Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Bei der letzten Bundestagswahl habe ich die FDP...

...nicht gewählt! (ehrlich)
- 44 (89.8%)
...nicht gewählt! (Es waren immer die anderen. Ist ja ne geheime Wahl...)
- 1 (2%)
...gewählt, werde es aber nicht wieder tun, weil ich nun schlauer bin.
- 2 (4.1%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Arzt, Apotheker oder Pharmalobbyist bin
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil mir ein oder mehrere Hotels gehört.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Immobilienmakler bin oder Immobilientycoone anwaltlich vertrete.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil meine Interessen als Steuerhinterzieher nur von der FDP wirklich gut vertreten werden
- 1 (2%)
...gewählt und werde es wieder tun (sonstige Motivation - bitte im Text schreiben welche.)
- 1 (2%)

Stimmen insgesamt: 44


Autor Thema: Die FDP im Allzeittief  (Gelesen 60653 mal)

banquo

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #180 am: 01 April 2012, 11:01:34 »

Immerhin ist ja für die FDP Rettung in SIcht:

http://www.tagesschau.de/inland/fdpgala100.html

:-D
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colourize

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #181 am: 01 April 2012, 11:10:09 »

Das eine ist eine gescheiterte bürgerliche, freiheitliche Partei mit derzeit extrem schlechtem Image und das andere ist eine von den Medien massiv gehypte Partei mit ehrlichen Dilettanten, die wirre Ideen irgendwo zwischen unrealistischer Copyrightreform, absurdem Transparenzdogma und unbezahlbaren pseudo-sozialistischen Fantasien haben.
:) Du hast in Deiner Darstellung der total unrealistischen Utopien der "Dilettanten" vergessen, den fahrscheinfreien Nahverkehr aufzuführen. So was absurdes kann doch nirgends in einer Großstadt realisierbar sein... äähhh wait8)

Was die angeblich so "unrealistische Copyrightreform" betrifft, frage ich mich ob nicht eher die bestehende Gesetzgebung hinsichtlich der Verwertungsrechte das wirklich unrealistische ist. Die digitale Gesellschaft, in der wir leben, funktioniert nun mal anders als die 1980er Jahre. Wenn sich heute quasi niemand mehr an die bestehende Gesetzgebung hält weil alle Material "illegal" aus dem Netz saugen, dann scheint sich das Gesetz durch die gelebte Praxis ad absurdum zu führen - und damit unrealistischer zu sein, als es jedwede Forderung nach einer Gesetzesreform jemals sein könnte.

Ich finde jedenfalls das Auftreten der Politamateure der Piraten zwar etwas unbeholfen, aber die wirken auch nicht wesentlich dilettantischer als die Spaßvögel von der FDP. Wenn ich Rösler, Brüderle oder Westerwelle in der Glotze sehe (na gut, letzteren sieht man kaum noch, obgleich Vizekanzler und Außenminister) suche ich jedenfalls nicht selten die Fremdschäm-Klappe im Fußboden, um mal eben zu verschwinden - so greuselig dilettantisch wirkt die "Gurkentruppe" von der FDP doch. Selbst für die Redakteure des öffentlich-rechtlichen Rundfunks taugt die FDP doch nur noch für miese Aprilscherze.
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Kallisti

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #182 am: 01 April 2012, 11:17:35 »


:) Du hast in Deiner Darstellung der total unrealistischen Utopien der "Dilettanten" vergessen, den fahrscheinfreien Nahverkehr aufzuführen. So was absurdes kann doch nirgends in einer Großstadt realisierbar sein... äähhh wait8)


Oh, diese Idee hatte man auch in Belgien schon vor einer Weile

http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt

http://www.schrotundkorn.de/1998/sk9810o2.htm


Auch wenn Hasselt keine Großstadt ist, aber in einer solchen ließe sich das bestimmt auch umsetzen.  :)

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Kallisti

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #183 am: 01 April 2012, 11:31:10 »


Also du bleibst dabei, 2200 Euro + WG + UG sind zuwenig, der Job ohnehin unzumutbar? Du glaubst ernsthaft, die Schlecker-Mitarbeiterinnen werden ausgebeutet?


Zitat
Ganz freiwillig sind die guten Entgeltstrukturen im Reich des Anton Schlecker, der eher als Mitarbeiter kujonierender denn als gut bezahlender Chef bekannt geworden ist, allerdings auch nicht entstanden, wie Gobrecht weiter sagt. Es seien viele Jahre harter Gewerkschaftsarbeit nötig gewesen, um das zu erreichen.


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/einzelhandel-gute-schlecker-loehne-als-vermittlungshemmnis-11687403.html


Zitat
Vorgeworfen wird dem Unternehmen, kleine Filialen geschlossen, Personal entlassen und dann in neu entstandenen Großraummärkten Zeitarbeiter zu Dumpinglöhnen beschäftigt zu haben. Vermittelt wurden die Zeitarbeiter durch die Firma Meniar, die von einem ehemaligen Schlecker-Personalmanager geführt wird. Der Stundenlohn in den neuen Großmärkten betrage lediglich 6,78 Euro, klagt ver.di. Laut Gewerkschaft habe Meniar bis dato rund 43.000 Leiharbeiter an Schlecker vermittelt.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-01/schlecker-meniar-kuendigung


Zitat
Negativbeispiel Schlecker

Das Gesetz war von Anfang an umstritten. Spätestens der Fall Schlecker zeigte, dass es einiges zu verbessern gibt. Die Drogeriekette gründete 2009 eine Zeitarbeitsfirma, um Leiharbeiter an ihre eigenen Filialen zu vermitteln. Die hatten allerdings alle kurz zuvor noch einen festen Arbeitsplatz: bei Schlecker. Dort hatte man ihnen gekündigt, um sie zu schlechteren Löhnen wieder einzustellen.

http://wirtschaft.t-online.de/mahnbeispiel-schlecker-wie-leiharbeiter-vor-ausbeutung-geschuetzt-werden-sollen/id_47700620/index


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Kallisti

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #184 am: 01 April 2012, 11:42:16 »

Dir ist es vielleicht nicht aufgefallen, aber einige von Kallistis Fragen hätten auch und gerade unabhängig von der Schlecker-Problematik beantwortet zu werden verdient gehabt.
Denke ich nicht. Ich persönlich vermute, sie plappert lediglich Quatsch nach, den sie in diversen linken Flugblättern und Zeitschriften aufgeschnappt hat. Zudem propagiert sie ein Menschenbild, das überall vermeintlich ausgebeutete Opfer sieht, denen man die Verantwortung für ein selbstbestimmtes eigenverantwortliches Leben nicht zumuten kann (und die ohne fremde Hilfe dazu auch nicht in der Lage zu sein scheinen, offensichtlich sind erwachsene weibliche Drogeriemitarbeiterinnen geistig-seelisch dermassen degeneriert, dass es eine Zumutung wäre, von ihnen etwas anderes als apathische Passivität im Falle einer Entlassung beim angeblich verhassten Arbeitnehmer zu erwarten), und leitet daraus den Anspruch ab, anderen Menschen in die Tasche zu greifen und nach ihrem Ermessen fremdes Eigentum umzuverteilen (sie selber würde bestimmt kein selber erarbeitetes Geld für eine Schlecker-Stiftung locker machen, aber mit dem Geld anderer lässt sich's natürlich herrlich prassen). Und dass eine Gewerkschaft niemals schreiben würde, dass ein Unternehmen u. a. aufgrund zu hoher Löhne in die Knie gezwungen wurde, versteht sich von selbst. Schuld sind natürlich immer ausnahmslos skrupellose, ausbeuterische Unternehmer, etwas anderes als diese immer wieder heraufbeschworene Platitüde scheint für Linke auch undenkbar. Wenn es aber so einfach wäre, warum gründen dann Linke nicht zu Hauf Unternehmen mit höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen, müsste doch ein leichtes sein, den Ausbeutern das Wasser abzugraben, indem man deren Mitarbeiter mit höheren Löhnen abwirbt und auf einen Teil der gigantischen Gewinne verzichtet und sich nur ein angemessenes Gehalt gönnt?

Den Widerspruch, dass diejenigen, die das alles zahlen müssen (also primär Unternehmer und Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft), über exorbitante Steuern und Abgaben ihrer Arbeits- und Lebensleistung beraubt werden, damit Politbonzen sich mittels eines gigantischen Wohlfahrts- und Umverteilungsstaates Wählerstimmen und Parteispenden kaufen können, und daher in Wahrheit diejenigen sind, die hier ausgebeutet und versklavt werden, den sieht sie nicht einmal ansatzweise, nein, es können anscheinend gar nicht genug Steuern und Abgaben sein, um Menschen dafür zu bestrafen, da sie sich nützlich machen und einer produktiven Tätigkeit nachgehen.

Was hier auch nicht begriffen wird (CubistVowel) ist die Tatsache, dass Sozialabgaben grundsätzlich vom komplett vom Arbeitnehmer gezahlt werden, es kann auch gar nicht anders sein. Bei der Kalkulation der Resource Arbeit muss der Unternehmer sämtliche dabei anfallenden Kosten mit einberechnen, wenn er auf dem Markt um Arbeitskräfte bietet - je höher also die Sozialabgaben, desto niedriger fallen entsprechend die Brutto- und Nettolöhne aus. Ihre Aussagen legen hingegen die Vermutung nahe, dass sie zu denken scheint, diese Kosten würden aus einer ominösen Quelle, also quasi aus dem Off, gespeist.


Moment - langsam mit dem heißen Gepuste.

Es soll also deshalb legitim sein, Niedriglohnerhaltende auszubeuten, weil besser Verdienende vom Staat via (deiner Ansicht nach: von diesen zu leistende zu hohe) Steuern und zu hoher Lohnnebenkosten geschröpft werden? Und weil (!) das politische Weichenstellungen sind, ist es folglich (?!?) gerecht, die unteren Einkommen bzw. die dafür Arbeitenden mittels mieser Arbeitsbedingungen, Druck, Alternativlosigkeit und Schikane noch weiter zu drücken? Sie also dafür verantwortlich zu machen und dafür zu bestrafen (für etwas, das sie selbst nicht verursacht, nicht entschieden, nicht geschaffen haben)?

Also so meinst du: nach oben buckeln, nach unten treten?

Wie verhält es sich da mit der Selbstverantwortung der Unternehmer? Im Vergleich vor allem zur Selbstverantwortung der Arbeiter und kleinen Angestellten? Und deren Steuerlast und Lohnnebenkkosten?
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Inverted

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #185 am: 01 April 2012, 13:16:37 »

Es soll also deshalb legitim sein, Niedriglohnerhaltende auszubeuten, weil besser Verdienende vom Staat via (deiner Ansicht nach: von diesen zu leistende zu hohe) Steuern und zu hoher Lohnnebenkosten geschröpft werden? Und weil (!) das politische Weichenstellungen sind, ist es folglich (?!?) gerecht, die unteren Einkommen bzw. die dafür Arbeitenden mittels mieser Arbeitsbedingungen, Druck, Alternativlosigkeit und Schikane noch weiter zu drücken? Sie also dafür verantwortlich zu machen und dafür zu bestrafen (für etwas, das sie selbst nicht verursacht, nicht entschieden, nicht geschaffen haben)?
Die vermeintlichen Schikanen und die unterstellte Ausbeutung bei Schlecker sind größtenteils Podukt deiner lebhaften Phantasie - nichts weiter.

Der Rest deiner Angaben ist auch ziemlich wirr. Es gab übrigens mal eine Zeit in Deutschland, da haben sich Unternehmer in Deutschland um Arbeitskräfte gerissen und sich gegenseitig abgworben, Massenarbeitslosigkeit war unbekannt und die Leute haben richtig gut verdient, man sprach nicht umsonst vom Wirtschaftswunder. Da wurden keine Schulden gemacht, Steuern/Abgaben waren gering, der Arbeitsmarkt bestenfalls mässig reguliert. Und Arbeiter aus (fast) aller Herren Länder strömten nach Deutschland, um hier gutes Geld zu verdienen. Hauptverantwortlicher dafür? Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister, neoliberal  :o

Zitat
Also so meinst du: nach oben buckeln, nach unten treten?
Ich verstehe nicht, was diese Phrase in diesem Zusammenhang soll. Einfach mal so zum Stimmung machen in den Raum geworfen?

Zitat
Wie verhält es sich da mit der Selbstverantwortung der Unternehmer? Im Vergleich vor allem zur Selbstverantwortung der Arbeiter und kleinen Angestellten? Und deren Steuerlast und Lohnnebenkkosten?
Unternehmer und Arbeitnehmer sitzen letztlich im gleichen Boot. Ich verstehe auch hier nicht so recht, was du mit dieser Aussage überhaupt implizieren willst. Hast du dich einfach nur in Rage geschrieben? Ich kann keinen Zusammenhang zu meinem Beitrag erkennen. Im Übrigen: Unternehmer tragen doch jede Menge Verantwortung: Sie schaffen Arbeitsplätze und bieten Waren an, die von Kunden nachgefragt werden, wodurch Lebensqualität und Wohlstand überhaupt erst ermöglicht werden. Schonmal erlebt, wie ein Mittelständler, dessen Kunden aufgrund angeblicher Fehler im Centbereich von Rechnungen die Zahlung von Hunderttausenden von Euros monatelang blockieren (einen Kunden, den man wohlgemerkt nicht verprellen darf) und sich fragt wo er das Gehalt für die Angestellten im nächsten Monat hernehmen soll (von laufenden Mieten, Equipment staatlichen Abgaben, Einbrüchen etc. mal ganz abgesehen)? Dem andauernd irgendwelche staatliche Bürokraten dazwischenfunken und der ständig neue Geschäftsfelder und Kunden erschliessen muss, da technologischer Fortschritt bisher tragende Geschäftsmodelle veralten lässt? Und unfähige, notorisch kranke oder arbeitsunwillige Mitarbeiter aus Gründen der Sozialverträglichkeit bestenfalls unter Zahlung horrender Abfindungen entlassen kann? Ich denke nicht, dass du sowas auch nur ansatzweise erlebt hast. Ach ja, und wenn man einstellt, darf man neuerdings auch nicht mehr wirklich frei entscheiden, das wäre ja politisch nicht korrekt. Irgendwelche Bürokraten, die Zeit ihres Lebens noch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet oder gar ein eigenes Unternehmen geleitet haben, wissen natürlich viel besser, wie ein Unternehmen zu führen ist und denken sich daher immer neue Regulierungen und Vorschriften aus, um die Hauptverantwortlichen für Fortschritt und Wohlstand nach ihren Wünschen zu bevormunden und drangsalieren.

Nochmals: Wenn man als Unternehmer in Deutschland so unglaublich gut verdient, warum machst du dann nicht deinen eigenen Laden auf und bietest den Leuten bessere Löhne und Arbeitsbedingungen als die Mitbewerber? Sollte doch immer noch genug bei rumkommen und scheint ja anscheinend eine total easy Sache zu sein. Put your money where your mouth is, nennt man das im Englischen, glaube ich.

Ach ja: Du hast uns übrigens immer noch nicht beantwortet, inwiefern 2200 Euro +WG +UG ein zu niedriger Lohn für die unmenschliche Arbeit bei Schlecker ist und welches Einkommen für eine derart unzumutbare Tätigkeit deiner Meinung nach angemessen wäre. Wäre toll, das mal zu erfahren.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #186 am: 01 April 2012, 13:32:24 »

*seufz* und wenn wir nun mal einen Schritt zur Seite und aus dem Schlecker-Schatten heraus träten?

Es gibt noch allerhand andere Unternehmen, ja, ganze Branchen, in denen davon gelebt wird, den Angestellten möglichst wenig Lohn zu zahlen (sie können ja zum Amt gehen und aus unser aller Taschen aufstocken lassen, der Unternehmer hat schließlich seine Verantwortung übernommen und ihnen heilige Arbeit gegeben, um uns allen unverzichtbare Konsumgüter und Dienstleistungen zukommen zu lassen und dem Staat anstandslos jede Menge Steuern zu zahlen, da wollen wir mal nicht meckern -?).
Aber wahrscheinlich lese ich auch nur zuviele linke Blätter.



(übrigens hat sich Kallisti die Arbeitsbedingungen bei Schlecker ja nun nicht selbst ausgedacht, aber das nur am Rande)


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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #187 am: 01 April 2012, 14:01:36 »

*seufz* und wenn wir nun mal einen Schritt zur Seite und aus dem Schlecker-Schatten heraus träten?

Es gibt noch allerhand andere Unternehmen, ja, ganze Branchen, in denen davon gelebt wird, den Angestellten möglichst wenig Lohn zu zahlen (sie können ja zum Amt gehen und aus unser aller Taschen aufstocken lassen, der Unternehmer hat schließlich seine Verantwortung übernommen und ihnen heilige Arbeit gegeben, um uns allen unverzichtbare Konsumgüter und Dienstleistungen zukommen zu lassen und dem Staat anstandslos jede Menge Steuern zu zahlen, da wollen wir mal nicht meckern -?).
Aber wahrscheinlich lese ich auch nur zuviele linke Blätter.
Wenn staatlicherseits entsprechende Subventionen gewährt werden, kann man es wohl kaum dem Unternehmer anlasten, hiervon auch Gebrauch zu machen, das zu tun gebietet alleine schon die ökonomische Vernunft und ist durch und durch rational. Von Subventionen halte ich sowieso nicht viel, diese einzufordern ist übrigens eine Spezialität gerade von linker Seite (Steuerermässigung != Subvention, der Neusprech-Begriff "Steuergeschenk" an sich ist schon eine unglaubliche Frechheit). Wenn du im Supermarkt bei einem Sonderangebot zugreifst, plagt dich schliesslich auch kein schlechtes Gewissen.

Zitat
(übrigens hat sich Kallisti die Arbeitsbedingungen bei Schlecker ja nun nicht selbst ausgedacht, aber das nur am Rande)
Man muss nun wahrlich kein nobelpreisausgezeichneter Intellektueller sein, um zu erkennen, dass im Falle Schlecker masslos übertrieben und generalisiert wurde. Diese schrill-hysterische gnadenlose Überzeichnung ist doch schlicht und einfach lächerlich. Für mich hat das eher realsatirischen Charakter ;)
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messie

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #188 am: 01 April 2012, 14:18:24 »

Zitat
Man muss nun wahrlich kein nobelpreisausgezeichneter Intellektueller sein, um zu erkennen, dass im Falle Schlecker masslos übertrieben und generalisiert wurde.

Also, ich weiß ja nicht, für was du an Kritik an einem Stundenlohn von 6,78€ für 43.000 Leiharbeiter, die zuvor einen deutlich höheren Stundenlohn für dieselbe Arbeit hatten, als "übertrieben und generalisiert" nennst ... ;)
Diese 6,78€ entsprechen übrigens nicht den von dir genannten 2200 Mille, sondern sind dann 1175 Euro. Brutto, wohlgemerkt. Netto sind's 895 Euro (aufgerundet).
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #189 am: 01 April 2012, 14:20:25 »

Inverted bezieht sich da auf die 12,37€ /Stunde, die gelernte (!) Verkäuferinnen bei Schlecker seit 2010 bekommen haben. Das gibt dann um 2100€ brutto.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #190 am: 01 April 2012, 14:35:14 »

Zitat
Man muss nun wahrlich kein nobelpreisausgezeichneter Intellektueller sein, um zu erkennen, dass im Falle Schlecker masslos übertrieben und generalisiert wurde.

Also, ich weiß ja nicht, für was du an Kritik an einem Stundenlohn von 6,78€ für 43.000 Leiharbeiter, die zuvor einen deutlich höheren Stundenlohn für dieselbe Arbeit hatten, als "übertrieben und generalisiert" nennst ... ;)
Diese 6,78€ entsprechen übrigens nicht den von dir genannten 2200 Mille, sondern sind dann 1175 Euro. Brutto, wohlgemerkt. Netto sind's 895 Euro (aufgerundet).
Also laut Welt sind's 2200 Euro brutto plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/20-jahre-in-knechtschaft-unsere-schlecker-frauen-11703944.html
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #191 am: 01 April 2012, 14:41:21 »

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,698130,00.html

Zitat
Schlecker nannte die Übereinkunft einen "tragfähigen Kompromiss, der beiden Seiten gerecht wird und die öffentliche Kampagne beendet".

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #192 am: 01 April 2012, 14:42:11 »


Netto sind's 895 Euro (aufgerundet).

Da lohnt sich 1-Euro-Job + HARTZ IV sogar mehr.

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messie

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #193 am: 01 April 2012, 16:58:16 »

Zitat
Man muss nun wahrlich kein nobelpreisausgezeichneter Intellektueller sein, um zu erkennen, dass im Falle Schlecker masslos übertrieben und generalisiert wurde.

Also, ich weiß ja nicht, für was du an Kritik an einem Stundenlohn von 6,78€ für 43.000 Leiharbeiter, die zuvor einen deutlich höheren Stundenlohn für dieselbe Arbeit hatten, als "übertrieben und generalisiert" nennst ... ;)
Diese 6,78€ entsprechen übrigens nicht den von dir genannten 2200 Mille, sondern sind dann 1175 Euro. Brutto, wohlgemerkt. Netto sind's 895 Euro (aufgerundet).
Also laut Welt sind's 2200 Euro brutto plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/20-jahre-in-knechtschaft-unsere-schlecker-frauen-11703944.html

... für die ausgebildeten Festangestellten. Da weiter oben von 43 000 Leiharbeitern die Rede ist die entsprechend schlecht bezahlt wurden und der Konzern insgesamt 47 000 Mitarbeiter hat, bezieht sich jene Aussage auf 4 000 Personen.
Kurz gesagt: 8,5% der Mitarbeiter des Unternehmens geht es gut, der Rest wurde ausgebeutet.

Aber wir sind hier ja immer noch bei der FDP im Thema: Gestern wurde in einem privaten Gespräch von jemandem etwas sehr Kluges angesprochen: Eigentlich ist das, was Rösler nun tut, für deren Wählerklientel genau das, was diese von ihm erwarten.
Denn die FDP ist nun einmal die Banken- und Reichenpartei. Möchte sie ihre Stammwähler wieder zurückgewinnen, dann muss sie förmlich so, in meinen Augen: Menschenverachtend, handeln. Ihre Wähler erwarten es einfach, dass sie sich für die Banken und nicht für die Menschen einsetzen!
Der Schlingerkurs der FDP scheint somit beendet zu sein, jetzt wird keine Fahne in den Wind gehängt, sondern konsequent ihre Klientel bedient.
Klingt bekloppt, aber aus Sicht ihrer Stammwähler war diese Entscheidung genau die richtige.
Aus Sicht des gesunden Menschenverstands allerdings ist sie sowas von bekloppt. Meine Meinung.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #194 am: 01 April 2012, 17:11:08 »

Die Formulierung "menschenverachtendes Handeln" finde ich angesichts dieser Frage die hier zur Entscheidung stand (Auffanggesellschaft: ja oder nein) nun doch ein wenig überzogen. Es gibt hier pro und kontra Argumente, und nicht "das eine richtige Handeln".

Grundsätzlich stimmt aber Deine Einschätzung. Die FDP als Klientelpartei der Steuersparfüchse und Anti-Solidarischen in diesem Staate macht natürlich eine Politik für ebenjene. Ob das allerdings über 5% der Wähler in diesem Lande sind - da habe ich dann doch meine leisen Zweifel. ;)
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