Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 28 Juli 2010, 11:24:09
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Soeben habe ich diese Zusammenschau über Deutschland aus verschiedenen Reiseführern (http://magazine.web.de/de/themen/reise/deutschland/10878792-Typisch-deutsch-So-sehen-uns-die-anderen.html) gelesen und mich ein wenig über die Skurrilitäten darin amüsiert (Tipp für die Benutzung der Autobahn: "Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert. Und da auch bitte nur Fahrzeuge in dunklen Farben"). Schließlich stellt sich aber dann doch die Frage, ob es eine "kulturelle Identität" der Deutschen gibt, die der Realität näher kommt als Lederhosen und Seppelhüte mit Gamsbart dran. Leider hab ich so keinen Schimmer, was das sein könnte. Vermutlich wäre ich kein guter Autor für einen "Reiseführer Deutschland". 8) Hat hier Jemand mehr Ideen als ich?
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Die spinnen, die Engländer... ;)
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Also ziemlich schwerig, es pauschal zu beantworten.
Typisch Deutsch? Hmm.... zwischen Prenzlauer Berg und Garmisch-Patenkirchen liegen Welten, und damit meine ich nicht nur eine andere Mundart und Speisen, sondern auch die Mentalität.
Oder Ruhpott und Nordeutschland, also als ich von Dortmund nach Hamburg umgezogen bin, hatte ich fast die gleiche Schwerigkeiten, mich einzuleben wie früher als ich von Rußland auswanderte. Natürlich musste ich nicht die neue Sprache lernen, aber der Mentalität ist ganz anders.
Hamburger sind verschlossener, es ist relativ schwerig für die Zugewanderte(auch Inländer), in Kontakt zu treten. Wäre ich damals nict in eine WG gezogen, wäre ich eingegangen.
Oder die besagte "Berliner Schnauze", die für jemanden aus Raum Münster (sturre Münsterländer) als proletenhaft bewertet wird.
Von dern Unterschied zwischen Ost und West ganz zu schweigen.
Also ich glaube, dass die Tatsache, das Deutschland Jahrhundertelang nicht ein Land war, sondern aus mehreren Königsreichen und Herzogtümer bestand, immer noch nachwirkt.
Aber wie gesagt, als Migrantin habe ich höchstwahrscheinlich eine ganz anderen Blick
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Warum es nun ausgerechnet diese doch etwas seltsame "Zusammenschau" von web.de als Einstieg sein muss ... ?
Und mit dem Ausdruck "typisch..." sind halt auch oft Klischees und Vorurteile verbunden.
Aber davon abgesehen kann man auch so fragen: Was unterscheidet uns (im Besonderen und/oder im Allgemeinen) von anderen Nationen, Kulturen, Gesellschaften - auf welche Weise (und: warum? ;) )?
Und was haben wir mit anderen gemein?
Interessant ist es doch hauptsächlich, diese Frage, was typisch deutsch ist (oder: typisch für Deutsche? Typisch deutsches Verhalten?) von Menschen, die nicht Deutsche sind, beantwortet zu bekommen.
Denn auch wenn man nach seiner eigenen Person, Persönlichkeit gefragt wird, ist es oft aufschlussreich und interessant, wie andere Menschen einen beschreiben, sehen, beurteilen, einschätzen - und hier wiederum ein erheblicher Unterschied zwischen Menschen, die einen gut und lange kennen und solchen, die nur einen kurzen Eindruck gewonnen haben.
Es macht also auch einen Unterschied, ob man einen (ausländischen) Deutschland-Touristen befragt (nach typischem "Deutschtum") oder jemanden, der mehrere Jahre in Deutschland gelebt hat.
Und nicht zuletzt spielen regionale Unterschiede eine gewichtige Rolle - wie dies in allen Ländern der Fall ist.
Auf die Frage, was ist "uns allen" ("Deutschen") dennoch - außer der Sprache - gemeinsam, weiß ich spontan auch keine Antwort, habe mir darüber noch nie den Kopf zerbrochen. ;)
Mir stellen sich da (wie unverkennbar zu lesen ist) eher jede Menge neue Fragen - z.B. auch, wer alles überhaupt "deutsch" ist - als "Deutscher" gilt - gibt es nicht Unterschiede zwischen Menschen bzw. Familien, die seit vielen Generationen in Deutschland geboren, aufgewachsen sind, gelebt haben und solchen, die "Zuwanderer"-Familien (Immigranten) sind, die also (noch) einen anderen (weiteren) kulturellen Hintergrund haben und sicher auch (zum Teil) erhalten (Sprache, Gewohnheiten - auch Ernährungsgewohnheiten, Gepflogenheiten, nicht zuletzt auch Glaube, wobei ich das erst mal außen vor lassen würde, da es sonst sicher wieder abdriftet). ?
Sorry - kann nicht kurz auf die Ausgangsfrage antworten - müsste erst all die anderen Fragen (für mich) beantworten bzw. bin eben der Meinung, dass hier so viele neue Aspekte ins Spiel kommen, dass man das nicht kurz und bündig, dabei aber angemessen (der Sache gerecht werdend) beantworten kann.
?
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... Im Grunde stellt sich also die Frage nach der "Identität" (der individuellen, aber "übergeordnet" eben auch der "nationalen", kulturellen - deutschen.
(Ich nehme an, letztlich das meintest du mit deiner Frage? - Frage lieber nochmal nach.)
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Mir haben mal einige nicht aus Deutschland stammende Menschen gesagt, daß ihnen hier viele Zäune aufgefallen sind.
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Mir haben mal einige nicht aus Deutschland stammende Menschen gesagt, daß ihnen hier viele Zäune aufgefallen sind.
Zäune sind gut und wichtig!
(http://kebby.org/zeug/doof.jpg)
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Mir haben mal einige nicht aus Deutschland stammende Menschen gesagt, daß ihnen hier viele Zäune aufgefallen sind.
Zäune sind gut und wichtig!
find ich auch...grad aufm Campingplatz erlebt, deutsche Camper zäunen sogar ihren kleinen zugewiesenen Platz ein. Schön mit einer schmuckvoll grauen, um die 1,30 hohen Abgrenzung, das ja keiner einem auf den Teller gucken kann. Hielt ich zuerst für total bekloppt, aber nein, das ist reiner Selbstschutz der Dauercamper. Haste nämlich so ne Einfriedung nicht, haste "schwups" Fremdcamper samt Zelt auf deinem angemieteten Refugium, da der verkackte Platzwart nur Dollarzeichen in den Augen hat.... ::)
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Typisch deutsch dürfte auf alle Fälle das "meckern" an sich sein. Es kann noch so rund laufen, irgendwas ist immer. ;D (Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel.)
Was sich offenbar auch mit der Zeit hier im Land entwickelt hat, dürfte das "jeder für sich" anstatt "gemeinsam" sein. Gibt es sicher in anderen Ländern auch, aber mir kommt es so vor, als ob es zumindest hierzulande immer stärker wird. Das "Wir" gibt es nur noch zur EM/WM und da darf dann auch Flagge gezeigt werden. Letzteres ja zumeist eher deshalb, weil einem Fahnen schwingenden Mitbürger dann sonst immer gleich die 2 WKs vorgehalten werden. ^^"
Ansonsten würde mir dann noch anführen, dass vielen Produkten, die in Deutschland hergestellt werden, eine hohe Wertigkeit nachgesagt wird. Sprich, was aus Deutschland kommt, fällt nicht gleich beim ersten Anfassen auseinander, sondern hat Qualität.
@Zäune: ja eingrenzen, ausgrenzen, abgrenzen und damit das eigene Fleckchen "verteidigen" ist hierzulande wohl auch gern gesehen und manchmal leider auch nötig - stimmt wohl.
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[...]wer alles überhaupt "deutsch" ist - als "Deutscher" gilt - gibt es nicht Unterschiede zwischen Menschen bzw. Familien, die seit vielen Generationen in Deutschland geboren, aufgewachsen sind, gelebt haben und solchen, die "Zuwanderer"-Familien (Immigranten) sind, die also (noch) einen anderen (weiteren) kulturellen Hintergrund haben und sicher auch (zum Teil) erhalten (Sprache, Gewohnheiten - auch Ernährungsgewohnheiten, Gepflogenheiten, nicht zuletzt auch Glaube, wobei ich das erst mal außen vor lassen würde, da es sonst sicher wieder abdriftet). ? [...]
... Im Grunde stellt sich also die Frage nach der "Identität" (der individuellen, aber "übergeordnet" eben auch der "nationalen", kulturellen - deutschen.
(Ich nehme an, letztlich das meintest du mit deiner Frage? - Frage lieber nochmal nach.)
Einleitend ging es hier lediglich um Anekdoten aus Reiseführern, welche ich umgekehrt auch häufig sehr erheiternd finde, wenn einem in der deutschen Ausgabe landestypische Eigenarten bzw. die Meinung der "Ureinwohner" anderer Nationen über den deutschen Touristen mitgeteilt werden. Ich verstehe Dein Problem daher nicht. Aber wenn Du das Thema derart bierernst von der Geschichte der Deutschen und den daraus resultierenden Vorurteilen lösen und auf tagespolitischen Fakten runterbrechen möchtest:
Auf meinem Personalausweis steht "Staatsangehörigkeit / nationality / nationalité DEUTSCH" und zufällig dient dieses Dokument auch der Identitätsfeststellung. Die weiteren Fragestellungen, etwa zur Religion und Abstammung, sind bezüglich der Nationalitätsfeststellung in der Gesellschaft, zu der ich mich zähle, völlig uninteressant.
OnT:
Die Deutschen von heute sehe ich in weiten Teilen als geprägt von Bürokratie, Fortschrittsangst, Kulturpessimismus und übermäßiger Reflexion. Ich würde nicht von mir selbst behaupten, dass mich diese Aspekte besonders geprägt oder einen besonderen Stellenwert in meinem Alltag haben. Spätestens aber bei Auslandsaufenthalten in Ländern, in welchen man es mit den Vorschriften nicht so genau nimmt, kulturelle, soziale und technische Entwicklungen den Alltag verändern und es anscheinden niemand hinterfragt, Fortschritt mit seinen Vor- und Nachteilen angenommen wird und sich augenscheinlich nicht die halbe Nation den Kopf über die berufliche Zukunft und die Ereignisse von Übermorgen zerbricht, merkt man, dass zu Hause etwas anders ist. Das mag nur mein persönlicher Eindruck sein, aber evtl. ist es auch eben gerade deutsch, besonders laut zu weinen.
Wäre aber auch irgendwie langweilig, wenn die ganze Welt deutsch wäre. ;)
zu Zäune:
Ich dachte die Kultur von Mauer und Zaun hätten wir aufgegeben und an Israel exportiert?
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Und nochmal wo's auch hingehört ... Ich habe festgestellt, dass eine der negativen Eigenschaften, die Deutschen zugeschrieben wird, das Abwälzen von "Schuld" ist, also auch mangelnde Selbstkritik. Aber wie realistisch das im Vergleich mit anderen Nationen ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Vermutlich überhaupt nicht realistisch.
Außerdem geht's hier ja um kulturelle Identität. Also ... Will man etwas Derartiges beschreiben, das so viele Menschen umfasst, muss man zwangsläufig irgendwann in Vorurteile, Klischees und Schlagwörter abrutschen. Es kann nur künstlich und menschengemacht sein, denn das ist die Definition von etwas, das über das reine "Staatenkonstrukt" hinausgeht, nun mal.
Mich z.B. haben Städte geprägt, mein direktes Umfeld und nicht etwas doch sehr Abstraktes, das von der holländischen Grenze bis an die polnische geht.
Fazit:
Hat hier Jemand mehr Ideen als ich?
Ich wüsste auch nicht, wie das aussehen sollte
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Ich arbeite z.Z. sehr viel mit Afrikanern zusammen (vorwiegend aus Westafrika (Senegal, Mali, Kamerun Nigeria, Togo, Ghana, aber auch Kongo). Übereinstimmend sagen sie, daß es in D alles sehr sauber ist, es liegt nicht überall Müll rum, es gibt wenig Kriminalität und noch weniger bis nicht wahrnehmbare Korruption.
Sie sagen aber auch, daß "Stress" typisch deutsch sei und sie das erst hier in Europa kennengelernt hätten, in ihren Heimatländern gibt es weder den Begriff, noch den Zustand.
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OK, das Urteil könnte aber über andere Länder ebenso ausfallen. Gerade Stress ist auch anderen Nationen ein Begriff, selbst außerhalb Europas.
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[...]wer alles überhaupt "deutsch" ist - als "Deutscher" gilt - gibt es nicht Unterschiede zwischen Menschen bzw. Familien, die seit vielen Generationen in Deutschland geboren, aufgewachsen sind, gelebt haben und solchen, die "Zuwanderer"-Familien (Immigranten) sind, die also (noch) einen anderen (weiteren) kulturellen Hintergrund haben und sicher auch (zum Teil) erhalten (Sprache, Gewohnheiten - auch Ernährungsgewohnheiten, Gepflogenheiten, nicht zuletzt auch Glaube, wobei ich das erst mal außen vor lassen würde, da es sonst sicher wieder abdriftet). ? [...]
... Im Grunde stellt sich also die Frage nach der "Identität" (der individuellen, aber "übergeordnet" eben auch der "nationalen", kulturellen - deutschen.
(Ich nehme an, letztlich das meintest du mit deiner Frage? - Frage lieber nochmal nach.)
Einleitend ging es hier lediglich um Anekdoten aus Reiseführern, welche ich umgekehrt auch häufig sehr erheiternd finde, wenn einem in der deutschen Ausgabe landestypische Eigenarten bzw. die Meinung der "Ureinwohner" anderer Nationen über den deutschen Touristen mitgeteilt werden. Ich verstehe Dein Problem daher nicht. Aber wenn Du das Thema derart bierernst von der Geschichte der Deutschen und den daraus resultierenden Vorurteilen lösen und auf tagespolitischen Fakten runterbrechen möchtest:
Auf meinem Personalausweis steht "Staatsangehörigkeit / nationality / nationalité DEUTSCH" und zufällig dient dieses Dokument auch der Identitätsfeststellung. Die weiteren Fragestellungen, etwa zur Religion und Abstammung, sind bezüglich der Nationalitätsfeststellung in der Gesellschaft, zu der ich mich zähle, völlig uninteressant.
(...)
Em? - Wie bitte? - Was für ein Problem? - Was um alles in der Welt hast du denn da reingelesen? - Wo will ich bitte
das Thema derart bierernst von der Geschichte der Deutschen und den daraus resultierenden Vorurteilen lösen und auf tagespolitischen Fakten runterbrechen
???
Ich schrieb von deutscher Geschichte in diesem Zusammenhang mal sowas von gar nichts. Und was hat das ganze mit (d)einem Pass oder Personalausweis zu tun? Unter "Identität" verstehe ich weit mehr als was in meinem Perso als Staatsangehörigkeit angegeben ist!! Und um Nationalitätsfeststellung geht es hier doch gar nicht - mir auch nicht.
Ich habe kein "Problem" - ich teilte jedoch mit, dass sich mir auf die Frage, was denn typisch deutsch sei, zunächst einmal andere/neue verschiedene Fragen in diesem Zusammenhang stellen bzw. dass man diese Frage aus verschiedenen Blickwinkeln mit verschiedenen Schwerpunkten - also differenziert - stellen kann. Einige dieser Perspektiven bzw. "Schwerpunkte"/Aspekte habe ich oben angesprochen.
Um Nationalität und/oder deutsche Geschichte oder Geschichte Deutschlands oder der Deutschen ging es mir dabei nicht. Und ich sehe auch nicht, wo ich für diese Auffassung meines Beitrages einen Anhaltspunkt gegeben hätte?
Anmerkung: Dieser Beitrag nur zur Richtigstellung bzw. mal wieder Missverständnis-Beseitigung @tyrannus.
::)
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Sehr amüsanter Artikel - spätestens nach der Lektüre der Zeile
Eine landestypische Besonderheit: In Deutschland werden Autos als heilige Tiere verehrt. Nie anfassen! Nie dagegen lehnen! Nur anbeten!
hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. :D
Da ist ja auch noch 'was dran! Was hier vom Tüv als "reif für den Schrott" gebrandmarkt wird, könnte so einigen Autos in Nachbarländern noch problemlos viele Jahre fahren. Und eine Beule ist eine Beule ist eine Beule mag in Frankreich und Italien gelten, hierzulande ist sie ungefähr genauso eine Todsünde wie Unkraut im Schrebergarten, sprich, sie muss weg! Und wenn das den Besitzer des Autos 1000 Öcken kostet: Das ist es dem Deutschen wert. 8)
Ganz allgemein identifiziere ich aber vor allem eines als "typisch deutsch": Die Pünktlichkeit!
Das würde ich als "typisch deutsche Eigenart" in der Tat in jedem Reiseführer unterbringen wollen: In welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich? Wo bitte gibt es denn entschuldigende Lautsprecherdurchsagen, wenn sich eine S-Bahn um kolossale 2 Minuten verspätet? Das ist weltweit nun wirklich einzigartig.
Auch im negativen Sinne: Pünktlichkeit wird hier so großgeschrieben, dass ein empfindliches Naserümpfen auf den Behörden zu vernehmen ist, wenn man sich mal um zwei Minuten verspätet hat und beim Arzt auch schon mal ein Termin wieder ausgetragen wurde, wenn man drei Minuten später dran ist. Wenn Touristengruppen losziehen, machen sie es selbstverständlich pünktlich, Nachzügler haben dann halt Pech gehabt.
Als meine Schwester sich in Australien neue Miethäuser ansah, musste sie sich mühsam ihre Pünktlichkeit abgewöhnen, weil die Vermieter, selbstverständlich nie dergleichen pünktlich, immer Sätze der Sorte "ough, you're german, i forgot ..." von sich ließen, weil sie vergaßen, dass Deutsche einfach IMMER pünktlich sind bei solchen Terminen.
Wie sieht es eigentlich in den Kinos in anderen Ländern aus, weiß das zufällig jemand? Diese Platzreservierung gemeinsam mit dem Kinoticket nehme ich nämlich auch als sehr typisch deutsch wahr.
Einmal war es extrem, ich war in einer Nachmittagsvorstellung mit einem Kumpel im Kino, wir waren die einzigen (!) Besucher jener Vorstellung, als kurz nach dem Werbeblock tatsächlich jemand auf uns zustapfte und, recht unfreundlich, "DAS DA IST MEIN PLATZ!" dröhnte. Gut, wir setzten uns dann um, auf noch bessere Plätze, kopfschüttelnd ...
Ob es dieselbe Szene in Italien / England / sonstwo gegeben hätte? Ich habe Zweifel. ;)
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In welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich?
In Japan. Da geht's sogar um Sekunden und wenn dem Bahnfahrer zu viele davon durch die Lappen gehen, hat er überhaupt nichts zu lachen.
wurde, wenn man drei Minuten später dran ist. Wenn Touristengruppen losziehen, machen sie es selbstverständlich pünktlich, Nachzügler haben dann halt Pech gehabt.
Das stimmt allerdings. Sowas, so wurde mir zugetragen, musste sogar ein Österreicher am Urlaubsort neidvoll einräumen, als die ersten (deutschen) Touris schon wieder im Bus saßen, während die anderen wohl gerade darüber nachdachten, mal auf die Uhr zu schauen.
auf noch bessere Plätze
Aaah ja ...
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In welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich?
In Japan. Da geht's sogar um Sekunden und wenn dem Bahnfahrer zu viele davon durch die Lappen gehen, hat er überhaupt nichts zu lachen.
Ok, das kann ich mir lebhaft vorstellen. :D
Japan scheint diesbezüglich aber wohl ebenfalls eine ähnliche Ausnahme zu sein wie Deutschland ...
auf noch bessere Plätze
Aaah ja ...
Naja, wenn der Mensch hinter der Theke sagt "Plätze sind egal, ich geb Ihnen irgendwelche, Sie sind eh die einzigen Gäste", dann hatten wir uns aus Bequemlichkeit eben gleich irgendwo in der Mitte der Reihe neben dem Eingang platziert, um anschließend dann doch weiter nach hinten zu trotten (wenn man eh nochmal aufstehen muss ...). Insofern hatte sich dieses Kuriosum für uns durchaus gelohnt. :)
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In welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich? Wo bitte gibt es denn entschuldigende Lautsprecherdurchsagen, wenn sich eine S-Bahn um kolossale 2 Minuten verspätet? Das ist weltweit nun wirklich einzigartig.
England. Genauer gesagt: London. Da ist mir das mal passiert dass ich dachte ich höre grad nicht richtig. Dort wurde sich per Lautsprecherdurchsage erst einmal entschuldigt dass der nachfolgende Zug noch nicht da ist (1-2min nachdem er da sein sollte) Anschliessend hiess es dass er sich um weitere 5-10min verzögert, ein Ersatzverkehr mit Bussen aber bereits eingerichtet wurde.
Verschiedene Leute sind dann wirklich hektisch zu den Ausgängen gerannt. Ich hab einfach 5min gewartet und bin dann in die nächste Bahn eingestiegen.
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Ich persönlich finde diese Pünktlichkeit in D aber auch sehr gut. Es gibt kaum etwas, daß ich mehr hasse, als unnütz Lebenszeit damit zu verschwenden, daß man auf wen wartet, der zu spät kommt. Ich hab meine freie Zeit ja auch nicht gestohlen.
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Ich persönlich finde diese Pünktlichkeit in D aber auch sehr gut. Es gibt kaum etwas, daß ich mehr hasse, als unnütz Lebenszeit damit zu verschwenden, daß man auf wen wartet, der zu spät kommt. Ich hab meine freie Zeit ja auch nicht gestohlen.
Oh je, ich bin so undeutsch!
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Em? - Wie bitte? - Was für ein Problem? - Was um alles in der Welt hast du denn da reingelesen? - Wo will ich bitte
das Thema derart bierernst von der Geschichte der Deutschen und den daraus resultierenden Vorurteilen lösen und auf tagespolitischen Fakten runterbrechen
???
Ich schrieb von deutscher Geschichte in diesem Zusammenhang mal sowas von gar nichts.
Um Nationalität und/oder deutsche Geschichte oder Geschichte Deutschlands oder der Deutschen ging es mir dabei nicht. Und ich sehe auch nicht, wo ich für diese Auffassung meines Beitrages einen Anhaltspunkt gegeben hätte?
Wenn Du von Geschichte nichts schreibst, worauf willst Du dann hinaus mit
gibt es nicht Unterschiede zwischen Menschen bzw. Familien, die seit vielen Generationen in Deutschland geboren, aufgewachsen sind, gelebt haben und solchen, die "Zuwanderer"-Familien (Immigranten) sind, die also (noch) einen anderen (weiteren) kulturellen Hintergrund haben und sicher auch (zum Teil) erhalten (Sprache, Gewohnheiten - auch Ernährungsgewohnheiten, Gepflogenheiten, nicht zuletzt auch Glaube
Wie wir beide uns also einig sind, meinst Du nicht im historischen Kontext "Zuwanderer" durch Krieg, Vertreibung, im Frieden unter Bündnis- oder Handelspartnern o.ä., sondern Migration aus der jüngeren Geschichte, bzw. nicht Glaube im Sinne der historischen Einflüsse verschiedener Glaubensgemeinschaften auf Deutschem Gebiet seit sechszehnhunderthastenichtgesehen, sondern die Entwicklung in jüngerer Zeit. Die historische Entwicklung ist aber meist jene, welche Ressentiments, Vorurteile, Mythen und Legenden als typisch für eine Nationalität schreibt, welche z.B. in derlei Reiseführern entweder weiterhin propagiert oder aber zur Aufklärung des Touristen wiederlegt werden. Letzteres bringt häufig auch einen kleinen Schmunzelfaktor mit sich, aber darauf warst Du ja gar nicht aus. Du möchtest die jüngsten Entwicklungen und Ihre Effekte diskutieren, also Tagespolitik. Ohne Schmunzelfaktor, auf Gedeih und Verderb Schubladen bilden, durch Attribute (Herkunft, Kultur, Sprache, Essen, Glaube etc.) abgrenzen.
Und was hat das ganze mit (d)einem Pass oder Personalausweis zu tun? Unter "Identität" verstehe ich weit mehr als was in meinem Perso als Staatsangehörigkeit angegeben ist!! Und um Nationalitätsfeststellung geht es hier doch gar nicht - mir auch nicht.
Weil genau der Personalausweis Deine Frage nach "wer ist deutsch?" beantwortet. Alles andere ist irgendwie ziemlich sinnlos in einem Land voller Deutscher, die Sushi essen, französischen Wein trinken und den Lehren ihres Gurus folgen. Da ändert es auch nichts, wenn Du die Fragestellungen mit vielen Anführungszeichen aufbauscht.
Ich habe kein "Problem" - ich teilte jedoch mit, dass sich mir auf die Frage, was denn typisch deutsch sei, zunächst einmal andere/neue verschiedene Fragen in diesem Zusammenhang stellen bzw. dass man diese Frage aus verschiedenen Blickwinkeln mit verschiedenen Schwerpunkten - also differenziert - stellen kann. Einige dieser Perspektiven bzw. "Schwerpunkte"/Aspekte habe ich oben angesprochen.
Das geht dann wohl so in Richtung deutsche Leitkultur und so, ich erahne schlimme Dinge...
Anmerkung: Dieser Beitrag nur zur Richtigstellung bzw. mal wieder Missverständnis-Beseitigung @tyrannus.
::)
Anmerkung: Missverständnisse müsste man gar nicht erst beseitigen, wenn man Aussagen treffen und nicht ständig auf Fragen mit Fragen antworten würde @Kallisti.
::)
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n welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich? Wo bitte gibt es denn entschuldigende Lautsprecherdurchsagen, wenn sich eine S-Bahn um kolossale 2 Minuten verspätet? Das ist weltweit nun wirklich einzigartig.
Da muss ich sYntiq zustimmen: die Briten sind genau so. Interessantererweise ist auch deren Regional- und Fernverkehr so zuverlässig wie hier die Deutsche Bahn ;)
Messie: Die Kinoszene hätte es in GB sicherlich genau so geben können, Briten und Deutsche schenken sich nichts, wenns ums kleinkarierte Befolgen von Regel geht.
OnT: Da die Sicht von außen bei solchen Stereotypen imho am hilfreichsten ist, gebe ich Eindrücke einiger Freunde aus dem Ausland wieder: Nebst den schon erwähnten Punkten Pünktlichkeit und Ordentlichkeit sind viele recht angetan von der Zuverlässigkeit, sprich: wenn etwas zugesagt wird, wird es auch durchgeführt (und dann auch noch zur versprochenen Uhrzeit ^^). Im Handel ist sowas sehr beliebt, besonders weil in Deutschland hergestellte Waren immer noch als qualitativ hochwertig angesehen sind.
Was ich als relativ typisch empfinde, sind die trotz allem noch stark bürgerlich geprägten Normen, wo wir wieder beim unkrautfreien Schrebergarten wären ;) Es wird halt vielfach noch viel Wert drauf gelegt, was denn die Nachbarn von einem denken. Ob das bei den Briten und den Amis wirklich so anders ist, weiß ich nicht...
Achja: der stereotype Deutsche scheint sich übrigens primär von Kartoffeln zu ernähren. Außerdem werden hier entweder Schnulzen oder Rockmusik gehört. Und seit der WM werden wir, zumindest in GB, als multikulturelles Land angesehen. Das Wort "multikulti" aus dem Mund eines BBC-Reporters zu hören war irgendwie süß.
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@tyrannus
... Also ich habe nicht vor, den thread hier zu versauen, daher nur kurz:
Ich weiß wirklich nicht, wo dein Problem ist!? Ich finde es völlig normal, dass "Zuwanderer" in ihrem Alltag die aus ihrem Herkunftsland "mitgebrachten" Gepflogenheiten zumindest teilweise beibehalten, dass sie auch gerne, aber nicht nur, das ihnen vertraute und bekömmliche Essen zu sich nehmen und es entsprechend zubereiten und auch ihre "Herkunftssprache" sprechen (was aber alles auch von unterschiedlichen Faktoren abhängt - bspw. wie alt sie sind, wie lange sie wo leb(t)en, wie und wie lange sie in BSPW. Deutschland leben und noch vieles andere mehr). Und vor allem: Es ist dabei völlig egal, ob es sich hierbei um Zuwanderer nach/in Deutschland oder in andere(n) Länder(n) oder um Deutsche Emigranten in andere(n) Länder(n) handelt!!! - Vielleicht verstehst du so besser, was ich meine? (Ich bezweifle es jedoch.)
Und:
Was ist mit "deutscher Leitkultur"? ?? - Also tut mir leid, aber du hast definitiv nicht verstanden, worum es mir ging bzw. verstehe ich nicht, was du mir unterstellst bzw.:
Worauf du hinaus willst! ???
Ich weiß auch nicht, was meine Beiträge (s.o.) mit "tagespolitischen Effekten" zu tun haben sollen, die ich angeblich diskutieren will??
Und dass ich Fragen stelle, liegt in meiner Natur und hab ich außerdem zusätzlich so "gelernt" (Philosophie-Studium). Vor allem: Dass manche Frage oft angebrachter ist als eine (schnelle) Antwort.
Wenn du keine Fragen hast bzw. dir keine stellst, sich dir keine stellen, dann ist das deine Art und Weise. Mir stellen sich bei sehr vielen Themen jede Menge Fragen. Und wie ich hier antworte/schreibe (fragend ...), das ist doch wohl meine Sache.
Also entweder du redest jetzt mal Tacheles oder du lässt diese doch sehr seltsamen Unterstellungen - vielleicht sollten wir das - wenn - auch per PN klären und wie gesagt hier nicht das Thema versauen.
Sorry, das ist einfach Unsinn.
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Ich denke, tyrannus wollte darauf hinaus, dass du völlig den Humor, der ebenfalls in colourize' Einstiegsposting steckte, übersehen hast. ;)
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... Meinst du? - Glaub nicht, dass es ihm nur darum ging (mich auf die nicht so ernst (wie von mir) gemeinte Ausgangsfrage hinzuweisen).
Nee, übersehen hab ich den Humor (naja...) darin nicht - fand es halt nur nicht so lustig (bisschen flach - sah für mich eher so nach augenblicklicher Langeweile (des Autors) aus). ;)
Ich habe mir dann nur erlaubt, die Frage etwas "ernsthafter" aufzugreifen bzw. unter anderen Aspekten zu stellen.
:)
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In welchem Land der Welt fahren denn sowohl die U-Bahnen, als auch vielerorts gar die Busse (!) auf die Minute pünktlich? Wo bitte gibt es denn entschuldigende Lautsprecherdurchsagen, wenn sich eine S-Bahn um kolossale 2 Minuten verspätet? Das ist weltweit nun wirklich einzigartig.
England. Genauer gesagt: London. Da ist mir das mal passiert dass ich dachte ich höre grad nicht richtig. Dort wurde sich per Lautsprecherdurchsage erst einmal entschuldigt dass der nachfolgende Zug noch nicht da ist (1-2min nachdem er da sein sollte) Anschliessend hiess es dass er sich um weitere 5-10min verzögert, ein Ersatzverkehr mit Bussen aber bereits eingerichtet wurde.
Verschiedene Leute sind dann wirklich hektisch zu den Ausgängen gerannt. Ich hab einfach 5min gewartet und bin dann in die nächste Bahn eingestiegen.
Also die Busse fahren in London teilweise im "6-12min"-Takt. In dem Zusammenhang ist "Pünktlichkeit" eher relativ. ;D
Aber die Tubes sind erstaunlich pünktlich, wenn nicht gerade auf der Strecke gebaut wird. ^^
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... Also ich habe nicht vor, den thread hier zu versauen, daher nur kurz:
Sorry, das ist einfach Unsinn.
Genau, haste nämlich schon...nech... ;)
Ich denke, tyrannus wollte darauf hinaus, dass du völlig den Humor, der ebenfalls in colourize' Einstiegsposting steckte, übersehen hast. ;)
sign
Ich habe mir dann nur erlaubt, die Frage etwas "ernsthafter" aufzugreifen bzw. unter anderen Aspekten zu stellen.
Jo und das macht den ganzen Fred voll unlustig...
Ach ja, Pünktlichkeit, was ist das?! Bin wohl auch undeutsch... :P
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Ach ja, Pünktlichkeit, was ist das?! Bin wohl auch undeutsch... :P
Pünktlichkeit immer und in jeder Situation wird eh überbewertet. ^^
Bei wichtigen Terminen - okay. Aber sonst...
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Ich find Unpünktlichkeit total respektlos. Wenn jemand unpünktlich ist, lässt er den oder die anderen Warten und wertet damit die Zeit des anderen extremst ab. Ich kann unangekündigte Unpünktlichkeit absolut nicht leiden. Das liegt vor allem daran, dass ich Warten abscheulich finde. Rumstehen und darauf Warten, dass etwas losgeht, jemand ankommt etc. ist die wohl vergeudetste Zeit überhaupt. Ich finde meine Zeit einfach zu schade, als nutzlos rumzustehen und zu warten. Ich mag da extrem kleinlich sein, aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack. Leider ist Hamburg wohl die Hochburg der Unpünktlichkeit.
Da ich in vielen Fällen da alleine stehe, hab ich mir bei einigen Menschen einfach angewöhnt, einen gewissen Puffer einzuplanen, den ich einfach fix draufpacke :P
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Mir ist noch was wirklich typisch deutsches eingefallen: Brot. Klingt etwas banal, aber versucht mal im Ausland essbares Brot zu ergattern, von dem man satt wird und das im Idealfall auch noch was schmeckt. Wenn, dann kriegt man das in deutschen Bäckereien, die es inzwischen in Tokyo genau so gibt wie aufm australischen Dorf.
Quark ist übrigens auch etwas, dass es wirklich nur hier gibt, auch wenn fast jedes Land mit Milchtierhaltung ähnliches produziert. Aber nur Quark wird als herzhafte und süße Speise gleichermaßen verwendet.
Und ja, ich ignoriere gewisse Posts hier gerade ganz absichtlich, weil mich viel mehr interessiert, was anderen Leuten mal als typisch deutsch an den Kopf geworfen wurde oder in welchen Situationen man feststellten musste, dass man irgendwie doch diesem Volk angehört.
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Da ich in vielen Fällen da alleine stehe, hab ich mir bei einigen Menschen einfach angewöhnt, einen gewissen Puffer einzuplanen, den ich einfach fix draufpacke :P
Ehrrr... :-X
Ich gelobe Besserung. 8)
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Achwas, ich weiss ja, dass ich erst um 18:00 losfahren muss, wenn wir um 18:00 grillen wollen ;-)
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Ich find Unpünktlichkeit total respektlos.
Gucke, und andere empfinden Pünktlichkeit im Gegensatz dazu als hoffnungslos pedantisch und kleinkariert. ;)
Es ist, glaube ich, tatsächlich eine Sache der Sozialisation und Gewohnheit: Da hier in Deutschland Pünktlichkeit der Normalfall ist, wird auch anders gewartet und die Wartezeit als "verlorene Zeit" wahrgenommen.
Ich kann mich noch lebhaft an ein Gespräch mit einer Italienerin ausgerechnet zu diesem Thema erinnern: Sie meinte, dass ihr Warten nichts ausmachen würde, im Gegenteil, sie nutzt die Zeit sehr gerne, um ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, die sie sich sonst viel zu selten gönnen würde. Soweit ihr das bekannt wäre, würde es ihren (ebenfalls italienischen) Freunden nicht anders gehen.
In der Gehörlosenkultur wiederum wird bei privaten Verabredungen zuhause überwiegend auf größte Pünktlichkeit wert gelegt, bei öffentlichen Events nahezu überhaupt nicht. Im ersteren Fall wird das Warten als extrem demütigend wahrgenommen, während im zweiten Fall sich das Motto "lasst doch mal fünfe grade sein" durchgesetzt hat.
So unterschiedlich sind eben die Wahrnehmungen.
Sehr deutsch ist ja auch noch das Bestreben, im Ausland Urlaub zu machen. Kein Land der Welt fährt pro Kopf so oft weg wie die "Krauts".
Irgend ein englisches Magazin hatte darüber mal gespottet, es hieß, wenn sie in diesem schlimmen Land leben würden, würden sie auch ständig nur noch wegfahren wollen ...
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Ich find Unpünktlichkeit total respektlos.
Gucke, und andere empfinden Pünktlichkeit im Gegensatz dazu als hoffnungslos pedantisch und kleinkariert. ;)
Es ist, glaube ich, tatsächlich eine Sache der Sozialisation und Gewohnheit: Da hier in Deutschland Pünktlichkeit der Normalfall ist, wird auch anders gewartet und die Wartezeit als "verlorene Zeit" wahrgenommen.
Ich finde die gesunde Mittelmaß in Ordnung: 100% pünktlich im Beruf ist für mich selbstverständlich, im Privaten halte ich es nicht so eng, manchmal verspäte ich mich ein bißchen, so um 10 oder 15 Minuten. Ist es länger, rufe ich an.
Ich finde es unverschämt, wenn mich jemand stundenlang warten lässt, da ich in diese Zeit was besseres vor habe als warten, sei denn ich kenne die Person sehr gut und weiss, dass er oder sie sich ständig verpätet (kommt gerade bei THC-Liebhaber häufig vor ;) ) , dann stelle ich mich darauf ein und plane es so: 14 Uhr gesagt, dann erscheint er gaaanz laaangsaaam so ca. um 16 Uhr bei mir.
Sehr deutsch ist ja auch noch das Bestreben, im Ausland Urlaub zu machen. Kein Land der Welt fährt pro Kopf so oft weg wie die "Krauts".
Irgend ein englisches Magazin hatte darüber mal gespottet, es hieß, wenn sie in diesem schlimmen Land leben würden, würden sie auch ständig nur noch wegfahren wollen ...
hmm, dann bin ich mittlereweile typisch Deutsch ;)
Mir ist noch was wirklich typisch deutsches eingefallen: Brot. Klingt etwas banal, aber versucht mal im Ausland essbares Brot zu ergattern, von dem man satt wird und das im Idealfall auch noch was schmeckt.
In Osteuropa (Polen, Russland) ist das Brot auch sehr lecker und vielfaltig. Aber schon witzig, dass man diese Aussage auch in Russland sehr weit verbreitet ist.
Baquette schmecken mir hier in Urlaub gut und es gibt so viele Sorten davon, dass ich den Überblick verliere, aber ich vermisse gute deutsche Schwarzbrot mit Krabbensalat
In Holland dagegen schmeckt das Brot wie die Pappe
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Sie meinte, dass ihr Warten nichts ausmachen würde, im Gegenteil, sie nutzt die Zeit sehr gerne, um ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, die sie sich sonst viel zu selten gönnen würde.
Jo, unterscheiden muss man da sicher. Wenn man sich Abends für ne Party verabredet und einer da erst ne Stunde später aufschlägt ist das meistens total egal, weil da ja noch die Party läuft. Wenn du dich mit jemanden zum Essen vorm Restaurant triffst und der kommt ne Stunde zu spät, dann ist es halt anders. selbst wenn du reingehst, sitzt du mit Hunger rum. Entspannt Füße hochlegen geht auch nicht etc. Wenn ich jemanden zuhause bei mir treffe, und er/sie/es kommt zu spät, ist das meist wiederrum egal, weil halt jede Möglichkeit der Welt hat, sich zu beschäftigen oder halt mal in Ruhe hinzusetzen/legen. Trifft man sich aber zu Zeitpunkt XY bei Z zuhause, ist pünktlich aber Z ist nicht da, so steht man doof vor der Eingangstür rum. Wiederrum ein Ort, wo das mit der Entspannung eher fern ist ;)
Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere, denn die Zeit ist eine der wenigen Dinge, die wirklich und definitiv eingeschränkt zur Verfügung stehen pro Tag ;) Ich geh nicht los und klau anderen Menschen einen Anteil ihres Lebensunterhalts, ebenso klau ich ihnen nichts von den wenigen Stunden, die sie am Tag haben.
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Ich finde es unverschämt, wenn mich jemand stundenlang warten lässt, da ich in diese Zeit was besseres vor habe als warten, sei denn ich kenne die Person sehr gut und weiss, dass er oder sie sich ständig verpätet (kommt gerade bei THC-Liebhaber häufig vor ;) ) , dann stelle ich mich darauf ein und plane es so: 14 Uhr gesagt, dann erscheint er gaaanz laaangsaaam so ca. um 16 Uhr bei mir.
Ich würde niemals mehrere Stunden auf jemand warten. Es sei denn, dieser jemand hat eine gute Erklärung und gibt mir zwischenzeitlich Bescheid (im Stau steckengeblieben oder sowas). Gerade bei Menschen, die ich gut kenne, erwarte ich, daß sie es schaffen, so einigermaßen pünktlich zu sein. Auf jemand, der so unzuverlässig ist, daß er 2 Stunden zu spät kommt, hätte ich privat keine Lust.
Sich ein wenig verspäten finde ich nicht schlimm, aber dann kann man sich im Zeitalter des Mobiltelefons auch kurz melden und Bescheid geben.
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Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere
Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
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"Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert."
Was für ein totaler Schwachsinn!
Natürlich dürfen da auch Audis rauf.
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Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere
Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Die respektiert er in dem Moment, wo die Verabredung (welcher Art auch immer) getroffen wird.
Wenn ich mit X abmache, daß wir uns um 18:00h treffen, dann könnte er auch gleich sagen, daß es nicht in seine Zeiteinteilung paßt und er sich zu sehr abhetzen müßte und er würde sich lieber um 18:30h treffen.
Dann kann ich die halbe Stunde noch sinnvoill anders nutzen als evt. irgendwo am Treffpunkt eine halbe Stunde rumzustehen und er kann seine Zeit so einteilen wie es ihm paßt.
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Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere
Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Die respektiert er in dem Moment, wo die Verabredung (welcher Art auch immer) getroffen wird.
Wenn ich mit X abmache, daß wir uns um 18:00h treffen, dann könnte er auch gleich sagen, daß es nicht in seine Zeiteinteilung paßt und er sich zu sehr abhetzen müßte und er würde sich lieber um 18:30h treffen.
Dann kann ich die halbe Stunde noch sinnvoill anders nutzen als evt. irgendwo am Treffpunkt eine halbe Stunde rumzustehen und er kann seine Zeit so einteilen wie es ihm paßt.
Sehr theoretisch. Das setzt nämliche eine hohe Planbarkeit der Zeitverwendung voraus.
Klassisches Beispiel: Bandprobe um 19:00 Uhr, Verabredung von fünf Menschen an einem Ort. Vorher arbeiten alle, und zwar an unterschiedlichen Orten in sehr verschiedenen Jobs. Natürlich weiß ich, dass ich um 18:30h losfahren muss um pünktlich zu sein (so nicht so ein Verkehrschaos ist wie z.B. gestern am frühen Abend in Hamburg), aber niemand garantiert mir, dass ich auch tatsächlich punktum Feierabend machen kann. Und den Anderen geht es ganz genauso. Ergo dauert es eben bis 20 Uhr, bis alle da sind.
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Wie gesagt, es ist eine Sache der Perspektive.
Als ich meine Schwester (die seit nunmehr 8 Jahren in Australien lebt) per SMS während ihres Weihnachtsurlaubs hier eine SMS schickte, dass ich mich um 15 Minuten verspäten würde, weil ich einen Bus verpasst habe, sagte sie mir später, dass sie breit grinsen musste, weil es so "typisch deutsch" wäre: Eine Viertelstunde wäre ja nun wirklich keine Zeit, daran hätte sie sich "zu Hause" schon längst dran gewöhnt, dass immer mal irgend eine Kleinigkeit dazwischenkommen kann. Ihr wäre es auch lieber, dass die Leute sich nicht auf den letzten Drücker abhetzen müssten und dann möglicherweise total verschwitzt ankommen, sondern dann besser einen Bus später nehmen und dementsprechend entspannt ankommen würden.
Dieser positive Effekt des entspannter Seins ist dann aber ja sofort für die Katz, sobald man sich Vorwürfe macht, zu spät dran zu sein.
Ihre, nun ausländische, Perspektive zeigt mir immer wieder mal auf, was sehr "deutsch" ist, weil sie den Vergleich ja hat. Und, ja, natürlich vermisst sie zuhause Brot und Brezeln, Holzspielzeug und Fischbrötchen.
Das bezeichnet sie aber nicht als "typisch deutsch". Es sind andere Dinge, die sie als "typisch deutsch" identifiziert: Die Pünktlichkeit, die Gepflogenheiten, im Laden immer anstandslos genau das zu bezahlen, was auf dem Preisetikett steht (und nicht etwa wegen z.B. eines Fadens an der Hose anfangen zu handeln), die angenehme Beobachtung, dass hierzulande die Autos an einem Zebrastreifen auch wirklich anhalten.
Ich persönlich nehme auch eine Art der Bescheidenheit als "typisch deutsch" wahr: Die Phrase "Eigenlob stinkt" scheint sich in die Hirne eingegraben zu haben wie nur wenige sonst; allerorten wird nur selten auf die Kacke gehauen. Stolz ist man auf seine Kinder, die getane Arbeit vielleicht noch, aber auf sich selbst? - Wenn jemand selbstbewusst seine Erfolge erwähnt, wird er gleich für einen Aufschneider gehalten, Prahlen scheint verhasster als Tiefstapeln.
Ich weiß nicht, ob daran wirklich auch objektiv etwas dran ist. Mein persönlicher Eindruck aber ist bei meinen wenigen Aufenthalten im Ausland im Leben, dass woanders die Menschen mit dem Stolz auf das, was sie erreicht haben oder gerade tun, wesentlich unbefangener umgehen.
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Alles in allem finde ich halt, dass Punktlichkeit einfach was von Respekt zu tun hat. Ich finde halt, dass man die Zeit anderer Leute genauso zu respektieren hat, wie alles andere
Du möchtest also dass jemand wegen deiner Zeit, seine Eigene anders einteilt, sich abhetzt oder was auch immer. Also seine Zeitgewohnheiten wegen dir komplett über den Haufen wirft und sich gefälligst deinen Zeitgewohnheiten anpasst, ohne dass du ihm entgegenkommst. (Zitat: "Aber mir gehen da schon 5 Minuten tierisch auf den Sack.")
Und wo respektierst du da bitte seine Zeit?
Hä?
Wir beide verabreden uns für 18:00 Uhr. Damit sagen beide: 18:00 geht klar. Wo bitte entscheide ich dann über deine Zeit? Wo bitte respektiere ich nicht deine Zeit, wenn ich dann davon ausgeh, dass 18:00 Uhr auch die entsprechende Zeit ist?
Wenn du nem Kunden sagst: Das ganze kostet 200 Euro, er sagt okay, und zahlt am Ende nur 150 Euro, weil hat gerade nicht mehr, und du beschwerst dich, dann bist du derjenige der seine Situation oder er derjenige, der Mist baut und deine Arbeit nicht schätzt?
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Klassisches Beispiel: Bandprobe um 19:00 Uhr, Verabredung von fünf Menschen an einem Ort. Vorher arbeiten alle, und zwar an unterschiedlichen Orten in sehr verschiedenen Jobs. Natürlich weiß ich, dass ich um 18:30h losfahren muss um pünktlich zu sein (so nicht so ein Verkehrschaos ist wie z.B. gestern am frühen Abend in Hamburg), aber niemand garantiert mir, dass ich auch tatsächlich punktum Feierabend machen kann. Und den Anderen geht es ganz genauso. Ergo dauert es eben bis 20 Uhr, bis alle da sind.
Richtig. Da stimm ich dir zu. Um beim Beispiel Bandprobe zu bleiben: Da ist das auch jedem bewusst und man stellt sich drauf ein.
Klassisches Gegenbeispiel: Sonntag 18:00 Grillen. Einschätzbarer Verkehr, keine unvorhergesehenen Überstunden, meist gut planbarer Verkehrszustand (teilweise sogar zu Fuß!). Das ist im Grunde sehr wohl zu planen ^^
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ok, zum Thema "typisch deutsche Pünktlichkeit" muss ich da ja doch mal was sagen. Ich hasse sie. ;)
Es ist für mich durchaus angemessen und ich finde es auch bei anderen ganz probmelos, wenn man sich um eine Viertel- bis eine Stunde verspätet. Ist ja nicht so, als könnte man die Zeit nicht auch trotzdem nutzen. UIm mal bei sober´s Beispiel zu bleiben: warum flauzt man sich nicht einfach schon mal um 18 Uhr selbst auf die Wiese und geniesst das Wetter oder trinkt das erste Bier, während man auf die anderen wartet? Ist ja nicht so als wäre man gezwungen, tatenlos rum zu stehen und das Warten als solches zu zelebrieren. Und wenn ich Gäste erwarte ist es noch besser. Dann nutze ich die Zeit zwischen angekündigtem und tatsächlichem Erscheinen einfach, um noch ein bisschen zu surfen, die Wohnung aufzuräumen oder sonstwas zu tun. Wer also meint, seine Zeit wäre "respektlos verschwendet", wenn man ihn warten lässt, kann sich in meinen Augen einfach nicht anderweitig beschäftigen. ;)
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ok, zum Thema "typisch deutsche Pünktlichkeit" muss ich da ja doch mal was sagen. Ich hasse sie. ;)
Es ist für mich durchaus angemessen und ich finde es auch bei anderen ganz probmelos, wenn man sich um eine Viertel- bis eine Stunde verspätet. Ist ja nicht so, als könnte man die Zeit nicht auch trotzdem nutzen. UIm mal bei sober´s Beispiel zu bleiben: warum flauzt man sich nicht einfach schon mal um 18 Uhr selbst auf die Wiese und geniesst das Wetter oder trinkt das erste Bier, während man auf die anderen wartet? Ist ja nicht so als wäre man gezwungen, tatenlos rum zu stehen und das Warten als solches zu zelebrieren. Und wenn ich Gäste erwarte ist es noch besser. Dann nutze ich die Zeit zwischen angekündigtem und tatsächlichem Erscheinen einfach, um noch ein bisschen zu surfen, die Wohnung aufzuräumen oder sonstwas zu tun. Wer also meint, seine Zeit wäre "respektlos verschwendet", wenn man ihn warten lässt, kann sich in meinen Augen einfach nicht anderweitig beschäftigen. ;)
Wenn man das immer an Beispielen Argumentiert, wo man sich toll in die Sonne legen kann, hast du sicherlich recht. Mal abgesehen davon, dass ich aber trotzdem selber bestimmen möchte, wann und ob ich auf der Wiese rumliege, oder ob ich nicht in der Zeit auch etwas hätte machen können, was eh noch auf dem Zettel stand, oder halt in einer Situation bin, wo eben dieses nicht geht... am Ende ist es man selber, wie und womit man sich beschäftigen möchte. Für mich persönlich ist Zeit nicht weniger, eigentlich eher sogar mehr wert, als Geld. Ich kenn keinen, der so lapidar damit umgehen würde, wenn ihm sein Arbeitgeber halt immer mal ein bisschen weniger überweisst jeden Monat, oder der Kassierer an der Kasse halt mal 20 Euro draufschlägt. Wer damit nicht umkann, hat in meinen Augen einfach keinen Plan, wie es auch mit weniger geht. O.o
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Zur Pünktlichkeit und Respektlosigkeit kurz angemerkt:
Klar kann man das als Respektlosigkeit erleben, empfinden - aber vom Sich-Verspätenden muss es deshalb lange nicht so gemeint sein.
Ich bin auch generell leider sehr unpünktlich (egal wo, bei wem - auch, wenn es "wichtig" ist...!). Es ist also nicht so, dass ich den Anderen absichtlich/bewusst kränken will, sondern, dass ich es einfach nicht schaffe. Egal wie nah oder weit entfernt der Termin, die Verabredung ist (wobei kürzere Distanz für mich doch eher erleichternd ist). Und auch wenn mir die andere Person immens am Herzen liegt - ich bin sicher zu spät, von Ausnahmen mal abgesehen. Und das variiert zwischen fünf bis zehn Minuten bis zu einer halben oder vollen Stunde. =(
Wobei ich aber sehr gut nachvollziehen kann, dass man Warten eher lästig oder langweilig findet. Manchmal kann man es konstruktiv nutzen (Wartezeiten), aber eben nicht immer - und überall und hängt auch davon ab, was man selbst sonst noch so vorhat oder welche weiteren Termine man noch hat...
Wenn man sich bei mir verspätet, interpretiere ich das aber grundsätzlich erst mal nicht als respektloses Wartenlassen, sondern eben so, dass der Andere es nicht pünktlich schafft (aus welchen Gründen auch immer) - weil es mir selbst so geht. Obwohl ich jedes Mal den guten Vorsatz habe, "diesmal wirklich" pünktlich zu sein!
(Ja gut, ich kann schon auch mal pünktlich sein, aber ist wirklich leider nicht die Regel - was tatsächlich bei offiziellen Verabredungen/Terminen durchaus zu erheblich negativen Konsequenzen in erster Linie für mich führt(e) ...)
Also bitte deshalb Unpünktlichsein nicht als (generelle oder beabsichtigte) Respektlosigkeit auffassen - es ist nicht zwangsläufig so gemeint.
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Also bitte deshalb Unpünktlichsein nicht als (generelle oder beabsichtigte) Respektlosigkeit auffassen - es ist nicht zwangsläufig so gemeint.
Ich unterstelle keinem, dass er das absichtlich macht. Das, was du da aber beschreibst, ist eben exakt das, was ich oben benannte: Du sagst: Ich kann nicht anders, müssen die anderen damit leben. Mit exakt DER Einstellung sagst du doch, dass dir (wenn auch vielleicht unbewusst oder unbeabsichtigt) die Zeit des wartenden egal oder zumindest weniger wert ist, also deine Mühe, einen Termin einzuhalten. Und sein wir mal ehrlich: Das kann man schon hinbekommen. Wenn wir mal so Dinge wie Spontan zu lange arbeiten und echtes Verkehrschaos auslassen: Wenn du um 18:00 Uhr irgendwo sein musst, dein Weg (Laufen + Bahn) dahin 20 Minuten dauert... Dann finde ich persönlich es nicht zu sehr kompliziert so um 17:30-17:40 (je nach Fahrplan) aus dem Haus zu gehen. :-) Die Frage ist, ob man das schaffen will.
Edit: Losfahren, nachdem man ankommen sollte, ist nicht so ganz richtig, daher Zeiten fixed :P
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... Was man aber tatsächlich machen kann/sollte, ist, dann anrufen und mitteilen dass und falls möglich, wieviel man sich verspätet - damit lässt man dem Anderen wenigstens die Freiheit, ggf. zu entscheiden, ob man die Verabredung dann lieber auf ein anderes Mal verschiebt (oder ganz knickt) bzw. dass der Andere die Restwartezeit vlt. doch noch für sich positiv nutzen kann.
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Also bitte deshalb Unpünktlichsein nicht als (generelle oder beabsichtigte) Respektlosigkeit auffassen - es ist nicht zwangsläufig so gemeint.
Ich unterstelle keinem, dass er das absichtlich macht. Das, was du da aber beschreibst, ist eben exakt das, was ich oben benannte: Du sagst: Ich kann nicht anders, müssen die anderen damit leben. Mit exakt DER Einstellung sagst du doch, dass dir (wenn auch vielleicht unbewusst oder unbeabsichtigt) die Zeit des wartenden egal oder zumindest weniger wert ist, also deine Mühe, einen Termin einzuhalten. Und sein wir mal ehrlich: Das kann man schon hinbekommen. Wenn wir mal so Dinge wie Spontan zu lange arbeiten und echtes Verkehrschaos auslassen: Wenn du um 18:00 Uhr irgendwo sein musst, dein Weg (Laufen + Bahn) dahin 20 Minuten dauert... Dann finde ich persönlich es nicht zu sehr kompliziert so um 18:30-18:40 (je nach Fahrplan) aus dem Haus zu gehen. :-) Die Frage ist, ob man das schaffen will.
Nein, so ist es ja nicht - man selbst (zumindest ich) steht unter massiven Druck und Stress (den man sich ja selbst dann macht), wenn man merkt, dass man es nicht pünktlich schafft - man hat ein schlechtes Gewissen dem anderen gegenüber, man ist in totaler Hektik (nicht immer, aber meistens) - man versucht ja, es pünktlich zu schaffen - also ich sehe da keine Respektlosigkeit oder dass man anderen etwas aufzwingt oder sie vor vollendete Tatsachen stellt - denn: Der andere muss ja nicht warten! Man muss als Zuspätkommender immer damit rechnen, dass es dem anderen zu lange dauert, dass er dann einfach nicht mehr da ist - oder dass zumindest die Stimmung schlecht ist ... ... ...!
Wie kommst du darauf, dass man so völlig stressfrei ist und sich sagt: "Och, was soll´s - schaff es halt nicht, macht auch nix." ?? Ich denke, so geht es den wenigsten, die sich verspäten - wobei es sicher auch sehr davon abhängt, um wieviel Zeit man sich verspätet. Das sogen. akademische Viertel dürfte eigentlich grundsätzlich ok sein (soweit ich weiß, ist das in Spanien auch so Usus).
Alles darüber hinaus, ist dann etwas anderes - auch natürlich von der Art der Verabredung/des Termins abhängig, klar.
Und wie gesagt kommt man dem Anderen ja durch Anrufen auch "entgegen" bzw. zeigt, dass man seine Zeit durchaus (be-) achtet, im Blick hat, respektiert!
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@sober
... und dann möchte ich auch noch zu bedenken geben, dass man sich nicht nur wg. Verkehr oder Job verspäten kann, sondern weil man durch andere sonstwie aufgehalten wurde (Freundin, der es sehr schlecht geht, ruft an... man will sie nicht abwimmeln/abwürgen...) - oder man ist selbst aus körperlichen/gesundheitlichen Gründen "unpässlich", möchte oder kann einen Termin aber nicht absagen.
Und vor allem: Kann man sich auch und gerade mit (kleinen) Kindern verspäten, da diese keine Maschinen sind - und auch mal plötzlich unbedingt noch zur Toilette müssen oder sich wehgetan haben oder einfach nicht so schnell "funktionieren", sich verhalten, wie man es erwartet oder eingeplant hatte (trotz Pufferzeit).
Oder man ist einfach total übernächtigt, weil Kind krank wurde (in der Nacht)... ... ... Also es gibt viele Gründe, warum man sich verspäten kann.
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Ja, man kann jede Menge Gründe für alles finden. Es geht ja auch nicht darum, dass es keine Gründe gibt, sondern um die Priorisierung ;) Wenn dir 1000 Dinge dazwischen kommen, die wichtiger sind, ist ja exakt das auch eine Aussage. Wenn du mich mehrfach hintereinander hättest warten lassen, weil immer andere Dinge wichtiger gewesen sind, dann würde ich halt den Schluss daraus ziehen, dass ich meine Zeit besser investiere, als auf jemanden zu warten, auf dessen Wichtigkeitsliste ich hinter 100 anderen Dingen steh. Daraus würde ich dir keinen Vorwurf machen. Ich würde nur daraus Schlüsse ziehen. Je nachdem, wieviel du mir bedeuten würdest halt entweder ganz drauf verzichten, oder die durchschnittliche Wartezeit nehmen, und Termine mit dir um genau diesen Faktor nach hinten planen ;)
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Sorry, wenn man pünktlich sein will und sich ein wenig Mühe gibt, dann ist man auch pünktlich.
Selbst die übelsten Zuspätkommer schaffen es ja auch zum Vorstellungsgespräch.
Und was die Bandprobe angeht: Wenn ich weiß, daß es nicht alle unbedingt um 19:00h schaffen, sondern die letzten eh immer um 20:00h eintrudeln, warum legt man sie nicht gleich auf 20:00h, so daß diejenigen, die es auch sonst locker schaffen würden, nicht allein im Probenraum sitzen, sondern ihre Zeit zu Hause sinnvoller nutzen?
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... Was man aber tatsächlich machen kann/sollte, ist, dann anrufen und mitteilen dass und falls möglich, wieviel man sich verspätet - damit lässt man dem Anderen wenigstens die Freiheit, ggf. zu entscheiden, ob man die Verabredung dann lieber auf ein anderes Mal verschiebt (oder ganz knickt) bzw. dass der Andere die Restwartezeit vlt. doch noch für sich positiv nutzen kann.
100% Zustimmung :)
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Sorry, wenn man pünktlich sein will und sich ein wenig Mühe gibt, dann ist man auch pünktlich.
Selbst die übelsten Zuspätkommer schaffen es ja auch zum Vorstellungsgespräch.
Und was die Bandprobe angeht: Wenn ich weiß, daß es nicht alle unbedingt um 19:00h schaffen, sondern die letzten eh immer um 20:00h eintrudeln, warum legt man sie nicht gleich auf 20:00h, so daß diejenigen, die es auch sonst locker schaffen würden, nicht allein im Probenraum sitzen, sondern ihre Zeit zu Hause sinnvoller nutzen?
Haha, wenn du 20:00 sagst, gehts ja erst um 19:00 uhr los ;-)
Nein. Einige trudeln schon um 19:00 uhr ein um noch was zu essen, um 20:00 geht rocken los. Das klappt ja schon recht gut ;)
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Haha, wenn du 20:00 sagst, gehts ja erst um 19:00 uhr los ;-)
Nein. Einige trudeln schon um 19:00 uhr ein um noch was zu essen, um 20:00 geht rocken los. Das klappt ja schon recht gut ;)
soeben hat meine Verwirrung ihren Höhepunbkt erreicht.
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ja meine auch ;) Die 19 soll eine 21 sein :P
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Nein, so ist es ja nicht - man selbst (zumindest ich) steht unter massiven Druck und Stress (den man sich ja selbst dann macht), wenn man merkt, dass man es nicht pünktlich schafft
Doch, genau so ist es, denn zu dem Zeitpunkt, an dem man unter Stress ist, weil man zu spät kommt, hat man es doch schon verkackt. Warum hat man sich nicht eine Viertelstunde vorher Gedanken darum gemacht, wie spät es ist und wann man aus dem Haus muss? Oder eine Stunde vorher, je nach den lokalen Gegebenheiten? Wenn ich um 17:30 los muss, dann tüdel ich ja nicht bis 17:35 rum und verfalle dann in Stress, weil es schon so spät ist.
Ich sehe das daher genau wie sober. Wenn man einen Termin hat, dann hält man den ein und kommt nicht einfach eine halbe Stunde später, weil man erst noch das neue Folge von „Mieten, Kaufen, Wohnen“ mit dem Grafen gucken musste. Das ist nämlich eine Ausrede, aber kein Grund.
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ok, zum Thema "typisch deutsche Pünktlichkeit" muss ich da ja doch mal was sagen. Ich hasse sie. ;)
Es ist für mich durchaus angemessen und ich finde es auch bei anderen ganz probmelos, wenn man sich um eine Viertel- bis eine Stunde verspätet. Ist ja nicht so, als könnte man die Zeit nicht auch trotzdem nutzen. UIm mal bei sober´s Beispiel zu bleiben: warum flauzt man sich nicht einfach schon mal um 18 Uhr selbst auf die Wiese und geniesst das Wetter oder trinkt das erste Bier, während man auf die anderen wartet? Ist ja nicht so als wäre man gezwungen, tatenlos rum zu stehen und das Warten als solches zu zelebrieren. Und wenn ich Gäste erwarte ist es noch besser. Dann nutze ich die Zeit zwischen angekündigtem und tatsächlichem Erscheinen einfach, um noch ein bisschen zu surfen, die Wohnung aufzuräumen oder sonstwas zu tun. Wer also meint, seine Zeit wäre "respektlos verschwendet", wenn man ihn warten lässt, kann sich in meinen Augen einfach nicht anderweitig beschäftigen. ;)
Pünktlichkeit (vor allem im Privatleben) tendiert für mich stark in Richtung Zuverlässigkeit und Respekt. Schließlich hat man gemeinsam eine Vereinbarung getroffen, und ich erwarte einfach, dass diese auch eingehalten wird. Wenn jemand es nicht mal hinkriegt, in so kleinen und zugegeben relativ unwichtigen Absprachen zuverlässig zu sein, kommen mir manchmal schon Zweifel, wie es dann erst bei wichtigeren Angelegenheiten sein wird, und an welcher Stelle seiner Prioritätenliste ich wohl stehe.
Mir geht es nicht darum, dass ich mich nicht "anderweitig beschäftigen" kann, oder dass ich über verschwendete "Lebenszeit" jammere. Ich möchte und erwarte einfach, dass man mit mir getroffene Absprachen/Verabredungen jeglicher Art auch einhält, sei es bei einem Treffen oder der ehelichen Treue. Es verletzt mich, wenn jemand ein mir gegebenes Versprechen ohne wichtigen Grund nicht einhält. (Wobei es natürlich große Abstufungen gibt - es ist selbstverständlich ein Unterschied, ob mir jemand untreu ist oder grundlos unpünktlich.)
Mir persönlich ist es dann auch lieber, ich bin dem Anderen wichtig genug sich für mich "abzuhetzen", um noch halbwegs pünktlich zu sein, als dass ich mich den Rest des Tages 1. über die grundlose Unpünktlichkeit und 2. über die dumme Ausrede ärgere. ;)
Aber wie so vieles, was Menschen ärgert, ist Unpünktlichkeit eine Frage der Gewichtung - für den einen ist es "doch nur 'ne halbe Stunde", der andere (wie z. B. ich) nimmt's persönlich...
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Daraus würde ich dir keinen Vorwurf machen. Ich würde nur daraus Schlüsse ziehen. Je nachdem, wieviel du mir bedeuten würdest halt entweder ganz drauf verzichten, oder die durchschnittliche Wartezeit nehmen, und Termine mit dir um genau diesen Faktor nach hinten planen Zwinkernd
@sober - na, das finde ich doch mal sehr nett! :) Dass man nicht gleich mit dem Galgen rechnen muss, wenn man (öfter) zu spät kommt. - Wie das hier so bei manch anderen aber anklingt...
@Bombe
... was heißt man hat es "verkackt" - man gibt sich ja Mühe, aus Respekt vor dem Anderen (darum ging es doch oben, darauf hatte ich geantwortet - wenn man sich also Stress macht, ist einem der Wartende und dessen Zeit ja nicht gleichgültig. Und von bescheuerten TV-Sendungen als Gründen will ich hier mal absehen - ich nannte andere triftige Gründe für´s Zuspätkommen.
@Eisbär
... ich hatte oben geschrieben, dass ich auch zu wichtigen Terminen schon so manches Mal zu spät kam. TATSÄCHLICH - so was gibt´s.
@CubistVowel
Mir persönlich ist es dann auch lieber, ich bin dem Anderen wichtig genug sich für mich "abzuhetzen", um noch halbwegs pünktlich zu sein, als dass ich mich den Rest des Tages 1. über die grundlose Unpünktlichkeit und 2. über die dumme Ausrede ärgere.
Wow - das ist doch mal eine eindeutige Aussage (... die tief blicken lässt...)!
Zum Respekt hatte ich oben schon mehrfach etwas gesagt.
Unzuverlässig finde ich es dann eher, wenn jemand gar nicht erscheint und auch nicht absagt.
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... was heißt man hat es "verkackt" - man gibt sich ja Mühe, aus Respekt vor dem Anderen (darum ging es doch oben, darauf hatte ich geantwortet - wenn man sich also Stress macht, ist einem der Wartende und dessen Zeit ja nicht gleichgültig.
Unglaublich, du hast es immer noch nicht verstanden.
Und von bescheuerten TV-Sendungen als Gründen will ich hier mal absehen - ich nannte andere triftige Gründe für´s Zuspätkommen.
Und sobald du den Unterschied zwischen „Grund“ und „Ausrede“ kennst, können wir an dieser Stelle auch gerne mit der Diskussion fortfahren, aber so nicht.
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... was heißt man hat es "verkackt" - man gibt sich ja Mühe, aus Respekt vor dem Anderen (darum ging es doch oben, darauf hatte ich geantwortet - wenn man sich also Stress macht, ist einem der Wartende und dessen Zeit ja nicht gleichgültig.
Unglaublich, du hast es immer noch nicht verstanden.
Und von bescheuerten TV-Sendungen als Gründen will ich hier mal absehen - ich nannte andere triftige Gründe für´s Zuspätkommen.
Und sobald du den Unterschied zwischen „Grund“ und „Ausrede“ kennst, können wir an dieser Stelle auch gerne mit der Diskussion fortfahren, aber so nicht.
... Zu Befehl, General! Bitte demütigst um Gnade ob meines Ungehorsams! - Natürlich, selbstverständlich - es sind alles nur Ausreden - zu Befehl! Ich bitte nochmals untertänigst um Verzeihung ob meines Unverständnisses. - Natürlich, Verspätung muss im Keim erstickt werden - man darf da nicht großzügig oder nachsichtig sein - und schon gar nicht verständnisvoll - für solch übelste Sünder kann man kein Verständnis aufbringen - alles faule, verpeilte, verplante Nichtsnutze, Taugenichtse, Tagediebe, Müßiggänger - ohne Drill, Zucht und eiserne Disziplin geht es nicht. Gewiss. Man muss das ausmerzen! Zu Befehl!
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*G* Halten wir doch einfach für den Reiseführer fest, dass Pünktlichkeit eine Tugend ist, die in Deutschland hoch geschätzt wird, okay? Ich glaube damit haben wir schon mal einen Punkt, wenngleich das natürlich nicht auf jedes einzelne Individuum zutrifft. Wie damit nun im Einzelnen umzugehen ist, ist ja letztlich persönliche Sache der Betroffenen. Da sich meines Wissens nach Dates zwischen Bombe und Kallisti, respektive sober und Kallisti, nicht unbedingt an der Tagesordnung ist, ist die Frage nach der Sicht auf Unpünktlichkeit doch letztlich ziemlich wumpe. 8)
Das mit den Zäunen find ich btw. auch sehr treffend. Und das mit dem Brot, wobei es da auch innerhalb Deutschlands ganz beträchtliche Qualitätsunterschiede gibt. Unkraut in Gärten ist absolut inakzeptabel in der brd, auch völlig richtig. Und Beulen im Auto sowieso.
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Tja, was gibt's denn noch so "typisch Deutsches"?
Rechtsradikale sind es nicht, die gibt es (fast) überall auf der Welt.
Typisch deutsch soll angeblich der hohe Bedarf an Hygiene sein. Ob da was dran ist, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Zumindest sind die Hotelzimmer auch höherwertigerer Hotels in Italien eindeutig schmutziger als hierzulande. 8)
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Zumindest sind die Hotelzimmer auch höherwertigerer Hotels in Italien eindeutig schmutziger als hierzulande. 8)
Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Allerdings war ich ein paar Jahre nicht in Italien. messie, verheimlichst Du etwa ausgedehnte Italien-Reisen? ;)
Was mir hier manchmal auffällt (wurde aber so ähnlich schon genannt), ist ein recht unentspannter Autoverkehr. Jeder will der erste und der schnellste sein, und wenn die Kreuzung schon vollgestopft ist, paßt EIN Auto bestimmt doch noch drauf.
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Was mir hier manchmal auffällt (wurde aber so ähnlich schon genannt), ist ein recht unentspannter Autoverkehr. Jeder will der erste und der schnellste sein, und wenn die Kreuzung schon vollgestopft ist, paßt EIN Auto bestimmt doch noch drauf.
Das find ich in Italien und Frankreich deutlich schlimmer. Da wird auch deutlich mehr gehupt und angeblich sind Stoßstangen teil des Parkens...
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Zumindest sind die Hotelzimmer auch höherwertigerer Hotels in Italien eindeutig schmutziger als hierzulande. 8)
Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Allerdings war ich ein paar Jahre nicht in Italien. messie, verheimlichst Du etwa ausgedehnte Italien-Reisen? ;)
Ist für mich auch schon eine gaaaanze Weilche her, aber ich war mit meiner Familie und früher auch teils selbst häufig in Italien, an zahlreichen Orten im "Stiefel" bis ganz unten hin. Selbst jene, die als "besonders sauber" gelobt wurden, hatten ... ähhhh ... Schwächen. ;)
Kann mittlerweile ja anders sein. *schulterzuck*
Ist ja auch nur als Anregung gedacht, was hier anders sein könnte als in anderen Ländern.
Den Verkehr betreffend habe ich auch andere Erfahrungen gemacht. Teilweise hatte ich im Ausland den Eindruck, dass das Betreten eines Zebrastreifens als Fußgänger der Aufforderung für den Autofahrer gleichkam, Gas zu geben, um gefühlte 5 Zentimeter vor einem noch vorbeizukommen ...
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Um noch mal auf die Pünktlichkeit zurückzukommen:
Wenn ich zum Zeitpunkt X irgendwo sein muß und dafür die Zeit T brauche, breche ich um X-(T+1/10T) auf.
Sollte sowas dazwischen kommen, daß ich den angepeilten Aufbruchtermin nicht schaffe, ruf ich bereits dann!!! an, daß es später werden kann und gebe an um voraussichtlich wieviel. So kann sich das Gegenüber evt. selbst noch darauf einstllen, daß er/sie später losfahren kann oder ggfs noch einen Abstecher oder ähnliches unternehmen.
Das ist meines Erachtens eine Frage von Höflichkeit, Anstand, Rücksicht und Respekt.
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Typisch deutsch soll angeblich der hohe Bedarf an Hygiene sein. Ob da was dran ist, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Zumindest sind die Hotelzimmer auch höherwertigerer Hotels in Italien eindeutig schmutziger als hierzulande. 8)
Ein Hotelzimmer - für das ich in der Regel nen adequaten Preis zahle - hat gefälligst sauber und ordentlich zu sein. Das schließt mit ein, das sämtliche vorhandenen elektrischen Installationen und Geräte funktionstüchtig sind.
Englische Hotels sind da ja, wenn ich es von anderen so höre/lese und auch selbst erlebt habe, da auch eher unrümlich im "mittleren" Preissegment.
Hygiene ist wichtig, so lange sie nicht argh übertrieben wird und alles mit Desinfektionsmittelchen 24h/7d die Woche eingesprüht wird. Schimmel an Wänden und Fugen ist definitiv unnötig.
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Wenn der Deutsche in den Urlaub fährt, durchforstet er die untersten Ecken seines Kleiderschrankes und packt nur die hässlichsten und unpassendsten Klamotten ein. (Etwas Provokation muss doch sein.) ;D
Im Vergleich zu Schweizerin sind Deutsche viel selbstbewusster, direkter und lauter, was von ersteren ab und zu als Arroganz gedeutet wird.
Und zusätzlich zu den nicht vorhandenen Beulen im Auto scheint der Durchschnittsdeutsche sein Auto sehr häufig zu waschen.
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Und zusätzlich zu den nicht vorhandenen Beulen im Auto scheint der Durchschnittsdeutsche sein Auto sehr häufig zu waschen.
- guter Punkt. Muss ich auch noch machen. Morgen sind die Waschanlagen wieder so überfüllt..
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Ok, dann jetzt mal volle Breitseite Klischee-Liste von mir:
Typisch deutsch ist: Spießigkeit, Pedanterie, Kleinkariertheit, Engstirnigkeit (- ist uns das nicht in dem ein oder anderen Beitrag schon untergekommen... ;D).
Außerdem können Deutsche nicht genussvoll essen, noch weniger entsprechend (gut) kochen, sie haben wenig bis keinen Charme, sind grobschlächtig, oft ungehobelt und oder prollig - ohne es selbst zu merken, somit auch kaum selbstkritisch, nicht feingeistig, haben einen eigenwilligen Schenkelklopfer-Humor, richten sich entweder biedermeierlich oder aber betont "modern", avantgardistisch (lol) ein - haben also auch hier keinen Geschmack. In der Liebe und Paarbeziehung sind sie biedermeierlich und konservativ. Von Tischmanieren haben sie noch nie etwas gehört und ihre weißen wabbeligen oder fast bis zur Explosion gespannten Bierbäuche zeigen insbesondere die männlichen Deutschen ohne jegliches Schamgefühl oder Sinn für Ästhetik gerne her (Strand, Schwimmbad, Urlaub).
Deutsche sind nicht großzügig (und hier ist nicht nur materielle Großzügigkeit gemeint), aber selbstgerecht, lamentierend, aber nicht revolutionierend, duckmäuserisch, feige, oberflächlich, bierseelig.
Ansonsten sagt man ihnen nach, langlebige Gegenstände/Geräte... herzustellen (aber von dem 40 bis 50 Jahre alten Ruf lässt sich nicht ewig zehren), sie legen Wert auf Pünktlichkeit und Ordnung - angeblich auch auf Sauberkeit.
Und was absolut typisch deutsch ist: GEMÜTLICHKEIT und Schunkeln! ;D
So ihr Lieben - und jetzt steinigt mich!
Die Unterteilung bzw. Unterscheidung in (bzw. der) Generationen bzw. Altersklassen oder soziale Schicht(en) schenke ich mir jetzt mal. ;D
Ach und - diese Aufzählung erhebt selbstverfreilich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann noch (beliebig) fortgesetzt werden.
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Schunkeln!
Wow, als ich das las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen ... stimmt! DAS machen wirklich nur Deutsche! Vorzugsweise anlässlich des Karnevals, aber ich wüsste nicht, dass dies auch nur irgendwo auf dem Globus sonst gemacht wird, wenn keine Deutschen anwesend sind.
Eine (nicht sehr gründliche) Internetrecherche ergab ebenfalls keine ausländischen Treffer.
Hätten die Deutschen nicht etwas weniger Peinliches "typisch Deutsches" auswählen können? ::)
Sehr deutsch auch bestimmte Begriffe, dass sich die englische Sprache erst gar nicht die Mühe machte, was Eigenes dafür zu kreieren: "Blitzkrieg", "Angst", "Berufsverbot", "Dummkopf", "Führer", "kaput(t)", "Luftwaffe", "Machtpolitik", "Oktoberfest", "Patzer", "Realpolitik", "Rottweiler".
Na, das lässt ja tief blicken. 8)
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Schunkeln!
Wow, als ich das las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen ... stimmt! DAS machen wirklich nur Deutsche! Vorzugsweise anlässlich des Karnevals, aber ich wüsste nicht, dass dies auch nur irgendwo auf dem Globus sonst gemacht wird, wenn keine Deutschen anwesend sind.
Eine (nicht sehr gründliche) Internetrecherche ergab ebenfalls keine ausländischen Treffer.
Hätten die Deutschen nicht etwas weniger Peinliches "typisch Deutsches" auswählen können? ::)
Sehr deutsch auch bestimmte Begriffe, dass sich die englische Sprache erst gar nicht die Mühe machte, was Eigenes dafür zu kreieren: "Blitzkrieg", "Angst", "Berufsverbot", "Dummkopf", "Führer", "kaput(t)", "Luftwaffe", "Machtpolitik", "Oktoberfest", "Patzer", "Realpolitik", "Rottweiler".
Na, das lässt ja tief blicken. 8)
KINDERGARTEN! DU HAST KINDERGARTEN VERGESSEN!!!
^ typisch deutsche Zurechtweisung hier einmal :P
Ja aber eine gewisse Art von Pedanterie ist wirklich vorhanden... vielleicht ist ein Teil der deutschen Mentalität ursächlich für meine misantrophische Haltung.
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Schunkeln!
Wow, als ich das las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen ... stimmt! DAS machen wirklich nur Deutsche! Vorzugsweise anlässlich des Karnevals, aber ich wüsste nicht, dass dies auch nur irgendwo auf dem Globus sonst gemacht wird, wenn keine Deutschen anwesend sind.
Eine (nicht sehr gründliche) Internetrecherche ergab ebenfalls keine ausländischen Treffer.
Hätten die Deutschen nicht etwas weniger Peinliches "typisch Deutsches" auswählen können? ::)
Sehr deutsch auch bestimmte Begriffe, dass sich die englische Sprache erst gar nicht die Mühe machte, was Eigenes dafür zu kreieren: "Blitzkrieg", "Angst", "Berufsverbot", "Dummkopf", "Führer", "kaput(t)", "Luftwaffe", "Machtpolitik", "Oktoberfest", "Patzer", "Realpolitik", "Rottweiler".
Na, das lässt ja tief blicken. 8)
KINDERGARTEN! DU HAST KINDERGARTEN VERGESSEN!!!
Das Offensichtliche wollte ich einfach nicht noch einmal erwähnen. Ebensowenig wie "Bratwurst". :P
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Auch schön typisch Deutsch (aus der Sicht des Auslandes):
Stachenblochen (http://www.youtube.com/watch?v=zqAdxN1IWQQ)
Sprockets (http://www.dailymotion.com/video/x9p5ey_sprockets-germanys-most-disturbing_shortfilms)
Unpimp The Auto! (http://www.youtube.com/watch?v=qgEvy60bZYI)
...und das ist eine ganz kleine Auswahl, aber immer wieder ein netter Spaß ;)
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Ich denke, tyrannus wollte darauf hinaus, dass du völlig den Humor, der ebenfalls in colourize' Einstiegsposting steckte, übersehen hast. ;)
sign
Ja. Aber gut, es war schon an anderen Beiträgen zu erkennen, dass es sich lediglich um zu gut getarnte rhetorische Fragestellungen handelte, auf die jegliche Antwort die völlig missverständliche "falsche" ist und es um jeden Preis zu unterlassen ist aus den Einzelaspekten ein Gesamtbild zu interpretieren.
OnT:
Typisch Deutsch ist auch die Schrankwand (Neudeutsch: Wohnwand).
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Typisch deutsch ist: Spießigkeit, Pedanterie, Kleinkariertheit, Engstirnigkeit (- ist uns das nicht in dem ein oder anderen Beitrag schon untergekommen... ;D).
Außerdem können Deutsche nicht genussvoll essen, noch weniger entsprechend (gut) kochen, sie haben wenig bis keinen Charme, sind grobschlächtig, oft ungehobelt und oder prollig - ohne es selbst zu merken, somit auch kaum selbstkritisch, nicht feingeistig, haben einen eigenwilligen Schenkelklopfer-Humor, richten sich entweder biedermeierlich oder aber betont "modern", avantgardistisch (lol) ein - haben also auch hier keinen Geschmack. In der Liebe und Paarbeziehung sind sie biedermeierlich und konservativ. Von Tischmanieren haben sie noch nie etwas gehört und ihre weißen wabbeligen oder fast bis zur Explosion gespannten Bierbäuche zeigen insbesondere die männlichen Deutschen ohne jegliches Schamgefühl oder Sinn für Ästhetik gerne her (Strand, Schwimmbad, Urlaub) [...] nicht großzügig [...], aber selbstgerecht, lamentierend, aber nicht revolutionierend, duckmäuserisch, feige, oberflächlich, bierseelig. [...]
Ach deshalb sind Deutschland (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,544877,00.html) und die Deutschen (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,361874,00.html) im Ausland so ausserordentlich beliebt. Hatte mich schon gewundert.
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To Kallisti:
Was das "schamlose Herzeigen von Schwabbelbäuchen im Schwimmbad etc." angeht:
hab neulich im Radio einen Beitrag gehört, daß es tatsächlich um 85% der Männer scheißegal ist, was andere/fremde Menschen über sie und ihr Aussehen im Allgemeinen und ihre Figur im besonderen denken.
Das ist in meinen Augen eine Sache, von der sich die meisten Frauen mal eine dicke Scheibe abschneiden könnten.
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@CubistVowel
Mir persönlich ist es dann auch lieber, ich bin dem Anderen wichtig genug sich für mich "abzuhetzen", um noch halbwegs pünktlich zu sein, als dass ich mich den Rest des Tages 1. über die grundlose Unpünktlichkeit und 2. über die dumme Ausrede ärgere.
Wow - das ist doch mal eine eindeutige Aussage (... die tief blicken lässt...)!
Wow - zielsicher den einzigen ironischen Satz in meinem Post herausgepickt, die Ironie nicht kapiert und zudem ohne den offensichtlich wichtigsten Teil, den Augenzwinkersmilie, zitiert (... und wie tief das erst blicken lässt ...)! :D :D
onT: Ach deshalb sind Deutschland (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,544877,00.html) und die Deutschen (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,361874,00.html) im Ausland so ausserordentlich beliebt. Hatte mich schon gewundert.
Da fühlt man sich doch gleich viel besser... ;D
Ich weiß nicht, ob das typisch deutsch ist, aber es gibt wohl kaum einen Neuwagen, der NICHT die Initialen des Eigners auf dem Nummernschild hat... ::)
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Ich weiß nicht, ob das typisch deutsch ist, aber es gibt wohl kaum einen Neuwagen, der NICHT die Initialen des Eigners auf dem Nummernschild hat... ::)
Hat m.E. nichts mit Neuwagen zu tun, sieht man bei gebrauchten auch oft.
Ob das "typisch deutsch" ist, kann man wohl schwer beurteilen, da der Kennzeichenaufbau in vielen anderen Ländern ja nicht unbedingt zwei alterierbare Buchstaben enthält.
Meinem Eindruck nach sind Initialen des Namens im Kennzeichen eher ein Indiz der Schichtzugehörigkeit des Halters, denn "typisch deutsch".
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Ich weiß nicht, ob das typisch deutsch ist, aber es gibt wohl kaum einen Neuwagen, der NICHT die Initialen des Eigners auf dem Nummernschild hat... ::)
Hat m.E. nichts mit Neuwagen zu tun, sieht man bei gebrauchten auch oft.
Ob das "typisch deutsch" ist, kann man wohl schwer beurteilen, da der Kennzeichenaufbau in vielen anderen Ländern ja nicht unbedingt zwei alterierbare Buchstaben enthält.
Meinem Eindruck nach sind Initialen des Namens im Kennzeichen eher ein Indiz der Schichtzugehörigkeit des Halters, denn "typisch deutsch".
Teilweise machen das die Autohändler aber auch in einer Art vorauseilendem Gehorsam von alleine, wenn sie den Wagen zulassen. Mein Papa hatte das jedenfalls nicht beauftragt und trotzdem so ein Eitelkeitsnummernschild bekommen.
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Ich weiß nicht, ob das typisch deutsch ist, aber es gibt wohl kaum einen Neuwagen, der NICHT die Initialen des Eigners auf dem Nummernschild hat... ::)
Hat m.E. nichts mit Neuwagen zu tun, sieht man bei gebrauchten auch oft.
Ob das "typisch deutsch" ist, kann man wohl schwer beurteilen, da der Kennzeichenaufbau in vielen anderen Ländern ja nicht unbedingt zwei alterierbare Buchstaben enthält.
Meinem Eindruck nach sind Initialen des Namens im Kennzeichen eher ein Indiz der Schichtzugehörigkeit des Halters, denn "typisch deutsch".
Teilweise machen das die Autohändler aber auch in einer Art vorauseilendem Gehorsam von alleine, wenn sie den Wagen zulassen. Mein Papa hatte das jedenfalls nicht beauftragt und trotzdem so ein Eitelkeitsnummernschild bekommen.
Ja, stimmt. Das kann man oft nur verhindern indem man im Vorweg ein Wunschkennzeichen angibt, das eben nicht den Initialen des eigenen Namens entspricht.
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Das muss doch gar nicht zwingend Eitelkeit sein. Manche wollen solch ein Nummernschild, um sich die Autonummer besser merken zu können ;)
Viel absurder finde ich diese zahlreichen "Spaßnummern", etwa wenn sich Segeberger ein XY spendieren ("SEXY, höhö, lustig") oder Augsburger zu "Aua" ergänzen. Das ist echt voll individuell, du. 8)
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Als ich meinen gebrauchten gekauft hab, wollte ich "EX" haben. Damit zumindest "HEX" drin vorkommt. Die Zahlen waren mir ziemlich egal, ist auch ziemlich zufällig, hat mit mir so überhaupt nichts zu tun. Ich wollte einfach nur "HEX".
Der Witz war: Meine Vorbesitzerin hatte "HH EX 1108" ... und ich bin am 8.11. geboren. Das habe ich aber erst erfahren, nachdem ich meinen Nummernschild-Wunsch geäußert habe. Wenn das mal kein toller Zufall war!
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Das muss doch gar nicht zwingend Eitelkeit sein. Manche wollen solch ein Nummernschild, um sich die Autonummer besser merken zu können ;)
Na klar, das ist ja auch völlig okay. Aber die Initialen des eigenen Namens... das finde ich irgendwie spießig und kleinbürgerlich.
Ich hab PA. Ist halt ein Bandmobil zum Transportieren von Musik-Equipment und den dazugehörigen Musikern. :)
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Wow - zielsicher den einzigen ironischen Satz in meinem Post herausgepickt, die Ironie nicht kapiert und zudem ohne den offensichtlich wichtigsten Teil, den Augenzwinkersmilie, zitiert (... und wie tief das erst blicken lässt ...)! Cheesy Cheesy
@CubistVowel
... miserable Ausrede - da hilft auch kein (Zwinker-) Smiley ... aber war klar, dass sowas kommen musste.
@colourize
(...) Aber die Initialen des eigenen Namens... das finde ich irgendwie spießig und kleinbürgerlich.
Ich hab PA. Ist halt ein Bandmobil zum Transportieren von Musik-Equipment und den dazugehörigen Musikern. Smiley
:D ... der war gut! (Ist es also weniger spießig/kleinbürgerlich, die Initialen des Bandnamens zu haben? ;) - Sorry, konnte ich mir grad nicht verkneifen. )
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Aber sicher doch. ;D
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Das muss doch gar nicht zwingend Eitelkeit sein. Manche wollen solch ein Nummernschild, um sich die Autonummer besser merken zu können ;)
Na klar, das ist ja auch völlig okay. Aber die Initialen des eigenen Namens... das finde ich irgendwie spießig und kleinbürgerlich.
Ich hab PA. Ist halt ein Bandmobil zum Transportieren von Musik-Equipment und den dazugehörigen Musikern. :)
Mist, mein Nickname ist zu lang. Sonst würde es sich ja echt mal lohnen, nach Mettmann zu ziehen und so. 8)
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Zumal Du das Doppel-S wohl schwerlich durchkriegen würdest. ;)
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Mist, mein Nickname ist zu lang.
ja, das Problem kenn ich. 8)
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Mist, mein Nickname ist zu lang.
ja, das Problem kenn ich. 8)
Ach, DU hast ja eh wegen des Unterstrichs verkackt. :P
Ist Pimmelfechten eigentlich auch typisch deutsch? ;D
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Erinnere mich daran, dass wir - auf welchen Parties auch immer - nie gemeinsam das Pissoir aufsuchen.
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Typisch deutsch ist Verleugnung und Schlechtmachen des Deutschen. Falls man irgendwo jemanden auf dieser Welt trifft, der sich als penetrant als Europäer oder Erdenbürger bezeichnet, DANN ists ein typisch Deutscher.
Kleiner Lektüretipp: Planet Germany von Hansen http://www.ethansen.de/PG/PGIndex
Kallisti ist für mich typisch deutsch.
In einem brandneuen Einkaufszentrum aus Glas, Stahl und buntem Kunststoff in Magdeburg musste ich feststellen, dass die Deutschen keine Vorstellung davon haben, wer sie eigentlich sind.
Ich arbeitete gerade an einem Artikel über deutsche Exporte nach Amerika und wollte wissen, auf welche Erzeugnisse man hierzulande besonders stolz ist. Also schlich ich um die großen Pflanzenkübel und Wasserfontänen herum und fragte die Leute, die sich dort vom Einkaufen erholten, welche deutschen Produkte oder Personen wohl in Amerika besonders gut ankämen.
Die Antworten waren erstaunlich. »Gar nichts, vermute ich«, sagten zwei Sekretärinnen, die gerade Mittagspause hatten. »Weiß nicht«, sagte die Mutter mit der Teenie-Tochter.
Ich fragte fünf, sechs Passanten und bekam immer die gleiche Antwort.
»Aber hier kennt man so vieles, was aus Amerika kommt«, sagte ich. »Die Hollywoodfilme, die TV-Shows, McDonald’s und Microsoft, Coca-Cola und Jeans. Die Amerikaner müssen doch auch mindestens ein, zwei deutsche Produkte kennen.«
»Och«, meinte ein junger Vater, der auf Frau und Kind wartete, »hier gibt’s kein Hollywood. Kann ich mir nicht vorstellen, dass die Amis sich für irgendwas von uns interessieren.«
Da platzte mir der Kragen.
»Was ist mit Mercedes?«, fragte ich. »Volkswagen? BMW? Porsche? Gibt es überhaupt ein deutsches Auto, das in Amerika nicht berühmt ist? Braun, Bosch und Siemens? Gummibärchen und Nutella? Gutes dunkles Brot und überhaupt alles, was aus einer deutschen Bäckerei kommt?
In meiner High School damals gab es keine anständige Party ohne Löwenbräu und kein anständiges Auto ohne Stereoanlage von Blaupunkt oder Grundig. Was ist mit Claudia Schiffer und Heidi Klum? Das Boot, Lola rennt und den Märchen der Brüder Grimm? Wolfgang Petersen und Roland Emmerich? Kraftwerk, Nena, Rammstein? Wissen Sie überhaupt, woher die Scorpions kommen?« Ich hätte noch mehr aufgezählt, aber ich sah schon: einem Deutschen kann man mit so was nicht so leicht imponieren.
»Kann sein«, sagte er und zuckte die Achseln. »Aber sonst nichts.«
Die Deutschen wissen nicht, wer sie sind.
Wenn sie sich anschauen, sehen sie ein kleines provinzielles Völkchen, das von allen anderen rumgeschubst wird. Ich sehe eine geballte Wirtschaftsmacht, die in der ganzen Welt geachtet wird. Sie sehen Hitler. Ich sehe Tilo Kolup, den falschen Kaiser. Sie sehen Pazifismus und Antikriegsdemonstrationen. Ich sehe den täglichen Kampf um einen Sitzplatz in der UBahn. Sie sehen Volksmusik. Ich sehe Element of Crime. Sie sehen Goethe, Bismarck und Hegel. Ich sehe Roberto Blanco, Perry Rhodan und Hawaii-Toast.
Wenn Sie sich von außen sehen könnten, wie ich als Amerikaner sie sehe, würden Sie glauben, diese eigenartigen Typen, die sich Deutsche nennen, kämen von einem fremden Planeten.
Zuerst würden Ihnen kleine Merkwürdigkeiten ins Auge fallen: die Gartenzwerge, die Kuckucksuhren, die Rosamunde-Pilcher- Verfilmungen. Erst dann bemerken Sie das eigentlich Skurrile: die rätselhafte Beziehung dieses Volkes zum Staat, zum Genuss, zum Geld, zur Kultur und zur eigenen Identität. Falls Sie dann auf die Idee kämen, die Deutschen selbst zu fragen, warum sie so anders sind, würden Sie die Antwort bekommen: »Wieso denn? Das ist doch ganz normal.«
Spätestens dann brauchten Sie einen guten Reiseführer.
Willkommen auf Planet Germany.
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Soeben habe ich diese Zusammenschau über Deutschland aus verschiedenen Reiseführern (http://magazine.web.de/de/themen/reise/deutschland/10878792-Typisch-deutsch-So-sehen-uns-die-anderen.html) gelesen und mich ein wenig über die Skurrilitäten darin amüsiert (Tipp für die Benutzung der Autobahn: "Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert. Und da auch bitte nur Fahrzeuge in dunklen Farben"). Schließlich stellt sich aber dann doch die Frage, ob es eine "kulturelle Identität" der Deutschen gibt, die der Realität näher kommt als Lederhosen und Seppelhüte mit Gamsbart dran. Leider hab ich so keinen Schimmer, was das sein könnte. Vermutlich wäre ich kein guter Autor für einen "Reiseführer Deutschland". 8) Hat hier Jemand mehr Ideen als ich?
BTW ist der Bildblog Artikel dazu auch sehr lesenswert.
Oder die besagte "Berliner Schnauze", die für jemanden aus Raum Münster (sturre Münsterländer) als proletenhaft bewertet wird.
Ja, wir sind in der Tat stur und Berliner Schnauze ist proletenhaftes Gepöbel ;D
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Der Witz war: Meine Vorbesitzerin hatte "HH EX 1108" ... und ich bin am 8.11. geboren. Das habe ich aber erst erfahren, nachdem ich meinen Nummernschild-Wunsch geäußert habe.
Erst dann hast du erfahren wann du geboren wurdest? Wow. ;D
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SoylentHolgers Zitat ist sehr interessant. :)
Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass die Aussagen jener Deutscher, die der Amerikaner da fragte, nicht unbedingt auf fehlendem Stolz auf eigene Produkten geschuldet sein könnte, sondern vielmehr dem Unglauben geschuldet sein könnte, dass sich ein Amerikaner auch nur für irgendwas aus Europa interessieren könnte.
Ob das nun so viel besser ist, das zu beurteilen überlasse ich euch. 8)
Als negativ deutsch empfinde ich auch, sich permanent über das Wetter aufzuregen.
Mal ist es zu heiß, dann wieder zu regnerisch, den Schnee im Winter fand auch fast niemand toll, zu warm, zu kalt, bla ... es macht auf mich einen ziemlich kleinkarierten Eindruck, sich wirklich immer darüber aufzuregen.
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Denunziantentum wird inzwischen auch immer beliebter in Deutschland. Jeder wird wegen allem angekreidet und vor den Kadi gezerrt. Bestes Beispiel heute morgen vor der Post, der eine PKW Fahrer hat den anderen etwas zu dicht angeparkt. Da fängt der eingeparkte sofort an, den anderen anzublöcken, das man sowas ja anzeigen müsste usw. Faszinierend, anstatt mal fünfe grade sein zu lassen, dreht der Typ voll am Rad, dabei hat er garnicht mal so lange warten müssen. Und mal ganz ehrlich, wäre der Pöbler nicht übergewichtig gewesen, hätte er sich locker in sein Auto schieben können... ;)
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Denunziantentum, bzw. dieses ich-gönne-es-dem-anderen-nicht-also-zeige-ich-ihn-an empfinde ich auch als zutiefst kleinbürgerlich.
Was ist daran so schlimm, dem Nachbarn zu gönnen dass er Erfolg hat? Was so dramatisch zu erfahren, dass der Kollege mehr Geld verdient? Warum schimpt man dann auf (bzw. über) den, wenn es doch meist man selbst war, der in den Gehaltsverhandlungen nicht konsequent genug war?
Dieses und andere Dinge dieser Art wollen einfach nicht in meinen Kopf.
Ob das nun typisch deutsch ist, weiß ich nicht. Ich empfinde es jedenfalls als höchst kleingeistig, spießig und sehr kleinbürgerlich.
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Kallisti ist für mich typisch deutsch.
Das ist aber mal nicht nett...
@CubistVowel
... miserable Ausrede - da hilft auch kein (Zwinker-) Smiley ... aber war klar, dass sowas kommen musste.
Ausrede? :D Der Zwinkersmilie wurde benutzt, damit auch noch der letzte Depp mitkriegt, dass er diese Bemerkung nicht ganz ernst nehmen soll. Aber manchmal hilft eben nicht mal mehr das...
Da du ja offensichtlich immer das letzte Wort haben musst, empfehle ich dir diesen Thread hier: Der Letzte, der hier postet, gewinnt (http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,7295.0.html) :D
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Denunziantentum, bzw. dieses ich-gönne-es-dem-anderen-nicht-also-zeige-ich-ihn-an empfinde ich auch als zutiefst kleinbürgerlich.
Was ist daran so schlimm, dem Nachbarn zu gönnen dass er Erfolg hat? Was so dramatisch zu erfahren, dass der Kollege mehr Geld verdient? Warum schimpt man dann auf (bzw. über) den, wenn es doch meist man selbst war, der in den Gehaltsverhandlungen nicht konsequent genug war?
Dieses und andere Dinge dieser Art wollen einfach nicht in meinen Kopf.
Ob das nun typisch deutsch ist, weiß ich nicht. Ich empfinde es jedenfalls als höchst kleingeistig, spießig und sehr kleinbürgerlich.
Nicht ganz! Man denke daran: Die Simpsons sind z.B. eine Persiflage auf eine typisch amerikanische Familie. Und gönnt Homer seinem Nachbarn Flanders irgendwas? NEIN! Ist er neidisch auf sein Wohnmobil? Ja und WIE!
Also in den Punkten liegen wir gut auf mit anderen. Zumindest was Neid und erfolg-gönnen angeht. Obwohl das in Amerika wahrscheinlich trotz allem nicht so verbissen gesehen wird wie in Deutschland.
Aber die Sache mit dem Auto-Berühren beim Einparken hatte ich auch mal. Da ist so ein Soziopath völlig ausgerastet, obwohl das nicht mal sein Auto war, was ich berührt hatte! Wie gesagt, berührt, nicht "angefahren". Sowas bestätigt meine Misantrophie immer wieder und lässt einen gewissen Hass auf diese Gesellschaft immer ein kleines bisschen größer werden und sämtliche Katastrophen und Amokläufe verlieren ein wenig von ihrem Schrecken... man kann ja jedes mal hoffen, dass es ein paar von denen erwischt hat. Okay etwas übertrieben, aber von der Richtung her...
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Aber die Sache mit dem Auto-Berühren beim Einparken hatte ich auch mal. Da ist so ein Soziopath völlig ausgerastet, obwohl das nicht mal sein Auto war, was ich berührt hatte! Wie gesagt, berührt, nicht "angefahren". Sowas bestätigt meine Misantrophie immer wieder und lässt einen gewissen Hass auf diese Gesellschaft immer ein kleines bisschen größer werden und sämtliche Katastrophen und Amokläufe verlieren ein wenig von ihrem Schrecken... man kann ja jedes mal hoffen, dass es ein paar von denen erwischt hat. Okay etwas übertrieben, aber von der Richtung her...
Er hatte ihn ja nicht mal berührt, sondern einfach nur zu dicht dran geparkt, so das der dicke Typ nicht in sein Auto kam... ;)
Zum Rest 100% Zustimmung...
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Zu "typisch deutsch" + Autos fällt mir noch ein, dass Deutschland - so weit ich weiß - das einzige Land ohne durchgehendes Tempolimit ist. Das scheint dem Deutschen offensichtlich der Inbegriff von Freiheit zu sein... ::) War da nicht mal was von "Freie Fahrt für freie Bürger"?
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5 Minuten vor der Zeit ist des Deutschen Pünktlichkeit..
jawoll
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Ich finde es unverschämt, wenn mich jemand stundenlang warten lässt, da ich in diese Zeit was besseres vor habe als warten, sei denn ich kenne die Person sehr gut und weiss, dass er oder sie sich ständig verpätet (kommt gerade bei THC-Liebhaber häufig vor ;) ) , dann stelle ich mich darauf ein und plane es so: 14 Uhr gesagt, dann erscheint er gaaanz laaangsaaam so ca. um 16 Uhr bei mir.
Ich würde niemals mehrere Stunden auf jemand warten. Es sei denn, dieser jemand hat eine gute Erklärung und gibt mir zwischenzeitlich Bescheid (im Stau steckengeblieben oder sowas). Gerade bei Menschen, die ich gut kenne, erwarte ich, daß sie es schaffen, so einigermaßen pünktlich zu sein. Auf jemand, der so unzuverlässig ist, daß er 2 Stunden zu spät kommt, hätte ich privat keine Lust.
Ich warte auf ihn auch nicht, sondern wir fangen dann normal an und wissen, dass die Person später eintrödelt. Da es sich um einen sehr interessanten Gesprächspartner und netten Kumpel handelt, bin ich bereit, mit diesem Eigenart zu leben. Der Input, welches ich durch Kontakt mit ihn bekomme, gleicht seine Unpünktlichkeit vollkommen aus.
Typisch deutsch ist Verleugnung und Schlechtmachen des Deutschen. Falls man irgendwo jemanden auf dieser Welt trifft, der sich als penetrant als Europäer oder Erdenbürger bezeichnet, DANN ists ein typisch Deutscher.
Jstimmt.
Gebnauso typisch ist es, eine Person, welche sich zu Deutschland bekennt, sofort in die rechte Ecke zu schieben.
Auch die Verachtung der eigener Sprache ist, meiner Meinung nach, typisch deutsch. Es fällt mir in Frankreich sehr extren auf, wie sie ihr Land und auch ihre Sprache achten. In Deutschland dagegen verkommt Deutsch zur Denglisch
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Es fällt mir in Frankreich sehr extren auf, wie sie ihr Land und auch ihre Sprache achten. In Deutschland dagegen verkommt Deutsch zur Denglisch
Obwohl manche Franzosen damit auch echt übertreiben. Also englische Musik per Quote "verbieten" usw. sind da nur einige Symptome.
Wir wurden auch damals vor 20 Jahren mal da von einer Tankstelle weg gejagt, weil wir ja "Nazis" seien (ein deutsches Nummernschild war da ausreichend).
Andererseits, ganz wichtig zu erwähnen, hat das wiederum ein anderer Franzose mitbekommen und uns bis zur nächsten Tankstelle geleitet.
Davon abgesehen: Französisch ist aber auch echt ne voll schwierige Sprache, mit all den Nasalen, den vielen Buchstaben für Wörter mit eher kurzem Klang und dass 100 verschiedene Schreibweisen fast genau gleich klingen. Genau deshalb gibt es dort ja auch Diktat-Wettbewerbe, in denen sehr viele Formulierungen vorkommen, die völlig unterschiedliches ausdrücken könnnen, aber nur durch den größeren Kontext erst klar werden. Oder die Zählweise! Dieses "ein-und-zwanzig" für ein Zahl, die eigentlich 21 geschrieben wird, das ist in Deutschland ja schon schlimm genug. Aber "Soixante-dix" also 60-10 statt 70? Das geht auch voll nicht!
Egal, die Croissants sind SAU LECKER da :P
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Dieses "ein-und-zwanzig" für ein Zahl, die eigentlich 21 geschrieben wird, das ist in Deutschland ja schon schlimm genug. Aber "Soixante-dix" also 60-10 statt 70? Das geht auch voll nicht!
Noch schlimmer ist quatre-vingt douze für 92 (vier-zwanzig zwölf)
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Dieses "ein-und-zwanzig" für ein Zahl, die eigentlich 21 geschrieben wird, das ist in Deutschland ja schon schlimm genug. Aber "Soixante-dix" also 60-10 statt 70? Das geht auch voll nicht!
Noch schlimmer ist quatre-vingt douze für 92 (vier-zwanzig zwölf)
Die spinnen, die Franzosen... oO"
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Es sind nicht nur Franzosen, die ihre Sprache achten, auch in Polen ist polnische Sprache gesetzlich geschütz und Missbrach von Anglizismen verboten.
@K-Ninchen
Fast desselbe erlebte ich mit einem Finnen, er wurde extrem agressiv, weil ich auf Russland komme, da die Russland früher mit Finnland den Krieg führte. Die Tatsache, dass ich ethnisch gar keine Russin bin, war ihm vollkommen egal.
Rassisten trift man überall
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Rassisten? Deppen trifft's eher!
Wenn man als Deutscherwegen eines Krieges als Nazis beschimpft wird, bei dem selbst die Großeltern noch Kinder waren (oder bei einigen hier sogar die Urgroßeltern), dann haben diejenigen definitiv was nicht verstanden.
Und der finnische-russische Krieg hat ja nun auch schon ein paar Generatiönchen hinter sich.
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Och, ich bin da schmerzbefreit und stehe dazu, dass ich die deutsche Sprache mit ihren Eigenarten toll finde und mich wohl hauptsächlich das davon abhält, jemals über ein Auswandern in ein Nicht-deutschsprachiges Land nachgedacht zu haben. Ich mag die deutsche Sprache! Jawollja. :)
Die französische Eigenart, allen anderen Nationen klarzumachen, dass sie ihre Sprache toll finden, befremdet mich allerdings auch sehr. Ich kann mich noch an meine Zeit als fleißiger Anseher von Tennisübertragungen weltweit erinnern: Überall (wirklich überall.) wurden die Punkte in der eigenen Sprache gezählt, um sie dann in Englisch noch einmal zu wiederholen.
Nur in Frankreich ließen sie die Wiederholung weg! So nach dem Motto "entweder du kannst französisch oder verpiss dich!".
Das fiel mir später noch häufiger bei diversen Sportveranstaltungen auf: Während man sich überall woanders auf eine mindestens zweifache Schreibweise einließ (die heimische und eine internationale), war bei französischen Sportveranstaltungen grundsätzlich nur die französische zulässig.
Das empfinde ich als sehr arrogant gegenüber einem internationalen Publikum. Mag ja sein dass sie Englisch nicht mögen, aber das ist nun einmal weltweit die anerkannteste internationale Sprache. Da dann so engstirnig zu sein, nur Französisch als einzige Sprache zuzulassen ist einfach nur ignorant.
Ebenso ignorant empfinde ich allerdings auch zahlreiche deutsche Urlauber, die sich darüber aufregen, wenn diverses Servicepersonal mal nicht Deutsch kann (vorzugsweise in Norditalien, da setzen es viele merkwürdigerweise einfach voraus). Da habe ich mich auch schon für so manch Deutschen fremdgeschämt.
Auch wenn mein Englisch sicher auch mitunter eine Beleidigung für jedes Britenohr sein dürfte, aber ich versuche es wenigstens!
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Fast desselbe erlebte ich mit einem Finnen, er wurde extrem agressiv, weil ich auf Russland komme, da die Russland früher mit Finnland den Krieg führte. Die Tatsache, dass ich ethnisch gar keine Russin bin, war ihm vollkommen egal.
Rassisten trift man überall
Lol, aber sie lassen sich in Bussen nach Russland karren, um sich dort mit billigen Wodka volllaufen zu lassen, um dann, bewußtlos gesoffen, wieder in Finnland abgeladen zu werden, die sollen mal etwas dankbarer sein ;)
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Es sind nicht nur Franzosen, die ihre Sprache achten, auch in Polen ist polnische Sprache gesetzlich geschütz und Missbrach von Anglizismen verboten.
in island ist es ähnlich. dort gibt es seit den 60er jahren ein von der regierung zusammengestelltes komitee, das für neumodische oder aus anderen sprachen abstammende begriffe wie "computer" oder künstlich geschaffene vokabeln isländisch klingende worte findet.
siezen und mit herr/frau und nachnamen anreden ist etwas, was mir immer wieder unangenehm als typisch deutsch auffällt.
deswegen mag ich (nicht nur in beruflicher hinsicht) die niederländer und engländer gerne - da ist es völlig üblich, sich mit den vornamen anzusprechen, wenn man mehr als 2 emails hin und hergeschickt hat :)
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in island ist es ähnlich. dort gibt es seit den 60er jahren ein von der regierung zusammengestelltes komitee, das für neumodische oder aus anderen sprachen abstammende begriffe wie "computer" oder künstlich geschaffene vokabeln isländisch klingende worte findet.
Ja, eine sehr interessante Sache. Da wird dann besagter Computer zur Zahlwahrsagerin, die mit Bernsteinkraft betrieben wird und mit der man auch ins Allnetz gehen kann, um sich z.B. Tonkunst zu besorgen (irgendwie klingen die Wörter wie auf nem Flyer für ne Neofolk-Party).
In Deutschland gab es auch immer mal wieder Versuche der Sprachbereinigung, z.B. zur Zeit des Barock. Aber das ging nach hinten los.
Ich mag die deutsche Sprache und auch gerade Worte, die schon in Vergessenheit zu geraten scheinen (und das beileibe nicht nur durch nachströmende Anglizismen etc.). Aber man sollte nicht so naiv sein und alle Anglizismen rausschmeißen wollen. Ist doch gut, dass die ganze Sache noch lebt und sich entwickelt. Die deutsche Sprache gab es ja auch nicht so in der Form von Anfang an, da kamen über die Jahrhunderte slawische und wat weiß ich nich noch alles an Wörtern zu. Wirklich eklig sind doch nur diese aufdringlichen Pseudo- und Krampf-Anglizismen, gepusht (sic!) z.B. von der Medien- und Modewelt.
So gesehen kann man die Franzosen doch nur belächeln.
siezen und mit herr/frau und nachnamen anreden ist etwas, was mir immer wieder unangenehm als typisch deutsch auffällt.
deswegen mag ich (nicht nur in beruflicher hinsicht) die niederländer und engländer gerne - da ist es völlig üblich, sich mit den vornamen anzusprechen, wenn man mehr als 2 emails hin und hergeschickt hat :)
Und ich glaube, Schweden duzen sich sowieso immer.
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Und ich glaube, Schweden duzen sich sowieso immer.
jepp, da wird nur das königshaus gesiezt :)
Ich mag die deutsche Sprache
die deutsche sprache ist eine der wenigen (ich glaube sogar neben niederländisch die einzige), in der es möglich ist, völlig sinnfremde worte miteinander zu einer endlos langen wortschlange mit neuer bedeutung zu verbinden: donaudampfschifffahrtskapitänsmützenfabrik. druckluftausgleichsregler. personennahverkehrszug. lohnsteuerjahresausgleich.
das sind worte, die kann es (fast) nur im deutschen geben. ;)
Wirklich eklig sind doch nur diese aufdringlichen Pseudo- und Krampf-Anglizismen, gepusht (sic!) z.B. von der Medien- und Modewelt.
endet meist in pseudointellektuellem bockmist ohne aussage:
"ich würde das bundling der leaflets gerne delegieren!" = "kann jemand anderes die scheiß-blätter zusammentackern?"
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Ich mag die deutsche Sprache und auch gerade Worte, die schon in Vergessenheit zu geraten scheinen (und das beileibe nicht nur durch nachströmende Anglizismen etc.). Aber man sollte nicht so naiv sein und alle Anglizismen rausschmeißen wollen. Ist doch gut, dass die ganze Sache noch lebt und sich entwickelt. Die deutsche Sprache gab es ja auch nicht so in der Form von Anfang an, da kamen über die Jahrhunderte slawische und wat weiß ich nich noch alles an Wörtern zu. Wirklich eklig sind doch nur diese aufdringlichen Pseudo- und Krampf-Anglizismen, gepusht (sic!) z.B. von der Medien- und Modewelt.
*sign*
Hier sind die besten sinnvollen und -losen Anglizismen versammelt: http://www.vds-ev.de/index (http://www.vds-ev.de/index)
(Da kann man z. B. noch mal nachlesen, dass "Public Viewing" eigentlich "Öffentliche Aufbahrung" heißt. Also soo schlimm fand ich den WM-Fußball eigentlich gar nicht... ;))
Merkwürdige Berufsbezeichnungen (http://www.rp-online.de/beruf/arbeitswelt/Skurrile-englische-Berufsbezeichnungen_bid_26546.html) gibt's auch genug.
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Ich mag die deutsche Sprache
die deutsche sprache ist eine der wenigen (ich glaube sogar neben niederländisch die einzige), in der es möglich ist, völlig sinnfremde worte miteinander zu einer endlos langen wortschlange mit neuer bedeutung zu verbinden: donaudampfschifffahrtskapitänsmützenfabrik. druckluftausgleichsregler. personennahverkehrszug. lohnsteuerjahresausgleich.
das sind worte, die kann es (fast) nur im deutschen geben. ;)
Vergiss in dem Zusammenhang nicht das Wort "Schadenfreude". Auch eins, womit die meisten anderen Sprachen ihre Schwierigkeit haben, es in ihrer eigenen halbwegs sinnig zu übersetzen/umschreiben.
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Für "Schadenfreude" haben sie im englischen Sprachraum ja einfach das deutsche Wort übernommen.
Was mich auch zu der Frage motiviert: Warum eigentlich? Warum hatten sie kein eigenes Wort für diesen Zustand?
Ist Schadenfreude vielleicht ebenfalls ein typisch deutsches Phänomen oder war es das mal? Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Dieses Gefeixe über etwas, was einer anderen Person an Misslichem passiert, ist für mich ein beinahe schon instinktiver Vorgang, ähnlich wie Lästern für mich zu den instinktiven Bedürfnissen von Menschen zählt.
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Es gibt doch bereits so viele Wörter die im deutschen Sprachschatz selbstverständlich sind und fremdsprachlichen Ursprung haben:
Frisör, irgendwie alles, was auf -ör endet. Scheckkarte, Panther, Fotografie, Metapher, Spaghetti, Pullover, Garage, Auto und und und...
Ist doch schön, dass eine Sprache lebt.
Aaaaber:
Wirklich eklig sind doch nur diese aufdringlichen Pseudo- und Krampf-Anglizismen, gepusht (sic!) z.B. von der Medien- und Modewelt.
Wo er recht hat, hat er recht.
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"Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert."
Was für ein totaler Schwachsinn!
Natürlich dürfen da auch Audis rauf.
Da ich täglich auf Süddeutschlands Autobahnen unterwegs bin, würde ich gerne den ganze Italienern, Österreichern und Schweizern auf der linken Spur mit 110 fahrend näherbringen, dass die Nutzung der beiden anderen, sprich mittlere und rechte Spur nicht optional sind!
(und ja ich fahre einen dunklen Audi mit drölfzig PS)
Von daher wäre so ein Ratgeber tatsächlich gar nicht so unpassend ;)