Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: PRO Studi-Gebühren.  (Gelesen 15550 mal)

pesco

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #15 am: 04 Juni 2008, 14:22:59 »

Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)

Zitat von: pesco
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...
Auch da habe ich bereits einen Vorschlag gemacht. Wer lesen kann... und so! ;) Ich finde 4 Semester sind ein druchaus großzügiger Puffer. Wer wirklich driftige Gründe hat, darüber zu kommen, kann diese auch nachweisen... siehe unten.

Dann gebe ich zu, mich vor meinem Post nicht mit ausreichend Hintergrundwissen informiert zu haben. ;) Ganz aus meiner persoenlichen Warte betrachtet kann ein so definiertes Zweitstudium meinetwegen Geld kosten. Und vier Semester Puffer reichen mir auch. Immerhin spraechen wir ja auch nur noch ueber Gebuehren von da an!

Aber irgendwie klingt mir noch die Argumentation in den Ohren, diese ganze Langzeitgebuehrengeschichte diene ohnehin nur dazu, erstmal politisch einen Fuss in die Tuer zu kriegen und so den Weg frei zu machen fuer allgemeine Gebuehren. Ich wuerde da gern mal Zahlen sehen, die belegen, ob es sich ueberhaupt lohnt, (nur) diejenigen, die mehr als vier Semester ueber der Regelstudienzeit liegen, zur Kasse zu bitten. Von den Zweitstudien mal abgesehen, das ist m.E. ein Thema fuer sich. Denn da geht es weniger um die Frage, ob den Zweitstudenten eine Ausbildung ermoeglicht wird (die haben sie ja n.D. schon), sondern, ob Faecher ueberleben koennen, die sich (vielleicht nur zum jeweiligen Zeitpunkt) nicht gut zum Geldverdienen eignen. In der Mathematik in Hamburg gibt es gerade das Beispiel, dass "Geschichte der Mathematik" stirbt, was echt mal schade ist. Wobei ich garnicht mal sagen will, das laege an den Studiengebuehren, aber daran sieht man, dasz "unwirtschaftliche" Studiengaenge nicht automatisch wertlos sind. Und die werden sich eben schwer halten koennen, wenn keiner zum Studieren kommt.

Killerqueen

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #16 am: 04 Juni 2008, 14:30:21 »

Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten. Siehe auch Holgers Post.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #17 am: 04 Juni 2008, 14:51:38 »

Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten.

DAS sind ganz genau meine Gedanken - das unterschreib ich gern ganz dick und fett aufgedrückt.

Mehr möchte ich dazu nicht äußern, da nicht wenige meiner damaligen Kommilitonen seltsam träge und vor allem gänzlich anderweitige "Semestergewohnheiten" hatten. So geht es jedenfalls nicht.
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Eisbär

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #18 am: 04 Juni 2008, 15:00:04 »

Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten.

DAS sind ganz genau meine Gedanken - das unterschreib ich gern ganz dick und fett aufgedrückt.

Mehr möchte ich dazu nicht äußern, da nicht wenige meiner damaligen Kommilitonen seltsam träge und vor allem gänzlich anderweitige "Semestergewohnheiten" hatten. So geht es jedenfalls nicht.

Ähm... die werden doch nicht blockiert. Es wird bei neuen Semestern geguckt: Wir haben bei einem neuen Erstsemester Kapazitäten von X Studenten. Es wird aber nicht mit einbezogen, wie hoch die Zahl der Abgehenden ist. Die hocken ja auch nicht im ersten Semester
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #19 am: 04 Juni 2008, 15:20:46 »

Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld. Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit. Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt. Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert. Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten. Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #20 am: 04 Juni 2008, 15:30:00 »

Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld.
Aber nicht mehr, als ein schnelles Studium. Es werden dadurch ja nicht mehr Kurse besucht. Man schafft eben durch nebenher arbeiten nur weniger Kurse pro Semester.
Zitat
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Zitat
Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt.
Zeig mir einen Langzeitstudenten, der nichts macht. Du bekommst als Student spätestens nach der Regelstudienzeit vom Staat keinen Cent mehr.
Zitat
Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert.
JEDER Langzeitstudent arbeitet. Wovon soll er sonst leben?
Wenn ich Miete, Nebenkosten, Nahrungsmittel, Krankenversicherungen, Grundversicherungen (Haftpflicht, BU) und Studienkosten (Verwaltungsgebühren + Bücher + Material +...) rechne, braucht man als Student schon mal eben so (je nach MIetspiegel) 600-1000€ im Monat. Wo sollen die denn herkommen, wenn man nicht die maximal erlaubten 20h die Woche arbeitet? 
Zitat
Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten.
Das ist keine Ausnahme, das ist die Regel.
Zitat
Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.
Für Fortbildungen kommen doch i.A. Arbeitgeber auf.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #21 am: 04 Juni 2008, 15:39:22 »

Mal so ein kleiner Einwurf am Rande: bei euch ist aber schon angekommen, das inzwischen Bachelorstudiengänge eingeführt wurden? So weit ich das überblicken kann, läuft da eh nichts mehr mit Langzeitstudium. In spätestens zwei Jahren dürfte sich diese Diskussion daher erledigt haben.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #22 am: 04 Juni 2008, 15:41:25 »

Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld.
Aber nicht mehr, als ein schnelles Studium. Es werden dadurch ja nicht mehr Kurse besucht. Man schafft eben durch nebenher arbeiten nur weniger Kurse pro Semester.
Trotzdem bekommt eine Universität Gelder pro eingeschriebenem Student, egal, wie lange er schon eingeschrieben ist.

Zitat
Zitat
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Wenn er denn soviel verdient, ja, stimme ich dir zu. Aber ich kenne auch genug Studenten, die das steuerfreie Maximum ausreizen und darüber schwarz arbeiten gehen.

Zitat
Zitat
Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt.
Zeig mir einen Langzeitstudenten, der nichts macht. Du bekommst als Student spätestens nach der Regelstudienzeit vom Staat keinen Cent mehr.
Oh, glaub mir, da kenn ich einige. Reiche Eltern machen ne ganze Menge... Aber ich hab ja auch nicht gesagt, das JEDER Langzeitstudent nichts tut.

Zitat
Zitat
Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert.
JEDER Langzeitstudent arbeitet. Wovon soll er sonst leben?
Wenn ich Miete, Nebenkosten, Nahrungsmittel, Krankenversicherungen, Grundversicherungen (Haftpflicht, BU) und Studienkosten (Verwaltungsgebühren + Bücher + Material +...) rechne, braucht man als Student schon mal eben so (je nach MIetspiegel) 600-1000€ im Monat. Wo sollen die denn herkommen, wenn man nicht die maximal erlaubten 20h die Woche arbeitet? 
Zitat
Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten.
Das ist keine Ausnahme, das ist die Regel.
Sorry, aber ich kenne genügend, die es nicht tun...

 
Zitat
Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.
Für Fortbildungen kommen doch i.A. Arbeitgeber auf.
[/quote] Nein. Wenn ich etwas ausserhalb der Firma machen will oder etwas, wo die Firma sagt, nee, genau das finanzieren wir dir nicht, dann muss ich das alleine zahlen. Für meine Fortbildung zum Verkehrsfachwirt zahlt meine Firma die Hälfte dazu, den Rest muss ich alleine zahlen. Und ich arbeite nicht in ner kleinen Klitsche, sondern in einem 'Weltkonzern' ;)

Killerqueen

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #23 am: 04 Juni 2008, 16:06:06 »

Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
Kein Bafög. Nebenher gearbeitet. Alles selbst finanziert - ganz ohne Erspartes. Keine Regelstudienzeitüberschreitung. Und ich halte mich nicht für außergewöhnlich schlau oder fleißig.
;)
« Letzte Änderung: 04 Juni 2008, 16:07:46 von Killerqueen »
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #24 am: 04 Juni 2008, 16:10:57 »

Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
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;)
Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #25 am: 04 Juni 2008, 16:16:20 »

Die Regelstudienzeit war ja auch mal anders gedacht als sie heute eingesetzt wird.
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #26 am: 04 Juni 2008, 16:18:09 »

Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
Kein Bafög. Nebenher gearbeitet. Alles selbst finanziert - ganz ohne Erspartes. Keine Regelstudienzeitüberschreitung. Und ich halte mich nicht für außergewöhnlich schlau oder fleißig.
;)
Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
....und bestimmt auch fleißiger ;) Ja, ich glaube, die ist ziemlich schlau und fleißig. Also unfairer Vergleich!
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #27 am: 04 Juni 2008, 16:18:50 »

Die Regelstudienzeit war ja auch mal anders gedacht als sie heute eingesetzt wird.
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.
Da stimme ich durchaus zu.

Killerqueen

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #28 am: 04 Juni 2008, 16:42:17 »

Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
Nein, ich hatte kein Glück.
1. Meine Arbeit lag zeitlich sehr ungünstig, aber es musste schließlich irgendwie gehen und ich musste mich eben darum kümmern, das ich den Stoff trotzdem irgendwie mitbekomme.
2. Ja, ich war gut bezahlt, aber das hatte ebenfalls nichts mit Glück zu tun, sondern ich habe ziemlich suchen müssen und mich aktiv darum gekümmert, dass ich einen gut bezahlten Job fand. Der Job war wirklich das Letzte und kotzte mich tierisch an, aber ich brauchte ihn dringend, da ich
3. eine unverschämt teuere Wohnung hatte. Diese war aber irgendwann einfach nicht mehr tragbar, was dazu führte, dass ich es in Kauf nahm, in die letzte Assigegend Hamburgs zu ziehen, wo sie mir vor meine Kellertür schissen. Darum habe ich mich aktiv gekümmert und mir einen §5-Schein geholt, den wirklich jeder Student haben kann, wenn er sich nicht zu stolz dafür ist und nicht unbedingt im schicken Eimsbüttel wohnen muss.
4. Die Verwaltungsgebühren waren genauso hoch, wie überall sonst in HH und
5. der Bibliotheksbestand mäßig. Die wirklich wichtigen Bücher hab ich nie bekommen. Aber dann muss man eben rumfragen, ob sich nicht irgendwer aus nem höheren Semester das Teil besorgt hat und es einem leiht.

Ich hatte jedenfalls kein Glück, sondern hab mir das alles hart erarbeitet. Nur all zu oft saß ich heulend zuhause und dachte, ich schaff das alles nicht mehr, aber ich hab's geschafft.
Vielleicht bin ich wirklich schlauer, als andere. Aber nicht bezogen auf meine Lernkapazität, sondern was die Organisation des ganzen Studiums angeht. ;)
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #29 am: 04 Juni 2008, 17:21:39 »

Zitat
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.

Genau das meine ich.

Diese "Regelstudienzeit" ist völlig überholt. In manchen Studiengängen ist sie schlicht nicht mehr mit der Realität vereinbar.
Wenn Killerqueen nun einen Studiengang innehatte in dem es geht, gratuliere ich ihr herzlich für. In so manch anderem Studiengang gibt es gleich in der ersten Einführungswoche die Fakten, dass die Regelstudienzeit unter 1% der Eingeschriebenen schaffen. Und das sind dann die Leute die eben außer Nebenjob und _nur_ lernen gar nichts mehr machen. Kein Auslandssemester, kein Praktikum, nichts. Vorzugsweise durch Auswendiglernen. Kurzum: Genau jene, die es nach dem Studium am schwersten haben eine Arbeit zu finden weil völlig fern der Realität geblieben und dann nämlich erst richtig dem Steuerzahler auf der Tasche liegen, weil -bums!- HartzIV-Empfänger.

Zudem diese völlig unsinnige Bachelor-Regelung.
Ich sage nicht, dass sie per se unsinnig ist. Wohl aber, wie sie heute umgesetzt wird.
Da wird von oben Druck gemacht, dass die Studierenden in 3 Jahren alles jene beigebracht bekommen sollen wofür bislang 5 Jahre angesetzt waren. Weil, man will ja schließlich dass sie doch noch ein gewisses Niveau halten. Was aber natürlich völliger Unsinn ist, denn wenn das alles in 3 Jahren zu machen wäre, hätten es ja wohl auch vorher schon mehr in der Zeit gemacht. Ein paar Superehrgeizige gibts schließlich in jedem Studiengang. Interessanterweise ist davon aber weit und breit nix zu sehen. Warum wohl? ;)
Das Ergebnis ist, dass die Studierenden im Vollstress stehen und nicht einmal mehr für die sehr wichtigen Praktika Zeit haben. Und so kommen dann im Bestfall theoretisch gut ausgebildete Leute aus der Uni, ohne aber die Praxis auch nur einmal gesehen zu haben.

Zitat
In spätestens zwei Jahren dürfte sich diese Diskussion daher erledigt haben.
Oder auch nicht ... wenn man dann feststellt dass dieses System, so wie es derzeit herrscht, kollabiert ist. ;)
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