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Autor Thema: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien  (Gelesen 14813 mal)

phaylon

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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #60 am: 06 Januar 2006, 14:57:50 »

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Thomas

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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #61 am: 06 Januar 2006, 14:59:28 »

Zitat von: "phaylon"
*zurücklehn* *zuschau* *scnr*

Lüg' doch nicht ! Dich juckt es doch schon wieder in den Fingern, dein übliches Programm durchzuziehen =)
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phaylon

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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #62 am: 06 Januar 2006, 15:10:24 »

Ü-ber-haupt-nicht :) Das Thema ist mir zu dogmatisch und weitgreifend, für einen Freitagnachmittag. Abgesehen davon, wissen wir doch alle, wie das Ganze laufen würde. Also überspringen wir doch einfach die Diskussion und einigen uns von vornherein drauf, uns uneinig zu sein :)

Wobei deine Meinung meiner ja eigentlich wohl am Nähesten liegt.
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Killerqueen

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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #63 am: 06 Januar 2006, 15:59:41 »

Zitat von: "Der Uhu"
Mal ehrlich, wäret ihr Unternehmer, würdet ihr einem Junkie Arbeit geben? Sicher nicht, wenn ihr profitabel arbeiten wollt. Ich würde ihm nur Arbeit geben, wenn er auf Entzug geht.

Das mit der Forderung nach Entzug versteht sich ja wohl von selbst. Aber zum Schaden des Betroffenen wird es wohl nicht sein, oder?

Auf eine dieser ewigen Drogendiskussion will ich mich jetzt hier gar nicht einlassen, da  mir dieses leidige Thema ziemlich auf die Nerven geht.  Nur soviel dazu:
1. Niemand zwingt Menschen zu Drogenkonsum und
2. wenn jemand bereits in solch bedauerlicher Situation ist, wie Du sie beschreibst, dann sollte er wirklich ernsthaft - ob nun wegen des Jobs oder nicht - ohnehin dringend an einen Entzug denken. Diese Hürden muss man eben nehmen, wenn man weiterleben will!

Und genau da kann doch ein Job oder die Aussicht darauf sehr unterstützend wirken!

Grade für solche Leute würde sich mein Ex-Job hervorragend eignen, denn
1. Ich wage zu behaupten, dass diese Werft wirklich JEDEM eine Chance gibt, wenn er sagt, dass er sein Bestes tun will.
2. Das Wohnungsproblem fällt vollkommen weg, da man auf dem Schiff wohnt; das Gehalt kann bar ausbezahlt werden.
3. Man ist eng in die Gemeinschaft eingebunden; wird so also von "Dummheiten" abgehalten und ist gleichzeitig von seinem bisherigen Milieu weit genug entfernt.

Zitat von: "Der Uhu"
Die Leute wären nicht in der Situation, wenn sie eine starke Persönlichkeitsstruktur hätten. Haben sie aber nicht, viele haben eine schwache Persönlichkeitsstruktur.

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Wenn Leute persönlichkeitsmäßig nicht mehr zu retten sind, was sollte man dann Deiner Meinung nach mit ihnen tun?
Retten kann sich letztendlich jeder nur selbst.[/color]
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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #64 am: 06 Januar 2006, 16:11:36 »

Zitat von: "Killerqueen"

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Das klingt prima. Das Problem ist: dasselbe könntest Du auch von der Mafia, korrupten monopolistischen Unternehmen oder den Nazis behaupten.
Da kannst Du von Glück reden, dass es das war, was es war.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im Dritten Reich einen Job bei der SA als "Endlich mal sinnvolle Aufgabe für die Gemeinschaft" angesehen haben...
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Thomas

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Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
« Antwort #65 am: 06 Januar 2006, 16:18:11 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Killerqueen"

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Das klingt prima. Das Problem ist: dasselbe könntest Du auch von der Mafia, korrupten monopolistischen Unternehmen oder den Nazis behaupten.
Da kannst Du von Glück reden, dass es das war, was es war.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im Dritten Reich einen Job bei der SA als "Endlich mal sinnvolle Aufgabe für die Gemeinschaft" angesehen haben...

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.
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« Antwort #66 am: 06 Januar 2006, 16:22:23 »

Zitat von: "Thomas"

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.


Nein. Nur wenn das "Teil eines Ganzen zu sein und zu dessen Funktionieren Beitragen" zum Selbstzweck wird, zur Therapie, egal wodurch, dann halte ich das für eine gefährliche Vereinfachung. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.

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« Antwort #67 am: 06 Januar 2006, 16:30:48 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.


Nein. Nur wenn das "Teil eines Ganzen zu sein und zu dessen Funktionieren Beitragen" zum Selbstzweck wird, zur Therapie, egal wodurch, dann halte ich das für eine gefährliche Vereinfachung. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.

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Diese Gefahr besteht allerdings.Trotzdem sollte man halt nicht aus überzogener Angst vor möglichen Negativeffekten vor dem ganzen generell warnen.Denn dann müßte man z.B. auch bei Pfadfindervereinen vorsichtig sein, denn da gibt es sicherlich viele Gemeinsamkeiten mit HJ und FDJ.Und das kann's ja nicht sein.
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« Antwort #68 am: 06 Januar 2006, 17:30:23 »

Zitat von: "Thomas"
Denn dann müßte man z.B. auch bei Pfadfindervereinen vorsichtig sein, denn da gibt es sicherlich viele Gemeinsamkeiten mit HJ und FDJ.


Muss man auch. Was hast Du denn gedacht?
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« Antwort #69 am: 06 Januar 2006, 17:40:39 »

Ist man denn nicht immer Teil irgend einer Gemeinschaft - welcher auch immer?

Ob nun Drogenjunkierudel, "Ich-bin-kein-Goth"-Goths ;) oder sonstwas, der Mensch ist und bleibt ein Herdentier und will in seinem jeweiligen Mikrokosmos dazugehören, bestätigt und gebraucht werden.

(Ich hör schon die "Ich aber nicht!"-Schreie!! *grins*)
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« Antwort #70 am: 06 Januar 2006, 17:44:03 »

Zitat von: "Killerqueen"
Ist man denn nicht immer Teil irgend einer Gemeinschaft - welcher auch immer?

Ob nun Drogenjunkierudel, "Ich-bin-kein-Goth"-Goths ;) oder sonstwas, der Mensch ist und bleibt ein Herdentier und will in seinem jeweiligen Mikrokosmos dazugehören, bestätigt und gebraucht werden.


Ja, aber die Frage ist, ob es die Gemeinschaft akzeptiert, wenn jemand anders ist oder eine andere Meinung vertritt - oder die Gemeinschaft in ihrer bestehenden Form in Frage stellt!

Und ich gehe in solchen Fällen davon aus, dass es im Dritten Reich, in der Kirche, Sekte, beim Militär eher nicht zutrifft...
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« Antwort #71 am: 06 Januar 2006, 18:00:32 »

Mir ist noch keine einzige Gesell- oder Gemeinschaft aufgefallen, die Andersartigkeit jenseits der von ihr als tolerierbar definierten Grenzen voll akzeptiert :)

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« Antwort #72 am: 06 Januar 2006, 18:16:25 »

phaylon - logisch, es ist doch jenseits der tolerierbaren Grenzen...
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« Antwort #73 am: 06 Januar 2006, 19:05:16 »

Unterscheide die Begriffe "Toleranzgrenze" und "Akzeptanz" in meinem Beitrag.
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« Antwort #74 am: 06 Januar 2006, 19:24:02 »

Zitat von: "Trakl"
Ja, aber die Frage ist, ob es die Gemeinschaft akzeptiert, wenn jemand anders ist oder eine andere Meinung vertritt - oder die Gemeinschaft in ihrer bestehenden Form in Frage stellt!

Und ich gehe in solchen Fällen davon aus, dass es im Dritten Reich, in der Kirche, Sekte, beim Militär eher nicht zutrifft...

Es ging hier aber doch lediglich um das Kollektiv der Arbeitenden auf einem Schiff bzw. in einem bestimmten Betrieb. Eine Arbeitsgemeinschaft MUSS akzeptieren, dass die einzelnen Menschen nunmal völlig unterschiedlich sind; ganz besonders auf Schiffen, wo die Besatzung sich aus den unterschiedlichsten Nationalitäten und den verschrobensten, eigentümlichsten Gestalten zusammensetzt (schließlich sind es hauptsächlich Einzelgänger, die dort arbeiten).

Soweit ich weiß, hat gegen das Arbeiten (außer ein paar wirklich randstehende Randgruppen) keiner etwas einzuwenden.

Für mich jedenfalls hat es nichts Verwerfliches, sich seine Bestätigung durch den Beruf zu holen, wenn es auf anderen Ebenen nicht funktioniert!



Ach ja, Trakl, es geht hier übrigens keineswegs um die Marine. ;)[/color]
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