Stimmen insgesamt: 77
Umfrage geschlossen: 08 Dezember 2005, 02:06:56
Erst sind wir Papst dann sind wir Deutschland,bin mal gespannt was als nächstes kommt
Zitat von: "Knokkelmann"Erst sind wir Papst dann sind wir Deutschland,bin mal gespannt was als nächstes kommtEuropa.Heute sind wir Deutschland und morgen die ganze Welt... oder so ähnlich.
Luxus Unsere Sehnsucht nach mehr Luxus ist das feine "Mehr" des Lebens. Doch was macht dieses "Mehr" aus? Haben alle Menschen die selbe Vorstellung davon? Fest steht dass es Luxus zu allen Zeiten gab. Luxus ist ein "Distinktionsmittel" - ein Verfahren, sich von denen, die sich keinen Luxus leisten können, zu unterscheiden und abzuheben. Was allerdings als Luxus angesehen wird, unterliegt Schwankungen und ist durchaus abhängig von den sozialen und ethischen Vorstellungen einer Gesellschaft. Und doch ist das Streben nach Luxus und Konsum etwas Universelles. Ist Luxus also der universelle Hang zu Überfluss und Verschwendung? Bereits auf der untersten biologischen Ebene heißt Leben immer auch: Zu konsumieren. Entgegen der Meinung, dass in der Natur nichts verloren geht, erscheint die Natur unter dem Gesichtspunkt der Evolution als Maschinerie der Verschwendung par excellence: Sie produziert weit mehr Formen und Lebensmöglichkeiten als auf Dauer überlebensfähig sind. Selbst die sexuelle Fortpflanzung und mir ihr das Geschlecht der Männer ist keineswegs die effektivste biologische Methode der Vermehrung. Und das bunte Federkleid von manchem Paradiesvogel ist diesem bereits zum Verhängnis geworden. Liefert die Evolutionsbiologie also eine Erklärung für das Bedürfnis nach Überfluss und Luxus? Früher waren teure Luxuswaren nur einer kleinen Schicht von Reichen und Adligen vorbehalten. Der Wunsch nach Zucker, Kakao und exotischen Gewürzen führte zu einem folgenreichen Handel. Noch heute kurbeln Luxusgüter, die für die Mehrzahl der Menschen nicht erschwinglich sind, die Wirtschaft an. Luxus als Sehnsucht nach mehr ist ein Konsummotor. Und tatsächlich scheint der einstige Luxus demokratisiert zu werden: Das exklusive Modelabel "Karl Lagerfeld" ist inzwischen auch in der Billigboutique zu haben. Ist Luxus also nur trickreiche Augenwischerei - Opium fürs Volk um davon abzulenken, dass es unüberbrückbare Unterschiede zwischen den Superreichen und der Masse gibt? Dem Streben nach Luxus steht heute ein neuer Trend zur "Bescheidenheit" entgegen - eine neue Form des Luxus der Einfachheit, die vor allem immaterielle Güter wie Zeit, Ruhe und Stille in den Brennpunkt des Begehrens rückt. Parallel dazu scheint bislang gesellschaftlich Garantiertes in Zukunft zum Luxus zu werden: Bildung, medizinische Grundversorgung, saubere Energie, gesunder Lebensraum. Was also macht Luxus eigentlich aus? Und was wird der Luxus der Zukunft sein? Die Gäste der Sendung Gerd Buschmann, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg/Ev. Theologie Hans-Georg Häusel, Gruppe Nymphenburg Andreas Lukoschik, Psychologe, Autor und Moderator
Werden Menschen also auch absichtlich im Hamsterrad desKonsumierens (materieller Dinge, insbesondereUnterhaltungselektronik...) gehalten, damit sie nicht bemerken,was ihnen eigentlich fehlt, vorenthalten bzw. immer mehr entzogenwird, was ihnen aber eigentlich wirklich guttäte, wichtig für siewäre...?! Sind Menschen so leicht manipulier- und steuerbar bzw.ihre Begehrlichkeiten - so dass ihre ursprünglichen,überlebenswichtigen Bedürfnisse fast gänzlich aus ihrem Sichtfeldbzw. ihrer Aufmerksamkeit verschwinden, verdrängt werden... ?-Und sie das selbst nicht mal oder erst sehr spät - zu spät -erkennen?!
Die Frage ist auch: War das nicht schon immer so, dass sich "dasVolk", soll heißen: die breite Masse (möchte ja jetzt nicht sagen"der Pöbel") blenden, manipulieren ließ und mehr auf´s leiblichedenn auf´s geistige Wohl bedacht war (wobei dann auch nochmal zufragen ist, wer was unter "Wohl" versteht bzw. ob es sichüberhaupt um echtes "Wohl" handelt...)?
Und: Klar liegt das in der Verantwortung des Einzelnen und in seiner Entscheidungsbefugnis (was er wie weshalb konsumiert oder worauf man Wert legt, wohinein man -was- investiert etc.), aber wie gesagt: die Mehrheit scheint sich dieser Verantwortung entweder nicht bewusst zu sein oder sie nicht zu tragen, zu leben.
Und dass man überhaupt ein kritisch denkender, interessierter... Mensch ist bzw. wird, hängt zum Teil ja auch von der Erziehung ab, dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist, das einen geprägt, geformt, beeinflusst hat (Elternhaus, Schule, Freunde/Peer-Group). Klar kann man auch später noch lernen, Erfahrungen machen, sich entwickeln, aber es wird doch schwieriger, Neues auf- und anzunehmen, dazu überhaupt bereit, dafür offen zu sein.Und dies wiederum setzt ja auch eine gewisse Selbstdisziplin und Urteilsfähigkeit, Denkbereitschaft und -fähigkeit voraus sowie die Erkenntnis, dass man sich (irgendwann) selbst "erziehen" muss (kontinuierlich) - wenn man sich eben auf bestimmte Weise entwickeln möchte.
Somit wird das Problem also von Generation zu Generation weitergegeben (wenn Eltern ihren Kindern z.B. nicht vermitteln, was Werbung beispielsweise will und mit Menschen zu machen versucht usw. - aber auch in Schulen kann dies ja vermittelt werden).
Und der Unterschied zu ganz früher ist wohl der, dass heute durch die Medien die Leute einerseits zwar (eventuell) mehr Chance auf Information und "Aufklärung" haben, andererseits aber eben auch durch Medien leichter, schneller manipulierbar, erreichbar sind - und dies eben gleich in großen Massen.
Ich finde das einfach verwirrend und unbefriedigend.
Ja, mit der Entscheidung, was für wen (warum) "Wohl" ... ist,hast du Recht. Klar will und sollte das jeder erwachsene Menschfür sich selbst entscheiden dürfen, aber auch können (-> istauch wieder die Frage, wer wann schon wirklich "erwachsen" ist...- aber nein, will es ja nicht ausufern lassen).
Und da stellt sich mir wieder mal so eine Grundsatzfrage:Wenn die Leute von klein auf mehr Möglichkeiten (gehabt) hätten, wenn ihnen also (mehr - auch qualitativ) Bildung, Information, Angebote (sich auszuprobieren: sportlich, musisch, intellektuell...) offengestanden hätte(n) - wären sie dann einen anderen Weg gegangen bzw. hätten sie sich dann für Anderes entschieden, würden sie also dann auf Immaterielles... evtl. mehr Wert legen?Oder ist es doch eher bzw. auch eine Frage des eigenen Wesens, der eigenen Art und somit gar nicht (überwiegend) Erziehungssache? Also ich meine: selbst jemand, der Zugang hatte (in Kindheit und Jugend) zu Kulturellem, dem immaterielle Werte vermittelt wurden, könnte ein solcher Mensch sich nicht später dann doch auch (dauerhaft) mehr für materielle Güter und passives Konsumieren entscheiden, das leben?Frage wäre eben: warum sich wer so oder so entscheidet bzw. ob das wirklich immer eine bewusste Entscheidung ist oder da auch noch andere "Mechanismen" ablaufen (bei jedem von uns)?!?
Und was dieses passive Konsumieren angeht (dazu zähle ich eigentlich auch meistens Fernsehen, PC-Spiele - je nachdem, was es so ist und wie man fernsieht...): Vielleicht ist es ja ein Teufelskreis, dass also die Leute dies als "Wohl" für sich sehen, weil sie entweder das Andere nicht kennen(gelernt haben) oder weil es eben eher eine "Typsache" ist (was ich oben ansprach)??
Naja, egal, das ist mir halt nur so durch den Kopf gegangen, weil ich mich immer wieder frage, wieviel "an uns" denn nun eigentlich "genetisch bedingt" und wieviel erlernt, angewöhnt... ist???
Früher hieß es, das meiste sei "vererbt", dann hieß es (in den 70er Jahren?), der größere Teil (unseres Verhaltens, unseres "So-Seins"...) sei auf Erziehung/Sozialisation/Prägung (frühkindliche und spätere) zurückzuführen und heute entdeckt man wiederum, dass alles Mögliche doch (auch) eine körperliche, teils eben genetische Basis oder auch sogar Ursache hat.Ich finde das einfach verwirrend und unbefriedigend.
Ehrlich, das finde ich jetzt ein wenig weit gegriffen. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass man mit 18 volljährig und für sich selbst voll verantwortlich ist. Der Prozeß des Erwachsenwerdens dauert mit Sicherheit länger und ist individuell verschieden. Das ist weder normier- noch meßbar.Insofern gilt die einfache Formel: Ü18 => Erwachsen => organisier Deinen Scheiß, inklusive privater Bespaßung selbst.Anders geht es nicht.
Zitat:Naja, egal, das ist mir halt nur so durch den Kopf gegangen, weil ich mich immer wieder frage, wieviel "an uns" denn nun eigentlich "genetisch bedingt" und wieviel erlernt, angewöhnt... ist???Letztendlich weiß das niemand, die Wissenschaft ist da uneins. Die Theorien schlagen alle paar Jahre mal um, von der einen in die andere Richtung.
Ich denke, der Weg, den der einzelne nimmt, hängt aus einer Kombination der Veranlagung mit den gemachten Erfahrungen ab.
Ich muss nicht alles erklären können, manches nehme ich einfach hin, weil es eben (noch?) nicht erklärt werden kann. Wenn alles analysiert und durchdrungen wird, wo ist denn bitte die Spannung im Leben?
Werden Menschen also auch absichtlich im Hamsterrad des Konsumierens (materieller Dinge, insbesondere Unterhaltungselektronik...) gehalten, damit sie nicht bemerken, was ihnen eigentlich fehlt, vorenthalten bzw. immer mehr entzogen wird, was ihnen aber eigentlich wirklich guttäte, wichtig für sie wäre...?! Sind Menschen so leicht manipulier- und steuerbar bzw. ihre Begehrlichkeiten - so dass ihre ursprünglichen, überlebenswichtigen Bedürfnisse fast gänzlich aus ihrem Sichtfeld bzw. ihrer Aufmerksamkeit verschwinden, verdrängt werden... ? -Und sie das selbst nicht mal oder erst sehr spät - zu spät - erkennen?!