Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Freiheit ...  (Gelesen 13266 mal)

phaylon

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Freiheit ...
« Antwort #45 am: 14 April 2005, 21:56:12 »

@Kenaz: Was hat man denn mehr, wenn man befreiter ist? Freiheit, nicht wahr? Das Wort muss also nicht immer die Bedeutung eines spezifischen Punktes haben. ;)
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Kenaz

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Freiheit ...
« Antwort #46 am: 14 April 2005, 22:27:20 »

Nö, das ist wohl wahr. Der Witz liegt glaub' ich eher darin zu begreifen, daß das, was das Wort "Freiheit" meint, etwas zutiefst Dynamisches ist. Das Wort suggeriert es zwar, doch den Zustand der Freiheit gibt es nicht. - Nietzsches "Wille zur Macht" läßt grüßen. :wink:
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phaylon

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Freiheit ...
« Antwort #47 am: 14 April 2005, 22:39:51 »

Ich würde sogar dazu tendieren den Schwerpunkt nicht in der Dynamik zu sehen, sondern vielmehr als etwas Schöpferisches, resp: etwas zu Schaffendes.

Und nachdem wir das "Spielfeld des Sozialen" damit wohl verlassen haben, kann ich ja auch noch anmerken, dass ich Freiheit als etwas begreife, das eben nur von einem selbst ausgehen und entstehen kann.
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Kenaz

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Freiheit ...
« Antwort #48 am: 14 April 2005, 23:00:47 »

Zitat von: "phaylon"
[...] sondern vielmehr als etwas Schöpferisches, resp: etwas zu Schaffendes

- Hm, ich muß gestehen, daß mich das "resp." etwas in Verwirrung versetzt: "etwas Schöpferisches" und "etwas zu Schaffendes" sind für mich schon alleine aus Gründen der grammatischen Form - sind das nicht "Partizipien"? - zwei ziemlich unterschiedliche Paar Schuhe. - M. a. W.: Ob man Freiheit als "etwas  Schöpferisches" oder als "etwas zu Schaffendes" zu bestimmen beliebt macht einen beträchtlichen Unterschied aus ...


Zitat von: "phaylon"
Und nachdem wir das "Spielfeld des Sozialen" damit wohl verlassen haben, kann ich ja auch noch anmerken, dass ich Freiheit als etwas begreife, das eben nur von einem selbst ausgehen und entstehen kann.

- In dem Punkt pflichte ich Dir bei. Es will mir allerdings nicht ganz einleuchten, wieso wir damit das "Spielfeld des Sozialen" verlassen? - Ich würde  ganz im Gegenteil dafür halten, daß wir es mit dieser Einsicht gerade erst betreten.
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Kenaz

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Freiheit ...
« Antwort #49 am: 14 April 2005, 23:14:55 »

Nachtrag: Ich nehme Einwand No. 1 zurück. - Ich verstehe, was Du meinst. :)
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phaylon

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Freiheit ...
« Antwort #50 am: 14 April 2005, 23:24:40 »

Zitat von: "Kenaz"
- In dem Punkt pflichte ich Dir bei. Es will mir allerdings nicht ganz einleuchten, wieso wir damit das "Spielfeld des Sozialen" verlassen? - Ich würde  ganz im Gegenteil dafür halten, daß wir es mit dieser Einsicht gerade erst betreten.

Nunja, ich kann mir doch vorstellen, dass manche -mich nicht eingeschlossen- denken, dass Freiheit im "reellen Leben"[1] zu einem nicht schwachen Teil Fremdbestimmung ist.

[1] Im kallistischen Sinne.
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Kenaz

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Freiheit ...
« Antwort #51 am: 15 April 2005, 08:52:30 »

@ phaylon

- Hmmm ... - Also entweder mir ist da was entgangen oder ich bin heute ein wenig schwer von Begriff, aber: Freiheit im "reellen Leben" ist "Fremdbestimmung"?  :shock: Das mußt Du mir näher erklären ...  :haeh?:

Bezugnehmend auf das weiter oben schon zitierte Bonmot würde ich es eher so formulieren: Im Prozeß der Befreiung nimmt man fremdbestimmte Bereiche in die Selbstbestimmung zurück.
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Rick Deckard

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Freiheit ...
« Antwort #52 am: 15 April 2005, 09:21:14 »

So, und an dieser Stelle fliegen mir die Hauptsicherungen raus.

Zitat
Im Prozeß der Befreiung nimmt man fremdbestimmte Bereiche in die Selbstbestimmung zurück.


Mal einfach nur zur Verständnisfrage. Wenn ich mir solche Einträge durchlese wird mir immer wieder klar, wofür Philosophie überhaupt gut ist. Nämlich dafür, um ewig um ein Thema herumreden zu können, ohne wirklich etwas zu bewegen. Es ist nicht so, dass mich so etwas aufregt. Überhaupt nicht. Aber es ist bezeichnend dafür, dass man endlos herumschwafeln kann, ohne dass dabei ein Ergebnis herauskommt. Würden alle so ihre Arbeit verrichten, würden wir noch auf den Bäumen hocken und darüber diskutieren, was für einen Sinn es macht, herunterzuklettern und das Rad zu erfinden. Ich meine, lest euch eure Einträge mal durch...es ist geradezu frustrierend wie mental sumpfig und zäh das wird. Man kommt keinen Schritt weiter. Aaargh! Ich muss aus diesem Thread raus! Platz da!
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Thomas

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« Antwort #53 am: 15 April 2005, 09:42:30 »

*Gröhl*

Endlich noch jemand, der die Philosophen durchschaut hat =)

P.S.

Aber das
Zitat
Es ist nicht so, dass mich so etwas aufregt. Überhaupt nicht

und das
Zitat
So, und an dieser Stelle fliegen mir die Hauptsicherungen raus.

passt irgendwie nicht so ganz zusammen, wie ich finde  :wink:
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olli

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« Antwort #54 am: 15 April 2005, 09:43:38 »

Zitat von: "dunkler_engel"
ich finde frei ist man erst, wenn man tot ist. man ist so zusagen gefangen in seinem eigenen Leben...

da man nach dem leben nicht mehr existiert, ist man dann auch nicht frei.
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Thomas

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Freiheit ...
« Antwort #55 am: 15 April 2005, 09:45:10 »

Zitat
da man nach dem leben nicht mehr existiert

Auch das kannst du mit den Philosophen noch jahrelang ausdiskutieren  :wink:
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olli

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« Antwort #56 am: 15 April 2005, 09:55:02 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
da man nach dem leben nicht mehr existiert

Auch das kannst du mit den Philosophen noch jahrelang ausdiskutieren  :wink:

lustiger weise werden sie die wahrheit nie herausfinden. aber das wollen philos ja eh nie :)
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Rick Deckard

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« Antwort #57 am: 15 April 2005, 10:12:54 »

Was Douglas Adams in seinem "Per Anhalter durch die Galaxis" ja auch schon gezeigt hat. Als der Supercomputer Deep Thought geschaffen wurde, um die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest zu liefern, liefen alle Philosophen Sturm, weil sie ihre Profession in Gefahr sahen und ihr Job nach Enthüllung der Antwort keine Existenzberechtigung mehr haben würde.
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kb

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« Antwort #58 am: 15 April 2005, 10:50:59 »

Zitat
Im Prozeß der Befreiung nimmt man fremdbestimmte Bereiche in die Selbstbestimmung zurück.


Also ich hasse Pseudophilosophen, die die Existenz des "Pseudo" in ihrer Klassifizierung nur allzugerne vergessen, ja genau so wie Ihr alle, aber ich fand' gerade DEN Satz wirklich mal prägnant und auf den Punkt, sorry :)

(ok, ich hab das Geschwafel davor auch bestenfalls diagonal gelesen)
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Kallisti

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« Antwort #59 am: 15 April 2005, 11:08:04 »

Zitat
Zitat:
Im Prozeß der Befreiung nimmt man fremdbestimmte Bereiche in die Selbstbestimmung zurück.


Also ich hasse Pseudophilosophen, die die Existenz des "Pseudo" in ihrer Klassifizierung nur allzugerne vergessen, ja genau so wie Ihr alle, aber ich fand' gerade DEN Satz wirklich mal prägnant und auf den Punkt, sorry :)



Dennoch ist der Satz doch sehr allgemein gehalten und es stellen sich die Fragen:

Welche "fremdbestimmten Bereiche" sind gemeint?

Wie verläuft ein/der Prozess der Befreiung (bei wem...)? Wie kann ein solcher Prozess aussehen...?

Und: was genau meint (für wen) "Selbstbestimmung" - und wieso: in diese "zurücknehmen"?!?: das würde ja bedeuten, sie sei irgendwann vorher(??) schon mal (selbstverständlich?) vorhanden gewesen?!???


Ja, da kann ich Rick´s Einwände schon nachvollziehen...  :roll:
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