Zitat von: Golden am 19 Mai 2007, 16:26:02Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen.Jemand, der ständig "links" und "rechts" gegeneinander abwägen muss, um zu einer Entscheidung zu gelangen, läuft meines Erachtens weniger Gefahr sich in festgefahrenen Dogmen zu verfangen, als jemand, der sich schon von vorn herein nur für eine Seite interessiert.
Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen.
Dein Abwägen folgt von Situation zu Situation Wertpräferenzen. Diese sind in einem politischen Spektrum zu verorten.
Meiner Erfahrung nach führt der Versuch bei jeder Entscheidung die eigenen politischen Werte neu zu ordnen zu großer Beeinflußbarkeit. Oft hängt das dann mit Sympathie für eine Bezugsperson oder einen Politiker zusammen.
Bist Du sehr jung und noch nicht lange schwarz? Nach ein paar Jahren stehst Du drüber. Übrigens hast Du Mumpitz Frage noch nicht beantwortet.Im übrigen: Von der Mitte ist auch noch nie ein Krieg vom Zaun gebrochen worden, von links und rechts schon.
@ KillerqueenDein Abwägen folgt von Situation zu Situation Wertpräferenzen. Diese sind in einem politischen Spektrum zu verorten. Beipiel: Amerika: für oder gegen Irakkrieg. Man glaubt entweder an den Vorrang der eigenen Nation oder an den der internationalen Rechtsordnung. Eine solche Entscheidung ist eine politische und man übernimmt automatisch einen linken oder rechten Standpunkt, oder man muß das Problem ignorieren. Natürlich gibt es parteiübergreifende Verschiebungen, aber die Frage pro / contra Irakkrieg war auch eine Frage links oder rechts.
also gerade das beispiel irak stimmt aber nicht! die "linke" wie aber auch die EXTREM rechte waren GEGEN einen irak krieg, wenn auch sicherlich aus teilweise unterschiedlichen gründen.....
Zitat von: Golden am 19 Mai 2007, 17:16:41Dein Abwägen folgt von Situation zu Situation Wertpräferenzen. Diese sind in einem politischen Spektrum zu verorten. Nein, das sind sie nicht. Sonst könnte ich mich doch einer bestimmten Richtung zuordnen. Ist das so schwer zu verstehen?@ KillerqueenDein Abwägen folgt von Situation zu Situation Wertpräferenzen. Diese sind in einem politischen Spektrum zu verorten.Beipiel: Amerika: für oder gegen Irakkrieg. Man glaubt entweder an den Vorrang der eigenen Nation oder an den der internationalen Rechtsordnung. Eine solche Entscheidung ist eine politische und man übernimmt automatisch einen linken oder rechten Standpunkt, oder man muß das Problem ignorieren.Natürlich gibt es parteiübergreifende Verschiebungen, aber die Frage pro / contra Irakkrieg war auch eine Frage links oder rechts.
Zitat von: SoylentHolger am 19 Mai 2007, 17:17:47Bist Du sehr jung und noch nicht lange schwarz? Nach ein paar Jahren stehst Du drüber. Übrigens hast Du Mumpitz Frage noch nicht beantwortet.Im übrigen: Von der Mitte ist auch noch nie ein Krieg vom Zaun gebrochen worden, von links und rechts schon.@Mumpitz: ich finde Du hast sehr informativ auf das Thema Autobahn reagiert. Die Chronologie der Autobahn war mir so nicht bekannt. Ich will da nicht "drüberstehen", ich will eine Gesellschaft, die nicht nach Äußerlichkeiten verurteilt. Urteilt aber gerne, denn ich mache mir die Mühe mit meinem Fraggleoutfit ja nicht, damit übersehen wird, daß ich damit eine Haltung und einen Sinn für Ästhetik nach außen trage. Das mit dem Krieg: Kriege sind scheiße und hat es schon im Namen von allem Möglichen gegeben - ich denke Top ist im Namen Gottes. Kriege sind aber meistens gewalttätiges Beschaffen von Gütern, Macht, Land etc., wofür dann Ideologien instrumentalisiert werden. Beispiel: Sündenfall des UdSSR-Kommunismus.PS: Hat eigentlich schon mal eine Frau einen Krieg angefangen...?
Kriege sind aber meistens gewalttätiges Beschaffen von Gütern, Macht, Land etc., wofür dann Ideologien instrumentalisiert werden. Beispiel: Sündenfall des UdSSR-Kommunismus.
PS: Hat eigentlich schon mal eine Frau einen Krieg angefangen...?
Zitat von: Golden am 19 Mai 2007, 17:29:52Zitat von: SoylentHolger am 19 Mai 2007, 17:17:47Bist Du sehr jung und noch nicht lange schwarz? Nach ein paar Jahren stehst Du drüber. Übrigens hast Du Mumpitz Frage noch nicht beantwortet.Im übrigen: Von der Mitte ist auch noch nie ein Krieg vom Zaun gebrochen worden, von links und rechts schon.@Mumpitz: ich finde Du hast sehr informativ auf das Thema Autobahn reagiert. Die Chronologie der Autobahn war mir so nicht bekannt. Ich will da nicht "drüberstehen", ich will eine Gesellschaft, die nicht nach Äußerlichkeiten verurteilt. Urteilt aber gerne, denn ich mache mir die Mühe mit meinem Fraggleoutfit ja nicht, damit übersehen wird, daß ich damit eine Haltung und einen Sinn für Ästhetik nach außen trage. Das mit dem Krieg: Kriege sind scheiße und hat es schon im Namen von allem Möglichen gegeben - ich denke Top ist im Namen Gottes. Kriege sind aber meistens gewalttätiges Beschaffen von Gütern, Macht, Land etc., wofür dann Ideologien instrumentalisiert werden. Beispiel: Sündenfall des UdSSR-Kommunismus.PS: Hat eigentlich schon mal eine Frau einen Krieg angefangen...?ja hat z.b. katharina II. von russland gegen die türken 1768-1774 und 1787 bis 1792
Beipiel: Amerika: für oder gegen Irakkrieg. Man glaubt entweder an den Vorrang der eigenen Nation oder an den der internationalen Rechtsordnung. Eine solche Entscheidung ist eine politische und man übernimmt automatisch einen linken oder rechten Standpunkt, oder man muß das Problem ignorieren.Natürlich gibt es parteiübergreifende Verschiebungen, aber die Frage pro / contra Irakkrieg war auch eine Frage links oder rechts.
Zitat von: Der große Mumpitz am 19 Mai 2007, 17:30:36also gerade das beispiel irak stimmt aber nicht! die "linke" wie aber auch die EXTREM rechte waren GEGEN einen irak krieg, wenn auch sicherlich aus teilweise unterschiedlichen gründen.....wobei man weder links noch rechts sein muss, um gegen diesen völlig schwachsinnigen Krieg zu sein
Zitat von: Der große Mumpitz am 19 Mai 2007, 17:35:33Zitat von: Golden am 19 Mai 2007, 17:29:52Zitat von: SoylentHolger am 19 Mai 2007, 17:17:47Bist Du sehr jung und noch nicht lange schwarz? Nach ein paar Jahren stehst Du drüber. Übrigens hast Du Mumpitz Frage noch nicht beantwortet.Im übrigen: Von der Mitte ist auch noch nie ein Krieg vom Zaun gebrochen worden, von links und rechts schon.@Mumpitz: ich finde Du hast sehr informativ auf das Thema Autobahn reagiert. Die Chronologie der Autobahn war mir so nicht bekannt. Ich will da nicht "drüberstehen", ich will eine Gesellschaft, die nicht nach Äußerlichkeiten verurteilt. Urteilt aber gerne, denn ich mache mir die Mühe mit meinem Fraggleoutfit ja nicht, damit übersehen wird, daß ich damit eine Haltung und einen Sinn für Ästhetik nach außen trage. Das mit dem Krieg: Kriege sind scheiße und hat es schon im Namen von allem Möglichen gegeben - ich denke Top ist im Namen Gottes. Kriege sind aber meistens gewalttätiges Beschaffen von Gütern, Macht, Land etc., wofür dann Ideologien instrumentalisiert werden. Beispiel: Sündenfall des UdSSR-Kommunismus.PS: Hat eigentlich schon mal eine Frau einen Krieg angefangen...?ja hat z.b. katharina II. von russland gegen die türken 1768-1774 und 1787 bis 1792und Margaret Thatcher gegen Argentinien@mumpitzfundierte Geschichtkentnisse, die genaue Daten weiss sogar ich als gebürtige Russin nicht. Respekt
Ich wollte aber auf folgendes hinaus: es gibt Grundwerte, die nicht beliebig hin und her geschoben werden können, die sich widersprechen und die man nicht gleichzeitig haben kann.
@allIch will niemandem seinen Standpunkt verbieten. Ich möchte demonstrieren, daß es ill U sorisch ist, in bestimmten Angelegenheiten immer eine übergeordnente Perspektive einzunehmen, aus der heraus man die Probleme besser lösen kann.
Und nochmal zurück zum Thema: Was ist denn jetzt mit der undogmatischen Linken im Schwarzen Hamburg?
Ich will niemandem seinen Standpunkt verbieten. Ich möchte demonstrieren, daß es illosorisch ist, in bestimmten Angelegenheiten immer eine übergeordnente Perspektive einzunehmen, aus der heraus man die Probleme besser lösen kann.