Schwarzes Hamburg

  • 26 Dezember 2024, 08:54:30
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Umfrage

Für welche Partei stimmst Du am 20.02.2011?

CDU
- 1 (1.8%)
SPD
- 5 (8.8%)
GAL
- 5 (8.8%)
FDP
- 4 (7%)
Die Linke
- 9 (15.8%)
Piraten
- 22 (38.6%)
NPD
- 0 (0%)
andere (schreiben welche)
- 3 (5.3%)
gehe nicht zur Wahl
- 0 (0%)
habe kein Wahlrecht
- 8 (14%)

Stimmen insgesamt: 52

Umfrage geschlossen: 19 Februar 2011, 18:50:18


Autor Thema: Bürgerschaftswahl Hamburg  (Gelesen 51914 mal)

Eisbär

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 11836
  • Moin!
    • Schwarzes-Stade
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #180 am: 25 Februar 2011, 12:02:58 »

Lethos:
Wenn man über Kommunismus mitreden möchte, sollte man die Fakten kennen. Du kannst mit vielen unnötigen Worten um Dich werfen, ich empfehle ein Soziologiestudium o.ä., aber Ahnung hast Du trotzdem nicht.
Im Gegensatz zu dir, der immer alles (besser) weiß.
Cool, genau das dachte ich auch gerade...
Danke, ich drück mich dann doch deutlich einfacher und kürzer aus. Und ja, ich weiß es offensichtlich besser.
Gespeichert
2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Spambot

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 338
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #181 am: 25 Februar 2011, 13:59:51 »

Lethos, ich hab hier mal einen Buchtipp für dich.
In deinem Beitrag stellst du zunächst die grundsätzliche Gültigkeit von Definitionen in Frage, um danach selbst zahlreiche Gewissheiten zu definieren.

Diese off-topic Thema wird eigentlich erst interessant, wenn jemand einen konkreten Plan zur Realisierung des Kommunismus vorlegt. Ohne diesen Plan beschränkt sich die Diskussion auf die historische Perspektive und weitgehend nutzlose Gedankenspiele zu einer Utopie. Angesichts der historischen Erfahrungen und der streng kollektivistischen Natur der kommunistischen Idee, sollte man sich in einer individualistischen Gesellschaft nicht über eine fundamentale Ablehnung jeglicher aktiver Versuche zur Umsetzung der Utopie wundern.



Ist euch eigentlich aufgefallen, dass die SPD-Länder sich erst nach der Wahl in Hamburg auf einen Kompromiß zu den H4-Sätzen geeinigt haben? Angesichts der fast schon unbedeutenden Änderungen am ursprünglichen Entwurf stellt sich mir die Frage, ob die Blockade im Bundesrat nicht nur Wahltaktik war.
Gespeichert

l3xi

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 791
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #182 am: 25 Februar 2011, 16:11:30 »

Wo wir grad so schön Off-Topic sind; hier noch was zum Thema 'Utopie':


Everywhere neoliberalism has been tried, the results are similar: living up to the utopian ideal is impossible; formal measures of economic activity mask huge disparities in the fortunes of the rich and poor; elites become “masters of the universe,” using force to defend their prerogatives, and manipulating the economy to their advantage, but never living in anything resembling the heavily marketised worlds that are imposed on the poor.
Abu Atris' is the pseudonym for a writer working in Egypt. The views expressed in this article are the author's own and do not necessarily reflect Al Jazeera's editorial policy.

Der komplette Artikel ist etwas länger. Ein wenig Zeit für die Lektüre müsste also mitgebracht werden. (so als kleine Vorwarnung)
Gespeichert

messie

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 15377
  • hrhrhr
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #183 am: 25 Februar 2011, 16:20:22 »

Zitat
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass die SPD-Länder sich erst nach der Wahl in Hamburg auf einen Kompromiß zu den H4-Sätzen geeinigt haben? Angesichts der fast schon unbedeutenden Änderungen am ursprünglichen Entwurf stellt sich mir die Frage, ob die Blockade im Bundesrat nicht nur Wahltaktik war.

Das wird sie gewesen sein, aber m.E. weniger die Hamburg-Wahl betreffend. Es ist eher auffällig, dass sich Kurt Beck in den Vordergrund spielte, um einen "SPD-Sieg" verbuchen zu können. Kein Wunder, in NRW hat er mehr zu verlieren als Olaf Scholz in Hamburg, denn Letzterer brauchte ja nur die Füße stillzuhalten, um ein gutes Wahlergebnis zu erzielen.
Scholz braucht(e) keine Wahltaktik. Beck schon.

Zitat
Wo wir grad so schön Off-Topic sind (...)

Jep, macht ruhig weiter. Das ontopic-Thema ist eh schon längst ausgelutscht  :D
Gespeichert
Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

Inverted

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 644
  • =]
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #184 am: 25 Februar 2011, 18:25:19 »

Kommunismus ist keine Wirtschaftsform wie der Kapitalismus, sondern eine Gesellschaftsform. Die Wirtschaftsform, mit der die Staatsform Sozialismus (Diktatur des Proletariats) zum Kommunismus führen soll, ist die Planwirtschaft.
Hast du jetzt Politikwissenschaft auf Lehramt, oder was fürn Schmarn willste mir erzählen!?
Deine Bilderbuch-Beschreibung in allen Ehren, aber: Es gibt keine Allgemeingültige Definition, Du Schmonk!

Zunächst einmal schrieb ich zur Gegenüberstellung beider besagter Begriff dazu, dass es sich "nur" um Prinzipien bzw. Ideen handele!
Also was willst Du!? Zuerst beschwerste dich darüber, dass ich ja "sinnentleert" zuviel elaboriere und nun waren dir meine Aussagen zu pauschal!?

Wenn Du einen Wert auf eine Differenzierung legst, was ich dir an sich nicht mal übel nehme, dann leg was entsprechend Kontext-Gebendes vor, anstatt hier Definitions-Klauberei zu betreiben!

Dir ist denke ich klar, dass beide Begriffe außerdem zur Bezeichnung zweier Politischer Systeme Anwendung fanden!?
Der "realisierte" Sozialismus/Kommunismus war nur ein (totalitärer) Staatskapitalismus!
In den Wirtschaftswissenschaften werden heutige (politisch mitgestaltete/begleitete) Wirtschafts-Systeme als eine Mischung aus beidem aufgefasst!
Das ist den Umständen der ambivalenten Realität, welches entgegen irgendwelcher Ideome seinen eigenen Gesetzen nachgeht, verschuldet!

Du solltest vielleicht mal Marx und Engels direkt lesen.

Hab bisher Marx's "Das Kapital" (an-)gelesen und von Engels den Titel "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats [...]" sowie diverse Sekundär-Literatur dazu gelesen. Zugegeben durchgelesen hab ich nicht alles! Im Prinzip lese ich immer wieder mal rein und lern was dazu! Die eigene Perspektive bleibt ja nicht konstant! So viel zur Theorie!

Würde nun zu gerne sehen, wie du das Kunststück vollziehst, eine Gesellschaftsform von der ihr zugrundeliegenden materiellen Kultur und einhergehenden Güter-Verteilung (also Wirtschaftsform) zu trennen!  ;D

Der Kapitalismus ließe sich sogar als archetypisches Grundprinzip einer jeden Gesellschaft, die Investitions-Kapital (gelagertes Getreide!) aufweist, zuschreiben, wenn man denn so wollte!
Man könnt sagen, dass der Begriff auch einfach Bullshit ist und es auch nach Adam Smith nichts weiter als eine Utopie der schönen Gleichgewicht strebenden Marktwirtschaft beschreibt, bis schließlich Marx mit seinen Überlegungen des angeeigneten Mehrwerts, die Widersprüche der klassischen Arbeitswert-Theorie zum "Besitzeinkommen" aufzeigte und den Begriff "kapitalistischen Produktionsweise" konkret in seiner nüchtern realistischen bis negativen Konnotation seiner erst Zeit prägte!

Und diejenigen, die die Diktatur des Proletariats wollen, sollten sich mal überlegen, daß der Begriff "Dikatur" zu Zeiten besagter Herren noch eine andere Bedeutung hatte.
Die Begriffe sind stets zeitgenössischer Diskontinuität und willfähriger interessensgebundener Auslegung unterworfen! So What!?
War hier nun irgendwer damit ernsthaft am rumkokettieren die Diktatur fördern zu wollen, indem er die Linke wählt!?

Dass dir der schmierige Kampagnen-Journalismus dieses Berichts "Fehlerfrei" erscheint, und dir nicht übel aufstößt, spricht nicht unbedingt für Dich!
Grossartig. Wie Reagan es schon so treffend auf den Punkt brachte:

"How do you tell a communist? Well, it's someone who reads Marx and Lenin. And how do you tell an anti-Communist? It's someone who understands Marx and Lenin."  ;D
Gespeichert

-Lethos-

  • Gelegenheitsposter
  • *
  • Beiträge: 52
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #185 am: 26 Februar 2011, 20:41:19 »

Lethos:
Wenn man über Kommunismus mitreden möchte, sollte man die Fakten kennen. Du kannst mit vielen unnötigen Worten um Dich werfen, ich empfehle ein Soziologiestudium o.ä., aber Ahnung hast Du trotzdem nicht.
Im Gegensatz zu dir, der immer alles (besser) weiß.
Cool, genau das dachte ich auch gerade...
Danke, ich drück mich dann doch deutlich einfacher und kürzer aus. Und ja, ich weiß es offensichtlich besser.
@Eisbär: Kauf Dirn Keks von deiner Weisheit und sonne Dich im Eitelschein, so lange Du willst!  ;D
Wir haben noch nicht wirklich angefangen zu diskutieren, mein Freund!
Und das werden wir auch nicht mehr, wenn bereits JETZT doch so sehr fest steht, dass du es DEFINITIV BESSER weißt... XD

Es sei denn, du willst noch die so genannten Fakten, von denen ich ja angeblich keine Ahnung haben soll, aufzählen!  8)
Wiederhole bitte nicht, wie sehr Du es besser weißt, sondern schilder mir Doch, was faktisch deiner MEINUNGSMACHT nach Marx Kommunismus sei!

Du wiegst quantitativ Tote mit denen des National-Sozialismus auf? Bist Du geistig verarmt?
Es ist wirklich widerlich, wie immer wieder irgendwelche Spinner glauben, sie können die Machenschaften entgleisender Unmenschlichkeiten mit dem Anliegen Marx in Beziehung setzen!
Ich empfehle mal "Das Kapital" und Hitlers "Mein Kampf" jeweils mit den daraus entwachsenen Systemen zu vergleichen! Die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist bei einem ganz groß und bei dem anderen nicht. Jeder darf für sich herausfinden, welches seinen Ankündigugnen oder Anweisungen nach wirklich "umgesetzt" wurde!
Ein Tipp: Beim einen war der Autor auch an oberster Position der Ausführung beteiligt!  ;D

Ich frage mich gerade, Lars, warum Du nicht Dozent an meiner Uni bist und mir dieses Wissen vermittelst? Überrasche, ja Beeindrucke mich mit deiner Weisheit, indem Du die Arbeiten der Frankfurter Schule, die sich wirklich exessiv mit Marx Werken und autoritären Systemen beschäftigt hatten, mir vorexerzierst! BELEHRE MICH!!

Ich kann dahingehend ganz ehrlich sagen, dass ich noch lange nicht so weit bin, mich da absolut sicher als Experte auszuwei(d/s)en, aber ich hab bisher immer versucht dran zu bleiben und bleib auch in Zukunft am Ball.

Ja, ich studiere Politik- und Wirtschaftswissenschaften und muss mich damit auseinandersetzen! Nicht unbedingt ein Studium, worüber jemand sich die Legitimation erwirbt, andere zu brüskieren oder meinen müsste, sich selbst damit zu überfordern! Dein Tenor, sich doch die Fakten um die Ohren zu hauen, schließt sich jeden Falls an die Apelle meines VWL*-Dozenten, nach dessen Meinung ich Marxs Werke unter meinem Kopfkissen legen oder auf meinem Nachttisch bereit halten müsste! Man könnte sein GANZES LEBEN damit verbringen, sich diesem Mann zu widmen.
Dir ging es wohl aber um was anderes als meinem Dozenten :)

Aber was laber ich hier: Vielleicht weißt Du ja auch besser als Ich, wie meine Person wirklich zum Marxismus steht ^^
Denn dazu habe ich MEINE MEINung noch gar nicht zum Besten gegeben!

Finde es auch sehr entzückend, wie du ganz frei im aufklärerischen Eifer, den anderen nahe legst, wie sie sich zum Marxismus und seiner "Anweisungs-Bibel" (welches der Werke ist es denn?) zu verhalten hätten!
Vielleicht darf dir jemand eine genauso unverbindliche Empfehlung angedeihen, wie du dem "Kapitalismus" gegenüber zu stehen hättest  ;D
Gespeichert

Simia

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 2049
  • I'm so Neofolk, I shit embers and charred logs.
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #186 am: 26 Februar 2011, 22:23:23 »

Ein Tipp: Beim einen war der Autor auch an oberster Position der Ausführung beteiligt!  ;D

Das ist der Punkt. Schon klar, worauf Du raus willst, und dem stimme ich auch weitgehend zu. Der Nationalsozialismus in "Mein Kampf" entspricht (nach dem, was ich bisher davon las) mehr dem, was nacher draus wurde, als dass der spätere "Real existierende Sozialismus" im "Kapital" nachzuvollziehen wäre.

Aber die Vergleichbarkeit hinkt schon ein wenig. Das liegt auch an der Unterschiedlichkeit der Systeme in ihrer realen Ausführung (z.B. Hitler, vielleicht Mussolini auf der einen und eine ganze Reihe "kommunistischer" Diktatoren auf der anderen Seite). Zudem hat Hitler den NS nicht in einem Maße vorweggedacht, wie Marx den Kommunismus, sondern sich zu seiner Galionsfigur aufgeschwungen. Er muss sich dieser Logik zufolge in die Schiene der Machthaber einreihen lassen, womit "Mein Kampf" eher verglichen werden sollte mit Schriften Lenins oder der Mao-Bibel etc.
« Letzte Änderung: 26 Februar 2011, 22:34:26 von Simia »
Gespeichert
Wenn du feststellst, dass das Pferd das du reitest tot ist, steig ab.

vivere militare est
(Seneca) 8)

-Lethos-

  • Gelegenheitsposter
  • *
  • Beiträge: 52
Re: Bürgerschaftswahl Hamburg
« Antwort #187 am: 27 Februar 2011, 00:14:29 »

Aber die Vergleichbarkeit hinkt schon ein wenig. Das liegt auch an der Unterschiedlichkeit der Systeme in ihrer realen Ausführung (z.B. Hitler, vielleicht Mussolini auf der einen und eine ganze Reihe "kommunistischer" Diktatoren auf der anderen Seite). Zudem hat Hitler den NS nicht in einem Maße vorweggedacht, wie Marx den Kommunismus, sondern sich zu seiner Galionsfigur aufgeschwungen. Er muss sich dieser Logik zufolge in die Schiene der Machthaber einreihen lassen, womit "Mein Kampf" eher verglichen werden sollte mit Schriften Lenins oder der Mao-Bibel etc.

Dein Einwand ist ok, ändert aber eben nichts an der Schmach, die Marx (und seinen zur homogen Masse deklarierten Anhänger/Sympathisanten) aufgrund des blanken Relativismus zugemutet wird.
Wenn man so verfährt, dann könnte man ganz konsequenterweise auch Jesus Christus (ob man ihn als historische Figur oder Person ansieht oder nicht) den durch die Kreuzzüge, Inquisition und weitere Gräuel der 2000jährigen Geschichte des Christentums hervorgerufenen Todesopfer anlasten, was natürlich absurd wäre!
Klar, auch hier hinkt die Vergleichbarkeit gewaltig, aber mir geht es um die Art, mit der hier gegen Ideen/Bewegungen indifferent angestänkert wird, weil ja sich dies anbietet, um dagegen zu stänkern ;)

Mir sind übrigens die Schriften von Mao, Lenin oder Stalin genauso fremd wie "Mein Kampf" (ok. auszugsweise ist mir was unter die augen gekommen).
Zumind. dienten diese Autoren nicht als meine Referenz zu irgendwas bisher. Ich wär mir allerdings nicht zu schade, an einem Lesekreis für Lenin oder Mao teilzunehmen, wenn denn hier einer diesen anleiten möchte.
Denke aber, dass das hier so rege kommunizierte Interesse an Politik (durchaus auch bei mir) plötzlich abebben würde, also Wayne  :D
Gespeichert