Und ich behaupte trotzdem - es ist kein Gerücht, dass Liebe sehr häufig eben doch mit Verliebtheit und/oder Begehren verwechselt wird.
Und überhaupt - solange keiner eindeutig "Liebe" definieren kann, sondern nur vage umschreiben und jeder irgendwie doch noch was anderes darunter versteht - wie soll man da auch in einer partnerschaftlichen Beziehung eine gemeinsame Basis haben - in der Verständigung über die (beiderseitige?) Liebe? - Wenn doch keiner so wirklich zweifelsfrei, unmissverständlich definieren kann, "was Liebe ist"?!
Meiner Ansicht nach bist Du Dir selber nicht im Klaren, was das Gefühl 'Liebe' für Dich bedeutet. Uns diese überaus schwere Frage zu stellen und mit unseren Antworten nicht zufrieden zu sein - sie Dir nicht genügen -, ist sehr schade, denn es hinterlässt den Eindruck, daß wir Deiner Ansicht nach alle nicht lieben...
Eine sichere, unumstößliche Definition habe ich leider selber (noch?) nicht. Eine Idee, eine Vorstellung vielleicht. Wie so oft findet man diese schon anhand meiner obigen Fragen ein wenig (etwas verschüttet vielleicht).
Der amerk. Psychiater Harry Stack Sullivan hat zu Liebe mal folgendes zum Besten gegeben:"Wenn die Befriedigung und die Sicherheit einer anderen Person wichtiger werden als die eigenen selben Bedürfnisse dann besteht Liebe."
Eine sehr praktische Definition hat Sullivan, ein amerikanischer Psychiater, vorgeschlagen: "Wenn die Zufriedenheit oder die Sicherheit eines anderen für mich ebenso bedeutsam wird wie meine eigene Zufriedenheit oder Sicherheit, dann ist dies der Zustand der Liebe"
Ich persönlich würde sogar soweit gehen, der "Zustand" "Liebe" definiert sich über die Eigenschaften, die man für eben jene Beschreibung heranzieht.
@l3xi... Was hat das mit Trotz zu tun, wenn ich Einwände habe?
Danke für die links!
Aber du hast den Sullivan leider falsch zitiert:[...]Das ist ein erheblicher Unterschied!!
Und genau das trifft eben doch auf jede Liebe zu (die untere/letztere Definition wohl gemerkt!) - also gerade nicht wie messie meinte, es gäbe da Unterschiede, wen man liebt (Kinder, Partner...)!
ZitatIch persönlich würde sogar soweit gehen, der "Zustand" "Liebe" definiert sich über die Eigenschaften, die man für eben jene Beschreibung heranzieht.(l3xi)Damit gehst du nicht weit, sondern bewegst dich auf den üblichen ausgetretenen Pfaden. Und genau diese würde ich gerne verlassen.
In meinen Augen machst du weiterhin den Fehler und willst sämtliche Gefühle der Zuneigung in das - in diesem Fall - "Korsett" des Wortes Liebe pressen. Ich für meinen Teil halte Liebe eher für einen Zustand, der sich ausschließlich auf den Partner bezieht. Das es umgangssprachlich gern zweckentfremdet Verwendung findet, sei es Eltern, Essen, Musik, etc. ist da erst einmal egal. Ich liebe meine Freundin anders als die Musik, die ich toll finde. Mir würde es nicht mal im Traum einfallen, den Gefallen an bestimmter Musik mit der gleichen Definition wie meiner Zuneigung zu meiner Freundin zu definieren. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch zum besten gebe, dass ich z.B. ein bestimmtes Gericht liebe. Das begründe ich aber mit dem allgemeinen Sprachgebrauch. Wenn dann wird der Begriff Liebe eher inflationär bei allem anderen als der partnerschaftlichen Liebe gebraucht und das müsste korrigiert werden.
Und ja, richtig: Genau das stelle ich absolut in Frage: Dass Menschen, die behaupten, andere zu lieben, dies wirklich tun - eben weil es für viele so ungenau, vage ist, weil jeder etwas anderes darunter versteht oder verstehen will (!) und hineininterpretiert ... ... ...Auch bei deinem Beitrag kommt das wieder zum Vorschein - es läuft immer darauf hinaus, dass man angeblich Liebe nicht genau, nicht "allgemein" definieren, sondern nur subjektiv umschreiben/beschreiben kann. Dass es sich mit Liebe so verhält und nur so verhalten kann, denke ich eben nicht.
ZitatMeiner Ansicht nach bist Du Dir selber nicht im Klaren, was das Gefühl 'Liebe' für Dich bedeutet. Uns diese überaus schwere Frage zu stellen und mit unseren Antworten nicht zufrieden zu sein - sie Dir nicht genügen -, ist sehr schade, denn es hinterlässt den Eindruck, daß wir Deiner Ansicht nach alle nicht lieben...@EcceRex... schau mal, was ich gleich zu Anfang schrieb - schade, dass Leute anscheinend Beiträge einfach nicht lesen, dann aber doch antworten - so kann es nicht funktionieren - in einer realen Diskussion geht das auch nur, wenn man einander zuhört.ZitatZitatEine sichere, unumstößliche Definition habe ich leider selber (noch?) nicht. Eine Idee, eine Vorstellung vielleicht. Wie so oft findet man diese schon anhand meiner obigen Fragen ein wenig (etwas verschüttet vielleicht).(Kallisti)
Eine sichere, unumstößliche Definition habe ich leider selber (noch?) nicht. Eine Idee, eine Vorstellung vielleicht. Wie so oft findet man diese schon anhand meiner obigen Fragen ein wenig (etwas verschüttet vielleicht).(Kallisti)
Und dann fällt mir auch auf, dass alle die Leute, die hier bisher den Begriff "Liebe" vor allem auf die Liebe zu einem Partner bezogen haben bzw. den Begriff hierfür hauptsächlich oder überhaupt anwenden/verwenden (wie bspw. messie oder du) keine Kinder haben! - Oder hast du Kinder l3xi?
Kritisiere uns aber bitte nicht, wegen unserer Ansichten und denkweisen, wenn du selber keine dazu hast!
Dieser Vorschlag hat den Vorteil, daß er sehr allgemein ist und viel Raum für individuelle Ausgestaltung läßt.
Die Grundregel:Wichtig für die Praxis ist, daß ich einen Menschen dauerhaft nur dann lieben kann, wenn: 1. ich diesen Menschen begehre, in ihm Werte sehe, die für mich von Bedeutung sind, 2. ich selbst für diesen Menschen Werte habe, die für ihn von Bedeutung sind.D. h. wir gehen von der Voraussetzung aus, daß Liebe auf Dauer nicht eine einseitige Sache sein kann. Was diese Werte im einzelnen sind, kann nicht allgemein bestimmt werden, da die Menschen ganz unterschiedliche Wertvorstellungen haben. Es ist auch gar nicht nötig. Wichtig für das Leben allein ist, daß ich einem Menschen begegne, für den ich begehrte Werte habe und der für mich begehrte Werte hat, daß man sich gegenseitig haben will. Diese Werte sind natürlich von unserer Erziehung, von der Gesellschaft, den öffentlichen Medien, dem Vorbild unserer Eltern im Guten wie im Schlechten, von der Schule her bestimmt.
Jene Definition trifft auch auf jede Freundschaft zu. Ersetze "Liebe" durch "Freundschaft", und es gibt keinen Unterschied.
Man kann Sullivans Sicht in Bezug auf die Liebe also max. als Hilfe zur Verdeutlichung seiner jeweiligen Gefühle hinzuziehen, aber niemals sämtliche Formen der Zuneigung einzig und allein mit seinem Zitat beschreiben.
dass dessen Wohl und Zufriedenheit uns genauso stark am Herzen liegt wie unser eigenes
Für dich fühlt es sich genauso wie (ähnlich der partnerschaftlichen) Liebe an,