Stimmen insgesamt: 77
Umfrage geschlossen: 08 Dezember 2005, 02:06:56
"Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Er lässt Schumi schneller fahren.""Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand.""Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus. Du bist der Flügel, du bist der Baum."Hallo, geht's noch? Ich bin ein dreckiger Baum mit Flügeln, der schnell aus Schumi's Hintern wächst? Das ist nicht mal poetisch, das ist einfach nur grenzdebil.
Der "Du bist Doitschland"-Dreck steht jetzt sogar auf den Tüten, in die der Bäcker meine Quarkbällchen zu stopfen pflegt. Hab' mir das mal durchgelesen. Meine Fresse, steht da eine Grütze drauf..."Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Er lässt Schumi schneller fahren.""Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand.""Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus. Du bist der Flügel, du bist der Baum."Hallo, geht's noch? Ich bin ein dreckiger Baum mit Flügeln, der schnell aus Schumi's Hintern wächst? Das ist nicht mal poetisch, das ist einfach nur grenzdebil.
Ja, das klingt ziemlich peinlich. Wie ich ja schon mal schrieb: Die Idee finde ich OK aber die Umsetzung ist schon arg pathetisch und eben peinlich.
muss man einfach, kurze, verständliche formulierungen wählen
Ich finde die Kampagne nach wie vor gar nicht schlecht. Sie mag nicht bei jedem ankommen, aber sie regt zum Drüber-Nachdenken an - zeigt ja auch dieser Thread hier- und eine positive Grundstimmung hat sie auch.Was gab's denn vorher schon dazu? "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen!" Na wunderbar - kann man auch als Rechtsruck interpretieren. Da ist mir "Du bist Deutschland" doch um einiges lieber.An der Umsetzung kann man durchaus rummäkeln: "Du bist Einstein" finde ich auch nicht grade eine glückliche Idee, und sie hätten auch durchaus einen einfachen Mann, der was schafft, mit ins Boot holen können. Insgesamt aber finde ich die Message "jammert nicht soviel" die da durchscheint, recht gut umgesetzt.
Nein, meiner Meinung nach liegt genau da schon das Problem - für mich zumindest. Denn eben das stört mich ja: dass den Leuten vorgehalten wird, nicht jammern zu sollen, obwohl sie permanent an allen Ecken und Enden geschröpft werden (jaja "Gürtel enger schnallen" und bla) - also hinsichtlich Arbeitsplatzmangel bzw. ungerechter Verteilung/schlechter Organisation, Gesundheitsreform (obwohl eine solche wohl wichtig und ok wäre, allerdings wohl anders aussehen müsste...), Altersversorgung, Energiekosten, Belastungen für Familien etc.!
Und wenn es der Staat dann auch mal irgendwann schafft, für die Leistungen die er kürzt auch weniger von den Bürgern zu kassieren (genau da hapert es nämlich nach wie vor) kann ich das ganze prinzipiell akzeptieren.
Und die "Kürzen gerne - aber nicht bei mir"-Mentalität ist ohnehin vorhanden.Die Studenten wollen gebührenfrei studieren, die Bergleute genauso wie die Bauern ihre Subventionen, die Krankenschwester ihre Nachtzulage, der Bauarbeiter das Schlechtwettergeld und der Hausbauer die Eigenheimzulage.Wenn du aus Staatssicht auf jeden Rücksicht nimmst, der sich Benachteiligt fühlt, brauchts du so etwas wie Reformen gar nicht anzufangen.
Und die "Kürzen gerne - aber nicht bei mir"-Mentalität ist ohnehin vorhanden.Die Studenten wollen gebührenfrei studieren, (...)
...und AkademikerInnen sehr viel seltener arbeitslos sind als Nicht-AkademikerInnen (auch wenn das jetzt nicht in Thomas Bild des arbeitsscheuen Müßiggang-Studenten passt).
Unabhängig davon frage ich mich aber auch, warum ich immer noch die gleiche Last an Abgaben zahlen muß, wenn gleichzeitig die Leistungen dafür gekürzt werden und ich für jeden Mist noch extra zahlen muß.
Und an der geplanten Mehrwertsteuererhöhung kann man nebenbei auch gut erkennen, das nur wieder Geld von einer Tasche in die andere geschaufelt wird.
Ein Staat, der eine derart unsolidarische Marschrichtung einschlägt und sämtliche Lebensrisiken auf das Individuum abzuwälzen bestrebt ist, kann offenbar nur noch durch Propaganda wie diese zusammengehalten werden. Mir wäre ein Staat lieber, der durch Solidarität zusammenhält: Einer für Alle und Alle für Einen. Stattdessen ist die Alltagspraxis in unserem Staat "Jeder gegen Jeden". So wirds nicht gehen mit der kollektiven Identität a la "Du bist Deutschland".
@ThomasZitatUnabhängig davon frage ich mich aber auch, warum ich immer noch die gleiche Last an Abgaben zahlen muß, wenn gleichzeitig die Leistungen dafür gekürzt werden und ich für jeden Mist noch extra zahlen muß. und:ZitatUnd an der geplanten Mehrwertsteuererhöhung kann man nebenbei auch gut erkennen, das nur wieder Geld von einer Tasche in die andere geschaufelt wird.Naja, ist doch klar, dass da kein Ausgleich stattfindet, denn: das Geld soll ja schließlich eingespart und nicht umverteilt werden! Sonst machte das Ganze ja (für "den Staat" bzw. die Politiker) keinen Sinn.