Zitat von: Candide am 09 Oktober 2008, 11:44:34das gilt für jeden, auch - sogar - für sogennante Sozialschmarotzer. Nicht das ich eben solche Leute gut fände - aber es geht um Prinzipien. Wenn wir anfangen dieses Prinzip aufzuweichen sind wir im Ultrakapitalismus der USA angekommen.Ich bin für alles was den Menschen die Freiheit gibt Mensch zu sein, und nicht "Human Resource". Es soll niemanden bei Hungerstrafe verboten werden sich von der herkömmlichen - sozialdarwinistischen! - Arbeitswelt fern zu halten um Künstler, Eremit, Sofapfurzer, Rollenspieler oder sonst was zu sein. Weg vom Erwerbs- und Wettbewerbsdogma hin zum ganzheiltlichen Mensch sein. Die (abartig hohe) Produktivität (Entkopplung von Arbeitskraft!) unserer Gesellschaft reicht allemal.P.S.: Mist, jetzt hab ich mich doch wieder hinreissen lassen....Das ist wiederum Anssichtssache. Wenn sich jemand bewußt entscheidet, kein Part der Gesellschaft zu sein, dann braucht er auch nicht an die Gesellschaft herantreten um sich von ihr tragen zu lassen. Das hat nichts mit Solidarprinzip zu tun. Im Gegenteil. DAS ist a-soziales Verhalten. Ich persönlich bin nicht bereit dafür zu zahlen, ganz ehrlich. Warum auch?P.S.: Das passiert uns allen irgendwann mal...
das gilt für jeden, auch - sogar - für sogennante Sozialschmarotzer. Nicht das ich eben solche Leute gut fände - aber es geht um Prinzipien. Wenn wir anfangen dieses Prinzip aufzuweichen sind wir im Ultrakapitalismus der USA angekommen.Ich bin für alles was den Menschen die Freiheit gibt Mensch zu sein, und nicht "Human Resource". Es soll niemanden bei Hungerstrafe verboten werden sich von der herkömmlichen - sozialdarwinistischen! - Arbeitswelt fern zu halten um Künstler, Eremit, Sofapfurzer, Rollenspieler oder sonst was zu sein. Weg vom Erwerbs- und Wettbewerbsdogma hin zum ganzheiltlichen Mensch sein. Die (abartig hohe) Produktivität (Entkopplung von Arbeitskraft!) unserer Gesellschaft reicht allemal.P.S.: Mist, jetzt hab ich mich doch wieder hinreissen lassen....
Zitat von: Thomas am 09 Oktober 2008, 11:16:50Zitat von: CandideDas Problem an Erbschaften ist das Leute Kapital anhäufen können ohne irgendeine Leistung zu bringenÄhm, hast du nicht gerade was von der Forderung nach Bürgergeld geschrieben ? Wo ist denn da die Leistung der Empfänger ?Hier geht es nicht um die Anhäufung von Kapital (ich meine hier so richtig Kapital, nicht 200.000 Ocken auf'm Sparbuch!), sondern menschenwürdige Existenzsicherung. Gemäß Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz - das gilt für jeden, auch - sogar - für sogennante Sozialschmarotzer. Nicht das ich eben solche Leute gut fände - aber es geht um Prinzipien. Wenn wir anfangen dieses Prinzip aufzuweichen sind wir im Ultrakapitalismus der USA angekommen.
Zitat von: CandideDas Problem an Erbschaften ist das Leute Kapital anhäufen können ohne irgendeine Leistung zu bringenÄhm, hast du nicht gerade was von der Forderung nach Bürgergeld geschrieben ? Wo ist denn da die Leistung der Empfänger ?
Das Problem an Erbschaften ist das Leute Kapital anhäufen können ohne irgendeine Leistung zu bringen
Warum Erbschaftssteuer bezahlen? - Nun, diese bezahlt ja nicht etwa die Tante (wie auch, ist ja schon tot ) sondern diejenigen, die große Vermögenswerte erhalten ohne einen Finger dafür krumm gemacht zu haben. Die Erbschaftssteuer ist ein Instrument, um per Steuern an die Reichen heranzukommen, jene, die ihr Leben lang keine Steuern zahlen müssen aufgrund der Erbschaft, weil sie einfach niemals zu arbeiten brauchen. Je höher der "Gewinn" durchs Erbe, desto größer langt der Staat demzufolge auch zu.
Erhältst du also als Sohn ein Haus im Wert von, sagen wir mal, 505.000 Euro (damit wärst du auf einen Schlag DM-Millionär!), dann beträgt die Steuer 15% von 300.000 Euro, also 45.000 Euro. Klingt viel? Nicht, wenn das Haus zu Geld gemacht wird und man auf einmal 460.000 Euro hat - und das nur dafür, dass Mudda fleißig war und man selbst niemals etwas dafür tun brauchte. Das einzige was man sein musste war ... Sohn zu sein.
Ein Junkie, der eine Oma überfällt, um sich Stoff zu kaufen, ist nicht Junkie, weil er halt böse, evil, dreckig und blöde ist - sondern weil das System ihn in eine Lage gebracht hat, in der er dann zum Junkie geworden ist. Ein anderer gibt vielleicht einfach auf, weil es ihm nicht lebenswert erscheint, nur für seine Existenzsicherung sein Mensch-Sein in den Hintergrund zu stellen.
Zitat von: SoylentHolger am 09 Oktober 2008, 09:56:47Zitat von: Candide am 08 Oktober 2008, 18:52:00- Erbschaften massiv begrenzenBoooooh !!! Weißt Du was ich schon an Erbschaftssteuer abdrücken mußte??Ich frag' mich warum? Meine Tante hat ihr Leben lang Steuern an den Staat abgedrückt und ich musste damals nochmal abdrücken? Mit welcher Begründung kassiert der Staat beim Tod eines Menschen mit?Ich frage mich, wie reich deine Tante gewesen sein musste? Die Freibeträge sind nämlich nicht ohne, siehe hier.Als Neffe steht dir eh nur ein kleiner Teil der Erbschaft zu, und für den hast du immer noch einen Freibetrag von über 10.000 Euro übrig. Als Sohn einen von 205.000 Euro, das entspricht dem Gegenwert der meisten Doppelhaushälften komplett.Warum Erbschaftssteuer bezahlen? - Nun, diese bezahlt ja nicht etwa die Tante (wie auch, ist ja schon tot ) sondern diejenigen, die große Vermögenswerte erhalten ohne einen Finger dafür krumm gemacht zu haben. Die Erbschaftssteuer ist ein Instrument, um per Steuern an die Reichen heranzukommen, jene, die ihr Leben lang keine Steuern zahlen müssen aufgrund der Erbschaft, weil sie einfach niemals zu arbeiten brauchen. Je höher der "Gewinn" durchs Erbe, desto größer langt der Staat demzufolge auch zu.Erhältst du also als Sohn ein Haus im Wert von, sagen wir mal, 505.000 Euro (damit wärst du auf einen Schlag DM-Millionär!), dann beträgt die Steuer 15% von 300.000 Euro, also 45.000 Euro. Klingt viel? Nicht, wenn das Haus zu Geld gemacht wird und man auf einmal 460.000 Euro hat - und das nur dafür, dass Mudda fleißig war und man selbst niemals etwas dafür tun brauchte. Das einzige was man sein musste war ... Sohn zu sein.
Zitat von: Candide am 08 Oktober 2008, 18:52:00- Erbschaften massiv begrenzenBoooooh !!! Weißt Du was ich schon an Erbschaftssteuer abdrücken mußte??Ich frag' mich warum? Meine Tante hat ihr Leben lang Steuern an den Staat abgedrückt und ich musste damals nochmal abdrücken? Mit welcher Begründung kassiert der Staat beim Tod eines Menschen mit?
- Erbschaften massiv begrenzen
Ein Junkie, der eine Oma überfällt, um sich Stoff zu kaufen, ist nicht Junkie, weil er halt böse, evil, dreckig und blöde ist - sondern weil das System ihn in eine Lage gebracht hat, in der er dann zum Junkie geworden ist.
Aber dieses werden kommen (müssen), und zwawr (das glaube ich, kann es aber in keiner Weise verargumentieren) schneller als vielen lieb ist, die (noch) vom K-System profitieren.
Ich liebe diese "geh doch rüber"-Argumentation... vor allem in Kombination mit "das Kapital würde abwandern".
Glaube ich Dir sogar gerne. Hoffe ich sogar. Nur ist die Frage was kommt dann? China winkt schon am Horizont
Zur Auswanderung: Welcher Literat, Künstler und Kulturschaffender ist arbeitslos. Wieviel wurde noch mal für das goldene Kalb in London gelöhnt? Ich hatte auch nicht umsonst in Klammer die Machbarkeit gesetzt)
Gibts nicht auch Leute die zur Wahl gehen, ohne mit dem Gedanken schwanger zu sein ein Leben lang ein Eigenheim abzuzahlen? Die Immobilienpreise finde ich jedenfalls völlig überzogen. Hätte keine Lust mich derart zu verschulden.Die Wahlstatistiken zeigen übrigens, dass die Grünen vor allem in den innenstadtnahen Gebieten gut abschneiden. Dort sind die Eigenheimquoten bekanntlich auch geringer. Das mit den Gartenzwergen kommt also nicht so wirklich hin...
Die Immobilienpreise finde ich jedenfalls völlig überzogen. Hätte keine Lust mich derart zu verschulden.Die Wahlstatistiken zeigen übrigens, dass die Grünen vor allem in den innenstadtnahen Gebieten gut abschneiden. Dort sind die Eigenheimquoten bekanntlich auch geringer. Das mit den Gartenzwergen kommt also nicht so wirklich hin...
Müh? Was ist mit dem Freibetrag von je 5.200?
Zitat von: colourize am 09 Oktober 2008, 12:27:26Die Immobilienpreise finde ich jedenfalls völlig überzogen. Hätte keine Lust mich derart zu verschulden.Die Wahlstatistiken zeigen übrigens, dass die Grünen vor allem in den innenstadtnahen Gebieten gut abschneiden. Dort sind die Eigenheimquoten bekanntlich auch geringer. Das mit den Gartenzwergen kommt also nicht so wirklich hin... Interessant. Würde mich interessieren warum. Vielleicht liegts daran, dass die Leute in ihrem Einheitsgrau ein wenig Farbe wollen?
Vororte mit Neubaugebieten haben stellenweise auch einen überdurchschnittlichen GAL-Anteil. Die deutlichsten Hochburgen der GAL-Wähler sind aber die sog. "Szenestadtteile".