Nicht jede Kommune muss nach 68er Vorbild arbeiten... Auch konservativere oder religiöse Kreise ziehen sich zurück und bilden kleine Gemeinschaften oder sonstiges. Ob es Genossenschaften, Kibuzim, Kolchosen, Zirkel, Räte, Gemeinden oder was auch immer sind... Kommunen sindse alle, egal welcher politischer/religiöser Colouer...
Zitat von: "Thomas"Zitat von: "DarkAmbient"oder -- wie schon erwähnt -- in einer Kommune radikal neu anfangen)? Das hat doch rückblickend schon '68 alles nicht wirklich funktioniert.Nun, das Datum '68 assoziiere ich eher mit APO. Es gibt allein in Deutschland hunderte funktionierender Kommunen. Dass man nichts von ihnen hört liegt wohl eher daran, dass sie ziemlich außerhalb stehen. Aber daraus zu folgern, dass sie nicht funktionieren ist einfach ein Fehlschluss. Oder woraus schließt Du das jetzt?
Zitat von: "DarkAmbient"oder -- wie schon erwähnt -- in einer Kommune radikal neu anfangen)? Das hat doch rückblickend schon '68 alles nicht wirklich funktioniert.
oder -- wie schon erwähnt -- in einer Kommune radikal neu anfangen)?
http://de.wikipedia.org/wiki/KommuneWikipedia is da "sehr" ausführlich...wie gesagt: ich benutze den Begriff frei von politisch/ideologischer Belegung.
Daraus folgt, dass Du am ehesten zum Revolutionär werden würdest, wenn Du zu der Kaste gehörst, die unter dem neuen Akkumulationsregime (oder auch Produktivkräften) arbeitet und Du unter der gegenwärtigen Regulationsweise (oder auch den Produktionsverhältnissen) am meisten leidest.
Ich glaube, uns hier im Westen geht es einfach (noch?) viel zu gut.
http://de.wikipedia.org/wiki/KommuneWikipedia is da "sehr" ausführlich...
wie gesagt: ich benutze den Begriff frei von politisch/ideologischerBelegung.
"Kommunen sind freiwillige Zusammenschlüsse auf Grundlage gemeinsamer Überzeugungen, in denen die Menschen ihr Zusammenleben als "Großfamilien" organisieren und gleichberechtigt sind. Die KommunardInnen leben und arbeiten gemeinsam. Sie versuchen der individualisierten, am Kapital ausgerichteten Lebensweise zu entrinnen." (Quelle: http://www.graswurzel.net/295/kommune.shtml)
Zitat von: "Dark Ambient"Daraus folgt, dass Du am ehesten zum Revolutionär werden würdest, wenn Du zu der Kaste gehörst, die unter dem neuen Akkumulationsregime (oder auch Produktivkräften) arbeitet und Du unter der gegenwärtigen Regulationsweise (oder auch den Produktionsverhältnissen) am meisten leidest.Gilt dieser Relation nicht immer so ? Revolution setzt doch immer vorraus, das die aktuellen Umstände für den einzelnen derart unerträglich sind, das er sie, wenn nötig auch mit Gewalt, verändern will.Revolution ist ja normalerweise kein Selbstzweck.
Und warum sollte ich ein System ändern wollen, in dem es mir (und aus meiner Sicht auch den meisten anderen) relativ gut geht ?
Zitat von: "colourize"Ich glaube, uns hier im Westen geht es einfach (noch?) viel zu gut.Für eine Revolution definitiv.Aber klingt aus diesem Satz nicht heraus, das es dir lieber wäre, wenn es den Leuten allgemein beschissener gehen würde, damit du endlich in Sachen Revolution tätig werden könntest, ohne schlechtes Gewissen, das es eigentlich ja nur jammern auf hohem Nivau ist, welches die Arbeiterklasse da von sich gibt ? :wink:
Eine Mehrheit ist nach Umfragen übrigens mit dem System unzufrieden -- aber das macht nichts, da diese Mehrheit es als alternativlos sieht.
Mein Ex-Freund ist in einer 68er-Kommune großgeworden. Mit gemeinschaftlichem Singen der Internationale am Lagerfeuer vor dem gemeinsamen Gutshof und so... Es ist zwar eine Binsenweisheit, dass Kinder oft das Gegenteil von dem suchen, was ihnen ihre Eltern vorgelebt haben, aber in dem Fall müssen die Erfahrungen mit sozialem Wildwuchs, laissez-faire und "Gemeinschaftlichkeit" wirklich schlimm gewesen sein - schlimm genug für ne Therapie.
...und wir einen welt-durchschnittlichen Lebensstandard ohne den ganzen Luxus wie Privat-KFZ udgl. haben würden, dann ginge endlich mal ein Ruck durch Deutschland!
in der DDR den real existierenden Sozialismuß...
Zwar OffTopic, aber wollte ich nur nochmal hervorheben: Zitat von: "Thomas"in der DDR den real existierenden Sozialismuß...
Zitat von: "Lakastazar"http://de.wikipedia.org/wiki/KommuneWikipedia is da "sehr" ausführlich...Das ist ja mal ein richtig schlechter Wiki-Artikel.Zitatwie gesagt: ich benutze den Begriff frei von politisch/ideologischerBelegung.Auch das Vermeiden von vermeintlich 'ideologischen' Verwendungen des Begriffs birgt Ideologie in sich -- zumal in einer Enzyklopädie. Das Thema 'Kommunen als Orte alternativer Lebensweisen' gehört da einfach mit rein. Den Artikel muss wohl eine Engstirn aus ner Kommunalverwaltung geschrieben haben...Also vielleicht eher so: Zitat"Kommunen sind freiwillige Zusammenschlüsse auf Grundlage gemeinsamer Überzeugungen, in denen die Menschen ihr Zusammenleben als "Großfamilien" organisieren und gleichberechtigt sind. Die KommunardInnen leben und arbeiten gemeinsam. Sie versuchen der individualisierten, am Kapital ausgerichteten Lebensweise zu entrinnen." (Quelle: http://www.graswurzel.net/295/kommune.shtml)Also keine Kegelclubs oder bürokratische Gebietskörperschaften im Zusammenhang mit dem Thread "politisch aktiv werden", Lakasazar.
[Edit: Hatte ich überlesen: "Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen siehe unter Kommune (Begriffsklärung)." --> "eine in den 1968ern entstandene Wohn- und Lebensform, siehe Kommune (Lebensgemeinschaft) http://de.wikipedia.org/wiki/Kommune_%28Lebensgemeinschaft%29. Damit sei die Ehre von Wikipedia wiederhergestellt.]