Zitat von: Thomas am 04 September 2008, 13:03:39Wer sich Rollenbilder oder sonstige Lebenswirklichketien von der Werbung geben läßt, dem ist eh' nicht mehr zu helfen.Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen."Sollte", klar! Aber sag das mal der überforderten Mutti in Jenfeld, die zum zehnten Mal schwanger ist, weil das Geld aufgrund der Zigaretten- und Alkoholsucht nicht für die Pille oder Kondome reicht.
Wer sich Rollenbilder oder sonstige Lebenswirklichketien von der Werbung geben läßt, dem ist eh' nicht mehr zu helfen.Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen.
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Zitat von: messie am 04 September 2008, 14:55:17...Huch, wo ist der Beitrag von Messie plötzlich hin ? Da will man zitieren, und plötzlich ist kein Inhalt mehr da
Zum einen scheint es von diesem Ideal aber noch eine ganze Menge zu geben.Zum anderen ist das offensichtlich ein Ideal, was viel Menschen für erstrebenswert halten, sonst würde die Werbung sicherlich nicht ihre Produkte in diesem Rahmen plazieren.Und, wie ich schon schrieb, ist Werbung nicht dazu da, um Lebensmodelle zu präsentieren, sondern um Zeug zu verkaufen.Und das würde vermutlich schlechter laufen, wenn man die ganzen Alternativlebensmodelle in der Werbung verwenden würde (außer vieleicht bei Produkten, wo dies Sinn macht).
Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.
Zitat von: Thomas am 04 September 2008, 11:01:19Zum einen scheint es von diesem Ideal aber noch eine ganze Menge zu geben.Zum anderen ist das offensichtlich ein Ideal, was viel Menschen für erstrebenswert halten, sonst würde die Werbung sicherlich nicht ihre Produkte in diesem Rahmen plazieren.Und, wie ich schon schrieb, ist Werbung nicht dazu da, um Lebensmodelle zu präsentieren, sondern um Zeug zu verkaufen.Und das würde vermutlich schlechter laufen, wenn man die ganzen Alternativlebensmodelle in der Werbung verwenden würde (außer vieleicht bei Produkten, wo dies Sinn macht).Dass die Werbung aus Sicht der Werbemacher dafür da ist Produkte zu verkaufen ist sicher richtig. Und natürlich streben Viele nach dem in der Werbung gezeigten Idealen der heilen Welt mit gutverdienenem Pappi, häuslicher Mutti, knuddeligen Kindern, sonnengereiften Tomaten und einer Extraportion Milch.Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Nicht zuletzt durch die ständige Wiederholung "wie es aber zu sein hat" jagen viel zu viele Menschen diesen vermeindlichen Idealen hinterher, anstatt der Wirklichkeit ins Auge zu blicken und die Stärken einer Welt zu erkennen, die eben NICHT vorstrukturiert ist sondern Gestaltungsspielraum lässt.Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?
Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Zitat von: SoylentHolger am 05 September 2008, 09:43:16Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel längst existieren.