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Autor Thema: DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR  (Gelesen 24228 mal)

~noise~druide~

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #150 am: 08 August 2006, 13:30:53 »

Zitat von: "Trakl"
Noise: es ging darum, dass Nevyn deshalb vom Chef Entgegenkunft erntet, weil er ein so illoyaler Geselle ist, dass er jederzeit für ein höheres Gehalt zur Konkurrenz abwandern würde und die tollen Betriebsgeheimnisse ausplaudert. Evtl. auch nebenberuflich. Warum nur eine Kuh melken, wenn man auch an zwei Tittenquartetten grabschen kann.  :twisted:


naja, nun ich kann dem nur beiflichten, denn wenn ich mir schon bei einer geforderten 70 stunden woche (min) den arsch aufreißen soll, dann gehe ich auch hin und sage entweder mehr oder ich geh.
es hängt aber wohl auch von der branche ab. ich glaube nicht das es überall so geht. jedoch kenne ich mich da nicht so aus. kann nur für meinen sektor sprechen und da ist zur zeit eine ganze menge möglich, wenn man über die anfänger durststrecke hinnaus ist.
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~noise~druide~

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #151 am: 08 August 2006, 13:31:52 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Noise: es ging darum, dass Nevyn deshalb vom Chef Entgegenkunft erntet, weil er ein so illoyaler Geselle ist, dass er jederzeit für ein höheres Gehalt zur Konkurrenz abwandern würde und die tollen Betriebsgeheimnisse ausplaudert. Evtl. auch nebenberuflich.
Dieser Gefahr dürfte sich aber jeder nicht völlig verblödete Chef bewußt sein und entsprechend handeln, zumindest bei entsprechend wichtigen Mitarbeitern.

Außerdem ist das zur allgemeinen bösen Übermacht der Unternehmen gegenüber den Mitarbeitern doch mal ein nettes Beipsiel dafür, das es auch anders herum sein kann.


japp zustimm. wer immer nur fordert, sollte auch mal geben.
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Trakl

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #152 am: 08 August 2006, 13:39:17 »

Wenn Euch der Rückgriff auf die niederen Methoden des Geschäftemachens nicht allzupeinlich ist: nein.
Allerdings gibt es auch Chefs, die noch Ehre besitzen und ebensolche Mitarbeiter schätzen.
Selbst ein guter Mitarbeiter würde bei Andeutung eines solchen Sinneswandels von mir zu einem Gespräch geladen werden.
Sollte sich da zweifelsfrei erweisen, dass es dem Mann scheißegal ist, wo er arbeitet und solches dann zu freundlich unterstützten Gehaltserhöhungen genutzt wird, dann wird er zum nächstbesten Termin seine Kündigung erhalten.
Wenn er woanders arbeiten will, wo es mehr Geld gibt, dann soll er das tun. Wenn er unter Verweis auf die besser bezahlte Stelle, auf die er sich hinter meinem Rücken (!) beworben hat, Druck macht, dann bin ich direkt froh, so jemanden los zu sein.
Das ist meine ganz ehrliche Meinung und ich bin mir sicher dass es in gewissen Betrieben auch noch so gehandhabt wird.

Ein Angestelltenverhältnis ist ein Vertrauensverhältnis.
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« Antwort #153 am: 08 August 2006, 13:47:05 »

Zitat von: "Trakl"

Ein Angestelltenverhältnis ist ein Vertrauensverhältnis.


aber kein grenzenloses verhältnis.
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Trakl

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« Antwort #154 am: 08 August 2006, 13:50:03 »

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Eisbär

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« Antwort #155 am: 08 August 2006, 13:53:51 »

An der Stelle Deines Chefs im Beispiel würde ich mir Gedanken machen, warum meine Mitarbeiter sich woanders bewerben und versuchen, soweit es finanziell machbar ist, die Rahmenbedingungen verbessern.

Den Mitarbeiter daraufhin zu kündigen ist arbeitsrechtlich ein Fehler.
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Thomas

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« Antwort #156 am: 08 August 2006, 13:57:22 »

Zitat von: "Trakl"

Allerdings gibt es auch Chefs, die noch Ehre besitzen und ebensolche Mitarbeiter schätzen.
Selbst ein guter Mitarbeiter würde bei Andeutung eines solchen Sinneswandels von mir zu einem Gespräch geladen werden.
Sollte sich da zweifelsfrei erweisen, dass es dem Mann scheißegal ist, wo er arbeitet und solches dann zu freundlich unterstützten Gehaltserhöhungen genutzt wird, dann wird er zum nächstbesten Termin seine Kündigung erhalten.
Wenn er woanders arbeiten will, wo es mehr Geld gibt, dann soll er das tun. Wenn er unter Verweis auf die besser bezahlte Stelle, auf die er sich hinter meinem Rücken (!) beworben hat, Druck macht, dann bin ich direkt froh, so jemanden los zu sein.
Das ist meine ganz ehrliche Meinung und ich bin mir sicher dass es in gewissen Betrieben auch noch so gehandhabt wird.

Ein Angestelltenverhältnis ist ein Vertrauensverhältnis.

Die Angestellten, die so ein "Druckmittel" anwenden, kannst du aber im Allgemeinen nicht einfach so gehen lassen, weil sie eben Schlüsselfunktionen besetzen oder ganz spezielle Qualifizierungen besitzen, die für den Laden lebensnotwendig sind.Da kannst du nicht einfach mal eben einen Nachfolger anlernen, der den verflossenen Kollegen nach zwei Wochen perfekt ersetzt.Wir reden hier ja nicht von Putzfrauen&Co.

Allerdings dürften die meisten dieser Angestellten auch nicht wegen ein paar Euro mehr den Job wechseln, da müssen meist mehrere Faktoren zusammenkommen.
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Trakl

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« Antwort #157 am: 08 August 2006, 14:13:04 »

Wie ich schon andeutete: bei mir arbeitet man gerne - dafür sorge ich. Wenn sich jemand dann ausdrücklich der (noch?!) besseren Bezahlung wegen verabschieden will (das kann er), aber genau weiß, dass ich ihm gutes Geld zahle, und dennoch mehr verlangt, dann ist das Klima vergiftet.
Arbeitsrechtlich mag eine Kündigung dann nicht möglich sein. Das wiederum halte ich für einen Fehler.
Es geht nicht darum, dass jemand sagt: "Die anderen zahlen mehr, ich habe doch schon so viel geleistet, ich bleibe auf jeden Fall, aber ob man nicht mal mehr bezahlen könne."
Da hat sich dann sicher jemand eine Gehaltserhöhung verdient.
Wenn einer aber sagt: "Ich hab den Job sicher, gib Kohle oder ich bin weg!", dann ist das ein klarer Vertrauensbruch und damit sage ich: "Dann geh doch."
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Thomas

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« Antwort #158 am: 08 August 2006, 14:15:15 »

Zitat von: "Trakl"
Wie ich schon andeutete: bei mir arbeitet man gerne - dafür sorge ich. Wenn sich jemand dann ausdrücklich der (noch?!) besseren Bezahlung wegen verabschieden will (das kann er), aber genau weiß, dass ich ihm gutes Geld zahle, und dennoch mehr verlangt, dann ist das Klima vergiftet.
Arbeitsrechtlich mag eine Kündigung dann nicht möglich sein. Das wiederum halte ich für einen Fehler.
Es geht nicht darum, dass jemand sagt: "Die anderen zahlen mehr, ich habe doch schon so viel geleistet, ich bleibe auf jeden Fall, aber ob man nicht mal mehr bezahlen könne."
Da hat sich dann sicher jemand eine Gehaltserhöhung verdient.
Wenn einer aber sagt: "Ich hab den Job sicher, gib Kohle oder ich bin weg!", dann ist das ein klarer Vertrauensbruch und damit sage ich: "Dann geh doch."

Diese Haltung ist auch Nachvollziehbar und in Ordnung.Kommt halt immer auf den Einzelfall an.
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Nevyn

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« Antwort #159 am: 08 August 2006, 14:17:30 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Noise: es ging darum, dass Nevyn deshalb vom Chef Entgegenkunft erntet, weil er ein so illoyaler Geselle ist, dass er jederzeit für ein höheres Gehalt zur Konkurrenz abwandern würde und die tollen Betriebsgeheimnisse ausplaudert. Evtl. auch nebenberuflich.
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Mal ganz davon abgesehen, dass mir bei ausplaudern von Betriebsgeheimnissen pro Fall eine Geldstrafe von 20.000€ ins Haus stehen würde...
Aber wenn man sich halt in einem Unternehmen soweit als qualifizierter Mitarbeiter erwiesen hat, dann hat der Chef im Normalfall auch interesse daran einen solchen Mitarbeiter zu halten (u.a. da das einarbeiten eines Neuen ja auch nochmal Geld und vor allem Zeit kostet)
Und dann kann man auch entsprechende Ansprüche stellen.
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Trakl

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« Antwort #160 am: 08 August 2006, 14:33:24 »

Ich bezahle lieber einmal etwas mehr um einen loyalen Mitarbeiter einzustellen als einen illoyalen zu halten. Solche Menschen sind für mich untragbar.
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Trakl

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« Antwort #161 am: 08 August 2006, 14:35:01 »

Allerdings: wenn ich als Mitarbeiter bei einem Chef das Gefühl habe, dass er seine Mitarbeiter wie Vieh hält und nur aus Notwendigkeit, hätte ich natürlich keine Skrupel, das Beste rauszuholen.
Ich würde ihm aber auch gleich mitgeben, dass das nicht passiert wäre, wenn er den Mitarbeitern ein guter Chef gewesen wäre.
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« Antwort #162 am: 08 August 2006, 14:44:13 »

Trakl ich habe das Gefühl du hast dieses freie Marktwirtschaft und Kapitalismus ding noch nicht so ganz verstanden........

Ziel eines Chef-> Profit, viel leisten wenig dafür bezahlen
Ziel eines Ma´s-> gutes Geld und so wenig wie möglich dafür tun  

die höchsten kosten eines Unternehmens sind in Deutschland immer die Personalkosten ;)
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Thomas

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« Antwort #163 am: 08 August 2006, 14:45:20 »

Zitat von: "Trakl"
Allerdings: wenn ich als Mitarbeiter bei einem Chef das Gefühl habe, dass er seine Mitarbeiter wie Vieh hält und nur aus Notwendigkeit, hätte ich natürlich keine Skrupel, das Beste rauszuholen.
Ich würde ihm aber auch gleich mitgeben, dass das nicht passiert wäre, wenn er den Mitarbeitern ein guter Chef gewesen wäre.

Auch daran kann man sehen : Es hängt immer von beiden Seiten ab, und man kann Mitarbeiter, die eine Firma wegen besseren Rahmenbedingung in einer anderen Firma verlassen nicht pauschal dafür verurteilen und als grundsätzlich illoyal darstellen.
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« Antwort #164 am: 08 August 2006, 15:03:01 »

Zitat von: "Evenless"
die höchsten kosten eines Unternehmens sind in Deutschland immer die Personalkosten ;)
Ersetze "immer" durch "häufig".

Ich kenne x Beispiele, in denen andere Kosten den größten Faktor darstellen, trotzdem versucht man am ehesten beim Personal zu sparen...
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