Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Kapitalismus  (Gelesen 20029 mal)

Eisbär

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Re: Kapitalismus
« Antwort #90 am: 17 Oktober 2008, 17:19:53 »

l3xi....!! lerne mal das korrekte Verlinken! XO

War beim Schreiben von <url> ausgegangen. Dadurch hats mir wohl die Links zerschossen. Ist korrigiert.
Nein, ist es nicht. KLick mal drauf!
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DarkestMatter

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Re: Kapitalismus
« Antwort #91 am: 17 Oktober 2008, 17:26:26 »

l3xi....!! lerne mal das korrekte Verlinken! XO

War beim Schreiben von <url> ausgegangen. Dadurch hats mir wohl die Links zerschossen. Ist korrigiert.
Nein, ist es nicht. KLick mal drauf!

hehe. vorher standen die urls als: "http://text"
jetzt stehen sie als: http://"http://text"
 ;D
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

Kampfgeflügel

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Re: Kapitalismus
« Antwort #92 am: 17 Oktober 2008, 18:03:38 »

l3xi....!! lerne mal das korrekte Verlinken! XO

War beim Schreiben von <url> ausgegangen. Dadurch hats mir wohl die Links zerschossen. Ist korrigiert.
Nein, ist es nicht. KLick mal drauf!

hehe. vorher standen die urls als: "http://text"
jetzt stehen sie als: http://"http://text"
 ;D
Ich glaub, heut ist nicht dein Tag L3xi  ;D
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Früher war ich einfach nur paranoid, doch heute ist es Gewissheit; Sämtliche Verschwörungstheorien dienen nur dazu, um von einem Mann abzulenken: Chuck Norris!

l3xi

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Re: Kapitalismus
« Antwort #93 am: 17 Oktober 2008, 18:20:09 »

hmpf...das passiert, wenn bei anderen Foren/Webseiten das Einbinden von Links über <url=""> läuft -.-

Nun sollten sie aber funktionieren.
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Thomas

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Re: Kapitalismus
« Antwort #94 am: 01 November 2008, 21:42:56 »

Hier noch mal ein paar, wie ich finde, sehr schlaue Worte zu dem Ursprungsthema von Hans Magnus Enzensberger :

"Bisher hat sich dieses proteische Monster, das wir Kapitalismus nennen, noch jedes Mal aufgerappelt, weil es verdammt lernfähig ist und weil keine Alternative in Sicht ist"

Enzensberger kritisiert im Gespräch mit dem SPIEGEL einen "phantastischen Gedächtnisverlust". Zyklen von Boom und Crash, von Größenwahn und Panik gehörten zum Betriebssystem des Kapitalismus ."Es ist mir unbegreiflich, weshalb die ganze Welt so überrascht ist."

Es sei zudem "sonderbar, dass die Deutschen, die man in jedem Winkel der Erde, von Bolivien bis Tibet, antrifft, nicht einsehen wollen, dass sie nach wie vor in einem Narrenparadies leben. Sie sind verdutzt oder empört, wenn das Wirtschaftswachstum unter die Nulllinie rutscht, als wäre das Weltende nahe.

....

Zwar sei nichts leichter, als den Kapitalismus moralisch zu kritisieren. "Jede Sonntagspredigt schafft es mühelos. Nur habe ich den Eindruck, dass damit wenig getan ist. Und das hat seine Gründe. Fatalerweise hat der Kapitalismus, wenigstens in unserem Teil der Welt, einen in der ganzen Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Wohlstand hervorgebracht, auf den die meisten von uns höchst ungern verzichten würden." Es sei zudem "ein bisschen viel verlangt, dass ausgerechnet die Banker für die Moral zuständig sein sollen. Übrigens will auch der kleine Anleger eine saftige Rendite sehen."


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,587851,00.html
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K-Ninchen

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Re: Kapitalismus
« Antwort #95 am: 02 November 2008, 03:52:15 »

Hier noch mal ein paar, wie ich finde, sehr schlaue Worte zu dem Ursprungsthema von Hans Magnus Enzensberger :

"Bisher hat sich dieses proteische Monster, das wir Kapitalismus nennen, noch jedes Mal aufgerappelt, weil es verdammt lernfähig ist und weil keine Alternative in Sicht ist"

Enzensberger kritisiert im Gespräch mit dem SPIEGEL einen "phantastischen Gedächtnisverlust". Zyklen von Boom und Crash, von Größenwahn und Panik gehörten zum Betriebssystem des Kapitalismus ."Es ist mir unbegreiflich, weshalb die ganze Welt so überrascht ist."

Es sei zudem "sonderbar, dass die Deutschen, die man in jedem Winkel der Erde, von Bolivien bis Tibet, antrifft, nicht einsehen wollen, dass sie nach wie vor in einem Narrenparadies leben. Sie sind verdutzt oder empört, wenn das Wirtschaftswachstum unter die Nulllinie rutscht, als wäre das Weltende nahe.

....

Zwar sei nichts leichter, als den Kapitalismus moralisch zu kritisieren. "Jede Sonntagspredigt schafft es mühelos. Nur habe ich den Eindruck, dass damit wenig getan ist. Und das hat seine Gründe. Fatalerweise hat der Kapitalismus, wenigstens in unserem Teil der Welt, einen in der ganzen Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Wohlstand hervorgebracht, auf den die meisten von uns höchst ungern verzichten würden." Es sei zudem "ein bisschen viel verlangt, dass ausgerechnet die Banker für die Moral zuständig sein sollen. Übrigens will auch der kleine Anleger eine saftige Rendite sehen."


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,587851,00.html

Ich finde diesen Anspruch an ewigen Wachstum - in sämtlichen Bereichen - in Deutschland eh irgendwie merkwürdig.
Ob es Autoproduktion ist (Wann wollen die denn aufhören, wenn jeder Quadratmeter mit Autos gepflastert ist?!), Wirtschaftswachstum oder Geburtenrate (Stichwort Überbevölkerung. Oder geht es nur darum, dass es möglichst viele Deutsche gibt? So etwas wie die Erhaltung der eigenen Art? In anderen Ländern stört die hohe Geburtenrate ja anscheinend eher...)
Es muss immer mehr und mehr und mehr werden, sich verdoppeln und verdreifachen, und dann auch noch für selbstverständlich gehalten werden.
Eine kleine Stagnation oder Nullwachstum wird hier immer als Katastrophe dargestellt.
Und in den Nachrichten verkünden die Analysten dann dass es "evtl. sogar/schlimmstenfalls zu einem Wachstumsstillstand" kommen kann oder "die Wachstumsrate unter 2% sinken könnte", mit einem so ernsthaft-besorgten Unterton in der Stimme, als ob es um unser Überleben ginge. OMFG.
Immer wenn ich solche Nachrichten höre, denke ich jedes mal - in Atze-Manier - "Ja neh, is klar...".

Das ist genauso wie die Situation: Vor etwa 3-4 Jahren hat jeder gemerkt, dass die Lebenshaltungskosten um einiges teurer geworden sind. Und erst vor einigen Monaten hieß es (mit großer Bestürzung in der Stimme der Verkündenden) "Au weia! Wir haben es jetzt offiziell und wissenschaftlich und amtlich: Es könnte eventuell sein, also es deutet darauf hin, es wird gesagt, naja, es gibt eben Zeichen dafür - man ist sich nicht 100%ig sicher, aber einiges deutet darauf hin [insert weitere Relativierungen], dass .... die Dinge etwas teurer geworden sein könnten unter gewissen Umständen u.s.w.!" und alle sind ganz erschrocken. Wie konnte es dazu nur kommen? Als ob eine Bombe geplatz wäre, dabei hat sich das über Jahre schleichend entwickelt.

Also ich spüre da immer so eine gewisse Schieflage zwischen "normalen Menschenverstand" und den Nachrichten, und das immer öfter...
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Thomas

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Re: Kapitalismus
« Antwort #96 am: 02 November 2008, 09:34:43 »

Zitat von: K-Ninchen
Ich finde diesen Anspruch an ewigen Wachstum - in sämtlichen Bereichen - in Deutschland eh irgendwie merkwürdig.
Ob es Autoproduktion ist (Wann wollen die denn aufhören, wenn jeder Quadratmeter mit Autos gepflastert ist?!), Wirtschaftswachstum oder Geburtenrate (Stichwort Überbevölkerung. Oder geht es nur darum, dass es möglichst viele Deutsche gibt? So etwas wie die Erhaltung der eigenen Art? In anderen Ländern stört die hohe Geburtenrate ja anscheinend eher...)
Es muss immer mehr und mehr und mehr werden, sich verdoppeln und verdreifachen, und dann auch noch für selbstverständlich gehalten werden.
Eine kleine Stagnation oder Nullwachstum wird hier immer als Katastrophe dargestellt.
Sehe ich genau so.Ich weiß auch nicht, wer irgendwann mal damit angefangen hat, aber seit längerer Zeit ist halt in den Köpfen der Normalverbraucher ein stetiger Wachstum der Wirtschaft in allen Bereichen als der Normalfall fest verankert, und wenn von dem auch nur minimal abgewichen wird, kriegen die Menschen Panik.
Wahrscheinlich hat das ganze seinen Ursprung in der Wirtschaftswunderzeit, als es zum einen ja wirklich immer steil Berg auf ging und zum anderen als eine Art Perspektive galt, nach dem Motto "Unserer Kinder sollen es einmal besser haben", zumal mit dem Wachstum ja auch eine stetige Lohnsteigerung nach einiger Zeit als Normal angesehen wurde.

Ist vermutlich auch alles eine Gewöhnungssache, wenn man es Jahrzehnte lang gewohnt ist, das es jedes Jahr x Prozent mehr Lohn gibt, und das plötzlich nicht mehr so sein soll, kommen einige halt aus dem Takt  ;)
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schwarze Katze

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Re: Kapitalismus
« Antwort #97 am: 02 November 2008, 12:33:53 »

Und nocheinmal bin ich froh, dass ich aus Russland komme - so eine Krise macht mir noch kein Angst, bin schon schlimmeres gewöhnt.
« Letzte Änderung: 02 November 2008, 12:58:55 von Black Russian »
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K-Ninchen

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Re: Kapitalismus
« Antwort #98 am: 02 November 2008, 20:21:56 »

Zitat von: K-Ninchen
Ich finde diesen Anspruch an ewigen Wachstum - in sämtlichen Bereichen - in Deutschland eh irgendwie merkwürdig.
Ob es Autoproduktion ist (Wann wollen die denn aufhören, wenn jeder Quadratmeter mit Autos gepflastert ist?!), Wirtschaftswachstum oder Geburtenrate (Stichwort Überbevölkerung. Oder geht es nur darum, dass es möglichst viele Deutsche gibt? So etwas wie die Erhaltung der eigenen Art? In anderen Ländern stört die hohe Geburtenrate ja anscheinend eher...)
Es muss immer mehr und mehr und mehr werden, sich verdoppeln und verdreifachen, und dann auch noch für selbstverständlich gehalten werden.
Eine kleine Stagnation oder Nullwachstum wird hier immer als Katastrophe dargestellt.
Sehe ich genau so.Ich weiß auch nicht, wer irgendwann mal damit angefangen hat, aber seit längerer Zeit ist halt in den Köpfen der Normalverbraucher ein stetiger Wachstum der Wirtschaft in allen Bereichen als der Normalfall fest verankert, und wenn von dem auch nur minimal abgewichen wird, kriegen die Menschen Panik.
Wahrscheinlich hat das ganze seinen Ursprung in der Wirtschaftswunderzeit, als es zum einen ja wirklich immer steil Berg auf ging und zum anderen als eine Art Perspektive galt, nach dem Motto "Unserer Kinder sollen es einmal besser haben", zumal mit dem Wachstum ja auch eine stetige Lohnsteigerung nach einiger Zeit als Normal angesehen wurde.

Ist vermutlich auch alles eine Gewöhnungssache, wenn man es Jahrzehnte lang gewohnt ist, das es jedes Jahr x Prozent mehr Lohn gibt, und das plötzlich nicht mehr so sein soll, kommen einige halt aus dem Takt  ;)

Das stimmt. Und das ist eben leider das kranke am System. Aber zum Glück gibt's bei all dem ja noch eine Hand voll Realisten, die über die Berichterstattung schmunzeln (nicht über den Inhalt, aber den jedes mal so erstaunten oder erschrockenen Ton) und nicht völlig kollabieren, wenn sich herausstellt, dass das pathologische eben doch nicht die Norm ist.
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.