Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 19:37:23Und über das Freiheitskonzept der "Neoliberalen" müssen wir hier, glaube ich, auch nicht reden *bwahaha*Welcher Neoliberalismus? Der der neosozialistischen EUdSSR?
Und über das Freiheitskonzept der "Neoliberalen" müssen wir hier, glaube ich, auch nicht reden *bwahaha*
Der, der die Demokratie gefährdet aufgrund seiner Tendenzen, Korruption zu fördern und zugunsten der reichen Elite dem gemeinen Volk die Kontrolle (und das Geld) zu entziehen.
Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 22:03:49Der, der die Demokratie gefährdet aufgrund seiner Tendenzen, Korruption zu fördern und zugunsten der reichen Elite dem gemeinen Volk die Kontrolle (und das Geld) zu entziehen. Kannst du diesen Begriff irgendwie definieren? Klingt im Moment ein wenig wie eine oligarchische Regierungsform (wie in China). Sehr verwirrend. Meinst du eine politische Theorie, ein Wirtschaftssystem oder ein Regierungssystem?
Auf dem Parteitag sagten sie, sie wollen die Freiheitspartei sein. Also: die Freiheit des Individuums vergrößern. Dazu zähle auch, die Freiheit der nächsten Generationen sicherzustellen, und zur Freiheit gehöre, dass Umwelt und Ressourcen in einem Zustand sind, der freie Entscheidungen im Leben ermöglicht. I
Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 18:06:53Auf dem Parteitag sagten sie, sie wollen die Freiheitspartei sein. Also: die Freiheit des Individuums vergrößern. Dazu zähle auch, die Freiheit der nächsten Generationen sicherzustellen, und zur Freiheit gehöre, dass Umwelt und Ressourcen in einem Zustand sind, der freie Entscheidungen im Leben ermöglicht. ISo werden die hier in Deutschland nie was... Solange der Teutsche überall uneingeschränkt rauchen und ohne Tempolimit rasen darf, hält er sich für frei. Schon traurig, was man vielen Leuten als Freiheit verkaufen kann...
Zitat von: CubistVowel am 17 Mai 2010, 09:19:06Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 18:06:53Auf dem Parteitag sagten sie, sie wollen die Freiheitspartei sein. Also: die Freiheit des Individuums vergrößern. Dazu zähle auch, die Freiheit der nächsten Generationen sicherzustellen, und zur Freiheit gehöre, dass Umwelt und Ressourcen in einem Zustand sind, der freie Entscheidungen im Leben ermöglicht. ISo werden die hier in Deutschland nie was... Solange der Teutsche überall uneingeschränkt rauchen und ohne Tempolimit rasen darf, hält er sich für frei. Schon traurig, was man vielen Leuten als Freiheit verkaufen kann... "Keine Steuern und Abgaben zahlen" zählt auch noch dazu. Anders ist nicht zu erklären, dass immer noch Leute die FDP wählen.
Zitat von: Spambot am 16 Mai 2010, 22:55:38Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 22:03:49Der, der die Demokratie gefährdet aufgrund seiner Tendenzen, Korruption zu fördern und zugunsten der reichen Elite dem gemeinen Volk die Kontrolle (und das Geld) zu entziehen. Kannst du diesen Begriff irgendwie definieren? Klingt im Moment ein wenig wie eine oligarchische Regierungsform (wie in China). Sehr verwirrend. Meinst du eine politische Theorie, ein Wirtschaftssystem oder ein Regierungssystem? Oligarchische Regierung kommt ganz gut hin. Es handelt sich aber um das dominierende Wirtschaftssystem der westlichen Welt, leider nicht um eine Regierung. Daher ist es ja kaum kontrollierbar. Wer das Geld hat, hat die Macht. Wer Parteien und Politiker bestechen oder das Volk mit Medienkampagnen überzeugen kann, entscheidet, wie es weitergeht. Schaut doch nur mal, wie zur Zeit gegen Griechenland gehetzt wird in der BILD und in anderen "unabhängigen" Medien. Die dekadenten Griechen sind jetzt in der öffentlichen Meinung Schuld an der Finanzkrise und daran, dass Deutschland Schulden machen muss. Die Banker haben sich wieder mal prima aus der Affäre gezogen, während sie den Euro in eine Inflation lenken und damit das Volk enteignen (Verschwörungstheorien besagen, dass als nächstes die zentral kontrollierte Weltwährung als rettende Lösung angeboten werden wird, aber wer weiß). Nur mal als Beispiel, wie Meinungsbildung (oder für die Radikaleren: Gedankenkontrolle) und Zukunftsplanung hier funktioniert. Da bleibt kaum Platz für Demokratie, weil Demokratie erfordert, dass das Volk selber denkt, was ihm aber abgenommen bzw. nicht ermöglicht wird durch Vorenthalten der Wahrheit.Das System zu definieren fällt mir schwer, aber vielleicht hilft ja diese Beschreibung meiner Sicht der Dinge. Das hat zwar mit der Piratenpartei schon wieder nicht ganz so viel zu tun, aber in diesem Forum verirrt sich ja eh jeder Thread in kürzester Zeit.
Zitat von: CommanderChaos am 17 Mai 2010, 07:16:34Zitat von: Spambot am 16 Mai 2010, 22:55:38Zitat von: CommanderChaos am 16 Mai 2010, 22:03:49Der, der die Demokratie gefährdet aufgrund seiner Tendenzen, Korruption zu fördern und zugunsten der reichen Elite dem gemeinen Volk die Kontrolle (und das Geld) zu entziehen. Kannst du diesen Begriff irgendwie definieren? Klingt im Moment ein wenig wie eine oligarchische Regierungsform (wie in China). Sehr verwirrend. Meinst du eine politische Theorie, ein Wirtschaftssystem oder ein Regierungssystem? Oligarchische Regierung kommt ganz gut hin. Es handelt sich aber um das dominierende Wirtschaftssystem der westlichen Welt, leider nicht um eine Regierung. Daher ist es ja kaum kontrollierbar. Wer das Geld hat, hat die Macht. Wer Parteien und Politiker bestechen oder das Volk mit Medienkampagnen überzeugen kann, entscheidet, wie es weitergeht. Schaut doch nur mal, wie zur Zeit gegen Griechenland gehetzt wird in der BILD und in anderen "unabhängigen" Medien. Die dekadenten Griechen sind jetzt in der öffentlichen Meinung Schuld an der Finanzkrise und daran, dass Deutschland Schulden machen muss. Die Banker haben sich wieder mal prima aus der Affäre gezogen, während sie den Euro in eine Inflation lenken und damit das Volk enteignen (Verschwörungstheorien besagen, dass als nächstes die zentral kontrollierte Weltwährung als rettende Lösung angeboten werden wird, aber wer weiß). Nur mal als Beispiel, wie Meinungsbildung (oder für die Radikaleren: Gedankenkontrolle) und Zukunftsplanung hier funktioniert. Da bleibt kaum Platz für Demokratie, weil Demokratie erfordert, dass das Volk selber denkt, was ihm aber abgenommen bzw. nicht ermöglicht wird durch Vorenthalten der Wahrheit.Das System zu definieren fällt mir schwer, aber vielleicht hilft ja diese Beschreibung meiner Sicht der Dinge. Das hat zwar mit der Piratenpartei schon wieder nicht ganz so viel zu tun, aber in diesem Forum verirrt sich ja eh jeder Thread in kürzester Zeit.Ich versuch mal deine Aussage etwas zu differenzieren und zu interpretieren:Wenn ich das richtig sehe, verbindest du mit dem Begriff Neoliberalismus den globalisierten Finanzmarkt und den Einfluß von Akteuren dieses Marktes auf die Volkswirtschaft und das Individuum. Zusätzlich scheinst du mit dem Begriff auch noch Einschränkungen im Meinungsbildungsprozess durch die Berichterstattung in den Medien (Stichwort Mediokratie) zu verbinden. Insgesamt also ein eher diffuses Konstrukt. Einen Freiheitsbegriff kann man sicherlich versuchen über diese Konstruktion zu definieren. Man landet dabei aber schnell in Sackgassen, wenn man sich nicht klar darüber ist von welcher Art Freiheit man eigentlich spricht und wenn man unklare Begriffe nutzt. In der von dir beschriebenen Mediokratie ist der freie Zugang zu Informationen gefährdet, also die Freiheit sich unabhängig eine Meinung zu bilden (durch einseitige Berichterstattung oder Zensur). Der globale Finanzmarkt, so wie du ihn dargestellt hast, gefährdet das Grundrecht auf Besitz (durchaus ein Freiheitsrecht) und auf demokratische Mitbestimmung (anscheinend durch Korruption). Habe ich das so richtig verstanden?
Was du mit dem dominierenden Wirtschaftssystem des Westens meinst, weiß ich nicht, da der gesamte globale Handel seit 20 Jahren marktwirtschaftlich organisiert ist. Auch in der östlichen Hemisphäre.
Zum Begriff Neoliberalismus: [...]
Zur PP:Derartige Auseinandersetzungen mit Freiheit waren bisher soweit ich weiß nicht Schwerpunkt der PP. Bei denen ging es mehr um das Verhältnis zwischen individueller Entfaltung, dem freiem Zugang zu Informationen und Maßnahmen der Gefahrenabwehr bzw. Auswirkungen des Urheberrechts. Also die unmittelbare Einschränkung individueller Freiheiten durch rechtliche Normen eines Nationalstaates oder einer Staatengemeinschaft. Damit handelte es sich um die klassische Freiheitsdiskussion in der individuelle Freiheiten mit anderen Grundrechten abgewogen werden. Nach dem Motto: Wieviel individuelle Freiheit ist möglich, ohne andere Menschen in ihrer Freiheit und ihren Grundrechten einzuschränken. Konservative und Sozialisten betonen traditionell die Rechte der Anderen (der Gemeinschaft), wohingegen liberale Positionen die Rechte des Individuums stärken wollen.
BTW: Zweifelst du ernsthaft daran, dass die früheren griechischen Regierungen mit ihren gefälschten Finanzstatistiken und hemmungsloser Überschuldung keine Schuld an der finanziellen Situation Griechenlands haben?
Jah. Auch hier habe ich, wie du schon meintest, gesagt, was ich selbst mit dem Wort "Neoliberalismus" verbinde, nicht, was es ursprünglich bedeutete.
Das ist wohl wahr, aber eine solche Partei haben wir meines Wissens in Deutschland noch nicht. Also eine, die die individuelle Freiheit in allen Punkten so weit möglich unterstützt. Und aus meinen obigen Aussagen ist vmtl zu entnehmen, dass ich eine solche für dringend nötig halte.
Was bei der Freiheit momentan zuallererst der Zwang zur Arbeit ist bzw. zumindest die Unterdrückung jener, die nicht arbeiten wollen.
Zitat von: CommanderChaos am 17 Mai 2010, 17:27:25Was bei der Freiheit momentan zuallererst der Zwang zur Arbeit ist bzw. zumindest die Unterdrückung jener, die nicht arbeiten wollen.Mal ehrlich: Das ist doch totaler Quatsch, Arbeit ist dem Leben immanent. Hätten sie sich dem "Zwang zur Arbeit" verweigert, wären die Menschen ausgestorben.
Im Falle von beispielsweise Hartz 4 (Wohnung, Wasser, Heizung, Krankenversicherung dazu ausreichend Geld für Essen, Kleidung und sonstiges, vom üppigen Kindergeld mal ganz zu schweigen) von "Unterdrückung" zu sprechen, ist schon ein starkes Stück.
Ist doch klar, dass diejenigen, die sich von anderer Leute harter Arbeit aushalten lassen, nicht alle einen Porsche spendiert kriegen können.