Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: SoylentHolger am 08 April 2008, 19:46:20
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Die olympischen Spiele in China stehen kurz bevor und die meisten haben sicher die Bilder vom Fackellauf in London und Paris gesehen.
Was denkt Ihr von den olympischen Spielen in China?
Und was von den derzeitigen, teilweise erfolgreichen Störungsversuchen der "Free Tibet" - Aktivisten bzw. der China Gegner?
Ich bin da zwiegespalten. Bislang habe ich mir die Spiele gern angeschaut doch dieses Jahr scheint es wirklich eine Farce zu werden.
Chinas Dopingathleten werden es vermutlich erstmalig die Spitze des Medaillenspiegels schaffen. Ich habe sogar wenig Lust, mir die Eröffnungsfeier anzuschauen, und die habe ich bislang wirklich gern gesehen.
Die Spiele sollten unpolitisch sein, aber wie wir alle wissen, ist dies leider unmöglich.
Oder sollte man eher sagen: zum Glück unmöglich.
Besteht vielleicht sogar eine geringe Chance so dem chinesischen Volk einen weiteren Blick Richtung Freiheit zu gewähren?
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Mich haben die olympischen Spiele, so wie die meisten anderen Sportveranstaltungen, nie interessiert.Allerdings bietet sich diesmal evtl. die Möglichkeit, das durch die Spiele vielfältiger Druck auf die Chinesische Diktatur ausgeübt wird, da die Aufmerksamkeit der Welt, die momentan ja auf China gerichtet ist, auch von chinakritischen Kräften (zu recht) für ihre Zwecke genutzt wird.
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Solange der Protest und Boykott der Spiele und des Fackellaufs gewaltlos (also ohne verletzte und tote) läuft, finde ich diese Maßnahme gerechtfertigt.
Ich bin der Meinung, das die 'freie' Welt nicht vor China kuschen sollte, nur weil es ein Wirtschaftsfaktor ist.
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Die Free Tibet-Aktionen fand ich toll, und dass der Olympische Feuer im Paris gelöscht wurde, hat bei mir fast die Jubel-scheie verursacht. Weiter so
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Ich bin der Meinung, das die 'freie' Welt nicht vor China kuschen sollte, nur weil es ein Wirtschaftsfaktor ist.
Das sind sie aber nun mal. Ob nun Bush sagt, die Beziehungen zu China seien "Komplex", Sarkozy seine Züge dahin verkauft oder die Russen ja noch wegen der Tschetschenien-Sache ganz dick mit den Chinesen sind - auch unsere ach so liberale Angie macht da den Mund nicht auf. Das finde ich mit am meisten enttäuschend: dass wir uns selbst in diese Farce hineingeritten haben und jetzt nicht die Eier haben, dagegen vorzugehen. Nun, wir haben uns ja selbst hineinmanövriert, oder? Dank Billig-Wahn...
Auf jeden Fall wurden Peking die Spiele ja nur übergeben, da sie versprochen haben, von nun an die Menschenrechte mehr zu akzeptieren.
Gegen die Spiele sag ich besser nix, da ich auch noch für einen der Hauptsponsoren arbeite :D
Aber ja, die Aktionen waren schon großes Tennis.
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Auf jeden Fall wurden Peking die Spiele ja nur übergeben, da sie versprochen haben, von nun an die Menschenrechte mehr zu akzeptieren.
Das ist ja genau falschrum. Erstmal müssen die ihre Auffassung von Menschrechten fixen, und dann dürfen sie auch die Olympischen Spiele ausrichten.
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.... da sie versprochen haben, von nun an die Menschenrechte mehr zu akzeptieren.
Eine Aussage wie 'halb schwanger'
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Auf jeden Fall wurden Peking die Spiele ja nur übergeben, da sie versprochen haben, von nun an die Menschenrechte mehr zu akzeptieren.
Das ist ja genau falschrum. Erstmal müssen die ihre Auffassung von Menschrechten fixen, und dann dürfen sie auch die Olympischen Spiele ausrichten.
Ich ergänze: "Selbstverpflichtungen auf freiwilliger Basis" gehen doch prinzipiell nach hinten los.
Wie war das noch einmal mit der Praxisgebühr für die Selbstverpflichtung der Krankenkassen, gaaanz bestimmt die Beiträge dann zu senken? ;)
Wie war das noch mal mit der Selbstverpflichtung der Wirtschaft, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen?
Da fällt einem bei scharfem Nachdenken sicher noch so einiges mehr ein, wo jene, die so eine Selbstverpflichtung abgegeben haben, diverse Regierungen übers Ohr gehauen haben.
Zudem sind die Olympischen Spiele auch so groß geworden, dass kein Land sie nun stattdessen ausrichten kann. Das wäre die beste Lösung: Die Spiele an ein anderes Land zu vergeben.
Im Moment bleibt dem IOC kaum etwas anderes übrig als sie trotzdem stattfinden zu lassen: Eine Absage ist vertraglich sicher kaum bis gar nicht machbar. Von China sind sicher auch zu viele Länder abhängig als dass nun wirklich alle Länder die Olympiade boykottieren würden/könnten. Reicht ja dass nur ein Dutzend Länder dennoch mitmacht, dann kann die chinesische Regierung ein Spektakel veranstalten lassen, sodass die eigene Bevölkerung -zumindest das einfache Volk- kaum etwas mitbekommen würde.
Unter den gegebenen Umständen ist es dann besser, auf die Menschenrechtsverletzungen "live" hinzuweisen, idealerweise dort wo auch Chinas Fernsehen schlecht etwas wegschneiden kann. 100-Meter-Läufer mit "free Tibet"-T-Shirts, Pressekonferenzen vor Ort, etc. pp .... mehr lässt sich nun kaum mehr machen.
Und natürlich das, was derzeit ja auch geschieht: Dass der Fackellauf nicht friedlich verläuft, Protestler auf das, was in Tibet derzeit passiert, medienwirksam hinweisen.
Denn das schadet der chinesischen Regierung noch am meisten.
Ich hoffe aber sehr, dass das dem IOC eine Lehre ist -tolle Publicity ist das jetzt ja nicht gerade- die Spiele nicht mehr an Länder zu vergeben, die massive Menschenrechtsverletzungen begehen.
Wobei das allerdings auch nicht so einfach ist. Angesichts Guantanamo dürften sie sie dann auch nicht an die USA vergeben, und das wird angesichts der Macht der USA schwerlich möglich sein.
Aber wirklich schade, dass vor dem ganzen politischen Tauziehen der eigentliche Gedanke der Spiele -das völkerverbindende Element- so stark in den Hintergrund tritt.
Zwar sind die Spiele in den letzten Jahrzehnten sehr kommerzialisiert worden. Das sind die Fußball-Weltmeisterschaften aber auch, und dennoch fand ich das internationale gemeinsame Feiern eines Events auf den Fanfesten 2006 großartig! :)
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Naja, die Olympische Winterspiele finden auch in Sotschi statt, obwohl Russland die Menschenrechte mit den Füssen tritt und langsam wieder in Stalinismus abdriftet
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Und wer sind deren besten Freunde...? Der Kreis schließt sich!!!
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China ist ein Land, dem so etwas wie Meinungsfreiheit fremd ist und das Menschenrechte mit Füßen tritt, keine Frage.
Diese Tibetnummer sehe ich allerdings etwas zwiespältig. Es kann ja wohl kaum das Ziel sein, die chinesische Kolonialmacht aus Tibet zu vertreiben und stattdessen ein bereits abgesetztes religiöses Unterdrückerregime wieder einzusetzen. Wo ist denn da bitte der Gewinn?
"Free Tibet" wird derzeit als Wiedereinsetzung des Dalai Lama als Staatschef verkauft. Das halte ich für keinen großen Fortschritt im Sinne von Demokratie, Menschenrechte und der ganzen damit verbundenen Ethik.
Und was die Spiele selbst betrifft: Natürlich bin ich der Meinung dass Jeder seine Meinung sagen sollte, sogar noch so hohle Sportler sollten dies tun. Bloß graut mir schon jetzt vor plumpen Tibet-Solidarisierungen durch politisch eher mittelmäßig gebildete Sportskanonen. Neee, muss nicht sein.
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Diese Tibetnummer sehe ich allerdings etwas zwiespältig. Es kann ja wohl kaum das Ziel sein, die chinesische Kolonialmacht aus Tibet zu vertreiben und stattdessen ein bereits abgesetztes religiöses Unterdrückerregime wieder einzusetzen. Wo ist denn da bitte der Gewinn?
"Free Tibet" wird derzeit als Wiedereinsetzung des Dalai Lama als Staatschef verkauft. Das halte ich für keinen großen Fortschritt im Sinne von Demokratie, Menschenrechte und der ganzen damit verbundenen Ethik.
Aber ist das nicht die innere Angelegenheit von Tibetern, welche Regime sie nach den Vertreibung von Chinesen wählen?
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Diese Tibetnummer sehe ich allerdings etwas zwiespältig. Es kann ja wohl kaum das Ziel sein, die chinesische Kolonialmacht aus Tibet zu vertreiben und stattdessen ein bereits abgesetztes religiöses Unterdrückerregime wieder einzusetzen. Wo ist denn da bitte der Gewinn?
"Free Tibet" wird derzeit als Wiedereinsetzung des Dalai Lama als Staatschef verkauft. Das halte ich für keinen großen Fortschritt im Sinne von Demokratie, Menschenrechte und der ganzen damit verbundenen Ethik.
Aber ist das nicht die innere Angelegenheit von Tibetern, welche Regime sie nach den Vertreibung von Chinesen wählen?
Nein, weil die Wahl wohl kaum nach unseren Maßstäben als "frei" wird gelten können.
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Diese Tibetnummer sehe ich allerdings etwas zwiespältig. Es kann ja wohl kaum das Ziel sein, die chinesische Kolonialmacht aus Tibet zu vertreiben und stattdessen ein bereits abgesetztes religiöses Unterdrückerregime wieder einzusetzen. Wo ist denn da bitte der Gewinn?
"Free Tibet" wird derzeit als Wiedereinsetzung des Dalai Lama als Staatschef verkauft. Das halte ich für keinen großen Fortschritt im Sinne von Demokratie, Menschenrechte und der ganzen damit verbundenen Ethik.
Aber ist das nicht die innere Angelegenheit von Tibetern, welche Regime sie nach den Vertreibung von Chinesen wählen?
Nein, weil die Wahl wohl kaum nach unseren Maßstäben als "frei" wird gelten können.
wenn man davon ausgeht, dann sollte Zimbabwe immer noch Rhodesien bleiben. Sie haben auch keine freie Wahlen
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Darf ein religiöses Oberhaupt Staatschef sein?
Colourize als Katholik hat da vielleicht negative Assoziationen. Aber sogar der Papst wird gewählt ;D
Allerdings denke ich, daß ein Kleinkind, daß dazu erzogen wird, das Mitgefühl in Person zu sein, als Erwachsener auch als religiöser Führer ein weltliches Staatsoberhaupt sein kann, ohne viel Schaden anzurichten.
Mir ist eine Diktatur unter einem Friedensnobelpreisträger wie Tenzin Gyatso jedenfalls lieber als eine Demokratie und einem Kriegspräsidenten wie G.W. Bush...
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Diese Tibetnummer sehe ich allerdings etwas zwiespältig. Es kann ja wohl kaum das Ziel sein, die chinesische Kolonialmacht aus Tibet zu vertreiben und stattdessen ein bereits abgesetztes religiöses Unterdrückerregime wieder einzusetzen. Wo ist denn da bitte der Gewinn?
"Free Tibet" wird derzeit als Wiedereinsetzung des Dalai Lama als Staatschef verkauft. Das halte ich für keinen großen Fortschritt im Sinne von Demokratie, Menschenrechte und der ganzen damit verbundenen Ethik.
Aber ist das nicht die innere Angelegenheit von Tibetern, welche Regime sie nach den Vertreibung von Chinesen wählen?
Nein, weil die Wahl wohl kaum nach unseren Maßstäben als "frei" wird gelten können.
wenn man davon ausgeht, dann sollte Zimbabwe immer noch Rhodesien bleiben. Sie haben auch keine freie Wahlen
Ich habe nicht behauptet, dass die Chinesen weiterhin Kolonialmacht in Tibet bleiben sollten, sondern nur dass die Lösung nicht die Wiedereinführung eines feudalistischen Herrschaftssystems sein kann. Dieses naive "der Dalai Lama ist der Gute", das im Westen so gerne vorgetragen wird, verstellt den Blick darauf, dass die Mönchskaste in Tibet ganz klar ein Unterdrückungssystem gegen die Bevölkerung angeführt hat bevor die Chinesen kamen.
Wie gesagt, die Chinsen sind für die Tibeter sicher nicht die Ideallösung. Die Mönche aber auch nicht, und das wird bei der hier so beliebten Verklärung des Dalai Lama gern übersehen.
Mir ist eine Diktatur unter einem Friedensnobelpreisträger wie Tenzin Gyatso jedenfalls lieber als eine Demokratie und einem Kriegspräsidenten wie G.W. Bush...
1. Bei aller Sympathie für den alten Mann: Ein politisches Herrschaftsystem besteht aus mehr Personen als einer Symbolfigur.
2. Mit demselben Argument hätte man Jassir Arafat auch zum Präsidenten Israels machen können.
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Mir ist eine Diktatur unter einem Friedensnobelpreisträger wie Tenzin Gyatso jedenfalls lieber als eine Demokratie und einem Kriegspräsidenten wie G.W. Bush...
1. Bei aller Sympathie für den alten Mann: Ein politisches Herrschaftsystem besteht aus mehr Personen als einer Symbolfigur.
Das ist wohl wahr.
Aber fast jedes Herrschaftssystem, hat eine Position, die die Richtung vorgibt.
2. Mit demselben Argument hätte man Jassir Arafat auch zum Präsidenten Israels machen können.
Nein.
1. ist Jassir Arafat nicht Tenzin Gyatso.
2. hatte Arafat keinen Friedensnobelpreis für sich, sondern den zusammen mit Schimon Peres und Jitzhak Rabin
3. letzterer war in Israel in oben genannter Position.
4. Arafat hätte zum Zeitpunkt des Friedensprozesses gerne auch Präsident Palestinas werden können.
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mal so richtig ganz ganz ehrlich: interessiert uns das alles wirklich? die menschrechte in china/tibet und so?
wenn ja: boykottieren wir dann auch den ganzen import-krams von da? die günstigen töpfe, bei deren herstellung jährlich hunderte (ohne quellenangabe) menschen aufgrund höchstgiftiger dämpfe sterben? den knoblauch in diesen lustigen flechtkörbchen, bei dessen ernte sich die bauern durch abartig konterminiertes erdreich fressen? die süssen hello kitty-stoffaufnäher, die (viel zu eng geschnittenen) h&m-klamotten, den hammerharten granit, die todschicke premium-kosmetik, wattestäbchen, müllbeutel, verlängerungskabel,...
eher nicht, oder?
warum also ausgerechnet ein sportevent boykottieren, das zumindest die chance bietet, das land weiter in unsere sicht von menschenrechten zu öffnen?
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Oh nein, Olli hat uns alle als Heuchler enttarnt! /o\
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warum also ausgerechnet ein sportevent boykottieren, das zumindest die chance bietet, das land weiter in unsere sicht von menschenrechten zu öffnen?
Weil so ein Event wesentlich mehr Symbolkraft bündeln kann (eben auch bei Gegenaktionen), als wenn wir mal etwas weniger China-Billigprodukte kaufen.Dieses Event namens Olympia ist halt eine gute Gelegenheit, die sich bietet.
Ich habe nicht behauptet, dass die Chinesen weiterhin Kolonialmacht in Tibet bleiben sollten, sondern nur dass die Lösung nicht die Wiedereinführung eines feudalistischen Herrschaftssystems sein kann. Dieses naive "der Dalai Lama ist der Gute", das im Westen so gerne vorgetragen wird, verstellt den Blick darauf, dass die Mönchskaste in Tibet ganz klar ein Unterdrückungssystem gegen die Bevölkerung angeführt hat bevor die Chinesen kamen.
Wie gesagt, die Chinsen sind für die Tibeter sicher nicht die Ideallösung. Die Mönche aber auch nicht, und das wird bei der hier so beliebten Verklärung des Dalai Lama gern übersehen.
Naja, mir scheint aber, das die meisten Tibeter wesentlich mehr auf den Dalai Lama "abfahren" als auf die chinesischen Fremdherrscher.Von daher kann es für die Tibter mit dem Dalai Lama ja so oder so nur besser werden.Vor allem ist doch nicht gesagt, das nach einen möglichen Ende der chinesischen Besatzung politisch genau da weiter gemacht wird, wo vor X Jahrzehnten aufgehört wurde.
Und nebenbei scheint sich die Abneigung des Tibetischen Volkes gegen den Dalai Lama und seine Kaste arg in Grenzen zu halten, jedenfalls habe ich bisher nichts derartiges gehört.
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Und nebenbei scheint sich die Abneigung des Tibetischen Volkes gegen den Dalai Lama und seine Kaste arg in Grenzen zu halten, jedenfalls habe ich bisher nichts derartiges gehört.
Naja, das hat nichts zu sagen... in den 30er Jahren wollten hier auch viele ihren Kaiser zurück.
Nichtsdestotrotz habe ich mich mal durch die Geschichte der Dalai und Panchen Lama geklickt und ich habe nicht den Eindruck, daß die in ihrer ca. 500jährigen Geschichte besonders unterdrückerisch vorgegangen wären.
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warum also ausgerechnet ein sportevent boykottieren, das zumindest die chance bietet, das land weiter in unsere sicht von menschenrechten zu öffnen?
die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben. Ein totaler Boykott der China-Importware ist im normalen Alltag schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Und wie Thomas schon erwähnte, ein einmaliges Event zu blockieren, dass nun mal ausgerechnet n diesem Land statt finden soll ist sowohl realistisch durchführbar als auch effektiv. Die Nachricht "Ein Land, dass die Menschenrechte so mit Füßen tritt, wird durch uns keinerlei Tourismus-Einnahmen geniessen und soll sehen, dass wir der Einstellung Chinas gegenüber abgeneigt sind" lässt sich ganz vortrefflich mit solch einer Aktion vermitteln.
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warum also ausgerechnet ein sportevent boykottieren, das zumindest die chance bietet, das land weiter in unsere sicht von menschenrechten zu öffnen?
die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben. Ein totaler Boykott der China-Importware ist im normalen Alltag schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Und wie Thomas schon erwähnte, ein einmaliges Event zu blockieren, dass nun mal ausgerechnet n diesem Land statt finden soll ist sowohl realistisch durchführbar als auch effektiv. Die Nachricht "Ein Land, dass die Menschenrechte so mit Füßen tritt, wird durch uns keinerlei Tourismus-Einnahmen geniessen und soll sehen, dass wir der Einstellung Chinas gegenüber abgeneigt sind" lässt sich ganz vortrefflich mit solch einer Aktion vermitteln.
ach komm, "zu euren olympischen spielen gehen wir nicht, aber eure bettbezüge kaufen wir weiter" ist doch echt - albern.
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warum also ausgerechnet ein sportevent boykottieren, das zumindest die chance bietet, das land weiter in unsere sicht von menschenrechten zu öffnen?
die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben. Ein totaler Boykott der China-Importware ist im normalen Alltag schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Und wie Thomas schon erwähnte, ein einmaliges Event zu blockieren, dass nun mal ausgerechnet n diesem Land statt finden soll ist sowohl realistisch durchführbar als auch effektiv. Die Nachricht "Ein Land, dass die Menschenrechte so mit Füßen tritt, wird durch uns keinerlei Tourismus-Einnahmen geniessen und soll sehen, dass wir der Einstellung Chinas gegenüber abgeneigt sind" lässt sich ganz vortrefflich mit solch einer Aktion vermitteln.
ach komm, "zu euren olympischen spielen gehen wir nicht, aber eure bettbezüge kaufen wir weiter" ist doch echt - albern.
Um mal bei dem Beispiel mit den Bettbezügen zu bleiben:
es ist bequem, die Konsumgüter Chinas nicht zu boykottieren. Olympia kann man - als Nicht-Sportler zumindest - ganz gut boykottieren. Würde man nun aber China den wirtschaftlichen Hahn abdrehen wollen, müßte man sich ja mal mit seinem Konsumverhalten auseinandersetzen und über Alternativen zu "Made in China" nachdenken. Und das ist vielen wohl zu anstrengend. Oder die Alternativen sind zu teuer. Oder oder oder... Gründe (oder Ausreden, oder auch Entschuldigungen) dafür, das man das nicht tut, wird man viele finden.
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Wirkungsvoller wäre in der Tat ein Boykott chinesischer Waren. Wenn man denn wüsste was alles von dort kommt - und wüsste wie man ohne das noch überleben könnte ... ;)
Es wäre zumindest spannend, wieviel alleine an Kleidung noch übrigbliebe, die nicht aus China kommt.
Dennoch: Nur weil das eine schwer realisierbar ist, das andere nicht thematisieren ist doch ebenso albern. Anhand der olympischen Spiele lässt sich verhältnismäßig leicht Protest organisieren. Schließlich möchte man ja ganz gerne dass die Regierung dort merkt dass da etwas aus dem Ruder läuft, und das bemerkt sie schon recht massiv wenn sie trotz aller Vereitelungs- und Schönredversuche ein Durchsickern des Protestes zu ihrem eigenen Volk nicht verhindern kann.
Es gibt noch einen zweiten wichtigen Aspekt dazu: Im Gegensatz zu nicht gekauften Waren ist hier deutlicher abgrenzbar dass man nicht per se gegen China oder alle Chinesen ist sondern sich der Protest primär gegen die chinesischen Machthaber richtet. Der Protest ist erheblich gezielter und damit auch wirkungsvoller.
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Greenpeace Effekt - minimaler Aufwand - Löschen des olympischen Feuers mit maximaler Medienwirkung. Solltest Du als Werber doch wissen, Olli. :)
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Ich finde schon, dass die derzeitigen Proteste effektiv sind und etwas bewirken. Die breite Diskussion der Themen bleibt ja auch in China nicht ohne Folgen.
Ein Massenboykott der Waren ist kaum zu organisieren. Außerdem träfe ein solcher Boykott zuerst die "keinen Leute" in China, die ihre Arbeitsplätze verlieren. Mal ganz davon abgesehen, das etwa beim Kauf eines Elektrogerätes oder eines Autos vollkommen unklar ist, wie die Produktionsketten im einzelnen verlaufen. Was weiss ich wo die Bauteil produziert wurden, die auf der Platine verbaut sind, die in meinem Fernseher drin sind. Das kann man als Verbraucher doch gar nicht nachvollziehen.
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mal so richtig ganz ganz ehrlich: interessiert uns das alles wirklich? die menschrechte in china/tibet und so?
wenn ja: boykottieren wir dann auch den ganzen import-krams von da? die günstigen töpfe, bei deren herstellung jährlich hunderte (ohne quellenangabe) menschen aufgrund höchstgiftiger dämpfe sterben? den knoblauch in diesen lustigen flechtkörbchen, bei dessen ernte sich die bauern durch abartig konterminiertes erdreich fressen? die süssen hello kitty-stoffaufnäher, die (viel zu eng geschnittenen) h&m-klamotten, den hammerharten granit, die todschicke premium-kosmetik, wattestäbchen, müllbeutel, verlängerungskabel,...
eher nicht, oder?
Doch. Schon seit Jahren.
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Ich boykottiere China auch wo's geht. Und ich ärger sie richtig, indem ich das Zeug stattdessen aus Taiwan kaufe! ;D
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ach komm, "zu euren olympischen spielen gehen wir nicht, aber eure bettbezüge kaufen wir weiter" ist doch echt - albern.
das Eine bringt Aufmerksamkeit und lenkt eine große Öffentlichkeit auf die Problematik. Das andere bringt....nix.
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Ich boykottiere China auch wo's geht. Und ich ärger sie richtig, indem ich das Zeug stattdessen aus Taiwan kaufe! ;D
Hihi ;D also DARAUF hätt man ruhig mal eher kommen sollen! Hm, gibts irgendwas, dass Tibet exportiert, was man hier - rein boykott-technisch - kaufen könnte?
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Hihi ;D also DARAUF hätt man ruhig mal eher kommen sollen! Hm, gibts irgendwas, dass Tibet exportiert, was man hier - rein boykott-technisch - kaufen könnte?
gelten religiöse Überzeugungen als Exportware? ;)
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Mal ganz davon abgesehen, das etwa beim Kauf eines Elektrogerätes oder eines Autos vollkommen unklar ist, wie die Produktionsketten im einzelnen verlaufen. Was weiss ich wo die Bauteil produziert wurden, die auf der Platine verbaut sind, die in meinem Fernseher drin sind. Das kann man als Verbraucher doch gar nicht nachvollziehen.
Das dürfte heutzutage vermutlich gänzlich umöglich sein, solage man nicht als Asket in einer Höhle leben und Fliegen essen will.Denn mir fällt gerade kein allgemeines Konsumgut ein, in dem nicht zumindest Teile Made in China stecken.
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ach komm, "zu euren olympischen spielen gehen wir nicht, aber eure bettbezüge kaufen wir weiter" ist doch echt - albern.
das Eine bringt Aufmerksamkeit und lenkt eine große Öffentlichkeit auf die Problematik. Das andere bringt....nix.
ich denke schon, dass man mit seinem eigenen konsumverhalten eine menge beeinflussen kann.
wenn auch nicht von heute auf morgen.
kategorischer imperativ ist hier das stichwort.
und es ist vermessen, von einem sportler, der sich seit jahren mit hartem training auf die spiele vorbereitet, zu erwarten, diese nun aus politischen gründen zu boykottieren, während sich die ganze westliche industrie an den 2-cent-stundenlöhnen im heimatland von "32-ente-süß-sauer" gesundstößt.
olympische spiele finde ich persönlich jedoch auch so spannend wie farbe beim trocknen zuzugucken.
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Das dürfte heutzutage vermutlich gänzlich umöglich sein, solage man nicht als Asket in einer Höhle leben und Fliegen essen will.Denn mir fällt gerade kein allgemeines Konsumgut ein, in dem nicht zumindest Teile Made in China stecken.
Jaaa, aber dass das Country of Origin (zumindest der wesentlichen Hauptbestandteile) mit daraufstehen muss, geht das auch wieder. Sorry, aber ich kaufe keinen Mist, auf dem "Made in China" steht. Dabei geht es ja weiß Gott nicht um Tibet, sondern um Qualität, Sicherheit, Förderung der regionalen Wirtschaft, Umweltschutz und und und... Die Chinesen haben mittlerweile auch schon die Produkte unseres Unternehmens geklaut, und was soll man sagen - einmal einschalten und tot! :)
Übrigens wurde erst letztens (noch vor den Übergriffen) eine Doku im ZDF über Tibet ausgestrahlt. Die war richtig gut, am nächsten Tag hätte ich beinahe einen chinesischen Eilauftrag gaaaanz zufällig verschlampt. :) Dann ist mir aber eingefallen, dass es Tibet auch nix hilft, wenn ich meinen Job gefährde. :-\
Und hmmmmm... Ein Konsumgut, dass nicht Made in China ist... Obst, Gemüse und Fleisch? (Jaja, die Möglichkeit haben wir auch schon, aber ehrlich, wer kauft denn den Rotz?! - Toprahmen kommen doch aus Japan, oder? (http://www.smileygarden.de/smilie/Fragend/20.gif) (http://www.smileygarden.de))
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olympische spiele finde ich persönlich jedoch auch so spannend wie farbe beim trocknen zuzugucken.
naja, mal von "Wettgehen" abgesehen. Das schaue ich mir wegen der komödiösen Bewegungsabläufe ab und zu mal gerne gerne an. ("Guck mal, der rennt, als würde er tierisch dringend kacken müssen. Und der da auch! Und der da hinten hat schon! Höhö!")
Aus ähnlichen Gründen bin ich auch ein sehr großer Curling-Fan. ;D
Aber mal zurück zum Thema:
Ich fände es schon einen recht anständiigen Schritt, wenn einige der potentiellen Besucher der Spiele aufgrund der Umstände ihre Reise absagen würden. Von den Sportlern selbst kann man so etwas natürlich nicht verlangen. Auch wenn ich es trotzdem sehr begrüssenswert fände, die eine oder andere freiwillige Sportler-Absage zu erleben. Ich glaube, die Entscheidung, Olympische Spiele in China stattfinden zu lassen, halte ich schon so im generellen für eine Scheissidee. ;)
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Zumindest könnten die Proteste jetzt dafür sorgen dass der IOC später umsichtiger mit seiner Vergabe der Olympischen Spiele umgeht.
Allerdings ist da China kaum zu toppen im negativen Sinne ...
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Ich glaube, die Entscheidung, Olympische Spiele in China stattfinden zu lassen, halte ich schon so im generellen für eine Scheissidee. ;)
/signed.
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Ich gehe da ausnahmsweise mal ganz mit einem Aspekt aus einem aktuellen SPIEGEL-Artikel, wonach China es zumindest so für die nächste Zukunft in vielerlei Hinsicht verbockt hat und allen Förderern der westlichen Annäherung den Wind aus den Segeln nimmt... sich beschweren, dass die Spiele politisiert werden, und dabei es selbst politisieren um sich weltoffen und freundlich der Welt zu präsentieren... ::)
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Zumindest könnten die Proteste jetzt dafür sorgen dass der IOC später umsichtiger mit seiner Vergabe der Olympischen Spiele umgeht.
Allerdings ist da China kaum zu toppen im negativen Sinne ...
Oooch... würd ich so nicht sagen....
Birma/Myanmar
Vietnam
Syrien
Haiti
Kuba
Simbabwe
Mauretanien
Saudi-Arabien
Kambodscha
Nord-Korea
Indonesien
Kolumbien
Ägypten
Libyen
Kongo
Afghanistan
Pakistan
Armenien
...
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Und sind die Russen nicht als nächstes dran? Also, die sind ja auch alles andere als ohne!
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mein beitrag war auch weniger praktischer, denn theoretischer natur. weil: praktisch tun wir mit unserem geschreibsel hier eh nix bewegen :) (bzw :( )
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Nun ja, USA und Deutschland als größte bzw drittgrößte Rüstungs-Export-Nation könnte man auch noch dazu zählen... Weiß nicht - was bleibt noch? Antarktis?
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Das dürfte heutzutage vermutlich gänzlich umöglich sein, solage man nicht als Asket in einer Höhle leben und Fliegen essen will.Denn mir fällt gerade kein allgemeines Konsumgut ein, in dem nicht zumindest Teile Made in China stecken.
Jaaa, aber dass das Country of Origin (zumindest der wesentlichen Hauptbestandteile) mit daraufstehen muss, geht das auch wieder. Sorry, aber ich kaufe keinen Mist, auf dem "Made in China" steht. Dabei geht es ja weiß Gott nicht um Tibet, sondern um Qualität, Sicherheit, Förderung der regionalen Wirtschaft, Umweltschutz und und und... Die Chinesen haben mittlerweile auch schon die Produkte unseres Unternehmens geklaut, und was soll man sagen - einmal einschalten und tot! :)
Und hmmmmm... Ein Konsumgut, dass nicht Made in China ist... Obst, Gemüse und Fleisch? (Jaja, die Möglichkeit haben wir auch schon, aber ehrlich, wer kauft denn den Rotz?! - Toprahmen kommen doch aus Japan, oder? (http://www.smileygarden.de/smilie/Fragend/20.gif) (http://www.smileygarden.de))
Na, das ist aber sehr naiv gedacht.Bei welchem Konsumgut, insbesondere bei technischen Gerätschaften sind denn keine Hauptbestandteile aus der Region dabei ? Glaubst du, das ein Fernseher, ein Notebook, ein Auto komplett in Deutschland gebaut ist, nur weil da "Made in Germany" draufsteht ? Da reicht es auch, den Kram in China fertigen zu lassen, die Teile nach Deutschland zu fliegen und dort die letzten vier Schrauben in's Gehäuse zu drehen, schon ist das Teil aus chinesischen Komponenten "Made in Germany".
Und Made in China muß übrigens auch nicht billig aus Sicht der Qualität sein.Viele Produkte sind reine Fließbandware, ob das Fließband nun in Shanghai oder Hamburg steht, ist da doch egal.
Und bezüglich "unser Unternehmen" : Du willst mir doch nicht erzählen, das ein Global Player wie GE nicht auch irgendwelche Produktionsstätten in China hat ?
Zumindest könnten die Proteste jetzt dafür sorgen dass der IOC später umsichtiger mit seiner Vergabe der Olympischen Spiele umgeht.
Allerdings ist da China kaum zu toppen im negativen Sinne ...
Oooch... würd ich so nicht sagen....
Birma/Myanmar
Vietnam
Syrien
Haiti
Kuba
Simbabwe
Mauretanien
Saudi-Arabien
Kambodscha
Nord-Korea
Indonesien
Kolumbien
Ägypten
Libyen
Kongo
Afghanistan
Pakistan
Armenien
...
OK, aber wie vielen dieser Staaten würdest du gute Chancen für die Ausrichtung der nächsten Olympischen Spiele voraussagen ? ;D
Olympia 2013 im Kongo : Wahlfälschungs-Schach, Minenfeldweitsprung, Oppositionellenklatschen und AK47-Wettschießen ;D
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Zumindest könnten die Proteste jetzt dafür sorgen dass der IOC später umsichtiger mit seiner Vergabe der Olympischen Spiele umgeht.
Allerdings ist da China kaum zu toppen im negativen Sinne ...
Oooch... würd ich so nicht sagen....
Birma/Myanmar
Vietnam
Syrien
Haiti
Kuba
Simbabwe
Mauretanien
Saudi-Arabien
Kambodscha
Nord-Korea
Indonesien
Kolumbien
Ägypten
Libyen
Kongo
Afghanistan
Pakistan
Armenien
...
OK, aber wie vielen dieser Staaten würdest du gute Chancen für die Ausrichtung der nächsten Olympischen Spiele voraussagen ? ;D
Olympia 2013 im Kongo : Wahlfälschungs-Schach, Minenfeldweitsprung, Oppositionellenklatschen und AK47-Wettschießen ;D
Hab mir sagen lassen, dass Sierra Leone in dieser Diziplin die letzten zwei Jahrzehnte lang intensiv seinen Nachwuchs gefördert haben soll, würd mich net wundern, wenn sie sogar noch den Russen und Taliban dort die Goldmedaille streitig machen würden ::) *mal zur Abwechslug zynisch*
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OK, aber wie vielen dieser Staaten würdest du gute Chancen für die Ausrichtung der nächsten Olympischen Spiele voraussagen ? ;D
Naja, von mir nicht als Beispiele für "schlimmer geht immer" genannt, aber im Kreis der letzten sieben Kandidaten für die Ausrichtung der Spiele 2016 im Gespräch sind Baku (Aserbaidschan) und Doha in Qatar. Beides auch durchweg interessante Staaten was so Themen wie Menschenrechte und Demokratievorstellungen betrifft... ;D
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Also wenns um Doha geht: sterben sollen sie! Alle! Haben mich heute beinahe in den Ruin getrieben @work!!! So.
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Olympia 2013 im Kongo : Wahlfälschungs-Schach, Minenfeldweitsprung, Oppositionellenklatschen und AK47-Wettschießen ;D
noch interessanter wäre Olympia in Afghanistan ;)
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Auf der Arbeit trink ich jetzt meinen "Free-Tibet-Tee":
(http://www.goodnessdirect.co.uk/detail/758209b.jpg)
Nicht weil mich China politisch ernsthaft interessieren würde, aber weil es schmeckt ;)
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hmm.. hab hier einiges an interessanten Fakten zu Tibet vor dem "Einmachrsh" der Kommunisten.
so galt laut Jean-Luc Mélechon (Mitglied des Oberhauses der franz. Nationalversammlung) dort ein System der Leibeigenschaft, beiei dem der Besitzer des Leibeigenen die MAcht hatte, über Leben und Tod des Leibeigenen zu entschieden oder FOlter anzuordnen.
Zudem sollen zu der ZEit der Möchsnerschaft in Tibet nur 2 % der tibetischen Kinder eine Schule besucht haben, heute seinen es 81 %.
Die Tibetische Bevälkerung soll außerdem von ca.a. einer Milione Menschen im Jahre 1953 (Ende der Mönschherschaft) auf 2.5 Millionen angestiegen sein.
(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)
Sollte das stimmen, frag ich mich, worüber man sich eigenltich aufregt...
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hmm.. hab hier einiges an interessanten Fakten zu Tibet vor dem "Einmachrsh" der Kommunisten.
so galt laut Jean-Luc Mélechon (Mitglied des Oberhauses der franz. Nationalversammlung) dort ein System der Leibeigenschaft, beiei dem der Besitzer des Leibeigenen die MAcht hatte, über Leben und Tod des Leibeigenen zu entschieden oder FOlter anzuordnen.
Zudem sollen zu der ZEit der Möchsnerschaft in Tibet nur 2 % der tibetischen Kinder eine Schule besucht haben, heute seinen es 81 %.
Die Tibetische Bevälkerung soll außerdem von ca.a. einer Milione Menschen im Jahre 1953 (Ende der Mönschherschaft) auf 2.5 Millionen angestiegen sein.
(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)
Sollte das stimmen, frag ich mich, worüber man sich eigenltich aufregt...
So ähnlich habe ich das ja auch schon angedeutet.
Danke für die Fakten aus dem Bericht der Jungen Welt.
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1953
Ist n bisschen her, wa? ;)
Wenn ich mir ansehe wo wir 1953 standen: Frauen dürfen da ein Lied von singen, die hatten damals genau die (Nicht-)Rechte die Thomas für sie heute gerne wieder hätte ;D
Altnazis waren zu dem Zeitpunkt immer noch in teils frappierend hohen Ämtern.
Schwulsein wurde als Krankheit angesehen und Schwule öffentlich geächtet.
Der Kalte Krieg spitzte sich zu.
Um nur mal so einige Fakten zu nennen wo wir 1953 standen.
Ihr redet von einer Mönchsherrschaft die 55 Jahre her ist! Glaubt ihr nicht dass da jetzt auch eine andere Generation herangewachsen ist die es vielleicht anders -besser- machen könnte?
Jedenfalls halte ich es für genauso naiv zu denken "joah, wenn Tibet wieder unabhängig ist gehts genauso weiter wie damals".
Das kann niemand wissen! Es kann schlechter ausgehen, mag sein - aber eben auch besser. Protestiert wird gegen die Unterdrücker China. Es ist doch völlig unklar ob es erneut Unterdrücker Mönche geben wird oder könnte.
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Also irgendwie glaube ich das gerade nicht!
Hm, lass mal kurz überlegen: Stimmt, die Europäer haben während der Kolonisation von Amerika und Afrika nur Gutes gebracht. Es gehen viel mehr Kinder zur Schule (in Afghanistan übrigens auch), vorher waren da nur autokratische Systeme und bla. Vor allem die Bevölkerungsstatistik ist ja wohl dermaßen dumm: Es ist doch klar, dass da mehr Leute leben, weil zum einen Chinesen zugezogen sind und die Bevölkerungszahl eigentlich überall angestiegen ist in den letzten 50 Jahren.
Dass die "junge Welt" echt so doof geworden ist, kann ich gar nicht glauben. So langsam wird die Linke immer mehr zum Scheiterhaufen für die Intelligenz und gleicht sich damit dem Rest des politischen Spektrums mehr und mehr an.
Ja bitte, dann darf man auch nicht meckern, dass Bush in den Irak einmarschiert ist. Ohnehin verkommt die ganze "Diskussion" über China, Tibet und Olympia immer mehr zur Farce. Kaum fundiertes Hintergrundwissen (vor allem über die chinesische Position), blankes Entsetzen über China, weil es nun gerade in den Medien ist. Als wenn das was Neues wäre. Morgen sind dann wieder Monsterwellen, japanische Walfangflotten oder Vergewaltiger dran. Alles nicht schön, aber dass wirklich alles den Medien hinterherrennt, als wäre es nur jetzt aktuell. Nach Olympia interessiert sich kein Schwein mehr dafür. Alle kaufen fleißig weiter bei den Chinesen bzw. verkaufen ihnen und wissen ganz genau, dass wenn sie es nicht tun, vom Markt abgehängt werden, weil die Chinesen den Großteil der Weltbevölkerung stellen. Da ist es bequemer, mal in Mauretanien oder sonstwo über Menschenrechte zu klagen. Wo Geld ist, gibt es keine oder nur abgespeckte Menschenrechte.
Und die Einschaltquoten werden zu Olympia bestimmt gigantisch sein. Die Politiker brav auf der Ehrentribüne. Da sollten sie zwar hin, aber nach einem sehr guten Vorschlag von Pispers alle im Kostüm des Dalai Lama! Aber nein, die Spiele sind ja soooo unpolitisch. Was für ein unfassbarer Stuss! Schon die Entscheidung über die Vergabe ist politisch. Aber damit es auch schön im Entscheidungsrahmen der Funktionäre bleibt, werden die Sportler mal eben mundtot gemacht. Ganz wie in China und es funktioniert wirklich bestens!
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(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)
Die Quelle ist nichtmal richtig! Der Artikel ist von heute, dem 15.04.2008 (http://www.jungewelt.de/2008/04-15/017.php)!
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Der Punkt ist, dass man im Westen halt nix gegen den Dalai Lama sagen darf. Der ist ja sooo toll. Und diese Religion von denen ist ja eh das beste wo gibt.
Dieses schwarz/weiss Denken (die Chinesen sind nur böse, und die Mönche sind natürlich nur gut) ist das, was irgendwie stinkt. Es riecht eben nach Medienmanipulation. So wie die Chinesen das bei sich selbst auch machen - nur mit umgekehrten Vorzeichen.
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Und die Einschaltquoten werden zu Olympia bestimmt gigantisch sein. Die Politiker brav auf der Ehrentribüne. Da sollten sie zwar hin, aber nach einem sehr guten Vorschlag von Pispers alle im Kostüm des Dalai Lama! Aber nein, die Spiele sind ja soooo unpolitisch. Was für ein unfassbarer Stuss! Schon die Entscheidung über die Vergabe ist politisch. Aber damit es auch schön im Entscheidungsrahmen der Funktionäre bleibt, werden die Sportler mal eben mundtot gemacht. Ganz wie in China und es funktioniert wirklich bestens!
Dazu habe ich einen sehr spannenden Bericht auf ARTE über den IOC-Präsidenten gesehen. Wie er versucht, einerseits die Politik aus dem Ganzen herauszuhalten, aber auf der anderen Seite sich drum bemüht, den Kritikern entgegenzukommen. Letzteres fällt ihm nicht fürchterlich schwer, war die Vergabe ja nicht seine Entscheidung. Ersteres aber auch nicht, ist er doch Kopf einer Organisation, die mit der Olympiade selbst mächtig Knete macht. Da weiß er: Ist er zu politisch, wird er nullkommanix abgesetzt von seinen eigenen Leuten oder auf Druck der Sponsoren. Ist er aber zu unpolitisch, gibts Haue von den Medien, die er auch nicht so eben unterbuttern kann.
Sprich: Er hat auf jeden Fall die Arschkarte.
Wie gesagt: Bleibt zu hoffen dass der IOC wirklich aus diesem Fehler lernt und eben nicht an das Gute glaubt. Das Tibet-Problem bestand damals wie heute. Nur hofften sie eben, dass die Vergabe der Olympiade einen positiven Effekt haben würde, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass China einfach so weitermacht. Da dachte man eben dass die Chinesen, durch die Olympiade ja mehr im Fokus der Öffentlichkeit, sich weltoffener präsentieren wollen würden und deswegen die Menschenrechte nun besser einhalten. Tja, falsch gedacht. ::)
@colourize: In Teilen hast du da natürlich recht. Natürlich sind die Mönche nicht nur "die Guten". Aber ob sie nun schlimmer oder genauso schlimm wie die Chinesen heute sind, das ist genauso wenig abschätzbar wie das Gegenteil davon, dass sie eben nur friedlich und gut wären. Es wird zwar schon einseitig berichtet, aber dennoch ist der Umkehrschluss, dass es schlimm danach sein würde unter den Mönchen, genauso wenig machbar.
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Der Punkt ist, dass man im Westen halt nix gegen den Dalai Lama sagen darf. Der ist ja sooo toll. Und diese Religion von denen ist ja eh das beste wo gibt.
Naja, nun ist aber der Dalai Lama auch niemand, den man mit Diktatur und Unterdrückung in Verbindung bringt, auch wenn er zu einer Kaste gehören mag, die das vor X Jahrzehnten vieleicht mal so gehandhabt hat.Des weiteren erheben sich ja nicht nur Mönche in Tibet gegen die Besatzung, und alle, die dort auf die Straße gehen, tun das bestimmt nicht, weil sie genau das System von 1953 wiederhaben wollen.
Der Dalai Lama ist da also primär ein Symbol, und zwar für ein besetztes Land, in dem gerade jetzt verstärkt gegen die Besatzer aufbegehrt wird.Und die weltweiten Sympathiebekundungen gelten ja eben diesem Volk, nicht dem Dalai Lama als Person.
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Boah... ich könnt schon wieder kotzen! :D
Halten wir fest:
Wenn "Intellektuelle" über den Koran herfallen und daraus Sure zitieren, die mehr oder minder unmissverständlich Gewaltverherrlichend, missionarisch, totalitär sind und imperialistische Züge aufweisen, und dementsprechend einen Zusammenhang zu terroristischen Handlungen ziehen, dann ist das von der "Linken" verpönt, weil es ja häufig nur konservative (äh... faschistische) Hardliner nutzen könnten, um den Krieg gegen den Orient (Irak, Iran und Rest) zu rechtfertigen.
[Nein, ich spreche jetzt nicht von dem Niederländer, dessen Name mir zurecht entfallen ist; - Ich sprach außerdem von Intellektuellen!]
Wenn aber ein kleines Land mit einem Autonomie-Bedürfnis gegen ein rot verfärbtes Imperium (Denn das ist China in meinen Augen!) aufbegehrt (ob nun zurecht oder nicht, sei dahin gestellt), dann ist jeder solidarische Schulterschluss zu denen verpönt, da diese Tibeter ja anachronistisch okkultes in sich beherbergen und es ja sogar früher vereinzelt (!) gute Kontakte zu Leuten gab, die DAMALS zur SS gezählt werden.
[Naheliegende Schlussfolgerung: Alles okkulte Faschisten!]
Dass damit die HEUTE lebenden Tibeter in ein von (marxistisch/Libertär) historisch verwachsenes Bild eingepresst und damit ihre Begehren auf Erhaltung einer kulturellen Autonomie dekonstruiert werden, spielt ja keine Rolle mehr, oder?
@Colourize: Ohne dir sowas unterstellen zu wollen, so wirst du sicherlich mir nicht übel nehmen, dass ich da das Gefühl nicht loswerde, dass die Tibet-Kritiker (häufig marxistischer/religionsfeindlicher Prägung) einen Schulterschluss mit dem "kommunistischen" Bruder China betreiben.
Komisch, dass dann die Mittel der Autonomie fordernden Tibeter wieder legitim werden, sobald man gegen Gentrifikation oder Nazi vorgeht. ;D
Soviel zur dekadent intellektualisierten Doppelmoral und meine Vorurteilen dazu! ;)
Zu meiner wirklichen Meinung:
Ich mache keinen Unterschied zwischen denen, die Schwarz-Weiß oder jenen die Weiß-Schwarz denken!
Es geht um die Menschenrechte!
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Ich mache keinen Unterschied zwischen denen, die Schwarz-Weiß oder jenen die Weiß-Schwarz denken!
Es geht um die Menschenrechte!
Dann denk... ääh.. seh ich schwarz.
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(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)
Die Quelle ist nichtmal richtig! Der Artikel ist von heute, dem 15.04.2008 (http://www.jungewelt.de/2008/04-15/017.php)!
Danke für die Korrektur, Tippfehler können halt passieren, sogar in Quellenangaben.
Natürlich, es geht um die Menschenrechte, aber was wollen die Mönche denn? Wir wissen es nicht, oder?
Ich meine, die Geschichte der Mönhskaste ist.. was Menschenrechte angeht zumindest Fragwürdig. Ich dneke halt, das sollte beachtet werden, wenn man über die Angelegenehit diskutiert und ich hätte liebend gerne vertrauenswürdige Quellen, die darüber Auskunft geben würden.
Natürlich, China ist kein Land, was die Menschenrechte achtet, aber wären es die Mönche?
Ich weiß wirklcih nicht, wie schnell die gesitge Entwicklung in buddistishen Klöstern dieser Prägung ist, aber ih würde zweifeln, dass dort Prozesse wie in der BRD (Freuenrechte ect) stattfanden, eben da diese Klöster sehr abgeschottete Systeme sind.
Zumindest habe ich gehört, dass zumindest das Freunbild des Dalai Lama nicht umbedingt "modern" sein soll, aber da fehlen mir Quellen, weshalb ich das z.Zt nicht als bestätigten Fakt sehen will.
Ich will in keinstwer Weise China verteidigen, aber ein unkritishes hohjubeln des Dalai Lamas halte ich ebenso für falsch.
Auf mehr wollte ich mit den zitierten Fakten nicht aufmerksam machen.
Und zur Korananmerung von Lakastazar will ich noch sagen, dass ich das Hochjubeln des Korans ebenso ablehne wie ein absolutes verteufeln aufgrund einiger Suren. Gibt halt noch ein paar mehr, aber die haben halt nichts mit Gewalt zu tun und werden nie zitiert. Ich kenne mehr als einen Muslimen, die durhaus aufgeklärt sind und eben die Fanatischen Islamisten machen einen minimalen Teil dieser religion aus.
Is in etwa so als würde man nur über das die Krationisten in USA berichten und die als das gesamte Christentum definieren.
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Natürlich, es geht um die Menschenrechte, aber was wollen die Mönche denn? Wir wissen es nicht, oder?
Ja, genau. Wir wissen es nicht.
Was wir aber wissen ist, dass China in Tibet die Menschenrechte mit Füßen tritt.
Es ist doch Unsinn, nicht gegen etwas offensichtlich Schlechtes zu protestieren, nur weil man nicht weiß was danach kommt.
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@Shadow: Schön, dass ich mich verstanden fühlen darf.
Jetzt musst du nur nochmal darüber nachdenken, was du mit den Begriffen "Die Mönche" und "Die Mönchskaste" uns sagen willst. Dir sollte klar sein, dass Tibet eine etwas vielschichtigere Geschichte zu bieten hat. Da gabs mehrere verschiedene Mönchs-Schulen, um nur mal dies anzumerken. Und jetzt von einem Verdacht auf ein Pauschal-Urteil über sämtliche Mönche zu kommen, find ich echt ma verwegen.
Ich sage ja auch nicht, dass ein Iman oder Priester wie der andere ist.
Man sollte aufpassen, worin man sich verrennt, wenn man ständig nur versucht die anderen für dumm zu verkaufen, dass man ja nicht den Dalai Lama kritiklos hochjubeln sollte... denken kann ich selber und um den Dalai Lama und die Mönchskaste ging es nicht.
Zu mal sich der Dalai Lama gegen Gewaltakte ausgesprochen hat und sogar mit dem Rücktritt drohte, den er im übrigen schon mal in einem anderen Kontext erwähnt hatte, sobald nämlich Tibet autonom oder sogar frei sein sollte... passt nicht so ganz in ein okkultes, subversives alles vereinnahmendes proto-faschistoides Gebaren, wie einige Kritiker es dem Dalai vorwerfen.
Ich wäre jedenfalls in aller erster Linie kritisch gegenüber Kritik gegen den Dalai, weil sie den manipulativen Mitteln der Chinesischen Operateuren in die Hände spielen. Und dass die ihr Volk, wie auch uns für DUMM verkaufen, kann ja wohl keiner mehr leugnen oder?
Es geht um die Tibeter, genauer um die Menschen und um die von Seiten China maßgeblich herbeigeführten Missstände dort, nicht um die Mönche oder den Dalai Lama!
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Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
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Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
ist doch egal, jeder soll glauben oder denken, was er will.
Und irgendwelche fremde (Streit)Kräfte haben in einem Land nix zu suchen, egal ob das um Amis in Irak, Russen in Tschetschenien oder den Chinesen in Tibet handelt.
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Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
Wow...
Das es solange bis zum verallgemeinernden Religionsbashing dauert, hätte ich fast nicht erwartet.
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@Shadow: Schön, dass ich mich verstanden fühlen darf.
Jetzt musst du nur nochmal darüber nachdenken, was du mit den Begriffen "Die Mönche" und "Die Mönchskaste" uns sagen willst. Dir sollte klar sein, dass Tibet eine etwas vielschichtigere Geschichte zu bieten hat. Da gabs mehrere verschiedene Mönchs-Schulen, um nur mal dies anzumerken. Und jetzt von einem Verdacht auf ein Pauschal-Urteil über sämtliche Mönche zu kommen, find ich echt ma verwegen.
Ich denke, man könnte erkennen, dass es im speziellen Fall um eben eine bestimme Mönhsgruppe geht, war eben nur zu faul (ich gebs ja zu) den Namen nachzugucken. Wenn ich mich recht erinnere geht es hier vor allem um die Gelug-Schule.. würd aber meinen Hals nicht drauf verwetten.
Zu mal sich der Dalai Lama gegen Gewaltakte ausgesprochen hat und sogar mit dem Rücktritt drohte, den er im übrigen schon mal in einem anderen Kontext erwähnt hatte, sobald nämlich Tibet autonom oder sogar frei sein sollte... passt nicht so ganz in ein okkultes, subversives alles vereinnahmendes proto-faschistoides Gebaren, wie einige Kritiker es dem Dalai vorwerfen.
Mir fehlt es grade leider an der Zeit, sowohl die Äußerungen zu bestätigen noch die Kritiken nachzugucken.
Kannst du mal Links liefern?
[Edit] Also die Kooperation mit Nazideutschland (bzw der Umgang mit Nazifunktionären auch nach dem zweiten Weltkrieg) find ich in dem Zusammenahng mal eine Erwähnung wert, wenn schon das Wort Faschismus fällt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Harrer
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Beger
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Beger
[Edit ende]
Ich wäre jedenfalls in aller erster Linie kritisch gegenüber Kritik gegen den Dalai, weil sie den manipulativen Mitteln der Chinesischen Operateuren in die Hände spielen. Und dass die ihr Volk, wie auch uns für DUMM verkaufen, kann ja wohl keiner mehr leugnen oder?
Leugnet auch keiner.
Aber das ist wieder ziemlcih schwarz-weiß. Eine Kritik an einer Seite muss nicht eine Stärkung der anderen sein, finde ich, man kann durchaus beide Seiten kritisieren.
Es geht um die Tibeter, genauer um die Menschen und um die von Seiten China maßgeblich herbeigeführten Missstände dort, nicht um die Mönche oder den Dalai Lama!
Eben einige Mönche sind die treibende Kraft der antichiniesichen Bewegung. Wobei ich nicht weiß, welcher Schule die Mönche angehören.
In soweit geht es auch um die und eine genauere Betrachtung eines Ist-Zustandes erfordert m.E. einen Blick in die Geschichte.
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Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
Wow...
Das es solange bis zum verallgemeinernden Religionsbashing dauert, hätte ich fast nicht erwartet.
Religions-Bashing!! \o/
Und danach eine Rund liebhaben /o\ ;D
@Shadow: Richtig! Beide Seiten kritisieren, was dann beinhaltet auch die stattfindende Kritik beiderseits kritisch auszudifferenzieren. Finds schön, das ausdiskutiert zu haben. ;)
Zu dem Bruno Beger...
Viele in der SS waren versessen dem mythischen Bild des fernen Asiens hinterherzujagen. Was sie dort gemacht haben und wollten, ist mir insgesamt nicht bekannt. Eher viele Interpretationen und Spekulationen darüber. Soweit ich das sagen kann, wird da zu viel reingesponnen und überinterpretiert.
Möge diese arme Seele Bruno Beger in Frieden in der Hölle schmoren ;D
Was einen Boykott angeht, so kann ich bestenfalls diesem nur den Wert eines symbolischen Charakters abgewinnen. Insgesamt bin ich dem Ergebnis, was da noch anstehen wird, ob die Spiele boykottiert werden oder nicht, eher gleichgültig, muss ich gestehen.
Aber die Diskussion, die entstanden ist, ist nötig und ich finde es schön, dass es mediale Aufmerksamkeit erhalten hat. Bleibt zu hoffen, dass sich dies die Spiele über hält und darüber hinaus fortgeführt wird.
Diese Diskussion (hier im Thread) ist ein schönes Beispiel dafür, wie schnell man sich partei-erheischend in mythischen Kategorien verlieren kann. :)
EditH: Achja! Vergesst die Arier... Asier sind die UBER-Macht! ;D
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Um es nochmal klarzustellen: Das Chinesische Regime finde ich nicht unterstützenswert und habe schon oft genug an Unterschriftenkampagnen und Demos gegen die Lage der Menschenrechte in China teilgenommen. Das Geschwafel von wegen "Schulterschluss mit den kommunististischen Brüdern" ist vollkommener Mumpitz. Erstens weil ich kein Kommunist bin und zweitens weil ich das chinesische Unterdrückerregime in keinster Weise unterstützenswert finde.
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hmm.. hab hier einiges an interessanten Fakten zu Tibet vor dem "Einmachrsh" der Kommunisten.
so galt laut Jean-Luc Mélechon (Mitglied des Oberhauses der franz. Nationalversammlung) dort ein System der Leibeigenschaft, beiei dem der Besitzer des Leibeigenen die MAcht hatte, über Leben und Tod des Leibeigenen zu entschieden oder FOlter anzuordnen.
Zudem sollen zu der ZEit der Möchsnerschaft in Tibet nur 2 % der tibetischen Kinder eine Schule besucht haben, heute seinen es 81 %.
Die Tibetische Bevälkerung soll außerdem von ca.a. einer Milione Menschen im Jahre 1953 (Ende der Mönschherschaft) auf 2.5 Millionen angestiegen sein.
(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)
Sollte das stimmen, frag ich mich, worüber man sich eigenltich aufregt...
Ich helf der tibetischen Gemeinschaft hier in Stockholm ab und zu. Frag die mal worueber man sich aufregt ::)
Und ich empfehle Dir u.a. das Buch "tears of blood: A cry for Tibet" zu lesen.
Es ist das WIE sich China als Rettung Tibets verstand/versteht und Veränderungen wollte, die die Tibeter NICHT wollten... wie sie deswegen gequält, gefoltert, erniedrigt, all ihrer Freiheiten, ihrer Kultur beraubt und ermordet wurden...
Dass die Bevölkerung angestiegen ist, liegt wohl daran, dass jede Menge Chinesen eingewandert sind nachdem ca 1 Million Tibeter ermordet wurden ::)
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich kann das ganze einfach nicht nuechtern betrachten, und es wuerde hier wohl zu sehr ausarten, wenn ich weiterschreibe. Ausserdem muss ich wieder an die Arbeit.
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Ausserdem muss ich wieder an die Arbeit.
Genau! Geh mal arbeiten!
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Um es nochmal klarzustellen: Das Chinesische Regime finde ich nicht unterstützenswert und habe schon oft genug an Unterschriftenkampagnen und Demos gegen die Lage der Menschenrechte in China teilgenommen.
Das Geschwafel von wegen "Schulterschluss mit den kommunististischen Brüdern" ist vollkommener Mumpitz. Erstens weil ich kein Kommunist bin und zweitens weil ich das chinesische Unterdrückerregime in keinster Weise unterstützenswert finde.
Liegt nicht in meiner Absicht dir dieses Engagement abzusprechen.
Siehe dazu:
@Colourize: Ohne dir sowas unterstellen zu wollen, [...] dass die Tibet-Kritiker* (häufig marxistischer/religionsfeindlicher Prägung) einen Schulterschluss [...]...bla
Soviel zur dekadent intellektualisierten Doppelmoral und meinen Vorurteilen dazu! ;)
Zu meiner wirklichen Meinung:[bla]
Sorry, wenn das nicht deutlich genug rübergekommen ist. ;)
*Die Tibet-Kritiker; sprich: Auf deren Quellen du deine an sich nicht mal ungerechtfertigte Meinung womöglicher weise beziehen könntest...
Mich stört an den meisten der vielen Kritiken immer nur, dass da nicht selten auch noch so atheistisch motivierte Missionierungstendenzen rüber schwappen. Da werde ich ganz instinktiv einfach vorsichtig.
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Dass die Bevölkerung angestiegen ist, liegt wohl daran, dass jede Menge Chinesen eingewandert sind nachdem ca 1 Million Tibeter ermordet wurden
Das führt mich zur nächsten Frage: Nachdem die Han-Chinesen schon einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung stellen und angeblich auch die ökonomisch stärkere Position besitzen, was würde das für einen Rückzug der VR aus Tibet bedeuten? Sollen alle Han-Chinesen dann ausgewiesen werden. Was passiert mit deren Eigentum? Müssen sie dann enteignet werden? Die Situation ist doch viel zu komplex, um sie auf eine simple Formel wie "Free Tibet" zu reduzieren, oder nicht?
Abgesehen davon finde ich es interessant, dass selbst regiemkritische Chinesen anfangen sich mit dem System zu verbrüdern, wo von außen Druck ausgeübt wird. (Zumindest lese ich die Zeit und Spiegel Artikel der letzten Tage so).
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Nunja, wie so oft übertreiben es so einige auch mit der Kritik. Es ist ja die chinesische Führung die Mist baut, nicht "die Chinesen". Wäre ich Chinese hier und bekäme ich mit dass jetzt alle über China schimpfen und über die bööösen, bösen Chinesen, würde ich auch irgendwann mal sagen "Moment mal!".
Es sollten Mittel und Wege gefunden werden um auf diplomatischem Wege Tibet wieder eigener Verantwortung zu übergeben. Eine Hexenjagd auf "die Chinesen" hingegen bringt gar nichts und erzeugt genau das Gegenteil dessen, was die Kritiker wollen: Eben diese Verbrüderung vieler Chinesen mit ihrer eigenen Führung, selbst wenn sie sie selbst eigentlich doof finden.