Zitat von: CubistVowel am 31 August 2012, 08:39:37Oh nein, schon wieder Handwerker im Anmarsch aufs Nachbarhaus... Offensichtlich bauen mehrere meiner Nachbarn jeden Sommer ihr Haus komplett um... Ich glaube, das wäre das Geschäft des Jahrhunderts:Schalldichte Wohnräume. Oder auch geil: Schallabweisende Tapeten, aber insgesamt schallisolierte Wohnräume ließen sich sicher besser realisieren. Nur wär das nicht immer ganz so billig... aber je mehr Menschen dazu bereit sind, sich gegenseitig bis ans Maximum auf den Sack zu gehen, wird so etwas immer notwendiger.
Oh nein, schon wieder Handwerker im Anmarsch aufs Nachbarhaus... Offensichtlich bauen mehrere meiner Nachbarn jeden Sommer ihr Haus komplett um...
Ich habe in dem Punkt die Erfahrung gemacht, dass es Leuten, die selbst nicht lärmempfindlich sind, völlig am Bewusstsein fehlt, dass ihr Verhalten andere stören könnte.
Jemand, der selbst lärmempfindlich ist, bewegt sich zum Beispiel wesentlich leiser durch seine Wohnung und hört seine Musik vielleicht sogar nur per Kopfhörer. Wen das Getrampel und Musikgedüdel über seinem Kopf nicht stört, trampelt auch selbst und stellt ggf. seine Musik so laut, wie er möchte. Das ist also nicht unbedingt rücksichtslos oder gar Absicht, sondern oft schlicht gedankenlos.
Ich glaube, das wäre das Geschäft des Jahrhunderts:Schalldichte Wohnräume.
Zitat von: CubistVowel am 01 September 2012, 08:38:23Ich habe in dem Punkt die Erfahrung gemacht, dass es Leuten, die selbst nicht lärmempfindlich sind, völlig am Bewusstsein fehlt, dass ihr Verhalten andere stören könnte.... Flankierend habe ich allerdings die Beobachtung gemacht, dass es ihnen nicht nur am Bewusstsein, sondern auch an der entsprechenden Einsicht fehlt: die "Lärmunempfindlichkeit" solcher Menschen scheint mir oftmals lediglich partieller Ausdruck einer generalisierten Merkbefreitheit bzw. Grundwurschtigkeit ihrer Umwelt gegenüber zu sein. M.a.W.: Es ist ihnen nicht nur nicht bewusst - selbst, wenn es ihnen mal bewusst (gemacht) wird, ist es ihnen in aller Regel scheißegal.
"Müssen Sie eigentlich um halb neun abends noch staubsaugen?!" ist eine vollkommen normale Ansprache, die mir im Treppenhaus entgegengebracht wird. "Muss man beim Verkehr eigentlich so schreien?" war dann schon vergleichsweise amüsant. "Sie treten aber laut auf! Können Sie nicht mal leiser auftreten?" ist da quasi schon Routine. Musik traue ich mich ohnehin schon gar nicht mehr anzumachen.
Meiner Überzeugung nach stört meistens nicht der "Lärm" an sich (folglich ist es auch völlig egal, *wie* laut die Nachbarn sind und zu welcher Tages- oder Nachtszeit man bemerkt dass man selbst nicht alleine in dieser Stadt wohnt), sondern vielmehr die Erkenntnis, dass die Anderen anders sind.
Vgl. das Beispiel "Nachbarn hören immer schlechte Musik" - bei Neofolk-Kameraden in der Nachbarwohnung wäre es ja weniger schlimm, wenn nebenan auf die Pauke gehauen oder ein strammer Maschschritt erprobt wird, oder?
"Muss man beim Verkehr eigentlich so schreien?"
Zitat von: CubistVowel am 31 August 2012, 08:39:37Oh nein, schon wieder Handwerker im Anmarsch aufs Nachbarhaus... Offensichtlich bauen mehrere meiner Nachbarn jeden Sommer ihr Haus komplett um... - Und ich dachte immer, in Tostedt sei man von dergleichen Unerfreulichkeiten verschont, da sei - von den Nazis mal abgesehen - die Welt noch in Ordnung?! Nun also auch hier, weitab vom Herzen der Metropole: LÄRM?!?!
Grundsätzlich gilt allerdings in der Tat: Lärm stört umso weniger, je vertrauter man mit seinen Erzeugern ist. Deshalb ist der gepflegte Dialog im Ernstfall auch das Mittel der Wahl ... - dummerweise ist der mit so richtigem Kroppzeug, wie bspw. meinem o.a. Ex-Nachbarn, gar nicht möglich ...
Seit Wochen läuft so gut wie JEDES MAL wenn ich hier in der Firma auf Klo gehe "Summertime Sadness" von Lana del Rey.Ich befürchte, wenn es so weitergeht, kann ich eines Tages nicht mehr pinkeln wenn der Song nicht läuft, oder ich lasse unbewusst einfach laufen sobald ich den Song irgendwo höre. *grummel*