Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Warum meinen es Männer niemals ernst?  (Gelesen 20845 mal)

Darkie

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #45 am: 06 November 2007, 21:26:20 »



Achja, wer sehr schnell wegrennt und aufgibt, der sollte nicht zu schnell von großer Liebe reden. Große Liebe heißt auch, Probleme mit dem (potenziellen) Partner zu lösen - und nicht ohne ihn ...


Danke Du sprichts mir aus der Seele...
DAS ist eines der großen Probleme der Frauen wie ich finde...
Ich weiß wovon ich rede

Mich stören diese Schuldzuweisungen. Letztendlich gehören doch immer 2 dazu..Und wenn Frau (sowie auch Mann) sich lieber alleine um ihre/seine Probleme kümmert, statt sie mit dem Partner zu beschprechen, sollten sich beide vielleicht mal überlgen, ob diese/ihre Beziehung überhaupt Sinn macht.
I

Hm, also ich habe das nicht als Schuldzuweisung gemeint und will das auch nicht so verstanden wissen.
Vor Problemen wegrennen ist ein höchst menschliches Problem. Frauen, Männer ... Menschen beides Geschlechts sind dazu fähig.
Und ich meine genau das was du da sagst, Darkie: Wenn eine Seite innerhalb einer Partnerschaft alle Probleme für sich lösen möchte anstatt den Partner einzubeziehen, der verkennt, was Partnerschaft bedeutet. Im übrigen auch die Kraft die daraus erwächst, wenn zwei gemeinsam den Widernissen jedes Einzelnen entgegentreten.

Es ist eine große Vertrauensfrage: Wenn eine Seite der anderen nicht zutraut dass sie mit den Problemen des anderen zurechtkommt, dann läuft mächtig was schief. Genau das ist, wie ich befürchte, hier der Threadstarterin widerfahren: Da hat jeder sein eigenes Süppchen gekocht, niemand die Dinge offen angesprochen. Und jetzt, da es zu spät ist, wird dann geschimpft wie ein Rohrspatz gegen alles was irgendwie männlich ist.
Diese ganze Schimpfe hätte vorher bereits kommen müssen. Und zwar nicht gegenüber der Manneswelt ganz allgemein, sondern gegenüber jenes Mannes, der sich so verhielt, wie er es offenbar tat. Dort gehören diese ganzen Vorwürfe nämlich hin.

Nein, Ich denke, das es immer beide Seiten sind, die an so einer, oder ähnlichen Situation Schuld haben...einer, der redet (was erst mal das wichtigste ist), und der andere der zuhört, und vorallem die Probleme (egal ob des Partners, oder innerhalb der Partnerschaft) ernst nimmt...Wenn man alles mit einer verächtlichen Handbewegung, aller "Red Du mal ruhig, ich nicke nur, damit ich meine Ruhe habe", abtut, läuft da auch was nich richtig..Und die entsprechende Person sollte daraus ihre Konsequenzen ziehen, und das ganze beenden! Ansonsten kommen da nämlich nur Entäuschungen bei rum... Vorausgesetzt, es ist überhaupt noch ein winziger Funke von Selbstwertgefühl da ;)
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messie

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #46 am: 06 November 2007, 21:51:06 »

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Darkie.  ;)

Was ich meine ist:
A und B sind zusammen.
A hat ein Problem, sagt aber nix. A wird todunglücklich, verrennt sich und beendet dann die Beziehung weil hat ja zu große Probleme.
B weiß davon nix und fällt dann aus allen Wolken.

Das ist die klassische Situation des Wegrennens: A ist etwa unzufrieden, ihn/sie stört irgendwas in der Beziehung, möchte aber B nicht verletzen und hält deswegen die Klappe. In der Situation hat B keine Chance.


Was du meinst ist ja wohl etwas anderes:
A hat Probleme, spricht sie an, aber B nimmt die Probleme nicht ernst, signalisiert "aaach, das gibt sich schon, keine Bange". Daraufhin zieht sich A zurück weil fühlt sich nicht ernstgenommen, woraufhin beide die Klappe halten und weiterleben.
Folge: A wird unglücklich, B versteht nicht wirklich warum (weil, ist doch alles nicht so schlimm und so  ;) ), A beendet die Beziehung.
Auch hier fällt B aus allen Wolken, ohne zu merken, dass er/sie selbst etwas hätte besser machen können.


Ich sage dazu: In beiden Fällen ist da jemand weggelaufen.
In Fall Eins A, in Fall Zwei B.
Beide haben dem Partner nicht wirklich vertraut oder zugehört.

Im Idealfall schrillen beim Partner die Alarmglocken, er spricht den anderen drauf an, und der Knoten im Magen löst sich auf, weil beide einander sagen was sie bedrückt und einander zuhören. So sollte es laufen, so läuft es ja häufig glücklicherweise auch.
So wie von mir beschrieben aber -leider- eben auch sehr häufig.
Deswegen habe ich gesagt: Bevor man die Flinte ins Korn wirft sollte man schon noch einen Versuch starten und sich drum bemühen, den Partner zu erreichen. Manchmal kann es einfach nur ein Mißverständnis sein, vor allem in Fall 2.

Natürlich kann man sich auch fragen wie blind B sein muß um nicht zu merken, dass bei A etwas nicht stimmt. Nur, B kann dann auch nicht viel machen wenn A auf besorgte Nachfrage sagt "was los ist? - Nichts, wie kommst du drauf? Alles in Ordnung. Ja, wirklich, alles paletti." -> Das übrigens ist eine Eigenschaft die ich selbst tatsächlich öfters bei Frauen denn bei Männern festgestellt habe  ;)
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Darkie

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #47 am: 06 November 2007, 22:09:17 »

*lacht*
Ja, wir haben wirklich komplett aneinander vorbei geredet...
Hm...was das "Ist ja nichts los" angeht...Habe ich es schon beidseitig mitbekommen.. Glaube aber auch, das es Menschen gibt, die zwar spüren, das irgendwas nicht stimmt, sich aber nicht ausdrücken können, da si u.U. selber nicht wissen, was eigentlich los ist. Da kann ich es schon verstehen, wenn in dem Fall Person A sagt: Ist nichts los...Weil sie/er es einfach nciht besser kann. ;)
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messie

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #48 am: 06 November 2007, 22:24:26 »

Da kann ich es schon verstehen, wenn in dem Fall Person A sagt: Ist nichts los...Weil sie/er es einfach nciht besser kann. ;)


Sicher, das gibt es natürlich auch. Ist auch beileibe nicht selten.
Da sage ich aber grundsätzlich zu: Es ist tausendmal besser, in der Situation dann zu sagen "naja, mich beschäftigt etwas, kann aber auch nicht wirklich den Finger drauf legen, was eigentlich. Hab einfach Geduld mit mir, ich hoffe, es wird schon wieder" anstatt "wieso, Schatz? Neee, da bildest du dir was ein. Ist alles in Ordnung, wirklich."
In dem Fall wird B nämlich ganz schön verschaukelt. Und wenn ich B wäre, hätte ich auf so etwas nicht eben Lust.  ;)

Nein, ich sage ganz klar: Ehrlich sein bringt beide Seiten immer weiter.
Natürlich kann es auch schiefgehen wenn man gemeinsam versucht, die Probleme zu lösen.
Versucht es aber einer von beiden oder beide nicht, dann haben beide auf kurz oder lang auf jeden Fall verloren.
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Darkie

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #49 am: 07 November 2007, 00:05:23 »

Da kann ich es schon verstehen, wenn in dem Fall Person A sagt: Ist nichts los...Weil sie/er es einfach nciht besser kann. ;)



Nein, ich sage ganz klar: Ehrlich sein bringt beide Seiten immer weiter.
Natürlich kann es auch schiefgehen wenn man gemeinsam versucht, die Probleme zu lösen.
Versucht es aber einer von beiden oder beide nicht, dann haben beide auf kurz oder lang auf jeden Fall verloren.

Jepp..sehe ich auch so! :)
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Craze

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #50 am: 07 November 2007, 00:27:49 »

Meistens scheitert es ja schon am Willen zur Ehrlichkeit. Dafür muss man manchmal nämlich ganz schön mutig sein und diese Art von Mut ist spärlich gesät.
Es hört ja auch nicht jeder immer gerne die Wahrheit, egal wie nötig es ist.

Ansonsten stimme ich mit ein, ehrlich ist immer besser, auch wenn es nicht immer charmant oder höflich ist.
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #51 am: 07 November 2007, 00:40:34 »

Meistens scheitert es ja schon am Willen zur Ehrlichkeit. Dafür muss man manchmal nämlich ganz schön mutig sein und diese Art von Mut ist spärlich gesät.
Es hört ja auch nicht jeder immer gerne die Wahrheit, egal wie nötig es ist.

Ansonsten stimme ich mit ein, ehrlich ist immer besser, auch wenn es nicht immer charmant oder höflich ist.
Im Prinzip ist Ehrlichkeit natürlich besser. In der Praxis haut das leider nicht immer hin...
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #52 am: 07 November 2007, 00:48:56 »

Meistens scheitert es ja schon am Willen zur Ehrlichkeit. Dafür muss man manchmal nämlich ganz schön mutig sein und diese Art von Mut ist spärlich gesät.
Es hört ja auch nicht jeder immer gerne die Wahrheit, egal wie nötig es ist.

Ansonsten stimme ich mit ein, ehrlich ist immer besser, auch wenn es nicht immer charmant oder höflich ist.
Im Prinzip ist Ehrlichkeit natürlich besser. In der Praxis haut das leider nicht immer hin...

Sollte es aber.
Ich habe an anderer Stelle mal geschrieben: Lieber ehrlich und taktlos als taktvoll und lügen zu müssen ...
Ich kann weder Heimlichkeiten noch falsch verstandenen Takt leiden. Wenn mir jemand etwas unangenehmes sagt, dann soll er das tun! Nur so lassen sich Mißverständnisse ausräumen!

In einer Beziehung ist das umso wichtiger. Wie soll man einander vertrauen können, wenn man nicht gegenüber ehrlich ist? Das geht doch garnicht ...
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #53 am: 07 November 2007, 00:56:48 »

Meistens scheitert es ja schon am Willen zur Ehrlichkeit. Dafür muss man manchmal nämlich ganz schön mutig sein und diese Art von Mut ist spärlich gesät.
Es hört ja auch nicht jeder immer gerne die Wahrheit, egal wie nötig es ist.

Ansonsten stimme ich mit ein, ehrlich ist immer besser, auch wenn es nicht immer charmant oder höflich ist.
Im Prinzip ist Ehrlichkeit natürlich besser. In der Praxis haut das leider nicht immer hin...

Sollte es aber.
Ich habe an anderer Stelle mal geschrieben: Lieber ehrlich und taktlos als taktvoll und lügen zu müssen ...
Ich kann weder Heimlichkeiten noch falsch verstandenen Takt leiden. Wenn mir jemand etwas unangenehmes sagt, dann soll er das tun! Nur so lassen sich Mißverständnisse ausräumen!

In einer Beziehung ist das umso wichtiger. Wie soll man einander vertrauen können, wenn man nicht gegenüber ehrlich ist? Das geht doch garnicht ...

Wo es geht, sollte man ehrlich sein, klar. Es gibt aber Situationen, da würde man nur noch mehr Ärger heraufbeschwören.
Wenn ich meinen Chef für einen ziemlichen Idioten halten würde, mir das aber nicht so viel ausmacht, weil ich eh nicht viel mit ihm zu tun hätte, er mich aber fragen würde: "Halten sie mich für einen Idioten?" - würde ich das lieber verneinen.
Das sind natürlich ganz seltene Ausnahmen.

Und es ist letztendlich ganz normaler Realismus. In einer idealen Welt sind alle ganz lieb und lügen sich niemals an und Bono hätte die Weltherrschaft. Und die, die lügen und unehrlich sind, sind immer die anderen und vor allem: schlecht.
Dabei sind kleine Notlügen oder noch abgeschwächter Diplomatie, dort wo sie angebracht ist sogar nützlich für eine funktionierende Gesellschaft. Behaupte ich jetzt einfach mal.

In Beziehungen ist das natürlich sehr wichtig ehrlich zu sein und ich glaube auch, dass die ehrlichsten Beziehungen am längsten halten. Oder am kürzesten. Aber auf jeden Fall so lange, wie sie eben dauern sollten und nicht durch Unehrlichkeit unnötig verlängert.
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #54 am: 07 November 2007, 01:12:09 »

hehe, ich dachte mir dass du diese Beispiele bringen wirst ...  ;)

Das Arbeitsleben ist in diesem Zusammenhang -leider muss man sagen- unabhängig davon zu betrachten.
Überall wo du abhängig von jemandem bist, kann Ehrlichkeit schaden.
Und die größte Abhängigkeit besteht nun einmal im Chef-Angestelltenverhältnis.
Entlässt er dich (egal ob du recht hattest oder nicht), ist deine Existenz gefährdet.
Also muss man Chefs gegenüber öfter mal die Klappe halten. Reiner Selbstschutz. ;)

Beziehungen sind ein anderer Schnack.
Wo Abhängigkeiten bestehen - vor allem finanzielle - da hat Ehrlichkeit natürlich auch nicht wirklich Platz, vor allem seitens der Person, die abhängig ist.
Solch eine Beziehung würde ich aber nie im Leben leben wollen.

Den Partner kann man sich glücklicherweise hierzulande -im Gegensatz zu manch Chef- aussuchen. Insofern bleibt auch die Freiheit zu sagen was man meint, denkt, über ihn denkt. Und das sollte man dann auch tun.
Zitat von: K-Ninchen
(...) und ich glaube auch, dass die ehrlichsten Beziehungen am längsten halten. Oder am kürzesten. Aber auf jeden Fall so lange, wie sie eben dauern sollten und nicht durch Unehrlichkeit unnötig verlängert.
Ganz genau.
Vielleicht mögen Beziehungen, die unehrlich geführt werden, länger halten.
Aber ob sie glücklicher sind als ehrliche? - Ich wage es zu bezweifeln.
Durch Ehrlichkeit ist sooo viel zu gewinnen! Vertrauen, Geborgenheit, Kraft. Das alles ist Produkt von Ehrlichkeit! Alleine die Tatsache, dass Mißtrauen erst garnicht aufkommt - Gift so vieler Beziehungen - ist das Risiko wert, finde ich.

Tja, die Threaderstellerin betreffend, was sagt das hier nun eigentlich? - Nunja - ich befürchte, dass da zwei weder ehrlich noch unehrlich waren, sondern einfach beide die Klappe gehalten haben.
Sich nicht entscheiden anstatt sich für Ehlichkeit oder eben Takt zu entscheiden, ist von allen drei Alternativen m.E. definitiv die schlechteste.
Wie gesagt: Wer nicht einmal versucht ehrlich zu sein, hat _auf Dauer_ verloren.
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #55 am: 07 November 2007, 10:21:24 »

Alleine die Tatsache, dass Mißtrauen erst garnicht aufkommt - Gift so vieler Beziehungen - ist das Risiko wert, finde ich.

Das erinnert mich an eine Empfehlung des Dalai Lama:
"Beachte, daß große Liebe und großer Erfolg immer mit großem Risiko verbunden sind."

Wer das nicht eingehen will und lieber rumlügt, tut mir leid. ;)
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #56 am: 07 November 2007, 10:59:05 »

Meistens scheitert es ja schon am Willen zur Ehrlichkeit. Dafür muss man manchmal nämlich ganz schön mutig sein und diese Art von Mut ist spärlich gesät.
Es hört ja auch nicht jeder immer gerne die Wahrheit, egal wie nötig es ist.

Ansonsten stimme ich mit ein, ehrlich ist immer besser, auch wenn es nicht immer charmant oder höflich ist.
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OK, lass mich hinzufügen *plus* die Fähigkeit, Ehrlichkeit auch zu akzeptieren. Es stimmt schon, dass man von seinem Partner als allerletztes die Wahrheit erträgt. Vielleicht ja auch, weil einem die Meinung am meisten bedeutet. Da kann es schon schwer sein, eine unbequeme Wahrheit zu akzeptieren. Paradox, aber muss was dran sein. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es z.B. auch immer am schwersten fällt, vom Partner Rat anzunehmen.
Wenn man allerdings nicht mit seiner Freundin (oder Freund) ehrlich sprechen kann - mit wem dann? Eigentlich sollte das doch die erste Instanz sein. Idealerweise sollte so viel Grundvertrauen (und Selbstvertrauen) da sein, dass man eine ehrlich ausgesprochene Meinung nicht als Direktangriff gegen die Beziehung sieht (es sei denn, es ist so gemeint, natürlich). Vielleicht ist das aber auch nur persönliches Wunschdenken. Ich sehe ja, wie wunderbar mir diese Einstellung geholfen hat...  ::)

Vielleicht scheitert es auch an der Einsicht, das Menschen nunmal nicht perfekt sind und Fehler haben. Häufig kommt Unehrlichkeit auch aus der Angst heraus, Schwäche zu zeigen und damit im Auge des Partners an Attraktivität zu verlieren.
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DarkestMatter

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #57 am: 07 November 2007, 11:04:36 »

Zitat von: K-Ninchen
(...) und ich glaube auch, dass die ehrlichsten Beziehungen am längsten halten. Oder am kürzesten. Aber auf jeden Fall so lange, wie sie eben dauern sollten und nicht durch Unehrlichkeit unnötig verlängert.
Ganz genau.
Vielleicht mögen Beziehungen, die unehrlich geführt werden, länger halten.
Aber ob sie glücklicher sind als ehrliche? - Ich wage es zu bezweifeln.
Durch Ehrlichkeit ist sooo viel zu gewinnen! Vertrauen, Geborgenheit, Kraft. Das alles ist Produkt von Ehrlichkeit! Alleine die Tatsache, dass Mißtrauen erst garnicht aufkommt - Gift so vieler Beziehungen - ist das Risiko wert, finde ich.

vergleiche: http://www.welt.de/wissenschaft/article1323267/Zu_viel_Offenheit_schadet_der_Liebe.html

aber man beachte die formulierungen "manchmal", "möglicherweise" und "meistens" ;)
nicht, dass dann wieder 30 Leute "bei mir ist das aber garnicht so!" schreien. solche schlussfolgerungen nerven nämlich extrem!  ::)
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #58 am: 07 November 2007, 11:23:11 »

Na gut, komplett unkontrollierte, zügellose Wahrheiten auszuspucken, als ob man auf Serum ist, ist natürlich auch nicht der Weg. Insbesondere ungefragt (und unnötig) ständig alles subjektiv wahrheitsgemäß zu kommentieren, ist diplomatisch eher ungeschickt. Ein paar Geheimnisse bewahren ist nicht gleich Unehrlichkeit. Aber wenn es um Aussprachen geht oder Fragen die wirklich *zählen*, bleibe ich dabei, dass Ehrlichkeit noch die beste Methode ist.

Fand den Artikel interessant, je nach Fall (jeder tickt ja irgendwie anders) scheint da durchaus was wahres dran zu sein. Universell richtig ist das, wie bereits gesagt, natürlich nicht.

Zitat
Wer wird beispielsweise mit seinem besten Freund oder seiner besten Freundin schon über verstreute Socken oder Barthaare im Ausguss streiten?
Tipp: Nicht mit guten Freunden in eine WG ziehen, wenn ihr das vermeiden wollt... ;)
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Re: Warum meinen es Männer niemals ernst?
« Antwort #59 am: 07 November 2007, 12:23:46 »

Deswegen bin ich für Diplomatie \o/. Da kann man ehrlich sagen, was man meint, aber es so transportieren, ohne, dass das Gegenüber sich verletzt fühlt. Natürlich hat das auch seine Grenzen.
Sehr negative Meinungen oder Fakten lassen sich selten gut verpacken. Da kann man auch ruhig ein wenig direkter sein, sonst wirkt zu viel Diplomatie zynisch.

z.B. wenn jemand extrem schnell beleidigt ist oder sich sofort angegriffen fühlt, auch schon bei leichter Kritik, wäre es fatal, "ungefiltert ehrlich" zu sein. Dann käme man zu gar nichts mehr und müsste die ganze Zeit dann die umgekippte Stimmung und Mieslaunigkeit aushalten.
Das ist dann auch ein fall, wo man überlegt: "Hm, stecke ich jetzt ein bisschen zurück oder versau ich mir den halben Tag?".
In Partnerschaften ist sowas fatal: Wie will man sich da noch mitteilen ohne Angst zu haben, dass der Partner jedes mal ausflippt? sogar bei Nichtigkeiten? Aber in anderen Beziehungen (Freunde, Verwandte), mit denen man nicht ständig zusammenhängt, ist es tatsächlich ganz okay, sich dann ein wenig zurückzunehmen, oder eben viel, viel Diplomatie einzusetzen.
Das ist teilweise ein sehr langer Lernprozess, für bestimmte Leute die richtigen Worte zu finden und doch das zu sagen, was man meint, ohne dass das Gegenüber in die Luft geht.
Gut, man mag sich dann denken "Mit so jemanden verbringe ich lieber keine Zeit", aber wenn man - bis eben auf diese Eigenschaft - diesen jemand sehr gerne mag, muss man eben lernen damit umzugehen. Dazu gehört natürlich auch, über das Problem selber immer wieder mal zu sprechen (also die Reaktionen auf Kritik, etc.) in entspannten Momenten, damit auch das Gegenüber einen Schritt auf einen zu machen kann.
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