Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg  (Gelesen 46478 mal)

Golden

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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #90 am: 19 Mai 2007, 15:44:15 »

Es gab seit den 20ern "skandalöse" musikalische Zusammenrottungen; also irgend etwas adäquates hätte sich auch ohne 68er gefunden. Allerdings finde ich eine musikalische Subkultur jetzt politisch nicht gerade sooo wahnsinnig wichtig.



Wie schon gesagt, es gibt auf beiden Seiten Gutes wie Schlechtes, und man muss eben einen guten Mittelweg finden; am besten weitestgehend undogmtisch, aber frei von Dogmen ist kein Mensch. ;)[/color]

Ich lebe Gothic. Diese "musikalische Subkultur" ist mein Leben, deshalb finde ich sie wahnsinnig wichtig, auch politisch.

Welche großen politischen Errungenschaften sind denn aus dem goldenen Mittelweg gekommen? Politische Motivation entsteht aus einem bestimmten Bild, das man von der Gesellschaft hat und durchsetzen möchte. In diesem Bild sind immer Wertpräferenzen enthalten, die in Konflikt mit anderen Werten stehen müssen. So entstehen Veränderungen, nicht aus Beliebigkeit. Sei nicht so versöhnlich, Mädchen! Zeige Zähne ohne zu lächeln.
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #91 am: 19 Mai 2007, 15:45:36 »

Du bist ja grade sehr emotional bei der Sache. Daß Du von meinen letzten ca. 4 Post irgendwie den Eindruck hast, ich bekomme nichts mit, ist eine hübsch gefühlte Meinung. Welche meiner Argumente sind denn nicht schlüssig?
Emotional? Interessant, was Du alles in meine Posts rein interpretierst.

Welches Deiner Argumente nicht schlüssig ist, habe ich bereits erwähnt. Außerdem habe ich auch begründet, inwiefern sich Deine Argumente widersprechen. Du hast es aber nicht verstanden, was in den erwähnten 3-4 Posts deutlich wird. Was auch nicht weiter schlimm ist, denn es kommt relativ häufig vor, dass Personen hier im Forum sich in den anderen nicht hineinversetzen können; schließlich kennt man sich nicht.
Deshalb würde ich auch gerne wissen, was Du damit denn überhaupt aussagen möchtest:
"Kritisieren möchtest Du alles, was nicht beliebig erscheint."

Und wo hört bei Dir Ideologie auf und beginnt Deine Meinung? - Richtig! Das kann man gar nicht trennen; es wird immer Überschneidungen geben. Deshalb wird keiner je wirklich frei davon sein. ;)
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #92 am: 19 Mai 2007, 15:46:08 »

Du hast eine politische Einstellung, ich habe eine politische Einstellung. Diese versuchst Du bei mir als "vorgefertigte Meinung" zu diffamieren, grade weil sie nicht beliebig erscheint. Ich habe nie behauptet, keine Meinung oder Position zu haben. Wie Du richtig geschrieben hast, heißt "undogmatisch" nicht starr an eine Ideologie gebunden zu sein. Es heißt nicht, keine Meinung zu haben.

Mal eben so von der Seite gefragt: Was genau ist jetzt an "Alle, die nicht links (und damit rechts) sind, sind scheisse, klar könnte man da differenzieren, wenn man denn unbedingt wollte, aber ehrlich gesagt hat das 'für mich keinen praktischen Nutzen' [!!!]" NICHT starr an eine Ideologie gebunden? Irgendwie scheine ich nicht intelligent/politisch gebildet/gehirngewaschen genug zu sein, das zu verstehen...
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #93 am: 19 Mai 2007, 15:48:42 »

Ich lebe Gothic. Diese "musikalische Subkultur" ist mein Leben, deshalb finde ich sie wahnsinnig wichtig, auch politisch.
Tja, mir nicht. Ich kann auch ohne all diesen oberflächlichen Tand leben und eine Einstellung haben. ;)

Welche großen politischen Errungenschaften sind denn aus dem goldenen Mittelweg gekommen? Politische Motivation entsteht aus einem bestimmten Bild, das man von der Gesellschaft hat und durchsetzen möchte. In diesem Bild sind immer Wertpräferenzen enthalten, die in Konflikt mit anderen Werten stehen müssen. So entstehen Veränderungen, nicht aus Beliebigkeit. Sei nicht so versöhnlich, Mädchen! Zeige Zähne ohne zu lächeln.
Siehst Du: Du verstehst es nicht, Kindchen!  8)
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #94 am: 19 Mai 2007, 15:53:24 »

Wenn Du es nicht schaffst, ohne Kategorisierungen klarzukommen, kategorisiere Dich. Da hat keiner was dagegen. Die Mitte braucht solche wie Dich.
Aber lass es bleiben, Leute dafür zu veruteilen, dass sie ohne Schubladen leben können, nur weil Du nicht verstehst, wie das geht. ;)
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #95 am: 19 Mai 2007, 15:59:03 »

Ich lebe Gothic. Diese "musikalische Subkultur" ist mein Leben, deshalb finde ich sie wahnsinnig wichtig, auch politisch.
Tja, mir nicht. Ich kann auch ohne all diesen oberflächlichen Tand leben und eine Einstellung haben. ;)

Welche großen politischen Errungenschaften sind denn aus dem goldenen Mittelweg gekommen? Politische Motivation entsteht aus einem bestimmten Bild, das man von der Gesellschaft hat und durchsetzen möchte. In diesem Bild sind immer Wertpräferenzen enthalten, die in Konflikt mit anderen Werten stehen müssen. So entstehen Veränderungen, nicht aus Beliebigkeit. Sei nicht so versöhnlich, Mädchen! Zeige Zähne ohne zu lächeln.
Siehst Du: Du verstehst es nicht, Kindchen!  8)

Achso, Du bist gar keine "Schwarze"? Bist Du denn schon mal als solche oder als irgendetwas anderes, daß optisch nicht zum Großteil der Gesellschaft paßt, durchs Leben gelaufen? Man wird grade wegen der Oberfläche angefeindet und diskriminiert. Da fragt selten einer nach. Und dann versetzt man sich in die Leute hinein, die gar nichts dafür können, anders auszusehen, als der Rest - und die trotzdem drunter zu leiden haben. So ensteht dann z.B. eine politische Einstellung.

PS: Wollen wir jetzt so weiter machen... "Nee, bäh, Du verstehst das aber voll nich."
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Thomas

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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #96 am: 19 Mai 2007, 16:03:30 »

Zitat von: golden
Man muß dann aber immer etwas gegen Rechte haben, da Interloranz  immer zu deren Grundsatz gehören muß.)
Damit pauschalisierst du aber auch wieder das gesamte rechte Spektrum.Rechts ist ja nicht zwangsläufig gleich rechtsextrem.

Das ist insofern wahr, als ich das ganze "rechte Spektrum" ablehne. Ich könnte natürlich nach "falsch, falscher, am falschsten, Neonazi" differenzieren - aber wozu? Das hat für mich keinen alltagspraktischen Sinn.

Wenn ich differenzieren wollte, sähe das so aus: wenn ein Rechter dafür einsteht, seine Ziele nicht mehr mit demokratischen Mittel erreichen zu wollen, ist Handlungsbedarf angesagt und die Grenze zwischen unappetitlicher politischer Haltung und Verbrechen überschritten (= Rechtsradikalität).

Rechts ist jedoch immer mit latenter Xenophobie, Autoritätsgläubigkeit und unreflektiertem Traditionalismus verbunden. Das nervt auch schon in geringer Ausprägung.

Ich meinte eher, das z.B. auch die CDU, dem politischen Spektrum nach, rechts ist.Und da ist die Frage, welche Definition du von "rechts" hast.Wenn für dich rechts ist, was man damit landläufiger Weise verbindet, nämlich NPD, Naziskins&Co. kann ich mich deiner pauschal ablehnenden Haltung sicherlich zu 99% anschließen (das fehlende Reserveprozent ist für die seltenen Momente, in denen auch aus solchen politischen ecken mal sinnvolles kommt  ;D ).

Wenn von dir allerdings alles rechts von der PDS als unakzeptabel abgelehnt wird, habe ich da eine gänzlich andere Sichtweise.Und undogmatisch wäre deine Sichtweise dann sicherlich ganz und gar nicht.

Zitat von: Golden
Ich erklär´s lieber noch mal, wie ich das meine: Links ist nicht das Gegenteil von rechts und andersrum.
Doch, ich fürchte (je nach Definition eben) das es das sehr wohl ist.

Zitat von: Killerqueen
Wer sich wirklich freimachen will von Dogmatismus, kann sich gar keiner bestimmten Richtung zuordnen.
Weiß nicht.Man kann sich ja pauschal immer einer bestimmten Richtung zuordnen.Das heißt ja nicht, das man damit automatisch alles, was nicht so ganz in das entsprechende Denkschema passt, ablehnt.Jemand, der sich politisch links einordnet, muß ja nicht immer automatisch alles Konservative kategorisch ablehnen.

Zitat von: Der große Mupmpitz
bei dem autobahnteil hab ich dann größere probleme schon deshalb weil die autobahnpläne  älter sind,  die erste autobahn (bonn-köln) wurde 1932 eröffnet und vor der machtergreifung haben die nazis im reichstag sogar GEGEN die umsetzung von autobahnbauvorhaben gestimmt.
allerdings wurde dann nach der machtergreifung der autobahnbau stark forciert.
Jep.Die Ideen dazu stammen alle noch aus der Weimarer Republik, sie wurden später nur von den Nazis umgesetzt.Aber auch das war natürlich recht praktisch  ;)

Zitat von: Golden
Nein, es ist so: die 68er haben die Bedingungen dafür geschaffen, daß sowas wie die Provokationen der Gruftis möglich sind; also etwa: morbide Ästhetik, nach außen getragene Gesellschaftskritik. Die 68er haben sich die Gruftis nicht "ausgedacht", sondern die Gesellschaft so verändert, daß sowas wie ein Gothic-Lifestyle praktiziert werden kann. Z.B. wäre der ganze offen gezeigte SM-Kram ohne die sexuelle Befreiungsbewegung unmöglich.
Jein.Sagen wir so : Die 68'er waren sicherlich die stärkste Veränderungskraft, der man viele Freiheiten verdankt, aber auch sie haben die "Rebellion" nicht erfunden.Jede Generation hatte ihre rebellische Jugend, die halbstarken in den 50'ern oder die in den 40'er Jahren, die leider von den Nazis ideologisiert wurden.

Zitat von: Golden
Welche großen politischen Errungenschaften sind denn aus dem goldenen Mittelweg gekommen? Politische Motivation entsteht aus einem bestimmten Bild, das man von der Gesellschaft hat und durchsetzen möchte. In diesem Bild sind immer Wertpräferenzen enthalten, die in Konflikt mit anderen Werten stehen müssen. So entstehen Veränderungen, nicht aus Beliebigkeit. Sei nicht so versöhnlich, Mädchen! Zeige Zähne ohne zu lächeln.
Muß man denn immer zwangsweise verändern ? Kann man nicht auch irgendwann mal "erreicht haben" ? Die Zeiten der 68'er boten sicherlich genug Potential dazu.Das sehe ich heute nicht mehr so.Heute sind es eher die "Berufsquerulanten", die immer gegenan müssen.Heute sind schwule Bürgermeister (sogar in der CDU !), Sponti-Steinewerfer waren Aussenminister und im Punk/Gothic/Whatever-Outfit durch die Straßen zu laufen schockt schon seit zwanzig Jahren keine Oma mehr.Ich sehe daher im Moment keine "fesselnde" Gesellschaftsordnung, die man unbedingt überwinden müßte.

Zitat von: Golden
Bist Du denn schon mal als solche oder als irgendetwas anderes, daß optisch nicht zum Großteil der Gesellschaft paßt, durchs Leben gelaufen? Man wird grade wegen der Oberfläche angefeindet und diskriminiert. Da fragt selten einer nach. Und dann versetzt man sich in die Leute hinein, die gar nichts dafür können, anders auszusehen, als der Rest - und die trotzdem drunter zu leiden haben
Wo das denn ? Sicherlich wird man immer mal damit leben müssen, das Unterschichten-Kids oder auch andere mal den ein- oder anderen Spruch gegen alles ungewohnte loslassen, darin sehe ich aber keine diskriminierung, schon gar nicht gesellschaftlicher Weise.
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #97 am: 19 Mai 2007, 16:14:06 »

Achso, Du bist gar keine "Schwarze"?
Doch. Aber nicht, weil ich mich bewusst dafür entschieden habe, sondern weil ich diese Musik schon hörte, bevor ich überhaupt von dieser Szene wusste. Ich brauche das nicht, um mich irgendwo zugehörig zu fühlen; ich weiß, dass ich einfach Teil davon bin. ;)

Bist Du denn schon mal als solche oder als irgendetwas anderes, daß optisch nicht zum Großteil der Gesellschaft paßt, durchs Leben gelaufen? Man wird grade wegen der Oberfläche angefeindet und diskriminiert.
Ach ja? So wat? Was andere von mir denken, war mir auch schon immer egal.
Seit ich 16 Jahre alt bin laufe ich "nicht normkonform" herum und war es auch sonst nie, aber mich hat keiner deshalb angefeindet. Wenn man das nicht zulässt, passiert es auch nicht.


Zitat
Und dann versetzt man sich in die Leute hinein, die gar nichts dafür können, anders auszusehen, als der Rest - und die trotzdem drunter zu leiden haben. So ensteht dann z.B. eine politische Einstellung.
Man kann sich auch in "arme" Menschen hineinversetzen, ohne selbst ständig Opfer spielen zu müssen. Das nennt man dann "Empathie". Und ja, richtig, dabei kann eine politische Meinung entstehen; genau wie durch alle anderen Vorkommnisse im Leben eines Menschen auch. Deshalb habe ich nämlich auch eine. Aber eine, die bei Dir nicht als Meinung gilt, oder?


Zitat
PS: Wollen wir jetzt so weiter machen... "Nee, bäh, Du verstehst das aber voll nich."
Kannst Du gerne. Mir ist es aber egal, ob Du mich verstehst oder nicht. Es war nur wichtig zu erkennen, dass Du mich nicht verstehst. ;)

Na, wer ist hier emotional?  ;D
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #98 am: 19 Mai 2007, 16:26:02 »

Ist doch schön, wenn man ohne Schubladen lebt, aber es ist nicht schön, wenn man zu allem Ja und Amen sagt. Deshalb spreche ich mich gegen Beliebigkeit aus.

Ich habe meine Kommentare sehr polemisch eingeleitet und es wurde erwartungsgemäß reagiert. Man beginnt, sich zu fragen, wie mittig / neutral das SH ist, wenn gegen linke Polemik sofort gegenangeschrien wird, rechte Polemik aber unkommentiert gelassen wird.
Ich möchte auch noch mal darauf verweisen, was "Psychocandy" am Anfang zum Thema "Reaktion auf linkes Gerede oder so ähnlich" festgestellt hat.

Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen.
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #99 am: 19 Mai 2007, 16:31:28 »

Ist doch schön, wenn man ohne Schubladen lebt, aber es ist nicht schön, wenn man zu allem Ja und Amen sagt. Deshalb spreche ich mich gegen Beliebigkeit aus.

Ich habe meine Kommentare sehr polemisch eingeleitet und es wurde erwartungsgemäß reagiert. Man beginnt, sich zu fragen, wie mittig / neutral das SH ist, wenn gegen linke Polemik sofort gegenangeschrien wird, rechte Polemik aber unkommentiert gelassen wird.
Ich möchte auch noch mal darauf verweisen, was "Psychocandy" am Anfang zum Thema "Reaktion auf linkes Gerede oder so ähnlich" festgestellt hat.

Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen.

ich bin ja ein bischen blind aber ich suche noch die rechte polemik auf die nicht eingegangen wurde.....

auf die autobahnnummer wurde ja nun mehrfach reagiert

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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #100 am: 19 Mai 2007, 16:40:09 »

Zitat von: Golden
Ist doch schön, wenn man ohne Schubladen lebt, aber es ist nicht schön, wenn man zu allem Ja und Amen sagt. Deshalb spreche ich mich gegen Beliebigkeit aus.
Das ist ja auch in Ordnung.Aber man sollte nur aufpassen, aus lauter "anti-beliebigkeit" nicht im völligen Dogmatismus zu enden.Da muß auch ich immer wieder auf Fehltritte aufpassen  ;)

Zitat von: Golden
Ich habe meine Kommentare sehr polemisch eingeleitet und es wurde erwartungsgemäß reagiert. Man beginnt, sich zu fragen, wie mittig / neutral das SH ist, wenn gegen linke Polemik sofort gegenangeschrien wird, rechte Polemik aber unkommentiert gelassen wird.
Für gewöhnlich sind hier die eher linken Ansichten in der Überzahl (zumindest mein Eindruck).Für gewöhnlich ist aber für linke auch alles rechts, was nicht so links ist, wie sie selbst.Also alles wie immer  8)

Zitat von: Golden
Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen
Vieleicht solltest auch du dich das fragen ?
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #101 am: 19 Mai 2007, 16:49:22 »

Ist doch schön, wenn man ohne Schubladen lebt, aber es ist nicht schön, wenn man zu allem Ja und Amen sagt.
Stimmt.  Dann sind wir uns zumindest schon mal dabei einig. ;)  Allerdings hat das eine mit dem anderen recht wenig zu tun.

Aber warum verbindest Du schubladenfreies Denken und eine politische Mitte mit Beliebigkeit? Ist das nicht ein Dogma mit zweifelhaftem Wahrheitsgehalt?  ;D
« Letzte Änderung: 19 Mai 2007, 16:52:58 von Killerqueen »
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #102 am: 19 Mai 2007, 16:51:55 »

Man fragt sich schon, ob die selbst wahrgenommene Mitte nicht z.T. Selbstbetrug ist, weil die eigene politische Einstellung nicht mehr hinterfragt wird oder von vornherein an einem bereits verzerrten Bild gemessen.
Jemand, der ständig "links" und "rechts" gegeneinander abwägen muss, um zu einer Entscheidung zu gelangen, läuft meines Erachtens weniger Gefahr sich in festgefahrenen Dogmen zu verfangen, als jemand, der sich schon von vorn herein nur für eine Seite interessiert.
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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #103 am: 19 Mai 2007, 16:53:12 »

@ Thomas

Ich finde die PDS auch nicht grade klasse, da sie als Nachfolgepartei der SED für eine Regime steht, in dem die Gruftis auch keine Sonne hatten / ist Nachfolgerpartei eines autoritären Systems.

Das mit links Gegenteil von rechts ist Hufeisentheorie und ja schon vielberedet.

Klar, es gibt "schon" schwule Bürgermeister etc., aber linkes Denken heißt, daß man sich als Weltbürger sieht und Probleme in ihrer globalen Dimension. Und da stimmt ´ne gaaaaaanze Menge noch nicht. Ich denke auch, daß man so fett & faul, wie man in D leben kann, wirklich zufrieden sein muß und deshalb nicht nur den Schwachen und Diskriminierten hier, sondern vor allem auch anderswo, helfen sollte.

"Unterschichten-Kids"? Ich meine eher solche Sachen: im Grufti-Outfit werde ich in der City ganz selbstverständlich schlechter bedient, geduzt, unfreundlicher behandelt. Im Kostümchen bin ich da die Queen.
Auf´m Kiez grölt man mir besoffen "Ey, Dracula" entgegen, trage ich hüsche Schminke und keine, die dem Distinktionsgewinn dienen soll, werde ich angemacht.
Deshalb ist für mich nicht alles ok.

Wieso man was bewegen muß? Weil eben noch nicht alles ok ist und vor allem, weil Bewegung sowieso immer stattfindet. Gesellschaft entwickelt sich jeden Tag, nicht nur während einer Wahl. Die Frage ist, ob man diese Entwicklung beeinflußt, oder passieren läßt.
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Golden

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Re: Undogmatische Linke im Schwarzen Hamburg
« Antwort #104 am: 19 Mai 2007, 17:16:41 »

@ Killerqueen

Dein Abwägen folgt von Situation zu Situation Wertpräferenzen. Diese sind in einem politischen Spektrum zu verorten.

Beipiel: Amerika: für oder gegen Irakkrieg. Man glaubt entweder an den Vorrang der eigenen Nation oder an den der internationalen Rechtsordnung. Eine solche Entscheidung ist eine politische und man übernimmt automatisch einen linken oder rechten Standpunkt, oder man muß das Problem ignorieren.
Natürlich gibt es parteiübergreifende Verschiebungen, aber die Frage pro / contra Irakkrieg war auch eine Frage links oder rechts.
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