Schwarzes Hamburg

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Für welche Partei stimmst Du am 20.02.2011?

CDU
- 1 (1.8%)
SPD
- 5 (8.8%)
GAL
- 5 (8.8%)
FDP
- 4 (7%)
Die Linke
- 9 (15.8%)
Piraten
- 22 (38.6%)
NPD
- 0 (0%)
andere (schreiben welche)
- 3 (5.3%)
gehe nicht zur Wahl
- 0 (0%)
habe kein Wahlrecht
- 8 (14%)

Stimmen insgesamt: 52

Umfrage geschlossen: 19 Februar 2011, 18:50:18


Autor Thema: Bürgerschaftswahl Hamburg  (Gelesen 48473 mal)

colourize

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #150 am: 21 Februar 2011, 09:58:02 »

Zitat
Und Brechmitteleinsatz gegen Drogendealer sowie mehr Sicherheit durch viele neue Überwachungskameras.  Schweigend
Nicht zu vergessen die progressive Wirtschaftspolitik "Hafen, Hafen, Hafen!"

Vor fünf Jahren hätte ich noch gesagt: Hey, das ist doch das CDU-Wahlprogramm!
Tja, jetzt ist es eben das "neue CDU-Programm" - nur in Rot halt.
Vielleicht ist ja das auch der Grund für diesen Erdrutschsieg: So manch CDU-Wähler der den Ahlhaus nicht leiden kann (sowas soll's geben ;) ) brauchte nicht weit zu gucken, die "CDU in Rot" war für diese dann wohl nicht die schlechteste Lösung ...
Ja, das denke ich auch. Ahlhaus war vielen Hamburger Wählern vermutlich einfach zu schmierig. Er verkörpert ja geradezu den Antitypen des feisten Politikers, der sich auf Kosten der Steuerzahler seine eigenen Vorteile genehmigt. Dass man die rote CDU dafür mit eine absoluten Mehrheit belohnt, ist wohl die Kehrseite...

Lustig aber, dass eine inhaltslose Spaßpartei den Einzug ins Parlament geschafft hat. Bin gespannt, wie die zentrale Forderung des Wahlkampfs "KatJA" in der Bürgerschaft artikuliert werden wird. ;D

Dass die Taktik der GAL nicht aufgegangen ist, die Koalition zu beenden und anschließend gestärkt an der Seite der SPD mitregieren zu dürfen, macht mich ja doch ein wenig schadenfroh - wenngleich ein rot/grüner Senat sicher besser für Hamburg wäre als das was nun kommt.

Die antiimperialistische Linke wird sicher genauso präsent sein wie in der letzten Legislatur. 8) Naja, Hacki ist in Ordnung. Mal sehen.

Das Abschneiden der Piraten - nun ja. Klar, dass ich mir mehr gewünscht hätte. Andererseits ist das Ergebnis auch nicht niederschmetternd. Im Gegenteil: Die Piraten haben sich m.E. mit etwas über zwei Prozent gut behauptet. Bei der Bundestagswahl war das Ergebnis etwas besser, aber seinerzeit gabs auch schwer Rückenwind für die Themen der Piraten. So wie es aussieht sind die Piraten wenigstens in ein bis zwei Bezirksvertretungen drin, das ist ja schon mal nicht schlecht.
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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #151 am: 21 Februar 2011, 11:47:04 »

Lustig aber, dass eine inhaltslose Spaßpartei den Einzug ins Parlament geschafft hat. Bin gespannt, wie die zentrale Forderung des Wahlkampfs "KatJA" in der Bürgerschaft artikuliert werden wird. ;D
Na, nur kein Neid. Die FDP hat nunmal relativ populäre Standpunkte vertreten, wie die Ablehnung der Straßenbahn und die Ablehnung der Primarschule. Angesichts der Schwäche der CDU war es vermutlich relativ leicht Stimmen im bürgerlichen Lager zu ergattern. Wahltaktische Überlegungen von Wählern (absolute Mehrheit der SPD verhindern) dürften auch noch ein paar Stimmen gebracht haben.

Dass die Taktik der GAL nicht aufgegangen ist, die Koalition zu beenden und anschließend gestärkt an der Seite der SPD mitregieren zu dürfen, macht mich ja doch ein wenig schadenfroh - wenngleich ein rot/grüner Senat sicher besser für Hamburg wäre als das was nun kommt.
Wenn man an die Filzvorwürfe der letzten SPD-Regierungen in Hamburg denkt, hat eine Alleinregierung sicherlich einen Beigeschmack. Aus meiner Sicht ist das aber immer noch besser als eine Regierungsbeteiligung der GAL. Die hatten ihre Chance und haben sie nicht genutzt. Naja, ist eben Ansichtssache.

Das Abschneiden der Piraten - nun ja. Klar, dass ich mir mehr gewünscht hätte. Andererseits ist das Ergebnis auch nicht niederschmetternd. Im Gegenteil: Die Piraten haben sich m.E. mit etwas über zwei Prozent gut behauptet. Bei der Bundestagswahl war das Ergebnis etwas besser, aber seinerzeit gabs auch schwer Rückenwind für die Themen der Piraten. So wie es aussieht sind die Piraten wenigstens in ein bis zwei Bezirksvertretungen drin, das ist ja schon mal nicht schlecht.
Ich hatte angesichts der Wikileakshysterie eigentlich mit einem leicht besseren Abschneiden der Piraten gerechnet. Insgesamt gibt es aber vermutlich zuviel Konkurrenz um die gleichen Wähler im links-öko Lager. Eine Öffnung zu bürgerlichen Wählern hätte bei dieser Wahl vielleicht noch ein paar Prozente gebracht.
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messie

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #152 am: 21 Februar 2011, 12:14:38 »

Zitat
Ich hatte angesichts der Wikileakshysterie eigentlich mit einem leicht besseren Abschneiden der Piraten gerechnet.

Aaach, das ist doch schon soooooo lange heeer.  8)
Die Analyse der Wählerbewegungen dürfte dieses Mal besonders spannend sein:
Woher hat die FDP ihre Wähler her? (Von der CDU, den Nichtwählern oder gar den Piraten?)
Wie viele CDU->SPD Überläufer gibt's?
Welcher Kandidat hat nach dem neuen Wahlsystem die meisten Stimmen für sich versammelt?
Wie konnten die Grünen enttäuschte Wähler ausgleichen (vielleicht auch von der CDU)?

Weniger spannend werden vermutlich die nächsten 4 Jahre sein: CDU-Politik, halt in Rot. Da die CDU zuvor eh ebenfalls faktisch allein regierte, bleibt im Prinzip alles beim Alten.
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Simia

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #153 am: 21 Februar 2011, 13:56:35 »

Das eine ist die absolute Mehrheit, das andere die heterogene Opposition. Jetzt kann sich die SPD nicht rausreden, wenn sie irgendwelche Wahlversprechen nicht einhält.  ::)

Na ja ... auf ein Hamburg ohne Kitagebühren. \o/
Und Brechmitteleinsatz gegen Drogendealer sowie mehr Sicherheit durch viele neue Überwachungskameras.  :-X
Nicht zu vergessen die progressive Wirtschaftspolitik "Hafen, Hafen, Hafen!"  ::)

Glücklich bin ich mit der SPD auch nicht.

Edit:

Zitat von: colourize
Naja, Hacki ist in Ordnung.

Ja, das ist er. Die anderen hoffentlich auch.
« Letzte Änderung: 21 Februar 2011, 18:12:57 von Simia »
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Inverted

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #154 am: 21 Februar 2011, 18:55:31 »

Und Brechmitteleinsatz gegen Drogendealer sowie mehr Sicherheit durch viele neue Überwachungskameras.  :-X
Mir blochtet das Herz! Die armen, kriminellen Drogendealer, einfach nur schrecklich, wie man mit denen umgeht. :'(

Und die bemitleidenswerten S-Bahn-Schläger erst. Werden tatsächlich desöfteren mit Überwachungskameras identifiziert. Und vielleicht sogar zur Rechenschaft gezogen. Nur weil sie dem einen oder anderen mal den Schädel brechen oder ihn gleich ganz tot treten bzw. vor die S-Bahn werfen. Schlimm!  >:(

Mal abgesehen von dem ganzen unendlichen Leid, dass auf so zynisch und menschenverachtende Weise Kinderschändern, Serienvergewaltigern und Massenmördern in Form der unmenschlichen Sicherheitsverwahrung zugefügt wird.
« Letzte Änderung: 21 Februar 2011, 19:10:44 von Inverted »
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messie

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #155 am: 21 Februar 2011, 19:14:44 »

Öhm, Inverted - du hast aber schon mitgekriegt, dass man an diesen Brechmitteleinsätzen versterben und zudem damit jemandem der möglicherweise unschuldig ist körperliche Gewalt von Staats wegen angetan werden kann ...?
Die Nummer ist wieder mal nur Populismus, um Leuten wie dir nach den Mund zu reden, die denken, dass es drum geht, dadurch Verbrecher besser dingfest zu machen, obwohl es auch sehr wohl ohne dieses Foltermittel geht.  ::)

Und dass "Überwachungskamera" und "hohe Auflösung" nicht zwingend zusammenpassen und damit dann Steuergelder für nothing rausgeworfen werden, davon können die Briten ein Lied singen. ;)
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K-Ninchen

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #156 am: 21 Februar 2011, 19:36:29 »

Und dass "Überwachungskamera" und "hohe Auflösung" nicht zwingend zusammenpassen und damit dann Steuergelder für nothing rausgeworfen werden, davon können die Briten ein Lied singen. ;)

JA, die Briten sind da totale Weltmeister in sich zum Überwachungsstaat machen. Das Problem wird dann besonders groß, wenn das Verhältnis Menschen:Kameras immer kleiner wird. Es gab ja schon Bestrebungen, dem normalen Volk die Überwachung zu überlassen, übers Internet:
http://digitalleben.t-online.de/internet-eyes-britische-internet-nutzer-sollen-ueberwachungskameras-auswerten/id_20183106/index

Und da fängt der Spaß dann an, wenn jeder Hans und Franz hinter den Sicherheitskameras sitzt... das hat mit Datenschutz dann auch nix mehr zu tun.
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l3xi

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #157 am: 22 Februar 2011, 10:12:02 »

Falls es wen interessiert:

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg entfielen...

    * ... 43,0 Prozent aller möglichen Stimmen auf niemanden.
    * ... 26,2 Prozent aller möglichen Stimmen auf die SPD.
    * ... 11,9 Prozent aller möglichen Stimmen auf die CDU.
    * ... 6,1 Prozent aller möglichen Stimmen auf die Grünen/GAL.
    * ... 3,6 Prozent aller möglichen Stimmen auf die FDP.
    * ... 3,5 Prozent aller möglichen Stimmen auf die LINKE.

Quelle: http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/02/de-omnibus-dubitandum.html
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kb

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #158 am: 22 Februar 2011, 11:29:59 »

Joa. Dann mal alle raus aus dem Rathaus, das klappt bestimmt auch ohne.
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messie

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #159 am: 22 Februar 2011, 11:45:40 »

Joa. Dann mal alle raus aus dem Rathaus, das klappt bestimmt auch ohne.


Och, das klappt auch einfacher: Einfach so viele Sitze frei lassen wie nicht gewählt wurden und den Rest dann unter den gewählten Abgeordneten aufteilen.
Das spart dann auch Steuergelder  8)
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colourize

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #160 am: 22 Februar 2011, 12:09:57 »

Joa. Dann mal alle raus aus dem Rathaus, das klappt bestimmt auch ohne.


Och, das klappt auch einfacher: Einfach so viele Sitze frei lassen wie nicht gewählt wurden und den Rest dann unter den gewählten Abgeordneten aufteilen.
Das spart dann auch Steuergelder  8)
Sehr gute Idee. Und wenn dann keiner mehr zur Wahl geht außer ein paar NPD-Spacken haben wir gleich beides auf einmal: einen neuen Führer UND ein aufgelöstes Parlament.
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Simia

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #161 am: 22 Februar 2011, 12:40:35 »

NS 2.0 – Jetzt noch schneller ...
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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #162 am: 22 Februar 2011, 13:16:02 »

Falls es wen interessiert:

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg entfielen...

    * ... 43,0 Prozent aller möglichen Stimmen auf niemanden.
    * ... 26,2 Prozent aller möglichen Stimmen auf die SPD.
    * ... 11,9 Prozent aller möglichen Stimmen auf die CDU.
    * ... 6,1 Prozent aller möglichen Stimmen auf die Grünen/GAL.
    * ... 3,6 Prozent aller möglichen Stimmen auf die FDP.
    * ... 3,5 Prozent aller möglichen Stimmen auf die LINKE.

Quelle: http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/02/de-omnibus-dubitandum.html
Wenn man dann die 5%-Hörde abzieht, schaffen es die 3 verbliebenden Parteien knapp zur absoluten Mehrheit gegen die Nichtwähler lol
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colourize

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #163 am: 22 Februar 2011, 14:01:28 »

Solche Rechenspielchen mögen ganz amüsant sein. Entgegen der bloßen Wirkung der Zahlen ist die "Gruppe der Nichtwähler" natürlich keineswegs eine wirkliche Gruppe, der auch nur ansatzweise eine Homogenität unterstellt werden sollte. Von "keine Ahnung was ich wählen soll" über "ist mir egal wer gewählt wird", "interessiere mich nicht für Politik", "kapiere das Wahlsystem nicht", "kann nicht bis fünf zählen", "ist doch eh alles das gleiche", "vergessen hinzugehen", "nicht da und zu spät Briefwahl beantragt", "meine Stimme ändert doch nichts am Ergebnis", "steht eh schon fest, wer gewinnt", "kein Bock bei der Kälte die Bude zu verlassen", "bin krank" bis hin zu "keine dieser Parteien vertritt meine Interessen" sind wohl alle möglichen Gründe die Ursache für die (zugegeben: niedrige) Wahlbeteiligung.

Tatsächlich kann man dem nichtwählenden Individuum auch kaum einen triftigen Grund nennen, warum er/sie wählen gehen sollte, da der Wahlausgang von der individuellen Stimme nicht beeinflusst wird.
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Eisbär

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Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #164 am: 22 Februar 2011, 14:19:54 »

Sehr gute Idee. Und wenn dann keiner mehr zur Wahl geht außer ein paar NPD-Spacken haben wir gleich beides auf einmal: einen neuen Führer UND ein aufgelöstes Parlament.
Als ob die das Hamburg'sche Wahlsystem verstehen ;D
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