@ Trakl: In welcher realen (und aktuellen) Welt
Um die Realität zu verändern, muss man sie sehen.
ACHTUNG: Überarbeitung führt weder zu Reichtum, noch zu Anerkennung, sondern lediglich zum Verlust jedes Gespürs für Interpunktion.
Das mit 'Realität sehen' ist wohl nicht so einfach, wie üblicherweise angenommen, wenn man sich die Berichte von Leuten durchliest, die mal mit bewusstseinsverändernden Drogen experimentiert haben.
...ferner frage ich mich, was an einer Halbtagsstelle (20-25 Stunden pro Woche Arbeitszeit) so schrecklich unrealistisch sein soll. Aber egal.
Zitat von: "colourize"...ferner frage ich mich, was an einer Halbtagsstelle (20-25 Stunden pro Woche Arbeitszeit) so schrecklich unrealistisch sein soll. Aber egal. Das Unrealistische daran dürfte sein, das man ohne weitere Einkünfte davon leben kann.Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden Halbtagsstellen doch fast nur von z.B. Frauen besetzt, deren Mann ohnehin genug Kohle nach Hause schleppt.
Ach DU bist einer von denen die 200 Stunden arbeiten (und damit jemandem 100 Stunden wegnehmen), und das auch noch so schlecht bezahlt, dass Du anderen die Preise kaputt machst? Herzlichen Dank.Übrigens, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: Wir haben das Problem nicht, weil wir unproduktiv sind, sondern weil wir ZU produktiv sind.Deine stoische Ergebenheit in die Umstände in allen Ehren, aber wie schon erwähnt: weil es Leute wie Dich gibt, kommen andere auf die Idee und verlangen es dann von ALLEN. Und das ist nicht der Sinn der Sache.
Diese China-Vergleiche kann ich nicht mehr hören, ehrlich. Deutschland ist nicht China, wir leben nicht in China, wir wollen nicht in einem Staat wie China leben. In dem Staat in dem wir leben, können im Gegensatz zu China die meisten Menschen Lesen und Schreiben (ok, manche besser und manche schlechter), die Basis unserer Binnenwirtschaft ist nicht die Landwirtschaft, in der wie in China über 70% der Einwohner beschäftigt sind, Frau Merkel ist nicht die Vorsitzende der Kommunistischen Partei, und Unterdrückung der Meinungsfreiheit, Zensur, Todesstrafe und Folter gehören nicht zur politischen Alltagspraxis in unserem Land.Wir haben mit China nur wenig gemeinsam (wie alle anderen westlichen Staaten ebenfalls) und sollten uns nicht mit China vergleichen.. jegliche dieser Vergleiche sind nichts als neoliberale Propaganda, die eine allgemeine Akzeptanz eines humankapitalistischen Menschenbild forcieren möchte.
Ich habe zweieinhalb Jahre lang eine Wochenarbeitszeit von 19,25 Stunden gehabt, und das ging mit der Kohle. Man hat bei einem geringeren Brutto ja auch weniger Abzüge.Klar, große Sprünge kann man damit nicht machen (hängt sicherlich auch von der generellen Entlohnung einer Stelle ab), aber für Miete, Essen, Klamotten, Party reichte es bei mir locker; allerdings war am Ende des Monats auch das Konto wieder auf Null.Seit ich auf einer 40-Stunden Stelle bin bleibt am Ende des Monats natürlich Einiges übrig. Und natürlich kann man sich mehr leisten; bei mir bedeutet das im Vergleich zu früher vor allem häufiger Essengehen und häufiger Taxifahren. Ich habe meine Ausgabenstruktur aber nicht deutlich verändert (nur mehr Luxusausgaben), sodass ich inzwischen schon rumgrübele wie ich die Kohle unterbringe. Die Anschaffung eines Autos wäre was, das würde gut Kohle verbrennen. Naja, für den Kauf von Wohneigentum bin ich vermutlich nicht so der Typ, auch wenn ich immer mal die Immobilienangebote durchforste.
Welches der beiden Modelle die höhere Lebensqualität bedeutet, ist mir indes nicht so ganz klar. Irgendwas in der Mitte wäre gut.. so 30 Stunden Wochenarbeitszeit.
Wenn in China jemand eine Woche für einen Lohn arbeiten muß, den ich an einem Tag verdiene, ist das sehr wohl zu vergleichen, zumal ich unterstelle, das der Chinese sich nicht weniger anstrengt als ich, eher im Gegenteil.
Zitat von: "Thomas"Wenn in China jemand eine Woche für einen Lohn arbeiten muß, den ich an einem Tag verdiene, ist das sehr wohl zu vergleichen, zumal ich unterstelle, das der Chinese sich nicht weniger anstrengt als ich, eher im Gegenteil.er kann aber auch eine woche davon leben. und du?
du kannst es nicht vergleichen, denn du vergleichst nur die zahlen, jedoch nicht die kultur, das was diese menschen als normal und völlig akzeptabel finden. geh mal in eine chinesische garküche oder einen fleischmarkt in indonesien oder besuche eine krankenstation in somalia.
ich kann mich täuschen aber du magst bestimmt nicht tauschen, ich auch nicht. oder?ich lebe lieber hier und das wenn es passieren sollte an der armutsgrenze, als in einem südostasiatischem oder afrikanischen oder lateinamerikanischem land.
Zitat von: "~noise~druide~"ich kann mich täuschen aber du magst bestimmt nicht tauschen, ich auch nicht. oder?ich lebe lieber hier und das wenn es passieren sollte an der armutsgrenze, als in einem südostasiatischem oder afrikanischen oder lateinamerikanischem land.Äh, ja, ganz genau.Wir wollen mit denen nicht tauschen, selbst wenn uns hier HartzIV erwarten würde.Warum ? Weil es denen da beschissen geht.Also kann man das Leben hier und dort wohl sehr gut Vergleichen.
Zitat von: "Thomas"Zitat von: "~noise~druide~"ich kann mich täuschen aber du magst bestimmt nicht tauschen, ich auch nicht. oder?ich lebe lieber hier und das wenn es passieren sollte an der armutsgrenze, als in einem südostasiatischem oder afrikanischen oder lateinamerikanischem land.Äh, ja, ganz genau.Wir wollen mit denen nicht tauschen, selbst wenn uns hier HartzIV erwarten würde.Warum ? Weil es denen da beschissen geht.Also kann man das Leben hier und dort wohl sehr gut Vergleichen. :?: