Naja, sie hat dafür gesorgt, daß Deutschland dem Rest der Welt im Schnitt um mehr als ein halbes Jahrzehnt hinterherhinkt und hier, wie Korti schon ganz richtig sagte, nur so ein paar halbgare Lösungen geschaffen wurden.
Zitat von: SoylentHolger am 25 November 2007, 12:01:47Und zum 1000sten Mal - Ihr müßt ja nicht auf die Parties kommen, wenn Ihr rauchen wollt. Ist eine einfache Umkehrung des aktuellen Stand der Dinge.Das wollt ihr nicht wirklich, weil dann nur zehn Gäste anwesend wären
Und zum 1000sten Mal - Ihr müßt ja nicht auf die Parties kommen, wenn Ihr rauchen wollt. Ist eine einfache Umkehrung des aktuellen Stand der Dinge.
Aber dem Rauchen einen adäquaten Nutzen zu zusprechen, der mit dem des Individual-Verkehrs (den ich übrigens von meiner Überzeugung/Beobachtung her auch als hinterfragungswürdig wähne) vergleichbar wäre, liegt doch tatsächlich unter dem von dir gewohnten Niveau.Ich lehne jedenfalls diesen Vergleich vehement ab.
Tatsache ist, dass ich bislang wirklich tolerant gewesen bin, aber diese Diskussion, sowie die Erfahrung auf der letzten GSN haben mich nun nachhaltig missmutig gegenüber dem gestimmt.
Denn den gemütlichen Treff in der Kneipe kann man immernoch am ehesten nach Hause verlagern, ist im allgemeinen auch billiger.Und der Gast, der gerne mal einen trinkt, aber Kippenrauch strikt ablehnt, ist halt eine absolute Minderheit.
Der große Unterschied wird sein, das sich sehr viele Besucher etwas verkneifen müssen (nämlich das rauchen), was im Kern nur sehr wenige Leute wirklich stört.Und da sehe ich eine Unverhältnismäßigkeit, da sich die Mehrheit der Minderheit beugen muß, und das auch noch mit gesetzlichem Segen.Finde ich in einer Demokratie schon merkwürdig.
ZitatDenn den gemütlichen Treff in der Kneipe kann man immernoch am ehesten nach Hause verlagern, ist im allgemeinen auch billiger.Und der Gast, der gerne mal einen trinkt, aber Kippenrauch strikt ablehnt, ist halt eine absolute Minderheit.Wozu das denn?Warum gehen die Leute in die Kneipe? - Um in Gesellschaft nett einen trinken zu gehen.Aber doch nicht, um in Gesellschaft nett eine Rauchen zu gehen.Dasselbe gilt für Discos: Gehen die Leute dorthin, um zu rauchen? - Nein! - Sie gehen dorthin um auf (möglichst gute) Musik zu tanzen und sich mit Freunden / Bekannten zu treffen.
ZitatDer große Unterschied wird sein, das sich sehr viele Besucher etwas verkneifen müssen (nämlich das rauchen), was im Kern nur sehr wenige Leute wirklich stört.Und da sehe ich eine Unverhältnismäßigkeit, da sich die Mehrheit der Minderheit beugen muß, und das auch noch mit gesetzlichem Segen.Finde ich in einer Demokratie schon merkwürdig.Tja, da wäre wirklich eine Umfrage interessant dazu Ich persönlich glaube eher, dass es die Mehrheit stört, diese aber eben machtlos ist gegen den Wunsch, mit Freunden tanzen zu gehen und rauchfrei tanzen zu gehen, weil es keine adäquaten Alternativen gibt, und sich bisher fügen musste, weil die Discobetreiber keine Rauchverbote erlassen wollen.
Und, btw, Thomas: Auch wenn die Gesundheitsgefährdung gering sein mag - sie ist aber eben vorhanden. Sicher auch stärker als du glaubst, aber selbst wenn es so wenig wäre wie du sagst: Eine Gesundheitsgefährdung ist es trotzdem und damit ein Eingreifen seitens des Staates m.E. völlig legitim.Er verbietet ja auch Lebensmittel, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden. Da könnte man ja theoretisch auch sagen "ach, wieso verbieten, braucht doch niemand zu kaufen".
Aber irgendwie scheinen sich fast alle einig zu sein, das so ein Abend wirtschaftlich kein Erfolg wäre, obwohl sicherlich auch viele Raucher kommen würden.Und das muß ja einen Grund haben, und den vermute ich eben darin, das der Anteil derer, der sich am rauchen der anderen wirklich stört, einfach ziemlich gering ist.
Zitat von: messieEr verbietet ja auch Lebensmittel, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden. Da könnte man ja theoretisch auch sagen "ach, wieso verbieten, braucht doch niemand zu kaufen". Naja, er verbietet Lebensmitteln, in denen Giftstoffe in bestimmten Konzentrationen nachgewiesen worden.Wenn man das auf's Rauchverbot überträgt, ist für mich die Giftstoffkonzentration, der ein Passivraucher an einem Samstagabend in der Disse ausgesetzt ist, nicht so hoch, als das ein gesetzlicher Eingriff in das Hausrecht legitim wäre.
Er verbietet ja auch Lebensmittel, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden. Da könnte man ja theoretisch auch sagen "ach, wieso verbieten, braucht doch niemand zu kaufen".
Also sind wir doch wieder an dem Punkt, dass Raucher schwerst abhängig sind und Ihr Denken von der Nikotinsucht beeinflusst wird, so dass sie nicht in gleicher Weise handeln, wie nichtrauchende Mitmenschen.
Warum versuchst Du denn immer wieder, gegen diesen Dir gemachten Vorwurf anzugehen, wenn Du in den letzten Sätzen doch wieder das gleiche postulierst?
Lass doch mal diese permanente Verunglimpfung Dir nicht genehmer Personen und versuche Dich mit den Sachargumenten auseinanderzusetzen.
Warum sollte z.B. der nichtrauchende Kneipengast weniger vor den giftigen Ausdünstungen von Zigaretten geschützt sein, wenn das Rauchen in Kneipen durch arbeitsschutzrechtliche Maßnahmen reglementiert wäre?
Warst nicht Du derjenige, der hier vor einigen Seiten groß rumgetönt hat, dass so eine Regelung ja auch dazu führen würde, dass in der regel in Kneipen nicht mehr geraucht wird?
Warum verteidigst Du denn diese hirnrissige und vor allem nicht-vollziehbare Länderregelung, die wir jetzt haben?
Das Du permanent unterstellst, dass private Autofahrten einen Nutzen hätten, wird im übrigen auch langsam albern. Prinzipiell - aber insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Situation - ist eine private Autofahrt reiner Luxus. Alles was man mit einem privat-PKW machen kann, lässt sich auch anders (umwelt- und gesundheiutsfreundlicher) erreichen - falls es doch Ausnahmen gibt, griefen dort Suffizienzüberlegungen, die ohnehin auf jedem Sektor, der Energie verbraucht in Zukunft verstärkt nötig sein werden.Ich habe seit Jahren kein eigenes Auto und es gibt exakt gar nichts, was ich vorher konnte, was jetzt aber nicht mehr möglich ist.
Es ist ja völlig ok, wenn Du Dich für Nichtraucherschutz einsetzt - aber verliere bitte nicht die Gesamtzusammenhänge aus dem Blickfeld.
das ist eine winzig kleine Baustelle bei all den akuten Problemen, die wir haben. Das spricht natürlich nicht dagegen, sich da zu engagieren und etwas zu verbessern
wenn, dann sollte man es aber richtig machen
- sprich eine bundeseinheitliche Regelung ohne Ausnahmetatbestände -
gestützt auf arbeitsrechtliche Überlegungen
mit(!!) einer funktionierenden Vollzugsregelung z.B. über das Gewerbeaufsichtsamt.
Abwarten und staunen wie schnell sich die Raucher an das Rauchverbot gewöhnen werden.
Aber das wird fleißig überhört, weil ich es wage, Rauchen als Sucht darzustellen. Oder wie?