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Bist Du Deutschland?

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- 17 (20%)
Who the f*** is Deutschland?
- 16 (18.8%)
Ich habe überhaupt keine Ahnung wer ich bin.
- 21 (24.7%)

Stimmen insgesamt: 77

Umfrage geschlossen: 08 Dezember 2005, 02:06:56


Autor Thema: Ich bin ich und Du bist Deutschland  (Gelesen 23865 mal)

colourize

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #105 am: 19 Dezember 2005, 19:22:53 »

Zitat von: "Kallisti"
Warum naiv? Was genau findest du denn daran weshalb naiv??

Das Naturverständnis. "Die Natur" gibt es nur in unserer Gedankenwelt, sie ist ein Konstrukt. Und sie führt bestimmt kein Eigenleben. Die Evolution folgt keiner Wert- oder gar Zweckrationalität. Sie geschieht einfach. Ob eine andere Lösung die bessere wäre als die Geschehende, ist der "Natur" völlig gleichgültig. Weil sie keine handelnde Entität ist.
Ich denke, dass dies in der Wissenschaft eigentlich ein Axiom ist, jedenfalls wenn man die Kreationisten man Außen vor lässt. 8)

Die darauf folgenden evolutionistischen Ausführungen zum Thema "Luxus" entbehren damit jeder Grundlage.

Zitat von: "Kallisti"
Es geht um Manipulierbarkeit... Vielleicht ist es für einige nicht so schnell nachvollziehbar, dass da durchaus Zusammenhänge bestehen (zur Kampagne/zum Thema hier), aber sie bestehen - und deshalb habe ich mir auch erlaubt, noch ein wenig weiter auszuholen. Auch, wenn da nicht jeder folgen kann (oder will).

Wenn es so wäre, dass der Hang zum Luxus der "Natur" (und damit auch dem Menschen) inhärent ist - wer manipuliert denn dann irgendwen?
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Kallisti

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #106 am: 19 Dezember 2005, 19:43:04 »

@colourize

Das mit der Natur und Evolutionsbiologie war nur ein Einwurf und eine Frage (in dem Artikel). Und die Ausführungen bezüglich Luxus und Mensch bauen nicht direkt bzw. ausschließlich darauf auf - wie es aber in deinem Einwand den Anschein hat. Also vielleicht hast du da etwas missverstanden oder nicht genau gelesen. ?

Nochmal ganz deutlich: Es geht in dem Artikel in keinster Weise darum "die" Natur zu personifizieren oder Ähnliches (deshalb ist von Kreationismus hier zu sprechen auch ziemlich verfehlt, sorry - aber ich denke mal, das sollte auch eher ein Scherz sein) und dann mit einem solchen Modell menschliches Luxus-Bedürfnis/-verhalten/-streben (oder what ever) zu erklären oder zu begründen. Ich denke, das geht aus dem Artikel auch eindeutig hervor.
Insofern kann ich mich nur wiederholen: du hast da etwas falsch verstanden bzw. hineininterpretiert.

Was meine kursive Hervorhebung dieser Stelle mit der Natur angeht: das ist eigentlich ein Thema für sich, welches ich eben auch interessant finde (muss ja aber Andere nicht interessieren).
Und auch wenn man nicht von "der" Natur im Sinne eines "Wesens" sprechen kann, so ist es doch eine Tatsache, dass in gewisser Weise ein Überschuss bzw. Überfluss da ist (an Leben) und dass ziemlich viel davon "hops geht" - ohne tieferen Sinn, Grund oder Plan, der dahinterstünde.

Jedenfalls geht´s hier ganz gewiss nicht um Kreationismus ;) und Naives kann ich an dem Artikel auch nicht erkennen.

Und das mit der Manipulierbarkeit habe ich eben auf die Kampagne bezogen und auf die Geschichte mit der Verführbarkeit, Beeinflussbarkeit, Steuerbarkeit von Menschen hinsichtlich ihrer (vermeintlichen) Wünsche, Begierden, aber auch hinsichtlich ihrer Entscheidungen, ihres Verhaltens (hier ist also der Zusammenhang zur Kampagne).

Vielleicht noch etwas deutlicher: Bei der Kampagne geht´s ja auch darum, dass Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen sollen, dass man sie dazu animieren (bzw. bringen) möchte... Also für mich läuft das halt unter Manipulation.
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Jinx

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #107 am: 20 Dezember 2005, 22:25:11 »

Hierauf möchte ich nochmal zurückkommen:

Zitat
Gerade was Erziehung (von Kindern) angeht, fände ich es durchaus
wichtig und hilfreich, da doch Genaueres zu wissen (was diese
Sache mit Anlage und Erlerntem... angeht)! Es wäre sozusagen eine
Orientierung und würde vielleicht auch helfen, Fehler zu
vermeiden.



Ach wirklich? Nehmen wir mal an, morgen kommt die Wissenschaft mit der bahnbrechenden Entdeckung an, dass die Richtung, die Kinder nehmen, genau auf den folgenden Anteilen beruht (diese Zahlen sind ebenso gut wie alle anderen)

Vererbung, d.h. Genetik: 20%
Gezielte Angebote zur Entwicklung: 25% (gemeint sind hier die, die von den Erziehungsberechtigten als wünschenswert und förderlich erkannt wurden)
Andere Einflüsse (Gleichaltrige, sonstige Erwachsene): 25%
Sonstige Erfahrungen, die nicht steuerbar sind (z.B. negative Erfahrungen in der Schule etc.): 30%

Kommen wir zunächst zur Disposition. Da wäre erst mal eine gründlich durchdachte Partnerwahl angedacht, wobei es nur um Vaterschaft, nicht um Beziehung geht. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder nicht eine Schnittmenge der Eigenschaften ihrer Eltern darstellen. Witzigerweise bedient sich die Natur aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Genpool, und das heißt, dass das Kind - was die Veranlagung angeht, in erster Linie nicht nach der bezaubernden, intelligenten, warmherzigen Mutter und dem ebenfalls intelligenten, sportlichen und sozial kompetenten Vater kommt, sondern nach dem versoffenen, faulen und latent gewalttätigem Großvater. Zumindest wenn's falsch läuft. So ein Mist aber auch. Aber: nicht aufgeben, es gibt ja auch andere Faktoren.

Als da zunächst mal die Angebote im Elternhaus wären. Nehmen wir an, die werden richtig vorbildlich gestaltet: Musikalische und künstlerische Früherziehung, sei sie nun organisiert oder ungorganisiert, Naturerlebnisse (damit das Kind nicht glaubt, Kühe wären lila), pädagogisch wertvolle Bücher und die Phantasie anregendes Spielzeug. Und natürlich wenig, aber streng ausgewählter Medienkonsum.

Dann kommt der Kindergarten, und alles läuft aus dem Ruder. Nehmen wir mal an, der ist pädagogisch ebenso wertvoll wie die eigenen Bemühungen und wurde sehr sorgfältig ausgewählt, ebenso die Schule. Denn die anderen kleinen Monster kommen mit großbusigen Puppen, kitschigen Tieren in Bonbonfarben und Ritterburgen daher (Kriegsspielzeug!). Sowie später banalen Büchern mit Mädchen-Herz-Schmerz-Schmus und Trash-Monstergeschichten, dazu banaler Fernsehkonsum, Spielekonsolen etc. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Du nervst Dein Kind zu Tode mit Gelaber über wertvolle und weniger wertvolle Inhalte/Dinge etc., führst ihm drohend vor Augen, dass es seine Zukunft in der Hand hat blablabla. Im Ernstfall wirst Du versuchen, Freundschaften, die diese Verderbnis enthalten, zu unterbinden, ebenso wie Kontakte zu Kindern aus problematischen Verhältnissen. Das kann man so machen, allerdings wird man sich einen kleinen Neurotiker heranziehen, der sich wahrscheinlich Deinen Bemühungen entzieht, wo er nur kann, oder der -wenn Du Dich durchsetzt, sich zwangsweise und oberflächlich gesehen Deiner Meinung anschließt, dafür immer stiller wird (um sich dem ewigen Gelaber zu entziehen) und von anderen, Gleichaltrigen ungefähr ebenso verstanden wird wie ein Alien (wobei der Alien spannender wäre).
Du kannst auch den verständnisvollen Weg gehen, Dein Kind regelmäßig zutexten, dass Du ja liberal bist, es alles kennenlernen muss, um sich dann "richtig" zu entscheiden, blablabla. Wenn es das nicht tut, folgt mehr Gelaber, das Dein Kind richtig unter Druck setzen wird, da Kinder letztendlich versuchen, den Erwartungen ihrer Eltern gerecht zu werden und es hin- und hergerissen sein wird zwischen Deinen Angeboten und den Verlockungen des Lebens.

Dann wären da noch die Erfahrungen, auf die Du keinen Einfluß hast, als da wären: negatives Erleben in Kindergarten, SChule, Jugendgruppen etc., zufällig Gesehenes und Erlebtes, was nicht steuerbar ist etc. Das kann man natürlich auf ein Minimum reduzieren, indem man die vermeidbaren Risiken umgeht und das Kind in seiner Freizeit möglichst unter seiner Fuchtel hält. Das Ergebnis wird ein richtiger Neurotiker sein, der einen Gutteil seines weiteren Lebens in Therapie verbringen wird, um seine verkorkste Beziehung zum Elternhaus aufzuarbeiten.

Bei all dem bleiben die wirklichen Bedürfnisse des Kindes auf der Strecke.

Man kann eben nicht alles steuern, beeinflussen, durchdenken, analysieren und "richtig" machen. Wenn man das tut, ist es auch wieder falsch. Denn die Nummer "und er erschuf ihn nach seinem Bilde" ist etwas anderes und nicht zur Nachahmung empfohlen. Gerade mit Kindern ist eine gute Portion Lockerheit angesagt, dann wird das schon.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Kallisti

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #108 am: 21 Dezember 2005, 08:19:54 »

@Jinx

Also ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber: du hast keine Kinder, die du dauerhaft "erziehst"/großziehst, richtig? Das merkt man.

Sieh mal: so wie du oben alle möglichen Beispiele aufgeführt hast und vor allem die jeweiligen Reaktionen von Elternseite darauf (die du darstelltest), wäre ja nur eine negative Erziehung möglich!
Ich meine: Selbst wenn sich das Szenario so ergeben sollte (so nur negativ wie du es beschriebst), dann gibt es von Elternseite ja trotzdem immer noch andere Möglichkeiten, Verhaltensweisen, darauf zu reagieren, damit umzugehen! Das aber bleibt bei deiner Darstellung völlig aussen vor. Gerade darum geht es aber doch!

Und die Lockerheit, von der du am Ende deines Beitrages sprachst, in allen Ehren, aber: auch das ist halt doch nur graue Theorie und leicht gesagt! Denn: natürlich muss man ein gewisses Maß an Gelassenheit und Geduld und Vertrauen in sein(e) Kind(er) an den Tag legen (als Erziehende), aber: man hat eben doch nun mal auch eine immens große Verantwortung - gerade was den eigenen Umgang (die Art des Umgangs) mit den Kindern angeht, was die Weichen angeht, die man für sie stellt, was die Prägungen angeht, die sie erfahren...  :!:

Allzu locker sollte man es also meiner Meinung nach auch nicht nehmen - natürlich auch nicht allzu verbissen - aber das sind halt nur wieder solche Pauschalempfehlungen, mit denen Erziehende in der Praxis herzlich wenig anfangen können bzw.: man kann es in der Theorie noch so gut ausgetüftelt oder auch nur: sich vorgenommen haben - die Praxis wird einem oftmals einen Strich durch die Rechnung machen oder vor vollendete Tatsachen stellen.
Und dann kann man natürlich auch wieder raten: Dann muss man halt flexibel und eben "locker" sein... Aber in bestimmten konkreten Situationen, wo´s um was geht (ja eben: das Wohl des Kindes, seine Entwicklung, es vor Schaden zu bewahren, der evtl. irreparabel sein würde etc.) kann und sollte man nicht einfach "locker" sein, sondern da muss man wissen, was gerade in dem Moment "das Richtige" ist, was zu tun ist!!

Vielleicht liegt hier zwischen uns auch ein Missverständnis vor:
Mir ging es ja nicht darum, zu wissen, ob ein Kind so planbar und "strickbar" ist, dass man dann die Hände in den Schoß legen kann oder so was in der Art.

Sondern: es geht darum, zu wissen, dass man bestimmte Wesenszüge, Anlagen, Eigenschaften evtl. einfach akzeptieren (lernen) muss, wenn die Hardware eben so ... ist und vor allem lernen muss (als Erziehende), damit angemessen umzugehen (und das kann schon eine erhebliche Anstrengung sein: je nach dem, um welche Anlage... es sich handelt!)  und da gar nix dran zu drehen ist.
Das aber ist eben meine Frage: ob es solche absolut "unverrückbare", unbeeinflussbare Hardware gibt.

Also mal ein Beispiel, vielleicht wird es dann klarer - ist auch kein negatives:

Mein Sohn ist nicht mit/bei seinem leiblichen "Vater" aufgewachsen (die Gründe muss ich an dieser Stelle nicht erläutern). Dennoch zeigt er (erst seit ein paar Jahren übrigens) deutlich genau die Mimik und Gestik und Art von Humor/Komik, die auch seinem Erzeuger eigen ist! (Obwohl er ansonsten äußerlich eher mir ähnelt - was mir schon oft gesagt wurde.)
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!
Und es gibt da noch andere Beispiele (bei anderen Leuten, die ich kenne)...

Also ist eben meine Frage, wie stark/ausschlaggebend ist einerseits die Anlage und wie stark andererseits die Prägung, Erziehung...

Oder auch nochmal anders dargestellt:
Wenn man eine bestimmte Anlage, Wesensart (ob negativ oder positiv) hat, dann setzt sie sich offenbar durch - auch wenn die Erziehung in eine andere Richtung geht; und mit Erfahrungen, die man im Leben macht, geht man dann eher "anlagebedingt" um als "erziehungsbedingt"!?! Für mich sieht es genau danach -> anlagebedingt aus.

DAS ist aber eben genau das, was ich wissen möchte!!
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Jinx

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #109 am: 21 Dezember 2005, 11:52:00 »

Zitat
Also ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber: du hast keine
Kinder, die du dauerhaft "erziehst"/großziehst, richtig? Das
merkt man.


Du trittst mir nicht zu nahe. Es gab allerdings mal ein Kind, um das ich mich eine Zeitlang intensiv geümmert habe. Außerdem habe ich viel mit Kindern gearbeitet (das ist bei mir wie mit Hunden, ich mag sie nicht sonderlich, generell gesprochen, verstehe sie aber ganz gut und sie kommen trotzdem zu mir).

Desweiteren hat es keinen Sinn, das weiter zu erörtern, da Du die Kernaussagen offenbar nicht verstanden hast:

- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.

- Du beschäftigst Dich mit Dingen, die man theoretisch analysieren aber - nach dem heutigen Stand - nicht wissen kann. Und selbst wenn Du es wüßtest, würde es nicht helfen. Um nichts anderes ging es in meinem Beitrag. So etwas nennt man brotlose Kunst, vulgo Zeitverschwendung.

Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest. Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass der Text nicht sonderlich ernst gemeint war. Dennoch beschreibt er Fragestellungen, denen sich Eltern gegenübersehen und mit denen sie umgehen müssen. Ich habe einfach beschrieben, was passiert, wenn Erziehungsberechtigte sich an ihren Kindern austoben, weil sie alles richtig machen wollen und nur das Beste blabla. Dafür gibt' s einige Beispiele in jedem Bekanntenkreis, sicherlich nicht nur in meinem.

Zitat
Vielleicht liegt hier zwischen uns auch ein Missverständnis vor:
Mir ging es ja nicht darum, zu wissen, ob ein Kind so planbar und
"strickbar" ist, dass man dann die Hände in den Schoß legen kann
oder so was in der Art.


Das glaube ich auch, und das in mehr als einer Hinsicht. Ich habe zu keinem Zeitpunkt von "Hände in den Schoß legen" gesprochen, was deutlich wird, wenn man meinen Beitrag liest und versteht.

Zitat
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!


Öh, wieso das? Ich denke mal, dass Du da mit Deiner Überraschung relativ alleine dastehst, da die Gesetze der Vererbung heute eigentlich unter aufgeklärten Menschen Allgemeingut sind.
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Kallisti

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« Antwort #110 am: 22 Dezember 2005, 08:09:12 »

Jinx:

Zitat
- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.


Wenn man diese deine Aussage so nimmt, wie sie da steht, dann wäre jeglicher Versuch, Kinder zu erziehen (das heißt nämlich gerade: auf ihre Entwicklung Einfluss nehmen ...!), sinnloses, vergebliches, aussichtsloses, überflüssiges Unterfangen! -> Dann also, wenn "zu wenig steuerbar" wäre - wie du behauptest.


Zitat
- Du beschäftigst Dich mit Dingen, die man theoretisch analysieren aber - nach dem heutigen Stand - nicht wissen kann.


Vielleicht ist dem so, aber wenn man nicht weiter fragt und neugierig und "am Ball" bleibt, dann kann man seinen Horizont auch nicht erweitern und nix Neues dazulernen - gerade Wissenschaftler/Forscher müssen stets neugierig und fragend und kritisch bleiben!


Zitat
Und selbst wenn Du es wüßtest, würde es nicht helfen.


Das ist eben die Frage! Für mich ist das keineswegs so klar und eindeutig wie für dich! Simples Beispiel: Wenn ich weiß, wann ein Kind wozu überhaupt erst körperlich, motorisch, geistig... in der Lage ist (das fängt beim Laufen an, geht über die sogen. Sauberkeitserziehung bis hin zur sprachlichen, musischen... Entwicklung usw.!), dann ist das also auch Information über die Hardware (des Kindes), die ich brauche, haben/wissen muss, um es entsprechend angemessen/gut zu behandeln, mit ihm umzugehen und es eben auch zu fördern, zu fordern - nach Möglichkeit: ohne es dabei zu überfordern.

Also von "Zeitverschwendung" würde ich da mal gar nicht reden. Brotlos ist die Kunst des Erziehens (für Eltern) aber in der Regel schon, ja, da hast du Recht.
 :lol:


Zitat
Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest.


Das hier ist wieder so ein überflüssiger Satz unter die Gürtellinie, aber das nur am Rande. Denn du verallgemeinerst hier etwas, von dem nicht mal sicher ist, ob es in diesem Moment, bei dieser Diskussion überhaupt zutrifft - du behauptest es halt und unterstellst mir somit Negatives - nicht zum ersten Mal...
Der Unterschied zwischen uns ist, dass du doch immer wieder persönlich beleidigend wirst und ich gerade versuche, das nicht zu tun - aber dieses Problem hatten wir ja schon mehrfach - und mir wird´s irgendwann auch einfach zu doof...  Wie gesagt: das nur am Rande, aber man muss es dir wohl doch gelegentlich sagen - vielleicht fällt es dir selbst gar nicht auf - oder aber es ist dir gleichgültig. ?

Zitat
Ich habe einfach beschrieben, was passiert, wenn Erziehungsberechtigte sich an ihren Kindern austoben, weil sie alles richtig machen wollen und nur das Beste blabla. Dafür gibt' s einige Beispiele in jedem Bekanntenkreis, sicherlich nicht nur in meinem.


Also entweder kannst du das vielleicht gar nicht wirklich beurteilen: solange du selbst nicht Erziehende (von Kindern) bist - oder aber du kennst doch recht seltsame Leute, denn: Ich habe ja zwangsläufig Kontakt zu anderen Kindern und deren Eltern (durch meinen nun 12-jährigen Sohn also schon längere Zeit) und so neurotische Eltern (wie du sie beschrieben hattest) habe ich nur sehr wenige kennengelernt! Ganz ehrlich!


Zitat
Ich habe zu keinem Zeitpunkt von "Hände in den Schoß legen" gesprochen, was deutlich wird, wenn man meinen Beitrag liest und versteht.

Habe ich dir das unterstellt?: Nein! Ich habe lediglich gesagt, dass ich das nicht mein(t)e (->dass man dann die Hände in den Schoß legen könne, wenn man die Info/das Wissen hätte, um das es mir geht)!


Zitat
Zitat:
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!


Öh, wieso das? Ich denke mal, dass Du da mit Deiner Überraschung relativ alleine dastehst, da die Gesetze der Vererbung heute eigentlich unter aufgeklärten Menschen Allgemeingut sind.


Also wenn es so einfach wäre - dann wäre ja meine eigentliche Frage damit schon vollständig beantwortet! Dem ist aber nicht so!
Und wieder diese leicht beleidigende Anspielung mit den "aufgeklärten Menschen" - du schaffst es nicht, dauerhaft höflich zu bleiben - auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist oder es Missverständnisse gibt, nicht wahr? Das ist es (unter anderem), was mir die Diskussionen mit dir immer wieder verleidet.


Naja, ansonsten: alles off topic -> mehr oder weniger. Also vielleicht sollten wir es an dieser Stelle einfach mal wieder abbrechen - es ufert sonst vlt. nur wieder aus...  :?
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Jinx

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Ich bin ich und Du bist Deutschland
« Antwort #111 am: 22 Dezember 2005, 10:34:11 »

Kallisti, der Meinung bin ich auch, also was den Diskussionsabbruch angeht.

Deine Antwort macht deutlich, dass Du einfach nicht verstehen willst, was ich sage, und das ist nicht zu ändern. Als Beispiel möge diese Passage dienen:

Zitat
Zitat Jinx:
- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.

Zitat Kallisti:
Wenn man diese deine Aussage so nimmt, wie sie da steht, dann wäre jeglicher Versuch, Kinder zu erziehen (das heißt nämlich gerade: auf ihre Entwicklung Einfluss nehmen ...!), sinnloses, vergebliches, aussichtsloses, überflüssiges Unterfangen! -> Dann also, wenn "zu wenig steuerbar" wäre - wie du behauptest.


Wie kann man so danebenlesen? Ich habe nicht geschrieben, dass es egal ist, wie viel man auf ein Kind einwirkt und auf welche Weise (auch Erziehung genannt). Ich habe gemeint, dass es bei der Erziehung (deren Notwendigkeit ich zu keinem Zeitpunkt in Frage stellte) nicht hilfreich ist, die Faktoren prozentual benennen zu können. Ob es zu 30% die Gene wären oder nur zu 20,  würde das nicht wirklich etwas ändern. Ebenso der Faktor äußere Einflüsse: egal ob 20, 30, 40,758% - wichtig ist, zu wissen, dass sie da sind, nicht, die Zahlen vor oder hinter dem Komma zu kennen.


ach ja, und noch was:

DAS

Zitat
Zitat Kallisti:
Das ist eben die Frage! Für mich ist das keineswegs so klar und eindeutig wie für dich! Simples Beispiel: Wenn ich weiß, wann ein Kind wozu überhaupt erst körperlich, motorisch, geistig... in der Lage ist (das fängt beim Laufen an, geht über die sogen. Sauberkeitserziehung bis hin zur sprachlichen, musischen... Entwicklung usw.!), dann ist das also auch Information über die Hardware (des Kindes), die ich brauche, haben/wissen muss, um es entsprechend angemessen/gut zu behandeln, mit ihm umzugehen und es eben auch zu fördern, zu fordern - nach Möglichkeit: ohne es dabei zu überfordern.


hat nun mit DEM

Zitat

Zitat Jinx:
Ich denke, der Weg, den der einzelne nimmt, hängt aus
einer Kombination der Veranlagung mit den gemachten Erfahrungen
ab.

Kallisti:
Ja, die Frage ist aber halt: welche Anteile jeweils wie stark zum
Tragen kommen (also: eher die "Veranlagung" oder mehr die
Erfahrungen, Prägungen...).


Jinx:
Ich muss nicht alles erklären können, manches nehme
ich einfach hin, weil es eben (noch?) nicht erklärt werden kann.
Wenn alles analysiert und durchdrungen wird, wo ist denn bitte
die Spannung im Leben?

Kallisi:
Kommt halt drauf an, worum es einem gerade geht, was einen selbst
beschäftigt... So will der Eine Antworten auf Etwas, das den
Anderen (zu bestimmter Zeit) nicht sonderlich interessiert oder
beunruhigt.
Gerade was Erziehung (von Kindern) angeht, fände ich es durchaus
wichtig und hilfreich, da doch Genaueres zu wissen (was diese
Sache mit Anlage und Erlerntem... angeht)! Es wäre sozusagen eine
Orientierung und würde vielleicht auch helfen, Fehler zu
vermeiden.


ziemlich wenig zu tun. Natürlich ist es sinnvoll, zu wissen, ab welchem Alter ein Kind überhaupt in der Lage ist, selbständig zu essen oder aufs Töpfchen zu gehen, da es vorher nur Quälerei wäre, ihm diese Dinge abzuverlangen (und außerdem nutzlos).

Aber genau auf diese Passage bezog sich mein Posting.

Zitat
Habe ich dir das unterstellt?: Nein! Ich habe lediglich gesagt, dass ich das nicht mein(t)e (->dass man dann die Hände in den Schoß legen könne, wenn man die Info/das Wissen hätte, um das es mir geht)!


Das ist löblich, aber im Kontext der Diskussion auch ein wenig wirr...



Zitat
Zitat:
Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest.


Das hier ist wieder so ein überflüssiger Satz unter die Gürtellinie, aber das nur am Rande.


Nein, ist es nicht, sondern Du hast selbst offenbart, dass Du meinen Text überhaupt nicht verstanden hast. Beleidigungen sind etwas anderes. Ebensowenig ist es beleidigend, mein Erstaunen darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Du von der Tatsache verblüfft zu sein scheinst, dass Dein Sohn Verhaltensweisen seines biologischen Vaters zeigt, die er sich von ihm nicht abgeschaut haben kann. Das weiß nämlich jeder, der Kontakt zu Familien hat.

Es hat einfach keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren, da es irgendwie am Textverständnis mangelt, und das egal zu welchem Thema. Damit ist für mich die Sache beendet.
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messie

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« Antwort #112 am: 22 Dezember 2005, 11:24:49 »

hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*
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PaleEmpress

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« Antwort #113 am: 22 Dezember 2005, 11:33:41 »

Zitat von: "messie"
hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*


Darum, daß Du Deutschland bist.  :wink:
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DarkAmbient

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« Antwort #114 am: 22 Dezember 2005, 11:39:29 »

*vorsichtig aus der Deckung schau*

Das Problem mit der Erziehung ist, man kann es sich nicht aussuchen, wer einen erzieht. Das gilt für Eltern genauso wie für den Nationalstaat. Das macht aber eigentlich nichts, da es für die Subjektwerdung wesentlicher ist, wie man sich von der Vorinstanz kritisch absetzt. Das ist bei arg aufgeklärten Eltern und Saaten natürlich schwieriger, als bei autoritären Dema- oder Pädagogen.

Die Frage der genetischen Vererbung ist -- abgesehen davon, dass ich ihren Anteil für die Persönlichkeitsbildung als vernachlässigbar einschätze -- irrelevant, es sei denn wir betrachten Eugenik wieder als diskutabel.

*wieder in der Deckung verschwind*
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Jinx

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« Antwort #115 am: 22 Dezember 2005, 13:09:16 »

Zitat
Das Problem mit der Erziehung ist, man kann es sich nicht
aussuchen, wer einen erzieht. Das gilt für Eltern genauso wie für
den Nationalstaat. Das macht aber eigentlich nichts, da es für
die Subjektwerdung wesentlicher ist, wie man sich von der
Vorinstanz kritisch absetzt. Das ist bei arg aufgeklärten Eltern
und Saaten natürlich schwieriger, als bei autoritären Dema- oder
Pädagogen.


Das würde ich nicht ganz so sehen. Natürlich muss man sich von der erziehenden Distanz lösen (sprechen wir jetzt mal von Eltern, darum geht es hier ja)  und sie aus einem gebührenden Abstand betrachten. Dies ist auch schwieriger, wenn man seine Kindheit positiv sieht und zu seinen Eltern ein gutes Verhältnis hat.
Ich halte den Faktor Erziehung bzw. Umgang der Eltern mit ihren Kindern jedoch nicht für ganz so vernachlässigbar. Denn eine verfehlte Erziehung ist unglaublich schwer abzulegen, viele schaffen es nie, sich davon zu lösen und wirklich ihr eigenes Leben zu leben, gerade bei negativen Erfahrungen. Zwar halte ich die Aussage für richtig, dass dies die Aufgabe der Kinder ist, aber dazu gehört, sich Mechanismen bewußt zu machen, die angelernt wurden und heute das eigene Leben gestalten (ich denke, das bekannteste Phänomen ist, dass man selbst in fortgeschrittenem Alter versucht, ein "gutes Kind" zu sein). Wenn das also nicht gelingt, was oft genug der Fall ist, ist es für alle (und einen selbst auch) wesentlich besser, eine "gute" Erziehung in jedem Sinne genossen zu haben.

Zitat
Die Frage der genetischen Vererbung ist -- abgesehen davon, dass
ich ihren Anteil für die Persönlichkeitsbildung als
vernachlässigbar einschätze -- irrelevant, es sei denn wir
betrachten Eugenik wieder als diskutabel.


That's it.

Ich bin mir über den Anteil absolut unsicher, denke aber auch, dass er nicht sehr hoch ist. Abgesehen davon, dass es genetische Dispositionen zu Geisteskrankheiten und psychotischen Störungen (die allseits beliebte Schizophrenie) oder Suchtverhalten, wo das Risiko wesentlich höher ist, ein Kind mit dieser Disposition zu bekommen, wenn diese Krankheiten in der Familie aufgetreten sind.
"Normalerweise" jedoch halte ich es für absolut unwichtig, wie hoch der Anteil wirklich ist: man kann es ohnehin nicht ändern und man weiß nicht, was genau vererbt wird.
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Eisbär

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« Antwort #116 am: 22 Dezember 2005, 21:58:47 »

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Thomas

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« Antwort #117 am: 22 Dezember 2005, 22:01:13 »

@Eisbär : Gaaaaaanz alt *gähn*
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Eisbär

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« Antwort #118 am: 22 Dezember 2005, 23:02:24 »

Zitat von: "Thomas"
@Eisbär : Gaaaaaanz alt *gähn*
Stimmt.
Ist von 1934 :twisted:
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2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Zaungast

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Viel zu viele hässliche Bilder
« Antwort #119 am: 23 Dezember 2005, 11:52:21 »

@ Eisbär

Viel zu viele hässliche Bilder!!!

Die Kampnage von vor 70 Jahren hat mit der heutigen nix zu tun.

Deutschland im Herbst :cry:  :evil:
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