total die Exoten, bin echt hart, hab mir was Giftiges geholt, weil ich bin ja kein Weichei wo Katze holen tut". Da wird eben angegeben, was für voll harte Filme man denn schon gesehen hätte, und dass die deutschen DVDs ja voll für Weicheier wären, man müsse ja erstmal die ungeschnittenen halblegal besorgten Streifen sehen, und sieeeee haben sie natürlich alle, voll klar und so, kann nur gucken wer echt was aushält. Da wird damit kokettiert, dass man ja voll die tollen Fotos gemacht hätte, "ich hatte ein Shoooting" obwohl das nur mal schnell knipsen in der U-Bahnstation kurz zwischendurch war, na klingt halt wichtig, da geben Leute mit ihrem Literaturwissen an und zitieren fleißig aus allen möglichen Werken überall - nur nicht dort, wo sie auf Leute träfen die sich wirklich auskennen - in Literaturforen...


Wer wirklich etwas drauf hat, der kokettiert nicht damit und hebt das erst recht nicht ausgerechnet dort hervor, wo er anderen in diesem Thema ohnehin voraus ist. Wenn diese Leute wirklich daran Interesse hätten, ernsthaft über diese Themen zu reden, dann würden sie es dort tun, wo sie Leute mit ähnlichem Erfahrungsstand (oder gar höherem, man kann von jenen dann ja auch noch dazulernen) antreffen können.
Aber genau das tun diese Leute dann ja interessanterweise nicht.

Also, kurz gesagt: Es ist kein spezifisches Phänomen dieser Szene.
Es ist einfach eines, das es immer dort gibt, wo Leute sich profilieren wollen, weil sie glauben/befürchten, anders nicht ge/beachtet zu werden.
Und die gibt es überall.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 05:13:37
Was ein Glück, dass nicht jeder KMFDM's Meinung über mich hat  ;D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 02 August 2008, 09:35:57
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sYntiq am 02 August 2008, 09:50:18
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?
*lach*
Ich musste bei Candides Eingangsposting irgendwie sofort an Vincent denken.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 02 August 2008, 10:21:47
BTW:
Zitat von: Yorisou^
Neid auf die Unis, da sie sich so ein Outfit nicht leisten können; Ausmusterung;...
Weil ein BW-Uniform im Militärshop ja auch so unerschwinglich ist  ;) Und jemand, der über eine Ausmusterung unglücklich wäre habe ich auch noch nicht getroffen.Das wäre dann echt bedenklich  ;D
Es soll wirklich Leute geben, die leisten sich den Eintritt und ein Getränk und rennen danach immer wieder zum Wasserhahn...und oft wurden diese auch noch nicht gemustert.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 10:46:38
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?

Man muss mich nur kennen. Und was ich selbst über die Bilder denke.

Und das mit meinem Ava bzw was da drunter steht. Avatar: Segeln: Dasda drunter: auf einem Wettbewerb erworbene Auszeichnungen. Wo ich die Teilnahme selbst finanziert und organisiert hab. Und keine beruflichen Details oO

De facto könnt ihr euch aber auch denken, was ihr wollt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 02 August 2008, 10:49:18
Ich finde, damit soll jeder so glücklich werden, wie es ihm passt. Oder schadet das hier jemandem körperlich und/oder psychisch?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 10:50:37
Ich finde, damit soll jeder so glücklich werden, wie es ihm passt. Oder schadet das hier jemandem körperlich und/oder psychisch?

Anscheinend schon.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 02 August 2008, 10:52:19
Ich finde, damit soll jeder so glücklich werden, wie es ihm passt. Oder schadet das hier jemandem körperlich und/oder psychisch?

Anscheinend schon.
*schulterzuck* Ich könnt jetzt wieder mit dem Thema "Tolerranz in der Schwarzen Szene" anfangen... aber das ist mir zu durchgekaut und zu oft ausgespuckt...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 10:53:16
*schulterzuck* Ich könnt jetzt wieder mit dem Thema "Tolerranz in der Schwarzen Szene" anfangen... aber das ist mir zu durchgekaut und zu oft ausgespuckt...

Es gibt keine Toleranz und keine Szene, wer hat dir das denn erzählt oO
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 02 August 2008, 10:55:03
*schulterzuck* Ich könnt jetzt wieder mit dem Thema "Tolerranz in der Schwarzen Szene" anfangen... aber das ist mir zu durchgekaut und zu oft ausgespuckt...

Es gibt keine Toleranz und keine Szene, wer hat dir das denn erzählt oO
Ach...da waren so ein paar Weise aus dem Morgenland und... ist doch egal! Zumindest heißt es doch immer so, bzw. habe ich es schon mehrfach mitbekommen das darüber diskutiert wurde.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 10:59:44
Ach...da waren so ein paar Weise aus dem Morgenland und... ist doch egal! Zumindest heißt es doch immer so, bzw. habe ich es schon mehrfach mitbekommen das darüber diskutiert wurde.

Wo auch regelmäßig festgestellt wird, dass Toleranz größtenteils ein Fremdwort ist. Und sich gerne ein Bild von jemand inklusive kompletter Psychoanalyse gemacht wird, ohne je mit ihm zu reden. Gewöhn dich dran  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Yorisou^ am 02 August 2008, 11:00:56
Ach...da waren so ein paar Weise aus dem Morgenland und... ist doch egal! Zumindest heißt es doch immer so, bzw. habe ich es schon mehrfach mitbekommen das darüber diskutiert wurde.

Wo auch regelmäßig festgestellt wird, dass Toleranz größtenteils ein Fremdwort ist. Und sich gerne ein Bild von jemand inklusive kompletter Psychoanalyse gemacht wird, ohne je mit ihm zu reden. Gewöhn dich dran  ;)
Ich hab mir angewöhnt entweder wegzuhören oder wegzugehen...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 02 August 2008, 11:02:07
Ich hab mir angewöhnt entweder wegzuhören oder wegzugehen...

Ich habe grade Langeweile. Sonst hätte ich ja gar nicht reagiert. Wie gesagt, wer mich kennt weiß wie ich denke.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 02 August 2008, 23:23:19
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?
Es gibt vermutlich verdammt viele Leute, die das einfach nicht weiter kümmert.Wobei mich persönlich das 125. tolle Foto der üblichen Models innerhalb eines Tages in der Gallerie wesentlich mehr die Augen rollen läßt, als wenn RedCorp sich mal in Uniform ablichten läßt.

Zitat von: syntiq
*lach*
Ich musste bei Candides Eingangsposting irgendwie sofort an Vincent denken.
Was nur zeigt, das du mit Vincent vermutlich noch nie ein Wort gewechselt hast, denn der hat mich bisher nie mit sowas wie im Eingangsposting genannten belästigt.

Des weiteren würden mich die von Candide beschriebenen Militärfreaks auch nicht mehr nerven als alle anderen "besessenen", die einen unaufgefordert bezüglich ihrem Leben dichtlabern, egal ob Rollenspieler, Waffenfreaks oder sonstiges.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 12:43:12
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?
Es gibt vermutlich verdammt viele Leute, die das einfach nicht weiter kümmert.Wobei mich persönlich das 125. tolle Foto der üblichen Models innerhalb eines Tages in der Gallerie wesentlich mehr die Augen rollen läßt, als wenn RedCorp sich mal in Uniform ablichten läßt.

Zitat von: syntiq
*lach*
Ich musste bei Candides Eingangsposting irgendwie sofort an Vincent denken.
Was nur zeigt, das du mit Vincent vermutlich noch nie ein Wort gewechselt hast, denn der hat mich bisher nie mit sowas wie im Eingangsposting genannten belästigt.

Des weiteren würden mich die von Candide beschriebenen Militärfreaks auch nicht mehr nerven als alle anderen "besessenen", die einen unaufgefordert bezüglich ihrem Leben dichtlabern, egal ob Rollenspieler, Waffenfreaks oder sonstiges.

Naja, also ich seh da schon nen kleinen Unterschied. "Waffen als Hobby" ist etwas für das ich null Verständniss habe und das ich für krank halte. Das das Thema "Gerät macht mich Alphatier, dann krieg ich Frau!" für Männer eine gewisse Faszination - so aus neanderthalischen Gründen davon ausgeht ist logisch, aber irgendwie... nö. Tötungsgeräte sind kein Hobby da bin ich moralinsauerer Spießer.

Und ich habe noch nie gesehen das Leute mit Rollenspielregelwerken erschlagen wurden. Oder mit Briefmarken erwürgt. Militär und Waffen als "Hobby" anzusehen hat schon ne ganz eigene Qualität, das mit anderen Hobbies zu vergleichen ist zynisch.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 03 August 2008, 15:29:35
D.h. es gibt wirklich leute, die dein Posen in Avatar und Gallerybildern als positiv auffassen?
Es gibt vermutlich verdammt viele Leute, die das einfach nicht weiter kümmert.Wobei mich persönlich das 125. tolle Foto der üblichen Models innerhalb eines Tages in der Gallerie wesentlich mehr die Augen rollen läßt, als wenn RedCorp sich mal in Uniform ablichten läßt.

Zitat von: syntiq
*lach*
Ich musste bei Candides Eingangsposting irgendwie sofort an Vincent denken.
Was nur zeigt, das du mit Vincent vermutlich noch nie ein Wort gewechselt hast, denn der hat mich bisher nie mit sowas wie im Eingangsposting genannten belästigt.

Des weiteren würden mich die von Candide beschriebenen Militärfreaks auch nicht mehr nerven als alle anderen "besessenen", die einen unaufgefordert bezüglich ihrem Leben dichtlabern, egal ob Rollenspieler, Waffenfreaks oder sonstiges.

Naja, also ich seh da schon nen kleinen Unterschied. "Waffen als Hobby" ist etwas für das ich null Verständniss habe und das ich für krank halte. Das das Thema "Gerät macht mich Alphatier, dann krieg ich Frau!" für Männer eine gewisse Faszination - so aus neanderthalischen Gründen davon ausgeht ist logisch, aber irgendwie... nö. Tötungsgeräte sind kein Hobby da bin ich moralinsauerer Spießer.

Und ich habe noch nie gesehen das Leute mit Rollenspielregelwerken erschlagen wurden. Oder mit Briefmarken erwürgt. Militär und Waffen als "Hobby" anzusehen hat schon ne ganz eigene Qualität, das mit anderen Hobbies zu vergleichen ist zynisch.

Naja... zugegeben, in den meisten Schützenvereinen geht es mehr um Alkohol als um die Waffen, aber aber auch der Umgang mit Waffen ist in vielen Fällen olympisch. Dazu zählen u.a. Fechten (Degen, Florett, Säbel), Bogenschießen, Pistolenschießen, Kleinkaliber, Biathlon... Von daher auch relativ normal als Hobby, oder?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 03 August 2008, 15:47:19
Ich finde Waffen sehr elegant bis martialisch männlich (wie es ja auch schon kritisiert wurde). Wie viele Hobbys, so haben auch die waffenorientiert Sportarten und Sammelleidenschaften meist einen beruflichen Hintergrund und der Umgang mit Waffen gehört nunmal zu einem der am längsten überdauernden Berufsfelder. Uniformen liegen da meist sehr nahe. Was die schwarze "Szene" angeht, so wünsche ich mir auf den Parties manchmal, dass irgendein Land in der Nacht Deutschland überfällt, Sturmkommandos die Lokalitäten einfallen und jeden erschiessen, der sich in diesen, grössenteils aus echten Uniformteilen zusammengewürfelten, Klamotten als "Spion" zu tarnen versucht. Spannend finde ich, dass sich auch manchmal Wehrdienstverweigerer (Gewissen und Krieg und Waffen und so) hinter dieser Kostümierung verbergen, kann man die eigentlich nachziehen, Strafrödeln und so? Und wie wäre es mit Feldjägereinsätzen, die mal die BW-Angehörigen rausholen und in den Knast stecken, weil sie in fragwürdigem Univil, das Ansehen der Streitkräfte beschmutzen?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 03 August 2008, 15:53:06
Naja... zugegeben, in den meisten Schützenvereinen geht es mehr um Alkohol als um die Waffen, aber aber auch der Umgang mit Waffen ist in vielen Fällen olympisch. Dazu zählen u.a. Fechten (Degen, Florett, Säbel), Bogenschießen, Pistolenschießen, Kleinkaliber, Biathlon... Von daher auch relativ normal als Hobby, oder?
Zitat von: tyrannus
Wie viele Hobbys, so haben auch die waffenorientiert Sportarten und Sammelleidenschaften meist einen beruflichen Hintergrund und der Umgang mit Waffen gehört nunmal zu einem der am längsten überdauernden Berufsfelder.
Normal mag das ja vielleicht alles sein, aber deswegen noch lange nicht gut. Aus der Erkenntnis dass etwas ist, lässt sich nicht ableiten dass es auch so sein sollte.

Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 03 August 2008, 16:09:14
Naja... zugegeben, in den meisten Schützenvereinen geht es mehr um Alkohol als um die Waffen, aber aber auch der Umgang mit Waffen ist in vielen Fällen olympisch. Dazu zählen u.a. Fechten (Degen, Florett, Säbel), Bogenschießen, Pistolenschießen, Kleinkaliber, Biathlon... Von daher auch relativ normal als Hobby, oder?
Zitat von: tyrannus
Wie viele Hobbys, so haben auch die waffenorientiert Sportarten und Sammelleidenschaften meist einen beruflichen Hintergrund und der Umgang mit Waffen gehört nunmal zu einem der am längsten überdauernden Berufsfelder.
Normal mag das ja vielleicht alles sein, aber deswegen noch lange nicht gut. Aus der Erkenntnis dass etwas ist, lässt sich nicht ableiten dass es auch so sein sollte.
Schon klar. Ich versuchte mit meinem Beispiel der olympischen Disziplinen (und da gibt es bestimmt noch mehr) klarzustellen, daß der Umgang mit Waffen auch normal, unmilitarisch und harmlos sein kann.
Ein Bogen ist heutzutage eben eher ein Sportgerät.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 03 August 2008, 16:10:47
Zitat von: Candide
Naja, also ich seh da schon nen kleinen Unterschied. "Waffen als Hobby" ist etwas für das ich null Verständniss habe und das ich für krank halte. Das das Thema "Gerät macht mich Alphatier, dann krieg ich Frau!" für Männer eine gewisse Faszination - so aus neanderthalischen Gründen davon ausgeht ist logisch, aber irgendwie... nö. Tötungsgeräte sind kein Hobby da bin ich moralinsauerer Spießer.
Gut, das ist Ansichtssache.Auch wenn ich kein Waffenfreak bin, dürfen andere Leute gerne Hobbymäßig rumballern (was in D ja sowieso in sehr engen Grenzen geschieht) oder auch Gotcha spielen.Seltsam wird es für meinen Geschmack erst, wenn jemand das wirklich mit dem permanenten Gedanken an's wirkliche töten tut.

Zitat von: Candide
ich habe noch nie gesehen das Leute mit Rollenspielregelwerken erschlagen wurden. Oder mit Briefmarken erwürgt. Militär und Waffen als "Hobby" anzusehen hat schon ne ganz eigene Qualität, das mit anderen Hobbies zu vergleichen ist zynisch.
Ich meinte aber jetzt ausschließlich den Nervfaktor, der erreicht wird, wenn man von anderen ungefragt bezüglich deren Hobbys dichtgetextet wird.Da ist mir das Inhaltliche ziemlich egal, es geht mir gleichermaßen auf den Senkel, wenn mir Rollenspieler drei Stunden lang ununterbrochen von ihren 125 Charakteren inc. aller erlebten Abenteuer erzählen oder wenn ein Waffenfreak mir die Eckdaten aller existierender Waffen aufzählt, ohne Luft zu holen.

Ansonsten sehe ich Waffen&Militär erst mal nicht als sonderlich problematisch an.Gibt ja genug Leute, die antike Waffen sammeln oder andere, wenige mit großem Geldbeutel, die Panzer sammeln und es lieben, damit durch's Gelände zu knattern.Kommt immer auf den Hintergrund an.
Sammelt jemand beispielsweise Uniformen, und hat demenstprechend der Vollständigkeithalber auch welche aus dem 3.Reich mit Armbinde&Co. ist das etwas ganz anderes, als wenn jemand nur solche Uniformen aus politischen Gründen sammelt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 16:29:30
Ansonsten sehe ich Waffen&Militär erst mal nicht als sonderlich problematisch an.Gibt ja genug Leute, die antike Waffen sammeln oder andere, wenige mit großem Geldbeutel, die Panzer sammeln und es lieben, damit durch's Gelände zu knattern.Kommt immer auf den Hintergrund an.
Sammelt jemand beispielsweise Uniformen, und hat demenstprechend der Vollständigkeithalber auch welche aus dem 3.Reich mit Armbinde&Co. ist das etwas ganz anderes, als wenn jemand nur solche Uniformen aus politischen Gründen sammelt.

Warum sammelt denn jemand Uniformen? Da muss doch ein tieferer Grund sein als "Briefmarken waren grad aus", wenn jemand sich so für Militaria begeistert.

Ich hab selbst auch schon Paintball gespielt und fands klasse, und viele Leute haben bestimmt mal Karate oder Judo gemacht, oder man spielt auch mal Ballerspiele auf dem Rechner - das ist das eine. Aber ich bleib dabei das die intesive Beschäftigung mit Militär auf dem Level "Kriegswaffen" da doch noch ne andere Qualität hat. Das es Opfern echter Kriege völlig zynisch erscheinen muss wenn Kiddies mit dem Wissen um die Wirkungsweise irgendwelcher Munitionstypen rumprahlen ist da nur ein Aspekt...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 03 August 2008, 16:44:38
Zitat von: Candide
Warum sammelt denn jemand Uniformen? Da muss doch ein tieferer Grund sein als "Briefmarken waren grad aus", wenn jemand sich so für Militaria begeistert.
Naja, warum sammelt man Briefmarken oder Knibbelbilder oder Sportwagen oder sonstwas ? Weil einem das Sammelgebiet gefällt und es einen interessiert.Oder einfach um des sammeln willens.Das kann einen auf das Sammelgebiet bezogenen, besonderen Hintergrund haben, muß es aber nicht.Letztendlich kann ich das nicht beantworten, ich sammel ja weder Waffen noch Panzer noch ähnliches  ;), finde allerdings einen Panzer in Aktion schon interessant anzusehen, und mit Waffen rumzuschießen fand ich zumindest früher interessant.

Zitat von: Candide
Ich hab selbst auch schon Paintball gespielt und fands klasse, und viele Leute haben bestimmt mal Karate oder Judo gemacht, oder man spielt auch mal Ballerspiele auf dem Rechner - das ist das eine. Aber ich bleib dabei das die intesive Beschäftigung mit Militär auf dem Level "Kriegswaffen" da doch noch ne andere Qualität hat.
Wie gesagt, kommt für mich darauf an, wie intensiv und vor allem mit welchen Intentionen dieses Beschäftigen mit (Kriegs)waffen geschieht.Weil man damit so effektiv Leute umbringen kann oder weil man sich für Technik, entfesselte Kraft, große Maschinen, etc. interessiert, ist da schon ein Unterschied.

Zitat von: Candide
Das es Opfern echter Kriege völlig zynisch erscheinen muss wenn Kiddies mit dem Wissen um die Wirkungsweise irgendwelcher Munitionstypen rumprahlen ist da nur ein Aspekt...
Das mag sein, aber mit solchen und vergleichbaren Konfliktpotentialen muß man als überzeugter Sammler wohl leben.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 17:10:11
Zitat von: Candide
finde allerdings einen Panzer in Aktion schon interessant anzusehen, und mit Waffen rumzuschießen fand ich zumindest früher interessant.

Da frag ich dann mal bewußt etwas plump: warum Panzer und nicht Bagger? ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 03 August 2008, 17:19:28
finde allerdings einen Panzer in Aktion schon interessant anzusehen, und mit Waffen rumzuschießen fand ich zumindest früher interessant.

Da frag ich dann mal bewußt etwas plump: warum Panzer und nicht Bagger? ;)
Also ich finde auch Bagger in Aktion recht interessant und kann da immer längere Zeit zuschauen  ;) Und Panzer finde ich irgendwie sehr Eindrucksvoll, weil sie eine technisch perfekt bedienbare Zerstörungskraft darstellen und auch durch bloßes erscheinen Respekt einflößen, mir jedenfalls.Wobei die Teile auf mich umso interessanter wirken, umso moderner und vollautomatischer sie agieren, erinnert mich immer an die Terminator-Filme  ;) Ältere Modelle, bei denen fast alles mit Kurbeln&Co. bedient wurde reizen mich da nicht so.Allerdings ist das immer nur ein kurzzeitiges Interesse, für längefristige Beschäftigungen mit den Teilen reicht der Reiz dann auch wieder nicht.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 03 August 2008, 21:06:43
Warum sollte man nicht Waffen, Panzer oder Uniformen sammeln sie gehören ob man will oder nicht zum Kulturgut mit dazu. Das man sich in Deutschland mit diesem Thema etwas komisch anstellt find ich ehrlich gesagt eigenartig. Geh doch mal einer in den Busch und erzähle ihn das er seinen Pfeil und Bogen nicht mehr haben darf, er könne ja schlimme Sachen mit machen, ich glaub der wird dir was husten. In einigen Teilen Asiens gehören auch Schußwaffen ins fest mit ins Straßenbild teilweise sind auch Statusymbol wie hier Autos und das schon seit min. einhundert Jahren.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 21:17:58
Geh doch mal einer in den Busch und erzähle ihn das er seinen Pfeil und Bogen nicht mehr haben darf, er könne ja schlimme Sachen mit machen, ich glaub der wird dir was husten.


Pfeil und Bogen sind Jagdwaffen. Braucht man zum essen ranschaffen. die Waffen über die es hier geht - ich darf den Gesetzgeber zitieren - sind Gegenstände die "ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen". Warum man sowas sammeln sollte kapiere ich einfach nicht. Und nein: darüber das jeder ein Sturmgewehr braucht um Haus und Hof zu verteidigen diskutiere ich gar nicht erst. Is nämlich Unfug.

Zitat
In einigen Teilen Asiens gehören auch Schußwaffen ins fest mit ins Straßenbild teilweise sind auch Statusymbol wie hier Autos und das schon seit min. einhundert Jahren.


Das soll ein Argument sein?? Aua.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 03 August 2008, 21:39:48
Du brauchst nichts kapieren, es würde völlig ausreichen wenn du akzeptierst das andere Leute andere Interessen haben wie du selbst!
Ich weiß ja nicht was du für Interessen und Hobbys hast aber jemand der Waffen sammelt wird sich vielleicht über deine Hobbys und Interessen den Kopf schütteln.
Außerdem hab ich nie behauptet das ein Sammer seine Waffen benutzt, er wird sie schonen um ihren Zustand zu erhalten.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 21:58:03
Du brauchst nichts kapieren, es würde völlig ausreichen wenn du akzeptierst das andere Leute andere Interessen haben wie du selbst!
Ich weiß ja nicht was du für Interessen und Hobbys hast aber jemand der Waffen sammelt wird sich vielleicht über deine Hobbys und Interessen den Kopf schütteln.

Ich akzeptiere jedes Hobby, solange es niemanden gefährdet.

Zitat
Außerdem hab ich nie behauptet das ein Sammer seine Waffen benutzt, er wird sie schonen um ihren Zustand zu erhalten.

Erfurt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 03 August 2008, 22:16:58
Dann verbieten wir man Auto und Motorrad fahren... mal so als Beispiel.

Aha Erfurt, ich glaub wir müssen auch Holzklötze verbieten.



Mal so als Erinnerung, in Deuschland werden nur 1-2% an legalen Schußwaffen bei Straftaten benutzt bei denen Schußwaffen beteiligt sind, und da wurde noch nicht mal bei geschossen. Von legalen Schußwaffen geh eine kaum wahrzunehmende Gefahr aus in Gegensatz zu Autos und Motorräder (als Beispiel).
Erfurt war eine schreckliche Ausnahme, das kann man nicht außer acht lassen, wenn sich aber jemand wie R. S. einen Amoklauf in den Kopf setzt dann hätte er auch andere Mittel und Wege finden können, es gibt im Web genug Anleitungen zum Bombenbau. R. S. war außerdem kein Waffensammler sondern Sportschütze.
Mit einem Verbot an Schußwaffen wie in Großbritannien wirst du nichts erreichen außer das die Kriminalität steig, wie in GB.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: messie am 03 August 2008, 22:32:15
Mir stellt sich da ganz vorurteilsfrei die Frage, was die Faszination daran ist, dass man Waffen sammelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Faszination am Töten ist oder jene, dass man damit Menschen weh tun kann. Dazu hat das Sammeln einen viel zu langweiligen Touch. Egal was gesammelt wird, der eigentliche Ehrgeiz ist doch immer dasselbe: Die Sammlung komplett oder besonders oder besonders liebevoll zusammengestellt hinzubekommen.

Mein Name ist ja nicht umsonst messie *lach*, ich hab auch immer wieder mal irgendwas gesammelt und tue manches noch. Und egal, was ich sammele, es ist immer das Einzigartige von etwas, von dem es viel Gewöhnliches gibt.

Ob es für Waffensammler dasselbe ist, können aber nur diese beantworten.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 03 August 2008, 22:34:19
Gut gesagt messie. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 03 August 2008, 22:39:51
Dann verbieten wir man Auto und Motorrad fahren... mal so als Beispiel.

Aha Erfurt, ich glaub wir müssen auch Holzklötze verbieten.


Na komm, das ist was anderes - man muss eine unnötige Gefahr ja nicht unbedingt in Kauf nehmen. Wozu muss die Waffe scharf sein, wenn man sie nur in den Schrank stellen will? Wenn ich Dir jetzt sage "ich sammle radioaktive Materialien weil die faszinieren mich irgendwie", würdest Du sagen "jo, klar, viel Spaß damit"?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Vincent am 03 August 2008, 22:55:17
Ob es für Waffensammler dasselbe ist, können aber nur diese beantworten.

technische Ausgereiftheit?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 03 August 2008, 23:32:16
Ob es für Waffensammler dasselbe ist, können aber nur diese beantworten.

technische Ausgereiftheit?
Bei Schusswaffen, besondere Einzelanfertigumgem, Modifikationen, Sondermodelle einer Büchsenmacherei. Bei Nahkampfwaffen, bestimmte schmiedetechnische Verfahren etc.


Von Sammlerei kann bei den meisten hier angeprangerten Uniformen jedoch keine Rede sein, eher planloses Zusammenkaufen um eine Illusion von eigener Kreativität aufrechtzuerhalten.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sYntiq am 04 August 2008, 09:06:31
Was nur zeigt, das du mit Vincent vermutlich noch nie ein Wort gewechselt hast...
Falsch.

Davon ab: Keine Ahnung ob er gern über Waffen redet etc. Aber zumindest hier im Forum scheint er keine Gelegenheit auszulassen um zu erwähnen das er "dazugehört"

Bei vielen hier im Forum weiss ich gar nicht was sie machen, bzw habe nur eine ungefähre Ahnung. Nur bei diversen "Soldaten" weiss ich es, weil sie sich damit gern zu profilieren versuchen.

Von mir aus soll sich verpflichten wer möchte. Habe ich kein Problem mit. Hauptsache es macht ihm/ihr Spass udn er/sie findet seien Erfüllung darin.
Für mich persönlich ist "Soldat" nicht unbedingt DAS Berufsbild was einen als etwas Besonderes und Tolles dastehen lässt. Jedoch scheinen viele Mitglieder dieses Berufsbildes sich für etwas SEHR Tolles und Besonderes zu halten.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 04 August 2008, 09:13:21
Für mich persönlich ist "Soldat" nicht unbedingt DAS Berufsbild was einen als etwas Besonderes und Tolles dastehen lässt. Jedoch scheinen viele Mitglieder dieses Berufsbildes sich für etwas SEHR Tolles und Besonderes zu halten.
Wenn man seinen eigenen Beruf für nichts tolles und besonderes hält, ist man in der falschen Branche.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 04 August 2008, 09:56:37
Zitat von: Candide
Erfurt.
Aufgrund solcher Einzelfälle gleich alles zu verbieten, halte ich für Überzogen.Wenn einer mit einem Schlachtermesser besoffen auf seine Frau losgeht, sollte man dann auch keine Küchenmesser mehr verkaufen (und am besten auch keinen Alkohol mehr) ? Vermutlich werden nun einige entgegnen, das ja Küchenmesser auch zu einem ganz anderen Zweck gedacht sind.Dazu muß man sagen, das Sportgewehre und Sportpistolen eigentlich auch zu einem anderen Zweck gedacht sind, als für einen Amoklauf und das zum anderen mehr in Richtung Haarspalterei geht, wer wirklich "böses" mit einer Waffe vorhat, wird sich diese auch beschaffen, wenn man sie gar nicht mehr legal erwerben könnte.

Zitat von: Candide
Na komm, das ist was anderes - man muss eine unnötige Gefahr ja nicht unbedingt in Kauf nehmen. Wozu muss die Waffe scharf sein, wenn man sie nur in den Schrank stellen will?
Naja, muß sie das ? Ich könnte mir vorstellen, das viele Waffensammler auch gerne auf unsichtbar unbrauchbar gemachte Waffen zurückgreifen.Andererseits gibt es sicherlich auch Sammler, die auch gerne mal damit schiessen würden, aber das ist in D in den meisten Fällen vermutlich eh' nicht möglich.

Zitat von: Eisbär
Wenn man seinen eigenen Beruf für nichts tolles und besonderes hält, ist man in der falschen Branche.
Halte ich für ein Gerücht.Ich kann mir kaum vorstellen, das die ganzen Einzelhandelskaufleute, Klempner, KFZ-Mechaniker, Verwaltungsangestellten, etc. jeden Tag in den höchsten Tönen von ihrem Job schwärmen, geschweige denn behaupten, das es etwas besonderes wäre.
Richtiger wäre wohl, das man den Job (wenn möglich) wechseln sollte, wenn er einem nicht gefällt.

Zitat von: syntiq
Davon ab: Keine Ahnung ob er gern über Waffen redet etc. Aber zumindest hier im Forum scheint er keine Gelegenheit auszulassen um zu erwähnen das er "dazugehört"
Ich weiß nicht, ob das das gleiche ist, das Candide meinte.Vincent erwähnt seinen Job hier und da, meist wenn es zum Thema paßt.Aufdringliches Profilieren ist das für mich nicht.Da halte ich, wie gesagt, einig Hobbymodels in der Gallerie für wesentlich nerviger und Profilierungssüchtiger mit ihrem "Seht mal, das ist das fünfundzwanzigste Foto von mir, das ich in der letzten halben Stunde hochgeladen habe"  ::)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Incubus am 04 August 2008, 10:40:31
Dann verbieten wir man Auto und Motorrad fahren... mal so als Beispiel.

Aha Erfurt, ich glaub wir müssen auch Holzklötze verbieten.

Na komm, das ist was anderes - man muss eine unnötige Gefahr ja nicht unbedingt in Kauf nehmen.

Sehe ich nicht so, beide Täter haben billigend in kauf genommen das unbeteiligte sterben.

Wozu muss die Waffe scharf sein, wenn man sie nur in den Schrank stellen will? Wenn ich Dir jetzt sage "ich sammle radioaktive Materialien weil die faszinieren mich irgendwie", würdest Du sagen "jo, klar, viel Spaß damit"?

Im Gegensatz zu radioaktiven Substanzen kann ich mit einer roten Sammlerwaffenbesitzkarte, gelbe oder grüne Sportschützenwaffenbesitzkarte oder einem Jagdschein Waffen legal als Privatperson erwerben. Radioaktive Substanzen wirst du als Privatperson nicht legal erwerben dürfen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 04 August 2008, 10:46:24
Nur weil das so ist, muss das ja nicht jeder richtig finden.
Ich frag mich auch, wieso ein Privatmann unbedingt scharfe Waffen im Schrank haben muss, wenn er sie sich angucken will.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Jinx am 04 August 2008, 11:04:51
Ob es für Waffensammler dasselbe ist, können aber nur diese beantworten.

technische Ausgereiftheit?

O ja, das wäre ein Argument, wenn es nicht auch auf Küchenmaschinen, Musikinstrumente, Kraftfahrzeuge, Fahrräder u. a. zutreffen würde. Mich fasziniert technische Ausgereiftheit auch, aber Waffen finde ich abstoßend. Ebenso wie Leute, die sich stolz mit einer in der Hand ablichten lassen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sYntiq am 04 August 2008, 11:10:30
Zitat von: Eisbär
Wenn man seinen eigenen Beruf für nichts tolles und besonderes hält, ist man in der falschen Branche.
Halte ich für ein Gerücht.Ich kann mir kaum vorstellen, das die ganzen Einzelhandelskaufleute, Klempner, KFZ-Mechaniker, Verwaltungsangestellten, etc. jeden Tag in den höchsten Tönen von ihrem Job schwärmen, geschweige denn behaupten, das es etwas besonderes wäre.
Ganz genau so habe ich es gemeint.

Natürlich sollte einem sein Job gefallen. Aber während Mitglieder verschiedenster Berufsgruppen ihren Job machen weil sie ihn gerne machen, weil er ihnen Spass macht etc, scheint es bei der Gruppe "Soldat" grössteinteils eher so zu sein das man den Job macht weil man dann ja wer ist. "Ich bin Soldat, also bin ich Toll. Los, sagt mir alle das ich toll und ach so geil bin." (Überspitzt formuliert)

Ich bin auch stolz darauf was ich beruflich mache. Ich habe aus eigenem Antrieb etwas erreicht was ich erreichen wollte. Aber dennoch bilde ich mir nicht ein das ich dadurch ein "besserer" Mensch bin. Dass ich/mein Job nun etwas besseres/höherwertigeres/wichtigeres bin/ist. (Zumindest muss ich das nicht jedem auf die Nase binden) Ich habe mit meinem Beruf genau so Daseinsberechtigung wie zb. ein Mitarbeiter der Müllabfuhr, ein IT-Supporter etc auch wenn ich aus meiner Sicht einige der anderen Berufe nie ausüben möchte.

Davon abgesehen habe ich es auch nicht nötig mich selbst (nur) über meinen Beruf zu definieren. Dafür gibt es zu viele andere dinge die mich als Menschen ausmachen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 04 August 2008, 11:30:53
Natürlich sollte einem sein Job gefallen. Aber während Mitglieder verschiedenster Berufsgruppen ihren Job machen weil sie ihn gerne machen, weil er ihnen Spass macht etc, scheint es bei der Gruppe "Soldat" grössteinteils eher so zu sein das man den Job macht weil man dann ja wer ist. "Ich bin Soldat, also bin ich Toll. Los, sagt mir alle das ich toll und ach so geil bin." (Überspitzt formuliert)

(...)
Davon abgesehen habe ich es auch nicht nötig mich selbst (nur) über meinen Beruf zu definieren. Dafür gibt es zu viele andere dinge die mich als Menschen ausmachen.
Ich glaube die Reduktion des Soldaten auf eine berufliche Tätigkeit greift zu kurz und lässt den historischen Kontext außer Acht.
Die Figur des Kriegers ist ähnlich der Figur der Tempelhure oder des Schamanen. Zu behaupten, dies sei nur ein Job wie jeder andere auch verkennt die anthropologische Entstehungsgeschichte und die damit verbundene symbolische Aufladung. Die mit dieser Aufgabe verbundene Aura wirkt auch heute noch, in Folge dessen ist es auch nicht erstaunlich dass sich einige Soldaten heute über ihre Dienstzeit hinaus mit ihrer Tätigkeit identifizieren - mal so im Gegensatz zu an ner Supermarktkasse sitzenden Langzeitstudenten zum Beispiel... ;)

Natürlich ist der moderne Soldat kein 100%iges Äquivalent der Kriegerfigur, aber gewissermaßen der "gefühlte Rechtsnachfolger". Ich glaube dass die Suche nach etwas Archaischem in unserer rationalen Moderne eine große Bedeutung für die Entscheidung hat, Soldat zu werden. Die logische Folge ist dann auch eine größere Identifikation mit dem Beruf, als dies etwa für zum Fotolaboranten umgeschulte Studiumsabbrecher, IT-Supportmitarbeiter oder langzeitstudierende Supermarkkassierer möglich wäre.

Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 04 August 2008, 11:50:38
Man muss nur mal amerikanische Reality Shows, wie Miami Ink oder diese Chopper-Bau-Sendungen gucken. Wenn die auf Soldaten treffen, erstarren die vor Erfurcht und Dankbarkeit. *shrug*
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 04 August 2008, 11:55:27
Man muss nur mal amerikanische Reality Shows, wie Miami Ink oder diese Chopper-Bau-Sendungen gucken. Wenn die auf Soldaten treffen, erstarren die vor Erfurcht und Dankbarkeit. *shrug*
Tja, ist in Amiland wohl alles noch um einiges schlimmer.Da ist mir die "Dankbarkeit" von deutschen für die Tätigkeit deutscher Soldaten doch lieber  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Kampfgeflügel am 04 August 2008, 12:51:32
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmeere Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 04 August 2008, 13:00:19
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmeere Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
Naja, unterkühlt und pragmatisch ist ja nicht zwingend was schlimmes.Und ich dachte dabei eher an die deutschen Soldaten, die im Ausland im Einsatz sind, nicht die ganzen verbeamteten olivgrünen Kasernenschnarcher  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KeinMitleidFürDieMehrheit am 04 August 2008, 19:48:44
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmeere Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Kampfgeflügel am 05 August 2008, 01:12:02
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmee*re Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Fühlt sich da jemand auf dem Schlips getreten?  ;D

*Dem Entgegenkommen wegen eigene Fehler rot markiert und jetzt dafür ne Runde schämen
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Bombe am 05 August 2008, 02:43:34
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmee*re Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Fühlt sich da jemand auf den Schlips getreten?  ;D

Und es muss übrigens heißen:

Des Entgegenkommens wegen fremde Fehler rot markiert.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Kampfgeflügel am 05 August 2008, 03:22:54
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmee*re Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Fühlt sich da jemand auf den Schlips getreten?  ;D

Und es muss übrigens heißen:

Des Entgegenkommens wegen fremde Fehler rot markiert.

Doh! FACK!

G2G  ;D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KeinMitleidFürDieMehrheit am 05 August 2008, 08:48:12
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmee*re Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Fühlt sich da jemand auf den Schlips getreten?  ;D

Und es muss übrigens heißen:

Des Entgegenkommens wegen fremde Fehler rot markiert.

Doh! FACK!

G2G  ;D

Bildung bremst...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: DarkestMatter am 05 August 2008, 13:39:21
Ich würd sagen, Soldaten in Deutschland sind bis auf wenige noch dümmee*re Ausnahmen, eher unterkühlt, pragmatisch und faul  8)
So wie dieser vor Eloquenz strotzende Beitrag?
Fühlt sich da jemand auf den Schlips getreten?  ;D

Und es muss übrigens heißen:

Des Entgegenkommens wegen fremde Fehler rot markiert.

Doh! FACK!

G2G  ;D

Bildung bremst...
weshalb in der bundeswehr alle rückwärts laufen  ::)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 05 August 2008, 19:25:52
weshalb in der bundeswehr alle rückwärts laufen  ::)
herr! lass hirn regnen! hier gibts wen, der es echt dringend gebrauchen kann!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: EngelinSchwarz am 07 August 2008, 23:16:30
Gehörte EBM da mal nicht hin ?
Seinschi, da leben wir heutzutage in Uraltgezeiten ;-)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: EngelinSchwarz am 07 August 2008, 23:31:58
Wo ist jetzt das Problem?
EBM war immer schon militarilastig gewesen! Von Anfang an und gerade vom Sound her... *stampf, stampf, stampf*
Und heute gehört EBM nun mal mit in die "schwarze" Szene.
Ergo...

Was für eine Argumentation...

Eher ist wohl treffend: mit den kulturellen Merkmalen der "Ordnung" zu spielen war schon immer Teil jeder Subkultur. Das heißt aber nicht immer anhimmeln. Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Um zu provozieren! Denk mal nach... Ich himmel diese Frau immer noch an!
, das "stampfen" war wohl auch eher eine Allegorie auf Maschinen denn auf Soldaten. Ist aber auch wurscht, selbst wenn's so wäre und EBM quasi ein Wehrsportverein wäre (ich kann den Konjunktiv gar nicht genug betonen) impliziert Deine Logik dann ja wohl "da es Teil der Szene ist muss ich es akzeptieren".
Siehe D.A.F. Sound war "Stampf Stampf" abba die Klamotten doch schon zu Anfängen eher Military ;-).
Und ja, mittlerweile habe ich mich der heutigen "schwarzen" Scene ein wenig angepasst. Die alte damalige Scene gibt es nicht mehr! Nur wenige denken und handeln so, wie es mal in dieser Scene üblich war. Sage nur: Toleranz!!!
Ich lebe damit einfach besser! Sonst müsste ich bei jedem Post hier nen dicken Hals bekommen! *öhm, ja*[/quote]


Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 08 August 2008, 08:28:39
welchen genauen vorteil bringt mir toleranz jetzt genau?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 08 August 2008, 11:35:55
welchen genauen vorteil bringt mir toleranz jetzt genau?
Dahinter steht die wage Hoffnung, nicht selbst Opfer von Diskriminierungen zu werden. Kategorischer Imperativ und so, weisst schon.

Leider funktioniert das in der Praxis so gut wie nie. Daher hab ichs auch nicht so mit der Toleranz.  8)

Meiner Einschätzung nach war "Toleranz" mal so was wie die heilige Werte-Kuh der Schwarzen Szene. Einfach weil diese Szene sonst keine einzige Wertvorstellung gehabt hat, auf die sie sich hätte einigen können. Also hat man das "Jeder wie er mag" zum zentralen Inhalt erkoren. Inzwischen haben die meisten aber wohl erkannt dass auch dieser kleinste gemeinsame Nenner nicht tragfähig ist...

Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Thomas am 08 August 2008, 12:14:50
Zitat von: colourize
Inzwischen haben die meisten aber wohl erkannt dass auch dieser kleinste gemeinsame Nenner nicht tragfähig ist...
Stimmt.Es ist nämlich wesentlich einfacher und realistischer, manche Leute einfach als die dummen Heckenpenner zu sehen, die sie nun mal sind, anstatt sich irgendeine vermeintliche Toleranz einzureden bzw. aufzubürden  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Candide am 08 August 2008, 12:16:50
Ich bin dann mal raus aus der "Diskussion".  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: EngelinSchwarz am 23 August 2008, 00:47:49
welchen genauen vorteil bringt mir toleranz jetzt genau?
Dahinter steht die wage Hoffnung, nicht selbst Opfer von Diskriminierungen zu werden. Kategorischer Imperativ und so, weisst schon.

Leider funktioniert das in der Praxis so gut wie nie. Daher hab ichs auch nicht so mit der Toleranz.  8)

Meiner Einschätzung nach war "Toleranz" mal so was wie die heilige Werte-Kuh der Schwarzen Szene. Einfach weil diese Szene sonst keine einzige Wertvorstellung gehabt hat, auf die sie sich hätte einigen können. Also hat man das "Jeder wie er mag" zum zentralen Inhalt erkoren. Inzwischen haben die meisten aber wohl erkannt dass auch dieser kleinste gemeinsame Nenner nicht tragfähig ist...


Na wenn du meinst! Du wirst es wissen...
Obwohl, ich muss dir Recht geben: Es gibt keinen extremst kleinen gemeinsamen Nenner mehr!
Toleranz ist eben etwas, was wenige Leute heute noch zu schätzen wissen.
Sieh dich doch selber an... Jeder muss/soll deine Sichtweise haben, sonst ist er doch eh gleich ein N...
Siehe Nachtfackelspaziergang *lach*.
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*ich bin noch am lernen vom schweigen ;-)*
 
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: colourize am 23 August 2008, 13:52:30
welchen genauen vorteil bringt mir toleranz jetzt genau?
Dahinter steht die wage Hoffnung, nicht selbst Opfer von Diskriminierungen zu werden. Kategorischer Imperativ und so, weisst schon.

Leider funktioniert das in der Praxis so gut wie nie. Daher hab ichs auch nicht so mit der Toleranz.  8)

Meiner Einschätzung nach war "Toleranz" mal so was wie die heilige Werte-Kuh der Schwarzen Szene. Einfach weil diese Szene sonst keine einzige Wertvorstellung gehabt hat, auf die sie sich hätte einigen können. Also hat man das "Jeder wie er mag" zum zentralen Inhalt erkoren. Inzwischen haben die meisten aber wohl erkannt dass auch dieser kleinste gemeinsame Nenner nicht tragfähig ist...


Na wenn du meinst! Du wirst es wissen...
Obwohl, ich muss dir Recht geben: Es gibt keinen extremst kleinen gemeinsamen Nenner mehr!
Toleranz ist eben etwas, was wenige Leute heute noch zu schätzen wissen.
Sieh dich doch selber an... Jeder muss/soll deine Sichtweise haben, sonst ist er doch eh gleich ein N...
Siehe Nachtfackelspaziergang *lach*.
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*ich bin noch am lernen vom schweigen ;-)*
 
Wie gut dass Du mich so gut kennst und weisst dass ich alle die nicht meiner Meinung sind für Nazis halte. Hut ab vor so viel Menschenkenntnis.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 25 August 2008, 00:15:32
dem kann ich nicht so ganz rechtgeben ... dass die szene keinen gemeinsamen nenner mehr hätte, meine ich.
es lässt sich nur leider verdammt schwer definieren, man kann nicht den finger darauf legen. aber irgendwas ist da, irgendwas gibt einem jeden von uns schließlich jeden morgen den grund, vorzüglich ein schwarzes shirt aus dem schrank zu holen, auf szeneinterne partys zu gehen, sich in einem schwarzen forum anzumelden.
ich finde diese "neuere" macke, alles schlecht zu reden, die szene für tot zu erklären, irgendwo zwischen traurig und lächerlich ... ich bin in letzter konsequenz teil davon und muss für mich persönlich definieren, was denn meine lebenseinstellung nun so richtig aussagt...! und ja, ich sehe in diesem kleinen (wenn auch nicht immer "elitären") kreis einiges, dass ich in der "großen gesellschaft" öfters vermisse. es besteht ein gewisser zusammenhalt, wenn es auch nur ein unterton ist, den keiner von uns mehr bewusst wahrnimmt.
wenn ich nur darüber jammern kann, wie scheiße meine szene ist - hey, dann bin ich eben raus! dann treibe ich mich nicht mehr in schwarzen foren rum und besuche auch andere partys! das nennt man dann konsequenz ;)

nicht, dass das nicht bereits 1000mal diskutiert worden wäre, aber - ich hab nen komischen abend! :D

*der verfasser dieser zeilen möchte darauf aufmerksam machen, dass dies nicht als angriff auf andere/zuvor diskutierende personen war. die sind ja schließlich auch teil genau der szene, in die ich gehöre, in der ich mich wohl fühle. (einzelne exemplare sind von letzterem ausgenommen. hier und da hilft nichtmal mehr die gleiche szenezugehörigkeit.)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 18 August 2009, 11:45:03
Also, ich muss ehrlich sagen ich finde das ganze gar nicht so verwerflich.
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.

Jetzt mal abgesehen von den Uniformen.  ;)
Abwechslung ist ja gar nicht mal so schlecht und ich freu mich ein wenig darüber weil ich selbst von Freunden auch "Soldatenbraut" genannt werde, nicht nur weil ich einen Fable für die Uniformen und Waffen habe, sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann. Mein Kerl ist mit Leib und Seele Soldat (er ist Bunti) und oft habe ich das Gefühl im Gespräch mit anderen Mädels das sie gar nicht wissen was es eben bedeutet Soldat zu sein oder auch was es bedeutet mit einem zusammen zu sein.

Was das jetzt aber mit der Szene zu tun hat, keine Ahnung! Ich schau es mir einfach gern an, teile mit meinem Kerl die selbe Auffassung darüber und gut ist.
Ich persönlich kann mir vorstellen das viele einfach den Look mögen, sich dann irgendwie cooler fühlen (ich bin ein Kerl der kämpfen kann), was weiß ich.
...
Ich hab grad das Gefühl ich sage mit vielen Worten nix. LoL
Ich weiß nicht was ich da groß sagen kann, ich hatte mich oft mitFreunden die Pazifisten sind darüber unterhalten.  Ich hab allerdings keine Ahnung was die Leut in der Szene mit der Kleidung aussagen wollen, fallssie das überhaupt wollen. ;-)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: banquo am 18 August 2009, 12:23:01
Also, ich muss ehrlich sagen ich finde das ganze gar nicht so verwerflich.
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.

Jetzt mal abgesehen von den Uniformen.  ;)
Abwechslung ist ja gar nicht mal so schlecht und ich freu mich ein wenig darüber weil ich selbst von Freunden auch "Soldatenbraut" genannt werde, nicht nur weil ich einen Fable für die Uniformen und Waffen habe, sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann. Mein Kerl ist mit Leib und Seele Soldat (er ist Bunti) und oft habe ich das Gefühl im Gespräch mit anderen Mädels das sie gar nicht wissen was es eben bedeutet Soldat zu sein oder auch was es bedeutet mit einem zusammen zu sein.

Was das jetzt aber mit der Szene zu tun hat, keine Ahnung! Ich schau es mir einfach gern an, teile mit meinem Kerl die selbe Auffassung darüber und gut ist.
Ich persönlich kann mir vorstellen das viele einfach den Look mögen, sich dann irgendwie cooler fühlen (ich bin ein Kerl der kämpfen kann), was weiß ich.
...
Ich hab grad das Gefühl ich sage mit vielen Worten nix. LoL
Ich weiß nicht was ich da groß sagen kann, ich hatte mich oft mitFreunden die Pazifisten sind darüber unterhalten.  Ich hab allerdings keine Ahnung was die Leut in der Szene mit der Kleidung aussagen wollen, fallssie das überhaupt wollen. ;-)

Genau, brutale, sinnlose Gewalt! Damit kann man alle Probleme lösen! \o/

*koppschüttel*
Überleg dir mal, was einen Soldaten ausmacht. Kleiner Tip: es dreht sich um Verantwortung. Es ist bestimmt nicht,weil es cool ist, Leute umbringen zu können. Das ist so ziemlich das unsoldatischste, was ich mir vorstellen kann.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 18 August 2009, 13:08:23
 :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o
LoL

Anscheinend hast du nichts verstanden von dem was ich sagen wollte! Ich weiß nicht was in den Köpfen der Leute vorgeht die das Millitäroutfit mit in die Szenegebracht haben, find ich persönlich aber auch gar nicht so schlimm, jedem das seine sollen sie doch tragen was ihnen gefällt,ich sagte nur das sie es vielleicht aus demAspekt tragen um cooler zu wirken, immerhin hat ne Uniform ja doch eine gewisse Ausstrahlung. Und niemand zieht soewas an wenn er damit nichts verbindet oder nichts aussagen will.

Und bitte sag mir mal wo ich geschrieben habe das sinnlose Gewalt toll ist!

Ich weiß sehr wohl was einen Soldaten ausmacht, ich habe hier einen zu Hause, du auch? Ich kenne den Gedanken wie es wäre wenn er nicht mehr wieder kommen würde! Du auch?

Und wenn es unsoldatisch ist, sein Land und die Menschen die man liebt und seine Wertevorstellungen zu verteidigen dann hast du wohl Recht! Dann bin ich unsoldatisch! Denn in meinen Augen geht es genau darum! Es geht darum zu schützen und aufzubauen und zu helfen!
Scheint aber noch nicht so ganz angekommen zu sein!
Wie oft hab ich mir von meinen "toleranten" Gruftie Freunden sagen lassen müssen: "Was willst du denn mit nem ausgebildeten Mörder!?"
Soldaten sind keine Mörder und natürlich geht es um Verantwortung, das steht jawohl außer Frage, aber jetzt bitte liebe(r) banqzo sag mir mal wo ich sagte das man mit GelwaltProbleme lösenkann!?
Das würd ich echt zu gern wissen!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und ich habe nie behauptet das es toll istLeute umbringen zu können!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: t_g am 18 August 2009, 13:21:22
unsoldatisch
das Notier ich mir für das "SHH-Wort des Monats August". Ein ganz heißer Kandidat.

Zitat
Soldaten sind keine Mörder und natürlich geht es um Verantwortung, das steht jawohl außer Frage, aber jetzt bitte liebe(r) banqzo sag mir mal wo ich sagte das man mit GelwaltProbleme lösenkann!?
Das würd ich echt zu gern wissen!!!!!!!!!!!!!!!!!!
wie wär´s hiermit?

Zitat von: Luthien
nicht nur weil ich einen Fable für die Uniformen und Waffen habe, sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: banquo am 18 August 2009, 13:24:22
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.

<snip>

ich freu mich ein wenig darüber weil ich selbst von Freunden auch "Soldatenbraut" genannt werde, nicht nur weil ich einen Fable für die Uniformen und Waffen habe, sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann.
<snip>

Ich persönlich kann mir vorstellen das viele einfach den Look mögen, sich dann irgendwie cooler fühlen (ich bin ein Kerl der kämpfen kann), was weiß ich.


Vermutlich habe ich nichts von dem verstanden, was du mir sagen wolltest, ja. Wäre aber vielleicht auch hilfreich gewesen, wenn.du.es.hingeschrieben hättest. *räusper*
Vor allem hast du mit keinem Wort erläutert, warum du denn Uniformen toll findest. Sorry, da werd ich immer ein wenig gereizt.

Außerdem hast du meinen Namen falsch geschrieben.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Bombe am 18 August 2009, 13:58:47
Und wenn es unsoldatisch ist, sein Land und die Menschen die man liebt und seine Wertevorstellungen zu verteidigen dann hast du wohl Recht!

Haha, verteidigen, gegen wen will mich denn ein Soldat verteidigen? Die Bedrohung für dieses Land kommt von innen, und da darf die Bundeswehr nicht eingesetzt werden. Hat sich was mit Verteidigung!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 18 August 2009, 15:01:28
jedem das seine

 :)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: messie am 18 August 2009, 15:28:06
Warum Pazifismus uncool sein soll, erschließt sich mir auch nicht so recht. Jedenfalls haben Leute wie Gandhi und Gorbatschow (hallo, Abrüstung ...) sehr viel bewegt. Letzterer hat mal eben mit seiner pazifistischen Einstellung den kalten Krieg fast schon im Alleingang beendet.
Den Frieden anstreben auf unkriegerischem Wege halte ich jedenfalls für deutlich wertvoller als es über einen bewaffneten Weg zu machen.
Was den bewaffneten Weg angeht, hat ja George W. einen wunderbaren Anschauungsunterricht geliefert: Seine bewaffneten "Problemlösungen" haben im Endeffekt für mehr Tote in Afghanistan und dem Irak gesorgt als es je zuvor dort gab.
Da halte ich die damalige Strategie Fischers in vielen weltweiten Konflikten über Diplomatie sehr viel wirkungsvoller.

Wenn es die Wahl zwischen einer pazifistischen und einer kriegerischen Problemlösung gibt, dann sollte die kriegerische wirklich nur noch das allerletzte Mittel sein.
Und eben diesen allerletzte Mittels bedürfte es deutlich seltener, wenn man die anderen ausreizen würde. Die kriegerische Auseinandersetzung ist nur auf den ersten Blick die einfachere und schnellere  Lösung.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sYntiq am 18 August 2009, 15:39:35
Aber mesise. Pazifismus ist unsoldatisch! Was will man als Soldat bitte mit friedlichen Lösungen? Dann wäre man ja bald arbeitslos. Erst schiessen, DANN verhandeln ist doch viel toller! (und auch viel männlicher!) ::)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: messie am 18 August 2009, 15:57:46
Ach, mit dem Beruf des Soldaten im heutigen Sinne kann ich durchaus etwas anfangen. Irgendwelche Spinner in der Welt gibt es immer die glauben mit Gewalt was lösen zu können (siehe Gaddafi), da ist so eine Armee zur Abschreckung schon ganz gebräuchlich. Zumal sie ja auch, wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Ich finde es nur höchst befremdlich zu sagen dass Soldaten toll sind weil Pazifismus scheiße ist. Da schießt sich der Soldat aber ganz gehörig selbst ins Bein wenn er diese Meinung vertritt, da sich die Bundeswehr als Verteidigungsarmee begreift und eine aggressive Einstellung zum Soldatsein dem diametral gegenübersteht.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Bombe am 18 August 2009, 15:59:43
[…] wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Dafür braucht man jetzt aber keine Armee. Dafür gibt es auch durchaus Einrichtungen wie z.B. das THW. Ich fänd meine Steuern da viel besser aufgehoben. :/
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: messie am 18 August 2009, 16:19:09
[…] wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Dafür braucht man jetzt aber keine Armee. Dafür gibt es auch durchaus Einrichtungen wie z.B. das THW. Ich fänd meine Steuern da viel besser aufgehoben. :/

Na, der Hauptgrund ist dann ja doch der Abschreckungseffekt gegenüber Idioten, die eine Armee haben oder aufstellen können und denken könnten "ah, schön, die haben gar keine Soldaten, also können die sich nicht verteidigen, also reiten wir da mal eben ein". Alles andere ist nur ein netter Nebeneffekt der genutzt werden kann, wenn mal kein Idiot angreift.
Das ist halt das Verrückte daran: Weil die Armee existiert, greift niemand an. Weil aber niemand angreift, hat sie nix zu tun, sitzt im Grunde nur rum und verpulvert täglich Steuergelder. Di-lemm-a. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Ookami am 18 August 2009, 16:39:26
Moin,

Ich musste die beiden Postigs mal etwas mischen:

Ich hab allerdings keine Ahnung was die Leut in der Szene mit der Kleidung aussagen wollen, fallssie das überhaupt wollen. ;-)
...
Ich persönlich kann mir vorstellen das viele einfach den Look mögen, sich dann irgendwie cooler fühlen (ich bin ein Kerl der kämpfen kann), was weiß ich.
sollen sie doch tragen was ihnen gefällt,ich sagte nur das sie es vielleicht aus demAspekt tragen um cooler zu wirken, immerhin hat ne Uniform ja doch eine gewisse Ausstrahlung. Und niemand zieht soewas an wenn er damit nichts verbindet oder nichts aussagen will.

Persönlich mag ich die Hosen, weil sie bequem sind und stabile Schuhe. Aussagen will ich damit nix.

Allerdings gibt es einige, die mit Militärlook und Uniformierung sich als 'cool' sehen. Leider auch einige Idioten, die dieses auch noch mit einer entsprechenden politischen Einstellung verbinden (zum Glück eine sehr geringe Minderheit) aber das ist ein anderes Thema,
Und eben diese Verbindung/Aussage sollte im Auge behalten werden.

Anscheinend hast du nichts verstanden von dem was ich sagen wollte!
wie soll man auch wenn:
Ich hab grad das Gefühl ich sage mit vielen Worten nix. LoL

Ich weiß nicht was in den Köpfen der Leute vorgeht die das Millitäroutfit mit in die Szenegebracht haben

Das würde mich allerdings auch interessieren.

jedem das seine
mööp;D

Denn in meinen Augen geht es genau darum! Es geht darum zu schützen und aufzubauen und zu helfen!
Soldaten sind keine Mörder und natürlich geht es um Verantwortung, das steht jawohl außer Frage

Der Beruf des Soldaten ist genau das, da hast Du recht.
Vorbereitung auf den Verteidigungsfall hat, wie Du schon sagst, etwas mit Verantwortung zu tun.
Aber warum muss das in Zivilleben getragen werden ?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 19 August 2009, 10:35:02
Danke! Der letzte Beitrag sagt genau das was ich auch die ganze Zeit versuche! ;-) DANKE!
Wie gesagt, ich persönlich habe auch nichts gegen diesen Look, ich finds ganz nett, ist das jetzt verwerflich? Nur weil ich es aber ok finde, weiß ich doch aber nicht aus welchen Gründen es andere tragen. Weil sie einem Trend folgen oder weil sie es auch einfach schön finden, warum auch immer, vielleicht weil sie mit der Kleidung was verbinden oder ausdrücken wollen, was weiß ich. Und das manche es eben auch mit einer politischen Meinung verbingen, sagte ich ebenfalls im 1.Post, auch wenn ich andere Worte gebrauchte wie "Weil sie denken sie wären jetzt harte Typen"sinngemäß.
Und der Beruf des Soldaten ist da um zu verteidigen und zu helfen im Zweifelsfall, das scheine ich dann ja nicht falsch zu sehen. Muss das im Zivilleben getragen werden? Nein natürlich nicht und es ist auch verboten!!! Man sieht zwar immer Typen vom Bund in Uniformen, doch das dürfen die eigentlich gar nicht, auch sie sollten in Zivil zur Kaserne oder Heim fahren, ist einfach so. Hält sich aber keiner dran. Doch in derSzene wird keine Bundeswehrkleidung getragen sondern Imitate.
Und natürlich kommt die Bedrohung auch aus dem inneren des Landes, da kann die Bundeswehr wohl nichts machen, zumindest nicht so lange wie kein (Völker)Krieg oder sonst was ausbricht. Doch gesetzt des Falls dass das Land mit Waffenkraft angegriffen wird, warten wir dann alle auf einen deutschen Gandhi? Mit sicherheit sind wir erst mal froh wenn uns jemand verteidigt oder schützt. Gandhi war zweifellos ein großer und vorbildlicher Mann, das steht ganz außer Frage, doch das Problem ist das es solche Menschen zu wenig gibt. Natürlich ist Gewalt falsch!!! Aber die Geschichte hat uns auch oft genug gelehrt das man MANCHMAL Gewalt nur mit Gewalt bekämpfen kann. Sehe ich das richtig? Wenn ich mit meinem Kerl unterwegs bin und irgendjemand macht uns blöde an und haut mir einen auf die Nase, soll ich dann anfangen zu diskutieren? Zu bitten das er aufhört? Natürlich wird man das tun, aber was wenn man merkt das es nicht hilft? Irgendwann schlägt man dann halt zurück. Es liegt in der Natur des Menschen sich zu wehren. Manchmal auch indem man zurück schlägt wenn man weiß das ein Gespräch nichts bringt.
Wie gesagt, ich sage nicht das Gewalt richtig ist! Ich bin der Meinung das Gewalt nur ein Zeichen von (Geistiger)schwäche ist, aber jeder muss zugeben, MANCHMAL geht es leider auch nicht ohne. Wenn alle Menschen moralisch wären, könnten wir auch in Anarchie leben, weil keiner dem anderen etwas tun würde weil es die Moral untrsagt. Gesetze wären dann nichtmehr nötig. Das wird aber nie passieren, da der Mensch von Natur aus eben leider kein moralisches Wesen ist. Leute wie Gandhi die Selbstlos sind gibt es zu wenig! Ist nun mal so.

Dem was  sYntiq  sagte muss ich wiedersprechen. Pazifismus ist nicht unsoldatisch!!! Kein Soldat wird mit begeisterung sagen: "Juhu ich kann Leute töten!" Ganz sicher nicht! Pazifismus ist nur in dem Sinne fragwürdig den ich oben hier gerade angesprochen habe. Soll man im Zweifelsfall dann da sitzen und sich überrennen lassen? Ich bin mir sicher das alle hier die so groß vom Pazifismus tönen, froh sind wenn sie, ihre Lieben und ihr Land im ZWEIFELSFALL verteidigt werden.

Zum Glück sieht es ja nicht nach Krieg aus, aber ist der Grundgedanke sich verteidigen zu wollen, zur Not auchmit Gewalt  falsch? ich glaube nicht!

Was ist mit euch denn? Ward ihr beimBUND? Habt ihre Freundeoder Verwandtedort?

Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
Sind sie nicht, sie wissen sich nur zu verteidigen. Es liegt ja an der Regierung welchem Zweck sie Dienen. Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen und wenn du den Befehl nicht ausführen willst weil du moralische Bedenken hast, dann darf man den Befehl sogar verweigern. Dabei sind jetzt natürlich Dinge gemeint die moralisch nicht vertretbar wären und nicht etwa die Verweigerung des morgendlichen Frühsports. ;-)

Zumal möchte ich noch anfügen das ich angab Waffen zu mögen, das heißt aber nicht das ich es gut finde mit ihnen Gewalt auszuüben.
Leute die Schwerter sammeln sind deswegen ja auch nicht geil auf Gewalt oder?;-)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: t_g am 19 August 2009, 10:52:11
Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
als jemand, der sich knapp ein Jahr lang den NightLiner zwischen Hamburg und Frankfurt mit BW-Wochenendausflüglern teilen durfte, muss ich ja mal sagen: joah, den Eindruck bekommt man schon irgendwie. Zumindest die gefühlte Zahl der Zwischenfälle, weil rotzbesoffene "Vaterlandsverteidiger" rum gepöbelt oder sich anderweitig daneben benommen haben, spricht für sich.

Zitat
Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen und wenn du den Befehl nicht ausführen willst weil du moralische Bedenken hast, dann darf man den Befehl sogar verweigern.
lol! Ja, deswegen erwähnt auch jeder, der mal beim Bund war, dass man dort in erster Linie nicht eigenständiges Denken sondern blinden Gehorsam lernt. ^^

Aber naja, soll man ja nicht alle über einen Kamm scheren, vielleicht ist dein Freund ja tatsächlich in dieser Sache weniger missionarisch als seine "Soldatenbraut"...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sYntiq am 19 August 2009, 11:31:55
Luthien:
Du hattest weiter oben geschrieben "sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann." Für mich fängt Pazifismus schon bei weit weniger an als "Alles bis zum bitteren ende auszudiskutieren und wenn das nichts hilft, klein beigeben"
Pazifismus ist für mich einfach shcon irgendwie "Versuchen Gewalt zu vermeiden so gut es geht. Gewalt als letzter möglicher Ausweg" In dem Sinne klang dein "sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann." eben wie "Egal. Erst wird mal draufgehauen, was will ich mit friedlichen Lösungen." Da hast du dich wohl blöd ausgedrückt, bzw. wir uns missverstanden.

Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
Hier muss ich leider t_g beipflichten. Ich hatte/habe in meinem Freundes-/Bekanntenkreis so manche "Bundis" Bevor sie zum Bund kamen, habe ich mich hervorragend mit Ihnen verstanden. Als sie dann erstmal ein paar Monate beim Bund waren, hat der Grossteil von Ihnen eher versucht jede noch so kleine "ernste" Situation eskalieren zu lassen. Denn man kann ja nur wenn es gewalttätig wird zeigen dass man zu recht Soldat und ein "ganzer Mann" ist. ::)  Das, und die plötzliche, beim Bund entstandene,  Einstellung "Ich bin Soldat, also bin ich so richtig krass endgeil" hat dann, was nachvollziehbar sein sollte, eher zu einer etwas negativen Grundhaltung gegenüber Soldaten geführt.

(Und ja, ich weiss das es auch Ausnahmen gibt. Aber die scheinen eben wirklich nur Ausnahmen zu sein...)

Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen.
Komisch nur, dass, wenn man beim Bund nicht blind gehorcht, sondern kritisch hinterfragt, bei vielen die Probleme erst so richtig anfangen...
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 19 August 2009, 11:43:54

soldaten sind pazifisten.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Nick am 19 August 2009, 11:58:05
Pazifismus heißt für mich auch völlige Ablehnung von Gewalt, sprich, auch dann keine anwenden zu wollen, wenn alle anderen Möglichkeiten längst ausgeschöpft sind und man schon von jemandem körperlich angegriffen wird (aka blutend im Rinnstein liegt). Und das finde ich auch unsinnig.

Körperliche Gewalt zu vermeiden, so lange es geht, finde ich äusserst vernünftig und wünschenswert. Für verbale Gewalt gilt das übrigens auch, ist nur meist nicht so auffällig.


(Und ja, ich weiss das es auch Ausnahmen gibt. Aber die scheinen eben wirklich nur Ausnahmen zu sein...)

Das ist wie mit roten Ampeln oder ähnlichen Dingen: man bemerkt nur, wenn es stört. Wenn du dauernd grün hast, fällt es kaum weiter auf, man freut sich nicht besonders drüber, sondern nimmt es als gegeben hin, aber wenn man mal rote Welle hat, nervts plötzlich.

Soldaten, die nicht im Zug saufen, die nicht aggressiv sind, bemerkst du nicht, weil sie meist auch nicht herausposaunen, dass sie Soldaten sind, und zum Beispiel in Zivilkleidung nach Haus fahren. Oder weil sie einfach still auf ihrem Platz sitzen und lesen, während zwei Plätze weiter irgendwer rumgröhlt. Dass man dann Letzteren in Erinnerung behält, Ersteren aber nicht, ist logisch.

Genauso im Freundeskreis: die Wehrpflichtigen, die daraus n großes Ding machen, deren Verhalten zuhaus sich verändert, die bleiben einem als durch die Bundeswehr "kaputt gemacht" in Erinnerung, aber diejenigen, die sich nicht ändern und die halt bloss noch am Wochenende zuhaus sind, aber sonst diesselben bleiben, bringt man mit der Bundeswehr kaum in Verbindung.

Ergo: eine Frage der Perspektive und Wahrnehmung.

Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 19 August 2009, 12:04:06
Hmm, ich bin ein Jahr jedes Wochenden Berlin/Hamburg gefahren. Abhängig von der Uhrzeit mit Bundis oder ohne.
Sorry, das "Man sieht nur, wenn was stört" ist zwar vom Inhalt richtig, aber nicht anwendbar in diesem Fall.
Es war einfach so: Waren keine Bundis in der Bahn konnte man ruhig Lesen, Arbeiten etc. Waren Bundis mit drin, war es laut und nerfig.
Wenn das nicht an den Bundis liegt, sondern am Bundesdurchschnitt, dann hätten auch die Bahnen ohne Bundis (die nicht wirklich leerer waren) voll von rumgröhlenden Menschen sein müssen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 19 August 2009, 13:06:40
ich kann der einstellung von t_g und syntiq in dem falle aber nicht ganz beipflichten... ich bin der meinung, so einige soldaten zu kennen und hatte eigentlich nie den eindruck, dass sie sich "proletenhafter" (um mal das wort in den raum zu werfen) oder aggressiver verhalten als

- achtung, jetzt kommts! -

andere männer/jungen in den "späten teenager-jahren" (also so von 18 bis etwa 25 - mal so grob von mir geschätzt, keine gewähr.), wenn sie in größeren gruppen/gemeinschaften anzutreffen sind. ;)
speziell die in den zügen sind ja dann doch eher die fraktion der wehrdienstleistenden, als echte soldaten... insofern hat luthien prinzipiell nicht unrecht.
genausowenig wie ein sober. ich denke mal, dass hier am ehesten der grund dafür liegt. ;)

und tatsächlich schwört ein soldat ja einen eid auf den erhalt der demokratie, und nicht darauf, befehle blind zu befolgen. natürlich gibt es dinge, bei denen jeder für sich selbst wissen muss, ob er sich diesen unterordnet (beispielsweise das verbot auffälliger rasuren/haarfarben/etc.), aber die meisten dieser grundlegenden befehle sind durchaus in kurzen sätzen erklärt.
richtig ist natürlich, dass häufiges "nö, mach ich nicht!" auch einfach nicht zum soldatentum passt... ;) (moralische und gesundheitliche einwände natürlich ausgenommen.)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 19 August 2009, 13:19:43
Sicher gibt es Ausnahmen und Idioten gibt es überall. Schaut euch mal Amerikaan wo die ganzen Jungs total geil auf Waffen sindund darauf endlich in den Krieg zu kommen. Für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen.
Zum Pazifismus wollte ich nur kurz sagen, das ich nie sagte das ich ihn ablehne, ich sagte nur das ich ihn nicht ganz nachvollziehen kann. Nicht immer! Es wäre schön wenn sich Gewalt immer vermeiden liesse, aber ich glaube das ist Utopisch.
Und zu meinem Kerl kann ich nur sagen, er denkt da so wie ich. Gewalt muss nicht sein und ist die allerletzte Lösung aber manchmal gibt es keine andere. Zum Glück kam diese Situation auch noch nie. Und ich hoffe das bleibt auch so.  ;D
Zum Blinden Gehorsam kann ich nur sagen dass ich das von meinem Freund anders gehört hab und er hat auch schon Befehleverweigert. Ich kann nur von dem berichten was ich hören und deswegen nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn wir ehrlich sind, sind Leute die nicht zum Bund gegt, gehen genau so Gewaltbereit. Wie gesagt, Idioten gibts immer. Ich selbst habe auch noch nie aggressive Soldaten angetroffen, da kann ich mich Shana anschließen. Auch rede ich ja nicht von den Nasen die nur ihre AGA da machen, sondern von Berufssoldaten und nicht den Kindern die da ein Jahr mal durch den Matsch robben. Und wie sie bereits erwähnte müssen sie ja auch einen Eid auf die Erhaltung der Demokratie abgeben.
Zu Bahnfahrten mit Bundis kann ich nur sagen das ich jetzt ein Jahr lang 2 mal die Woche Duisburg-Hamburg gepenndelt habe. Das sind um die 400 Kilometer. Oft waren Bundis mit im Abteil und ich persönlich hatte NIE Problememit denen. Es war nie laut oder so, sie haben nie gestört, man kann ic sogar sehr gutmit ihnen unterhalten. Und nach fast 4 Stunden für eine Fahrt kann ich nichtsnegatives sagen. Aber wie gesagt, Deppen gibtsüberall.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Nick am 19 August 2009, 13:38:32

Es war einfach so: Waren keine Bundis in der Bahn konnte man ruhig Lesen, Arbeiten etc. Waren Bundis mit drin, war es laut und nerfig.

Mag durchaus sein, aber das bedeutet nicht, dass du nicht

a) vernünftige "Bundis", die in Zivil nachhaus fahren, gar nicht als solche bemerkst, weil sie es eben nicht zeigen, und/oder
b) von den 20 Bundis, die in der Bahn sind, dir nur die zehn auffallen, die rumgröhlen, die anderen aber nicht.

Diejenigen, die dazu neigen, sich daneben zu benehmen, neigen meiner Erfahrung nach auch eher dazu, Uniform zu tragen, da es meist dieselben Leute sind, die glauben, weil sie Soldaten sind, wären sie jetzt die geilen Macker. Wer den Soldatenberuf bzw. die Wehrpflicht eher als Verantwortung und ganz normal betrachtet, und nicht als Rambospielerei, fährt lieber in Zivil nachhaus - eben weil es einem nicht wichtig ist, den Dicken zu machen, und auch, weil man genau mit denen, die Uniform in der Bahn tragen, nicht reden will (trüge man Uniform, würden einen die ganzen Hohlhupen ja auch anquatschen und auffordern, mitzusaufen - "Du bist doch Kamerad!").

Das ist natürlich immer noch ein trauriges Bild, insbesondere, weil es eben eigentlich ein falsches Bild ist, da Soldaten, auch Wehrpflichtige, nicht in der Mehrheit Vollidioten sind.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 19 August 2009, 13:39:31
erm... ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich dafür, dass die deutsche marine endlich von ihren waffen gegen die piraten bsplsw. vor somalia gebrauch machen darf... nur halte ich es grundlegend für richtig, dass "unsere armee" generell nur eine "erhobene-zeigefinger-rolle" bzw eine stellung als entwicklungshelfer innehat.
ändern sollte man daran weiß gott nichts.

mal so als persönliche ergänzung zur pazifismus-diskussion. ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 19 August 2009, 14:03:05
Da gebe ich dir Recht Shana.
Und zum dem Post davor, genau das meine ich. Soldaten sollen eigentlich in Zivil zur Kaserne oder Heim fahren, genau aus diesem Grund das sich viele daneben benehmen und was meinen Kerl immer so aufregt  :D wenn diese Typen dann auch noch zu blöde sind die Uniform richtig anzuziehen, von wegen zwei Fingerbreit umkrämpeln und keine Kopfbedeckung und so. Das wirft natürlich alles ein falsches und/oder ein schlechtes Bild auf den Bund.
Das Problem ist eben das viele meinen jetzt wo sie Uniform tragen sind sie unwiederstehlich und dieabsoluten helden. Die die wirklich im Herzen Soldaten sind, die müssen das nicht nach außen tragen, die wissen wer sie sind und was sie können.
Und so wie es meistens ist im Leben, die mit der größten Klappe können meist am wenigsten.
Deswegen sprech ich auch immer von Soldaten und nicht von Wehrpflichtigen die das ganze vielleicht noch als eine Art Spiel sehen oder einfach nur auf Obermacker machen wollen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: sober am 19 August 2009, 14:25:36
Diejenigen, die dazu neigen, sich daneben zu benehmen, neigen meiner Erfahrung nach auch eher dazu, Uniform zu tragen, da es meist dieselben Leute sind, die glauben, weil sie Soldaten sind, wären sie jetzt die geilen Macker.
Ob der Bund-Gänger dafür Anfäller ist, ist mir letztendlich ziemlich egal. Fakt ist, dass erheblich mehr Bundis mit ihrem Status oder Exstatus hausieren gehen (unter anderem auch hier im Forum) als z.b. der Zivi.

Das ist natürlich immer noch ein trauriges Bild, insbesondere, weil es eben eigentlich ein falsches Bild ist, da Soldaten, auch Wehrpflichtige, nicht in der Mehrheit Vollidioten sind.
Naja, zumindest scheint die Bundeswehr Dumpfbacken anzuziehen. Bei dem Inhalt und der Art der Umsetzung auch nicht unbedingt schwer nachzuvollziehen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 19 August 2009, 14:36:22
Deswegen sprech ich auch immer von Soldaten und nicht von Wehrpflichtigen die das ganze vielleicht noch als eine Art Spiel sehen oder einfach nur auf Obermacker machen wollen.

wehrpflicht ist ein zwangsdienst!
wer kanns verübeln, wenn die nicht einen auf vorzeigesoldat machen wollen?
wehrpflichtersatzdienst fällt anbei unter die gleichen vorgaben bzgl. sicherstellens des schadfreien rufs unserer republik.
klar gibt es sicher auch viele, die das toll finden, aber die gibt es immer und überall und die anderen auch. davon ab, kann ich persönlich allenfalls am rande nachvollziehen, dass eine knapp den vorgaben verfehlende uniform dem ansehen der bundeswehr schadet - da gibt es andere aktionen, meist in gebieten, die nichteinmal auf deutschem boden sind, die das tun. von dem verfehlen eines einzelnen soldaten bis hin zur unfähigkeit in der verwaltung entsprechendes material stellen zu können. eine wehrpflichtarmee halte ich einfach für überholt, da gibt es einfach keine kosten nutzen rechnung; wenngleich die sozialen gründe nachvollziehbar sind.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Nick am 19 August 2009, 14:43:16
Diejenigen, die dazu neigen, sich daneben zu benehmen, neigen meiner Erfahrung nach auch eher dazu, Uniform zu tragen, da es meist dieselben Leute sind, die glauben, weil sie Soldaten sind, wären sie jetzt die geilen Macker.
Ob der Bund-Gänger dafür Anfäller ist, ist mir letztendlich ziemlich egal. Fakt ist, dass erheblich mehr Bundis mit ihrem Status oder Exstatus hausieren gehen (unter anderem auch hier im Forum) als z.b. der Zivi.

Da hast du wohl recht, aber ich möchte mal behaupten, dass das ursächlich damit zu tun hat, dass die Bundeswehr etwas ist, was jeder kennt, während die Arbeitsplätze der Zivis das nicht sind, so dass es einfach ist, zu sagen "Ich war Soldat" und jeder weiß, was gemeint ist, während man als Zivi erst viel mehr erkären müsste, damit die Leute wertschätzen können, was man da gemacht hat (ob sie das bei nem Soldaten wertschätzen, ist jetzt wieder was anderes, aber wer damit angibt, nimmt zumindest an, dass einige das werden). Und damit das jetzt nicht missverstanden wird: überall rumzuerzählen, was für en toller Soldat man doch ist, finde ich lächerlich.

Das ist natürlich immer noch ein trauriges Bild, insbesondere, weil es eben eigentlich ein falsches Bild ist, da Soldaten, auch Wehrpflichtige, nicht in der Mehrheit Vollidioten sind.
Naja, zumindest scheint die Bundeswehr Dumpfbacken anzuziehen. Bei dem Inhalt und der Art der Umsetzung auch nicht unbedingt schwer nachzuvollziehen.

Ich würde es ja eher so sehen, dass diejenigen, die sich über Pazifismus, Verantwortung und derartige Dinge noch nie Gedanken gemacht haben, sprich Dumpfbacken sind, mehrheitlich unreflektiert zum Bund gehen und sich dann in Bahnen uniformtragend vollaufen lassen, während von denen, die sich Gedanken machen, sprich keine Dumpfbacken sind, einige Zivildienst machen, andere zum Bund gehen und dann in Zivil nachhaus fahren.

Das pauschalurteil "Wer zur Bundeswehr geht, ist doof oder wird es dort, und dann gibts noch 1% Ausnahmen" finde ich ziemlich kurzsichtig. Und falls du den vielzitierten, strunzdoofen Ausbilder meinst, da greift wieder die Wahrnehmungsgeschichte: von den vernünftigen, guten Ausbildern wird weniger erzählt und es wird sich noch weniger dran erinnert, dass jemand davon erzählt hat.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 19 August 2009, 14:47:28
@nick:
ich stimme Dir definitiv zu, was die beurteilung von pauschalaussagen angeht.
aber was die "wertschätzung" angeht - da frage ich mich, ob man eine unter zwang eingeforderte leistung unter diesem aspekt beurteilen kann. ich befürworte ehrlich gesagt jeden, der sich erfolgreich dem system gänzlich entziehen kann. gerade wenn man bereits einen beruf gelernt hat ist wehrpflicht.. ob in zivil oder uniform ausgeübt... nichts weiter als ein verlorene zeit. wer meint persönlich an dem einen oder anderen zu wachsen und es deshalb macht soll sich verpflichten, zum THW gehen, krankenpfleger werden oder ein freiwilliges(!) soziales jahr ableisten.

den mehrwert der leistung für das sozialgut sehe ich nicht, da dieser mit steuergeldern auch zu leisten ist... und mit einem überarbeiten unseres sozialsystems weit besser gedient wäre, als irgendwelchen "allgemeinnützigen stellen" billige arbeitskräfte zu überlassen.


p.s. ich weiss nicht welchen alterseinstufung es unterliegt, aber die bundeswehr bietet auch "praktikumsplätze".  ne woche biwak, schnellausbildung an der g3; arbeit & materialschau. fände sowas als pflicht besser, als einen wehrdienst... das ist zumidnest ein zeitraum, in dem man sich einfach urlaub nehmen könnte. kann ich jedem nur empfehlen der sich ein eigenes bild machen möchte. ka ob es das noch gibt.

erm... ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich dafür, dass die deutsche marine endlich von ihren waffen gegen die piraten bsplsw. vor somalia gebrauch machen darf... nur halte ich es grundlegend für richtig, dass "unsere armee" generell nur eine "erhobene-zeigefinger-rolle" bzw eine stellung als entwicklungshelfer innehat.
ändern sollte man daran weiß gott nichts.

mal so als persönliche ergänzung zur pazifismus-diskussion. ;)


die regierung hat es mit der GSG9 probiert.... wohl die einzige deutsche truppe, die auf geiselbefreiungen auf schiffen trainiert ist... und dennoch das ganze im ernstfall als himmelsfahrtkommando einstuft... soll unter deck wohl n bissl. ätzend sein zu kämpfen.
nebenher untersteht die gsg9 der bundespolizei und somit ist kein auslandsmandat wie z.B. bei der KSK notwendig.
natuerlich verfügt deutschland nicht über die notwendigen schiffe und transportflugzeuge.. hubschraubertraeger kam von den amis, transporetflugzeuge waren ein bunter zusammengemieteter haufen... entweder hat die BW sowas nicht bzw. selbst wenn war es wohl billiger und unkomplizierter das fremd zu leihen.
nachdem alles drueben war und die situation schwierig, wollten die amis zum glueck aller beteiligten ihren traeger zurueck haben und der einsatz wurde abgebrochen. bilanz? 50 millionen euro verschwendet, das wars.

anbei war eine deutsche fregatte bei der letzten entführung vor ort... hat aber aus verschiedensten gründen nichts weiter gemnacht ausser beobachtet.
das ist die deutsche bundeswehr im deutschen politiksystem. ;) *wuff*wuff*
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 19 August 2009, 16:59:14
Ich bin jedenfallsfroh das mein Kerl dort auch nicht mehr ist, so muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen ob und wann er Heim kommt.

Dennoch finde ich die Bundeswehr nicht verkehrt, das ist eigentlich alles was ich die ganze Zeit sagen wollte.
Wie gesagt, Deppen gibt es überall!
Der Bund ist eigentlich nicht mehr als ein großer Spielplatz für Männer, nach den Übungen entwickeln die Jungs da so viel Langeweile das es einfach nur noch zum saufen und unsinn machen reicht.
Aber bitte! Hauptsache ist ja das sie im ernstfall zu was zu gebrauchen sind!
Und den Wehrpflicht kann man verweigern wenn man nicht hin will. Haben alle meine Freunde gemacht. Sie waren geeignet, wollten aber nicht hin, also sind sie zu ihrem Pfarrer und die haben ihnen da rausgeholfen weil sie es mit ihrem "Glauben" nicht vereinbaren konnten. Also keine Bundeswehr.

Ich finde nur man sollte das ein mal mitgemacht haben, ob man da bleibt oder nicht ist dann ja jedem selbst überlassen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 19 August 2009, 17:42:42
anbei war eine deutsche fregatte bei der letzten entführung vor ort... hat aber aus verschiedensten gründen nichts weiter gemnacht ausser beobachtet.
das ist die deutsche bundeswehr im deutschen politiksystem. ;) *wuff*wuff*
und genau darauf wollte ich hinaus, nicht auf das ksk oder das gsg9...
mein bruder war damals mit auf der besagten fgs emden, und tatsache ist, dass sie nicht hätten schießen _dürfen_ , außer, es wäre sonst unausweichlich zu einem entern/sinken des eigenen schiffes (einer fregatte... ja nee, is klar ;) ) gekommen.
soweit ich mich konkret daran erinnere. den genauen gesetzeslaut hab ich nicht im hinterkopf. (ist aber auch eu-sache, nicht nur deutsche rechtssprechung afaik... frag mal einer den eisbären, der kennt sich da besser aus ;) )
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 19 August 2009, 18:51:37
hehe... ich hörte auch, dass fregatten mit..äähh (wievielen mann) bewaffneter besatzung(?), gerne das ziel von nem dutzend piraten werden ;).

noch kurz: wehrpflicht kann man nicht verweigern. man hat nichteinmal ein recht auf verweigerung des dienstes an der waffe. wenngleich eine nicht-bewaffnete-alternative-zwangsversklavung zur verfügung steht, ist die lebenszeit vom staat konsumiert. denn auch der zivile akt ist die erfüllung der wehrpflciht und mit eben den gleichen auflagen versehen und wird entsprechend besoldet.
auch frauen können freiwillig zur bundeswehr. hat sich schon mal eine von denen verpflichtet, von jenen die diesen (zwangs)dienst an der waffe für "sinnvoll halten ihn mal mitgemacht zu haben"? die möglichkeiten sind da! nur zu, das heer freut sich.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 20 August 2009, 13:11:07
Ach selbst wenn, die Wehrpflichtigen bleiben im Ernstfall eh in der Kaserne, da müssen nur die Berufssoldaten an die Front.
Aber das ist ja auch Wurscht denn wir weichen immer mehr vom eigentlichen Thema ab.  :D
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Chefin der Nachtwache am 23 August 2009, 22:04:10
Zitat
Ach selbst wenn, die Wehrpflichtigen bleiben im Ernstfall eh in der Kaserne, da müssen nur die Berufssoldaten an die Front.

Ich habe aus einer gut unterrichteten Quelle erfahren, dass es drauf ankommt, um welche Art von Ernstfall es sich handelt. Manchmal dürfen die Lütten auch mitmischen  ;)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 24 August 2009, 01:12:09
in einem verteidigungsfall muss JEDER ran. ob wehrpflichtiger, reservist oder berufssoldat. vermutlich werden wir den jedoch nie haben. dennoch denke ich: wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken - sei es auf zeit oder unbegrenzt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 24 August 2009, 09:59:12
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Felicita am 24 August 2009, 10:01:29
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.
/signed
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Killerqueen am 24 August 2009, 11:31:05
auch frauen können freiwillig zur bundeswehr. hat sich schon mal eine von denen verpflichtet, von jenen die diesen (zwangs)dienst an der waffe für "sinnvoll halten ihn mal mitgemacht zu haben"? die möglichkeiten sind da! nur zu, das heer freut sich.
Das frage ich mich allerdings auch. Hier aus zweiter Hand aus dem Nähkästchen zu plaudern, selbst keine Ahnung davon zu haben und dann den anderen vorwerfen, sie hätten keine Ahnung, finde ich etwas arm.

Sorry, Luthien, aber Du selbst hast auch keine Ahnung. Und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Dein Stecher beim Bund ist. Eher im Gegenteil. Geh selbst hin und sieh es Dir an, dann wird sich Dein Bild schnell verschieben.

Ich war dabei, ich war enthusiastisch und voller Begeisterung für diese Einrichtungs namens Bundeswehr, da ich viele BW-Soldaten im engeren Freundeskreis hatte und fest überzeugt war, etwas sinnvolles zu tun und mit meiner pazifistischen Ader genau das mitzubringen, was diese Armee braucht. Nach ca. 7 Monaten war diese Naivität einer bodenlosen Desillusionierung gewichen.
Heute halte ich die Bundeswehr für eine professionell angelegte Steuerverschwendung mit unfähigen Personalplanern und auch sonst so einigen unfähigen Zivilversagern, die von wenigen fähigen künstlich über Wasser gehalten werden müssen. So hat es sich jedenfalls für mich persönlich dargestellt. Vielleicht hatte ich Pech, vielleicht ist es aber auch einfach nur Realität (was ich für wahrscheinlicher halte). Eine komplett verfehlte Personalpolitik ist das, was die Bundeswehr für mich ausmacht und die ganze Sache vollkommen aushöhlt und leistungsschwach werden lässt.

Die Bundeswehr könnte eine gute Einrichtung sein, wenn endlich mal fähige Leute die Planung übernähmen. Aber das wird wohl noch ein Weilchen dauern.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Sapor Vitae am 24 August 2009, 13:55:03
Aber bitte! Hauptsache ist ja das sie im ernstfall zu was zu gebrauchen sind!
Klingt, als ob du von einer Ware sprechen würdest.
Vielleicht bin ich eine Egoistin, aber ich möchte nicht, dass mein Freund gezwungen wird, an der Front für eine Sache einzustehen und abzukratzen, hinter der er nicht steht. (Genauswenig, wie ich das jemand anderem wünschen würde.)

Zitat
Ich finde nur man sollte das ein mal mitgemacht haben, ob man da bleibt oder nicht ist dann ja jedem selbst überlassen.
Wenn die Ideen und Organisationsform der Bundeswehr nicht den eigenen Ideen entsprechen, wieso sollte man da mitgemacht haben? Du suchst dir doch auch keinen Arbeitsplatz, von dem du von vornherein schon weisst, dass du dort total unglücklich bist und mit den meisten Leuten vermutlich überhaupt nicht klarkommen wirst, nur um das einmal erlebt zu haben?

Also, ich muss ehrlich sagen ich finde das ganze gar nicht so verwerflich.
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.
Nein.
Auch wenn der Satz vielleicht ironisch gemeint war; Ich bin froh, einen Mann zu haben, dessen erste Reaktion auf Provokation/.. etc. nicht Gewalt ist, sondern der Versuch der Deeskalation und ich wäre die letzte, die sich wünschen würde, dass mein Kerl jemandem eine reinhaut, weil mich irgendwer beschimpft hat.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 24 August 2009, 14:47:05
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.

schon mal drauf geachtet wohin angst die menschen führt?
zu irrationalen entscheidungen, zu voreiligen handlungen oder gar handlungsunfähigkeit!
sorry.. das letzte was ich will sind menschen an der waffe, die aus angst heraus handeln und vor eilig kinder&frauen erschiessen oder aber sich überrennen lassen - sie sollen einen job machen und fertig.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 24 August 2009, 15:49:14
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.

schon mal drauf geachtet wohin angst die menschen führt?
zu irrationalen entscheidungen, zu voreiligen handlungen oder gar handlungsunfähigkeit!
sorry.. das letzte was ich will sind menschen an der waffe, die aus angst heraus handeln und vor eilig kinder&frauen erschiessen oder aber sich überrennen lassen - sie sollen einen job machen und fertig.

KP:
Du solltest hier Angst nicht mit Panik verwechseln. Eine gesunde Portion Angst ist in jedem Risikoberuf von Nöten, sonst wird man leichtsinnig.
Mir ist als Waffenträger jemand mit einer gesunden Portion Angst ums eigene Leben und Respekt vor der Gefährlichkeit der Waffe um einiges lieber als jemand, der da gar nichts fühlt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Shana am 24 August 2009, 16:03:13
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.

schon mal drauf geachtet wohin angst die menschen führt?
zu irrationalen entscheidungen, zu voreiligen handlungen oder gar handlungsunfähigkeit!
sorry.. das letzte was ich will sind menschen an der waffe, die aus angst heraus handeln und vor eilig kinder&frauen erschiessen oder aber sich überrennen lassen - sie sollen einen job machen und fertig.

is' nich', gib's nich'. solltest du jemals auf solche hollywood-traumsoldaten treffen, gib mal bescheid. ich kenne da zwei herren, die trotz relativ belastbarer psyche heute wegen ihrer kriegstraumata in behandlung sind.

ich glaube niemandem, der ernsthaft meint, dass er völlig staubtrocken und eisig im kriegsgebiet seinen dienst machen kann. und ich gebe olli recht, nur, wer menschlich genug geblieben ist, angst zu empfinden, wird sich überhaupt noch ansatzweise nach zivilisierten richtlinien verhalten. (soweit man im kriegsfall davon sprechen kann)
die anderen nennt man al'qaida oder blackwater (und nicht mal zweitere sind solche vollkommenen psychopathen).
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 24 August 2009, 16:25:10
wer soldat wird und angst hat zu sterben oder zu töten, sollte dringend seine berufswahl überdenken

wer keine angst vor dem tod und/oder dem töten hat, dem gehört keine waffe in die hand gedrückt. denke ich.

schon mal drauf geachtet wohin angst die menschen führt?
zu irrationalen entscheidungen, zu voreiligen handlungen oder gar handlungsunfähigkeit!
sorry.. das letzte was ich will sind menschen an der waffe, die aus angst heraus handeln und vor eilig kinder&frauen erschiessen oder aber sich überrennen lassen - sie sollen einen job machen und fertig.


ein mensch, der KEINE angst hat, braucht hilfe.

angst ist ein urtrieb, sie macht uns vorsichtig. man kann sie in einer konkreten situation überwinden, aber die hundert menschen auf der welt, die ohne angst auf die welt gekommen sind, haben einen schwerwiegenden genetischen defekt und wären in freier wildbahn längst von wölfen gefressen worden.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: KP am 24 August 2009, 16:55:12
angst, panik, risikobewusstsein.

ich denke hier scheiden sich die geister. mal ein beispiel aus dem motorradfahren: viele verunglücken und steigen nie wieder drauf.. oder wenn sie es tun, so etwas von vorsichtig, dass man ihnen kaum klare entscheidungen unterstellen vermag - das ist angst. jeder der draufsteigt und denkt "er könne die maschine beherrschen" unterliegt einem krassen irrglauben und hat jegliches risikobewusstsein verloren. und beides führt zu bestenfalls mäßigen entscheidungen.

warum beissen die meisten hunde? letztendlich aus angst.

wenn ich mich in gefährlichen situationen bewege, dann sollte mir das bewusst sein, aber mit angst dadrauf zu reagieren halte ich dennoch falsch. das respekt vorm leben generell eine grundvorraussetzung für nahezu jeden beruf ist, steht ausser frage.

und das die meisten oder zumindest viele soldaten unter kriegstraumatas leiden hat wohl eher was damit zu tun, dass es nun nicht die witzigsten und normalsten bilder sind, jeder reagiert da anders und jede erfahrung verändert den menschen... das ist so.. nicht schön für die soldaten, auch nicht für rettungshelfer und anderen staendigen extremsituationen ausgesetzten menschen (sofern man deutsche soldaten als solche bezeichnen will, gibt da ja doch noch unterschiede zwischen BW und US Armee im bereich der einsatzhaeufigkeit).
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 24 August 2009, 17:48:06
KP: Menschen, die ihre Angst überwinden können, sind die, die man braucht, nicht die, die gar keine haben.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 24 August 2009, 18:11:25

halten wir mal fest:
es frisst sich mal wieder in einem standard-problem dieses forums fest: defintionssache.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: NeuroticKitten am 25 August 2009, 06:51:08

Also, ich muss ehrlich sagen ich finde das ganze gar nicht so verwerflich.
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.
Nein.

[/quote]

Achso? Na keine Ahnung ich fands trarig wenn mein Mann zum Bund gehen würde, dann hätte ich a) nichts mehr von ihm un b) kann ich soldaten eh nicht. Zum lück passiert das bei ihm nciht, er macht Wehrersatzdienst, kein Zivi.
Sprich: Er ist bei der Feuerwehr. Im Zuge des Ersatzdienstes LZG. Und ansonsten immerhin freiwillige Kleinstadtfeuerwehr. Ich muss sagen ich fühle mich wesentlich wohler bei den GEdanken dass er lernt Leute zu retten statt sie umzubringen.
Und jetzt erzähl mich nicht dass Feuerwehrleute - wenn auch freiwillig - Weicheier sind. Wenn er mir mal ein paar Details zu manchen Einsätzen erzählt dreht sich mir der Magen rum. Oder wenn er die ganze nach ein abfackelndes Lager löscht und am nächsten Morgen dann nochzur Arbeit geht.
Genauso mit den leuten vom THW und weiß gott noch alles. Die tun jetzt was. Und es hilft den Menschen direkt. Ich finde das wiegt 100x mehr als 9 Monate Bund. Die müssten das nämlich über Jahre machen
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 25 August 2009, 07:28:06
Die müssten das nämlich über Jahre machen
Ich will deren Dienst am Menschen keineswegs schmälern, aber wieviel stunden pro Jahr müssen die eigentlich in ihren 6 Jahren machen?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Bombe am 25 August 2009, 08:28:14
Zum lück passiert das bei ihm nciht, er macht Wehrersatzdienst, kein Zivi.

Wenn morgen der Krieg an unsere Grenzen klopft, ist es völlig egal, ob man verweigert hat oder nicht, dann muss man ran an den Feind!
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 25 August 2009, 09:30:20
Achso? Na keine Ahnung ich fands trarig wenn mein Mann zum Bund gehen würde, dann hätte ich a) nichts mehr von ihm un b) kann ich soldaten eh nicht. Zum lück passiert das bei ihm nciht, er macht Wehrersatzdienst, kein Zivi.
Sprich: Er ist bei der Feuerwehr. Im Zuge des Ersatzdienstes LZG. Und ansonsten immerhin freiwillige Kleinstadtfeuerwehr. Ich muss sagen ich fühle mich wesentlich wohler bei den GEdanken dass er lernt Leute zu retten statt sie umzubringen.
Und jetzt erzähl mich nicht dass Feuerwehrleute - wenn auch freiwillig - Weicheier sind. Wenn er mir mal ein paar Details zu manchen Einsätzen erzählt dreht sich mir der Magen rum. Oder wenn er die ganze nach ein abfackelndes Lager löscht und am nächsten Morgen dann nochzur Arbeit geht.
Genauso mit den leuten vom THW und weiß gott noch alles. Die tun jetzt was. Und es hilft den Menschen direkt. Ich finde das wiegt 100x mehr als 9 Monate Bund. Die müssten das nämlich über Jahre machen

Nur, dass diese Kandidaten in den wenigsten Fällen nicht ohnehin bereits Mitglied in der FFW , DRK, THW etc. sind. Selbst bei einer situationsbedingte Neuanmeldung und daraus hervorgehender Verpflichtung ist das wohl nur selten mit größeren Distanzen zum Wohnort verbunden. Ziel ist ja, dass man dadurch auch in der Lage ist eine bereits begonnene Ausbildung nicht unterbrechen zu müssen oder einen Arbeitsplatz durch die Unterbrechung nicht zu verlieren. Das war bei Deinem Freund doch ja wohl sicherlich der Fall oder hängt der den Rest des Tages nichtsnutzig zu Hause rum?

Mal abgesehen davon, dass ich aus Gründen der nicht existenten Wehrgerechtigkeit und den opferdurchsetzten Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgraden nicht viel von dem Zwangsdienst halte. Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Bombe am 25 August 2009, 09:55:55
Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.

Komisch, mir reicht dafür deutsches Privatfernsehen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Killerqueen am 25 August 2009, 10:04:56
Also, ich muss ehrlich sagen ich finde das ganze gar nicht so verwerflich.
Männer die nicht beim Bund waren sind Weichpupen. ;-) Männer müssen schon was aushalten können und etwas verteidigen können, darauf stehen doch sicher alle Mädels.
Es ist mir scheißegal, ob ein Mann von Menschen, die an steinzeitlichen Hau-drauf-Definitionen von Männlichkeit festhalten, als "Weichei" beschimpft wird, denn nichts anderes ist das hier.
Ich habe eher im Gegenteil in meinem ganzen Lebens noch nie so viele Weicheier auf einem Haufen gesehen, wie während meiner Bundeswehrzeit. Solche kleinen Deppen, die denken, mit einer Fliegerfaust in der Hand wachsen ihnen plötzlich Sackhaare, die sie sonst nicht haben. Zum Verteidigen taugen die nicht. Die hätte eher ich vor der bösen Welt beschützen müssen, wäre je etwas Schlimmes passiert, was glücklicherweise nie passierte.

Und Typen, die generell meinen, eine Frau ständig beschützen und verteidigen zu müssen, sind mir sowieso total peinlich und haben meiner Meinung nach einen psychischen Defekt. Also: Nein, auch ich stehe auf so etwas nicht. Vielleicht solltest Du mal Dein völlig veraltetes Rollenklischee aus Deinem Kopf löschen und durch ein zeitgemäßes ersetzen?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 25 August 2009, 10:27:30
Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.

Komisch, mir reicht dafür deutsches Privatfernsehen.

Du lebst in einer beschönigten Welt.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: NeuroticKitten am 25 August 2009, 10:32:19
@Eisbär:

Naja - außer, dass sie das über 10 jahre machen müssen. Sie müssen ja auch auf der Matte stehen wenn die Donau ausläuft oder sonst ne Scheiße passiert.
Das kann mal ein ziemlich harter Einsatz werden. Ich weiß nicht genau wie häufig die da sein müssen. Gibt halt Pflichtstunden und ich glaube, das ist auch unterscheidlich. Mein Bruder musste recht häufig da auflaufen. Rolf alle Jubeljahre.
Wenn man bedenkt dass sich die Bundis nach 3 Monaten Grundausbildung zu Tode langweilen ist das um einiges mehr wert.

@tyrannus:

Ja er ist schon lange bei der FF. Gibt aber auch Leute, die das machen ohne vorher schon in so nem Verein gewesen zu sein. (Naja mein Bruder hats versucht und hingeschmissen) Ich denke er hat das gemacht, weil er ohnehin ständig bei der Feuerwehr rumgammelt. Das machte da keinen großen Unterscheid.
Ausbildung hatte er Anfang Juli durch und fängt nun am 01. an zu arbeiten. Mit dem Bund wäre das sicher nicht möglich gewesen.

@Killerqueen:

/sign ^^
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Ookami am 25 August 2009, 14:45:10
Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.

Komisch, mir reicht dafür deutsches Privatfernsehen.

Du lebst in einer beschönigten Welt.

Du schaust anderes Fernsehn.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 25 August 2009, 15:11:41
Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.

Komisch, mir reicht dafür deutsches Privatfernsehen.

Du lebst in einer beschönigten Welt.

Du schaust anderes Fernsehn.

Deswegen liegt zur Sicherheit mein Haustürschlüssel bei Abwesenheit ja auch in Blumenbeet an der Nordschleswiger Straße.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Ookami am 25 August 2009, 15:27:33
Als frischgebackener Abiturient war das eine schöne Gelegenheit die niedersten Abgründe der deutschen Gesellschaft kennenzulernen. Ohne Bund hätte ich heute vermutlich ein anderes Bild von der deutschen Bevölkerung, Gesellschaftsgruppen und Landesteilen.

Komisch, mir reicht dafür deutsches Privatfernsehen.

Du lebst in einer beschönigten Welt.

Du schaust anderes Fernsehn.

Deswegen liegt zur Sicherheit mein Haustürschlüssel bei Abwesenheit ja auch in Blumenbeet an der Nordschleswiger Straße.

Sicher ist sicher.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Eisbär am 25 August 2009, 19:46:04
@Eisbär:

Naja - außer, dass sie das über 10 jahre machen müssen.
Alle Stellen, die ich finde, schreiben 6 Jahre.
Als ich vor der Frage stand, waren's noch 12.
Zitat
Sie müssen ja auch auf der Matte stehen wenn die Donau ausläuft oder sonst ne Scheiße passiert.
Ach? Die Bundeswehr nicht?
Zitat
Das kann mal ein ziemlich harter Einsatz werden.
Ich weiß, ich war an der Oder.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Nies am 24 Januar 2010, 20:44:48
Ich muss ja zugeben, dass militantes Auftreten gelegentlich Stil haben kann.
Allerdings sind die meisten Spinner, die auf irgendwelchen Partys irgendwelche Uniformen tragen, so militaristisch wie ein Stück Brot. Da fängt es dann an, albern zu werden. Mir ist kaum jemand begegnet, der militant auftritt und gleichzeitig auch die "passende" Persönlichkeit dazu hat (nicht einmal im Black-Metal-Bereich). Das heißt nicht, dass ich mir eine militarisierte Gesellschaft wünsche, es geht hier nur um Geschmack..
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: olli am 24 Januar 2010, 23:27:22
Ich muss ja zugeben, dass militantes Auftreten gelegentlich Stil haben kann.
Allerdings sind die meisten Spinner, die auf irgendwelchen Partys irgendwelche Uniformen tragen, so militaristisch wie ein Stück Brot. Da fängt es dann an, albern zu werden. Mir ist kaum jemand begegnet, der militant auftritt und gleichzeitig auch die "passende" Persönlichkeit dazu hat (nicht einmal im Black-Metal-Bereich). Das heißt nicht, dass ich mir eine militarisierte Gesellschaft wünsche, es geht hier nur um Geschmack..

...heißt jetzt was genau?
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 24 Januar 2010, 23:30:46
Armbinden aus Zuckerwatte machen ORDNER gesellschaftsfähig.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: Luthien am 11 März 2010, 14:20:28
^^ Ich hab ja auch nie gesagt das man auf Gewalt sofort mit Gegengewalt reagieren muss. Das Problem ist nur leider, dass wenn dein "Angreifer" nicht darauf eingeht, du keine andere Wahl hast als dich zu wehren. Das kann ja wohl keiner bestreiten. Und das meine ich nicht auf den Bund bezogen.
Von mir aus müssen Männer nicht zum Bund, verkehrt finde ich es aber auch nicht. Und es gibt schon ein paar Jungs denen es nicht schaden würde ein wenig Diziplin zu lernen.
Und zum Thema für etwas in den Krieg ziehen für etwas was man nicht unterstützt, das weiß man aber vorher wenn man sich meldet. Das ist so als würde jemand sagen ich will Arzt werden, aber ich will keine Menschen sterben sehen. Dann darf er auch kein Arzt werden, denn das gehört leider auch zu dem Beruf, ob es uns gefällt oder nicht. Es gibt überall, an jedem Job positives und negatives, wichtig ist nur das man selbst es mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Und das muss jeder für sich selber wissen.
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: tyrannus am 17 März 2010, 09:07:02
Bin ich froh, dass hier üblicherweise keine Menschen sterben und ich das auch anführen kann, wenn jmd. Druck machen möchte. Geld wird hier ja so oder so verbrannt.  :)
Titel: Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
Beitrag von: 834 am 04 Mai 2010, 23:09:57
Ich muss ja zugeben, dass militantes Auftreten gelegentlich Stil haben kann.
Allerdings sind die meisten Spinner, die auf irgendwelchen Partys irgendwelche Uniformen tragen, so militaristisch wie ein Stück Brot. Da fängt es dann an, albern zu werden. Mir ist kaum jemand begegnet, der militant auftritt und gleichzeitig auch die "passende" Persönlichkeit dazu hat (nicht einmal im Black-Metal-Bereich). Das heißt nicht, dass ich mir eine militarisierte Gesellschaft wünsche, es geht hier nur um Geschmack..

...heißt jetzt was genau?

Ich glaube, hier geht´s um Erotik.