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Autor Thema: Privater Schußwaffenbesitz  (Gelesen 36010 mal)

Kallisti

  • Gast
Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #60 am: 14 Oktober 2011, 12:25:38 »

Zitat

    Ja, wenn es nach mir ginge, bräuchten wir überhaupt keine Waffen - jedenfalls nicht solche, die sehr schnell sehr großen "Schaden" anrichten können ... nicht solche, die "verfeinert", "weiterentwickelt" sind. Wenn Leute sich unbedingt physische Gewalt antun müssen bzw. wollen, sollen sie das mit ihren Körpern tun oder mit einfachen Mitteln wie Steinen, Stöcken. Keine Ahnung. Aber nicht mit Waffen, mit denen man in kurzer Zeit und auf sehr drastische Weise sehr viele Leben vernichten kann (ja, da beziehe ich mich nicht (bloß) auf Gewehre ...).

Ja, wäre toll, wenn die Welt ein Kinderponyhof mit Glücksbärchis wäre.

Also wenn das deine Reaktion auf eine Forderung bzw. einen Wunsch danach ist, dass es möglichst global keine "effektiven", schnell und unkompliziert Leben vernichtenden Waffen geben soll(te), sagt das ja auch durchaus was aus ... ^^
Das einzige, was das über uns aussagt, liebe Kallisti, ist, daß Du die Träumerin bist und ich der Realist. Eine Welt ganz ohne Waffen wäre ein Traum, ist aber völlig unrealistisch.


Du findest, Schießen ist kein Sport. Das internationale olympische Komitee und so ziemlich jeder Sportverband auf der Welt sehen das anders.

Sind Schußwaffen gefährlich? - Ja.
Kann man damit Menschen töten? - Ja.
Sind Autos gefährlich?  - Ja.
Kann man damit Menschen töten? - Ja.
Sind Baseballschläger gefährlich? - Ja.
Kann man damit Menschen töten? - Ja.
Sind Küchenmesser gefährlich? ...

Mal ganz ehrlich... ich bin sofort dabei, wenn es darum geht, die Sicherheit zu erhöhen, wenn es um Schußwaffen geht. Ich sage nur, daß eine Gesetzesänderung wie von Dir gefordert die Sicherheit NICHT erhöht.
Mein Vorschlag mit dem privaten Munitionsbesitz würde das hingegen schon tun.

Davon ab ist es eine ziemliche Frechheit, die Millionen von Menschen in Deutschland, die aus den unterschiedlichsten Gründen legal Waffen besitzen, alle über einen Kamm zu scheren und als gemeingefährliche Spinner darzustellen, wie colourize es hier tut, wenn man bedenkt, daß mit legalen Waffen in D quasi keinerlei Straftaten begangen werden.

Die Jäger und Sportschützen in D sind offensichtlich harmlos. Übrigens machen die nur den kleineren Teil der Waffenbesitzer aus, die meisten sind Sammler.


Ach ja... Sportschützen sind noch was anderes als die dörflichen Schützenvereine, die einmal im Jahr in ihrem Dorf einen Rummel veranstalten, sich die Hucke dicht saufen und einen Schützenkönig küren.


Also nochmal, Eisbär:

man kann Dinge zweckentfremden und alles Mögliche zur Waffe umfunktionieren, um anderen Lebewesen (oder auch sich selbst) damit Gewalt anzutun (vorsichtig formuliert).

Das hat nightnurse sehr treffend (zum Glück doch noch) ausgesprochen!  :)

...der Satz lautet, dass eine Waffe, um zu töten, einen Menschen benötigt, der sie bedient.

Und das Problem ist eben meiner Ansicht nach nicht so sehr die Existenz von Waffen, sondern die Existenz von geistig problematisch veranlagten Menschen, die diese Waffen auf andere Menschen zu richten und abzudrücken bereit sind.

Die Waffen sind nur das Ende des Problems, das sich leichter reglementieren lässt.


Nur, wie sYntiq auch bereits schrieb:

Ein Auto, ein Messer, ein Baseballschläger ... ... ... haben als ursprünglichen Zweck einen anderen, als den, als Waffe (zur Gewaltanwendung, zum Verletzen, zum Töten oder auch nur zum Drohen) be-/genutzt zu werden!

Was dann also bescheuerte Menschen damit machen, indem sie die Dinge massiv zweckentfremdet (für Gewaltanwendung etc. s.o.) verwenden, ist eine Sache (und ein Thema!) für sich und kann nicht wie Kraut und Rüben zusammengekocht werden.

Das Auto, Messer ... kann nix dafür, dass es nicht zu seiner eigentlichen Zweckbestimmung benutzt wird - der "user" hat zu verantworten, was er damit macht.


Ganz anders bei Waffen - die sind genau dafür gemacht: für Drohen, Gewalt anwenden, verletzen, schädigen, töten, vernichten, zerstören (Menschen, Tiere, "Gegenstände" ... ...).

Schon deshalb hinkt dein Vergleich auf beiden Vorderläufen.

Was das anbelangt

Zitat
ich bin sofort dabei, wenn es darum geht, die Sicherheit zu erhöhen, wenn es um Schußwaffen geht. Ich sage nur, daß eine Gesetzesänderung wie von Dir gefordert die Sicherheit NICHT erhöht.

geht es bei einer entsprechenden Gesetzesänderung (bzgl. Schusswaffen(gebrauch)) nicht nur um das Motiv, die Sicherheit dadurch zu erhöhen, sondern: ein Zeichen zu setzen: generell, was also den Gebrauch oder auch den Besitz von (Schuss-) Waffen betrifft. So sehe ich das zumindest.
Dass man das also nicht befördert, unterstützt, sondern aus bestimmten (mehreren hier bereits genannten) Gründen für unangemessen hält, eingrenzen will, vlt. auch missbilligt, jedenfalls nicht gutheißt.



Und was wollen eigentlich dann die Sammler (?!?) mit (Schuss-) Waffen? - Das wär ja auch noch mal ein Thema für sich! - Wer sammelt da welche Waffen aus welchen Gründen? Aus "historischen"? Oder, weil Waffen so "ästhetisch" sind oder so "geil" (machen)? ? ?    ? ? ?


messie, wie ich schon schrieb, für Präzision, Konzentration ... gibt es auch andere Betätigungsmöglichkeiten - bspw. eben das Bogenschießen - also wem es darum geht, der muss deshalb noch längst nicht zur Schusswaffe greifen.



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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #61 am: 14 Oktober 2011, 12:33:17 »

moment, Messer und Knüppel sind nicht erfunden worden um damit Gewalt anzuwenden? ok...
Dann sind Schusswaffen wie Pistolen, Gewehre, Pfeil und Bogen und Steinschleudern also auch nur erfunden worden, weil... ehm... es eben geht... aber nicht um anderen (erstmal egal ob Tier oder Mensch) weh zu tun... so so...

Echt unterhaltsam diese total absurden Diskussionen hier... fast schon wieder traurig...
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messie

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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #62 am: 14 Oktober 2011, 12:41:12 »

Zitat
messie, wie ich schon schrieb, für Präzision, Konzentration ... gibt es auch andere Betätigungsmöglichkeiten - bspw. eben das Bogenschießen - also wem es darum geht, der muss deshalb noch längst nicht zur Schusswaffe greifen.

Öh ... das ist ungefähr dasselbe Argument wie "wie, du findest es doof, dass Fußball verboten worden ist? Nimm doch nen Handball, ist doch auch n Ball das ins Tor muss."
Schießen ist halt was Anderes als Bogenschießen: Völlig anderes Gerät, völlig andere Bewegungsabläufe, und -nicht zuletzt- dessen bedingt auch unterschiedliches Talent, das man dafür braucht. Jemand der gut schießen kann, beherrscht nicht automatisch auch einen Bogen genauso gut.

Dass Waffen nicht wirklich ungefährlich zu machen sind, kann ich mir auch denken, schließlich ist ja gerade das Treffen eines Zieles auf große Entfernung die Herausforderung. Das wird kaum mit einem Federball funktionieren. ;)
Deswegen sage ich ja auch "so ungefährlich wie möglich". Mehr kann man nicht machen - außer eben der sicheren Verwahrung der Waffen und ausschließlichen Herausgabe nur zu Sportzwecken.

Liebe der Leute zu ihrem Sportgerät hin oder her - hier geht m.E. dann Sicherheit vor: Dann lieber im Sportheim sicher verwahren und nur fürs Training vor Ort herausgeben.

Auf sYntiqs Argument, dass Bogen ja eine Waffe wären und du da mit zweierlei Maß misst, bist du selbstverständlich nicht eingegangen, Kallisti. ;)
Nur dazu: Im anderen Thema kam irgend n Philosoph zur Sprache der äußerte dass es egal ist wieviel Menschen man mit etwas umbringen kann, ob einer oder viele - das Leid ist schließlich dasselbe.
Insofern müsstet du, Kallisti, eigentlich (!) genauso gegen Bogenschießen sein.

Beim Bogenschießen wäre und ist meine Argumentation aber dieselbe: Da potenziell gefährlich -> sicher verwahren und nur zu Trainings- und Wettkampfzwecken herausgeben, zu sonst gar nichts.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #63 am: 14 Oktober 2011, 12:41:45 »

Kallisti: ja, Waffensammler sammeln Waffen aus historischen Gründen. Da hängt dann mal eine 300 Jahre alte Muskete, eine 150 Jahre alte Winchester oder eine knapp hundert Jahre alte 08/15 an der Wand. Wobei letztere, glaub ich, auch Sammler nicht besitzen dürfen.


Was Du als Sport anerkennst oder definierst, ist mir erst mal wumpe. Gott sei dank hast Du für so vieles nicht die Definitionshoheit.

Und ich finde es ja toll, daß Du ein Zeichen setzen willst, das zwar keinerlei praktischen Wert hat, aber all den Leuten, die keine Ahnung haben vorgaukelt, es würde ihre Sicherheit erhöhen.

Nochmal: die legalen Waffen in Deutschland haben sich bisher nicht als großartige Gefahr herausgestellt. Und den Waffen ein bestimmtes Aussehen vorzuschreiben, ist das blödeste, was jemals jemand in dem Thema als Sicherheitsgewinn vorgeschlagen hat.

Der Witz ist, daß nach der Einführung eines solchen Gesetzes die Anzahl der Tötungsdelikte mit Schußwaffen sinken würde. Du würdest es auf das Gesetz schieben. Allerdings sinkt die Zahl auch so schon seit zig Jahren und wird es auch ohne diese Änderung tun.



Für deutlich sinnvoller halte ich es, wenn man strikter gegen die vorhandenen illegalen Waffenbestände vorgehen würde.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #64 am: 14 Oktober 2011, 12:41:51 »

moment, Messer und Knüppel sind nicht erfunden worden um damit Gewalt anzuwenden? ok...
Dann sind Schusswaffen wie Pistolen, Gewehre, Pfeil und Bogen und Steinschleudern also auch nur erfunden worden, weil... ehm... es eben geht... aber nicht um anderen (erstmal egal ob Tier oder Mensch) weh zu tun... so so...

Echt unterhaltsam diese total absurden Diskussionen hier... fast schon wieder traurig...


Wer hat hier von "Knüppeln" gesprochen??

Und Messer sind meines Wissens nach zum Schneiden, Zerteilen erfunden worden. - Ja, traurig, welch absurd falsche Schlüsse Leute ziehen, weil sie nicht mitdenken (können), lieber wieder Müll unterstellen, reininterpretieren - aus lauter Langeweile und weil sie nichts Substanzhaltiges beitragen können.

- Ja, t_g, da kannste mal sehn, was ich hier alles schon seit Urzeiten tolerieren muss!
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #65 am: 14 Oktober 2011, 12:52:37 »

Zitat
Auf sYntiqs Argument, dass Bogen ja eine Waffe wären und du da mit zweierlei Maß misst, bist du selbstverständlich nicht eingegangen, Kallisti. ;)
Nur dazu: Im anderen Thema kam irgend n Philosoph zur Sprache der äußerte dass es egal ist wieviel Menschen man mit etwas umbringen kann, ob einer oder viele - das Leid ist schließlich dasselbe.
Insofern müsstet du, Kallisti, eigentlich (!) genauso gegen Bogenschießen sein.

messie


dass es sich dabei auch um eine Waffe handelt, is mir auch klar - habe ich denn irgendwo geäußert, dass ich "für" Bogenschießen bin?

Ich sage allerdings, dass ich der Überzeugung bin, dass mit Pfeil und Bogen nicht in vergleichbar (kurzer) Zeit (nicht so schnell und "sicher") so viele Lebewesen getötet werden können wie mit anderen Waffen - bspw. Schusswaffen (aber da gibt´s ja so allerlei "Spielzeug" - ah sorry, ich meinte: Werkzeug! mit dem es ganz einfach ganz schnell geht: das Töten, das Zerstören, das Vernichten).

Was dein "irgendein Philosoph sagte mal" angeht: in einem anderen thread hab ich was über Ethik eingestellt (findest du aber auch ganz schnell und bequem über wiki) - was interessiert mich, welcher "eine" Philosoph (welcher denn??) "mal gesagt" hat (oder wer welche persönliche/private Meinung hat - Philosophen gibt es einige - zeitgenössische, bereits verstorbene, bekannte, weniger bekannte ...  :P )

Es geht um die "Richtung", nehme ich an? ;) - Wie gesagt: da gibt es verschiedene ethische Ansätze! Einer davon is bspw. der Utilitarismus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Utilitarismus


Und ich bin durchaus (persönlich  ;D) der Meinung, dass es durchaus einen Unterschied macht - für eine Gesellschaft - ob ein oder zwei oder drei Menschen (bspw. Menschen) getötet werden oder 100 ... ... ...
Für die Einzelnen (Getöteten und ihre Zurückbleibenden, ihr "Umfeld" ...) fällt das sehr wahrscheinlich nicht ins Gewicht, macht es für sie nicht besser, für die "Gesamtheit" (der Bevölkerung einer Gesellschaft) die Gemeinschaft hingegen besteht da also durchaus ein "Unterschied"!
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #66 am: 14 Oktober 2011, 12:56:15 »


Und ich finde es ja toll, daß Du ein Zeichen setzen willst, das zwar keinerlei praktischen Wert hat, aber all den Leuten, die keine Ahnung haben vorgaukelt, es würde ihre Sicherheit erhöhen.





Eisbär

nur weil man eine Maßnahme trifft, schließt das nicht aus, dass andere nicht auch und zusätzlich ebenfalls getroffen werden (können, sollten)! - Wie war das mit der Logik bei dir ...?

Und du hast es immer noch nich geschnallt:

Es geht nicht nur um die Sicherheit (bei Gesetzesänderung), es geht darum, damit etwas - (s)eine Haltung - zum Ausdruck zu bringen, zu transportieren: nämlich eine gewisse Missbilligung, ein Nicht-Einverstanden-Sein!
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #67 am: 14 Oktober 2011, 13:20:34 »

Es kann und darf der Gesellschaft aber scheißegal sein, was Du missbilligst.

Ich missbillige auch zu tief sitzende Jeans und falschrum getragene Baseballcaps. Ich komme aber nicht auf die verquere Idee, nur weil ich das doof finde, es verbieten zu wollen.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #68 am: 14 Oktober 2011, 13:27:07 »

Es kann und darf der Gesellschaft aber scheißegal sein, was Du missbilligst.

Ich missbillige auch zu tief sitzende Jeans und falschrum getragene Baseballcaps. Ich komme aber nicht auf die verquere Idee, nur weil ich das doof finde, es verbieten zu wollen.
Der Vergleich ist jetzt aber etwas lächerlich. Schön finde ich zu tiefsitzende Jeans auch nicht, aber dadurch kommt ja nun niemand körperlich zu schaden. (Ausser der Träger selbst aufgrund einer Blasenentzündung vielleicht. ::))
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #69 am: 14 Oktober 2011, 13:30:05 »

Und mal ein Beispiel was die Polizei zwischenzeitlich von Verschärfungen der Waffengesetze hält:

http://de.wikipedia.org/wiki/Waffengesetz_%28Deutschland%29#Kritik_am_Gesetzesentwurf (Absatz Kritik der Gewerkschaft der Polizei:
Zitat
Die grundlegende Neufassung des Waffenrechts droht im Gesetzgebungsverfahren zur Lachnummer zu werden titelte die Zeitschrift der GdP im Februar 2002. Während das Gesetz den legalen Waffenbesitz drastisch einschränken wolle, war der private Waffenbesitz aus polizeilicher Sicht überhaupt kein Problem. In nur 0,013 % aller Straftaten wurden legale Schusswaffen verwendet. Auch bei den Straftaten mit Schusswaffen waren nur 3,4 % legale Waffen beteiligt.

Generell macht es also 33 mal mehr Sinn, gegen illegale Waffen vorzugehen, als irgendwelchen Leuten ihr Hobby zu vermiesen, weil Du schlechte Laune hast.



Der Vergleich ist jetzt aber etwas lächerlich. Schön finde ich zu tiefsitzende Jeans auch nicht, aber dadurch kommt ja nun niemand körperlich zu schaden. (Ausser der Träger selbst aufgrund einer Blasenentzündung vielleicht. ::) )
Der Punkt ist aber, daß durch Jäger, Sportschützen und Sammler i.A. auch niemand zu schaden kommt. Die Kriminalitätststatistik zeigt das überdeutlich.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #70 am: 14 Oktober 2011, 13:41:32 »

moment, Messer und Knüppel sind nicht erfunden worden um damit Gewalt anzuwenden? ok...
Dann sind Schusswaffen wie Pistolen, Gewehre, Pfeil und Bogen und Steinschleudern also auch nur erfunden worden, weil... ehm... es eben geht... aber nicht um anderen (erstmal egal ob Tier oder Mensch) weh zu tun... so so...

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- Ja, t_g, da kannste mal sehn, was ich hier alles schon seit Urzeiten tolerieren muss!
Messer wurde meines Wissens nach schon immer auch zum erlegen von Tieren benutzt... und ich bin mir auch recht sicher, das auch schonmal Messer gegen Menschen eingesetzt wurden. Ähnliches gilt auch für Knüppel, wie sie z.B. in der hier auch schon öfters erwähnten Sportarten wie Baseball benutzt werden.
Ich wollte damit auch nur auf die wiedersinnigkeit dieser Argumentation hinweisen und noch einmal verdeutlichen wie lächerlich diese Diskussion eigentlich ist.
Ich finde das sollte noch lange kein Grund sein, mal wieder persönlich beleidigend zu werden!
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #71 am: 14 Oktober 2011, 13:53:32 »

Generell macht es also 33 mal mehr Sinn, gegen illegale Waffen vorzugehen, als irgendwelchen Leuten ihr Hobby zu vermiesen, weil Du schlechte Laune hast.
Da widerspricht sicher auch keiner.

Zitat
Der Punkt ist aber, daß durch Jäger, Sportschützen und Sammler i.A. auch niemand zu schaden kommt. Die Kriminalitätststatistik zeigt das überdeutlich.
Ja, i.A! Aber ich finde die 3 Menschen, die deswegen sterben, weil Sohn mit Vaters nicht abgesperrter Waffe mal eben Amok gelaufen ist, 3 Menschen zu viel.
Etwas weniger polemisch: Ich halte es für unwahrscheinlich, dass in der Praxis überprüft wird, ob und wie der einzelne Waffenbesitzer seine Waffe zuhause aufbewahrt, daher wäre es mir eindeutig lieber, wenn die Waffen irgendwo unter Verschluss sind, also z.B. im Sportschützenhaus, wo das dann regelmässig überprüft werden kann.

Abgesehen davon finde ich die Abgrenzung von Schusswaffen gegenüber Messern, Baseballschlägern oder Bogen durchaus sinnvoll. Natürlich können letztere für einen Menschen genauso tödlich sein, aber dass man mehrere Menschen in der gleichen Zeit wie mit einer Schusswaffe mal eben mit einem Küchenmessser tötet, ist doch eher unwahrscheinlich.

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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #72 am: 14 Oktober 2011, 14:13:52 »

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass in der Praxis überprüft wird, ob und wie der einzelne Waffenbesitzer seine Waffe zuhause aufbewahrt,...
Doch, genau das passiert. Kann man übrigens sogar im Waffengesetzartikel von Wikipedia lesen.
Beschwerden der Waffenbesitzer gegen diese Kontrollen beziehen sich übrigens auf deren Kosten, die den Besitzern mal eben mit bis zu 500€ pro Überraschungsbesuch in Rechnung gestellt werden.
Verstöße gegen die Aufbewahrungspflichten sind übrigens Straftaten, nicht nur Ordnungswidrikeiten und werden mit bis zu 3 Jahren Gefängnis bestraft.


Mein Vorschlag, der wirklich ein Sicherheitsgewinn darstellen würde, ist eben der, dass Munition gar nicht mehr privat gelagert werden darf. Für Sportschützen wird jede Runde die benötigte Anzahl an Patronen ausgegeben.
Bei Jägern könnte man die Ausgabe an den Forstwirt des Jagdpachtgebietes deligieren. In beiden Fällen müßte man die Ausgabe, den Verschuß und ggf. die Rückgabe von Restmunition protokollieren und den Verschuß vielleicht sogar durch Patronenhülsen belegen.

Sammler sollten hingegen nur schußunfähig gemachte Waffen oder einfacher keinerlei Munition besitzen dürfen.

Das wäre ein echter Sicherheitsgewinn. Wenn auch nur ein winziger in Anbetracht der Fallzahlen.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #73 am: 14 Oktober 2011, 14:26:24 »

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass in der Praxis überprüft wird, ob und wie der einzelne Waffenbesitzer seine Waffe zuhause aufbewahrt,...
Doch, genau das passiert. Kann man übrigens sogar im Waffengesetzartikel von Wikipedia lesen.
Beschwerden der Waffenbesitzer gegen diese Kontrollen beziehen sich übrigens auf deren Kosten, die den Besitzern mal eben mit bis zu 500€ pro Überraschungsbesuch in Rechnung gestellt werden.
Verstöße gegen die Aufbewahrungspflichten sind übrigens Straftaten, nicht nur Ordnungswidrikeiten und werden mit bis zu 3 Jahren Gefängnis bestraft.
Hm, ok. Muss ich nachlesen. Die Frage, wer diese Kontrollen macht, wie oft sie gemacht werden und ob sie wirklich nicht absehbar sind für den Geprüften, ist ja entscheidend.

Deine Vorschläge bezüglich Munition finde ich sehr gut. Das klingt sogar relativ einfach umsetzbar. Andererseits müsste man dann ja unterbinden, dass man sich als Privatperson einfach woanders Munition besorgt. Ich muss zugeben, dass ich da uninformiert bin und mich wirklich erst mal einlesen müsste, aber vermutlich kann man mit Waffenschein ja auch einfach Munition bei einem Waffenhändler kaufen oder nicht? Oder wird das festgehalten, wer was kauft?


Edit:
Ich hab grad gesehen, dass eine medizinisch-psychologische Untersuchung nur bis 25 Jahre obligatorisch ist, wenn man eine Waffe erwerben will. Andererseits sollen Abhängige keine Waffen führen. Wie soll das dann bitte festgestellt werden? Es gibt doch genug Leute, die ihre Süchte (zumindest eine Weile) prima verstecken können. Und auch psychische Erkrankunen müssen doch nicht vor dem 25. Lebensjahr auftreten.. Hm. Das wäre durchaus verbesserungswürdig, finde ich.
« Letzte Änderung: 14 Oktober 2011, 14:55:55 von Sapor Vitae »
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #74 am: 14 Oktober 2011, 14:57:59 »

Mein Vorschlag, der wirklich ein Sicherheitsgewinn darstellen würde, ist eben der, dass Munition gar nicht mehr privat gelagert werden darf. Für Sportschützen wird jede Runde die benötigte Anzahl an Patronen ausgegeben.
Bei Jägern könnte man die Ausgabe an den Forstwirt des Jagdpachtgebietes deligieren. In beiden Fällen müßte man die Ausgabe, den Verschuß und ggf. die Rückgabe von Restmunition protokollieren und den Verschuß vielleicht sogar durch Patronenhülsen belegen.

Sammler sollten hingegen nur schußunfähig gemachte Waffen oder einfacher keinerlei Munition besitzen dürfen.

Das wäre ein echter Sicherheitsgewinn. Wenn auch nur ein winziger in Anbetracht der Fallzahlen.
Das dürfte, wie colourize ja schon angemerkt hatte, Dank der recht starken Waffenlobby (auch hier in Dt), nicht so einfach umzusetzen sein. :(
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