hm. ich bin am überlegen, ob ich mit dem Rauchen anfangen sollte. die Diskussion hier macht mich richtig neugierig!
Simpli: Deine Vergleiche entbehren einer auf Vernunft geleiteten Argumentations-Logik!Ich werde besser daran gestellt sein, dich ebenfalls einfach zu ignorieren.
Manchmal würde ich mir das auch für Hamburg wünschen, und das, obwohl ich selber gerne trinke.Nur die ganzen Idioten, die zu völligen Zombies mutieren und randalieren und jeden anpöbeln oder angreifen, sobald sie eine gewisse Promillegrenze überschritten haben, machen so manchen wochenendlichen Besuch in der Innenstadt zu einem sehr unangenehmen Unterfangen.
Danke K-Ninchen. Hatte ich das vorher nicht irgendwo geschrieben: Rauchverbot -> Trinkverbot -> "Was den Leuten sonst noch so einfaellt"
@Lakastazar:ZitatSimpli: Deine Vergleiche entbehren einer auf Vernunft geleiteten Argumentations-Logik!Ich werde besser daran gestellt sein, dich ebenfalls einfach zu ignorieren.Haeh??? Versteh ich nich. Auf welchen meiner Vergleiche spielte das denn an oder sind alle so daneben?
[...]Aber einige Argumente vom Label "Raucher" und zu diesem Zweck aufgeführte Vergleiche waren echt mal Arm!(Ich nenne jetzt Niemanden, da sollen sich diejenigen von alleine angesprochen fühlen)Besonders verbunden mit der Aussage, man zwinge Nicht-Raucher ja nicht, die Etablissements aufzusuchen.
Du weißt aber, dass in Kneipen bis dato geraucht wird und keiner zwingt dich da hin zu gehen.
Und ich komme nochmal auf mein Autofahrbeispiel zurück, [...] Wenn du mit dem Auto fährst [...] dann dient das deinem Vergnügen, so wie das Rauchen meinem Vergnügen dient. Bei beiden Dingen wird die Luft verschmutzt [...] und derjenige der nix davon hat wird in Mitleidenschaft gezogen. Nur, dass du einfach sagen kannst, dass dich das Rauchen stört und einfach nicht mehr in Kneipen gehen, während ich nicht sagen kann, ich atme nur noch die Luft in der keine Autoabgase sind.
Mir ist aufgefallen, dass ich eine Sache nicht klar gemacht habe: ich bin nicht gegen jedes Rauchverbot. In öffentlichen Gebäuden: okay. Dort besitzt der Staat das Hausrecht und kann das machen. Am Arbeitsplatz: okay, du suchst dir ja nicht aus, dass du ins Büro gehen möchtest. In der Kneipe: nicht okay. Es zwingt dich doch keiner überhaupt in die Kneipe zu gehen, bzw. kannst du dir selber aussuchen, in welche du gehen möchtest.
Ich fürchte es führt zu nix, aber ich kann nur nochmal wiederholen, dass die Kneipe ein Ort ist, den du freiwillig aufsuchst oder auch nicht und wenn Zigarettenrauch eine der Gesundheitsgefahren ist, die dort auf dich lauern und du das auch weißt, dann ist es deine Entscheidung ob du dich dem aussetzen willst oder eben nicht.
Und wer hat eigentlich das Grundrecht auf Kneipenbesuch eingefuehrt??? Ich kann mich entscheiden, ob ich in eine Kneipe gehe, wenn ich da nicht trinken duerfte. Vermutlich wuerde ich kaum hin gehen (jaja, die Alkoholsucht). Kann ich jetzt daraus ableiten, dass Prohibition nicht zulaessig ist, weil es mein Recht auf Kneipenbesuch tangiert? Absurde Argumentation.
Weder durch ein Verbot noch durch die Erlaubnis des Rauchens wuerde ein Recht auf Kneipenbesuch tangiert, weil es einem frei steht hin zu gehen.
Natuerlich weiss ich, dass die Zigarette mich und die Umstehenden schaedigt. Aber wie gesagt, in meinen Augen ist es deine Entscheidung ob du das um dich herum akzeptierst. Wenn du bei dir zuhause bist untersagst du Leuten einfach das Rauchen (oder bittest sie nicht zu rauchen, was - oh Wunder - fuer gewoehnlich genuegt, obwohl das ja alles hochgradig Suechtige sind), wenn du in eine Kneipe gehst, dann weisst du was dich da erwartet und gibst damit deine stillschweigende Zustimmung.
Und mein Argument fuer die Kneipe ist ja lediglich, dass jeder Nichtraucher weiss, was ihn dort erwartet und seine persoenliche Entscheidung trifft ob er dahin geht oder nicht.
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ZitatAber interessant: Die Meinung/Wünsche/Gleichgültigkeit eines Hausherren ist für dich verbindlicher als das Recht eines jeden Besuchers auf physische Unversehrtheit und saubere Luft?Komm mir jetzt nicht damit, dass die Besucher ja wüssten, worauf sie sich einlassen würden. Dazu hab ich bereits oben Stellung bezogen!Ja, weil es sich um einen besonderen Fall handelt, denn es handelt sich um einen Raum den du freiwillig und ohne Zwang aufsuchst. Und die Sache mit der physischen Unversehrtheit ist nur bedingt zutreffend, da im Falle von gegenseitigem Einvernehmen Eingriffe in die physische Unversehrtheit zulässig sind. Und ich sehe es nach wie vor so, dass du durch den Besuch einer Kneipe in der Geraucht wird stillschweigend dein Einverständnis gibst.
Aber interessant: Die Meinung/Wünsche/Gleichgültigkeit eines Hausherren ist für dich verbindlicher als das Recht eines jeden Besuchers auf physische Unversehrtheit und saubere Luft?Komm mir jetzt nicht damit, dass die Besucher ja wüssten, worauf sie sich einlassen würden. Dazu hab ich bereits oben Stellung bezogen!
ZitatMag ja sein. Ich bestreite aber im Falle des Rauchens die Sozialadäquanz. Rauchen hat keine Vorteile. Autofahren hat Vorteile ...Und genau da irrst du dich gewaltig. Rauchen hat genau die selben Vorteile, wie der private Gebrauch all der zuvor aufgeführten Dinge. Er dient dazu den Leuten, die die Handlung ausführen in direkter oder indirekter Weise Freude zu bereiten. Wenn du die Oma besuchen fährst, dann hat das einen Nutzen für dich (und evtl. Omi) und niemanden sonst. Genauso wie eine Zigarette rauchen dem Raucher nutzt und niemandem sonst. Und die Umwelt verpesten tun in gewisser Weise beide, nur dass dich niemand zwingt in eine Kneipe zu gehen, wo die Belastung am höchsten ist.
Mag ja sein. Ich bestreite aber im Falle des Rauchens die Sozialadäquanz. Rauchen hat keine Vorteile. Autofahren hat Vorteile ...
ZitatNaja, sie hat dafür gesorgt, daß Deutschland dem Rest der Welt im Schnitt um mehr als ein halbes Jahrzehnt hinterherhinkt und hier, wie Korti schon ganz richtig sagte, nur so ein paar halbgare Lösungen geschaffen wurden.Was du als Fortschritt siehst sehe ich eben als Schritt in die falsche Richtung. Ähnlich wie andere Länder schon deutlich "fortschrittlichere" Terrorgesetzgebungen haben, denen wir "leider" auch hinterher hinken.
Naja, sie hat dafür gesorgt, daß Deutschland dem Rest der Welt im Schnitt um mehr als ein halbes Jahrzehnt hinterherhinkt und hier, wie Korti schon ganz richtig sagte, nur so ein paar halbgare Lösungen geschaffen wurden.
(Ich bin auch für die Freigabe von Marijhuanna obwohl ich selbst nicht kiffe - oh halt, muss an meinem drogenvernebelten Gehirn liegen.)
Ich werde mich nun künftig aus diesem Themen-Zweig zurückziehen, da für mich das ziehen von Konsequenzen in der Praxis mehr wert ist, als eine leidige Diskussion, die sich ständig im Kreise dreht.cheers
O.K. ich hätte vielleicht eines klarer machen sollen: Wenn die Nichtraucher sich wirklich daran gehalten hätten und wirklich geschlossen nicht mehr in Läden gegangen wären in denen geraucht wird, dann gäbe es keinen Bedarf für das Gesetz. Und insofern nehme ich an, dass es den Grossteil der Nichtraucher nicht wirklich stört.
Den gesundheitlich Schaden durch passivrauchen halte ich für wesentlich geringer, und zwar so gering, das ich keinen Grund sehe, warum hier der Gesetzgeber in das Hausrecht eingreifen muß.
Naja, er verbietet Lebensmitteln, in denen Giftstoffe in bestimmten Konzentrationen nachgewiesen worden.Wenn man das auf's Rauchverbot überträgt, ist für mich die Giftstoffkonzentration, der ein Passivraucher an einem Samstagabend in der Disse ausgesetzt ist, nicht so hoch, als das ein gesetzlicher Eingriff in das Hausrecht legitim wäre.
Zitat von: Thomas am 25 November 2007, 18:52:59Den gesundheitlich Schaden durch passivrauchen halte ich für wesentlich geringer, und zwar so gering, das ich keinen Grund sehe, warum hier der Gesetzgeber in das Hausrecht eingreifen muß.Zitat von: Thomas am 25 November 2007, 19:19:52Naja, er verbietet Lebensmitteln, in denen Giftstoffe in bestimmten Konzentrationen nachgewiesen worden.Wenn man das auf's Rauchverbot überträgt, ist für mich die Giftstoffkonzentration, der ein Passivraucher an einem Samstagabend in der Disse ausgesetzt ist, nicht so hoch, als das ein gesetzlicher Eingriff in das Hausrecht legitim wäre.Bevor Du solche hochqualifizierten Einschätzungen abgibst, erkundige Dich doch bitte mal VORHER über das Thema. In diversen Büchern über Toxikologie zum Beispiel, in denen unter anderem steht, dass Passivrauchen das Brustkrebsrisiko bei Frauen um 30% steigert.
(...) erkundige Dich doch bitte mal VORHER über das Thema. In diversen Büchern über Toxikologie zum Beispiel, in denen unter anderem steht, dass Passivrauchen das Brustkrebsrisiko bei Frauen um 30% steigert.
Zitat von: Killerqueen am 26 November 2007, 12:58:54(...) erkundige Dich doch bitte mal VORHER über das Thema. In diversen Büchern über Toxikologie zum Beispiel, in denen unter anderem steht, dass Passivrauchen das Brustkrebsrisiko bei Frauen um 30% steigert.nunja, also 30% erhöhtes Risiko klingt schon recht viel. aber ich gebe zu bedenken, dass obiger Satz eigentlich streng genommen nicht viel Aussagt.die Frage ist doch: gesteigertes Brustkrebsriskio, ab wieviel Passivrauch? 1x im Leben? 1x im Jahr? täglich? und in welchen Dosen?wenn mein Besuch auf dem Balkon raucht, ich neben der Balkontür drinnen sitze, riech ich den Glimmstengel auch. Passivrauchen! aber kein vergleich zu ... zu.. einem Treffen des NordBarmbeker-Kettenraucher e.V.und: 30% gesteigert... ich kenne das Brustkrebsrisiko nicht. aber ich stell jetzt einfach mal eine Zahl in den Raum, die nicht soooo abwegig klingen dürfte. ich behaupte jetzt einfach mal, dass ras Riskio, Brustkrebs zu bekommen bei 3% liegt. 3 von 100 Frauen bekommen in ihrem Leben Brustkrebs. ein 30% gesteigertes Risiko ist dann.. äääh.. lass mich nachrechnen.. 4.Also: das brustkrebsrisiko steigt von 3 auf 4 Vorfälle pro 100 Frauen, wenn sie passivraucherinnen sind.achtung: ich stelle damit nicht in abrede, dass passivrauchen schädlich sei, und/oder das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, erhöht!
Ganz tolles Gesetz, liebe Nichtraucher...
Hier ein Beispiel für die von mir bemängelten "Umgehungsmaßnahmen" durch die Wirte.Ganz tolles Gesetz, liebe Nichtraucher...http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Wirte_umgehen_Rauchverbot/428/368486
Zitat von: Kortirion am 26 November 2007, 14:34:10Ganz tolles Gesetz, liebe Nichtraucher...Nun ja, "wir Nichtraucher" können da ja nichts dafür! Wenn es nach "uns" ginge, gäbe es gar keine Zigaretten.
Da ich das Buch jedoch momentan nicht vorliegen habe und die 30% das einzige sind, woran ich mich spontan erinnern konnte, kann ich nur auf das Buch verweisen. Soweit ich mich erinnere, handelt es sich um folgendes Buch: http://www.amazon.de/Taschenatlas-Toxikologie-Substanzen-Wirkungen-Taschenb%C3%BCcher/dp/3131089725
Tja...ist bei mir vielleicht "Berufskrankheit", dass ich lieber gar kein Gesetz hätte, als ein so vermurkstes...grade im Umweltbereich haben wir ja seit einiger Zeit ein recht ähnliches Problem.
(1) Der Arbeitgeber hat die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die nicht rauchenden Beschäftigten in Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschützt sind.(2) In Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr hat der Arbeitgeber Schutzmaßnahmen nach Absatz 1 nur insoweit zu treffen, als die Natur des Betriebes und die Art der Beschäftigung es zulassen.
Ich halte das BaWü und das Nds-Gesetz einfach für nicht vollziehbar (neben den ganzen anderen Bedenken, die ich bereits angeführt habe) - und ein Gesetz, dass nicht vollziehbar ist, ist praktisch wirkungslos und somit überflüssig.
Es wird keine "Raucherpolizei" des Ordnungsamtes geben, die das Rauchverbot tatsächlich überwachen, denn dafür haben die überhaupt keine Kapazitäten.
Die Wirte wollen in der mehrzahl nicht umsetzen und so kommt es zum ignorieren des geltenden Gesetzes bzw. zu diesen ganzen seltsamen "Umgehungsmaßnahmen", seien sie nun baulicher Art oder wie bei meinem Mälzer-Beispiel.
Ich glaube nicht, dass den Nichtrauchern damit groß geholfen ist
also weg mit dem Gesetz und her mit einem vernünftigen
oder eben abwarten, bis die EU den Arbeitsschutz per Verordnung regelt, dann hat es sich ohnehin erledigt, da das ein totales Rauchverbot überall dort bedeuten würde, wo Menschen arbeiten - und zwar in ganz Europa.