Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?  (Gelesen 63583 mal)

Jinx

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Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #210 am: 18 August 2004, 13:14:01 »

Zitat
es gibt ganze religionen die auf ahnenkult beruhen. warum also soll man bitte nicht auf eine regionale vergangenheit stolz sein können. und vor allem auf das was dieses volk schon geleistet hat. auf allen gebieten. literatur, musik, wissenschaft. das ist sozusagen der ahnenkult der gemeinschaft. das wort stolz finde ich in dieser beziehung rein gar nicht unpassend.



äh, wie kann ich auf etwas stolz sein, das ich nicht selbst geleistet habe, sondern andere?
Ich kann froh sein, dass ich die STaatsbürgerschaft eines Landes habe, das durchaus Kultur aufweist, auch Tradition. Ich kann froh sein, dass ich in einen großen Wohlstand hineingeboren bin, in einem Land, in dem selbst ein Mensch, der von Sozialhilfe lebt, mehr hat als jemand mit geregelter Arbeit in den meisten Ländern der Erde. Aber wie kann ich da stolz sein? Ich habe weder Schillers Glocke noch Heines Loreley (für mich ist letzteres DAS deutsche Lied überhaupt) geschrieben. Weder zahle ich Sozialhilfe aus, noch habe ich die Voraussetzungen geschaffen, dass das möglich ist.

@Gleipnir: versteh mich nicht falsch, ich bin zwar Mulitkulti, von Abstammung und Überzeugung her, aber mein Vater war Dithmarscher (deutscher geht das gar nicht mehr). Und von dem habe ich eins gelernt: was nützt der Stolz auf irgendwelche Errungenschaften von Leuten, die man nicht mal kennt, wenn man es als Rechtfertigung dafür verwendet, sich größer zu machen als man ist, sich Verdienste auf die Fahnen zu schreiben, die man nicht errungen hat oder gar auf Leuten herumzutreten, die man für schwächer oder schlechter hält als sich selbst? Allein diese Denke ist nicht stark, sondern erbärmlich.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Drachenkind

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Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #211 am: 18 August 2004, 13:35:07 »

Stolz ist einzig bei eigenen Werken angebracht.
Stolz auf etwas woran man keinen Anteil hatte, was in der Vergangenheit liegt, da ist man entweder Mitläufer oder braucht Ego-Streicheleinheiten.

So wie Uhu das zusammen faßte, kann ich gut leben. Eine historische Betrachtung und Einordnung.
Aber nachahmen irgendwelcher vergangenen Kulte, in Zeiten von Globalisierung, EU-Erweiterung, im Prozess einer europäischen Identität seiner Bürger? Vergangene Mythen als Antwort auf die Probleme von Heute?
Albern für mich!

Ich diskutiere nicht mit den Gestrigen (sorry und das sind hier manche für mich). Vor allem wenn sie Pseudo-Intellektuele Schemata verwenden. Dauerndes belegen der eigenen Meinung durch die Gedanken bekannter Perönlichkeiten.
Mir zeigt das eher mangelndes eigenes Repertoire.
Und das sich erheben über die Meinung Anderer, der Versuch urteilende Macht und Meinungshoheit zu proklamieren, muuuaahhhaaaaaa!!!!

Da lass ich Leute in ihrem Traum ein König sein, geh in eine Kneipe und bestell mir ein Bier.
Will jemand mit?  :D
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Der Uhu

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Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #212 am: 18 August 2004, 17:39:57 »

Zitat von: "Drachenkind"
Stolz ist einzig bei eigenen Werken angebracht.
Stolz auf etwas woran man keinen Anteil hatte, was in der Vergangenheit liegt, da ist man entweder Mitläufer oder braucht Ego-Streicheleinheiten.

So wie Uhu das zusammen faßte, kann ich gut leben. Eine historische Betrachtung und Einordnung.
Aber nachahmen irgendwelcher vergangenen Kulte, in Zeiten von Globalisierung, EU-Erweiterung, im Prozess einer europäischen Identität seiner Bürger? Vergangene Mythen als Antwort auf die Probleme von Heute?
Albern für mich!


Ich meinte einen lockeren Umgang mit der Geschichte.  Man MUSS ja nichts nachahmen. Das waren nur Beispiele von Leuten, die eben unverkrampft damit umgehen. Deswegen ist das nicht albern. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß ein Wickingerboot zu fahren. Und diese Leute wollen halt nicht in diesem Globalkultur Einheitsbrei unterzugehen. Als ich in China war, war es inmitten der Großstadte dort schwierig, da chinesische Kultur zu finden. Aber westliche Einheitsbreikultur, die begegnet einem dort auf Schritt und Tritt. Benneton, McDoof und Cosmopolitan wohin man nur schaute. Man musste schon rausfahren, um was anderes zu sehen. Ich habe zudem Festgestellt, daß mir Kulturlose Leute auf die Nerven gehen. Wenn ich um die Halbe Welt fahre und es sieht dort wo ich ankomme genauso aus wie da wo ich losgefahren bin , ist meine Stimmung schon im Keller! Ich habe einfach keinen Bock mehr, mir meine Kultur von amerikanischen Konzernen und privaten Fernsehsendern vorschreiben zu lassen. Dem kann man ja kaum noch entkommen. Und wenn ich mir die Leute auf der Tanzfläche im Kir anschaue: Ist schon ein bizarres Bild, wie die da jeder für sich rumwackeln. Wäre man es nicht gewohnt, wäre auch das albern.



Zitat
Ich diskutiere nicht mit den Gestrigen (sorry und das sind hier manche für mich). Vor allem wenn sie Pseudo-Intellektuele Schemata verwenden. Dauerndes belegen der eigenen Meinung durch die Gedanken bekannter Perönlichkeiten.
Mir zeigt das eher mangelndes eigenes Repertoire.
Und das sich erheben über die Meinung Anderer, der Versuch urteilende Macht und Meinungshoheit zu proklamieren, muuuaahhhaaaaaa!!!!



Weitgehend Zustimmung. Obwohl ein bißchen Bildung wohl kaum schadet. Dennoch habe ich mehr Respekt vor einer gut durchdachten eigenen Meinung als vor einer schlecht angelesenen Meinung. Hat mich hier auch oft genervt. Obwohl ich auch mit "gestrigen" Diskutieren würde, bin ja schließlich Demokrat und somit finde ich jede Meinung anhörenswert. Ausserdem ist nicht gleich ein "gestriger", der mal der Meinung ist, dass es auch alte Dinge gibt die gut sind, denn das ist ja nur ein Aspekt seiner Meinung. Wer lebt schon nur in der Vergangenheit oder nur für die Zukunft. Das ist auch bei dir nicht so und ich finde es arrogant andere Leute so zu nennen und ein Gespräch deswegen abzulehnen. Wer erhebt sich hier über die Meinung Anderer?


Zitat
Da lass ich Leute in ihrem Traum ein König sein, geh in eine Kneipe und bestell mir ein Bier.


KainsRache: Ich brauche hier mal Hilfe: Gibt es eine Regel in diesem Forum, die besagt, daß man ausgeschlossen wird, wenn man seine Beiträge NICHT mit einem solchen Klugscheißerspruch abschließt? Mir kommt das langsam so vor.
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Bombe

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Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #213 am: 18 August 2004, 17:52:52 »

Ja, Klugscheißersprüche sind Pflicht.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Der Uhu

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« Antwort #214 am: 18 August 2004, 18:10:19 »

Meine Definition von Patriotismus:

Ich bin in ein Land hineingeboren, wofür ich nichts kann und ich habe auch nicht zu den Taten meines Landes in der Vergangenheit beigetragen. Aber mein Land hat mich geprägt, ich habe 29 Jahre lang da gewohnt und betrachte es als meine Heimat. Ich liebe meine Heimat und solidarisiere mich mit jenen, die das auch tun. Unser Land hat ein kulturelles Erbe, das an meine Generation weitergegeben wurde. Weil ich mein Land liebe, nehme ich dieses Erbe auf und halte es in Ehren und zelebriere es wo ich nur kann und wenn mir danach ist. Ich solidarisiere mich mit jenen, die meine Kultur und meine Meinung diesbezüglich anerkennen und ich solidarisiere mich zudem mit jenen, die über ihr Land und ihre Kultur ebenso denken, wie ich über mein Land und meine Kultur. Ich sage das mit grösstem Respekt und Interesse für jede fremde Kultur.
Ich bekämpfe jene, die meinem Land und meiner Kultur schaden zufügen wollen mit den mir gegebenen und in meinem kulturellen Rahmen des demokratischen Deutschlands als legetim und legal anerkannten Mitteln. Als solche Menschen betrachte ich Menschen, die mein Land oder meine Kultur in den Dreck ziehen, die die freiheitlichen Grundsätze meines Landes verneinen, die die Macht meines Landes mißbrauchen wollen, um Anderen Schaden zuzufügen oder um ihr Ego zu befriedigen oder mir und meinen Gesinnungsgenossen oder irgendwem anders den Mund verbieten wollen.
Nationalstolz ist irgendwie das falsche Wort. Patriotismus als eine unpolitische Vaterlandliebe auf die oben beschriebene Art und Weise trifft es schon eher.


Der Uhu
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« Antwort #215 am: 18 August 2004, 18:13:23 »

Danke für den Hinweis Bombe. Werde mich zukünftig aber dennoch nicht daran halten.
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Bombe

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« Antwort #216 am: 18 August 2004, 18:16:01 »

Dann werde ich dich dazu verdammen, in Zukunft nur noch Texte in schwulem Braungelb zu verfassen! Ha!
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

colourize

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« Antwort #217 am: 18 August 2004, 18:18:02 »

Zitat von: "Bombe"
Dann werde ich dich dazu verdammen, in Zukunft nur noch Texte in schwulem Braungelb zu verfassen! Ha!

Das ist das orginale Praise the fallen- Orange, wie überall in diesem Forum, bitteschön.
Mein Freund ist VNV Nation Fan. Ich bitte das zu berücksichtigen.
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Gleipnir

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« Antwort #218 am: 18 August 2004, 18:18:21 »

Zitat von: "Jinx"

äh, wie kann ich auf etwas stolz sein, das ich nicht selbst geleistet habe, sondern andere?
Ich kann froh sein, dass ich die STaatsbürgerschaft eines Landes habe, das durchaus Kultur aufweist, auch Tradition. Ich kann froh sein, dass ich in einen großen Wohlstand hineingeboren bin, in einem Land, in dem selbst ein Mensch, der von Sozialhilfe lebt, mehr hat als jemand mit geregelter Arbeit in den meisten Ländern der Erde. Aber wie kann ich da stolz sein? Ich habe weder Schillers Glocke noch Heines Loreley (für mich ist letzteres DAS deutsche Lied überhaupt) geschrieben. Weder zahle ich Sozialhilfe aus, noch habe ich die Voraussetzungen geschaffen, dass das möglich ist.

@Gleipnir: versteh mich nicht falsch, ich bin zwar Mulitkulti, von Abstammung und Überzeugung her, aber mein Vater war Dithmarscher (deutscher geht das gar nicht mehr). Und von dem habe ich eins gelernt: was nützt der Stolz auf irgendwelche Errungenschaften von Leuten, die man nicht mal kennt, wenn man es als Rechtfertigung dafür verwendet, sich größer zu machen als man ist, sich Verdienste auf die Fahnen zu schreiben, die man nicht errungen hat oder gar auf Leuten herumzutreten, die man für schwächer oder schlechter hält als sich selbst? Allein diese Denke ist nicht stark, sondern erbärmlich.


tztzzz....was habt ihr bloss alle mit eurer definitionsreiterei. ich fand meinen kleinen text eigentlich recht klar. und wenn ihr euch dann mal ein wenig mehr auf den kontext beziehen würdet und euch nicht an jedem wort aufhängen würdet, würde sogar eine diskussion zustande kommt. sorry das du das jetzt abbekommst. ich finds einfach gerade zu grotesk. der mensch hat nun mal die unschätzbare fähigkeit aus dem kontext heraus interpretieren zu können. hier tut jeder gerade so als sei diese fähigkeit verloren gegangen.

na egal- ich versuchs nochmal. wenn ich mir die gitarre schnappe und den könig von thule spiele dann bin ich nicht stolz darauf es spielen zu können. ich bin stolz darauf teil einer kultur zu sein die dieses gedicht (jetzt auch lied) hervorgebracht hat. und ich bin teil dieser kultur- bin mit ihren werte aufgewachsen.

und um gottes willen- es gibt für mich auch wichtigeres. ich fühle mich hier schon total missverstanden. ups- besuch. nacher gehts weiter...

gruß,
gleipnir
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Der Uhu

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« Antwort #219 am: 18 August 2004, 18:22:29 »

@ Bombe:BÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄH!
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Bombe

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« Antwort #220 am: 18 August 2004, 18:23:57 »

*grummel* na warte!
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« Antwort #221 am: 19 August 2004, 14:09:17 »

@kenaz

ich habe wohl den zeitaufwand dieses forum gewaltig unterschätzt. mal eben was posten ist nicht möglich, dann dann mal los ;)

Zitat von: "Kenaz"
Na, dann guck' Dir den Verlauf des Gespräches noch mal mit aller gebotenen Ruhe und Aufmerksamkeit an, mein Gutester, vielleicht änderst Du Deine Meinung dann ja doch noch.


mein lieber kenaz- genau das passt wunderbar in mein bild. daher bleib ich da auch bei meiner meinung. nicht um sonst gibt es in euren gefilden  bücher wie eristische dialektik. euch sind doch alle mittel recht... ;)

Zitat
Wieso denn empfindlich?! Wegen "oberlehrerhaft"?! - Ich bitt' Dich: Ich hab' rein gar nichts gegen oberlehrerhafte Statements, wenn sie am rechten Platze sind. Dieses aber ist m. E. fehl an selbigem, aus Gründen, auf die ich sogleich und geschwinde eingehen werde:


und genau das ist es nur wenn man deine passage auch so akzeptieren würde wie du sie mir darbietest....das tu ich aber nun mal nicht...erklärung- siehe unten....

Zitat
Das, mein Lieber, sehe ich entschieden anders, aber das ist in der Tat eine Definitionsfrage. "Humor", der nur über andere lacht, ist in meinen Augen nicht Humor im vollumfänglichen Sinne, wenn man ihn überhaupt so nennen kann.


also- reite ich auch mal ein wenig auf den definitionen daher. humor-"Fähigkeit eines Menschen, über bestimmte Dinge zu lachen". sehr allgemein- und missverständlich. solltest du also einen speziellen humor meinen, solltest du es auch schreiben.


Zitat
Davon ganz abgesehen habe ich auch nirgends behauptet, daß jeder Depp, der ein bißchen lachen kann, gleich potentiell ein "Erwachter" ist, Gott bewahre!


na- ich ja auch nicht, aber sonst hat es auch keine aussage...

Zitat

Man kann z. B. auch schlicht und einfach ein gehässiger Spötter sein und sich ständig auf Kosten anderer amüsieren - das ist in meinen Augen jedoch in keinster Weise Indiz für Humor! Sarkasmus ist ebenfalls nicht mit Humor gleichzusetzen, wiewohl er bisweilen sehr komisch sein kann.


nein, es sind aber, meiner meinung zumindest, alles kleine teile des großen begriffs "humor".

Zitat

Ich würde mich mal so weit aus dem Fenster hinauslehnen und behaupten, daß Humor im eigentlichen Sinne auf der fundamentalen Voraussetzung aufbaut, sich selbst nicht so schrecklich ernst zu nehmen, respektive nicht mit der unerschütterlichen Überzeugung in die Weltgeschichte hinauszumarschieren, daß man die alleineseligmachende Weisheit mit großen Suppenkellen in sich hineingegossen hat, während alle anderen lediglich mit kleinen Eierlöffelchen ein bißchen darin herumplantschen (Wie das die Herrschaften Daelach & Co. hier exemplarisch vorexerziert haben).


hmmm....das ist schön, aber ich bin ein gutes beispiel dafür das es nicht so ist. mein gott, was war ich mal von mir überzeugt- was fand ich mich toll. meiner meinung gab es keinen grund über mich zu lachen. und trotzdem hatte ich sehr viel spass und die leute haben mich als humorig empfunden. um mich mal schnell zu rechtfertigen- das war in meiner pubertät. indessen kann ich mich auch sehr köstlich über mich und was so alles mit mir passiert amüsieren. aber nie würde ich behaupten früher keinen humor gehabt zu haben....

Zitat
Und das "Lachenkönnen über sich selbst", von dem ich rede, geht auch keineswegs 1:1 in Selbstironie auf, aber das nur am Rande ...


wo wir mal wieder beiom haarspalten wären... ;)

Zitat
Moi?!!? - Dann hast Du aber noch nicht erlebt, wenn ich einen verbissenen Hahnenkampf aufführe, mein Freund! Das sieht ein bißchen anders aus ... :lol:


nun gut- dann machst du dich eben warm und wartest auf das richtige publikum ?

Zitat
Sorry, aber Du offenbarst hier gerade ein reichlich verqueres Verständnis von Philosophie ... - und freilich: ich hätte statt "simplifiziert" auch einfach sagen können: "einfach gestrickt" ... - warum ich mich für die andere Option entschieden habe? - Mir war einfach danach ... :wink:


hm- wie soll ich sagen ? wenn "auf den punkt gebracht" das gleich ist wie "einfach gestrickt" kann ich dir zustimmen. sonst haben informatiker wohl doch die bessere gabe zu abstrahieren.... :)


Zitat
Auch wenn ich den Kontext, in dem Du das sagst, nicht so ganz nachvollziehen kann


war auch ´n tipfehler drin, der das ganze etwas missverständlich gemacht hat....

Zitat
inhaltlich halte ich das für Quatsch: Gerade auf wissenschaftlichem Feld - und nicht zuletzt auf philosophischem - wimmelt es nur so von Termini, die den Umgang mit den fachspezifischen Sachverhalten ungemein erleichtern, weil sie semantisch gewissermaßen "gesättigter" und gleichzeitig schärfer definiert sind, als ihnen nahekommende, umgangssprachliche Bezeichnungen.


genau- faulheit. du tust ja gerade so als sei das was schlimmes. unsere branche bemüht sich stehst möglichst faul zu sein. nur in deinen gefilden find ich es so unpassend. euer einziges tool ist schließlich die sprache und euer anliegen ist es ja auch, neben dem üblichen rumgespinne, euch verständlich zu machen. aber da haben wir es- ihr möchtet es so tun, dass man noch den eindruck von leistung behalt. indessen ist die leistung der philosophie doch nur noch sich durch ihre eigene vergangenheit zu arbeiten...ihr neuzeitphilosphen hab doch ohnehin nur noch die möglichkeit bereits vorhandenes noch komplizierter auszudrücken. etwas neues ist kaum erwarten....so genug über deinen liebling hergezogen... ;)

ich glaube da sollen wir uns mal gepflegt bei nem glas wein streiten...ich hab da noch ne menge zu meckern....;)

Zitat
Sach' ich doch! ... Aber Du willst ja nie auf den ollen Philosophen hören ... :wink:


es nützt ja auch nicht- ich find ihn trotzdem scheiße- den stierkampf meine ich, nicht den "ollen" phil. :)

gleipnir
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« Antwort #222 am: 19 August 2004, 14:15:27 »

Zitat
na egal- ich versuchs nochmal. wenn ich mir die gitarre schnappe und den könig von thule spiele dann bin ich nicht stolz darauf es spielen zu können. ich bin stolz darauf teil einer kultur zu sein die dieses gedicht (jetzt auch lied) hervorgebracht hat. und ich bin teil dieser kultur- bin mit ihren werte aufgewachsen.



Siehst Du, ich bin stolz, dass ich es spielen kann, ob den könig von thule, die loreley oder hawa nagila. Und auf gar nichts anderes.  :mrgreen:
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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« Antwort #223 am: 19 August 2004, 14:19:37 »

Zitat von: "Jinx"

Siehst Du, ich bin stolz, dass ich es spielen kann, ob den könig von thule, die loreley oder hawa nagila. Und auf gar nichts anderes.  :mrgreen:


nein- stolz bin ich das ist the bard song spielen kann und trotzdem keine knoten in den fingern habe...;)
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« Antwort #224 am: 19 August 2004, 14:56:49 »

*g* ich spiele sehr schlecht und bin daher bescheidener.
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