Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Liebe?  (Gelesen 78392 mal)

geeksarebettergoths

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Re: Liebe?
« Antwort #45 am: 25 August 2010, 11:27:49 »

Ich stimme in allen Punkten zu. Punkt.
 :P
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Jetzt kann mir nur einer helfen....

Kaffeebohne

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Re: Liebe?
« Antwort #46 am: 25 August 2010, 11:49:32 »

Ich nicht!  ;D

Diesen Punkt hier:
Dass man glaubt, die Lücke anschließend nicht schließen zu können, ist doch völlig normal.
sehe ich anders.

Daß man glaubt, die entstandene Lücke nie wieder schließen zu können, glaubt man beim ersten Liebeskummer. Aber der vergeht, und jemand neues tritt in's Leben, und man ist fähig, diesen auch wieder zu lieben. Man macht die Erfahrung, daß es sehr wohl weitergeht, auch wenn man das vorher nicht für möglich hielt. Und meist entwickelt man sich durch diese Krisenzeit ja auch weiter (sollte man zumindest) und geht daraus stärker hervor, als man vorher war.

Ich denke, das Wissen, daß die kommende Zeit hart wird, ist normal. Aber man sollte doch immer wissen, DASS es weitergeht und daß diese Zeit auch vergeht. Und daß die Lücke nicht ewig bestehen bleibt.

Den Verlust eines Arbeitsplatzes möchte ich mit dem Verlust eines Partners nun nicht vergleichen.
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Craze

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Re: Liebe?
« Antwort #47 am: 25 August 2010, 12:15:34 »

Ich nicht!  ;D

Diesen Punkt hier:
Dass man glaubt, die Lücke anschließend nicht schließen zu können, ist doch völlig normal.
sehe ich anders.

Daß man glaubt, die entstandene Lücke nie wieder schließen zu können, glaubt man beim ersten Liebeskummer. Aber der vergeht, und jemand neues tritt in's Leben, und man ist fähig, diesen auch wieder zu lieben.
Ich glaube, das ist im Kern, was messie meinte. Das Gefühl ist übrigens nicht aufs erste Mal beschränkt – ich habe bisher nach fast jeder zerbrochenen Beziehung gelitten wie ein Hund. Es ist eine emotionale Wunde, bei der einem Erfahrung oder die nüchterne Erkenntnis, dass es nicht von Dauer ist, überhaupt gar nichts hilft. Mehr oder weniger sind es immer diese Phasen, die man nach einer Trennung durchläuft: Schock/Verleugnung, Verzweiflung/Wut, Distanzierung, Neuorientierung. Egal wie oft man den Mist schon mitgemacht hat. Wenn man aber mit sich selbst in Balance ist, geht das meistens recht fix über die Bühne, denn irgendwann erinnert man sich, dass es auch ein Leben vor dem Partner gab und dass es in Folge auch eines danach geben wird.

Direkt von einer Beziehung in die nächste zu stolpern scheint mir eher ein Rezept für Desaster. Ganz besonders dann, wenn man der- oder diejenige ist, die verlassen wurde. Der neue Partner wird dann zum Ersatz, um die illusorische Lücke zu füllen und dient als Projektionsfläche für alle eigenen Ängste, Bedürfnisse und den Ärger, den man über den alten Partner empfindet. Das kann nicht gut gehen und ist ziemlich unfair der anderen Person gegenüber. Meiner Meinung nach kann man erst eine neue Beziehung haben, wenn man, wie bereits gesagt, mit sich selbst alleine wieder glücklich ist.

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messie

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Re: Liebe?
« Antwort #48 am: 25 August 2010, 13:38:26 »

Kaffeebohne, wir sagen doch dasselbe :)

Ich meinte damit das, was Craze hier auch noch mal verdeutlichte: Dass man anfangs immer glaubt, die Lücke die sich da aktuell aufgetan hat, niemals schließen zu können. Es ist diese Schockstarre bei der dann gar nichts mehr geht. Wie viele Menschen habe ich schon sagen hören in genau jenem Moment "ich werde mich nie wieder verlieben, denn diese Schmerzen möchte ich nie wieder ertragen müssen". Tja, und wie oft ist es exakt denselben Personen später dann doch wieder passiert. Mit durchaus großem Erfolg, wie du selbst sicher bestätigen wirst ;)

Und ...

Zitat
Direkt von einer Beziehung in die nächste zu stolpern scheint mir eher ein Rezept für Desaster. Ganz besonders dann, wenn man der- oder diejenige ist, die verlassen wurde. Der neue Partner wird dann zum Ersatz, um die illusorische Lücke zu füllen und dient als Projektionsfläche für alle eigenen Ängste, Bedürfnisse und den Ärger, den man über den alten Partner empfindet. Das kann nicht gut gehen und ist ziemlich unfair der anderen Person gegenüber. Meiner Meinung nach kann man erst eine neue Beziehung haben, wenn man, wie bereits gesagt, mit sich selbst alleine wieder glücklich ist.

Ich stimme dem zu. Punkt.  :D
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Kaffeebohne

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Re: Liebe?
« Antwort #49 am: 26 August 2010, 19:48:35 »

Kaffeebohne, wir sagen doch dasselbe :)
Nein, nicht ganz.  ;)


Ich meinte damit das, was Craze hier auch noch mal verdeutlichte: Dass man anfangs immer glaubt, die Lücke die sich da aktuell aufgetan hat, niemals schließen zu können.
Die meisten in meinem Umfeld wissen, daß diese Lücke irgendwann wieder geschlossen wird. Dieses Gefühl, daß die Lücke immer da sein wird, hat man mit 14, aber nicht mehr mit Mitte 30.
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messie

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Re: Liebe?
« Antwort #50 am: 26 August 2010, 20:18:14 »

Einen Tag nach einer Trennung? Hmmm - ich habe Zweifel. ;)
Natürlich weiß man es, dass es danach weitergeht. Spätestens wenn man schon mal zwei Mal mit jemandem zusammen war, weiß das jeder.
Aber daran zu glauben unmittelbar nach der Trennung? - Also, mir begegnete noch niemand (wirklich niemand.), der in dem Augenblick den Glauben daran hat, dass das, was er/sie ja eiiigentlich weiß, auch wirklich (erneut) passieren würde.

Es zu wissen heißt halt noch lange nicht, dass man daran in bestimmen Momenten auch glaubt.
Zwar ist's unlogisch, aber was ist schon logisch in solchen Momenten.
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Kaffeebohne

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Re: Liebe?
« Antwort #51 am: 26 August 2010, 21:52:06 »

Also, wenn ich an meine letzte Trennung zurückdenke, dann war ich in dem Moment, als es ausgesprochen war, sogar eigentlich relativ erleichtert. Daß etwas schief läuft, spürt man ja, und sowas entwickelt sich. Bis einer von beiden es dann ausspricht (was im Grunde beide schon gemerkt haben). Man wußte, was nun Sache ist, man hatte einen Status, mit dem man sich auseinandersetzen konnte, und schwankte nicht mehr zwischen Hoffen & Bangen und dem Gedanken, selbst zu gehen. Und wenn man selbst derjenige ist, der einen anderen verläßt, dann weiß man ja schon, daß es - zumindest für einen selbst - besser so ist. Ich habe selbst eine Stunde nach dem Trennungsgespräch definitiv nicht daran gezweifelt, daß ich wieder glücklich sein werde, sobald das überwunden ist.
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messie

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Re: Liebe?
« Antwort #52 am: 26 August 2010, 23:31:54 »

Das geschieht, wenn beide eigentlich schon längst mit der Trennung abgeschlossen haben und aus irgendwelchen Gründen noch weiter zusammenblieben, als es not tat. Da funktioniert das selbstverfreilich ganz gut, weil man sich emotional schon vorher getrennt hat.

Aber was, wenn's plötzlich geschieht?
Es soll Leute geben, die fallen aus allen Wolken, wenn der andere Schluss macht. ;)
Und es soll Leute geben, die machen Schluss und haben deswegen den Glauben an die Liebe komplett verloren, weil das, was sie gerade beenden, die große Liebe war ...

Hmmm - eigentlich ist das jetzt aber schon wieder n bisschen offtopic. Denn wenn du einen guten Freund verlierst, dem du ehemals total vertraut hast und der dein Vertrauen missbrauchte, dann ist der Glauben an eine Freundschaft auch gehörig erschüttert. Das Gefühl das dann eintritt ist durchaus vergleichbar, man glaubt nicht, dass es eine "echte Freundschaft" noch geben kann (vor allem, wenn es die einzige Freundschaft war, die man bis dato pflegte, oder die intensivste).
Es ist insofern kein exklusives Phänomen, das für die Liebe reserviert wäre.

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Kaffeebohne

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Re: Liebe?
« Antwort #53 am: 27 August 2010, 09:00:47 »

Das geschieht, wenn beide eigentlich schon längst mit der Trennung abgeschlossen haben und aus irgendwelchen Gründen noch weiter zusammenblieben, als es not tat. Da funktioniert das selbstverfreilich ganz gut, weil man sich emotional schon vorher getrennt hat.
Ich würde nicht sagen, daß man unbedingt "länger zusammen bleibt als nötig war". Man trennt sich ja eigentlich auch nicht sofort, sobald das erste Problem auftaucht, sondern versucht, dieses zu lösen (zumindest sollte man das). Wenn da nun immer mehr Probleme auftauchen, und die irgendwann nicht mehr zu lösen sind, dann ist das ja ein Prozess, der über eine gewisse Zeit läuft. Man muß ja erstmal an dem Punkt ankommen, daß man die Beziehung aufgeben will, anstatt sich weiter um sie zu bemühen. Sowas kommt nicht von heute auf morgen.


Aber was, wenn's plötzlich geschieht?
Es soll Leute geben, die fallen aus allen Wolken, wenn der andere Schluss macht. ;)
Das ist unter erwachsenen Menschen, die verantwortungsvoll miteinander umgehen, ja doch eher die Ausnahme (zum Glück). Und ich rede hier nicht von extremen Ausnahmesituationen wie z. B. einem plötzlichen Tod des Partners. Mir fällt so spontan keiner aus meinem Umfeld ein, dem das so passiert ist.


Und es soll Leute geben, die machen Schluss und haben deswegen den Glauben an die Liebe komplett verloren, weil das, was sie gerade beenden, die große Liebe war ...
Wenn es mal die große Liebe war, dann hat sich ja irgendwas verändert. Der Ist-Zustand ist mittlerweile anders und man hat sich wohl mit dem Gedanken an Trennung schon auseinandergesetzt. Warum also sollte man dann darahn zweifeln, daß man wieder glücklich wird?
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Kallisti

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Re: Liebe?
« Antwort #54 am: 27 August 2010, 11:11:02 »

Liebe ist, wenn man ohneeinander könnte, aber nicht möchte. (aus der Sicht eines 19 jährigen, naiven Mädchens :P )

Hm, naja - aber trifft das nicht auch auf (gute, enge) Freunde (Freundschaft) zu?

Ist auch mehr eine Umschreibung (weniger eine Definition) oder?


Und mit den Trennungen, Verlusten ...

@Kaffeebohne

... also ich weiß  ja nicht ... ob das so viel mit Abhängigkeit zu tun hat als viel mehr eben mit Verlust und Trauer - grade wenn man einen geliebten Menschen durch dessen Tod "verliert" ... ich weiß ja nicht - da denkt man nicht so rational, dass man irgendwann vlt. mal wieder glücklich sein kann - man will das u.U. auch gar nicht (mehr: glücklich sein/werden)... Aber Verlust durch Tod ist ein Thema für sich, denke ich. Trotzdem ist es ein Verlust - eine Art "Trennung" bzw. Getrenntsein. Der andere fehlt einem. Besonders schlimm ist das, wenn es ein (eigenes) Kind ist. Ich denke, da kommt man niemals wirklich "drüber hinweg".

Aber andere Trennungen können auch so schmerzhaft sein, dass man anfangs denkt, "man stirbt" ... - so in der Art. Aber Trennung/Verlust ist eigentlich auch ein Thema für sich. (Wie unterschiedlich Menschen damit umgehen, wie es sich für wen anfühlt, was die (persönlichen, auch psychologischen) Hintergründe sind etc.) ;)
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Kaffeebohne

  • Gast
Re: Liebe?
« Antwort #55 am: 27 August 2010, 13:06:07 »

Huch, wo hab ich denn was von Abhängigkeit geschrieben?

Daß Verlust durch Tod ein Thema für sich ist, schrieb ich ja auch. Da spielen ja noch GANZ andere Gefühle und Gedanken mit rein. Hat auch mit dem Thema "Liebe" an sich nicht wirklich was zu tun.  ;)


Ich denke, für "Liebe" gibt es tatsächlich eher Beschreibungen, als Definitionen. Mir würde zumindest keine tiefergehende Definition einfallen, als daß Liebe ein sehr starkes, positives Gefühl für jemand oder etwas ist. Aber da waren wir ja schon. ;)
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Craze

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Re: Liebe?
« Antwort #56 am: 27 August 2010, 20:11:48 »

Liebe ist, wenn man ohneeinander könnte, aber nicht möchte. (aus der Sicht eines 19 jährigen, naiven Mädchens :P )

Hm, naja - aber trifft das nicht auch auf (gute, enge) Freunde (Freundschaft) zu?

Ist auch mehr eine Umschreibung (weniger eine Definition) oder?
Nö, das ist eine ziemlich eindeutige Definition. :) So eindeutig wie etwas schwammiges und subjektives wie "Liebe" sein kann. IMHO hat Nies hier den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch wenn jeder vielleicht etwas anderes dabei empfindet, scheint mir das die klarste und gesündeste Definition zu sein.

Freundschaft ist insofern anders, als dass einem Freunde nie so nahe kommen, wie ein Partner das tut. Bis auf einige Ausnahmen vielleicht, aber das ist dann auch eine Form von Liebe.

Liebe ist das Bedürfnis nach einem Menschen, den man will ohne sich dabei wirklich einen praktischen Nutzen zu versprechen. Außer dem, dass es sich gut anfühlt. Man braucht ihn nicht (harsch gesagt), aber man will und man will auf diese Person auch nicht mehr verzichten – selbst dann nicht, wenn das Leben ohne sie vielleicht einfacher wäre. Und das ist das wirklich wertvolle an der Geschichte.
Das Statement bringt außerdem auf den Punkt, dass man mit sich selbst im Reinen sein muss, bevor man wirklich für jemanden anderen bereit ist.


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Kallisti

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Re: Liebe?
« Antwort #57 am: 28 August 2010, 11:27:50 »

Zitat
Liebe ist das Bedürfnis nach einem Menschen, den man will ohne sich dabei wirklich einen praktischen Nutzen zu versprechen. Außer dem, dass es sich gut anfühlt. Man braucht ihn nicht (harsch gesagt), aber man will und man will auf diese Person auch nicht mehr verzichten – selbst dann nicht, wenn das Leben ohne sie vielleicht einfacher wäre. Und das ist das wirklich wertvolle an der Geschichte.
(Craze)

Ich find immer noch, dass das auf (gute, enge) Freunde/Freundschaft auch so zutrifft.

Und

Zitat
Freundschaft ist insofern anders, als dass einem Freunde nie so nahe kommen, wie ein Partner das tut

das sehe ich nicht so - mit dem einzigen Unterschied, dass man mit Freunden nicht (unbedingt) sexuellen Kontakt hat (aber dennoch haben kann - es ist keineswegs ausgeschlossen).

Zitat
Bis auf einige Ausnahmen vielleicht, aber das ist dann auch eine Form von Liebe.
(Craze)

Eben, daher schrieb ich ja schon mehrmals, dass man (gute, enge) Freunde durchaus auch lieben kann bzw. liebt. Und dass Freundschaft immer mit "Liebe" verwoben ist bzw. deren "Basis" ist.

« Letzte Änderung: 28 August 2010, 11:31:15 von Kallisti »
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Eisbär

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Re: Liebe?
« Antwort #58 am: 28 August 2010, 16:04:17 »

Wenn Du das so siehst, ist Liebe nach Deiner Erklärung wohl einfach die extremste Form von Sympathie.
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2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Kallisti

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Re: Liebe?
« Antwort #59 am: 28 August 2010, 22:24:03 »

Kaffeebohne,

nein, du hattest das mit der Abhängigkeit nicht geschrieben (bzw. abhängig sein... - so in der Art) - das war aber kurz davor/darüber kurz mal Thema. - Ich hätte das besser differenzieren sollen, ja. ;)
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