Es gibt wirklich nervigere Sachen bei einem Studium als so was.
Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir preußische Zeitdisziplin, das strikte Einhalten einer Normalbiographie und die selbstausbeuterische Eingliederung in eine wegbrechende Arbeitsgesellschaft am Herzen liegen?
Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?
Die Frage ist aber doch, was mich die Faulheit der Anderen kümmern sollte. Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?
Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können.
Zitat von: l3xi am 06 Juni 2008, 13:26:12Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können. Sie können ihr nicht zu 100% zur Verfügung stehen, dafür kosten sie sie auch deutlich weniger.Frag mal bei den Firmen nach. Die stellen lieber zwei Studenten ein als einen Festangestellten. Warum? Weil sie billiger sind! Vom fehlenden Kündigungsschutz mal ganz zu schweigen.[...]
Und genau da beginnt das betriebswirtschaftliche Denken. In diesem Punkt gehen beide Betrachtungsweisen auch stark auseinander. Im Volkswirtschaftlichen betrachtest du meines Wissens nach das, was ein Mitglied der Gemeinschaft, in seinem derzeitigen Zustand zum sogenannten Wohlstand der Allgemeinheit an sich, beitragen kann. Da dieses Mitglied aber lieber extrem lange studiert, steht sein mögliches Potential der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, sondern max. anteilig.
Dieses Themen-Komplex "Studien-Gebühren" ist soo heikel, dass eine Meinungs-Äußerung einen eher schnell zur Sack-Gasse führt.Da ich kein Interesse habe, meine Energien in meiner Auffassung nach obsoleten Diskussionen zu verfeuern, halte ich mich da lieber vornehm zurück.
Es reicht, wenn ich sage, dass die gesamte Gesellschaft in ihrer derzeitigen Beschaffenheit eine totale Fehl-Kalkulation ist. Meiner Auffassung nach gehört das GESAMTE BILDUNGSSYSTEM mal richtig auf den Kopp gestellt!Vom Kindergarten angefangen bis zum Lebensende, denn das ganze Leben sollte, neben Erwerbszeiten, stets IMMER eine Schulung sein!Warum wird Bildung zur Wahre degradiert?Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert es mit dem vorhandenen logistischen Potential noch immer nicht gebacken bekommen haben, Bildung an die breite Masse zu bringen?Warum ist es nötig Wissen anderen vorzuenthalten? Warum müssen Menschen in Bücher investieren, wenn man die Inhalte auch Digital beliebig vervielfältigen könnte? Mit den Medialen Möglichkeiten könnten wir Wissen auf so eine geile Weise vervielfältigen... doch stattdessen werden deren Kapazitäten zum Eskapismus verwendet. Traurig. Und anstatt daran was zu ändern wird an diesem strukturell unsinnigen Exklusionismus der Unis festgehalten und sogar verschärft.Und das ist, wie ich vermute nur deswegen so... weil sonst eine breite Masse aus der Basis rekrutierte Eliten dann kräftig an den Gehältern der Manager-Kaste rütteln würden, da sie mit ähnlicher wenn nicht gleicher oder gar besserer Qualifizierung für "weniger" Geld arbeiten würden.Mein Eindruck ist der, dass man darum bemüht is, die Bildungs-Kapazitäten kleinzuhalten, um vermutlich den derzeitigen Eliten, die massig Geld verdienen, womit sie die Politiker schmieren können, Konkurrenz aus der Basis zu ersparen.Und da sind Langzeit-Studenten als Volks-Wirtschafts-Schädlinge (die sie partiell gesehen tatsächlich sein mögen) DAS Argument die breite Unterstützung für ein solches Unterfangen zu gewinnen!
Mal ne Frage am Rande: Ab wann steht man der Volkswirtschaft denn 100%ig zur Verfügung?Woran wird das gemessen? Was ist Wohlstand und was nicht?Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Wer definiert das? Muss man "Mehr-Leister" werden und mio. Euros schäffeln, Arbeitsplätze abbauen, den Anlegern Rechenschaft leisten, nur um sie dann auch übers Ohr zu hauen?Wird da Mehr-Wert geschaffen?Kann mich jemand aufklären?
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können.
Der gemeine Langzeitstudent - wichtig; er ist eindeutig zu faul. Alle Härtefälle mal außenvor gelassen - will den nächsten Schritt nicht machen und voll ins Berufsleben einsteigen. Er will es einfach nicht und damit schließe ich die "kann nicht" - Fälle komplett aus. Daher bin ich der Meinung, dass diese sich auch finanziell am Studium beteiligen.
Der Staat muss schwach sein, damit das Individuum frei ist! Und in dieser Lesart kann (auch) Staat=Gesellschaft gesetzt werden!
Zitat von: l3xi am 06 Juni 2008, 17:43:03Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können. Warum denn?Wieso muss ich das tun? Wieso zum Geier soll ich immer mehr Wirtschaftsgüter produzieren und unendlich (materielle!) Bedürfnisse von irgendwelchen Raffhälsen befriedigen?
Zitat von: messieMich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?Volle Zustimmung!Muss er nämlich nicht. Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen.