Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR  (Gelesen 23588 mal)

~noise~druide~

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #120 am: 07 August 2006, 15:20:01 »

Zitat von: "Thomas"
Du sagtest, man könne das Leben zwischen China und hier nicht vergleichen, ich sagte, das kann man sehr wohl vergleichen.

In China : Geringe Löhne, kaum Wohlstand, kaum Staatliche Unterstützung

In D : Hohe Löhne, relativ hoher Wohlstand, Staatliches Sozialnetz.

Das sind die Fakten, die man sehr wohl vergleichen kann.


nun ein deutscher verkäufer verdient wenig. ein chinesischer verkäufer auch. ein deutscher ingineur verdient schon mehr, das tut der chinesische auch. und ein deutscher topmanager verdient deutlich mehr, der chinesische auch.
natürlich ist es im unteren bereich, deutlich weniger als das was der deutsche im unteren bereich bekommt. nur du must auch die kaufkraft dazu sehen.
was kann sich ein chinese leisten und was der deutsche?
und der lohnanstieg ist in china oder anderen schwellenländern deutlich höher als hier. darum ist dort ja auch dieser boom. denn die kaufbereitschaft nimmt mit steigender kaufkraft zu. natürlich gibt es dort auch verlierer aber haben wir die hier nicht auch?

ich arbeite mit chinesen, phillipinos, indern, russen, und und und zusammen. ja ich habe ein deutlich höheres einkommen als meine ausländischen kollegen. aber ich könnte davon keine drei kinder auf eine privatschule schicken, eine putzfrau und einen gärtner beschäftigen und ein haus bauen, indem vier familien leben könnten.

man kann es nur anhand von statischen fakten vergleichen, die aber meiner meinung nicht aussagekräftig sind.

dies ist nur eine aussage dafür, das man es nicht so einfach vergleichen kann. das sagt nicht aus, das ich dort leben möchte.
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Nevyn

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #121 am: 07 August 2006, 15:28:06 »

Zitat von: "~noise~druide~"
denn die kaufbereitschaft nimmt mit steigender kaufkraft zu.

Dazu muss aber auch die Möglichkeit gegeben sein, überhaupt etwas kaufen zu können.
Was soll ein chinesischer Bergbauer mit Geld, wenn das nächste Geschäft 100km weg ist?
Außerdem : ich könnte mir in London auch noch nichtmal eine Wohnung UND etwas zu essen leisten, aber heule ich rum, dass die Leute, die es können, anscheinend mehr Geld verdienen als ich ?
Nö, ich bin mit dem zufrieden was ich habe und sehe es in der Relation zu meiner direkten Umgebung.
Und da ich da nicht sonderlich schlecht abschneide, bin ich zufrieden.

Global betrachtet findet man IMMER Beispiele, wo etwas Vieeeeeeeeeel besser, oder halt auch Vieeeeeeeeeel schlechter ist.
Die Frage ist halt nur, ob man mit unterschiedlichen Maßstäben in solchen Bereichen überhaupt arbeiten kann.
Ich denke eher nicht.
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Thomas

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #122 am: 07 August 2006, 15:39:43 »

Zitat von: "~noise~druide~"

nun ein deutscher verkäufer verdient wenig. ein chinesischer verkäufer auch. ein deutscher ingineur verdient schon mehr, das tut der chinesische auch. und ein deutscher topmanager verdient deutlich mehr, der chinesische auch.
natürlich ist es im unteren bereich, deutlich weniger als das was der deutsche im unteren bereich bekommt. nur du must auch die kaufkraft dazu sehen.
was kann sich ein chinese leisten und was der deutsche?
und der lohnanstieg ist in china oder anderen schwellenländern deutlich höher als hier. darum ist dort ja auch dieser boom. denn die kaufbereitschaft nimmt mit steigender kaufkraft zu. natürlich gibt es dort auch verlierer aber haben wir die hier nicht auch?

man kann es nur anhand von statischen fakten vergleichen, die aber meiner meinung nicht aussagekräftig sind.

dies ist nur eine aussage dafür, das man es nicht so einfach vergleichen kann. das sagt nicht aus, das ich dort leben möchte.

Dann schau doch mal, wie viele Verkäufer, Ingenieure, Manager es in China verglichen mit der Gesamtbevölkerung dort überhaupt gibt.Was ist mit den Massen an armen Bauern, Wanderarbeitern, etc. ? Du redest von Putzfrauen und Gärtnern, wie viele Chinesen müssen ihr Leben aus finanziellen Gründen in schäbigen Hütten fristen ? Hier bekommt auch die letzte arme Sau Wohngeld, etc.Was ist mit den Massen an Fabrikarbeitern, die 7 Tage die Woche Arbeiten, um sich ihre kleine Wohnung leisten zu können ?

Der Boom in China beschränkt sich hauptsächlich auf die städtischen Regionen, Massen an Chinesen haben davon gar nichts.Nicht umsonst hat die chinesische Regierung Angst, das die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, die zu großen Teilen vom Aufschwung nichts mitbekommt, ein gefährliches Ausmaß erreicht.

Wie viele Chinesen mit 40-Stunden-Woche können sich, auf die Gesamtbevölkerung Chinas bezogen, davon ein Reihenhaus, ein Auto, eine Familie und einen Jahresurlaub leisten ? Vergleiche diese Zahlen mal mit Deutschland.Und von den ganze anderen Bettelländern, in denen diese ganzen Zahlen noch viel beschissener sind, gar nicht zu reden.Das sind alles Fakten, die sich wunderbar vergleichen lassen, und die auch ein ziemlich eindeutiges Bild zeichnen.

Zitat von: "~noise~druide~ "
ich arbeite mit chinesen, phillipinos, indern, russen, und und und zusammen. ja ich habe ein deutlich höheres einkommen als meine ausländischen kollegen. aber ich könnte davon keine drei kinder auf eine privatschule schicken, eine putzfrau und einen gärtner beschäftigen und ein haus bauen, indem vier familien leben könnten.

Das muß du genauer Ausführen.Ich glaube nicht, das du in China an einem Fließband sitzt, und die Kollegen, von den du sprichst ebenfalls, sonst könnten sie sich das, was du erwähnst, mit Sicherheit nicht leisten.

Klar gibt es in China auch Gewinner, aber in welchem Verhältniss zur Gesamtbevölkerung ?
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DarkAmbient

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« Antwort #123 am: 07 August 2006, 16:19:04 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Dark Ambient"
Das mit 'Realität sehen' ist wohl nicht so einfach, wie üblicherweise angenommen, wenn man sich die Berichte von Leuten durchliest, die mal mit bewusstseinsverändernden Drogen experimentiert haben.

Ich halte es da ganz einfach : Der Blick ohne die Einnahme solcher Drogen dürfte der Realität immer noch am nächsten kommen.


Nein. Das meinte ich nicht. Ich wollte darauf hinaus, dass die Realität, von der wir hier im Forum reden können, also womit wir ein Bewusstsein haben, nicht 'in der Welt da draußen' entsteht, sondern in unseren Köpfen. Dass wir Realität alle mehr oder weniger ähnlich sehen, liegt an den ganzen kulturellen Gleichschaltungsinstitutionen wie Schule, TV, Bildzeitung. Aber wenn man keine selbstmotivierten Bildungsanstrengungen unternimmt, kann natürlich schon der Eindruck entstehen, dass die Welt nur auf eine Weise zu 'sehen' sei...

In diesem Sinne ein frei zitierter Tipp aus einem Bundeswehr-Handbuch: "Wenn das Wasser bis zum Halse steht, sollte mit eigenständigen Schwimmbewegungen begonnen werden."

Es ist mir immer wieder rätselhaft, wie Menschen die Widersprüche im vorgegebenen Alltagsbewusstsein immer wieder aufs neue verdrängen können und mit den Energien, die sie dazu aufwenden umso sklavischer an ihm festhalten. Es hat schon was drolliges, aber in Massen machen sie mir Angst. Nicht dass diejenigen, die hinter jedem scheinbaren Widerspruch eine Konspiration vermuten, einen angemesseneren Umgang mit der Relativität von Realität pflegen...
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Thomas

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« Antwort #124 am: 07 August 2006, 16:35:28 »

Zitat von: "DarkAmbient"

Nein. Das meinte ich nicht. Ich wollte darauf hinaus, dass die Realität, von der wir hier im Forum reden können, also womit wir ein Bewusstsein haben, nicht 'in der Welt da draußen' entsteht, sondern in unseren Köpfen. Dass wir Realität alle mehr oder weniger ähnlich sehen, liegt an den ganzen kulturellen Gleichschaltungsinstitutionen wie Schule, TV, Bildzeitung. Aber wenn man keine selbstmotivierten Bildungsanstrengungen unternimmt, kann natürlich schon der Eindruck entstehen, dass die Welt nur auf eine Weise zu 'sehen' sei...

Gut, aber da driftet mir die ganze Betrachtungsweise schon wieder zu sehr in's philosophische ab.Auch erschwerst du die Betrachtung schon mal da durch, das du TV und Schule pauschal als Gleichschaltungsinstitutionen siehst.
Zitat von: "DarkAmbient"
Es ist mir immer wieder rätselhaft, wie Menschen die Widersprüche im vorgegebenen Alltagsbewusstsein immer wieder aufs neue verdrängen können und mit den Energien, die sie dazu aufwenden umso sklavischer an ihm festhalten. Es hat schon was drolliges, aber in Massen machen sie mir Angst.

Das liegt vermutlich daran, das auch diese (vermeintlichen) Wiedersprüche von Menschen unterschiedlich und unterschiedlich stark wahrgenommen werden.Sprich, etwas, was dich immer wieder am Alltagsleben stört, mag für andere so nebensächlich und/oder unbedeutend sein, das es ihnen kaum auffällt.Solche Leute müssen dann auch keine Energieen aufwenden, um diese (vermeintlichen) Wiedersprüche zu verdrängen.

Oder etwas schärfer Formuliert : Vieleicht verdrängen gar nicht die Massen so stark, sondern du siehst Gespenster ?
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DarkAmbient

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« Antwort #125 am: 07 August 2006, 17:29:57 »

Zitat von: "Thomas"
Gut, aber da driftet mir die ganze Betrachtungsweise schon wieder zu sehr in's philosophische ab.Auch erschwerst du die Betrachtung schon mal da durch, das du TV und Schule pauschal als Gleichschaltungsinstitutionen siehst.


Was sonst? In der Schule gibt es den sogenannten Kanon. Es wird peinlich darauf geachtet, dass allen Schülern das Gleiche beigebracht wird -- natürlich nach Schichtzugehörigkeit differenziert. Und das TV kann man wohl auch kaum als Hort der Vielfalt ansehen, trotz TideTV.

Ich meine Gleichschaltungsinstitutionen auch nicht wertend. Sie sind notwendig, damit wir uns überhaupt verständigen können, wie jüngste Ausfallerscheinungen hier im Forum deutlich gezeigt haben. Allerdings besteht Diskussionsbedarf, ab wann man entwicklungspsychologisch Vielfalt stärker fördern sollte als Einfalt.

Zitat
Solche Leute müssen dann auch keine Energieen aufwenden, um diese (vermeintlichen) Wiedersprüche zu verdrängen.


Man merkt es doch immer wieder sehr gut an neurotischen Reaktionen.

Zitat
Oder etwas schärfer Formuliert : Vieleicht verdrängen gar nicht die Massen so stark, sondern du siehst Gespenster ?


Na, da befinde ich mich dann aber in guter Gesellschaft als Geisterseher, etwa mit Freud, nur um ein Beispiel zu nennen.
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« Antwort #126 am: 08 August 2006, 08:02:01 »

Zitat von: "Thomas"
Klar gibt es in China auch Gewinner, aber in welchem Verhältniss zur Gesamtbevölkerung ?


in der faz las ich vor drei tagen das das durchschnittseinkommen pro person in deutschland bei 2800 euro liegt.
ich frage mich bei den vielen geringverdienern, wie wir auf die hohe summe kommen?
es gibt viele mit deutlich weniger und wenige mit deutlich mehr, wir sind nur nicht eine millarde deutscher, wir sind weniger.

und zum zweiten, wohlstand ist relativ und wird von jedem anders bemessen und empfunden. schon wenn zwei menschen einem kulturkreis angehören. wenn sie jetzt noch aus unterschiedlichen kreisen kommen, dann geht die kluft der unterschiedlichen wohlstandsempfindung immer weiter auseinander.

ok ich rede nicht von menschen die nicht mal frischen wasser haben und
natürlich haben wir einen vorsprung, streite ich nicht ab, aber gerade aufgrund von diesem vorsprung kannst du es doch nicht vergleichen.

du vergleichst doch dann rostendes kupfer mit schimmelnden brot.
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Thomas

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« Antwort #127 am: 08 August 2006, 08:21:10 »

Zitat von: "~noise~druide~"

in der faz las ich vor drei tagen das das durchschnittseinkommen pro person in deutschland bei 2800 euro liegt.
ich frage mich bei den vielen geringverdienern, wie wir auf die hohe summe kommen?

Da gibt es zwei Möglichkeiten : Entweder gibt es einige wenige, die so viel Verdienen, das sie den Schnitt stark nach oben ziehen oder (was ich für wahrscheinlicher halte) das es der breiten Masse in D gar nicht so schlecht geht wie allerorts vorgejammert wird.Und wenn du mal schaust, was für ein relativ gutes Leben hier auch ein Fließbandschrauber führt, verstärkt sich dieser Eindruck noch.

Zitat von: "~noise~druide~"
es gibt viele mit deutlich weniger und wenige mit deutlich mehr, wir sind nur nicht eine millarde deutscher, wir sind weniger.

Das ist alles sehr Pauschal.Ich würde es so formulieren : Hier gibt es viele mit einigem mehr und einige mit deutlich weniger.Den Vorwurf, der Deutsche jammere auf hohem Niveau kommt meiner Meinung nach nicht von ungefähr.

Zitat von: "~noise~druide~"
und zum zweiten, wohlstand ist relativ und wird von jedem anders bemessen und empfunden. schon wenn zwei menschen einem kulturkreis angehören. wenn sie jetzt noch aus unterschiedlichen kreisen kommen, dann geht die kluft der unterschiedlichen wohlstandsempfindung immer weiter auseinander.
Das ist natürlich richtig.Ich persönlich empfinde den Durchschnittswohlstand (wenn man sowas messen kann) in China als deutlich geringer als den in Deutschland.

Zitat von: "~noise~druide~"
ok ich rede nicht von menschen die nicht mal frischen wasser haben und
natürlich haben wir einen vorsprung, streite ich nicht ab, aber gerade aufgrund von diesem vorsprung kannst du es doch nicht vergleichen.

du vergleichst doch dann rostendes kupfer mit schimmelnden brot.
Warum ? Warum kann man das nicht vergleichen ? Weil diese Probleme für uns wie aus einer anderen Welt klingen ? Das ist doch egal, wir haben doch alle mal bei Null angefangen, auch in D war klares, frisches Wasser vor X Jahren mal Mangelware.Auch die Chinesen oder Afrikaner schreiben das Jahr 2006.Wir leben alle paralell auf der gleichen Welt, also warum kann man das nicht vergleichen ? Auch in China schaffen sie es, HighTech herzustellen, Atomwaffen zu bauen und in's Weltall zu fliegen, in den Punkten kann man auch Vergleiche mit dem Rest der Welt anstellen, also warum nicht auch im alltäglichen, sozialen Sektor ?
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« Antwort #128 am: 08 August 2006, 08:38:14 »

Zitat von: "Thomas"
Warum ? Warum kann man das nicht vergleichen ? Weil diese Probleme für uns wie aus einer anderen Welt klingen ? Das ist doch egal, wir haben doch alle mal bei Null angefangen, auch in D war klares, frisches Wasser vor X Jahren mal Mangelware.Auch die Chinesen oder Afrikaner schreiben das Jahr 2006.Wir leben alle paralell auf der gleichen Welt, also warum kann man das nicht vergleichen ? Auch in China schaffen sie es, HighTech herzustellen, Atomwaffen zu bauen und in's Weltall zu fliegen, in den Punkten kann man auch Vergleiche mit dem Rest der Welt anstellen, also warum nicht auch im alltäglichen, sozialen Sektor ?


na weil es zwei sehr unterschiedliche kultur-, wirtschafts- und geschichtskreise sind. von daher ist es meine meinung.
du sollst sie doch nicht annehmen, ich wollte es doch nur kundtun.
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Thomas

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« Antwort #129 am: 08 August 2006, 08:42:34 »

Zitat von: "~noise~druide~"

du sollst sie doch nicht annehmen, ich wollte es doch nur kundtun.
Ist ja auch in Ordung  :wink:
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Trakl

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« Antwort #130 am: 08 August 2006, 12:14:37 »

Zitat von: "Thomas"

Äh, ja, ganz genau.Wir wollen mit denen nicht tauschen, selbst wenn uns hier HartzIV erwarten würde.Warum ? Weil es denen da beschissen geht.Also kann man das Leben hier und dort wohl sehr gut Vergleichen.


Du hast recht, Thomas. Natürlich kann man vergleichen. Und das wird auch gemacht:

Zum Beispiel von großen Unternehmen, die zum gut ausgebildeten Handwerker in Deutschland sagen:

"He Junge, Du bist zu teuer! Guck ma an, die machen das für umgerechnet 1 Euro die Stunde! Also entweder machst Du das jetzt auch, oder wir lassen unseren Kram eben dort zusammenschrauben."

Das dürfte Deiner Ansicht nach ja völlig legitim sein. Man darf doch vergleichen.

Schreist Du natürlich: "Aber wir haben hier doch auch höhere Lebenshaltungskosten, ich muss doch mehr verdienen!"

Sagt der Unternehmer: "Eben. Wir auch. Deswegen ziehen wir ja um."

 :roll:
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Evenless

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« Antwort #131 am: 08 August 2006, 12:16:19 »

Um Thomas mal zu unterstützen in der China geschichte solltet ihr diesen vergleich mal simpler sehen:

1 d Bauarbeiter mit 38,5 h woche (30 Tage Ulaub im Jahr meisten frei wählbar)
1 C Bauarbeiter mit 52 h woche (5 Tage Urlaub im Jahr bei den Chinesen ist der restliche urlaub an feiertagen zwangsurlaub halt)

So nun muss man mal das Verhältnis sehen der deutsche geht 38,5 h arbeiten und verdient unter umständen soviel das er locker 2 lebensunterhalte betreiben kann (sprich noch ne frau ernähren könnte) und dabei Miete,auto,strom und luxusgüter bezahlen könnte
Der Chinese arbeitet um einiges mehr und kann allerdings gerade so seine Familie ernähren Miete zahlt er nicht weil er entweder in einem Arbeitslager der Regierung ist oder in einer Blechütte wohnt wahlweise sich auch ein zerfallenes Haus sich mit 5 anderen Familien teilt.
Kein Auto,keine geräte und schon gar keine Luxusgüter maximal ein Fahrrad und alle paar jahre neue schuhe.
Im übrigen ein chinesischer Taxifahrer fährt in 3 Tagesschichten sprich 3 Tage am STÜCK! Dienst, schlafen tun die wenn man 5 min kein fahrgast kommt so und da arbeite ich gerne meine 8-10 h am tag und bezahl 1/3 Steuern

(ich hab gesehen wie die dort leben und was die für ein aufwand betreiben um sich am leben zu erhalten bzw. wie schwer und wie oft sie arbeiten gehen)

So und darum geht uns um einiges besser.
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Trakl

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« Antwort #132 am: 08 August 2006, 12:23:40 »

Und genau darum ist es auch völlig unfair, die Arbeit dort hin zu verlagern. Dadurch ändert sich nämlich nichts an deren Bedingungen. Nur an unseren.
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Nevyn

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« Antwort #133 am: 08 August 2006, 12:26:30 »

Zitat von: "Trakl"
Und genau darum ist es auch völlig unfair, die Arbeit dort hin zu verlagern. Dadurch ändert sich nämlich nichts an deren Bedingungen. Nur an unseren.

Es geht ja schließlich auch nur um uns oder ?
WIR wollen UNSERE Situation verbessern (aus Sicht der Geschäftsleute) und NICHT den Chinesen einen Gefallen tun.
Denn wenn wir denen dieselben Löhne wie hier zahlen würden, bräuchten wir die Fabriken ja garnicht erst verlegen.
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« Antwort #134 am: 08 August 2006, 12:31:54 »

Zitat von: "Nevyn"

Denn wenn wir denen dieselben Löhne wie hier zahlen würden, bräuchten wir die Fabriken ja garnicht erst verlegen.


dafür kann jeder kämpfen, auch wenn es jetzt an anderer thread ist, tretet in internationale gewerkschaften ein.
kämpft für den wohlstand in china, ruanda und sonstwo, dann geht es auch hier besser vorran.
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