Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Der Uhu am 27 Januar 2008, 03:38:39

Titel: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Der Uhu am 27 Januar 2008, 03:38:39
Hallo!


Mich würde interessieren, ob ihr jemals Opfer von Gewalt geworden seid. Und wenn ja, was ist passiert und wie seid ihr damit fertig geworden? Hat euch diese Erfahrung irgendwie geprägt oder konntet ihr sie verdauen?

Mit "Gewalt" ist übrigens der Tatbestand der Körperverletzung nach Paragraph 223 Strafgesetzbuch gemeint, in dem es heißt:
"Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Es geht also um körperliche Gewalt, erst mal unabhängig davon, wer die Tat ausgeführt hat und warum.

Ich persönlich bin nur einmal wirklich Opfer von Gewalt geworden. Da haben mich 5 Typen, alle total besoffen, in der Stadt vom Fahrrad geholt und ziemlich übel zugerichtet. Drei davon haben mir diverse Fußtritte und Schläge ins Gesicht verpasst. Die anderen beiden hatten in der Zwischenzeit mein Fahrrad versteckt. Ich habe dann irgendwann das Weite gesucht. Als ich dann einige Minuten später zurückkam, waren alle Weihnachtsbäume, die vor den Geschäften standen, umgerissen, deren Töpfe zerschlagen und die Elektrik zerrissen. Mein Fahrrad habe ich dann in irgendeinem Hauseingang gefunden. Zum Glück nur leicht beschädigt.

Der Grund dafür war mir zunächst unklar, aber dann viel mir ein, dass mir einer von denen bekannt vorkam: Er war ein Schüler meiner Mutter. Sie hat dann ein Treffen arrangiert, damit ich ihn identifizieren konnte. Wir wollten ihn und seine Kumpels dann anzeigen, aber die Eltern der Jungs hatten gebeten, davon abzusehen, da sie dann, auch aufgrund anderer Vorfälle, ihre Ausbildungsplätze verloren hätten. Meine Mutter plante zudem, sie von der (Berufs-)Schule schmeißen zu lassen. Ich habe dann aber zur Bedingung gemacht, dass sie alle einzeln mit ihren Eltern bei mir zu Hause vorsprechen müssten und sich persönlich bei mir entschuldigen müssten. Und das haben sie dann auch getan. Waren alle ganz kleinlaut dabei....feige Bande!

Der Grund für die Prügel war übrigens, dass sie sauer waren, weil sie den letzten Disco-Bus nach Scheeßel verpasst hatten. Und da wollten sie mal "'ne Klatsche" machen, wie sie es ausdrückten. Ach so, na dann....
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Thomas am 27 Januar 2008, 10:35:39
Nur bedingt, mir haben vor gefühlten hundert Jahren mal zwei Zigeuner-Jugendliche in Ahrensburg ohne Grund in den Magen geboxt.Allerdings war deren Sippschaft auch schon Stadtbekannt, gab kaum einen Laden, in denen nicht die ganze Familie Hausverbot hatte.Das sind dann so Momente, in denen man darüber nachdenkt, ob die nazionalsozialistische Rassensicht nicht doch ihr gutes hatte.Diese Familie hätte ich jedenfalls gerne im Lager gesehen.

In der Dorfdisse war ich mal minimal an einer Schlägerei zwischen Punkkumpels von mir und einigen rechts angehauchten Dorfproleten beteiligt, ich habe damal nur einen Schlag auf die Lippe abbekommen, aber einer von den Dorfies hat wohl ganz ordentlich mit den Stahlkappenschuhen kassiert.Interessanterweise kam uns da ein Trupp Türken zu Hilfe.

Aber so wirklich als Opfer von Gewalt würde ich mich da nicht sehen, ist auch alles ewig lange her.Die Sachen waren nach ein paar Tagen auch wieder vergessen.

Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: pesco am 27 Januar 2008, 11:50:18
Das Schlimmste, was mir je passiert ist: Mich und einen Kumpel haben mit 16 mal drei 15-jaehrige im Hauptbahnhof abzocken wollen. Einer hat meinen Kumpel angebettelt und dann nach seinem Portemonaie gegriffen. Leider hat er es nicht geschafft, es ihm zu entreiszen und es folgten verbale Drohungen. Wir gingen weiter und auf der Rolltreppe wollten sie uns eine reinhauen. Leider wussten sie wohl nicht, wie das genau geht und dasz man auch doll zuhauen muss. Also standen wir eher verdutzt da und fragten uns "Aeh, sollte das nicht eigentlich wehtun oder so?". Irgendwie ham die dann auch die Ineffektivitaet ihrer Technik bemerkt. Schlieszlich hatte das Maedel, das dabei war, eine zuendende Idee: "Ey, ihr muesst denen ne Ohrfeige geben! Ihr muesst ne Backpfeife geben!!" Da dachte ich endgueltig, ich bin im Witzfilm. Naja, aber da kam auch schon die U-Bahn, in die wir dann reingelaufen sind, unter wuetendem Geschimpfe unserer Gegner. Die hatten schlieszlich keine Fahrkarte, haehaehaeaeh... :-D
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: colourize am 27 Januar 2008, 11:54:50
Nur bedingt, mir haben vor gefühlten hundert Jahren mal zwei Zigeuner-Jugendliche in Ahrensburg ohne Grund in den Magen geboxt.Allerdings war deren Sippschaft auch schon Stadtbekannt, gab kaum einen Laden, in denen nicht die ganze Familie Hausverbot hatte.Das sind dann so Momente, in denen man darüber nachdenkt, ob die nazionalsozialistische Rassensicht nicht doch ihr gutes hatte.Diese Familie hätte ich jedenfalls gerne im Lager gesehen.

In der Dorfdisse war ich mal minimal an einer Schlägerei zwischen Punkkumpels von mir und einigen rechts angehauchten Dorfproleten beteiligt, ich habe damal nur einen Schlag auf die Lippe abbekommen, aber einer von den Dorfies hat wohl ganz ordentlich mit den Stahlkappenschuhen kassiert.Interessanterweise kam uns da ein Trupp Türken zu Hilfe.
Interessant, dass Du bei letzterem Erlebnis nicht erwähnt hast dass darüber nachgedacht hast, ob die Konsequenz aus ersterem Erlebnis (Nazis haben doch Recht, alle ins Lager) vielleicht doch falsch ist. ;) Ich bezweifele jedenfalls, dass eine rassistische Weltsicht eines Regimes dazu geeignet ist, Menschen vor Gewalt zu schützen - die Geschichte zeigt eher, dass das genaue Gegenteil der Fall war.


Zum Thema des Threads selbst: Uhu, könntest Du Deine Frage präzisieren? So kann ich da nämlich nicht abstimmen. Wie schaut es mit häuslicher bzw. sexueller Gewalt aus, die die Hessen-CDU ja nicht gerade meint, wenn sie einer Verschärfung des Strafrechts fordert. Um es kurz zu sagen: Opfer von sog. "kriminellen Ausländern" bin ich noch nie geworden. Und ich glaube auch, dass das derzeitige propagandistische Wahlkampfgeblubber von Hessen-Hitler Roland Koch die Sicht auf die wesentlichen Aspekte von "Gewalt" verstellt. Stichworte: Prügelnde Ehemänner, Sexueller Missbrauch innerhalb der "heilen" Familien, emotionale Vernachlässigung etc.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Thomas am 27 Januar 2008, 12:11:19
Zitat von: colourize
Interessant, dass Du bei letzterem Erlebnis nicht erwähnt hast dass darüber nachgedacht hast, ob die Konsequenz aus ersterem Erlebnis (Nazis haben doch Recht, alle ins Lager) vielleicht doch falsch ist. ;) Ich bezweifele jedenfalls, dass eine rassistische Weltsicht eines Regimes dazu geeignet ist, Menschen vor Gewalt zu schützen - die Geschichte zeigt eher, dass das genaue Gegenteil der Fall war.
Naja, falls es nicht eindeutig rübergekommen sein sollte, das waren auf den Moment bezogene Gedankengänge.Außerdem spielte sich der zweite Fall etliche Jahre nach dem ersten ab, und wie erwähnt habe ich beide Fälle nach ein paar Tagen auch wieder vergessen.

Sicherlich war der erwähnte Gedankengang pauschal nicht richtig, zumal ja das genannte Regime auch nicht gerade für Gewaltfreiheit bekannt war und die Selektion nach ganz anderen Maßstäben vornahm.
Auch wenn ich hin- und wieder Assis erlebe, die ich am liebsten im Gulag sehen würde, unabhängig von irgendwelchen religiösen, ethnischen oder rassischen Zugehörigkeiten  ;)

Zitat von: colourize
Zum Thema des Threads selbst: Uhu, könntest Du Deine Frage präzisieren? So kann ich da nämlich nicht abstimmen. Wie schaut es mit häuslicher bzw. sexueller Gewalt aus, die die Hessen-CDU ja nicht gerade meint, wenn sie einer Verschärfung des Strafrechts fordert. Um es kurz zu sagen: Opfer von sog. "kriminellen Ausländern" bin ich noch nie geworden. Und ich glaube auch, dass das derzeitige propagandistische Wahlkampfgeblubber von Hessen-Hitler Roland Koch die Sicht auf die wesentlichen Aspekte von "Gewalt" verstellt. Stichworte: Prügelnde Ehemänner, Sexueller Missbrauch innerhalb der "heilen" Familien, emotionale Vernachlässigung etc.
Es wurde pauschal nach "Opfer von Gewalt" gefragt.Welche Art von Gewalt und von wem ausgehend, ist da ja erst mal nebensächlich.Allerdings halte ich die Auswahl an Antwortmöglichkeiten auch für sehr eingeschränkt, ich selber habe dort auch nicht abgestimmt, weil ich meine Fälle (aus heutiger Sichtweise, vieleicht wäre das eine Stunde nach den Erlebnissen anders gewesen) nicht als so eindeutig sehe.

Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Jinx am 27 Januar 2008, 14:10:51
Ich habe nichts angekreuzt, weil bei mir die Antwort "jein" lauten müsste: Konkrete Androhung ja, nur zur Ausführung kam es nicht.

Es gab zwei Ereignisse in meiner Jugend, als wir auf privaten Parties von Skinheadhorden überfallen wurden. Beide Male kam es zu körperlicher Gewalt, nur eben nicht gegen mich persönlich (was die Sache jedoch nicht besser macht).
Das zweite Mal war es die von Colourize angesprochene häusliche Gewalt, der man übrigens - statistisch gesehen - wesentlich leichter zum Opfer fallen kann als durch irgendwelche Leute auf der Straße und in der Öffentlichkeit. Auch da kam es nur zur Androhung, nicht zur Ausführung, da ich klar angekündigt hatte, im Falle der Tat nicht nur ganz kräftig zurückzuschlagen, sondern auch Anzeige zu erstatten und es allen Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern zu erzählen. Ich habe dann die Konsequenzen gezogen und mich aus der Sache zurückgezogen, da ich Gewalt prinzipiell aus dem Wege gehe, wenn das möglich ist.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: schwarze Katze am 27 Januar 2008, 14:14:20
Wenn man Mobbing als Gewalt definiert, dann ja, ich war damals 12 und es hat mich für Rest meiner Leben geprägt. Verarbeitet habe ich das nie und auch wenn ich daran denke, kann ich fast austicken.

Überfallen war ich auch, von so einer  Junkiepärchen in Dortmund, aber das erschiente mir im Vergleich zu damals erlebten als Peanuts.

Und sonst - naja, als Punkerin in Moskau lebte man permanent damit, dass man evtl. von Skins totgeschlagen wird, ich trug einen Messer dabei, meine Eltern wussten von nix
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: messie am 27 Januar 2008, 15:15:59
Die Antwortmöglichkeiten sind eindeutig nicht dem Thema angemessen.
Erstens: Körperliche oder psychische Gewalt?
Zweitens: Von Fremden oder Bekannten?
Drittens: Ich selbst oder als Teil einer Gruppe, bei der ich selbst aber zufälligerweise nichts abbekommen habe?

Zu erstens: Mobbing ist auch (psychische) Gewalt. Wurde das gemeint? Wohl eher nicht ... aber hier müsste man eigentlich "ja" ankreuzen.
Zu zweitens: Ich halte eine Backpfeife, und sei es auch "nur" von den Eltern, auch schon für Gewalt. Ein "ja" würde das Ergebnis ja wohl auch verfälschen.
Zu drittens: In einer Gruppe wurden Mitschüler in einem Bus von mir mal angemacht, ich saß direkt daneben. Einer hatte dann die Faust mitten im Gesicht und das sprichwörtliche "blaue Auge" hinterher. Ich selbst war zwar mittendrin, aber wurde nicht Opfer von Gewalt, müsste also "nein" ankreuzen. Und auch das würde das wohl gewünschte Ergebnis verfälschen ;)

Sprich: Interessantes Thema, aber die Umfrage ist für'n Arsch.  ;)
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Der Uhu am 27 Januar 2008, 15:47:52
@messi: Ich sehe daß nicht so, daß die Umfrage für 'n Arsch ist. Eine Umfrage nach deinem Muster wäre zu kompliziert: "Bist du schon mal als Teil einer Gruppe Opfer von Gewalt geworden, bei der du aber zufälligerweise nichts abbekommen hast?" Was soll das denn für 'ne Frage sein? Und was soll eine derartige Aufsplittung der Fragestellung bringen? Die Fragestellung bzw. die möglichen Arten von Gewalt ist sowieso zu kompliziert und vielschichtig um sie einer einfachen Umfrage unterzubringen. Und dieses Forum erlaubt nicht die Erstellung eines wissenschaftlich einwandtfreien Fragebogens. Deshalb habe ich mich dafür entschieden die Umfrage möglichst simpel zu gestalten. Nur so als kleines Gimmick zum Thema. Die Frage soll einfach herausfinden, in welchem Maß die Leute schon mal Opfer von Gewalt geworden sind. Weil aus meinem Eingangs-Post in der Tat nicht eindeutig hervorgeht, dass es sich um Körperverletzung dreht, habe ich es aktualisiert. Ob nun Gewalt ausgeübt wurde durch den Vater, Klassenkameraden, Fremde, Lehrer, Kollegen, in der Disco, in der Gruppe, beim Fußball oder bei der Posaunenstunde das können die Leute ja in ihrem Texten schreiben und braucht nicht in die Abstimmung.


P.S.: Der Hinweis auf den hessischen Wahlkampf sollte nicht suggerieren, das Ausländergewalt gemeint ist. Nebenbei bemerkt waren es in meinem Fall Deutsche, die mich angegriffen haben.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 27 Januar 2008, 15:49:32
Also wenn Mobbing auch als Gewalt gilt, hab ich in meiner Jugend auch extrem gelitten...
Das hat meine Einstellung zu gewissen Gruppen (in meinem fall eher altersbegrenzt) sehr geprägt. So gehe ich gerne allen, die man als "Jugendliche" bezeichnen könnte konsequent aus dem Weg, wenn es mehr als eine Person auf einem Haufen sind.
Denn sobald es mehr als 1 Person sind - so laut meinem Vorurteil (bitte diese Textstelle berücksichtigen, ich hab keinen Bock mich wieder doppelt und dreifach erklären zu müssen) - haben Jugendliche dann nur noch gequirlte Scheiße im Kopf, sind nur noch auf Gewalt und Pöbeleien aus und machen alle nieder, die alleine und schwächer sind.

Es fällt und fiel mir immer leichter, auf ältere und Erwachsene zuzugehen, so bestand mein Freundeskreis schon sehr früh aus Leuten, die schon ein bisschen älter waren als ich. Heute ist das ein wenig anders, weil ich ja selber älter geworden bin.

Also meine Jugend und teile der Kindheit hat mein Menschenbild ziemlich negativ geprägt (Ich würde mich durchaus als Misantrophin bezeichnen) und wird eigentlich nur noch durch individuelle Freundschaften positiv beeinflusst.
Bzw. gibt es sehr viele Menschen, die ich sehr gerne mag, aber die Menschen als anonyme Masse erzeugen in mir keine große Sympathie. Und Gruppen von Jugendlichen erst recht nicht.

Aber ansonsten wurde mir körperliche Gewalt auch höchstens angedroht aber nie wirklich angetan.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: SuperTorus am 27 Januar 2008, 16:04:33
Ich hab mal von einer dummen Nuss eine volle Ladung Reizgas ins Gesicht bekommen.

Das ganze spielte sich Sammstag-Nachts auf dem Rückweg von Freunden ab. Die Frau hatte wohl etwas zu viel Kopfkino und sah in mir einen üblen Vergewaltiger oder so (jaja - schon klar. Mit etwa 5 weiteren Passanten und genau gegenüber vom Polizeihochhaus ist es ja auch _soooo_ unsicher).

Anyway - Sie sprüht mir also die halbe Flasche Aua-Wasser ins Gesicht und ich denk bei mir "Scheiße, gleich wird dir der Kopf platzen oder so..". War aber nicht. Brannte zwar in Augen und Nase wie die Hölle, aber das war es auch. Die Dame selbst starrte mich an wie ein Kamel und wartete warscheinlich auch darauf, das mir gleich der Kopf explodiert.

Was dann passierte war ein Linker Haken meinerseits, der die dumme Nuss ins Reich der Träume schickte.

Die Polizei, die knapp 30 Sekunden später (es war ja *direkt* vor dem Polizeihochhaus) am Ort waren versorgten mich darauf hin mit Taschentüchern und nahmen die dumme Nuss mit um mit ihr mal grundsätzlich über die Anwendung von Reizgas in der Öffentlichkeit zu reden.


Und? War ich jetzt ein Opfer von Gewalt? Irgendwie ja, irgendwie nein. Und sie? (immerhin ist sie KO gegangen). Eigentlich auch ja und nein.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Der Uhu am 27 Januar 2008, 16:09:33
Und? War ich jetzt ein Opfer von Gewalt? Irgendwie ja, irgendwie nein. Und sie? (immerhin ist sie KO gegangen). Eigentlich auch ja und nein.

Ich würde sagen: In beiden Fällen eindeutig "ja".
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: colourize am 27 Januar 2008, 16:34:21
Und? War ich jetzt ein Opfer von Gewalt? Irgendwie ja, irgendwie nein. Und sie? (immerhin ist sie KO gegangen). Eigentlich auch ja und nein.

Ich würde sagen: In beiden Fällen eindeutig "ja".
Mag ja sein. Aber was soll dann die Konsequenz aus der Abstimmung sein?

Das naheliegenste wäre ja eine Forderung, die in die Richtung "weil so viele Menschen Opfer von Gewalt werden, müssen wir da was tun". Der Ruf nach härteren Strafen oder dergleichen ist damit naheliegend. Wie das Beispiel von Supertorus zeigt, ist aus der Tatsache dass es zu Gewaltanwendung kommt nicht unbedingt ableitbar, dass hier eine härte Hand des Staates gefragt ist. Ich würde hieraus eher eine Forderung ableiten, die auf etwas mehr Zurückhaltung der Medien in Sachen "reißerische Berichte von zig Vergewaltigern, die da draußen frei rumlaufen und Frauen überfallen" hinausläuft.

Wie messie schon schrieb, die Umfrage is für Popo.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Eisbär am 27 Januar 2008, 17:22:56
Ich war in der Schule in der Orientierungsstufe (5.+6. Klasse) regelmäßig Opfer von gewalttätigen Mobbingaktionen.
Das endete erst, als ich in der 7. Klasse dann in Stade aufs Gymnasium kam, während die anderen  Jungs der Klasse fast alle auf der Hauptschule in Steinkirchen blieben, nur 2 kamen dort auf die Realschule. Als vermeintlicher Streber hatte man es nicht einfach.

Von den schlimmsten 3 damals hab ich Jahre später von einem nur noch mitbekommen, daß er regelmäßig in der Ausnüchterungszelle saß (nicht nur wegen Alkohols) und auch schon Vorstrafen wegen Drogen und Gewaltdelikten (auch innerhalb seiner Familie) hatte. Den zweiten sah ich einmal im Fernsehen in den Nachrichten, weil er gerade wegen irgendso einer Sache festgenommen wurde.
Der dritte wurde später der Stader PDS-Kandidat, macht einen auf Gutmensch und hat immer noch nicht mehr im Hirn. Irgendwann werd ich ihn mal während einer seiner Wahlkampfveranstaltungen an damals erinnern. Auf die Reaktion bin ich gespannt.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Dalai_Wese am 27 Januar 2008, 18:11:16
 :D :D :D   Schade Roland, alles ist vorbei! Alles ist vorbei! Alles ist vorbei!  :D :D :D
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 27 Januar 2008, 18:17:24
:D :D :D   Schade Roland, alles ist vorbei! Alles ist vorbei! Alles ist vorbei!  :D :D :D
Echt. Vielleicht hat er einfach eine zu dicke Lippe riskiert. Ui, das war mal flach...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 27 Januar 2008, 18:44:03
Auch ein Opfer von Gewalt:

http://www.spiegel.de/video/video-26252.html

Gibt ganz interessante Einblicke in eine recht gewaltorientierten Szene
...aber die Mutter von "Massiv" ist da irgendwie ganz süß, als sie erzählt, wie pünktlich und ordentlich er ist :)
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Thomas am 27 Januar 2008, 19:09:58
Und? War ich jetzt ein Opfer von Gewalt? Irgendwie ja, irgendwie nein. Und sie? (immerhin ist sie KO gegangen). Eigentlich auch ja und nein.

Ich würde sagen: In beiden Fällen eindeutig "ja".
Würde ich auch sagen.Wie könnte man das in den beiden Fällen denn anders sehen ?

Und? War ich jetzt ein Opfer von Gewalt? Irgendwie ja, irgendwie nein. Und sie? (immerhin ist sie KO gegangen). Eigentlich auch ja und nein.

Ich würde sagen: In beiden Fällen eindeutig "ja".
Mag ja sein. Aber was soll dann die Konsequenz aus der Abstimmung sein?

....

Wie messie schon schrieb, die Umfrage is für Popo.

Würde ich so nicht sagen.Muß es eine Konsequenz geben ? Alleine der Austausch von Erfahrungen kann doch schon interessant sein.Wie Uhu schon schrieb, eine Umfrage, die ein wirklich verwertbares Ergebniss liefern könnte, kann es hier eh' nicht geben.Wobei ich, wie gesagt, auch noch für eine Antwortmöglichkeit irgendwo dazwischen gewesen wäre.

Zitat von: Der_Uhu
"Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Vorsicht, das würde ich so nicht formulieren, sonst schreibt Eisbär wieder, das er schon unzählige male auf Partys Zigarettenqualm abbekommen hat  ;D
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Jinx am 27 Januar 2008, 21:00:34
Nur bedingt, mir haben vor gefühlten hundert Jahren mal zwei Zigeuner-Jugendliche in Ahrensburg ohne Grund in den Magen geboxt.Allerdings war deren Sippschaft auch schon Stadtbekannt, gab kaum einen Laden, in denen nicht die ganze Familie Hausverbot hatte.Das sind dann so Momente, in denen man darüber nachdenkt, ob die nazionalsozialistische Rassensicht nicht doch ihr gutes hatte.Diese Familie hätte ich jedenfalls gerne im Lager gesehen.

Es gibt bei mir auch so Momente. Da würde ich Dich ganz gerne mal für ein paar Wochen im Lager sehen. Nur so zum ausprobieren.

Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?

Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Vincent am 27 Januar 2008, 21:09:39
Nur bedingt, mir haben vor gefühlten hundert Jahren mal zwei Zigeuner-Jugendliche in Ahrensburg ohne Grund in den Magen geboxt.Allerdings war deren Sippschaft auch schon Stadtbekannt, gab kaum einen Laden, in denen nicht die ganze Familie Hausverbot hatte.Das sind dann so Momente, in denen man darüber nachdenkt, ob die nazionalsozialistische Rassensicht nicht doch ihr gutes hatte.Diese Familie hätte ich jedenfalls gerne im Lager gesehen.

Es gibt bei mir auch so Momente. Da würde ich Dich ganz gerne mal für ein paar Wochen im Lager sehen. Nur so zum ausprobieren.

Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?

Mimimi...
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Sapor Vitae am 27 Januar 2008, 21:10:22
Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?
Nein.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Vincent am 27 Januar 2008, 21:20:05
Btw: Mich stört es auch, aber nicht so, dass ich in diesem Thread mich darüber aufregen würde. Und bitte hört auf mit eurem selektiven Lesen. Kurzzeitige Fehlgedanken kann JEDER mal haben und wenn man dann einsieht, dass es Schwachsinn war, muss man nicht wieder versuchen, einen Streit bzw eine Diskussion vom Zaun zu brechen.

Über so ein Thema redet man persönlich.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: colourize am 27 Januar 2008, 22:06:53
Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?
Nein.
Öhm nein. Stört mich auch, hab ich aber auch durch mein Posting zum Ausdruck bringen wollen. 8)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Jinx am 27 Januar 2008, 22:19:42
Btw: Mich stört es auch, aber nicht so, dass ich in diesem Thread mich darüber aufregen würde. Und bitte hört auf mit eurem selektiven Lesen. Kurzzeitige Fehlgedanken kann JEDER mal haben und wenn man dann einsieht, dass es Schwachsinn war, muss man nicht wieder versuchen, einen Streit bzw eine Diskussion vom Zaun zu brechen.

Über so ein Thema redet man persönlich.

Ähem. Also ich stimme Dir schon zu, dass jeder mal Bullshit denkt bzw. vielleicht auch Dinge, für die er oder sie sich schämt. Aber zwischen Denken und den Gedanken aussprechen liegt doch noch ein Schritt. Und zwischen Denken und seinen Gedanken in einem öffentlichen Forum schriftlich niederlegen ein noch größerer. Es geht ja nicht darum, dass jemand schwer alkoholisiert nach einer Party irgendeinen Müll abgesondert hat, nech?

Ich für meinen Teil rede nicht so wahnsinnig gerne persönlich mit Menschen, die Leute in ein Lager schicken wollen. Denn dies sind genau die Menschen, denen ich vorzugsweise aus dem Wege gehe.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Lilyanar am 27 Januar 2008, 22:26:44
Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?
Nein.
Nein.
Titel: Re: Opfer von Gewalt
Beitrag von: Lakastazar am 28 Januar 2008, 04:35:06
Mal ehrlich, geht's noch? Und sind Torus (der mich auf dieses Juwel aufmerksam gemacht hat) und ich wirklich die einzigen, die so etwas stört?
Nein.
Nein.
Auch nein. Und ich denke, die Liste lässt sich noch lange fortführen.
Ich bin dazu geneigt, es Thomas nicht abzunehmen, dass er es wirklich ernst meint. Ich glaube eher, es ist "nur" seine leichtfertige Zunge, die seine, immerhin mittlerweile etwas reflektiertere (Die Hoffnung stirbt zuletzt), aber dennoch (mehr als nur) latent vorhandene Xenophobie zum Vorschein bringt.

Das entschuldigt diesen Patzer nicht, aber ich würde deswegen jetzt kein großes Fass aufmachen, da er sich ja immerhin seinen Angaben nach mit (vermutlich rechten) Skinheads geprügelt hat, supported by Turkey.

Ich schätze mal, dass ihm das Ahrensburger Spießerklima zu Kopf gestiegen ist  8)

Zum Topic: Es gibt so viele Formen der Gewalt, dass ich letztlich auf alle Fälle mit "Ja" ankreuzen würde.
Wenn es aber um eine eindeutige Opfer-Rolle meinerseits geht, muss man halt die Schule und das Mobbing erwähnen.
Physische Gewalt hielt sich bei mir in Grenzen...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Simplicissimus1668 am 28 Januar 2008, 05:36:48
Ich kann auch nur eindeutig "jein" ankreuzen.

Bei meinem ersten Besuch in HH bin ich mit nem Kumpel der auch aus meinem Kaff kam von Horner Rennbahn zur Jugendherberge runter gelaufen und hatte eine Kippenschachtel in der Brusttasche von meinem Hemd. (Waren aber keine Kippen drin sondern nur ein Feuerzeug und Papers.) Wir waren so 16 oder 17 weiß ich nich mehr genau. Zwei Landeier in der Großstadt. Und dann kamen uns drei so möchtegern Gangstas (auch ungefähr unser Alter) entgegen und wollten ne Kippe haben. Nun hatte ich aber offensichtlich eine Schachtel in der Brusttasche und die dachten ich verarsch sie als ich gesagt hab, dass ich keine Kippen hab. Oder sie waren einfach nur auf Streß aus. Vielleicht sogar eher wahrscheinlich. Auf jeden Fall haben sie ein bisschen rumgestänkert und als mein Kumpel und ich einfach weiter gelaufen sind um dem Streß aus dem Weg zu gehen hat einer von denen als ich an ihm vorbei gelaufen bin in meine Brusttasche gegriffen und die Schachtel gezockt. In meinem angetrunkenen Zustand hab ich dann nicht mehr gedacht sondern nur noch gehandelt. Noch bevor der Typ seine Hand zurückgezogen hat hab ich ihm den Arm auf den Rücken gedreht, einen Armstreckhebel angesetzt und die Schachtel zurück gefordert. Daraufhin hat der Rotzlöffel behauptet, dass das seine Schachtel wäre und dass er seine Brüder holt etc. Unangenehmer war aber einer von seinen zwei Kumpels, der ein Messer gezogen hat. Zum Glück hatte einer von den dreien ein bisschen Hirn im Schädel und mit dem haben wir dann verhandelt, dass der eine sein Messer weit weg wirft, weil ich sonst seinem Kumpel die Schulter auskugeln würde und dass ich die Schachtel zurück haben möchte, er aber einen Blick rein werfen kann, um zu sehen, dass wir sie nicht verarscht haben.
Am Ende hat sich die Sache dann sogar noch halbwegs einvernehmlich geklärt, als der Typ dann fragte, ob ich Hasch kaufen möchte (wegen der Papers und der leeren Kippenschachtel) und die anderen in uns auch plötzlich potentielle Kunden sahen.

War ich da Opfer von Gewalt? Oder eher der Typ, dem ich den Arm auf den Rücken gedreht hab?

Ansonsten wüsste ich nur von ein paar Schlägereien in der Grundschule, die ich nicht als "Gewalt" klassifizieren würde. Kids machen so was manchmal und normalerweise ist es in dem Alter eh nix ernstes.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Eisbär am 28 Januar 2008, 13:18:10
Jinx:
Schön, daß Du Dich da so drüber aufregst, was Thomas in dem Moment, in dem er Opfer von Gewalt wurde, so dachte. Glaub mir, wenn ich Dir sage, daß die meisten Opfer den Tätern in dem Moment politisch ganz unkorrekt die Pest in ihren verschiedensten Variationen an den Hals wünschen.
Nachdem die Situation dann vorbei und zumindest teilweise verarbeitet ist, relativiert sich das wieder, aber das kannst mir glauben, daß wenn man regelmäßig verprügelt wird, man sich wünscht, den Schlägern eine Kugel durch den Kopf zu jagen, aber nicht ohne vorher diverse andere Körperteile zu perforieren.
Das Thomas die Gedankengänge in der Situation hier in der Situation erläutert, zeigt doch nur, wie sehr ihn die Situation damals getroffen hat. Was man dann etwas später denkt, ist eine ganz andere Frage. Und auch die hat er beantwortet.
Aber in dem Moment, in dem jemand Dir akut körperliche Gewalt antut werden auch Deine Gedanken demjenigen gegenüber alles andere als political correct sein.
Sich darüber aufzuregen zeigt nur, daß Du entweder nie in einer solchen Situation warst oder Deine Gedanken aus der Zeit verdrängst.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Lilyanar am 28 Januar 2008, 13:22:23
Ich habe zwar "ja" angekreuzt aber eigentlich ist es "jein".
Es ist eigentlich eher seelische Gewalt, die mir im häuslichen Umfeld der trauten heiligen bürgerlichen Familie wiederfuhr/-fährt - insofern passt es eigentlich nicht. Trotzdem hinterliess es bei mir so nachhaltig Spuren, dass ich mich früher deswegen selbst verletzte. Ist das nun körperliche Gewalt?  :) Nun gut, aber das will ich hier auch nicht weiter vertiefen.

Es kam darüber hinaus zweimal zu einer (körperlich) bedrohlichen Situation in Hamburg auf dem Kiez - das eine Mal wurde ich mit zwei Freundinnen von einer Horde aggressiver, volltrunkener Mitvierziger umrundet und eingekesselt - war kein gutes Gefühl von 8 körperlich überlegenen Männern eingekesselt zu werden. Neben Bezeichnungen, die ich euch an dieser Stelle freundlicherweise erspare und aggressivem Gebahren, meinten die, sie müssten zweien von uns von hinten zwischen die Beine greifen und mal kräftig zudrücken. Ich habe eine der Personen die sich das heraus nahmen völlig überrumpelt angebrüllt, so wie die Freundin von mir ebenfalls, ich weiss nicht mehr was ich sagte/brüllte, aber es half. Er war so verdattert, dass er zurückschreckte. Die anderen auch. Dann sind wir gerannt...-wir hatten Glück, sie kamen nicht hinterher.
Das zweite mal eine Situation in einer Seitenstraße der Großen Freiheit. Meine Bekannten waren zu alkoholisiert um noch was mitzukriegen, als ich plötzlich von ein paar Glatzköpfen umringt wurde, die mir abschätzig  "Scheiss Schwarze Zecke" zuriefen. Sie drängten sich kreifsförmig um mich, und meinten meine sekundären Geschlechtsmerkmale angrabschen zu müssen. Mir wurde ziemlich mulmig, aber ich liess mir nichts anmerken und reagierte sehr selbstbewusst. Ich habe in ruhigem aber bestimmtem Ton mit ihnen gesprochen und siehe da, der Kreis löste sich nach einer Weile und sie trollten sich von dannen. Das war knapp.

P.S.: Sollte mein Posting irgendwelche Poster dazu animieren mir zu raten zukünftig mehr auf weniger reizende Kleidung zu achten, weil das natürlich die Ursache für solche Situationen ist, will ich euch gleich präventiv mal speziell dazu was sagen:
ich trug einen fast knielangen Wollpullover mit Rollkragen, mit Jeans und war ungeschminkt. Das zweite mal konnte man ebenfalls nur mein Gesicht und meine Hände sehen.
Aber das ist eigentlich auch nebensächlich -  denn selbst wenn ich nackt durch die Straßen renne hat Niemand das recht dies als Einladung zu einer Gewalttat aufzufassen. Wenn die Person das dennoch tut tickt da bei ihr etwas gewaltig daneben, nicht bei mir.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Jinx am 28 Januar 2008, 13:38:24
Zitat
Aber in dem Moment, in dem jemand Dir akut körperliche Gewalt antut werden auch Deine Gedanken demjenigen gegenüber alles andere als political correct sein.
Sich darüber aufzuregen zeigt nur, daß Du entweder nie in einer solchen Situation warst oder Deine Gedanken aus der Zeit verdrängst

Ich kann Dir meine Gedanken bei der zweiten Bedrohung ziemlich genau mitteilen. Mal abgesehen davon dass ich mich generell vor Gewalt fürchte, habe ich gedacht: Du Arschloch, Dir werde ich es zeigen (oder so ähnlich). Ich habe weder an Lager, noch an Gaskammern noch an genetische Überlegenheit gedacht. Ja, da bin ich mir ganz sicher. Nein, ich verdränge nichts. Dass der Typ vielleicht nicht dem nationalsozialistischen Ideal entsprach, habe ich nicht gedacht. Ganz bestimmt nicht. Ja, ich bin sicher, Nein, ich verdränge nichts. Denn das ist mir in absolut jeder Situation völlig egal, da deren Ideale nicht die meinen sind.
Bei den Skinheadüberfällen habe ich etwas wie "Scheiß-Nazis" und "Ich zeig' Euch an, wenn Ihr mich auch nur anfasst" gedacht.

Ach ja, es ist natürlich jedem absolut freigestellt, zu denken was immer er möchte, denn die Gedanken sind frei. Allerdings sollte zwischen dem Urgedanken und der schriftlichen Niederlegung (oder dem Aussprechen) noch eine gewisse geistige Leistung, genannt Reflexion stehen.

edit: es ist übrigens auch unrichtig, wenn jemand annimmt, ich hätte nie sogenannte "Zigeuner" gekannt oder keine Erfahrungen mit ihnen gemacht. Sowohl im Ausland als auch im Inland. Die Parties in der Camargue waren übrigens sehr lustig.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: tyrannus am 28 Januar 2008, 13:52:17
Ich wurde zu Grundschulzeiten mehrfach durch (ältere) Hauptschüler mit Messern wegen irgendwelchem Scheiss bedroht , ich bin in den letzten Jahren mehrfach mit vielerlei Stich- und Schusswaffen (Schreckschuss/Modifiziert/Echte) bedroht worden, sowohl in der Bahn, als auch auf dem Weg dorthin oder davon weg. Vor 2-3 Jahren meinte eine lustige Gruppe von 5 persichen Imigranten mich anhalten und mit Rempeleien provozieren zu wollen, da bin ich kopfschüttelnd, zähneknirschend und mit einer ziemlichen Wut im Bauch weitergegangen, das fanden die dann nicht mehr so interessant *puuuuh*, anschließend kamen mir 4 osteuropäische Imigranten entgegengestürmt und haben da ordentlich Zoff gemacht (Hauptsache die machen sich gegenseitig kaputt  :D ).
Passiert ist mir bisher noch nichts, wobei ich schon mein Handeln geändert habe, mittlerweile ignorier ich Leute, die (wie in München  ;) ) in der Bahn rauchen, rumstressen oder einen dumm vollabern, es sind einfach zuviel Bekloppte und Leute mit Langeweile und Perspektivlosigkeit unterwegs. Ich kann verstehen, was man solchen Leuten nur das schlechteste an den Hals wünscht und würde da selbst gerne (wie in einem anderen Thread erwähnt) mal auf GODMODE umschalten und einfach mal durchgreifen...aber ehrlich gesagt wüsste ich derzeit nicht wie ich reagieren würde, wenn z.B. irgendwelche Unbeteiligten von so einer handfesten S-Bahn-Auseinandersetzung betroffen wären, ob ich irgendwas machen würde und wenn man die Polizei ruft ist ja nachher wieder nichts gewesen :-\ ...auf den Adrenalinschub beim Blick in die Mündung einer Schusswaffe, ob nun Spielzeug oder echt, kann ich aber gerne verzichten.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 28 Januar 2008, 14:50:37
Btw: Mich stört es auch, aber nicht so, dass ich in diesem Thread mich darüber aufregen würde. Und bitte hört auf mit eurem selektiven Lesen. Kurzzeitige Fehlgedanken kann JEDER mal haben und wenn man dann einsieht, dass es Schwachsinn war, muss man nicht wieder versuchen, einen Streit bzw eine Diskussion vom Zaun zu brechen.

Über so ein Thema redet man persönlich.

Ähem. Also ich stimme Dir schon zu, dass jeder mal Bullshit denkt bzw. vielleicht auch Dinge, für die er oder sie sich schämt. Aber zwischen Denken und den Gedanken aussprechen liegt doch noch ein Schritt. Und zwischen Denken und seinen Gedanken in einem öffentlichen Forum schriftlich niederlegen ein noch größerer. Es geht ja nicht darum, dass jemand schwer alkoholisiert nach einer Party irgendeinen Müll abgesondert hat, nech?
Nun, ich halte nichts davon, solche kurzfristigen Gedankengänge aus politischer Korrektheit zu verstecken, zumal ich sie als solche Kennzeichne.

Aber ich habe mich schon gewundert, wo die Heulsusenfraktion bleibt.Danke, das du mir den Glauben an eure Zuverlässigkeit zurückgegeben hast.

Ich bin mir aber sicher Jinx, das du, dein Lebensgefährte und einige andere Multikultifantiker bei bezogerner Prügel durch Leute mit Migrationshintergrund die ganze Zeit nur daran gedacht haben, das diese armen Menschen durch die bösen deutschen zu solchen Handlungen gebracht wurde oder ähnlichen Mist.

Mal ehrlich, geht's bei dir noch ? Wenn mich Migraten grundlos angreifen, dann denke ich für Sekunden nicht "Oh, du dunkelheutiger Fremder, was soll denn das ? Dann denke ich "Du scheiss Kanake, hoffentlich hauen dir die Skins mal so richtig auf die Fresse !", und ich schäme mich mich für derart nachvollziehbare und Situationsgebundene Reaktionen auch kein Stück.Ich gruppiere in solchen und ähnlichen Situationen Leute eben, ist vieleicht mental irgendwie besser zu handeln, was weiß ich.Wenn das mit deiner linken Ethik nicht vereinbar ist, ist das dein Problem, ich werde nicht darauf verzichten, so etwas auch zu erwähnen, wenn es passend sein sollte, wie z.B. in diesem Thread.

Im übrigen bin ich speziell bei der erwähnte Familie auch heute noch der überzeugung, das es der ganze Stadt bzw. der Republik besser getan hätte, wenn man diese Typen so schnell wie möglich abgeschoben hätte, da es kaum einen gab, der nicht mal negativer Erfahrungen mit denen gemacht hatte.Von Ladendiebstahl bis Körperverletzung war bei der ganze Sippe alles X-mal dabei.Das gleiche würde ich übrigens auch denken, wenn es sich um reinrassige Deutsche gehandelt hätte, nur so zur Info.

Bin ich der einzige, der das so sieht ?

Zitat von: Jinx
Ich für meinen Teil rede nicht so wahnsinnig gerne persönlich mit Menschen, die Leute in ein Lager schicken wollen. Denn dies sind genau die Menschen, denen ich vorzugsweise aus dem Wege gehe.
Glaub mir, das macht überhaupt nichts.Zumal sich die Möglichkeiten, sich zufällig persönlich zu begegnen ja auch sehr in Grenzen halten.

Edit : Finde ich übrigens interessant, da wird jemand von zwei Typen mit Migrationshintergund grundlos angegriffen, wünscht ihnen dafür die Pest an den Hals, und die einzige Reaktion, die aus gewissen Kreisen kommt, ist die, wie das böse Nazi-Opfer nur soetwas denken kann.Ich weiß schon, warum meine Ansichten zu Leuten aus linken Kreisen sind wie sie sind...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Eisbär am 28 Januar 2008, 16:02:16
Aber das ist eigentlich auch nebensächlich -  denn selbst wenn ich nackt durch die Straßen renne hat Niemand das recht dies als Einladung zu einer Gewalttat aufzufassen. Wenn die Person das dennoch tut tickt da bei ihr etwas gewaltig daneben, nicht bei mir.
100% Zustimmung
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Jinx am 28 Januar 2008, 16:34:55
Zitat
Ich bin mir aber sicher Jinx, das du, dein Lebensgefährte und einige andere Multikultifantiker bei bezogerner Prügel durch Leute mit Migrationshintergrund die ganze Zeit nur daran gedacht haben, das diese armen Menschen durch die bösen deutschen zu solchen Handlungen gebracht wurde oder ähnlichen Mist.

Mal ehrlich, geht's bei dir noch ? Wenn mich Migraten grundlos angreifen, dann denke ich für Sekunden nicht "Oh, du dunkelheutiger Fremder, was soll denn das ? Dann denke ich "Du scheiss Kanake, hoffentlich hauen dir die Skins mal so richtig auf die Fresse !", und ich schäme mich mich für derart nachvollziehbare und Situationsgebundene Reaktionen auch kein Stück.Ich gruppiere in solchen und ähnlichen Situationen Leute eben, ist vieleicht mental irgendwie besser zu handeln, was weiß ich.Wenn das mit deiner linken Ethik nicht vereinbar ist, ist das dein Problem, ich werde nicht darauf verzichten, so etwas auch zu erwähnen, wenn es passend sein sollte, wie z.B. in diesem Thread.

*LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL*

MAKE MY DAY!!!

Ich kann Dir ganz genau sagen, was ich denke, wenn ich von jemandem bedroht wurde oder werde (Opfer wurde ich ja - wie gesagt - noch nie): DU ARSCHLOCH! LASS MICH GEFÄLLIGST IN RUHE ODER ES PASSIERT WAS! (was dann passieren würde, fällt wohl eher in die Kategorie "niedlich", nämlich das Ziehen der Notbremse oder lautes, wütendes Gebrüll. Selbstverteitigung kann ich nicht). Und dann gucke ich böse. Ich kann jetzt nicht für den Lebensgefährten sprechen, aber ich glaube, sagen zu können, dass er ziemlich dasselbe denken würde. Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf. Ich nehme an, dass mein Reptiliengehirn solche Kategorien nicht aufweist. Wäre auch in anderer Hinsicht dämlich, denn meine halbe Familie hat einen Migrationshintergrund.

edit: und überhaupt: "dunkelhäutiger Fremder"... was ist denn das für ein Quatsch? Das sind doch keine Fremden, die sind hier aufgewachsen.

Zitat
Im übrigen bin ich speziell bei der erwähnte Familie auch heute noch der überzeugung, das es der ganze Stadt bzw. der Republik besser getan hätte, wenn man diese Typen so schnell wie möglich abgeschoben hätte, da es kaum einen gab, der nicht mal negativer Erfahrungen mit denen gemacht hatte.Von Ladendiebstahl bis Körperverletzung war bei der ganze Sippe alles X-mal dabei.Das gleiche würde ich übrigens auch denken, wenn es sich um reinrassige Deutsche gehandelt hätte, nur so zur Info.

Siehst Du, es geht doch. Habe ich jemals etwas gegen juristische Maßnahmen gesagt? Nein. Würde ich auch nicht.

Zitat

Edit : Finde ich übrigens interessant, da wird jemand von zwei Typen mit Migrationshintergund grundlos angegriffen, wünscht ihnen dafür die Pest an den Hals, und die einzige Reaktion, die aus gewissen Kreisen kommt, ist die, wie das böse Nazi-Opfer nur soetwas denken kann.Ich weiß schon, warum meine Ansichten zu Leuten aus linken Kreisen sind wie sie sind...

Äh, ich muss Dich enttäuschen: Ich halte Dich nicht für einen Nazi.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 28 Januar 2008, 17:13:32
Zitat von: Jinx
Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf.
Iich auch, daher erwähnte ich auch, was mir in so einem moment Brainstormartig zu dem/den Gegner(n) in den Kopf kommt, und das mag vieleicht nicht politisch korrekt sein.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Jinx am 28 Januar 2008, 17:27:38
Zitat von: Jinx
Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf.
Iich auch, daher erwähnte ich auch, was mir in so einem moment Brainstormartig zu dem/den Gegner(n) in den Kopf kommt, und das mag vieleicht nicht politisch korrekt sein.

Faszinierend!

edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
ACHTUNG!!! RASSISMUS!!!
Oh ihr hellhäutigen Bewohner der ganz, ganz hinteren Wälder, gedenkt Ihr Euren Bullshit in Zukunft für Euch zu behalten, oder wollt Ihr den an Eure Nachkommen vererben? [/Rassismus]
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 28 Januar 2008, 17:41:11
Tja, von hier :

Zitat von: Jinx
Mal ehrlich, geht's noch?

nach dort :

Zitat von: Jinx
Faszinierend!

ist's mitunter ein steiniger und erklärungsreicher Weg  ;D

Zitat von: Jinx
edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
Finde ich bei der Art und Weise deiner Äußerung eigentlich nicht faszinierend, sondern nur nachvollziehbar.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Jinx am 28 Januar 2008, 18:05:10
Tja, von hier :

Zitat von: Jinx
Mal ehrlich, geht's noch?

nach dort :

Zitat von: Jinx
Faszinierend!

ist's mitunter ein steiniger und erklärungsreicher Weg  ;D

Zitat von: Jinx
edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
Finde ich bei der Art und Weise deiner Äußerung eigentlich nicht faszinierend, sondern nur nachvollziehbar.


Oh Du mein wikingerblütiger, tigeräugiger Lebensgefährte, tu uns beiden den Gefallen und lies' diesen Kram hier nicht durch, auf dass Deine Gehirnzellen nicht in die innere Emigration gehen.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Der Uhu am 28 Januar 2008, 19:47:57
Äh...also eigentlich geht es hier gar nicht um Ausländer oder rechtes bzw. linkes Gedankengut, sondern um einen Gedankenaustausch zum Thema Gewalt. Ein Thema, das ich eigentlich ganz interessant finde...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Julimond am 28 Januar 2008, 21:23:44
Opfer von körperlicher Gewalt bin ich zum Glück noch nicht direkt geworden. Ich war allerdings dabei, als ein Bekannter krankenhausreif geprügelt wurde, als er dem Menschen (er war Albaner - dennoch kam mir nicht der Gedanke ihn ins Lager stecken zu wollen!), der uns ohne Unterlass wirklich sehr aufdringlich zum saufen einlud, laut und deutlich gesagt hat, daß wir kein Interesse haben.

Psychische Gewalt habe ich schon erlebt und ich glaube auch, daß das JEDER schon erlebt hat.
edit: ah, ich sehe grad, dazu gibt es einen eigenen Thread.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 28 Januar 2008, 21:26:01
Ich bin vor 2 1/2 Jahren von meinem damaligen Verlobten schwer verprügelt worden.
Wir waren insgesamt 3 1/2 Jahren zusammen, und (außer eine gewisse unangenehme Art unter Alkohol - ich habe sie damals nicht ernstgenommen, da er nie handgreiflich oder dergleichen wurde) war auch alles im Lot. Sogar die ersten Hochzeitsvorbereitungen waren (trotz meines sehr zarten Alters damals) schon getroffen.
Leider ging seine - wie bereits gesagt unangenehme - Art und Weise, unter Alkoholeinfluss zu agieren so weit, dass er auf Partys angefangen hat, Freunde zu bedrohen und zu beleidigen. Leider war ich dumm genug, darin nur Ausrutscher zu sehen.
Kurz vor unserer Hochzeit habe ich ihn dann gebeten, doch eine Therapie zu besuchen. Nicht als schwer Alkoholkranker, sondern um den Umgang mit Alkohol wieder zu lernen. Wie bereits erwähnt, es war nicht das Problem, dass er ständig getrunken hätte, nur sobald er das erste Glas getrunken hatte, MUSSTE nocheines und nocheines und nocheines sein.
Nun, an den Grund für den Streit erinnere ich mich erst seit ca. 1 Jahr wieder vollkommen, da ich danach (aufgrund einiger ähnlicher Erlebnisse in meiner Kindheit) stark unter Schock stand.
So zum Beispiel wusste ich auch nicht mehr, warum wir uns gestritten hatten. Es ging jedoch um diese Therapie, von der ich wollte, dass er sie für mich (oder besser gesagt, für uns) machte. Er hat immer wieder geschrien und getobt er wäre nicht krank (ich selbst habe Monate danach noch mit den Zweifeln gelebt, ich hätte ihn irgendwie angestachelt - ich wusste ja nicht mehr, was passiert war). Ich wusste natürlich, dass es noch keine fortgeschrittene Krankheit war, aber eine Entwicklung, die so etwas zur Folge haben könnte.
Und irgendwann hat er dann zugeschlagen. Mit der Faust und dem Ellenbogen ins Gesicht. Ich habe mich danach im Wohnzimmer verschanzt, bis die Polizei kam.
Diese sagten dann (in etwa wörtlich) zu mir: "Ganz ehrlich, Frau M., wir sehen, dass Sie geschlagen wurden, Ihre Blutungen mögen ja recht stark sein. Ihr Verlobter beharrt jedoch auf der Tatsache, dass Sie gegen die Tischkante gefallen wären. So leid es uns tut: tun Sie sich selbst einen Gefallen und verweigern Sie die Aussage. Im Moment gelten Sie hier als verlobt und Sie können dies tun. Andernfalls steht Aussage gegen Aussage und es wird Ihnen nur eine Menge Papierkrieg bescheren und ihm wird nichts passieren."

Ich wurde in mein altes zu Hause gefahren.
Kurze Zeit später musste ich jedoch dringend ins Krankenhaus. Ich möchte hier nicht ganz so weit die Hosen herunterlassen, was konkret geschehen ist, Tatsache ist jedoch, dass meine Chancen, einmal schwanger zu werden, bei ca. 2% liegen. Und selbst dann lägen die Chancen - laut Aussage meines (zugegeben nicht sehr einfühlsamen) Arztes - zu überleben, etwa genauso hoch. Ich habe in den Folgemonaten starke Antidepressiva und andere Psychopharmaka zu mir nehmen müssen und leide noch bis zum heutigen Tag regelmäßig unter Schmerzen, die mich zwingen, stärkste Schmerzmittel zu nehmen.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 28 Januar 2008, 21:27:54
Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Entschuldigung, ich möchte auch nicht ningelig klingen.  :-X
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 28 Januar 2008, 21:33:04
Äh...also eigentlich geht es hier gar nicht um Ausländer oder rechtes bzw. linkes Gedankengut, sondern um einen Gedankenaustausch zum Thema Gewalt. Ein Thema, das ich eigentlich ganz interessant finde...

Aber durch die Medien geisterte ja das Thema "Kriminelle Jugendliche mit Migrationshintergrund" und die entspr. Bilder, da ist das sicher ein Aspekt, der erwähnt werden kann.

Zu Thomas: Also die Aussage mit dem Lager ist echt schon ziemlich krass.
Ich kann andererseits aber nachvollziehen, dass ein Mensch - ganz generell - versucht, sich vor Gefahren zu Schützen, und das läuft meiste eben nicht auf intellektueller, sondern instinktiver Ebene.
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Er hätte genausogut bei komischen Käppies und übergezogene Kapuzen reagieren können: "Vorsicht, Hiphopper!". Was genau so ein Quatsch ist.
Wieder andere reagieren auf "Vorsicht, Glatze!" oder "Vorsicht, Opel-Fahrer!"

Das ganz normale altbekannte Spiel, wie sich Vorurteile bilden. Das ist diese kleine, instinktive Statistikzentrale, die versucht anhand von Beobachtungen eine Statistik zu erstellen, die dabei helfen soll, Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Und niemand ist frei davon. Davon abgesehen gibt es ja auch positive Vorurteile über verschiedene Gruppen, seien es Berufs-, Alters- oder Ethnische Gruppen.

Das gemeine dabei ist, dass bei diesen Vorurteilen eine gewisse Gruppendynamik entsteht. Da der Mensch in Gesellschaft lebt, versucht er, die Erfahrungen der Mitmenschen (also deren Vorurteile) zu nutzen, um sich zu schützen und übernimmt diese gerne, auch wenn sie real gar nicht stimmen oder abweichen. Das sind dann so kollektive Vorurteile wie "In Hamm-Mitte will doch keiner wohnen" oder "Hamburger sind verschlossen und hochnäsig".

Aber da wir in einer Zivilisation leben, haben wir noch einigermaßen Kontrolle über die Instinkte. So sagt uns der Instinkt vielleicht "Scheiß XXX, immer nur Ärger mit denen!" im Affekt, aber hinterher wissen wir es eigentlich besser und sollten versuchen, aus solchen Situationen nicht "negativ zu lernen" bzw. sich an positiven Gegenbeispielen zu orientieren.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: messie am 28 Januar 2008, 21:59:17
Ja, das Schubladendenken sorgt schnell für Antipathie gegenüber bestimmten Gruppen, sobald auch nur einer zu einer Gruppe zugehörig identifiziert werden kann.
Weswegen "Jugendliche mit Migrationshintergrund" auch so oft herausgepickt werden, weil ihre Hautfarbe ja häufig bereits ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist.
Wird jemand von einem "nicht-andersfarbigem" verkloppt, lässt sich jener schlechter kategorisieren: Dann ist es halt "nur" ein Jugendlicher gewalttätiger Idiot.

Dabei liegen die Ursachen für Gewalt ja überhaupt nicht in der Ethnie begründet. Anderes Temperament vielleicht, ok - aber da hören die Parallelen schon auf.
Shana hat da ein ausgezeichnetes und schreckliches Beispiel genannt: Da gab es jemanden der sonst vielleicht temperamentvoll, aber ansonsten ganz nett war - der aber unter Alkohol alle Schranken fallen ließ und schnell nur noch rot sah. Sie hat das eigentlich auch ganz richtig angepackt, nicht gesagt "geh doch dorthin wo der Pfeffer wächst!", sondern die Ursache erkannt und ihn dabei unterstützt, mittels Therapie das Problem in den Griff zu bekommen (was bei aggressiven Jugendlichen heutzutage ja auch vermehrt getan wird mit Anti-Aggressionstraining etc.). Dass das dann in solch einer Katastrophe endete, konnte sie ja nicht ahnen.
Gut dass sie ihn los ist.
Und schlecht, dass es noch viele von dieser Sorte Mensch gibt und man immer nur auf die "Ausländer" sieht, um die Gewalt direkt vor unserer Haustür zu übersehen.

Körperliche Gewalt habe ich auch höchstpersönlich an mir im eigenen Hause miterlebt. Teilweise war Besuch von Bekannten da, deren Fragen dann mit "Erziehungsmaßnahme" ruhiggestellt wurden. Da kann ich nur sagen: Im Vergleich zu Schlägereien auf dem Schulhof oder gewalttätigen Jugendlichen ist diese Sorte von Gewalt sehr viel eindringlicher und sehr viel prägender. Vor Ersterem kann man in den meisten Fällen flüchten, vor Letzterem nicht. Auf Ersteres zeigen alle mit dem Finger, bei Letzterem sehen sie alle weg.

Wenn ich da nun an die "Du bist Deutschland"-Kampagne denke, wird es eigentlich mal Zeit, einen Spot zu drehen der das Wegsehen auch mal an den Pranger stellt. Denn das Wegsehen, das Nicht-Haben-Wollen dass Gewalt nicht vordringlich von den pösen, pösen Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgeübt wird sondern mitten unter uns, in den heiligen vier Wänden des eigenen Haushaltes - auch das ist Deutschland.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Eisbär am 28 Januar 2008, 22:23:15
Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Entschuldigung, ich möchte auch nicht ningelig klingen.  :-X
was auch immer ningelig sein mag. Du klangst nicht so.

Mich würde interessieren, ob Dein Ex-Verlobter weiß, was er Dir da angetan hat, kennnt er die Folgen seines Tuns? Wenn ja, wie hat er darauf reagiert?
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 28 Januar 2008, 23:00:15
Um ehrlich zu sein ist es danach nur noch schlimmer geworden. Er hat angefangen, mir in öffentlichen Gebäuden (da, wo eine einstweilige Verfügung nicht weiterhilft) aufzulauern. Das heißt im Einkaufszentrum, mehrere Monate später (als ich mich dann wieder relativ gefangen hatte - bzw zumindest wieder nicht mehr von den ganzen Beruhigungsmitteln geschwankt habe) dann auch in den Diskotheken und dergleichen. Er hat auf Parkplätzen auf meinem Arbeitsweg gewartet und ist dann jedes Mal scharf an mir vorbei gefahren (einmal hat er auch fast meine kleine Schwester überfahren), ständige Anrufe mitten in der Nacht auf dem Festnetzanschluss oder mit unterdrückter Nummer, wo sich am anderen Ende niemand meldete gehörten zur Tagesordnung. Auch hat er jedem unserer vorher gemeinsamen Freunde gedroht, sollte sich jemand meine "Märchen" anhören wollen, würde er umgehend alles tun, damit diese Person keinen Schritt mehr in Sicherheit tun könne. Von Mitfahrgelegenheiten in Diskotheken ganz zu schweigen....
Ansonsten weiß er nur das, was er von "Freunden" erfahren hat, dass es mir gesundheitlich mit jedem Tag schlechter ging und es kurzzeitig danach aussah, als hätte man eine Hysterektomie durchführen müssen, damit ich überhaupt eine Chance gehabt hätte. Ich glaube (was jedoch zum Teil aus meiner Angst in dieser Zeit gekommen ist), dass er das genossen hat. Er hat sich endlich einmal mächtig gefühlt.
Leider war Stalking zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Strafbestand im Gesetzbuch verankert.


Ach ja, und "ningeln" bedeutet soviel wie herumheulen. ;)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: messie am 28 Januar 2008, 23:06:30
Also, angesichts solcher Geschichten denke ich mir auch manchmal "denen müsste man mal gehörig die Fresse polieren ...!"  >:(
Aber bei Licht betrachtet bringt das natürlich auch nicht viel weil es die Aggression ja nur noch vergrößert.
Da kann man nur hoffen dass die Gesetze es erlauben, solche Leute dranzukriegen und die Strafen so wirksam wie möglich zu gestalten, damit solche Menschen nicht mehr auflauern oder Telefonterror machen können.  >:(
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 28 Januar 2008, 23:08:44
"denen müsste man mal gehörig die Fresse polieren ...!"  >:(

Ganz ehrlich: Wers tut, hat 3 Wünsche frei.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: SuperTorus am 28 Januar 2008, 23:44:50
Ich hab ernsthaft darüber nachgedacht, hier noch was zum Thema zu schreiben, aber ich lass es einfach.

Was ich mitnehme ist ein weiteres Beispiel dafür, wie weit rechts die Wohlstands-Mitte mittlerweile angekommen ist. Und sie merkt es nicht einmal, und es ist ihr auch nicht einmal peinlich, wenn die braune Scheiße direkt aus eigenen dem Mund quillt.


Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: mopsgesang am 29 Januar 2008, 00:28:35
Ja, das Schubladendenken sorgt schnell für Antipathie gegenüber bestimmten Gruppen, sobald auch nur einer zu einer Gruppe zugehörig identifiziert werden kann.
Weswegen "Jugendliche mit Migrationshintergrund" auch so oft herausgepickt werden, weil ihre Hautfarbe ja häufig bereits ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist.
Wird jemand von einem "nicht-andersfarbigem" verkloppt, lässt sich jener schlechter kategorisieren: Dann ist es halt "nur" ein Jugendlicher gewalttätiger Idiot.

Dabei liegen die Ursachen für Gewalt ja überhaupt nicht in der Ethnie begründet. Anderes Temperament vielleicht, ok - aber da hören die Parallelen schon auf.
Shana hat da ein ausgezeichnetes und schreckliches Beispiel genannt: Da gab es jemanden der sonst vielleicht temperamentvoll, aber ansonsten ganz nett war - der aber unter Alkohol alle Schranken fallen ließ und schnell nur noch rot sah. Sie hat das eigentlich auch ganz richtig angepackt, nicht gesagt "geh doch dorthin wo der Pfeffer wächst!", sondern die Ursache erkannt und ihn dabei unterstützt, mittels Therapie das Problem in den Griff zu bekommen (was bei aggressiven Jugendlichen heutzutage ja auch vermehrt getan wird mit Anti-Aggressionstraining etc.). Dass das dann in solch einer Katastrophe endete, konnte sie ja nicht ahnen.
Gut dass sie ihn los ist.
Und schlecht, dass es noch viele von dieser Sorte Mensch gibt und man immer nur auf die "Ausländer" sieht, um die Gewalt direkt vor unserer Haustür zu übersehen.

Körperliche Gewalt habe ich auch höchstpersönlich an mir im eigenen Hause miterlebt. Teilweise war Besuch von Bekannten da, deren Fragen dann mit "Erziehungsmaßnahme" ruhiggestellt wurden. Da kann ich nur sagen: Im Vergleich zu Schlägereien auf dem Schulhof oder gewalttätigen Jugendlichen ist diese Sorte von Gewalt sehr viel eindringlicher und sehr viel prägender. Vor Ersterem kann man in den meisten Fällen flüchten, vor Letzterem nicht. Auf Ersteres zeigen alle mit dem Finger, bei Letzterem sehen sie alle weg.

Wenn ich da nun an die "Du bist Deutschland"-Kampagne denke, wird es eigentlich mal Zeit, einen Spot zu drehen der das Wegsehen auch mal an den Pranger stellt. Denn das Wegsehen, das Nicht-Haben-Wollen dass Gewalt nicht vordringlich von den pösen, pösen Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgeübt wird sondern mitten unter uns, in den heiligen vier Wänden des eigenen Haushaltes - auch das ist Deutschland.

Ja, dies kann ich nur unterstreichen! Gewalttätiges Verhalten ist in den allermeisten Fällen erlernt...und wo lernt man´s am besten? Na zu hause bei Mutti und Vati natürlich!

Und da liegt auch das Problem mit dem Migrationshintergrund: Andere Länder andere Sitten! Da wird gar nich erst lange gefackelt, da gibs gleich einen drauf, wenn klein Murat oder Ivan mal nicht so spurt wie Papa will. das ist einfach ein kulturell bedingter, anderer Erziehungsstil!
Es gab glaub ich auch schon Studien zu dem Thema, wo sich zeigte, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr viel häufiger Opfer von häuslicher Gewalt sind, als das bei uns der Fall ist.

Ich kann an einem Menschen, der mir sehr nahe steht quasi live beobachten, was solche Erlebnisse aus einem machen... Das man einfach irgendwie...hasserfüllt ist.
Und das solche Erlebnisse einem bis weit über die Jugend prägen, und zwar viele Bereiche des Lebens. Und wie man mit anderen Menschen umgeht und wie man sich in Konfliktsituationen verhält.

Deshalb: Hinschauen wie´s den Nachbarskindern geht!
DAS ist die beste Gewaltprävention!
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Der Uhu am 29 Januar 2008, 01:32:29
Zitat
Und da liegt auch das Problem mit dem Migrationshintergrund: Andere Länder andere Sitten! Da wird gar nich erst lange gefackelt, da gibs gleich einen drauf, wenn klein Murat oder Ivan mal nicht so spurt wie Papa will. das ist einfach ein kulturell bedingter, anderer Erziehungsstil!
Es gab glaub ich auch schon Studien zu dem Thema, wo sich zeigte, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr viel häufiger Opfer von häuslicher Gewalt sind, als das bei uns der Fall ist.

Wenn dem so ist, warum ist Istanbul dann die sicherste Stadt Europas mit der geringsten Kriminalität? Und warum ist Syrien das drittsicherste Reiseland der Welt?

Ich denke, dass solche Erklärungsversuche zu kurz greifen. Die häusliche Gewalt ist sicher ein Punkt, aber Immigranten haben es mit einem ganzen Satz von Problemen zu tun, die sie offenbar oft nicht bewältigen können. In der Türkei funktioniert die soziale Kontrolle, und das eben auch mit dem Mittel der "häuslichen Gewalt". Hier in Deutschland funktioniert es nicht, da Migrantenkinder zwischen den Stühlen stehen. Sie haben zuhause die Kontrolle durch die Eltern und haben außerhalb der Familie aber alle Möglichkeiten, sich eben dieser Kontrolle zu entziehen und zu rebellieren (z.B. durch Alkohol trinken, Sex haben, Drogen nehmen etc.). In der Türkei besteht diese Möglichkeit jedoch nicht (Alkohol ist weitehend verboten, Sex vor der Ehe für die Frauen unehrenhaft, die Strafen für Drogenbesitz exorbitant hoch, etc.). Somit zerfällt der Zusammenhalt der Familie und die Jugendlichen stehen ohne Rückhalt da. Nun muss man noch schlechte Bildung und Deutschkenntnisse sowie schlechte Berufsaussichten dazuaddieren und man erhält einen gewaltbereiten Jugendlichen. Dazu kommt, dass sie weder Deutsche noch Türken sind und sich dadurch definieren, dass sie sich in Gangs zusammenrotten und die islamische "Machomentalität" überbetonen (z.B. in Rap-Songs), um sich von den Deutschen, die sie nicht wirklich als die Ihren akzeptieren, abzugrenzen. Außerdem ist da noch eine ziemliche Abneigung gegenüber der deutschen Kultur, die als geld- und konsumgeil, pornografisch, ketzerisch und sozial ungerecht empfunden wird (womit sie ja - sein wir ehrlich - auch nicht vollkommen falsch liegen). Ein weiterer Punkt ist die Bildung von Ghettos. In diesen Ghettos ist das Kiez-Millieu oft das einzige, was die Jugendlichen kennen. Die grüne, heile Welt der wohlhabenden Vorstädte ist ihnen oft vollkommen unbekannt. Positive Vorbilder fehlen oft, Schlechte Vorbilder sind massenhaft vorhanden und werden gezielt aufgesucht (Gangsta-Rapper, Gangster, Dealer, Bandenchefs...).
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: mopsgesang am 29 Januar 2008, 02:13:22
Wenn dem so ist, warum ist Istanbul dann die sicherste Stadt Europas mit der geringsten Kriminalität? Und warum ist Syrien das drittsicherste Reiseland der Welt?

Na, weil diese Länder, sowohl Syrien aber auch die Türkei, nicht unbedingt als demokratisch zu bezeichnen sind und man derartigen Statistiken wohl eher weniger Glauben schenken kann...

Allerdings habe ich hier nen Artikel über das Problem von häuslicher Gewalt und Intensivtäter gefunden:

http://www.berlin.de/sen/inneres/presse/archiv/20070223.1300.73388.html

Aber wie du schon richtig siehst, spielt natürlich die schlechte Bildung und das Ghettoumfeld auch eine ganz wichtige Rolle.

Außerdem sollte man hierbei auch mit einbeziehen, dass einige der sogenannten"Migranten" wohl eher als Flüchtlinge zu bezeichnen sind. Und Kriege prägen und traumatisieren ganze Generationen und derartige Erfahrungen können ebenfalls zu gewaltätigen Verhalten führen.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 29 Januar 2008, 09:54:42
Wenn dem so ist, warum ist Istanbul dann die sicherste Stadt Europas mit der geringsten Kriminalität? Und warum ist Syrien das drittsicherste Reiseland der Welt?

Na, weil diese Länder, sowohl Syrien aber auch die Türkei, nicht unbedingt als demokratisch zu bezeichnen sind und man derartigen Statistiken wohl eher weniger Glauben schenken kann...
Das möchte ich aber auch noch mal ganz stark betonen.Und wenn diese Statistiken zutreffen würden, wäre das wohl eher deshalb so, weil Straftaten dort wesentlich härter und "unkomplizierter" geahndet werden.Ein Ausländer, der dort jemanden niederprügelt und etwas von "scheiss Türke" schreit, würde vermutlich umgehend gelyncht.

Ein weiteres Problem ist, das Migranten größtenteils eine Verlierer-Vergangenheit hinter sich haben, und aus den unteren Schichten stammen.Als ihre Eltern vor dreizig Jahren hier her kamen, brauchte man billige Arbeitskräfte, die zupacken konnten, Bildung war uninteressant.Da kamen keine Ärtze, Ingenieure oder ähnliches, da kamen Anatolische Bauern&Co.Wer mehr konnte, mußte auch nicht so zwingend sein Land verlassen.In der Türkei mag es ein einigermaßen mäßigendes Soziales Schichtsystem geben, das gibt es hier unter Migranten kaum, die sind alle weit unten.

Wenn man in D zwei Millionen Menschen aus der Unterschicht ohne Migrationshintergund nehmen und in Land X verpflanzen würde, hätte man vermutlich genau die gleichen Probleme.

Zitat von: Der_Uhu
Außerdem ist da noch eine ziemliche Abneigung gegenüber der deutschen Kultur, die als geld- und konsumgeil, pornografisch, ketzerisch und sozial ungerecht empfunden wird
Dazu passt aber nicht, das Rapper (zu denen unübersehbar auch viele Migranten gehören) genau diese Scheisse in ihren Songs verherrlichen.Wer singt denn ständig von dicken Autos, geilen Bräuten und behängt sich mit Klunkern und Golduhren ? Schizophrener als so mancher von Migranten gesungene Rapsong kann keine Realität sein.

Zitat von: messie
Also, angesichts solcher Geschichten denke ich mir auch manchmal "denen müsste man mal gehörig die Fresse polieren ...!" 
Aber bei Licht betrachtet bringt das natürlich auch nicht viel weil es die Aggression ja nur noch vergrößert. >:(
Weiß ich nicht, es soll Leute geben, die aus sowas lernen.Und wenn kräftig genug zugeschlagen wird, hat sich das Problem u.U. erledigt, was allerdings dann wiederum entsprechende Strafverfolgung nach sich ziehen würde, daher nur bedingt zu empfehlen.

Zitat von: K-Ninchen
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Naja, das solltest du mit deinen HVV-Geschichten doch noch em ehesten nachvollziehen können  ;)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: PaleEmpress am 29 Januar 2008, 18:20:28
Aber das ist eigentlich auch nebensächlich -  denn selbst wenn ich nackt durch die Straßen renne hat Niemand das recht dies als Einladung zu einer Gewalttat aufzufassen. Wenn die Person das dennoch tut tickt da bei ihr etwas gewaltig daneben, nicht bei mir.
100% Zustimmung
und auch meine 100%ige Zustimmung
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 29 Januar 2008, 18:21:34
Zitat von: K-Ninchen
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Naja, das solltest du mit deinen HVV-Geschichten doch noch em ehesten nachvollziehen können  ;)
Stimmt ja auch, ich stecke ja selber mitten drin in diesen Mechanismen ;)
Aber die HVV-Geschichten haben ja bald ein Ende... \o/
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 29 Januar 2008, 18:27:03
Zitat von: K-Ninchen
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Naja, das solltest du mit deinen HVV-Geschichten doch noch em ehesten nachvollziehen können  ;)
Stimmt ja auch, ich stecke ja selber mitten drin in diesen Mechanismen ;)
Aber die HVV-Geschichten haben ja bald ein Ende... \o/
Aber deine Erfahrungen und deren Mentalität bleibt  :D
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 29 Januar 2008, 18:33:34
Zitat von: K-Ninchen
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Naja, das solltest du mit deinen HVV-Geschichten doch noch em ehesten nachvollziehen können  ;)
Stimmt ja auch, ich stecke ja selber mitten drin in diesen Mechanismen ;)
Aber die HVV-Geschichten haben ja bald ein Ende... \o/
Aber deine Erfahrungen und deren Mentalität bleibt  :D
Ich sag mal so: Mir werden sicher noch die ein oder anderen BMW-Fahrer begegnen :P
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 29 Januar 2008, 18:36:32
Zitat von: K-Ninchen
Ich sag mal so: Mir werden sicher noch die ein oder anderen BMW-Fahrer begegnen :P
Glaub mir, die sind bedeutend angenehmer, da die meist schneller an einem vorbeirauschen, als man gucken kann.Deren Gesellschaft braucht man also nur für Sekunden zu ertragen, zusätzlich getrennt durch Blech&Glas.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Bombe am 29 Januar 2008, 19:28:02
Zitat von: K-Ninchen
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Naja, das solltest du mit deinen HVV-Geschichten doch noch em ehesten nachvollziehen können  ;)
Stimmt ja auch, ich stecke ja selber mitten drin in diesen Mechanismen ;)
Aber die HVV-Geschichten haben ja bald ein Ende... \o/
Aber deine Erfahrungen und deren Mentalität bleibt  :D
Ich sag mal so: Mir werden sicher noch die ein oder anderen BMW-Fahrer begegnen :P

Und was ist mit Mercedesfahrern? :)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: danny am 29 Januar 2008, 22:16:14
Und was ist mit Mercedesfahrern? :)

das sind doch eher die älteren herren mit hut und häkelklorolle auf der hutablage (ja, genau die, die sich früher nur einen opel kadett in senil-braun leisten konnten...), die nie über den 3 gang hinauskommen.
bmw-fahrer in krasse 316er haben fette airbrush-lackierung mit endgeile motiv "mekka bei nacht" auf motorhaube, haargelabweisende kopfstützen und krasse tuss sitzt hinten rechts, weissu.
und zwischen den beiden an der ampel steht eine wasserstoffblondine im mazda mx-5 mit einer kompletten gymnastik- und fitness-ausrüstung im kofferraum und muss dringend ins sonnenstudio...

hooray for stereotypes, ich glaube, ich gucke an den ampeln zu viel nach links und rechts...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: PaleEmpress am 29 Januar 2008, 22:17:38
ich glaube, ich gucke an den ampeln zu viel nach links und rechts...
Du guckst gar nicht, Dich muß man mit nem Dauerton anhupen, damit Du einen mal bemerkst.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: danny am 29 Januar 2008, 22:39:08
ich glaube, ich gucke an den ampeln zu viel nach links und rechts...
Du guckst gar nicht, Dich muß man mit nem Dauerton anhupen, damit Du einen mal bemerkst.
:-[
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 29 Januar 2008, 23:17:08
Und was ist mit Mercedesfahrern? :)

das sind doch eher die älteren herren mit hut und häkelklorolle auf der hutablage (ja, genau die, die sich früher nur einen opel kadett in senil-braun leisten konnten...), die nie über den 3 gang hinauskommen.

Also in Rudys Mercedes (SLK-Dingsbums) musste ich schon auf der Landstraße fast Kotzen, als der mit 180 Sachen um die Kurven gebrettert ist... also äh...
Und BOMBE! Der ist AUCH Mercedes-Fahrer! Der fährt aber ganz vernünftig ;)

Und mehr Mercedesfahrer kenne ich gar nicht.
Hihi, wie fies, ich hab bei Bombe extra ein Kompost-Dingens benutzt
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: danny am 29 Januar 2008, 23:28:06
k-ninchen hat halt keinen objektiven blick mehr für den hvv,ich hab keinen mehr für den allgemeinen automobilen straßenverkehr!  ;D

am schlimmsten sind eh die twingonen...
ich werde sehr schnell cholerisch beim autofahren ("...fahr zu, du penner!!") und habe in solchen situationen dann auch gerne mal gelüste, den schnarchsack vor mir zum opfer körperlicher gewalt zu machen, um mal wieder einen bogen zum topic zu schlagen.

Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: K-Ninchen am 29 Januar 2008, 23:47:23
k-ninchen hat halt keinen objektiven blick mehr für den hvv,ich hab keinen mehr für den allgemeinen automobilen straßenverkehr!  ;D

am schlimmsten sind eh die twingonen...
ich werde sehr schnell cholerisch beim autofahren ("...fahr zu, du penner!!") und habe in solchen situationen dann auch gerne mal gelüste, den schnarchsack vor mir zum opfer körperlicher gewalt zu machen, um mal wieder einen bogen zum topic zu schlagen.



Lass uns eine Autofahrertourette-Selbsthilfegruppe gründen :)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Eisbär am 30 Januar 2008, 00:36:50
Neulich hatte ich so ein Mercedes-Fahrer auf der Autobahn vor mir...

Der Depp hat die ganze Zeit die linke Spur blockiert.
Da schleicht der mit 240km/h rum und unsereins muß sich zusammenreißen, um nicht rechts zu überholen...
Naja, nachdem ich dann man etwas näher fuhr, um in seinem Rückspiegel zu gucken, welche Augenfarbe er hatte, machte er dann doch Platz.
Toll, 3km weiter war Stau.
Also runter von der Bahn. Aber die Kreisstraßen in Niedersachsen sind meistens frei und jenseits der 290 erkennt man auf Blitzerfotos auch nichts mehr.


PS: Das oben ist eine schlechte Parodie und frei erfunden!
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Bombe am 30 Januar 2008, 09:38:57
PS: Das oben ist eine schlechte Parodie und frei erfunden!

Keine Angst, niemand von uns würde auch nur ansatzweise glauben, dass du dir ein Auto leisten kannst, das schneller als 240 km/h fahren kann.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: PaleEmpress am 30 Januar 2008, 17:33:19
k-ninchen hat halt keinen objektiven blick mehr für den hvv,ich hab keinen mehr für den allgemeinen automobilen straßenverkehr!  ;D

am schlimmsten sind eh die twingonen...
ich werde sehr schnell cholerisch beim autofahren ("...fahr zu, du penner!!") und habe in solchen situationen dann auch gerne mal gelüste, den schnarchsack vor mir zum opfer körperlicher gewalt zu machen, um mal wieder einen bogen zum topic zu schlagen.



Lass uns eine Autofahrertourette-Selbsthilfegruppe gründen :)
Ich mach auch mit! \o/

Wollen wir mal zusammen auffe Autobahn?  ;D
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Thomas am 30 Januar 2008, 21:06:47
ich glaube, ich gucke an den ampeln zu viel nach links und rechts...
Du guckst gar nicht, Dich muß man mit nem Dauerton anhupen, damit Du einen mal bemerkst.
Wie wahr, wie wahr.

Zitat von: danny
ich werde sehr schnell cholerisch beim autofahren ("...fahr zu, du penner!!") und habe in solchen situationen dann auch gerne mal gelüste, den schnarchsack vor mir zum opfer körperlicher gewalt zu machen, um mal wieder einen bogen zum topic zu schlagen.
Geht mir genau so.Besonders herausgefordert wird diese Eigenschaft, wenn ich im Osten der Republik unterwegs bin (und das ist nicht selten).Früher gab es da genau zwei Gruppen von Autofahrern : Erstens die tiefergelegten Dorfproleten-Schlitten, die einen gerne mal mit ca. 200 km/h in einer 90-Grad-Kurve überholten und der Ossi mittleren Alters, der immer ca. 10 km/h unter der jeweilig zulässigen Höchstgeschwindigkeit blieb, damit der teuere Westwagen ja keinen Schaden nimmt, egal wie hoch motorisiert die Karre ist.
Mittlerweile scheint es dort nur noch letztgenannte Gruppe von PKW-Nutzern zu geben, vermutlich haben sich die anderen mittlerweile alle auf den Landstraßen totgefahren.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: danny am 30 Januar 2008, 22:52:53
ich glaube, ich gucke an den ampeln zu viel nach links und rechts...
Du guckst gar nicht, Dich muß man mit nem Dauerton anhupen, damit Du einen mal bemerkst.
Wie wahr, wie wahr.

...ich arbeite ja an mir...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 31 Januar 2008, 13:11:25
Mal wieder on-Topic:

Ich bin vor 2 1/2 Jahren von meinem damaligen Verlobten schwer verprügelt worden. [...]
Genau solche Berichte sind es, die zum einen Erinnerungen zu Tage führen, die ich nie wieder erleben möchte, zum anderen schäme ich mich dann zur männlichen Variante Mensch zu gehören... so doof das auch klingen mag. Kommentiert es einfach nicht, okay?

Ansonsten, ich möchte aus persönlichen Gründen nicht weiter darauf eingehen, weiss ich sehr gut, was körperliche Gewalt ist. Egal ob in der Familie, Beziehung, Schule oder Freizeit. Davon mal ab weiss ich auch genau was psychische Gewalt ist und wie es sich anfühlt missbraucht zu werden.
Was passiert ist, werde ich hier nicht schreiben, da ich keine Lust auf Offenbarung im Internet zu diesem Thema habe. Real ist das sicher was anderes.
Ob es mich belastet hat und noch tut? Ja und ja. Da haben die Therapien wenig geholfen und die Ausflüge in die Welt der Pharmazeutika noch weniger...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Bombe am 31 Januar 2008, 13:55:33
Ob es mich belastet hat und noch tut? Ja und ja. Da haben die Therapien wenig geholfen und die Ausflüge in die Welt der Pharmazeutika noch weniger...

Ich möchte doch einfach nur normale Menschen kennenlernen! *wein*
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: colourize am 31 Januar 2008, 15:21:55
Ob es mich belastet hat und noch tut? Ja und ja. Da haben die Therapien wenig geholfen und die Ausflüge in die Welt der Pharmazeutika noch weniger...

Ich möchte doch einfach nur normale Menschen kennenlernen! *wein*
Und *deswegen* treibst Du Dich in diesem Forum herum?!  :D
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Bombe am 31 Januar 2008, 16:26:02
Ob es mich belastet hat und noch tut? Ja und ja. Da haben die Therapien wenig geholfen und die Ausflüge in die Welt der Pharmazeutika noch weniger...

Ich möchte doch einfach nur normale Menschen kennenlernen! *wein*
Und *deswegen* treibst Du Dich in diesem Forum herum?!  :D

Hmm… nee, ich glaube, hier bin ich aus Langeweile. Momentan auf jeden Fall. Ich will Feierabend.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 31 Januar 2008, 17:56:13
Ich möchte doch einfach nur normale Menschen kennenlernen! *wein*
Letztendlich ist es Deine Sache, was Du als normal definierst. Wenn Du sagst, dass Du Dich normal findest, sind alle anderen es nicht.
Btw.: Ich find mich fast normal.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: BetterOf2Evils am 31 Januar 2008, 20:22:08
Btw.: Ich find mich fast normal.
Das Wörtchen "fast" hat sicherlich schon mancherorts für ein Genesungsgutachten keine ausreichend positive Heilungsbilanz gebracht.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 01 Februar 2008, 00:51:53
Btw.: Ich find mich fast normal.
Das Wörtchen "fast" hat sicherlich schon mancherorts für ein Genesungsgutachten keine ausreichend positive Heilungsbilanz gebracht.
Mit fast meine ich nur, dass es ein paar Kleinigkeiten, nicht zwingend psychischer Art, an mir stören.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 04 Februar 2008, 19:53:57
...zum anderen schäme ich mich dann zur männlichen Variante Mensch zu gehören...

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die meisten meiner Freunde Männer sind. Ich komme mit ihnen weit besser zurecht, als mit Frauen. Ich würde es also nicht so verallgemeinern. Schließlich waren es auch vier Männer, die mich aus der Misere wieder herausgezogen haben. :) Und heutzutage nenne ich sie dafür meine großen Brüder.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Psychopharmaka nicht halb so gut hilft, wie der Halt einiger Menschen. Und - ja, irgendeine Zwangsneurose. Obwohl, die bleibt dann zumeist. In meinem Fall war das wohl meine Arbeit.  ::)
Menschen, die sich in ihrem Leid ertränken sind meines Erachtens nur traurig. Ich verstehe ja, dass nicht jeder die Art von Stärke aufbringt, so etwas herunterzuschlucken, aber wenn ich mich unterkriegen lasse - haben dann nicht die anderen gewonnen?
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 04 Februar 2008, 23:57:27
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die meisten meiner Freunde Männer sind. Ich komme mit ihnen weit besser zurecht, als mit Frauen. Ich würde es also nicht so verallgemeinern. Schließlich waren es auch vier Männer, die mich aus der Misere wieder herausgezogen haben. :) Und heutzutage nenne ich sie dafür meine großen Brüder.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Psychopharmaka nicht halb so gut hilft, wie der Halt einiger Menschen. Und - ja, irgendeine Zwangsneurose. Obwohl, die bleibt dann zumeist. In meinem Fall war das wohl meine Arbeit.  ::)
Menschen, die sich in ihrem Leid ertränken sind meines Erachtens nur traurig. Ich verstehe ja, dass nicht jeder die Art von Stärke aufbringt, so etwas herunterzuschlucken, aber wenn ich mich unterkriegen lasse - haben dann nicht die anderen gewonnen?
Ich habe ja nicht gesagt, dass alle Männer schlecht sind. Es ist nur so, dass ich jedes Mal so sauer werde, wenn ich solche Erlebnisse wie Deins lese. Ich versteh einfach nicht, wieso weite Teile dieser Welt immer noch glauben, dass der Mann über der Frau steht und sich solche Dinge meint leisten zu müssen.
Ich finde es auf jeden Fall gut, dass Du danach nicht das ganze Vertrauen in die männliche Gesellschaft verloren hast. Ich kenne einige Frauen, die aufgrund ihrer Erlebnisse Männer so weit wie möglich meiden. Das finde ich vor allem daraum schade, weil sie sich meist damit zugleich auch selbst aufgeben, so wie Du das ja auch sagst. Dann haben die anderen gewonnen...
Ich für meinen Teil habe auch erst lernen müssen, dass man immer wieder aufstehen MUSS. Egal wie oft man eine reigeballert kriegt, das wichtigste ist, immer wieder aufzustehen, sei es noch so schmerzhaft. Stehen ist halt besser als tot auf dem Boden zu liegen.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: schwarze Katze am 05 Februar 2008, 00:17:47
Ich kenne einige Frauen, die aufgrund ihrer Erlebnisse Männer so weit wie möglich meiden. Das finde ich vor allem daraum schade, weil sie sich meist damit zugleich auch selbst aufgeben, so wie Du das ja auch sagst.


warum das denn? Das Leben kann auch ohne Männer wunderschön sein

http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,7170.0.html
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 05 Februar 2008, 00:47:54
warum das denn? Das Leben kann auch ohne Männer wunderschön sein

http://www.schwarzes-hamburg.com/index.php/topic,7170.0.html
Natürlich kann es das. Würde ich jeder Frau sofort empfehlen. Nur glaube ich, dass Shana es bevorzugt, wenn Männer in ihrem Umfeld sind, da ihr Freundeskreis scheinbar hauptsächlich aus solchen besteht.
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 05 Februar 2008, 18:37:39
Geht, geht. :D

Was wäre ich auch ohne große starke Beschützer? ;D Aber bis ich dann wieder einen Mann in mein Leben gelassen habe, hat es dann doch gedauert... Na gut, das könnte aber auch an der sehr ... ereignisreichen ... Single-Zeit liegen. :)
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 05 Februar 2008, 19:29:50
... ereignisreichen ... Single-Zeit liegen. :)
DA verkneife ich mir mal meine Neugier! :D
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: voll pöse am 05 Februar 2008, 20:04:08
... ereignisreichen ... Single-Zeit liegen. :)
DA verkneife ich mir mal meine Neugier! :D

Ich glaube da braucht man nicht zu fragen, das ist auch so klar...
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Shana am 05 Februar 2008, 20:06:56
Hach, Nijaz, mein Nijaz!  :-*
Titel: Re: Opfer von körperlicher Gewalt
Beitrag von: Yorisou^ am 05 Februar 2008, 23:20:26
Jetzt bin ich verwirrt... @,@